Wind of Silence

    • *viertes mal vom stuhl kipp*

      Wie immer très chic, Taya. ;)
      Ich nehme mal an, dieses Monster im Traum ist die Manifestation des Fluches. Soll heißen, Arina träumt so im Grunde davon, dass der Fluch langsam die Kontrolle über sie übernimmt.
      Sie scheint ja wirklich nur Alpträume zu haben. Armes Mädel...

      Aber schreib unbedingt weiter. Ich warte gespannt. ^^

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    • *applaudier*

      Das ist seeehr schön geschrieben, man kann sich die jeweiligen Szenen sehr gut vorstellen (manchmal etwas langatmig geshrieben, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein.... :D ) Jedenfalls gefällt mir der Stil seehr gut...verdammt, zum dritten Mal "sehr" geschrieben, man merkt ich leide wieder mal an Schlafmangel.... :ugly:

      Und schön brav weiterschreiben, sonst.... *droh* *klauenschärf* *blutdursthat*


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Ich weiß, dass manches sehr langatmig ist. Ich liebe es nunmal, Szenen richtig genau zu beschreiben, bis nix mehr zu beschreiben geht XD
      Ich stell im Laufe des Tages den nächsten Abschnitt rein Auch langatmig, ernstes Gespräch zwischen Sayan und Arina. Ich versuche es möglichst "poetisch" zu schreiben, damit man nicht die Lust verliert, wenn die da ununterbrochen rumbabbeln ;P

      Au revoir
      Taya

      Always
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    • Erstmal ein großes: Sorry!
      Ich hab mir ne schlimme Erkältung eingefangen und musste meine Zeit im Bett verbringen -_-
      Deswegen kommt jetzt auch nur eine ganz kurze Fortsetzung, da ich nicht wirklich dazu gekommen bin, weiterzuschreiben. Mir geht es jetzt aber wieder besser und ich werde mich auch gleich an die Geschichte setzen.
      Das Gespräch mit Sayan habe ich doch etwas später eingeplant, weil sonst der Verlauf der Geschichte nicht so klar werden würde.
      Naja habt Spaß damit ^^

      "Arina... "
      "Wer spricht dort?"
      "Arina... "
      "Mutter?"
      "Meine liebe Tochter. Sieh dich um"
      Nur langsam öffneten sich die müden Lider der jungen Elderan und sie blickte sich verwirrt um. Erleichtert atmete sie auf, als sie realisierte, dass sie sich auf einer blühenden Wiese befand. Sanft streichelte der Wind ihre Wangen, ihr Haar und ihren ganzen Körper. Das hochgewachsene Gras kitzelte zärtlich ihre Arme und Beine und die strahlende Sonne tauchte ihr sonst so blasses Gesicht in eine leuchtende Farbe. Dieser Ort schien endlos zu sein. Seichte Nebelschwaden umhüllten ihn und ließen keinen neugierigen Blick hindurch. Als sie sich weiter umsah, erkannte sie die geisterhafte Gestalt ihrer geliebten Mutter vor sich.
      "Mama!", erfreut sprang sie auf und rannte sofort zu ihr, doch anstatt eine Umarmung als Begrüßung zu bekommen, konnte sie einfach hindurch laufen. Völlig irritiert starrte sie erst auf ihre Hände, dann auf ihre Mutter.
      "Mein liebes Kind, es tut mir leid... dies ist nur ein Traum. Ich spreche aus dem Reich der Toten zu dir"
      Arina unterdrückte den Drang zu weinen, doch das hielt sie nicht lange durch und schon nach wenigen Sekunden rollten die ersten Tränen ihre Wangen hinab.
      "Mama... ", wieder streckte sie die Arme nach ihr aus, obwohl sie genau wusste, dass sie diese Geste auch nicht näher bringen würde.
      "Ich bin hier, um dir eine Botschaft zu überbringen"
      "Eine Botschaft?", verwundert sah sie in das Gesicht ihrer Mutter und wischte die Tränen mit einer lockeren Handbewegung weg.
      "Ja. Der Götterdrache Marahn entsandte mich. Er hat eine Bitte an dich", der friedliche und sorgsame Blick ihrer Mutter gab Arina ein wohlig warmes Gefühl.
      "Was kann ein Heiliger schon von mir wollen?"
      "Er hat mir nicht sagen wollen, um was es sich genau handelt. Doch er meinte, dass er den Fluch an deinem Körper brechen würde, wenn du ihm hilfst"
      Für einen Moment herrschte tiefste Stille, selbst der Wind hatte sein Spiel mit den Pflanzen unterbrochen. Tief in Arinas Innerem schoss eine Freude empor, die sie aber zwanghaft unterdrückte. Nur ein dünnes Lächeln legte sich über ihre Lippen.
      "Wie gelange ich zu ihm?", entschlossen sah Arina ihrer Mutter in die toten, leeren Augen.
      "Dein Weg soll dich gen Westen führen... er wartet auf dich in der Nascenenwüste"
      "Gut, ich werde gehen. Sag Mutter, werden wir uns wiedersehen?"
      "Ich fürchte nicht. Für diese Botschaft hat der Herr der Toten eine große Ausnahme gemacht und nur, weil es der Götterdrache so wollte"
      Betroffen senkte Arina den Kopf zu Boden und ihre sechs Pupillen starrten einen Grashalm an, der sich verwegen dem Wind behauptete.
      "Ja, ich werde gegen den Fluch kämpfen. So wie du es mit dem Herren der Winde tust, tapferer Grashalm", langsam legte sie sich in das weiche Gras, betrachtete für einen kurzen Augenblick diesen himmlischen Ort und schloss dann ihre Augen. Und für einen Moment hatte sie das Gefühl, die schützenden Hände ihrer Mutter an ihren Schultern zu spüren...

