So, endlich nen neues. Muss gleich los, also fass ich mich kurz
Hat 3249 wörter, also das bisher längste, und zwar mit mehr als 200 wörtern
Ich werd diese komischen Zeichen späetr ändern, muss jetzt los.
Kapitel 23
,,Und was machen wir nun mit den toten Eisenprinzen?" Talon sah Basil fragend an. ,,Woher soll ich das wissen? Aber wegräumen können wir sie nicht, verbrennen auch nicht..." Basil zuckte mit den Schultern, Gestern waren die Prinzessin, der König und der Eisenprinz abgereist und sie hatten sich bisher keine Gedanken um die Eisenprinzen gemacht, die vor ihrer Farm lagen. ,,Vielleicht sollten wir die Prinzessin fragen ob sie dafür Sorgen könnte das man diese Monster irgendwie los wird. Am besten irgendwo im Todesberg..."
Basil gab ein murrendes Geräusch von sich. ,,Und wer soll sie fragen? Sie ist doch in Kakariko." Talon sah ihn an. ,,Nein!" , murrte Basil. ,,Oh doch, du wirst zu der Prinzessin gehen!" Basil brummte irgendetwas und ging dann langsam aus dem Wohnhaus heraus.
,,Immer muss ich alles machen, die Farm wäre ohne mich schon längst geschlossen worden!" , dachte er. ,,Und nun muss ich auch noch Botengänge erledigen, für wen hält Talon mich eigentlich?"
Er überlegte kurz ob er ein Pferd nehmen sollte und ließ es dann bleiben. So hätte er wenigstens etwas Ruhe und Talon konnte ihm keinen Vorwurf machen wenn er seinen Auftrag ausführte. Basil ging aus der Farm hinaus und stapfte in Richtung Kakariko.
Es war noch Morgen aber die Sonne schien und es würde ein warmer Tag werden. Nach einer Weile drehte er sich herum und sah zurück zur Farm. Er blinzelte ein paar Mal aber an dem Anblick hatte sich nichts geändert.
Am Horizont waren Gestalten, die sich in Richtung der Farm bewegten. Das war zwar nicht ungewöhnliches, allerdings waren das vermutlich 100 Stück!
Basil stieß einen Fluch aus und rannte zurück zur Farm, in diesen Zeiten konnte man nicht vorsichtig genug sein. Völlig außer Atem kam er auf der Farm an und verschnaufte gegen eine Häuserwand gelehnt erstmal. Als er sich erst einmal erholt hatte ging er in das Wohnhaus. ,,Talon!" , brüllte er. Dieser erschien an der Tür in der oberen Etage. ,,Basil? Was machst du denn noch hier?" Basil funkelte ihn an. ,,Nichts, es kommen ja nur an die 100 Gestalten auf die Farm zu!"
Talon wurde blass. ,,Weißt du wer sie sind?" Basil schüttelte den Kopf. ,,Ich glaube wir sollten hier verschwinden, dieses mal ist kein Eisenprinz hier um uns zu beschützen." Basil nickte. ,,Malon ist bei den Kühen, ich werde sie holen. Basil, versuche möglichst unsere Pferde zu retten." Basil schnappte nach Luft. ,,ALLE?"
Talon nickte wieder. ,,Versuche möglichst viele zu retten, ich bitte dich."
Basil grummelte irgendetwas und nickte dann. Talon sah ihn dankend an und rannte dann die Treppe herunter, während Basil schon hastig zum Stall lief. Er öffnete die erste Box und drängte das Pferd mit sanfter Gewalt nach draußen, bevor er wieder in den Stall rannte. Das wiederholte er noch drei Mal, bevor Malon und ihr Vater in der Tür standen. ,,Die Kühe und Hühner sind auch schon hier, Beeilung!" , sagte Talon mit hochrotem Gesicht.
,,Malon, schau nach wie weit die die Personen oder wer auch immer noch entfernt sind." Malon drehte sich herum und rannte zum Eingang der Farm. Talon und Basil machten sich daran die letzten vier Pferde hinauszubringen. Als letztes war Epona an der Reihe. Die Tiere waren sichtlich nervös, sie fühlten, dass Etwas nicht stimmte. Malon rannte keuchend auf die Beiden zu. ,,Mir müssen hier weg, das sind Gerudos!" Die beiden wurden bleich. ,,Gerudos? Oh nein...'' Sie trieben panisch die Tiere an um von der Farm zu entkommen.
Als sie auf der Steppe schaute Talon in die Richtung in der sich die Wüste befand. Sie waren nur noch hundert Meter entfernt und kamen näher! ,,Verdammt!, schrie Basil. Er sprang auf ein Pferd und stieß ihm die Stiefel in die Seiten. Es bäumte sich wiehernd auf und er klammerte sich um den Hals des Pferdes. Dann rannte es los.
,,Hoffentlich schaffst du es, Basil..." , murmelte Talon. ,,Malon, lass uns verschwinden, es hat keinen Sinn wenn die uns und die Tiere erwischen!" Malon begann zu weinen. ,,Ich will sie nicht hier lassen!" Talon packte seine Tochter und schwang sich so schnell er konnte auf ein Pferd, welches sofort nach vorne preschte. ,,Epona!" , schrie Malon verzweifelt.
Das Fohlen stellte seine Ohren auf und sah Malon hinterher. Malon begann langsam eine schöne Melodie zu singen und plötzlich rannte Epona ihnen hinterher. ,,Was war das denn?" , rief Talon aus. Malon lächelte. ,,Epona liebt diese Melodie, deswegen habe ich es auch nach ihr benannt. Wenn sie es hört kommt sie so schnell sie kann." Er warf ihr einen überraschten Blick zu. ,,Dann mach weiter!" Sie begann von vorne und so ritten sie so schnell sie konnten nach Kakariko, ihre Tiere ließen sie zurück.
