Homosexualität... *wissen will*

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    • Original von CAMIR
      Ich finds echt toll, dass du das so offen und ehrlich gepostet hast. Es stimmt schon, die Geschichte ist eine Inspiration und ich finde es stark, dass du deinen Weg hast gehen können. :thumbs_up:


      This.
      In deinem Fall geht es zwar um deine homosexualität, aber ich glaube dass deine Geschichte durchaus für viele andere Bereiche eine Inspiration sein kann.
      James
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    • schwul ist (manchmal) cool, selbst für mich als Grund-"Hete" :D (als Metro kann mans sagen:))

      zu faul das Zitat auszuwählen :tongue:
      "Tain was head of the Obsidian Order for twenty years. If he can survive that, he can survive anything"

      Elim Garak

      Star Trek: Deep Space Nine: "In Purgatorys Shadow"
    • Original von mr.murdock
      schwul ist (manchmal) cool, selbst für mich als Grund-"Hete" :D (als Metro kann mans sagen:))

      zu faul das Zitat auszuwählen :tongue:


      Verstehe ich nicht...

      Ich finde es super, dass du Vas-y deine Geschichte so offen hier präsentierst, Respekt! :)
      Ich kann übrigens ebenfalls nur empfehlen so früh wie möglich von zu Hause auszuziehen und in eine große Stadt zu ziehen. Zwar wohne ich noch auf dem Land, doch bin ich direkt nach dem Abi nach Australien geflogen und bin dort ein halbes Jahr rumgereist und das war einfach das Beste, was ich für meine Homosexualität tun konnte. Ich habe dort viele Weltoffene und tolerante Leute kennen gelernt und dort konnte ich auch das Großstadtleben auch so richtig auskosten!
      In Australien habe ich Menschen aus der ganzen Welt kennen gelernt und ich bin einfach nur positiv erstaunt wie gut die Menschen mittlerweile damit umgehen, ich habe zu 100 Prozent positive Erfahrungen damit gemacht, wenn ich "es" ausgesprochen habe. Hier auf dem Land, wo ich jetzt auch wieder bin ist es wirklich oft schwer. Mir merkt man es quasi überhaupt nicht an, dass ich schwul sein könnte (den tollen Klischees sei Dank) und deshalb spricht mich auch niemand darauf an, ob ich schwul sein könnte und es selbst vor Leuten, die man schon Jahre kennt auszusprechen, ist echt verdammt schwer... Besonders diese Frage von den Eltern, wann man denn endlich mal eine Freundin bekommt ist echt quälend...

      Wie auch immer, wenn ich in die Stadt ziehe wird ohnehin alles anders werden. Ich glaube dies, oder einfach mal etwas komplett anderes machen wie ich ist Beste was man machen kann.

      You can do it :)
    • Ich will dafür jetzt keinen eigenen Thread aufmachen, deshalb hier der Hinweis an alle, denen es bisher entgangen sein sollte:

      Eine Petition für mehr Toleranz:
      openpetition.de/petition/onlin…ideologie-des-regenbogens

      Eigentlich handelt es sich dabei nur um eine Petition, die dafür ist, dass Baden-Württemberg sich nicht von der Kirche (genauer: einem Vollchristen) beeinflussen lässt. (Dass eine solche Petition überhaupt notwendig ist, sagt schon was über die angebliche Trennung von Kirche und Staat aus.)

      Hier die Petition gegen(!) mehr Toleranz (=für mehr Angst vor nicht der Heteronorm entsprechenden Menschen), um die es in der oben verlinkten Petition geht:
      openpetition.de/petition/onlin…ideologie-des-regenbogens
      Wahnsinn, was da abgeht! Ich frage mich, ob die Leute, die für diese Angstkampagne stimmen, wissen, wie vielen angeblich "unnormalen" Menschen sie bereits begegnet sind und wie abhängig sie von ihnen sind. Was ist eigentlich, wenn der eigene Nachwuchs dieser Leute ebenfalls nicht ins heteronormative Weltbild passt? Vielleicht so etwas:

      Oiriginal von openpetition.de/petition/argum…ideologie-des-regenbogens
      Eigentlich bin ich nicht für zu viel Sex in der Schule. Aber in meinem Bekanntenkreis hat sich ein Junge das Leben genommen, nachdem er sich mit seiner Homosexualität der Familie anvertraute. Das kam hinterher heraus. Der Bruder berichtet, dass die Mutter ihn angespuckt hat und der Vater ihn deshalb verprügelt hatte. Jetzt ist der Junge tot und warum ? Nur weil er Männer attraktiver fand als Frauen und weil er niemanden kannte an den er sich wenden konnte in seiner unendlichen Not. Diese Not ist nicht durch seine Homosexualität, sondern durch ein intolerantes, unaufgeklärtes Umfeld entstanden.

