Union will Kündigungsschutz lockern

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    • Union will Kündigungsschutz lockern

      BERLIN (dpa) Die CDU will mit umfangreichen Einschnitten in das Sozialsystem Wachstum in Deutschland fördern und mehr Arbeitsplätze schaffen. Unter anderem soll der Kündigungsschutz gelockert und die Arbeitszeit verlängert werden.


      Präsidium und Vorstand der Partei billigten gestern einen entsprechenden Leitantrag für den CDU-Parteitag Anfang Dezember in Düsseldorf. Über das Grundsatzpapier will CDU-Chefin Merkel in den kommenden Wochen auf sieben Regionalkonferenzen mit der CDU-Basis debattieren.

      Vor allem die Änderungen beim Kündigungsschutz sorgen in- und außerhalb der CDU für Aufregung. So plant die CDU unter anderem, den gesetzlichen Kündigungsschutz bei einer Betriebsgröße von weniger als 20 Mitarbeitern abzuschaffen und ihn generell die ersten drei Jahre außer Kraft zu setzen. Ein weiteres Reizthema bilden Löhne und die Arbeitszeit. Ohne Ausgleich sollen Arbeitszeitverkürzungen rückgängig gemacht werden. Auch sind theoretisch bis zu 73 Wochenstunden möglich.

      Der Leitantrag sieht ferner eine auf zwölf Monate begrenzte Zahlung des Arbeitslosengeldes vor. Nach 15-jähriger Beschäftigung soll diese Leistung 15 Monate lang gewährt werden. Nach 25 Jahren Beschäftigung besteht ein Anspruch von bis zu 18 Monaten. Wer 40 Beitragsjahre geleistet hat, soll bis zu zwei Jahre Arbeitslosengeld erhalten.

      Für die SPD ist das CDU-Papier ein "sozialpolitischer Offenbarungseid". SPD-Generalsekretär Benneter sagte, es stelle sich die Frage, ob die CDU überhaupt noch eine Partei sein wolle, die sich für Arbeitnehmerinteressen einsetze.


      Quelle


      Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich unsere Politiker so richtig Mühe geben, um unser Land kaputt zu machen...
    • Bin gegen die längeren Arbeitszeiten =| Aber Kündigungsschutz fand ich schon bei Beamten ganz bescheuert, weil die sich auf die faule Haut legen können, dem Chef quasi auf der Nase rumtanzen ohne rausgeworfen zu werden ohne wirklich etwas leisten zu können. Mehr Provisionsarbeit wäre was :P.
    • @Ark:
      Ich sehe eher die Gewerkschaften als ewig blockierende Betonköpfe und Leute, die ihre Meinung teilen, als das Problem an. Wir bruachen Veränderung, weil sich unser Land an den Weltmarkt zumindest ein bisschen anpassen muss. Selbst die Japaner realisieren, dass es diese lebenslange Bindung an ein Unternehmen nicht mehr gibt. Flexibilität ist wichtig, und das erreicht man in kleineren und mittleren Betrieben nur, indem man ihnen das Regelwerk erleichtert und viel mehr ihr eigenes Süppchen kochen lässt. Warum muss ein Betrieb, der starken saisonalen Schwankungen unterworfen ist, seine Arbeiter das ganze Jahr über beschäftigen, so dass er in Hochzeiten zu wenige Leute einstellt aus Angst, sie wieder los zu werden, während es in flauen Zeiten geballte Langeweile gibt, die voll bezahlt wird. Warum haben denn viele Unternehmen fünf Angestellte, obwohl sie von der Auftragslage her gut sieben oder elf Leute haben könnten? Weil die Chefs keine Lust haben, sich auf dem turbulenten Weltmarkt heutzutage über mehrere Jahre Arbeiter ans Bein zu binden.

      Im übrigen ist diese Idee schon zwei, drei Wochen alt.
    • @ nicky
      Ein tiefer Griff in die VOrurteilskiste und was kommt raus:
      *raschel* Ahhh, heute sinds die faulen Beamten.
      Es gibt faule Beamte und zwar genauso viele wie es faule Fliesenleger, Anwälte, Manager etc. gibt...

