Rechtschreibreform!

    • Rechtschreibreform!

      Offiziell gesehen, ist die neue Rechtschreibung beschlossene Sache. Sie soll lediglich im Januar 2005 ein kleines bißchen überarbeitet werden, doch im großen und ganzen soll sie im August '05 eingeführt werden. Jetzt gibt es aber Gott sei Dank wieder Politiker, die sich für die Wiedereinführung der alten Rechtschreibung stark machen. Theoretisch gesehen besteht also jetzt wieder Funken einer Chance, daß die alte Rechtschreibung wiedereingeführt werden wird!
      Was würdet Ihr tun? Wollt Ihr die neue beibehalten, oder die alte wiedereinführen? Laßt bei der Beurteilung bitte den Kostenfaktor weg, weil man die Bücher auch schleichend entfernen könnte. Auch solltet Ihr nicht sagen, daß die armen, armen Kinder jetzt umlernen müssen - ich bin eines dieser armen Kinder. Ich habe nur die neue gelernt, mag die alte aber lieber, und schreibe privat, siehe hier im Forum, nur nach der alten.
      Also: Was würdet Ihr persönlich wollen, ohne die beiden oben genannten Punkte miteinzubeziehen.

      Die neue Rechtschreibung hat viel vereinfacht. Früher hieß es Auto fahren aber radfahren. Heute heißt beides Auto und Rad fahren.
      Doch viel ist wirklich unlogisch. So schreibt man jetzt "es tut mir (sehr) Leid", obgleich eine Grammatikregel besagt, daß vor einem Nomen nie ein Adverb stehen darf. "Leid" wäre aber in diesem Satz eindeutig ein Substantiv, und "sehr" ein Adverb, weshalb die neue Schreibweise eindeutig gegen eine Grammatikregel verstoßt. Des weiteren finde ich es viel schöner, "kennenlernen" anstatt "kennen lernen" zu schreiben. Und auch Unlogisches in der alten Rechtschreibung ist eigentlich besser anzusehen. So hieß es trotz "Nummer" "numerieren", trotz "Platz" "plazieren", trotz "Föhn" "fönen", usw. Das war noch Sprachvielfalt. Heute heißt es "nummerieren, platzieren und föhnen."
      Auch gibt es heute weniger Unterscheidungen. So konnte man früher "greulich = häßlich" und "gräulich = graufarben" schreiben. Heute schreibt man beides "gräulich", weshalb das richtige Verstehen eingeschränkt ist.

      Und die Änderungen bei den "3er-Konsonanten" und bei den "ß-Regeln" waren sowieso sinnlos, weil diese in der alten Rechtschreibung auch festgelegt waren.
      Nach der alten hieß es, am Wortende (Schluß, muß, daß), zwischen Vokal und Konsonant (mußte, küßte), nach lang gesprochenem Vokal (groß, Floß) und nach Doppelvokal (beißen, reißen, außen, draußen). Heute gibt es noch zwei Regeln, nach lang gesprochenem Vokal und nach Doppelvokal - man hat zwei leichte Regeln weggelassen, wirklich eine wahrliche Hilfe.
      Und bei den "3er-Konsonanten" war die Regel: Treffen drei gleich Konsonanten aufeinander, und ist der Buchstabe danach ein Vokal, so schreibt man nur zwei Konsonanten (Schiffahrt, Ballettänzer, usw.). Kommt nach den drei Konsonanten aber noch mal einer, so schreibt man alles aus (Schifffracht, Balletttruppe, usw.)