Meral saß alleine in der Ecke eines Hauses und sah gedankenverloren auf die Holzwand, aus der das Haus gemacht war. Er wusste nicht wie lange er schon hier saß, Zeit hatte für ihn jegliche Bedeutung verloren. Ständig musste er daran denken, dass seine Eltern tot waren. Er konnte es einfach nicht glauben, wie konnte es einfach so vorbei sein? Er spürte keine Trauer nur eine Leere, als würde etwas fehlen, als hätte jemand ihm einen Teil seiner Seele genommen.
Zelda sah ihn aus mehreren Metern Entfernung traurig an. Sie wusste nicht ob sie ihn irgendwie aufmuntern konnte oder ob das zurzeit überhaupt möglich war. Sie hatten die Nacht in Kakariko verbracht und nun war es Vormittag, die Sonne brannte einmal wieder auf die hart arbeitenden Hylianer herab, die so viele Trümmer wegschafften wie sie konnten.
Zelda, Gorg und ihr Vater waren allerdings in Kakariko geblieben und sich in einem Haus ausgeruht. Ihr Vater war gegangen um angeblich den Leuten beim Arbeiten zuzusehen, Zelda vermutete aber das er so nur Gorg entkommen wollte. Zelda hatte dem Eisenprinzen gesagt er solle ihrem Vater auch einmal in Ruhe lassen, es gab schon genug Spannung zwischen ihnen.
Gorg stand irgendwo vor dem Haus herum, wo genau wusste sie nicht. Zelda seufzte, ging langsam auf Meral zu und setzte sich neben ihn. Er drehte kurz seinen Kopf in ihre Richtung und sah sie mit leeren Augen an. Dann wandte er seinen Blick wieder ab und sah auf ein Fenster, durch das Sonnenlicht hereinflutete.
,,Meral, es tut mir Leid..." Er sah sie wieder an. ,,Wieso tut es dir Leid? Du konntest nichts machen um sie zu
retten."
Zelda schloss die Augen. ,,Es tut mir Leid das du deine Familie verloren hast..." Eine Träne lief ihr an der Wange herab. ,,Was ist mit deiner Familie? Deinen Vater kenne ich schon, aber hast du Geschwister? Und was ist mit deiner Mutter?" , fragte Meral plötzlich. Zelda öffnete langsam ihre Augen. ,,Ich habe keine Geschwister... Und meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben..."
Endlich kam wieder etwas Leben in Merals Augen, in denen sich jetzt ein mitfühlender Ausdruck ausbreitete. ,,Das wusste ich nicht, es tut mir Leid falls die Erinnerung dir Schmerzen bereitet." Zelda schüttelte den Kopf. ,,Es muss dir nicht Leid tun, ich kann mich nicht mehr erinnern." Sie machte eine kurze Pause.
,,Willst du mir etwas über deine Eltern erzählen?" Meral nickte langsam und seine Augen wurden feucht. ,,Mein Vater war Schreiner, allerdings verdienten wir nicht sehr viel. Meine Mutter war den ganzen Tag zuhause und hat sich um den Haushalt gekümmert. Die wenige Freizeit die mein Vater aufbringen konnte verbrachte er mit mir."
In seinen Kopf durchlebte er noch mal alle Zeit die er mit seinen Eltern verbracht hatte. ,,Ich kann einfach nicht glauben das sie fort sind..."
Er sah sie aus wässrigen Augen an und lehnte sich schluchzend an sie. Zelda legte schützend die Arme um ihn und er weinte herzergreifend.
Gorg lief vom Haus weg. Er hatte wieder einmal alles mit angehört, allerdings wollte er es nicht mehr länger. Gorg fühlte sich schuldig für den Tod von Merals Eltern, er hätte es sein können der sie getötet hätte, wenn Ganondorf es ihm befohlen hätte. Er ging langsam die Treppen hinunter, die nach Kakariko führten.
Es begegnete ihm niemand, viele waren schon dabei die Trümmer wegzuräumen. Dorthin wollte Nun auch Gorg gehen, allerdings nicht um den König zu beschützen. Was hatte er ihm nur angetan um seinen Zorn auf sich zu ziehen? Er wusste es nicht, er konnte sich an nichts erinnern das den König verärgert haben könnte. Gorg würde einfach noch Trümmer aus den Ruinen herausschaffen, das würde ihn wenigstens ablenken.
Auf einmal hörte er ein Geräusch und erstarrte. Es hörte sich wie Hufgetrappel an, aber wer könnte das sein? Er rannte die Treppe hinunter und sah sich um. Vor ihm erstreckte sich die Hylianische Steppe.
Er sah rechts von sich, bei den Ruinen, die Menschen die mühevoll versuchten, endlich richtige Fortschritte zu machen, aber es dauerte einfach ewig. Was allerdings seinen Blick auf sich lenkte war der Reiter der auf ihn zupreschte.
Ein Stück hinter dem ersten Reiter kam noch einer. Gorg sah eine Weile hin und nahm vorsichtshalber eine seiner Äxte. Als er erkannte um wen es sich dabei handelte steckte er sofort seine Axt weg. Basil stoppte mit hochrotem Gesicht vor ihm und holte tief Luft. ,,Die Gerudos kommen!" , schrie er auf einmal. Gorg blieb ruhig. ,,Wo sind Malon und Talon?" Basil drehte sich herum und sah den zweiten Reiter an. ,,Das müssten sie sein... Aber wieso reitet ein Fohlen hinter ihnen her? Das kann ja nur Epona sein!"
Gorg sah an Basil vorbei. Er hatte schärfere Augen als ein Hylianer und er erkannte das es wirklich Malon und ihr Vater waren, ihnen trabte ein kleines, braunes Fohlen hinterher. Gorg sah wieder Basil an. ,,Wie viele Gerudos sind es?" ,,Ich weiß es nicht genau, vielleicht 100 Stück."
Gorg sog scharf die Luft ein. 100 Gerudos, er würde lieber so schnell wie möglich Zelda zu Hilfe holen. Der Eisenprinz drehte sich herum, rannte los und ließ Basil einfach stehen.