      2 Topic
      Es müssen veränderungen her aber bruachen wir gleich das Amerikanische System??
      Einiges davon hat Hand und Fuß, z.B. längere Arbeitszeiten sprich 40 Stunden Woche aber 73???
      Gehen wir davon aus das der Samstag Arbeitstag wird, wären das immer noch 12, 1666666666 Stunden am Tag, ich mein hey wir sind Politiker, die drüen das, weil die bestimmen ja selbst wann sie arbeiten und wann...(Ich meine nicht das Politiker wenig arbeiten, eventuell sogar mehr als andere, dafür kriegen sie auch mehr als andere)
      In den ersten jahr kein Kündigungsschutz??
      Ja klasse, dann arbeiten jetzt bald alle Leute für drei Jahre und sind dann Arbeitslos,m weil sie gegen junge "unverbrauchte" Angestellte ausgetauscht werden...
      Allgemein kann ich mich, nach dem lesen dieser Vorschläge, nur fragen:
      "Welches Wunderkraut wird von der CDU Spitze geraucht?" und "Warum geben sie mir nichts ab?"
      man muss sich an den kleinen dingen über wasser halten.

      eine freundin...
    • Original von The Madman 13h
      Selbst die Japaner realisieren, dass es diese lebenslange Bindung an ein Unternehmen nicht mehr gibt.


      Bastian Sick: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod."

      Original von The Madman 13h
      Warum haben denn viele Unternehmen fünf Angestellte, obwohl sie von der Auftragslage her gut sieben oder elf Leute haben könnten? Weil die Chefs keine Lust haben, sich auf dem turbulenten Weltmarkt heutzutage über mehrere Jahre Arbeiter ans Bein zu binden.


      Das klingt jetzt etwa so, als ob einem Unternehmen die Arbeitnehmer nur lästig wären. "Wir suchen Arbeiter, die wir uns aus Ironie ans Bein binden." klingt nicht gerade sinnvoll. So wirbt auch kein Betrieb um Arbeitnehmer, ganz im Gegenteil: Das Unternehmen will jemanden einstellen.
      Der Haken: Es gibt dann nur noch befristete Stellen. 3 Jahre, dann bist du wieder arbeitslos. 50 Jahre alt, und du gehörst schon zum alten Eisen. Man kann dir dann problemlos kündigen, wie Schweineigel schon gesagt hat.


      @Nicky: Faul oder nicht faul - das ist ein schwaches Argument. Wenn der Kündigungsschutz wegfällt, kannst du noch so fleißig sein; rausgeschmissen werden könntest du dann so oder so. Und gerade in der heutigen Zeit, wo kein Arbeitsplatz mehr sicher ist (z. B. wegen solcher Hirngeburten wie von der Union), würde es niemand wagen, faul zu erscheinen oder es gar zu sein.

      Außerdem bin ich der Auffassung, dass man Arbeitende nicht zu Leistung drücken, sondern ziehen muss.

      @Schweineigel: Die längeren Arbeitszeiten sind mir aber ein Dorn im Auge.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ark ()

    • @Ark:
      Dein zweites sinnleeres Posting habe ich gelöscht, da wohl niemand weiß, was das soll. Außerdem gibt es bei uns den Editieren-Button, den zu benutzen ich dich gerne einlade.

      Was die Klugscheißerei betreffend meinen Satz über die Japaner soll, entzieht sich ebenso meiner Kenntnis.

      Du hast jeglichen Blick für die Realität verloren und klebst noch in den fetten Jahren fest. Wach' endlich mal auf, Mann. Das kann doch nicht wahr sein, dass es Menschen gibt, die glauben, man könnte ewig so weiter machen mit unserem feinmaschigen sozialen Netz, ohne uns jemals an globale Gegebenheiten anzupassen :rolleyes:.
    • Wer nicht weiß, was

      Herzlichen Glückwunsch! @ Münster in Westfalen

      bedeutet, hat heute wohl noch keine [url=http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/14/0,1367,MAG-0-2204686,00.html]Nachrichten[/url] geguckt...


      ... und so wahrscheinlich "jeglichen Blick für die Realität verloren". Ich sage nur: Opel - Karstadt - Quelle. Darf ich mal den Hauptgrund nennen? Umsatzrückgang. Darf ich auch eine Ursache nennen? Hartz IV.
      Danke.

      :mpf:


      Mach' die "Glozzn off!"