      Mich würde ja interessieren, ob die Restfamilie (a) diese "Lösung" erahnen konnte und (b) diese "Lösung" tatsächlich so toll findet.

      Ark
    • Zu denken, dass Aufklärung über Homosexualität zu mehr Homosexualität führt ist grundlegend nicht falsch - allerdings eher in dem Sinne, dass man sich seiner eigenen Sexualität mehr bewusst wird. Um es nochmal genauer zu sagen, sie multipliziert nicht die Anzahl an homosexuell (oder anders als heterosexuell) orientierten Menschen, sie deckt sie nur auf. Deswegen "outen" sich Leute häufiger als, sagen wir vor ein paar Jahrzehnten: Es ist in vielen Ländern nicht mehr verboten und im Zuge einer pluralistischen Gesellschaft kommt man dazu, andere Lebensweisen mehr zu akzeptieren.

      Lustig fand ich auch Kommentare wie "Bei Homosexuellen ist die Lebenserwartung geringer, da Suizidgefahr größer" - ja woran mag das wohl liegen. Gerade wenn man Arks Post darüber sieht.

      So ist das eben. Status quo beibehalten, CDU wählen (damit die CSU mit ihren fast-NPD-weit-rechten Kampagnen in der Bundespolitik mitmischen kann), es ging die letzten Jahre ja auch.


      Ist vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt, aber ich möchte auch eine kleine Story erzählen:
      Wir wollten mit unserem Fußball-Fanclub im Oktober letzten Jahres nach Berlin zum Auswärtsspiel Hertha-Borussia fahren. Ich ging davon aus, mit einem Mädchen ein Zimmer zu teilen - in Berlin angekommen sagte man mir, sie möchte nicht mit mir auf einem Zimmer sein. Glücklicherweise hatten wir noch jemanden dabei mit dem ich das Zimmer letztendlich teilte, das erste Mädchen nahm sich ein Einzelzimmer.

      Ca. 1 1/2 Monate später erfuhr ich von einer anderen, zu diesem Zeitpunkt etwas angetrunkenen Freundin, das erstes Mädchen nicht mit mir auf ein Zimmer wollte, da ich angeblich lesbisch wäre. Sie hatte zu große Angst, dass ich abends etwas bei ihr versuchen würde.
      Da hats mir echt die Schuhe ausgezogen. Erstens habe ich nie mit der Gruppe über meine Sexualität gesprochen (die selbst mir nicht eindeutig klar ist; ich fühle mich zu Männern sexuell hingezogen, weiß allerdings nicht, ob ich mich nie zu einer Frau hingezogen fühlen könnte), zweitens war ich baff dass sie sowas denken konnte (wir waren zwar weitläufig befreundet aber hatten nie wirklich viel miteinander zu tun, wir haben uns vielleicht einmal intensiv unterhalten). Hart. Der Gedanke dass Homo-/Bisexuelle sich an alles ranmachen was dem Beuteschema entspricht hält sich wirklich unangenehm gut.
      >:3c
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      Und ja, als sich bei mir in der Oberstufe mal rumgespruchen hatte, dass ich angeblich bisexuell wäre, sind auch erstmal für zwei Wochen alle Mädchen mit einem Meter Abstand um mich herumgelaufen und meinten ich wäre pervers, da ich auf sie stehe.
      Ich hab irgendwann ganz plakativ auf einen der älteren männlichen Lehrer gezeigt, ob eines jener Mädels diesen Typen sexy fänd und mit ihm schlafen wollen würde. Wurde verneint, ich fragte warum und sie meinte, er wäre meilenweit davon entfernt, ihr Typ zu sein.
      Ich hab dann nur gegrinst und gemeint "In dieser Schule hab ich bisher auch noch niemanden gefunden, der mein 'Typ' ist"

      Witzigerweise haben sie es da offenbar gerafft und sich wieder normal verhalten.
      Und nachdem ich dann meinen dritten männlichen Partner gehabt haben, haben die wohl eh wieder vergessen, dass ich auf Frauen stehen soll.
    • Original von Ark

      Oiriginal von openpetition.de/petition/argum…ideologie-des-regenbogens
      Eigentlich bin ich nicht für zu viel Sex in der Schule. Aber in meinem Bekanntenkreis hat sich ein Junge das Leben genommen, nachdem er sich mit seiner Homosexualität der Familie anvertraute. Das kam hinterher heraus. Der Bruder berichtet, dass die Mutter ihn angespuckt hat und der Vater ihn deshalb verprügelt hatte. Jetzt ist der Junge tot und warum ? Nur weil er Männer attraktiver fand als Frauen und weil er niemanden kannte an den er sich wenden konnte in seiner unendlichen Not. Diese Not ist nicht durch seine Homosexualität, sondern durch ein intolerantes, unaufgeklärtes Umfeld entstanden.