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    • Sehr schön. Ich bin zufrieden, auch wenn der Teil nicht so ganz lang war. Aber meine sind auch nicht länger. ^o^

      Mich hat die Wiese ein bisschen an das Innere des Mondes aus MM erinnert. Kann das sein? :)

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    • wieder sehr schön geworden...

      Der Drache erinnert mich etwas an Valoo aus TWW :D

      das mit der Wiese finde ich sehr schön und das Tote mit Lebenden sprechen mag ich irgendwie auch, benutze das uch voll oft...naja schreib schnell weiter und gute besserung falls du noch krank bist...
    • So hier kommt dann mal der nächste Teil. Irgendwie gefällt er mir aber nicht, weiß auch nicht warum :/
      Achja, warum die Soldaten überhaupt da sind, erfährt man dann im nächsten Abschnitt ^^

      Ein schmerzhafter Schlag mitten ins Gesicht riss Arina aus ihrem Schlaf. Erschrocken schlug sie die Augen auf und wusste zuerst nicht, wo sie war. Doch es dauerte nicht lange, ehe sie begriff, dass sie sich in ihrem vertrauten Zimmer befand. Nur verschwommen zeichneten sich die Konturen von mehreren Männern vor ihr ab. Nach und nach erkannte sie die Gardesoldaten Fendors, die mit wütenden Blicken auf sie herabsahen. Ihre metallenen Rüstungen schimmerten im fahlen Mondlicht und die vielen Symbole und Orden sprachen von ihrem gesellschaftlich hohen Status.
      "Was zum... ?", sie wurde jäh durch das Geschrei der Männer unterbrochen.
      "Los, steh auf!", einer von ihnen packte sie am Kragen und drückte ihr durch den eisernen Handschuh fast die Luft ab. Drohend zog er sie in die Höhe und durchbohrte sie förmlich mit seinem überlegenen Blick.
      "Was wollt ihr von mir?", fragte Arina erbost nach.
      "Wir wollen, dass du hier verschwindest! Los!", der Soldat warf sie mit voller Wucht zu Boden und stemmte seinen bestiefelten Fuß auf ihren Rücken. Mit schmerzverzerrten Gesicht sah sie auf und erblickte Sayan verletzt an einer Wand lehnen. Ein Dolch steckte tief in seinem Oberarm und er atmete erschöpft.
      "Kannst du nicht aufstehen?", ein Tritt in die Seite ließ Arina vor Schmerzen aufstöhnen und ein krankes Gelächter erfüllte den kleinen Raum.
      "Hör' auf... ich warne dich", murmelte die Elderan so laut es ihr möglich war. Wieder ertönte ein lautstarkes Lachen.
      Arina bekam das alles nicht mehr wirklich mit. Es schien ihr, als würde eine Stimme in ihrem Kopf schreien und als würde diese ihr Trommelfell zerreißen. Ihre Schläfen pochten, ihr Oberkörper begann willkürlich zu zucken und ein reißendes Feuer wütete in ihrem Geist.
      "Steh doch auf!", als er sie wieder trat, schien sein Fuß an ihrem Rücken festgewachsen zu sein.
      "Was soll das?", er wollte sein Bein zurückziehen, doch es gelang ihm nicht. Ein unheimliches Knurren schlich durch die Stille, die mittlerweile eingetreten war. Begleitet von einem angsteinflößendem Knacken ihres Genicks, drehte Arina ihren Kopf ein Stück nach hinten und sah den Soldaten mit durchdringendem Blick an. Dieser fühlte ein starkes Zucken ihres Körpers, bevor dutzende der schleimigen Adern durch ihre Kleidung schossen und sich mit einer ungeahnten Geschwindigkeit um sein Bein schlangen. Sie zerfraßen seine Stiefel, das Leder seiner Hose und windeten sich weiter um seinen zitternden Leib.
      "Nein! Hör auf! Lass mich los!", verzweifelt bettelte der Soldat um sein Leben und sah erwartungsvoll zu seinen Kameraden hinüber, "wollt ihr denn tatenlos zusehen? Tut irgendetwas!"
      Doch die Angst überkam auch die anderen Männer. Schweigend wohnten sie dem Geschehen bei, starrten ununterbrochen auf den wachsenden Fluch, der bereits am Kopf des hilflosen Soldaten angelangt war. Ein scharfes Zischen, bekundet von einem aufsteigenden Dampf erzählte vom Schicksal des Mannes. Als die Adern sich wieder zurückzogen hatten, war ein verbrannter, mickrig zusammengekauerter Körper alles, was übrig blieb. Mit panischen Schreien eilten die anderen Männer aus dem Raum und begaben sich hinaus ins Freie. Allmählich konnte Arina sich wieder fassen und rieb sich verwirrt den Kopf. Diesmal fiel sie jedoch nicht in Ohnmacht, sondern hatte nur ein leichtes Schwindelgefühl, wovon ihre irritiert umherblickenden Pupillen sprachen. Nach und nach erholte sie sich und sah erneut zu Sayan, dessen Arm bereits völlig blutüberströmt war.