      Wir haben ein Problem und müssen es lösen. Wie geht man vor? Zuerst müssen Hypothesen über mögliche Ursachen aufgestellt werden. Und das Problem ist nicht etwa, dass wir unflexibel sind, sondern dass die Binnennachfrage schwächelt. Das ist einfach darauf zurückzuführen, dass niemand mehr mehr kauft, als er benötigt. Und das wiederum, weil jeder Angst hat, arbeitslos zu werden. Und davor fürchten sich die Leute, weil sie dann dank Hartz IV ganz unten sind.


      BTW: Bastian Sick: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod." ist ein Buch über die deutsche Sprache. Darin äußert sich der Autor auch über Anglizismen ("Stop making sense!") und deren falsche Verwendung im Deutschen, wie auch am Wort "realisieren" gezeigt wird. Es scheint lesenswert zu sein.
    • Original von Ark
      Wer nicht weiß, was

      Herzlichen Glückwunsch! @ Münster in Westfalen

      bedeutet, hat heute wohl noch keine [url=http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/14/0,1367,MAG-0-2204686,00.html]Nachrichten[/url] geguckt...


      Ich gucke die Tagesschau, die keine einzige Silbe dazu verloren hat. Allerdings warb die CDU im OB-Wahlkampf vor kurzem mit dem Slogan, wir seien die kinderfreundlichste Stadt.

      Der Duden zu realisieren:
      re|a|li|sie|ren (verwirklichen; erkennen, begreifen; ...)
      Bevor du also den Oberlehrer machst, solltest du dafür sorgen, dass dein Gerede stichhaltig ist.

      Mehr Kaufkraft erreichen wir nicht, indem wir allen AN 4 % mehr Lohn geben, weil es
      1. heute niemand bezahlen kann und
      2. das schon seit den 80ern geschah, ohne dass sich etwas geändert hat. Was du betreibst, ist völlig veraltetes Besitzstandsdenken, und das bringt niemanden weiter.
    • Geb ich doch wieder meinen Kommentar ab? Wie so oft hatte ich mir ja vorgenommen mich bei sturen Diskussionsteilnehmern einfach nicht mehr zu äußern, besonders wenn ich das Wesentliche schon 5 mal irgendwo geschrieben hatte, ein paar unwesentliche Leute es aber sehr oft recht wesentlich ignoriert haben.

      Da kommen dann immer diese Parolen, fast schlimmer als die Braunen(Man verzeihe es mir, ein Vergleich ist in keinster Weise beabsichtigt. Braune haben nur eine Sorte Menschen unterdrückt und getötet. Den heutigen Kapitalisten ist es egal, wen sie unterdrücken, ausbeuten und töten):

      "Die fetten Jahre sind vorbei!"
      "Wir müssen flexibler werden!"
      "Wir müssen billiger werden!"
      "Die Verschuldung ist zu hoch"
      "So können wir nicht weiter machen!"

      Ich muss gestehen, einige der Beobachtungen sind richtig("So können wir nicht weiter machen").

      Leider werden permanent die falschen Schlüsse daraus gezogen.

      Gerade zum Thema Verschuldung, habe ich schon 10 mal dargelegt, dass Schulden immer auf der anderen Seite ein Guthaben haben müssen.
      Das bedeutet, Schulden können nie abgebaut werden, solange die dahinterstehenden Vermögen existieren.

      Und wer der Großen(weniger als 10% der Weltbevölkerung besitzen über 50% des Weltkapitals. Die anderen 50% des Vermögens müssen sich über 90% der Bevölkerung teilen) lässt sich schon gern sein Vermögen nehmen?

      Also nimmt manns nicht von den Großen, sondern von den Kleinen.

      Dazu kürzt man dann Sozialleistungen, Löhne und solche Späßchen, um die Senkung der Spitzensteuersätze zu finanzieren.

      "Moment, Senkung der Steuersätze?" Ja, genau! Natürlich nur für die Obersten, wie sich das gehört.

      "Mit welcher Begründung?"
      Damit diese Leute mehr investieren.

      "Aber die investieren doch auch jetzt nicht. Warum investiert einer mit 21 Mio, aber keiner mit 20 Mio?"