      Also: Die neuen Regeln haben uns keine wirkliche Erleichterung gebracht. Sie haben rein gar nichts verbessert, sondern teilweise sogar verschlechtert. Hoffen wir, daß sich die Bundespolitiker durchsetzen, und die Länder dazu "zwingen" können, die alten Regeln wieder unverändert einzuführen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Ich fände es unverantwortlich, jetzt wieder die alte Rechtschreibreform einzuführen. Die meisten blicken ja jetzt schon nicht mehr durch, wie soll es denn dann werden, wenn die alte wieder kommt? Die Politiker sollten wenigstens zu ihrer (Fehl-)Entscheidung stehen und alles so belassen, wie es ist. Zugegebenermaßen ist die Reform nicht immer sehr sinnvoll (früher konnten wir es ja auch lernen, wie was geschrieben wird). Was mich am meisten stört ist, dass die Änderungen nicht konsequent durchgehalten wurden (also z.B. ph in f umzuwandeln etc). Und ich muss eben doch auf die armen (Grund-)Schüler und vor allem die Lehrer zu sprechen kommen. Es gibt ja nun auch Schüler, die zuerst die alte, dann aber die neue Rechtschreibreform lernen mussten. Und jetzt doch wieder die alte? Und sollen die Lehrer dann wieder beide Rechtschreibreformen in den Arbeiten werten, aber bei den entsprechenden Worten auf die alte Rechtschreibung hinweisen? Also ich bin wirklich kein Befürworter der neuen Rechtschreibung (trotz einiger Vereinfachungen, die ich gut finde), aber jetzt wieder die alte einzuführen, wäre für mich die größte Fehlentscheidung. Bald schreiben alle, wie es ihnen gefällt. DIes ist eine Entscheidung, die nicht leichtfertig getroffen werden kann.

      Die Rechtschreibreform ist vergleichbar mit dem Euro: Keiner wurde gefragt, ob er ihn haben will und jetzt ist er da. Den Euro wollten viele nicht und mögen ihn auch heute nicht, aber deswegen wird auch nicht mehr auf DM umgestellt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von salia81 ()

    • Nun ja, wie gesagt, ich finde, das Umlernen ist die einfachste Sache. Ich habe auch später umgelernt, obwohl ich keine Ahnung von der alten Rechtschreibung hatte.
      Und Dein vorletzter Satz im ersten, großen Absatz gefällt mir. Nur leider ist es so, daß die Schüler heute schon so schreiben, wie es ihnen gefällt. Viele kennen den Unterschied zwischen "daß/dass" und "das" nicht mehr. Vor "daß" ein Komma zu setzen, kommt vielen nicht in den Sinn. Daß man "beißen", etc. weiterhin mit "ß" schreibt, wissen anscheinend viele nicht, andere haben keine Ahnung, daß man in der Dauergroßschreibung "GROSS, STRASSE, FLOSS" und nicht "GROß STRAßE FLOß" schreibt, etc.
      Aber gute Meinung, immer nur weiter so.
    • Die alte Rechtsschreibung is absoluter Schwachsinn.
      Ohne Regeln und ohne Sinn und Verstand.
      Die neue hat ihre klaren Regeln und ist viel leichter und nur, weils die Ausnahmen gibt, dass Straße und Fußball noch mit "ß" geschrieben werden, gibts Leute, die sich beschweren, sie wäre deswegen Mist.
      Die sollen die neue Rechtsschreibreform endlich einführen und fertig. Hat doch keinen Sinn jetzt wieder die alte einzuführen, da die jungen Leute alle ausschließlich die Neue gelernt haben un die meisten Berufstätigen eh mittlerweile mit einem Rechtsschreibsprogramm schreiben und selbst wenn nicht, sollen sie nicht so faul sein und sich die paar Regeln merken.
    • Original von Hyrule
      Naja, nach der alten gab es auch Regeln. Aber es gab leider nicht für alles, welche, da hast Du recht. Und ohne Sinn und Verstand? Das ist die neue doch auch, siehe nur "greulich" und "Leid tun".


      Greulich ok, is Schwachsinn, aber wo siehst du das Problem bei "Leid tun"?
      Inner Alten schreibte "der Platz" mit "t" und "plazieren" ohne "t".
      Is auch Blödsinn.
    • RE: Rechtschreibreform!