      "Sayan... warte, ich helfe dir"
      Vorsichtig aber doch zielstrebig tastete sie sich zu einer kleinen Kommode und holte eine Rolle Bandagen heraus. Sie ging zu Sayan und griff nach dem Dolch, doch zögerte sie unentschlossen.
      "Tue es ruhig... ", sein verschwitztes Gesicht und das erschöpfte Atmen bereitete Arina ein unangenehmes Gefühl, doch schließlich zog sie die Waffe mit einem Ruck heraus, warf diese auf den Boden und umwickelte seinen Arm hastig mit den Bandagen.
      "Du bist so... fürsorglich, obwohl du doch... ", er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und legte seine Hand auf ihre Wange.
      "Du hast viel Blut verloren und musst dich ausruhen", vorsichtig stützte sie ihn, als er schwerfällig aufstand und sich auf das Bett setzte. Arina tat es ihm gleich. Wortlos verharrten beide einen Moment nebeneinander, ohne sich anzusehen oder irgendeine Bewegung anzudeuten.
      "Ich verstehe es ", Arina war die erste, die das Schweigen brach.
      "Was meinst du?"
      "Der Fluch... von mir kann er nicht mehr lange zehren, deswegen sucht er sich neue Nahrung. Wenn ein Angriff naht, dann verhindert er durch diese merkwürdigen Adern, dass sein Wirt sterben muss", erklärte sie mit kleineren Aussetzern, während sie wissend die Leiche des Soldaten musterte.
      "Glaubst du, dass der Fluch auch mich angreifen würde?", fragte Sayan interessiert nach.
      "Was? Ich... nein, natürlich nicht. Ich meine...", sie schien sich nicht wirklich darüber sicher zu sein und stammelte unförmige Sätze vor sich hin. Beruhigend lächelte Sayan sie an.
      "Geht es dir wieder besser?", geschickt lenkte Arina das Thema zurück auf seinen Arm.
      "Ja. Doch darum können wir uns jetzt nicht kümmern", er stand auf, sah prüfend aus dem Fenster und meinte dann nurnoch:
      "Sie kommen"
      "Was?"
      Hastig nahm er Arinas Hand und rannte mit ihr die Treppen hinunter und aus dem Haus. Er schien etwas zu suchen, als er sich nervös umsah.
      "Aber sie haben Pferde! Zu Fuß werden wir ihnen niemals entwischen"
      "Haben wir denn keins?", er grinste frech und deutete auf eine Stute, die auf einem fremden Grundstück hinter einem Gatter angebunden war. Die Beiden wirbelten herum, als sie die Schreie der Fendorer hinter sich hörten.
      "Schnell!", die beiden Elderan eilten zum Gatter und Sayan stieß es mit einem kräftigen Tritt auf. Die Stute trippelte zurück und wieherte aufgebracht.
      "Komm... ", behutsam legte Sayan eine Hand zwischen ihre Augen und nach einem kurzen Moment ließ das Pferd die Beiden näher an sich heran.
      "Ich danke dir", er ging einen Schritt zur Seite, "nach Euch"
      "Sayan... ", eigentlich mochte sie es überhaupt nicht, wenn er sich trotz seiner Verletzungen immer nur um sie kümmerte, doch sie hatte es noch nie geschafft, ihm das auszureden. Also stieg sie widerwillig auf das Pferd, Sayan ebenso. Plötzlich schoss ein Pfeil dicht an seinem Kopf vorbei und blieb in einer Holzwand stecken.
      "Ich denke, jetzt sollten wir uns selber viel Glück wünschen", er drückte seine Fersen in die Seite der Stute und diese ritt auf Anhieb los.

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    • Original von Ulyaoth
      Ich glaube, diese Story könntest du einem Verleger schicken...ich wette, die würden sie glatt drucken, so gut wie die ist! *ehrfürchtigschau*


      Ja, wenn's fertig ist, ganz sicher. :)

      Mal wieder ein Extra-Lobschrei für diesen genial gemachten Teil. Man merkt richtig, dass es eine lange und komplizierte Geschichte wird. Ich hoffe, ich lebe noch lange genug, um das Ende zu lesen. ;)

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    • Gnaa Sirius ;)
      Naja egal, hier kommt jedenfalls der nächste Teil (grade fertig geworden). Das is übrigens alles 1. Kapitel, gell? ;)
      Bitte jeden Fehler erwähnen, der euch ins Auge springt.
      Have fun! ^^