Zelda fuhr erschrocken zusammen als die Tür krachend aufgestoßen wurde. Sie saß auf dem Bett und Meral lehnte schlafend an ihr. Er war Schluchzend eingeschlafen und sie hatte ihn vorsichtig ins Bett gelegt. Selbst die krachende Tür hatte ihn nicht geweckt, wer wusste schon wie erschöpft er war.
Gorg stand im Türrahmen und Zelda stand auf. Sie ging auf die Tür zu und Gorg wich nach hinten zurück. Als sie die Tür passiert hatte, schloss sie sie langsam. Dann widmete sie sich Gorg. ,,Was ist los?" ,,Gerudos!" Zelda wurde blass. ,,Warum ausgerechnet jetzt... Wie viele?" Gorg zuckte mit den Schultern. ,,Basil sagte hundert."
Zelda atmete erleichtert aus. Das wäre für sie kein Problem. ,,Basil? Was macht der denn hier?"
,,Nicht nur er ist hier, sondern auch Talon und Malon, sie sind geflohen und haben Gorg gewarnt." Zelda rannte an ihm vorbei, ihr war soeben etwas eingefallen. Ihr Vater war bei den Arbeitern, und die waren in der Hylianischen Steppe...
Sie hörte das Stampfen von Gorgs Panzerstiefeln hinter sich und stürmte die Treppe herunter. Talon und die anderen kamen ihnen entgegen und starrten sie überrascht an. ,,Bleibt in Kakariko, dort seid ihr sicher!" , sagte Zelda zu Talon, während sie an ihm vorbei rannte.
Als sie den ersten Fuß in die Hylianische Steppe setzte, nahm sie sofort ihren Bogen vom Rücken aber blieb nicht stehen.
Sie rannte über die kleine Steinbrücke die über den Bach führte, welcher ein Stück vor der Treppe zu Kakariko dahin floss. Zelda erhöhte ihre Geschwindigkeit noch mehr, sie musste rechtzeitig da sein! Die Gerudos hatten inzwischen nun fast die Hälfte des Weges von der Farm bis zu den Ruinen zurückgelegt. Aber sie würde es schaffen! Keuchend kam sie bei den Ruinen an, rannte über die Brücke und begann zu schreien: ,,Die Gerudos kommen! Geht nach Kakariko!"
Die Leute drehten panisch ihre Köpfe in ihre Richtung und ließen die Trümmer die sie gerade in der Hand hatten fallen. Dann rannten sie so schnell wie möglich an Zelda vorbei und über die Brücke.
Sie entdeckte ihren Vater, der auf sie zu eilte. Bevor er etwas sagen konnte begann sie schon zu reden: ,,Vater, du musst auch gehen, ich kümmere mich um die Gerudos!"
Hinter ihr hörte sie ein lautes Scheppern und Keuchen. Zelda drehte sich herum und sah Gorg, der erschöpft atmete. ,,Gorg, beschütze meinen Vater!" Der Eisenprinz nickte. Der König warf Gorg dieses mal nicht einmal einen feindlichen Blick zu, im Gegenteil, er war sogar froh das der Eisenprinz bei ihm war, er bot guten Schutz.
Die Gerudos waren noch etwa 200 Schritte von ihnen entfernt und gingen nun in Richtung Kakariko. Zelda nahm einen Pfeil aus ihrem Köcher und spannte ihn ein. Sie zog die Sehne bis zu ihrem Ohr, zielte sorgfältig und ließ dann los. Der Pfeil verließ sirrend ihre Sehne und flog pfeifend durch die Luft.
Ganondorf sah Arminia so lange hinterher bis sie um die nächste Biegung verschwand. Nun war das erledigt, zumindest zum Teil. Er schwebte wieder auf den Boden zurück und Schritt durch die Reihen der Eisenprinzen, die ihm erfurchtsvoll Platz machten. Der Eisenprinz mit dem Bogen verbeugte sich tief und trat dann zur Seite. Ganondorf begann zu grinsen.
Dieser Eisenprinz war noch stärker als Gorg, er wurde immer besser beim beschwören von Dienern. Er ging langsam auf die Gerudofestung zu, aus der die Schreie von denen klangen die nicht rechtzeitig fliehen konnten und sich nun Ganondorfs Eisenprinzen gegenüber sahen. Ganondorf betrat die Festung aus grauem Stein durch einen der zahlreichen Eingänge und Erinnerungen schossen ihm durch den Kopf.
Er drängte sie gewaltsam zurück, Ganondorf wollte sich nicht erinnern, längst nicht alles war angenehm& Schreie und Gebrüll dröhnten durch die steinernen Gänge. Ganondorf ging einfach weiter, was kümmerte es ihn schon wenn er ein paar Eisenprinzen verlor? Er hatte mehr als genug&
Er kam in einen Raum, allerdings hielt sich hier niemand auf. Ein Gitter aus Metall diente als Zelle für eventuelle Eindringlinge. Er wandte sich nach links und ging weiter. Das Geschrei wurde lauter aber er änderte seine Richtung nicht. Er betrat einen weiteren Raum, allerdings war dieser nicht mehr leer. Vier Eisenprinzen schlugen auf eine Gerudo ein, die mühevoll auswich. Dann wurde sie getroffen und Blut spritzte.
Leblos sank sie zu Boden, allerdings war noch jemand im Raum. Ein vielleicht vierzehnjähriges Gerudomädchen sah die Eisenprinzen mit geweiteten Augen an. Ganondorf warf ihr kurz einen Blick zu und ging dann weiter, was kümmerte es ihn was aus ihr wurde...
Die Eisenprinzen brüllten triumphierend und rannten mit erhoben Äxten auf das Gerudomädchen zu. Es stieß einen schrillen Schrei aus und wich nach hinten zurück. Dann stolperte es und landete auf dem Rücken. Einer der Eisenprinzen stellte sich über das Mädchen und hob seine Axt mit beiden Händen. Dann stieß er sie brüllend herab und die Gerudo schrie.