      Tja, warum eigentlich nicht? Kennt einer die Antwort?
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
      Fry, Futurama

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pyta ()

    • Original von Ark
      Wer nicht weiß, was

      Herzlichen Glückwunsch! @ Münster in Westfalen

      bedeutet, hat heute wohl noch keine [url=http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/14/0,1367,MAG-0-2204686,00.html]Nachrichten[/url] geguckt...


      ... und so wahrscheinlich "jeglichen Blick für die Realität verloren". Ich sage nur: Opel - Karstadt - Quelle. Darf ich mal den Hauptgrund nennen? Umsatzrückgang. Darf ich auch eine Ursache nennen? Hartz IV.
      Danke.
      Wir haben ein Problem und müssen es lösen. Wie geht man vor? Zuerst müssen Hypothesen über mögliche Ursachen aufgestellt werden. Und das Problem ist nicht etwa, dass wir unflexibel sind, sondern dass die Binnennachfrage schwächelt. Das ist einfach darauf zurückzuführen, dass niemand mehr mehr kauft, als er benötigt. Und das wiederum, weil jeder Angst hat, arbeitslos zu werden. Und davor fürchten sich die Leute, weil sie dann dank Hartz IV ganz unten sind.

      Ähm totaler Schwachsinn, verzeihung.
      Aber Opel; Kartstadt/Quelle AG sind allein durch Missmanagment in der momentane Lage geraten.
      Wie es richtig gemacht wird siehe Kaufhof; Metro, BMW.
      Opel hatte es z.B. verpennt neue Oberklassenfahrzeuge zu entwickeln, Kaufhof hat unnütze Firmen gekauft, neueste Innengestaltung der Häuser verpennt und mal kurz anzuschneiden was falsch lief/läuft.
      Das hat mit der allgemeinen Kaufzurückhaltung am wenigsten zu tun, die wären so oder so in die Krise geschlittert.
    • Original von Pyta
      [...]
      "Moment, Senkung der Steuersätze?" Ja, genau! Natürlich nur für die Obersten, wie sich das gehört.

      "Mit welcher Begründung?"
      Damit diese Leute mehr investieren.

      "Aber die investieren doch auch jetzt nicht. Warum investiert einer mit 21 Mio, aber keiner mit 20 Mio?"

      Tja, warum eigentlich nicht? Kennt einer die Antwort?


      Es ist ganz einfach, ein Beispiel: Wir haben einen Durchschnittsbürger (Otto Normalverbraucher) und wir haben einen reichen Bürger. Der Reiche hat vielleicht das tausendfache an Geld, was unser Normalverbraucher hat.
      Klingt so, als ob der Reichen mehr investieren würde.
      Leider ist dem nicht so, denn es handelt sich um eine einzige Person, wie auch unser Otto nur einmal vorkommt. Und der Reiche kann noch so viel auf der hohen Kante haben; er wird trotzdem nur für einen essen und nur für einen Wasser und Strom verbrauchen und in der gleichen Zeit wie Otto Normalverbraucher auch nur eine Zahnbürste oder Seife oder sonst irgendetwas verbrauchen. Er wird auch nur das Einfache rauchen und zu einer Zeit nur ein einziges Fahrzeug benutzen.

      Der Reiche wird trotz seines tausendfach starken Geldkapitals nur das Einfache und nicht das Tausendfache verbrauchen. Genau das ist der Haken an der ganzen Sache.


      Original von The Madman 13h
      Mehr Kaufkraft erreichen wir nicht, indem wir allen AN 4 % mehr Lohn geben, weil es
      1. heute niemand bezahlen kann
      [...]


      Nö, aber die Diäten werden natürlich so angepasst, dass das jeder bezahlen kann, na klar... :mpf:

      @Mr.Triforce: Missmanagment kommt noch dazu! Wie weit der Kaufkraftrückgang tatsächlich reicht, wird natürlich nicht gesagt. Wenn wir uns aber mal nur auf das Missmanagment beziehen, bleibt die Frage, warum diese Unternehmen keine Ahnung davon haben. (Mir fiel gerade das Wort "Managergehälter" ein...)