      Ihre Hufen klangen dumpf auf dem Kopfsteinpflaster der Straßen. Als Arina nach hinten sah, erkannte sie die Soldaten zu Pferde, die mit erhobenen Bögen und Schwertern hinter ihnen her ritten. Mit aller Gewalt würden sie versuchen, die verhassten Elderan aus der Stadt zu vertreiben. Womöglich gab der König Fendors, Vandor, diesen Befehl. Arina wollte nicht weiter darüber nachdenken.
      "Verrecke du Monster!", brüllte einer der beiden Soldaten, die sich an den Stadttoren aufgestellt hatten und jeder von ihnen präsentierte drohend sein silber glänzendes Schwert in der Luft.
      "Verdammt... ", zischte Sayan wütend, während Arina wie ferngelenkt ihre Arme zu beiden Seiten ausstreckte und ihre Hände zu Krallen formte.
      "Was tust du denn?", rief ihr Freund durch den pfeifenden Wind.
      "Der Fluch lässt nicht zu, dass ich sterbe... "
      Für sie lief das ganze Geschehen nurnoch in Zeitlupe ab. Langsam kamen die Soldaten vor ihren Augen immer näher und näher. Sie konzentrierte sich fest auf die scharfen Klingen. Als sie schon fast an ihnen vorbeigeritten waren, packte sie die Schwerter und brach ihre Spitzen mit einem hellen Klang ab. Die Wachen starrten fassungslos auf ihre zerstörten Waffen und waren nicht mehr in der Lage, sich auf irgendeine Art und Weise zu bewegen.
      "Das könnt ihr vergessen!", ihr Rufen unterbrach für einen kurzen Moment das Geschrei der Fendorer, doch auch das hielt sie nicht davon ab, sie weiter zu verfolgen. Arina legte ihre Arme wieder um Sayans Oberkörper und drückte sich fest an ihn. Jetzt ging es nurnoch darum, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden, denn wieder prasselte ein Hagel von gefiederten Pfeilen knapp neben ihnen auf die Erde. Die beiden Elderan mussten sich fest in den Sattel drücken, um eine angemessene Geschwindkeit zu erhalten. Sayans Augen tränten bereits vom kühlen Nachwind, der ihm um die Ohren wehte. Er kniff die Augen zusammen, lehnte sich noch etwas weiter über den Hals der Stute und gab ihr die Zügel. Diese hatte gehetzt die Ohren angelegt und Sayan hörte ihr zitterndes Atmen.
      "Warum verfolgen sie uns immernoch?", fragte Arina verwirrt, als sie wieder nach hinten sah. Die Soldaten zu Pferde ritten stetig hinter ihnen her und schienen nicht einmal daran zu denken, umzukehren.
      "Das würde ich allerdings auch gerne wissen" Er wusste, dass es jetzt darauf ankam, einen möglichst großen Abstand zwischen sich und die Fendorer zu bringen. Die Muskeln der Stute zitterten vor Überanstrengung und ihr Atmen war nun nicht mehr als ein gequältes Keuchen. Die Fendorer waren weit zurückgefallen und blieben schließlich stehen, als sie merkten, dass ihre Pferde diese Verfolgung nicht mehr lange durchhalten würden.
      "Wir haben es geschafft. Wir haben die Brut der Dämonen aus unserer heiligen Stadt vertrieben. Unsere Majestät Vandor wird es uns danken", meinte einer der Soldaten und gab den Befehl zum Heimkehren.
      Begleitet von dem Klang knackender Äste und raschelnden Laubes brachen Pferd und Reiter in den Wald ein. Das Einzige, was diesen Ort erhellte, war das spärliche Licht des Mondes, welches durch das dichte Blätterdach fiel. Sayan verlangsamte das Tempo und parierte die erschöpft schwankende Stute. Gekonnt sprang er ab und bot Arina die Hand zur Hilfe an. Als auch sie abstieg, packte sie ein Schwindelgefühl und sie begann zu taumeln. Sayan war zur Stelle und stützte sie. Er wusste, dass ihr das Reiten nicht sonderlich geheuer war.
      "Ich denke, wir haben sie abgehängt", aufmerksam beäugte er jeden Baum und jedes Dickicht in stetiger Erwartung eines Angriffes.
      "Kalt... ", murmelte Arina kaum hörbar.
      "Was? Es herrscht doch Silbermond und- "
      "Nein, das meine ich nicht", unterbrach sie ihn.
      "Hm?"
      "Die Aura der Menschen... sie ist dunkel und kalt. Eiskalt. Als ich ihre Schwerter zerbrach", mit betrübtem Blick sah sie auf ihre Hände, "fühlte ich ihren Hass"
      "Das ist doch normal. Es sind eben Menschen", Sayan schien es nicht wirklich zu interessieren.
      "Nein, das ist es nicht. Ihre Abscheu gegen unser Volk ist eigentlich etwas völlig unnormales. Früher waren Elderan und Menschen enge Freunde und Handelspartner"
      "Alles verändert sich im Laufe der Jahrhunderte"
      Sie kamen an einem geeigneten Rastplatz an. Eine grasbewachsene Fläche unter dem beruhigenden Schein des untergehenden Mondes. Müde von der langen Verfolgung setzten sie sich auf einen umgestürzten Baum, der sich ihnen förmlich als Sitzmöglichkeit präsentierte.
      "Wären die Kreaturen dieser Welt doch nur wie die Sterne. Ein friedliches Beieinandersein ohne Kompromisse, dann wäre das Leben einfacher... "
      "Sie haben es eben verlernt, Freundschaft zu wahren. Machtgier und Egoismus bestimmen ihr Leben, darauf sind sie aus. Nicht auf Frieden, auch wenn sie das behaupten" Sayan strich sich durch die vom Wind zerwühlten Haare. Arinas Blick wurde immer betrübter und verständnisloser.
      "Sie reißen Städte nieder, um auf den Plätzen ihre eigenen zu errichten. Sie wollen ganze Völker ausrotten, um an die absolute Macht zu gelangen. Das Einzige, was sie wirklich glücklich macht, ist Geld", sie hob ihren Kopf zum Himmel, "Warum hat der Götterdrache nur solch eine widerliche Rasse erschaffen?"
      Besorgt sah Sayan in das traurige Gesicht seiner Freundin. Er legte einen Arm um ihren Rücken, als er merkte, dass sie vor Kummer zu zittern begann. Sie rückte ein Stück näher und schmiegte sich eng an ihn. Ihr Kopf war fest an seinen Oberkörper gepresst.
      "Ich höre deinen Herzschlag ", flüsterte sie mit halb geschlossenen Augen, "es hört sich sehr schön an... " Er strich durch ihre langen, braunen Haare und freute sich innerlich darüber, dass sie endlich das Thema beendet hatten. Beide verharrten ein paar Minuten in dieser Position und rührten sich nicht. Als Sayan sie wieder ansah, bemerkte er, dass sie eingeschlafen war. Vorsichtig stand er auf, während er ihren Oberkörper festhielt und nahm sie dann auf beide Arme. Er legte sie behutsam auf das weiche Gras und lächelte sie ein letztes Mal an, bevor auch er sich zur Ruhe bettete.