In diesem Moment durchfuhr Ganondorf eine Erinnerung aus seiner frühesten Kindheit. Das Mädchen schloss die Augen als die Axt auf sie zu kam, sie würde sterben. Aber sie fühlte nichts und es gab auch kein Geräusch.
Blinzelnd öffnete sie die Augen und schrie wieder. Die Axt befand sich genau vor ihrem Gesicht und sie kroch hastig zurück. Ihr Blick wanderte an dem Eisenprinz nach oben und sie wurde bleich. Ein schwarzes Schwert schaute aus der Herzgegend des Eisenprinzen hervor.
Er gab ein keuchendes Geräusch von sich und das Schwert wurde herausgezogen. Der Eisenprinz brach tot zusammen und schlug scheppernd auf dem Boden auf. Ganondorf hatte sein schwarzes Schwert in der Hand, an dem vorne schwarzes Blut herunter tropfte. Die andere Hand sah so aus als würde sie etwas halten, aber was? Dann wanderte der Blick der jungen Gerudo durch den Raum und sie schnappte entsetzt nach Luft.
Die Axt hing mitten in der Luft! Ganondorf öffnete seine Hand und sie fiel krachend herab. Die drei anderen Eisenprinzen rührten sich nicht. ,,Raus hier!" , brüllte Ganondorf.
Sie gehorchten so schnell sie konnten, sie wollten nicht dasselbe Schicksal erleiden wie der andere Eisenprinz.
Ganondorf steckte sein Schwert wieder ein und sah das Mädchen an. Was hatte er nur getan? Sie war eine Gerudo, genau wie die anderen, sie hatte den Tod verdient!
Und er rettete sie auch noch vor einem seiner Diener! Das Mädchen sah ihn aus großen Augen an. Ganondorf musterte sie. Sie hatte wie alle Gerudos rotes Haar, was sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Sie trug eine violette Gerudouniform, also war sie unbedeutend.
Ihre Augen waren Smaragdgrün, selten für eine Gerudo.
Wie sie am Boden lag hatte ihn an das schlimmste Erlebnis in seinem ganzen Leben denken lassen, es hatte ihn an sich selbst erinnert. Er schloss die Augen und eine einzelne Träne lief ihm an der Wange herab.
Das Mädchen stand langsam auf und wich soweit zurück wie es der Raum zuließ. Ganondorf war überrascht hier eine Gerudo von zehn Jahren zu sehen, sie musste wohl aus dem Hauptstützpunkt in der Wüste kommen.
,,Wie ist dein Name?" , fragte Ganondorf plötzlich. Die Gerudo sah ihn ängstlich an. ,,Serana."
Ganondorf nickte. Was war nur mit ihm los? Er hätte sie längst töten sollen und er redete mit ihr! ,,Ihr seid Ganondorf..." Er riss sich aus seinen Gedanken und sah sie fest an. ,,We.. wer.. werdet ihr..." , brachte sie langsam hervor. ,,..dich töten?'' , beendete Ganondorf den Satz.
Sie sah ihn mit unvorstellbarer Angst in den Augen an. ,,Nein..." Die Gerudo sah wirklich überrascht aus. Er wusste nicht warum aber er brachte es einfach nicht fertig sie zu töten. ,,Wa.. Warum?" Wenn Ganondorf das doch nur selbst wüsste... ,,Ich weiß es nicht..." Das stimmte nur zum Teil. Sie erinnerte ihn auf verwirrende Art und Weise an ihn selbst...
Er erschauderte bei diesem Gedanken. Diese Zeiten waren vorbei! Aber trotzdem konnte er sie nicht töten, er brachte es einfach nicht übers Herz.
,,Meister?" Ganondorf fuhr herum. Khartars schwarze Gestalt stand in dem Gang, das Gesicht unter der Kappe seiner Kutte bedeckt. Er sah an Ganondorf vorbei und erblickte die Gerudo. ,,Warum lebt sie noch? Soll ich sie für euch töten? Ihr müsst euch nicht die Hände an dieser erbärmlichen Kreatur schmu.."
Ganondorfs Arm schnellte nach vorne und griff in die Schwärze wo sich Khartars Gesicht befand. Er packte ihm an Hals und hob ihn in die Luft. ,,Du wirst ihr nichts antun! Wenn ich dich dabei erwische wird dein Tod deine Vorstellungen von Qual übertreffen!"
Er ließ ihn fallen und Khartar schlug keuchend auf dem Boden auf. Er erhob sich langsam und wich hastig zurück. ,,Habt ihr etwa noch Pläne mit ihr?" , fragte er vorsichtig.
Ganondorf nickte, auch wenn er nicht wusste was für Pläne, so wäre er Khartar erst einmal los, er musste nachdenken...
Khartar zog sich rückwärtsgehend zurück und verschwand in den Gang. Ganondorf sah noch eine Weile auf diese Stelle und drehte sich dann wieder herum. Die Gerudo sah ihn vollkommen verwirrt an. Ganondorf lief plötzlich auf sie zu und Serena begann zu schreien.
Er packte sie am Genick und hob sie hoch. Dann warf er sie sich über die Schulter und ging den Gang zurück aus dem er gekommen war. Sie schlug auf seine Rüstung ein und trat nach ihm, aber es war ihm egal. Dann kam er wieder in dem Raum mit der Zelle an. Ganondorf ging auf diese zu und stieß die Gittertür mit einem Arm auf.
Dann trat er ein und ließ Serena von seiner Schulter rutschen. Sie landete unsanft auf dem Boden und er trat zurück. Dann hob er seinen Arm und sah die Eisentür an. Sie schlug krachend zu und das Gitter vibrierte.
Die Gerudo sah ihn ängstlich an. ,,Die Tür ist offen, aber ich würde dir raten nicht hinaus zu gehen. Die Eisenprinzen werden dich leben lassen solange du dich dort drinnen befindest." Er drehte sich herum und ging hinaus. Ganondorf durchströmten die Erinnerungen seiner Vergangenheit und er konnte die Tränen nicht länger zurückhalten. Weinend rannte er durch den Gang, ohne darauf zu achten wohin er lief.