      @"realisieren": Was für ein Schachzug, Mad! Dann mache das gleiche doch nochmal mit einem Duden, der vor 30 Jahren erschienen ist!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ark ()

    • @ ark
      "Der Duden von vor dreißig Jahren", dieser Vergleich passt zu dir, denn genauso wie der Duden von vor dreißig Jahren in der Vergangenheit liegt, scheinst du auch noch in ihr zu leben...
      Wir haben kein Zweistelliges Wachstum und können ne 37,5 Stunden Woche mit vollem Lohnausgleich nicht mehr finanzieren... BTW: 37,5 Stunden Woche hat keine Arbeitsplätze sondern Überstunden geschaffen, nämlich 2,5 pro Woche je Arbeiter.
      man muss sich an den kleinen dingen über wasser halten.

      eine freundin...
    • Original von Schweineigel
      @ ark
      "Der Duden von vor dreißig Jahren", dieser Vergleich passt zu dir, denn genauso wie der Duden von vor dreißig Jahren in der Vergangenheit liegt, scheinst du auch noch in ihr zu leben...
      Wir haben kein Zweistelliges Wachstum und können ne 37,5 Stunden Woche mit vollem Lohnausgleich nicht mehr finanzieren... BTW: 37,5 Stunden Woche hat keine Arbeitsplätze sondern Überstunden geschaffen, nämlich 2,5 pro Woche je Arbeiter.


      Wieder so eine Parole.
      Nochmal für dich: Erhöhung der Wochenarbeitszeit bei gleichem Lohn ist eine Lohnkürzung(!).

      Weniger Lohn bedeutet weniger zum ausgeben und das bedeutet Umsatzrückgang(!) bei den Unternehmen.

      Und diese fordern dann weitere Sparmaßnahmen und Gehaltskürzungen(Und Terminierung des Kündigungsschutz).

      Es ist zum Heulen. Hab ich eigentlich schon mal die Geschichte vom Aderlass im Mittelalter erzählt? Da behauptete man auch beim Tod des Patienten, das kranke Blut sei nicht schnell genug heraus geflossen....


      Also nochmal für die ganz Uneinsichtigen:
      Sparen hilft nicht unsere Probleme zu lösen, es verschlimmert sie nur und hat viele überhaupt erst entstehen lassen!


      PS: Jungs, es ist keine Schande sich einen Fehler einzugestehen. Viel eher ist es eine immer weiter auf den Fehler zu beharren.
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
      Fry, Futurama
    • @ pyta
      Denken wir mal kurz nach:

      Warum wurde die 37,5 Stunden Woche eingeführt??
      Um Arbeitsplätze zuschaffen.
      Wurden welche geschaffen?
      Nein!
      Was Wurde geschaffen?
      2,5 Stunden Überstunden die Woche.
      Hat es die Kaufkraft gesteigert??
      Nein.
      Und was hat das gebracht?
      Nichts, na ja, höhere Kosten für Unternehmen, aber hey sollen die doch alle Pleite gehen...

      Es stimmt, sparen macht die Wirtschaft kaputt, wenn allerdings nur unzureichende Geldmittel vorhanden und so nicht investiert werden kann(Und jetzt erzähl mir keiner die Mär von den achso Reichen Mittelständlern), so muss gesparrt werden, wenn die gesamte Wirtschaft nicht vollends zusammen brechen soll.
      man muss sich an den kleinen dingen über wasser halten.

      eine freundin...
    • Original von Schweineigel
      @ pyta
      Denken wir mal kurz nach:

      Warum wurde die 37,5 Stunden Woche eingeführt??
      Um Arbeitsplätze zuschaffen.
      Wurden welche geschaffen?
      Nein!
      Was Wurde geschaffen?
      2,5 Stunden Überstunden die Woche.
      Hat es die Kaufkraft gesteigert??
      Nein.
      Und was hat das gebracht?
      Nichts, na ja, höhere Kosten für Unternehmen, aber hey sollen die doch alle Pleite gehen...

      Es stimmt, sparen macht die Wirtschaft kaputt, wenn allerdings nur unzureichende Geldmittel vorhanden und so nicht investiert werden kann(Und jetzt erzähl mir keiner die Mär von den achso Reichen Mittelständlern), so muss gesparrt werden, wenn die gesamte Wirtschaft nicht vollends zusammen brechen soll.


      Igelchen, du hast mit deinem Fallbeispiel Recht. In diesem Fall hat es wirklich nichts gebracht. Zumindest meßbar nicht.