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    • Mir scheint, dass sich niemand mehr wirklich für die Geschichte interessiert :(
      Naja... ich stelle mal den nächsten Abschnitt rein.

      Der Morgen war bereits angebrochen, als Arina die Augen aufschlug. Sie spürte einen warmen Lufthauch an ihrer Schläfe und drehte ihren Kopf zur Seite. Erschrocken hielt sie den Atem an und schluckte. Sayan lag dicht neben ihr und hatte einen Arm über ihren Bauch gelegt. In diesem Moment durchflutete Arina ein ihr völlig unbekanntes Gefühl. Seine plötzliche Nähe erschien ihr so unglaublich vertraut und gleichzeitig so fremd. Warum wich sie nicht zurück? Warum weckte sie ihn nicht auf oder drehte sich einfach zur anderen Seite? Sie wusste es nicht... es gab ihr einfach ein wohliges Gefühl in seinen Armen zu liegen. Sie errötete leicht, als sie daran dachte.
      Langsam aber sicher erwachte auch er und erschrak selber, als er merkte, wie nah er ihr doch war. Mit einer blitzschnellen Bewegung ließ er von ihr ab und setzte sich beschämt auf.
      "T-Tut mir Leid. Das muss im Schlaf passiert sein", murmelte er sich vor sich hin und hoffte, dass sie ihm das nicht übel nehmen würde.
      "Schon gut... ", stammelte Arina verwirrt und legte eine Hand an ihr Herz. Sie glaubte, nur für einen Augenblick die Macht des Fluches geschwächt und die Schmerzen gelindert zu haben. Schnell lenkte sie das Thema wieder ab.
      "Wir... wir müssen weiter"
      "Wohin denn? Wir sind doch nirgendswo erwünscht"
      Ja, er hatte Recht. Die Menschen hatten schon längst Gerüchte über sie in die Welt gesetzt und auch in anderen Städten herumerzählt. Jedesmal, wenn sie auf dem Markt einen Angehörigen eines fremden Volkes sah, starrte auch dieser sie angewidert an und machte einen großen Bogen um sie.
      "Wir müssen in die Nascenenwüste", gab sie kurz aber klar zurück, als sie sich an ihren Traum erinnerte.
      "Warum denn?", erkundigte sich Sayan interessiert.
      "Hör zu. Ich hatte einen Traum, in dem meine Mutter mir erschienen ist und mir sagte, dass ich in die Nascenenwüste reisen soll, da der Götterdrache angeblich meine Hilfe benötigt"
      Sayan musste sich ein Lachen verkneifen und meinte nur amüsiert:
      "Ein Heiliger? Sei nicht albern, das war nur ein Traum"
      "Wo sollen wir denn deiner Meinung nach hingehen? Wir haben doch keine Wahl. Willst du lieber wieder zurück nach Fendor?", meinte Arina etwas verärgert über seine Ungläubigkeit. Er seufzte.
      "Dann brechen wir eben auf. Aber bis in die Wüste ist es sehr weit, wie kommen wir da hin?", fragte Sayan neugierig und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Ein paar Mal ließ Arina ihren Blick über den schwachbewachsenen Platz schweifen.
      "Hast du die Stute etwa stehen lassen?", ihr Blick verriet, dass er jetzt besser nichts Falsches sagen sollte. Ein verlegenes Lachen war ihr Antwort genug.
      "Na wunderbar! Und was machen wir jetzt? Zu Fuß die weite Strecke laufen?", am liebsten wäre sie vor Enttäuschung aufgesprungen und losgerannt. Ihre Mutter - und mochte es auch ein Traum gewesen sein - erzählte ihr die Wahrheit und sie hat sie wirklich getroffen. Es war nicht einfach ein Wunschtraum... es war real. Selten sah Sayan seine Freundin so erbost und enttäuscht. Langsam begriff er, was in ihr vorgehen musste und auch er zweifelte daran, dass das Ganze nur ein gewöhnlicher Traum war. Er sah zum Himmel hinauf und schien ihn aufs kleinste Detail zu mustern.