Kapitel 23
,,Und was machen wir nun mit den toten Eisenprinzen?" Talon sah Basil fragend an. ,,Woher soll ich das wissen? Aber wegräumen können wir sie nicht, verbrennen auch nicht..." Basil zuckte mit den Schultern, Gestern waren die Prinzessin, der König und der Eisenprinz abgereist und sie hatten sich bisher keine Gedanken um die Eisenprinzen gemacht, die vor ihrer Farm lagen. ,,Vielleicht sollten wir die Prinzessin fragen ob sie dafür Sorgen könnte das man diese Monster irgendwie los wird. Am besten irgendwo im Todesberg..."
Basil gab ein murrendes Geräusch von sich. ,,Und wer soll sie fragen? Sie ist doch in Kakariko." Talon sah ihn an. ,,Nein!" , murrte Basil. ,,Oh doch, du wirst zu der Prinzessin gehen!" Basil brummte irgendetwas und ging dann langsam aus dem Wohnhaus heraus.
,,Immer muss ich alles machen, die Farm wäre ohne mich schon längst geschlossen worden!" , dachte er. ,,Und nun muss ich auch noch Botengänge erledigen, für wen hält Talon mich eigentlich?"
Er überlegte kurz ob er ein Pferd nehmen sollte und ließ es dann bleiben. So hätte er wenigstens etwas Ruhe und Talon konnte ihm keinen Vorwurf machen wenn er seinen Auftrag ausführte. Basil ging aus der Farm hinaus und stapfte in Richtung Kakariko.
Es war noch Morgen aber die Sonne schien und es würde ein warmer Tag werden. Nach einer Weile drehte er sich herum und sah zurück zur Farm. Er blinzelte ein paar Mal aber an dem Anblick hatte sich nichts geändert.
Am Horizont waren Gestalten, die sich in Richtung der Farm bewegten. Das war zwar nicht ungewöhnliches, allerdings waren das vermutlich 100 Stück!
Basil stieß einen Fluch aus und rannte zurück zur Farm, in diesen Zeiten konnte man nicht vorsichtig genug sein. Völlig außer Atem kam er auf der Farm an und verschnaufte gegen eine Häuserwand gelehnt erstmal. Als er sich erst einmal erholt hatte ging er in das Wohnhaus. ,,Talon!" , brüllte er. Dieser erschien an der Tür in der oberen Etage. ,,Basil? Was machst du denn noch hier?" Basil funkelte ihn an. ,,Nichts, es kommen ja nur an die 100 Gestalten auf die Farm zu!"
Talon wurde blass. ,,Weißt du wer sie sind?" Basil schüttelte den Kopf. ,,Ich glaube wir sollten hier verschwinden, dieses mal ist kein Eisenprinz hier um uns zu beschützen." Basil nickte. ,,Malon ist bei den Kühen, ich werde sie holen. Basil, versuche möglichst unsere Pferde zu retten." Basil schnappte nach Luft. ,,ALLE?"
Talon nickte wieder. ,,Versuche möglichst viele zu retten, ich bitte dich."
Basil grummelte irgendetwas und nickte dann. Talon sah ihn dankend an und rannte dann die Treppe herunter, während Basil schon hastig zum Stall lief. Er öffnete die erste Box und drängte das Pferd mit sanfter Gewalt nach draußen, bevor er wieder in den Stall rannte. Das wiederholte er noch drei Mal, bevor Malon und ihr Vater in der Tür standen. ,,Die Kühe und Hühner sind auch schon hier, Beeilung!" , sagte Talon mit hochrotem Gesicht.
,,Malon, schau nach wie weit die die Personen oder wer auch immer noch entfernt sind." Malon drehte sich herum und rannte zum Eingang der Farm. Talon und Basil machten sich daran die letzten vier Pferde hinauszubringen. Als letztes war Epona an der Reihe. Die Tiere waren sichtlich nervös, sie fühlten, dass Etwas nicht stimmte. Malon rannte keuchend auf die Beiden zu. ,,Mir müssen hier weg, das sind Gerudos!" Die beiden wurden bleich. ,,Gerudos? Oh nein...'' Sie trieben panisch die Tiere an um von der Farm zu entkommen.
Als sie auf der Steppe schaute Talon in die Richtung in der sich die Wüste befand. Sie waren nur noch hundert Meter entfernt und kamen näher! ,,Verdammt!, schrie Basil. Er sprang auf ein Pferd und stieß ihm die Stiefel in die Seiten. Es bäumte sich wiehernd auf und er klammerte sich um den Hals des Pferdes. Dann rannte es los.
,,Hoffentlich schaffst du es, Basil..." , murmelte Talon. ,,Malon, lass uns verschwinden, es hat keinen Sinn wenn die uns und die Tiere erwischen!" Malon begann zu weinen. ,,Ich will sie nicht hier lassen!" Talon packte seine Tochter und schwang sich so schnell er konnte auf ein Pferd, welches sofort nach vorne preschte. ,,Epona!" , schrie Malon verzweifelt.
Das Fohlen stellte seine Ohren auf und sah Malon hinterher. Malon begann langsam eine schöne Melodie zu singen und plötzlich rannte Epona ihnen hinterher. ,,Was war das denn?" , rief Talon aus. Malon lächelte. ,,Epona liebt diese Melodie, deswegen habe ich es auch nach ihr benannt. Wenn sie es hört kommt sie so schnell sie kann." Er warf ihr einen überraschten Blick zu. ,,Dann mach weiter!" Sie begann von vorne und so ritten sie so schnell sie konnten nach Kakariko, ihre Tiere ließen sie zurück.