      Original von Hyrule
      Doch viel ist wirklich unlogisch. So schreibt man jetzt "es tut mir (sehr) Leid", obgleich eine Grammatikregel besagt, daß vor einem Nomen nie ein Adverb stehen darf. "Leid" wäre aber in diesem Satz eindeutig ein Substantiv, und "sehr" ein Adverb, weshalb die neue Schreibweise eindeutig gegen eine Grammatikregel verstoßt.


      Wieso darf ein Adverb denn nicht vor einem Nomen stehen? Dass sich das Adverb immer aufs Prädikat beziehtist ja klar, aber das sieht man auch ausm Zusammenhang problemlos. Gibts die Regel echt?
      Und ansonsten kannste "es tut mir sehr Leid" doch schon fast als Redewendung einstufen.
    • Die neue Regelung hat unsere Sprache auch nicht logischer gemacht. Die Rechtschreibreform ist das Stupideste und Lächerlichste, was sich hier in den letzten 50 Jahren getan hat. Vor allem für Autoren ist dieser Akt ja wohl eine Beleidigung. Ich weiß nicht genau, wer auf diese dämliche Idee gekommen ist, aber ich frage mich, was sich eine handvoll Beamte einbildet, die deutsche Sprache umzustrukturieren und sich dabei anmaßen, zu sagen, dass sie für das ganze Volk sprechen? Lächerlich.

      Würde es einen Weg geben, das wieder zu ändern, wäre ich die, die in der ersten Reihe auf die Barrikaden geht.

      Aber die Hoffnung ist noch nicht ganz gestorben, das dieser Schwachsinn, der noch schwansinnigerer Weise schon vielen in der Schule von vorneherein beigebracht wurde, vielleicht doch noch ein Ende nimmt, wenn sie auch klein ist.
    • "sehr" ist ja auch kein Adverb sondern ein Wort zur Steigerung der Bedeutsamkeit von Adjektiven ...

      schön --> sehr schön

      Nicht verwechseln mit Steigerungsformen von Adjektiven!

      schön --> schöner --> am schönsten

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Pixelranger ()

    • Original von Nickychan
      Die neue Regelung hat unsere Sprache auch nicht logischer gemacht. Die Rechtschreibreform ist das Stupideste und Lächerlichste, was sich hier in den letzten 50 Jahren getan hat. Vor allem für Autoren ist dieser Akt ja wohl eine Beleidigung. Ich weiß nicht genau, wer auf diese dämliche Idee gekommen ist, aber ich frage mich, was sich eine handvoll Beamte einbildet, die deutsche Sprache umzustrukturieren und sich dabei anmaßen, zu sagen, dass sie für das ganze Volk sprechen? Lächerlich.

      Würde es einen Weg geben, das wieder zu ändern, wäre ich die, die in der ersten Reihe auf die Barrikaden geht.

      Aber die Hoffnung ist noch nicht ganz gestorben, das dieser Schwachsinn, der noch schwansinnigerer Weise schon vielen in der Schule von vorneherein beigebracht wurde, vielleicht doch noch ein Ende nimmt, wenn sie auch klein ist.


      Wenn man das Ganze von Anfang an weggelassenhätte, würd ich dir ja recht geben, aber ich habs zum Beispiel seit der zweiten Klasse nicht anders gelernt und viele, die hier schreiben, werden die alte gar nicht mehr kennen gelernt haben.
      Zu dem schreib ich in knapp eineinhalb Jahren Abitur, was mit der Zentral-Abi schon schwer genug wird, also möcht ich nicht noch vorher ne für mich komplett neue Rechtschreibungsvariante lernen.
      So weit, wie wir jetzt sind, würde es schon fast nur noch Sinn machen, beides vorerst zu aktzeptieren (wie schreibt man das eigentlich in neu und alt?) bis die es nur noch die Generation gibt, die die alte nicht mehr gelernt hat ... was so etwa 50 Jahre dauern dürfte ...