      "Ein Drache ist hier vor nicht allzu langer Zeit entlang geflogen. Die Form der Wolken verrät es mir. Wir werden uns einfach einen Winddrachen zu Hilfe nehmen"
      Arina sah ihn jetzt nur noch verdutzter an. Seit wann wusste er so gut über diese mächtigen Flugechsen Bescheid? Wahrscheinlich hatte er sich dieses Wissen angeeignet, als er die Natur sorgfältig beobachtete. Es war seine Lieblingsbeschäftigung, doch das hat sie nie sonderlich interessiert, deswegen ließ sie ihn dabei immer alleine.
      "Und wie willst du das anstellen?", erkundigte sie sich mit ungläubigem Gesichtsausdruck.
      "Ebenso, wie ich es bei der Stute gemacht habe. Ich werde ihm meine gute Absicht mitteilen und hoffen, dass er unsere Lage versteht und uns helfen wird", erklärte er langsam und hielt dabei seine Handflächen in die Luft.
      "Guter Plan", musste Arina zugeben, "hoffentlich haben wir Glück und es kommt noch ein Drache"
      "Er zieht seine Bahnen am Himmel und wird früher oder später wiederkommen. Dort, siehst du? Dort oben", er deutete mit dem Zeigefinger auf einen Schatten am Himmel. Ob es nun wirklich ein Winddrache war, konnte selbst Sayan nicht erkennen.
      "Nicht umsonst sind wir Elderan das 'Volk der Drachen'. Ich werde ihn zu uns rufen", er tippte mit den Fingerspitzen an seine Stirn, während er einen Arm von sich gestreckt in den Himmel hielt. Leise flüsterte er ein paar Worte, die Arina nicht deutlich hören konnte, und schloss die Augen.
      Sie sah auf.
      Gemächlich kreiste diese gewaltige Echse am Himmel und ließ sich dabei von ihren Schwingen sanft nach unten tragen. Arina war völlig fasziniert, als der Schatten sich als wahrhaftiger Winddrache entpuppte. Ein Wesen, mit titanischen Kräften ausgestattet und von solcher Eleganz und Schönheit, die, trotz der beängstigenden Gewalt, zum Träumen verleitete. Eine Staubwolke bekundete die Ladung des riesigen Tieres. Es hatte kaum Platz auf dieser kleinen Lichtung. Sayan ließ die Augen immernoch geschlossen und der Drache senkte seinen Kopf zu ihm herunter. Als er seine Hand auf die Nüstern der Echse legte, begannen diese zu zittern und der Drache schnaufte verständnisvoll.

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    • Sorry, aber als Schwerkranker komm ich jetzt erst dazu.. Diese doofe Grippe. -.-

      Also, gravierende Fehler hab' ich nicht gefunden. Ich würde zwar sagen, dass es "immer noch" und nicht "immernoch" geschrieben wird. Kann aber sein, dass ich mich völlig irre. ^^
      Und noch was:

      "Wären die Kreaturen dieser Welt doch nur wie die Sterne.


      Ja, Sterne sind schon was Schönes. :)

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    • Tschuldigung, aber wir hatten gestern keine Zeit zum Lesen ^^°. Die Geschichte ist echt super und wird immer besser!
      Zur Fehlersuche hat man da gar keine Lust mehr, sorry.
      Diese Winddrachen, die finden wir toll. Hätten wir gern als Haustier, einen ganz kleinen zumindest :D .
      WIR WOLLEN KEINE ENGEL SEIN ! :P

      Hier geht's zum Institut zur Erforschung total interessanter Tatsachen.
      Die Experimente sind der Hammer.
    • Hihi thx ^^
      Winddrachen gibt es auch ganz kleine, ich kann ja ma einen zeichnen und euch zeigen *g* (auch wenn ich keinen Scanner habe..... naja kamera geht auch)
      Bin schon am weiter schreiben :)

      @ Sirius: Ich schau im Duden nach wegen "immernoch" oder "immer noch"

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    • Hm, keine Antworten? Naja, ich warte sehnsüchtig darauf :D und es sollen mehr lesen! Ein paar mehr Meinungen wären ganz nett :>
      *Werbeschildaufstell*