Meral saß alleine in der Ecke eines Hauses und sah gedankenverloren auf die Holzwand, aus der das Haus gemacht war. Er wusste nicht wie lange er schon hier saß, Zeit hatte für ihn jegliche Bedeutung verloren. Ständig musste er daran denken, dass seine Eltern tot waren. Er konnte es einfach nicht glauben, wie konnte es einfach so vorbei sein? Er spürte keine Trauer nur eine Leere, als würde etwas fehlen, als hätte jemand ihm einen Teil seiner Seele genommen.
Zelda sah ihn aus mehreren Metern Entfernung traurig an. Sie wusste nicht ob sie ihn irgendwie aufmuntern konnte oder ob das zurzeit überhaupt möglich war. Sie hatten die Nacht in Kakariko verbracht und nun war es Vormittag, die Sonne brannte einmal wieder auf die hart arbeitenden Hylianer herab, die so viele Trümmer wegschafften wie sie konnten.
Zelda, Gorg und ihr Vater waren allerdings in Kakariko geblieben und sich in einem Haus ausgeruht. Ihr Vater war gegangen um angeblich den Leuten beim Arbeiten zuzusehen, Zelda vermutete aber das er so nur Gorg entkommen wollte. Zelda hatte dem Eisenprinzen gesagt er solle ihrem Vater auch einmal in Ruhe lassen, es gab schon genug Spannung zwischen ihnen.
Gorg stand irgendwo vor dem Haus herum, wo genau wusste sie nicht. Zelda seufzte, ging langsam auf Meral zu und setzte sich neben ihn. Er drehte kurz seinen Kopf in ihre Richtung und sah sie mit leeren Augen an. Dann wandte er seinen Blick wieder ab und sah auf ein Fenster, durch das Sonnenlicht hereinflutete.
,,Meral, es tut mir Leid..." Er sah sie wieder an. ,,Wieso tut es dir Leid? Du konntest nichts machen um sie zu
retten."
Zelda schloss die Augen. ,,Es tut mir Leid das du deine Familie verloren hast..." Eine Träne lief ihr an der Wange herab. ,,Was ist mit deiner Familie? Deinen Vater kenne ich schon, aber hast du Geschwister? Und was ist mit deiner Mutter?" , fragte Meral plötzlich. Zelda öffnete langsam ihre Augen. ,,Ich habe keine Geschwister... Und meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben..."
Endlich kam wieder etwas Leben in Merals Augen, in denen sich jetzt ein mitfühlender Ausdruck ausbreitete. ,,Das wusste ich nicht, es tut mir Leid falls die Erinnerung dir Schmerzen bereitet." Zelda schüttelte den Kopf. ,,Es muss dir nicht Leid tun, ich kann mich nicht mehr erinnern." Sie machte eine kurze Pause.
,,Willst du mir etwas über deine Eltern erzählen?" Meral nickte langsam und seine Augen wurden feucht. ,,Mein Vater war Schreiner, allerdings verdienten wir nicht sehr viel. Meine Mutter war den ganzen Tag zuhause und hat sich um den Haushalt gekümmert. Die wenige Freizeit die mein Vater aufbringen konnte verbrachte er mit mir."
In seinen Kopf durchlebte er noch mal alle Zeit die er mit seinen Eltern verbracht hatte. ,,Ich kann einfach nicht glauben das sie fort sind..."
Er sah sie aus wässrigen Augen an und lehnte sich schluchzend an sie. Zelda legte schützend die Arme um ihn und er weinte herzergreifend.
Gorg lief vom Haus weg. Er hatte wieder einmal alles mit angehört, allerdings wollte er es nicht mehr länger. Gorg fühlte sich schuldig für den Tod von Merals Eltern, er hätte es sein können der sie getötet hätte, wenn Ganondorf es ihm befohlen hätte. Er ging langsam die Treppen hinunter, die nach Kakariko führten.
Es begegnete ihm niemand, viele waren schon dabei die Trümmer wegzuräumen. Dorthin wollte Nun auch Gorg gehen, allerdings nicht um den König zu beschützen. Was hatte er ihm nur angetan um seinen Zorn auf sich zu ziehen? Er wusste es nicht, er konnte sich an nichts erinnern das den König verärgert haben könnte. Gorg würde einfach noch Trümmer aus den Ruinen herausschaffen, das würde ihn wenigstens ablenken.
Auf einmal hörte er ein Geräusch und erstarrte. Es hörte sich wie Hufgetrappel an, aber wer könnte das sein? Er rannte die Treppe hinunter und sah sich um. Vor ihm erstreckte sich die Hylianische Steppe.
Er sah rechts von sich, bei den Ruinen, die Menschen die mühevoll versuchten, endlich richtige Fortschritte zu machen, aber es dauerte einfach ewig. Was allerdings seinen Blick auf sich lenkte war der Reiter der auf ihn zupreschte.
Ein Stück hinter dem ersten Reiter kam noch einer. Gorg sah eine Weile hin und nahm vorsichtshalber eine seiner Äxte. Als er erkannte um wen es sich dabei handelte steckte er sofort seine Axt weg. Basil stoppte mit hochrotem Gesicht vor ihm und holte tief Luft. ,,Die Gerudos kommen!" , schrie er auf einmal. Gorg blieb ruhig. ,,Wo sind Malon und Talon?" Basil drehte sich herum und sah den zweiten Reiter an. ,,Das müssten sie sein... Aber wieso reitet ein Fohlen hinter ihnen her? Das kann ja nur Epona sein!"
Gorg sah an Basil vorbei. Er hatte schärfere Augen als ein Hylianer und er erkannte das es wirklich Malon und ihr Vater waren, ihnen trabte ein kleines, braunes Fohlen hinterher. Gorg sah wieder Basil an. ,,Wie viele Gerudos sind es?" ,,Ich weiß es nicht genau, vielleicht 100 Stück."
Gorg sog scharf die Luft ein. 100 Gerudos, er würde lieber so schnell wie möglich Zelda zu Hilfe holen. Der Eisenprinz drehte sich herum, rannte los und ließ Basil einfach stehen.