      Aber trotzdem sollte man das Ganze möglichst schnell über die Bühne bringen. Is zwar ganz schön, dass wir inner Schule schreiben können, was wir wollen, weils uns die Lehrer so wie so nicht anstreichen können, aber sonderlich sinnvoll ist das nicht.

      "sehr" ist ja auch kein Adverb sondern ein Wort zur Steigerung der Bedeutsamkeit von Adjektiven ...


      Stimmt, hät ich auch selbst drauf kommen können. Hast Recht, das Wort hat nur ne Komperativ-Funktion.
      EDIT: Grammatikalisch bezeichnet man die Steigerungsform im Zusammenhang mit "sehr" als Elativ.
      "sehr schön" wäre der Elativ
      und
      "am schönsten" wäre der Superlativ.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Silber-Wolf ()

    • @ Silber-Wolf:
      Soviel ich weiß, gibt es diese Regel wirklich.
      Nun ja, wie gesagt, ich habe es schon ab der 1. lernen müssen, aber da die meisten "Teenies" weder nach der neuen noch nach der alten richtig schreiben können, wäre es dahingehend egal.
      Und das mit dem "sehr" weiß ich genau, weil in einer Gesprächsrunde ein Schriftsteller das mal gesagt hat. Ich habe daraufhin nachgesehen, es aber nirgends gefunden, weshalb ich dem Schriftsteller vertraute. Naja, aber selbst wenn's wirklich nicht so sein sollte, sieht "es tut mir Leid" doch dämlich aus, oder?

      @ Nickychan:
      Das ist eine Meinung! Genauso sehe ich das auch. Zurück zur alten Rechtschreibung. Ich darf zwar Gott sei Dank in der Schule noch nach der alten schreiben, aber trotzdem werden mir diese Wörter immer angestrichen, was mich stark ärgert. Nehmt den Schwachsinn endgültig zurück.


      In Zukunft will ich wieder Auto aber radfahren. Ich will mir wieder die Haare fönen (anstatt föhnen), etwas numerieren (anstatt nummerieren) und jemanden dort plazieren (anstatt platzieren). Ich will meine Pommes wieder fritiert (anstatt frittiert) haben und sie mit Ketchup (anstatt mit Ketschup) essen. Hoffentlich tritt das ein.
    • Das mit dem Ketschup finde ich sowieso schlimm. Kaum ein Mensch sagt Ketschup, dann müsste man es schon gleich Ketschap schreiben, was noch schlimmer aussieht. Ketchup ist für mich ein Eigenname, den man so stehen lassen müsste. Wenn jemand Stephan heißt, müsste er ja nach der Rechtschreibreform seinen Namen in Stefan ändern (zugegebenermaßen nicht gerade das beste Beispiel, aber ich denke jeder weiß, worauf ich hinaus will). Bald schreiben wir statt Handy Händie oder so. Wie gesagt, ich heiße die neue Rechtschreibung nicht unbedingt gut, aber deswegen gleich wieder die alte einführen? Wenn die "oberen Zehntausend" immer so inkonsequent mit ihren Entscheidung sind, kann man sich bald auf gar nichts mehr verlassen.

    • Die neue hat ihre klaren Regeln und ist viel leichter und nur, weils die Ausnahmen gibt, dass Straße und Fußball noch mit "ß" geschrieben werden, gibts Leute, die sich beschweren, sie wäre deswegen Mist.


      Das ist keine Ausnahme, sondern die Aussprache. Scharfes und schnelles "s" schreibt man mit doppel-s und langgezogenes/langesprochenes-s eben mit ß.


      Mir ist die neue Rechtschreibung viel lieber. Zum Einen wurde sie an fast allen Schulen unterrichtet und zum Anderen ist sie in manchen Teilen logischer als die alte.
      Für einen Ausländer stelle ich mir das Ganze übrigens ziemlich schwer vor... Wie soll z.B. jemand das "S" unterscheiden können, wenn das "S" eines Fußballs wie das "S" von Leseratten gesprochen wird? Definitiv denke ich, dass gerade deshalb das Meiste wie Vokabeln angelernt wird, die standartmäßig so sind. Im Französischen ist die Logik der Aussprache auch nicht überall vorhanden, dennoch geht es. Jedoch denken sie nicht ständig daran irgendetwas zu ändern, wie die Deutschen.