      Nun, hier der nächste Teil. Könnte sein, dass was unklar ist. Einfach nachfragen ^^

      Ihr seid also Elderan, Angehörige des 'sterbenden Volkes'. Ich kenne und beobachte euer Leid zur Genüge und weiß, was ihr durchmachen müsst. Gerne bin ich bereit euch zu helfen. Mein Name übrigend ist Galrah, Herr der Winde.
      Da diese gewaltigen Urechsen nicht die Gabe des Sprechens besaßen, mussten sie den Weg der Telepathie wählen. Es war sehr angenehm, die Stimme eines solchen Wesens zu hören, denn sie klang stets weise, erfahren und vor allem beruhigend.
      "Vielen Dank, dass Ihr uns helft", bedankte sich Sayan vornehm.
      Nicht so förmlich... ich bin dir kein Fremder, also sprich mich doch wie einen guten Freund an, ich werde es dir nicht verübeln.
      Der Elderan lächelte Galrah freundlich an und strich ihm über die schuppige Haut.
      Ihr wollt also in die Nascenenwüste, ja? Ich bringe euch gerne hin. Steigt nur auf meinen Rücken.
      Und mit diesen Worten ließ der Drache eine seiner Schwingen zu Boden gleiten, woraufhin Arina und Sayan eilig hinaufliefen. Sie machten es sich auf dem breiten Rücken gemütlich und Galrah setzte zum Flug an. Als sich sein gewaltiger Körper ruckartig gen Himmel erhob, krallte sich Arina reflexartig in Sayans Kleidung und hielt sich unsicher an eben dieser fest.
      "Das ist ja noch schlimmer als auf einem Pferd... ", grollte sie verärgert.
      "Genieße es lieber, anstatt dich zu quälen", er lachte sie frech an und wollte aufstehen, doch der starke Wind erschwerte es ihm. Da Arina sich nicht traute loszulassen, stand sie widerwillig mit auf. Nach anfänglichen Sorgen bestaunte sie jetzt jedoch die atemberaubende Aussicht. Aus dieser Höhe hatte man alle umliegenden Städte, Wälder, Seen und Wüsten in einem großartigen Bild zusammengefasst.
      "Das ist wunderschön"
      "Ja, wunderschön... ", er sah sie einen Augenblick lang an. Zärtlich legte Sayan einen Arm um ihre Hüfte und zog sie etwas näher an sich heran. Arina schwieg wissend und ließ sich diesen Moment durch nichts auf der Welt verderben.
      Unser Ziel ist nicht mehr weit. Die Wüste ist in Sicht.
      Der Drache meldete sich wieder zu Wort und ließ sich allmählich zu Boden sinken. Die Landung mitten in der Nascenenwüste ging sanfter vonstatten als der Abflug. Doch war dieser Ort ungewöhnlich ruhig, anders, als es in den Schriften der uralten Wüstenvölker verzeichnet war.
      Ich muss euch nun verlassen, da ich hier nicht sehr lange überleben kann. Ich wünsche euch viel Glück, meine Freunde.
      "Vielen Dank, Galrah", und mit diesen Worten stiegen Sayan und Arina von dem Rücken des Drachen hinab.
      Lebt wohl!
      Wieder erhob er sich mit einigen Schlägen seiner Schwingen in die Luft und nach wenigen Minuten war er schon kaum mehr am Himmel zu sehen.
      "Jetzt sind wir auf uns alleine gestellt", Sayan musste sich bereits den Schweiß von der Stirn wischen. Hier war es heißer, als in jeder anderen Wüste dieser Welt und die einzige Stadt war Nascia, im Herzen dieser trostlosen Einöde. Die Einwohner hatten gelernt, hier zu leben und sich dem tödlichen Klima zu widersetzen. Noch niemals hatte es jemand gewagt, sie anzugreifen, aus Sorge um die eigene Armee.
      "Ja... ", durch ihren Fluch hatte Arina noch mehr mit der Hitze zu kämpfen als ihr Freund. Als sie zum Horizont sah, glaubte sie, dieser Ort wäre endlos. Kein Baum, kein Strauch, nichts. Unendliche Flächen an Sand. Doch sie erinnerte sich an die Geschichte eines Magiers, der sie auf dem Marktplatz einst gelauscht hatte. Angeblich soll hier die sagenumwobene "Wandernde Oase" sein, die dank eines verunglückten magischen Experimentes entstanden ist. Jedes Jahr zur Zeit des Silbermondes tauchte sie an einer anderen Stelle auf und bot Wasser für das gesamte Volk der Nascenen, man musste sie nur finden.
      "Sonst herrschen hier doch immer Sandstürme", Sayan kam das alles mehr als merkwürdig vor.
      "Der Götterdrache... ist hier... ", keuchte Arina, bevor sie geschwächt zu Boden sank und sich, wie jedesmal bei starken Schmerzen, die Hand auf ihr Herz legte, "ich spüre seine Macht... er wird bald erscheinen... "
      Wieder begann ihr Oberkörper zu zucken und sie schlang die Arme um die schwarze Masse, die sich ihren Weg durch die weiche Haut der Elderan bahnte und sie zu einem beinahe steinharten Gebilde formte.