      Natürlich, um das allerdings 100%ig sagen zu können, bräuchten wir ein Paralleluniversum, wo alle Faktoren gleich sind bis auf die Einführung der 37,5 Stunden Woche. Wer weiß, vielleicht wäre es ohne Arbeitszeitverkürzung schlimmer gekommen. Wer kann das schon so genau sagen?

      Aber worauf ich hinaus wollte, ist natürlich das du eine der wichtigen Ursachen unserer Probleme erkannt hast. Oder sagen wir besser eine Auswirkung. Aber die Beobachtung an sich war schon mal super.

      Das Geld ist weg!

      Nur wo ist es hin?

      Kann Geld verschwinden?


      Nein. Geld ist nie weg!

      Das Geld ist nur woanders!

      Durch Zins und Zinseszins ist es über 50 Jahre lang von Arm zu Reich geflossen.

      Und so schwollen diese Vermögen exponentiell(1,2,4,8,16,32,64,128,....) an. Bei 7% Zinsen verdoppelt sich ein Vermögen etwa alle 10 Jahre. So kam es das heute 10% der Deutschen über 50% des Deutschen Vermögens besitzen. Und die Umverteilung läuft immer schneller weiter.

      Nun brauchen wir normale Bürger aber dieses Geld zum Warenaustausch. Was machen wir also? Natürlich, wir leien uns das Geld, damit es wieder in den Umlauf kommt.

      Weil der Geldbesitzer aber nicht dumm ist und weiß, dass sein Geld warten kann und er einen wichtigen Vorteil(kurzfristige Spekulationen sind nur mit direkt verfügbarem Geld möglich) durch flüssiges Geld hat, lässt er sich zur Freigabe dieses Geldes die Aufgabe des Vorteils bezahlen: Durch Zinsen.*

      Und so kommt früher oder später jede Mark(und jeder Euro) nur noch durch Verschuldung in den Geldkreislauf zurück.

      Nimmt keiner mehr Schulden auf, stockt der Geldkreislauf und die Wirtschaft bricht zusammen.

      Wie man sieht, funktioniert der Kapitalismus nur solange die Bereitschaft da ist, neue Schulden zu machen.


      Ist diese nicht mehr im nötigen Umfang da, erleben wir das, was 1930 geschah und heute wieder passiert.


      Um es nochmal auszudrücken: Ich bin kein Fan von Schuldenmachen. Eine Alternative ist aber nur mit einer anderen Wirtschaftsform möglich. In der heutigen streikt das Zinsgeld sofort, wenn die Gesamtverschuldung nicht im erforderlichen Maße fortgesetzt wird.





      * Für Mad sei an dieser Stelle kurz gesagt: Natürlich müssen sich nicht alle Reichen dieser Welt verschwören um in einer riesigen abgestimmten Aktion ihr ganzes Geld zu bunkern. Allein die Androhung der Geldhortung reicht aus, um einen Zins zu erpressen.
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
      Fry, Futurama
    • Vorhin habe ich bei Hart, aber fair eine interessante Runde zum Thema kaputt sanieren der Unternehmen verfolg tund der schwächste Redner im bunde war Herr Blüm, dicht gefolgt vom Gewerkschaftsvertreter, die meinten, alles werde gut, wenn man alle Manager feuerte. Dabei warenaber auch diejenigen, die für Reformen wie Hartz IV sind, nicht für eine endlose Anhebung der Arbeitszeit, aber wenn keine neuen Jobs dadurch geschaffen werden, so gehen zumidnest keine weiteren verloren. Es ist doch einseitig, wenn man sagt: Der Wegfall des Kündigungsschutzes fhrt nur zu Entlassungen. Entlassen werden kann dpoch nur, wer vorher eingestellt wurde, und das würden viele. Schaut euch doch bei kleineren Betrieben mal um. Die würden doch gerne Leute einstellen, aber sie wollen sie sich nicht ewig ans Bein binden müssen, denn man kann nicht die Unternehmer allein verantwortlich machen für Versäumnisse der Politik, der Bildung und der Erziehung.

      Original von Ark
      @"realisieren": Was für ein Schachzug, Mad! Dann mache das gleiche doch nochmal mit einem Duden, der vor 30 Jahren erschienen ist!