Zelda fuhr erschrocken zusammen als die Tür krachend aufgestoßen wurde. Sie saß auf dem Bett und Meral lehnte schlafend an ihr. Er war Schluchzend eingeschlafen und sie hatte ihn vorsichtig ins Bett gelegt. Selbst die krachende Tür hatte ihn nicht geweckt, wer wusste schon wie erschöpft er war.
Gorg stand im Türrahmen und Zelda stand auf. Sie ging auf die Tür zu und Gorg wich nach hinten zurück. Als sie die Tür passiert hatte, schloss sie sie langsam. Dann widmete sie sich Gorg. ,,Was ist los?" ,,Gerudos!" Zelda wurde blass. ,,Warum ausgerechnet jetzt... Wie viele?" Gorg zuckte mit den Schultern. ,,Basil sagte hundert."
Zelda atmete erleichtert aus. Das wäre für sie kein Problem. ,,Basil? Was macht der denn hier?"
,,Nicht nur er ist hier, sondern auch Talon und Malon, sie sind geflohen und haben Gorg gewarnt." Zelda rannte an ihm vorbei, ihr war soeben etwas eingefallen. Ihr Vater war bei den Arbeitern, und die waren in der Hylianischen Steppe...
Sie hörte das Stampfen von Gorgs Panzerstiefeln hinter sich und stürmte die Treppe herunter. Talon und die anderen kamen ihnen entgegen und starrten sie überrascht an. ,,Bleibt in Kakariko, dort seid ihr sicher!" , sagte Zelda zu Talon, während sie an ihm vorbei rannte.
Als sie den ersten Fuß in die Hylianische Steppe setzte, nahm sie sofort ihren Bogen vom Rücken aber blieb nicht stehen.
Sie rannte über die kleine Steinbrücke die über den Bach führte, welcher ein Stück vor der Treppe zu Kakariko dahin floss. Zelda erhöhte ihre Geschwindigkeit noch mehr, sie musste rechtzeitig da sein! Die Gerudos hatten inzwischen nun fast die Hälfte des Weges von der Farm bis zu den Ruinen zurückgelegt. Aber sie würde es schaffen! Keuchend kam sie bei den Ruinen an, rannte über die Brücke und begann zu schreien: ,,Die Gerudos kommen! Geht nach Kakariko!"
Die Leute drehten panisch ihre Köpfe in ihre Richtung und ließen die Trümmer die sie gerade in der Hand hatten fallen. Dann rannten sie so schnell wie möglich an Zelda vorbei und über die Brücke.
Sie entdeckte ihren Vater, der auf sie zu eilte. Bevor er etwas sagen konnte begann sie schon zu reden: ,,Vater, du musst auch gehen, ich kümmere mich um die Gerudos!"
Hinter ihr hörte sie ein lautes Scheppern und Keuchen. Zelda drehte sich herum und sah Gorg, der erschöpft atmete. ,,Gorg, beschütze meinen Vater!" Der Eisenprinz nickte. Der König warf Gorg dieses mal nicht einmal einen feindlichen Blick zu, im Gegenteil, er war sogar froh das der Eisenprinz bei ihm war, er bot guten Schutz.
Die Gerudos waren noch etwa 200 Schritte von ihnen entfernt und gingen nun in Richtung Kakariko. Zelda nahm einen Pfeil aus ihrem Köcher und spannte ihn ein. Sie zog die Sehne bis zu ihrem Ohr, zielte sorgfältig und ließ dann los. Der Pfeil verließ sirrend ihre Sehne und flog pfeifend durch die Luft.
Ganondorf sah Arminia so lange hinterher bis sie um die nächste Biegung verschwand. Nun war das erledigt, zumindest zum Teil. Er schwebte wieder auf den Boden zurück und Schritt durch die Reihen der Eisenprinzen, die ihm erfurchtsvoll Platz machten. Der Eisenprinz mit dem Bogen verbeugte sich tief und trat dann zur Seite. Ganondorf begann zu grinsen.
Dieser Eisenprinz war noch stärker als Gorg, er wurde immer besser beim beschwören von Dienern. Er ging langsam auf die Gerudofestung zu, aus der die Schreie von denen klangen die nicht rechtzeitig fliehen konnten und sich nun Ganondorfs Eisenprinzen gegenüber sahen. Ganondorf betrat die Festung aus grauem Stein durch einen der zahlreichen Eingänge und Erinnerungen schossen ihm durch den Kopf.
Er drängte sie gewaltsam zurück, Ganondorf wollte sich nicht erinnern, längst nicht alles war angenehm& Schreie und Gebrüll dröhnten durch die steinernen Gänge. Ganondorf ging einfach weiter, was kümmerte es ihn schon wenn er ein paar Eisenprinzen verlor? Er hatte mehr als genug&
Er kam in einen Raum, allerdings hielt sich hier niemand auf. Ein Gitter aus Metall diente als Zelle für eventuelle Eindringlinge. Er wandte sich nach links und ging weiter. Das Geschrei wurde lauter aber er änderte seine Richtung nicht. Er betrat einen weiteren Raum, allerdings war dieser nicht mehr leer. Vier Eisenprinzen schlugen auf eine Gerudo ein, die mühevoll auswich. Dann wurde sie getroffen und Blut spritzte.
Leblos sank sie zu Boden, allerdings war noch jemand im Raum. Ein vielleicht vierzehnjähriges Gerudomädchen sah die Eisenprinzen mit geweiteten Augen an. Ganondorf warf ihr kurz einen Blick zu und ging dann weiter, was kümmerte es ihn was aus ihr wurde...
Die Eisenprinzen brüllten triumphierend und rannten mit erhoben Äxten auf das Gerudomädchen zu. Es stieß einen schrillen Schrei aus und wich nach hinten zurück. Dann stolperte es und landete auf dem Rücken. Einer der Eisenprinzen stellte sich über das Mädchen und hob seine Axt mit beiden Händen. Dann stieß er sie brüllend herab und die Gerudo schrie.
In diesem Moment durchfuhr Ganondorf eine Erinnerung aus seiner frühesten Kindheit. Das Mädchen schloss die Augen als die Axt auf sie zu kam, sie würde sterben. Aber sie fühlte nichts und es gab auch kein Geräusch.