      "Arina! Was ist mit dir?", besorgt kniete sich Sayan zu ihr hinunter und legte eine Hand auf ihre Schulter, doch Arina schlug sie schnell beiseite.
      "Lass das, sonst... greift dich der Fluch auch an... ", ihre erstickte Stimme machte ihm schwer zu schaffen. Wie gerne würde er ihr helfen, doch konnte er es nicht. Aber er verstand die Reaktion des Fluches. Niemals würde sich ein Wesen der Unterwelt in die Nähe eines Heiligen begeben und jetzt versuchte er, Arina dazu zu bringen, hier zu verschwinden. Möglicherweise würde er sogar Sayan angreifen, um eine Warnung auszusprechen.
      "Du bist also wahrhaftig erschienen, junge Elderan"
      Eine körperlose Stimme durchriss die Stille des Wüstensandes. Verwundert hob Arina den Kopf und blickte sich um. Nichts. Hatte sie sich etwa verhört? Nein, das konnte nicht sein, Sayan war ebenso erstaunt wie sie.
      "Wer seid Ihr? Gebt euch zu erkennen!", sie nahm all ihre Kraft zusammen und stemmte ihren Körper in aufrechte Position. Wenn es wirklich der Götterdrache sein sollte, durfte sie keineswegs Schwäche zeigen.
      "Die Natur gab mir den Namen Marahn. Da ich in euren Gesichtern Verwunderung lese, werde ich mich euch zeigen"
      Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, verdunkelte sich der Himmel und die Wolken bildeteten eine scheinbar undurchdringliche Mauer. Aus der Dunkelheit war plötzlich ein dumpfes Geräusch zu vernehmen, das sich regelmäßig wiederholte. Für den Bruchteil einer Sekunde erstrahlte ein gleißend helles Licht am Himmelszelt und aus diesem heraus schoben sich zwei klauenartige Gebilde. Ja, es waren die Klauen einer gigantischen Kreatur. Mit einem tiefen, dröhnendem Knurren stieß auch der Kopf der Bestie durch die Wolkendecke und nach und nach erkannte man den ganzen Körper dieses heiligen Wesens aus uralten Zeiten. Schneeweiß glänzte der Schuppenpanzer, gelb wie die Mittagssonne seine wehende Mähne und blau wie der Ozean seine atemberaubend schönen und weisen Augen. Die muskelbepackten Glieder streckten sich und die zuvor flach am Rücken angelegten Schwingen schnellten hervor und entfalteten sich in ihrer ganzen Pracht. Eine gewaltige Staubwolke flog während der Landung des Drachen empor und blies die beiden Elderan fast von ihren Plätzen.
      "Sorge dich nicht Arina. Ich habe die Zeit in dieser Welt angehalten, um mit dir und Sayan in aller Ruhe sprechen zu können. Der Fluch hat nicht genügend Macht, um dir hier ein Leid zuzufügen"
      Arina war mehr als fasziniert von diesem Wesen. Nicht nur, dass es die Gabe des Sprechens besaß, nein, durch seine unglaubliche Schönheit und Weisheit wurde es ihr ganz warm ums Herz, wenn es ihm in die Augen sah. Auch Sayan war nicht minder erstaunt über den Anblick dieses heiligen Tieres. Die Legenden und Sagen um Marahn waren unzählige, Geschichten wurden von Generation zu Generation weitergegeben, doch niemals hatte jemand diese Kreatur lebend gesehen.
      Den Schöpfer dieser Welt.
      Er war es, der das Diesseits und das Jenseits, das Land und das Leben in ihrer heutigen Form erschuf. Die Natur, die Urkraft allen Daseins, verlieh ihm diese Fähigkeiten. Es war eine Ehre, nein, mehr noch als das, es war ein Segen diesem Wesen zu begegnen und sogar mit ihm sprechen zu dürfen.
      "Nun, ihr jungen Elderan, ich möchte euch nicht mit wirrem Gerede hinhalten. Lauscht meinen Worten und vorallem du, Arina. Es sind Worte, über die du gut nachdenken musst, bevor du mir und den Göttern eine Antwort gibst"
      Arina schluckte. Sie wusste nicht, was sie jetzt erwarten würde. Und dass eine solch mächtige Kreatur wie diese ihre Hilfe benötigte, konnte sie sich schon garnicht vorstellen.

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

      [Blockierte Grafik: http://img408.imageshack.us/img408/4391/robotunicornattack238ks.jpg]
      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



    • Original von Tayalein
      Und es sollen mehr lesen! Ein paar mehr Meinungen wären ganz nett :>


      Das geht den meisten FF-Schreibern so. Ich geb mich auch mit zwei Stammlesern zufrieden. :)

      Also, dieser Teil hat mir - natürlich XD - wieder sehr gut gefallen. Bind es zum Buch und verkaufs. Ich bin mir fast sicher, das gibt Kohle ohne Ende. *motivier*
      Kann es sein, dass du dir Nascia von Nasca aus Illusion of Time abgeschaut hast? ^^

      Und wie ist das jetzt mit "immer noch"? *gggg*

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


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