      Großartig. Wie kommt es dann, dass du "auf" statt "auff" schreibst oder "sein" statt "seyn"? Oder Missmanagement nicht mit ß? Der Duden von vor 30 Jahren ist älter als ich und noch älter als meine erste Stunde Deutschunterricht. Bei allen schwachen Argumenten, die ich in diesem Topic schon gelesen habe, war ausgerechnet eines, das nicht zum Thema gehört, das schwächste.
    • Original von The Madman 13h
      Vorhin habe ich bei Hart, aber fair eine interessante Runde zum Thema kaputt sanieren der Unternehmen verfolg tund der schwächste Redner im bunde war Herr Blüm, dicht gefolgt vom Gewerkschaftsvertreter, die meinten, alles werde gut, wenn man alle Manager feuerte. Dabei warenaber auch diejenigen, die für Reformen wie Hartz IV sind, nicht für eine endlose Anhebung der Arbeitszeit, aber wenn keine neuen Jobs dadurch geschaffen werden, so gehen zumidnest keine weiteren verloren.


      Mein Verstand sagt mir, dass gerade die, die länger arbeiten, ihren Arbeitsplatz gefährden.
      Wann entsteht denn Arbeitslosigkeit? Arbeitslosigkeit entsteht dann, wenn mehr produziert als benötigt wird. Und das ist unsere jetzige Situation: Wir produzieren so viel, dass wir gar nicht mehr wissen, wohin damit; wir exportieren sogar in Rekordhöhe, eben weil wir die Produkte, die hier erzeugt werden, nicht absetzen können. (Und wehe, hier kommt noch jemand und erklärt, wir hätten Probleme mit dem "globalen Wettbewerb".)

      Das klingt ja nun so, als ob man die Produktion drosseln müsste. Dieser Schuss geht aber nach hinten los.
      Das Einzige, was hier hilft, ist es, noch mehr Abnehmer zu schaffen. Und sowas kann man nur mit noch mehr sozialer Absicherung und der Gewissheit, dass Anschaffungen einen Sinn haben. Es wundert mich nicht, dass immer weniger Leute mit den Banken oder Versicherungen usw. zu tun haben möchten. Was bringt denn dir die Bank, wenn du arbeitslos und von Hartz IV betroffen bist? Den Nachweis, dass du "nicht bedürftig" bist. Das bisschen Zinsen, das zu bekommst, wird dir ja angerechnet, wozu also das Geld zur Bank schleppen?

      @Mad: Du erwähntest unser feinmaschiges soziales Netz. Ich habe keine Ahnung, ob du "jeglichen Blick für die Realität verloren" hast, oder immernoch hinterm Mond lebst: Dieses feinmaschige Netz existiert nicht mehr. Und gerade weil es das nicht mehr gibt, haben wir diese Probleme.


      Original von The Madman 13h
      Es ist doch einseitig, wenn man sagt: Der Wegfall des Kündigungsschutzes fhrt nur zu Entlassungen. Entlassen werden kann dpoch nur, wer vorher eingestellt wurde, und das würden viele. Schaut euch doch bei kleineren Betrieben mal um. Die würden doch gerne Leute einstellen, aber sie wollen sie sich nicht ewig ans Bein binden müssen, denn man kann nicht die Unternehmer allein verantwortlich machen für Versäumnisse der Politik, der Bildung und der Erziehung.


      Es ist auch Einseitig, das Einstellen von Mitarbeitern immer nur aus der Sicht des Arbeitgebers zu sehen. Ich kann mir z. B. nicht vorstellen, dass jemand scharf darauf ist, mit der Sicherheit eingestellt zu werden, gleich wieder gefeuert zu werden.


      Original von The Madman 13h
      Original von Ark
      @"realisieren": Was für ein Schachzug, Mad! Dann mache das gleiche doch nochmal mit einem Duden, der vor 30 Jahren erschienen ist!


      Großartig. Wie kommt es dann, dass du "auf" statt "auff" schreibst oder "sein" statt "seyn"? Oder Missmanagement nicht mit ß? Der Duden von vor 30 Jahren ist älter als ich und noch älter als meine erste Stunde Deutschunterricht. Bei allen schwachen Argumenten, die ich in diesem Topic schon gelesen habe, war ausgerechnet eines, das nicht zum Thema gehört, das schwächste.

      Die Veränderungen, die du aufgezählt hast, kamen von innen und nicht von außen. Trotz allem sollte diese Randdiskussion verschwinden. Ich habe nichts dagegen. ;)