Blinzelnd öffnete sie die Augen und schrie wieder. Die Axt befand sich genau vor ihrem Gesicht und sie kroch hastig zurück. Ihr Blick wanderte an dem Eisenprinz nach oben und sie wurde bleich. Ein schwarzes Schwert schaute aus der Herzgegend des Eisenprinzen hervor.
Er gab ein keuchendes Geräusch von sich und das Schwert wurde herausgezogen. Der Eisenprinz brach tot zusammen und schlug scheppernd auf dem Boden auf. Ganondorf hatte sein schwarzes Schwert in der Hand, an dem vorne schwarzes Blut herunter tropfte. Die andere Hand sah so aus als würde sie etwas halten, aber was? Dann wanderte der Blick der jungen Gerudo durch den Raum und sie schnappte entsetzt nach Luft.
Die Axt hing mitten in der Luft! Ganondorf öffnete seine Hand und sie fiel krachend herab. Die drei anderen Eisenprinzen rührten sich nicht. ,,Raus hier!" , brüllte Ganondorf.
Sie gehorchten so schnell sie konnten, sie wollten nicht dasselbe Schicksal erleiden wie der andere Eisenprinz.
Ganondorf steckte sein Schwert wieder ein und sah das Mädchen an. Was hatte er nur getan? Sie war eine Gerudo, genau wie die anderen, sie hatte den Tod verdient!
Und er rettete sie auch noch vor einem seiner Diener! Das Mädchen sah ihn aus großen Augen an. Ganondorf musterte sie. Sie hatte wie alle Gerudos rotes Haar, was sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Sie trug eine violette Gerudouniform, also war sie unbedeutend.
Ihre Augen waren Smaragdgrün, selten für eine Gerudo.
Wie sie am Boden lag hatte ihn an das schlimmste Erlebnis in seinem ganzen Leben denken lassen, es hatte ihn an sich selbst erinnert. Er schloss die Augen und eine einzelne Träne lief ihm an der Wange herab.
Das Mädchen stand langsam auf und wich soweit zurück wie es der Raum zuließ. Ganondorf war überrascht hier eine Gerudo von zehn Jahren zu sehen, sie musste wohl aus dem Hauptstützpunkt in der Wüste kommen.
,,Wie ist dein Name?" , fragte Ganondorf plötzlich. Die Gerudo sah ihn ängstlich an. ,,Serana."
Ganondorf nickte. Was war nur mit ihm los? Er hätte sie längst töten sollen und er redete mit ihr! ,,Ihr seid Ganondorf..." Er riss sich aus seinen Gedanken und sah sie fest an. ,,We.. wer.. werdet ihr..." , brachte sie langsam hervor. ,,..dich töten?'' , beendete Ganondorf den Satz.
Sie sah ihn mit unvorstellbarer Angst in den Augen an. ,,Nein..." Die Gerudo sah wirklich überrascht aus. Er wusste nicht warum aber er brachte es einfach nicht fertig sie zu töten. ,,Wa.. Warum?" Wenn Ganondorf das doch nur selbst wüsste... ,,Ich weiß es nicht..." Das stimmte nur zum Teil. Sie erinnerte ihn auf verwirrende Art und Weise an ihn selbst...
Er erschauderte bei diesem Gedanken. Diese Zeiten waren vorbei! Aber trotzdem konnte er sie nicht töten, er brachte es einfach nicht übers Herz.
,,Meister?" Ganondorf fuhr herum. Khartars schwarze Gestalt stand in dem Gang, das Gesicht unter der Kappe seiner Kutte bedeckt. Er sah an Ganondorf vorbei und erblickte die Gerudo. ,,Warum lebt sie noch? Soll ich sie für euch töten? Ihr müsst euch nicht die Hände an dieser erbärmlichen Kreatur schmu.."
Ganondorfs Arm schnellte nach vorne und griff in die Schwärze wo sich Khartars Gesicht befand. Er packte ihm an Hals und hob ihn in die Luft. ,,Du wirst ihr nichts antun! Wenn ich dich dabei erwische wird dein Tod deine Vorstellungen von Qual übertreffen!"
Er ließ ihn fallen und Khartar schlug keuchend auf dem Boden auf. Er erhob sich langsam und wich hastig zurück. ,,Habt ihr etwa noch Pläne mit ihr?" , fragte er vorsichtig.
Ganondorf nickte, auch wenn er nicht wusste was für Pläne, so wäre er Khartar erst einmal los, er musste nachdenken...
Khartar zog sich rückwärtsgehend zurück und verschwand in den Gang. Ganondorf sah noch eine Weile auf diese Stelle und drehte sich dann wieder herum. Die Gerudo sah ihn vollkommen verwirrt an. Ganondorf lief plötzlich auf sie zu und Serena begann zu schreien.
Er packte sie am Genick und hob sie hoch. Dann warf er sie sich über die Schulter und ging den Gang zurück aus dem er gekommen war. Sie schlug auf seine Rüstung ein und trat nach ihm, aber es war ihm egal. Dann kam er wieder in dem Raum mit der Zelle an. Ganondorf ging auf diese zu und stieß die Gittertür mit einem Arm auf.
Dann trat er ein und ließ Serena von seiner Schulter rutschen. Sie landete unsanft auf dem Boden und er trat zurück. Dann hob er seinen Arm und sah die Eisentür an. Sie schlug krachend zu und das Gitter vibrierte.
Die Gerudo sah ihn ängstlich an. ,,Die Tür ist offen, aber ich würde dir raten nicht hinaus zu gehen. Die Eisenprinzen werden dich leben lassen solange du dich dort drinnen befindest." Er drehte sich herum und ging hinaus. Ganondorf durchströmten die Erinnerungen seiner Vergangenheit und er konnte die Tränen nicht länger zurückhalten. Weinend rannte er durch den Gang, ohne darauf zu achten wohin er lief.
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