      Wenn die alte Rechtschreibung wiederkommt, dann wären die Bücher der letzten paar Jahre eine Art Zeitabschnitt, der für immer und ewig als völlig falsch angesehen wird. Wieso lässt man nicht einfach alles, wie es ist? Ich sehe nichts Störendes dabei...

      Übrigens finde ich die neue der Aussprache ziemlich angepasst, so könnte man sich jedenfalls darauf verlassen allein vom Hören bestimmte Wörter richtig zu schreiben. Die alte ist einfach zu unlogisch und merkwürdig.

      Von der Abstammung Wöter zu bestimmen, statt sich neue auszudenken ist viel, viel besser!

      Neue Rechtschreibung
    • Also ich finde sie sollte die neue lassen!
      Aber echt, erst machen sie die neue, nur um dann wieder auf die alte umzusteigen! Und in zehn Jahren steigen sie wieder auf die neue um! Das ist genauso wie mit den Kreisverkehren, jetzt bauen sie überall welche, in 10 Jahren reißen sie die Dinger wieder ein und nur um sie in 20 Jahren wieder aufbauen zu können!

      Okay, ich geb' ja auch zu, ich habe von Anfang an die neue gelernt, aber ich mag die neue!
      Nehmen wir jetzt z.B. groß:
      früher schrieb man es gross, das heißt, man hätte es eigentlich mit einem total kurzen 'ß' ausprechen müssen ohne erkennbare Betonung.
      Jetzt heißt es groß, mit einem langen 'ß' wobei die Betonung deutlich hörbar, auf dem 'o' liegt!

      Und früher hieß es auch Schiffahrt, mit 2 'f', was totaler Schwachsinn ist! Schon allein von der Logik her müsste man es mit 3 'f' schreiben, wie man es heute, Gott sei Dank, auch tut.

      Also, soweit von mir
    • Original von Hyrule
      @ Silber-Wolf:
      Soviel ich weiß, gibt es diese Regel wirklich.
      Nun ja, wie gesagt, ich habe es schon ab der 1. lernen müssen, aber da die meisten "Teenies" weder nach der neuen noch nach der alten richtig schreiben können, wäre es dahingehend egal.
      Und das mit dem "sehr" weiß ich genau, weil in einer Gesprächsrunde ein Schriftsteller das mal gesagt hat. Ich habe daraufhin nachgesehen, es aber nirgends gefunden, weshalb ich dem Schriftsteller vertraute. Naja, aber selbst wenn's wirklich nicht so sein sollte, sieht "es tut mir Leid" doch dämlich aus, oder?


      Stimmt aber nicht mit dem "es tut mir sehr Leid", weil "sehr" wirklich kein Adverb ist.
      Und ansonsten find ich die Schreibweise ok, weil alles andere wieder nicht regelkonform wäre.
    • @ Tanja:
      1. Finde ich aber, daß die Logik der "ß"-Regel auch nicht ganz aufgeht, denn man schreibt schließlich weiterhin "beißen", spricht aber "beissen".
      2. Ich finde, die deutsche Rechtschreibung sollte nicht danach schauen, was Ausländern besser gefällt. Ich finde es schön, wenn sich ein Ausländer für unsere Sprache interessiert, doch die letzten 97 Jahre hat das trotz alter Rechtschreibung auch gut geklappt ;) .

      @ Kathryn:
      1. Wann schrieb man "groß" mit zwei "ss"?
      2. Ja, es ist logischer, Schiffahrt mit 3 "f" zu schreiben, doch es sieht doch schlimm aus, oder nicht?

      @ Silber-Wolf:
      Wenn Du meinst, pflichte ich Dir jetzt bei, daß "sehr" kein Adverb ist.


      @ all:
      Wie fändet Ihr es eigentlich, die Großschreibung komplett abzuschaffen? Und was wäre, auch das "ß" vollkommen wegzulassen? Das zumindest sind zwei Vorschläge, die 1996 eingereicht wurden.
    • Original von Hyrule
      @ Tanja:
      1. Finde ich aber, daß die Logik der "ß"-Regel auch nicht ganz aufgeht, denn man schreibt schließlich weiterhin "beißen", spricht aber "beissen".
      2. Ich finde, die deutsche Rechtschreibung sollte nicht danach schauen, was Ausländern besser gefällt. Ich finde es schön, wenn sich ein Ausländer für unsere Sprache interessiert, doch die letzten 97 Jahre hat das trotz alter Rechtschreibung auch gut geklappt ;) .



      1. Dennoch heisst es "der Biss". Es stimmt wirklich - nicht unbedingt alles ist ins kleinste Detail übernommen worden.
      Ürigens klingt "beißen" auch etwas nach Langesprochenem-S. Nicht unbedingt sehr, aber ich habe diese Regel ja nicht aufgestellt *g*

      2. Das war nur ein Nebengedanke. Es ging mir allgemein nur um die Tatsache, dass man sie lernen muss. Falls die neue Rechtschreibung aber trotz allem zurückgerufen wird, werden alle, welche die alte Rechtschreibung gar nicht kannten mit großen Problemen dastehen. Denn die Abstammen der Wörter wäre nicht mehr der Stamm, sondern die "Erfindung der Wörter".

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Ich finde, man sollte und man kann das "ß" nicht abschaffen (und warum auch, andere Länder benutzen auch Buchstaben, die wir wiederum nicht benutzen und kennen). Wenn es um die Abschaffung des "ß" geht, hab ich immer mein spezielles Beispiel auf Lager. Es geht um das Wort Buße (also Buße tun, wenn man etwas falsch gemacht hat). Wenn es kein "ß" mehr gibt, muss man es entweder mit "ss" oder mit "s" schreiben, was beides nicht geht, weil es beide Wörter so geschrieben gibt, aber eine andere Bedeutung haben. Busse (also die mehrzahl von Bus) oder Buse (naja, die weibliche Brust eben). Zugegeben, dieses Problem wird es nicht oft geben, aber es ist vorhanden. Und wenn man das "ß" abschafft, müsste man auch "ä", "ö" und "ü" abschaffen, diese Buchstaben kennt man im Ausland auch nicht unbedingt. Ich habe mit den "ß" kein Problem.
    • EINSCHUB:
      Ich habe heute eine Antwort auf ein Schreiben von mir an Thomas Paulwitz von deutsche-sprachwelt.de erhalten. Ich hatte ihn gefragt, wie hoch die Chancen für eine Rückkehr zur alten Rechtschreibung aufgrund der künftigen Bundestagsentscheidung sei. Er antwortete:
      "..., die Chancen sowohl für eine Bundestagsmehrheit als auch für eine Rückkehr zur bewährten Rechtschreibung stehen meines Erachtens nicht schlecht. Es werden alle politischen Mittel eingesetzt, die eingesetzt werden können. Sollte der Bundestag sich nicht durchsetzen, steht der Weg vor die Gerichte offen. Hoffen wir, daß es schneller geht und wir nicht alle Mittel einsetzen müssen."

      Als ich das las, fiel mir ein Stein vom Herzen, denn sollte es stimmen, wird die alte Rechtschreibung wahrscheinlich wiedereingeführt. Natürlich ist hierbei zu beachten, daß dies nur seine persönliche Meinung ist, doch trotzdem macht es den Reform-Gegner doch etwas Mut. Ich habe im übrigen auch dem Bundestag eine Mail geschrieben, doch da wir hier von Politikern reden, werde ich wohl noch eine Zeitlang (nach der neuen "eine Zeit lang") warten müssen.

      Und jetzt diskutiert schön weiter.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()