      Es tut mir leid, aber wenn ich das lese, dann hoffe ich, dass sich die Eltern das niemals verzeihen werden. Ich habe nur die Befürchtung, dass sie einfach viel zu dumm sind um ein komplexes Gefühl wie Selbstvorwürfe überhaupt begreifen zu können.

      Ich fasse es nicht...den eigenen Sohn so zu behandeln...
    • tagesschau.de/inland/homosexualitaet128.html

      Soso, hier wird uns also mal wieder nur was vorgespielt, oder jemand fühlt sich ganz spontan selbst betroffen, und überhaupt hat man als Fast-Drei-Prozent-Mitglied außerhalb es BTs sowieso nichts mehr zu verlieren. Warum denn nicht gleich so?

      Interessanterweise scheint das ja praktisch immer so zu funktionieren, sobald es um das geht, was man gemeinhin als "Macht", "Geld", "Einfluss" usw. bezeichnet. Man stelle sich mal einen guten Freund bzw. eine gute Freundin vor (nachfolgend nur "Freund" usw.), den man um Rat beim Kauf von z.B. Klamotten bittet. Je nach Ansprüchen bekommt man genau dargelegt, warum man was kaufen sollte, oder einfach nur gesagt, dass besagter Freund es nicht einschätzen kann/will/mag, keine Erfahrung hat etc. Nun stelle man sich denselben Freund als Verkäufer in einem Klamottengeschäft vor, der auch (von der Filialleitung o.ä.) entsprechend instruiert wurde, um eben möglichst viel zu verkaufen. Also macht dieser Freund plötzlich was? Den Menschen, die im Geschäft um Rat fragen, sei es "Passt das zusammen?", "Ist das auch nicht zu weit?" oder einfach "Sieht das gut an mir aus?", den größten Mist erzählen, um möglichst viele Leute dazu zu bringen, Sachen zu kaufen, selbst wenn sie die eigentlich nicht brauchen. Was passiert eigentlich, wenn man selbst plötzlich diesen Freund als Verkäufer in diesem Geschäft entdeckt und sieht, wie er ahnungslosen Kunden was aufschwatzt? Und: Wird dieser Freund einem selbst auch was aufschwatzen, obwohl man sich als gute Freunde bezeichnet?

      Ich finde das wirklich bedenklich. Man könnte meinen, solche "Freunde" wären regelrecht besessen oder verflucht, sobald sie eine entsprechende Position innehaben. Aus einem sonst ehrlichen Menschen wird vielleicht plötzlich ein dreister Lügner.

      … sorry wegen OT, das ist mir gerade mal dazu eingefallen.

      @Vas-y: Gut gemacht! Weiter so! :)

      @Stephan87: Tja, so viel zu Vertrauen zu den Eltern … Erst heute hat in einem Gespräch ein Kollege (über 60!) zugeben müssen, dass er keinen Sexualkundeunterricht genossen hatte. Das war für mich etwas überraschend, aber wenn dies für seine Altersgruppe repräsentativ sein sollte, würde es mich auch nicht wundern (angesichts der Tatsache, dass wir vor allem alte Menschen in unserem Land haben), wenn viele hierzulande (gerne auch "Christen") die "Pille danach" verteufeln, weil sie diese bzw. ihre typische Wirkweise mit der (bzw. der der) Abtreibungspille verwechseln. Ähnliches eben z.B. zur Frage, inwiefern man etwas für oder gegen Homosexualität (oder jegliche andere nicht-heteronormative Präferenz) kann, oder kurzum: Es zeigt sich immer wieder, dass vor allem geringe Bildung zu mehr unnötigem Leid führt. Es wäre schade, wenn "diese" Generation unter der schlechten Bildung der älteren Generation leiden muss, nur weil die ältere teils wegen eben ihres Alters, teils wegen ihrer großen Zahl an "Mitgliedern" letztendlich das Sagen hat.

      Ark
    • Ich versteh nicht ganz, wie wir im Jahre 2014 leben und andere Sexualrichtungen neben heterosexuell nicht ohne weitere Worte aktzeptiert werden. Unsere Gesellschaft sollte eigentlich ab diesem Punkt aufgeklärt genug sein. Schließlich gibt es keine logischen Argumente, die gegen Homosexualität und andere Sexualitäten sprechen. Nur, weil du als Mann auf Männer stehst, macht dich das weder zu einem besseren noch einem schlechteren Menschen. Und eigentlich sollte das jeder mit einem funktionierenden Gehirn auch verstehen.

      Diese "Coming-Outs" sind zwar zu verstehen, sollten aber nicht notwendig sein. Warum solltest du dich für deine sexuellen Präferenzen rechtfertigen müssen? Muss ich mich dafür rechtfertigen, dass ich Mädchen geil finde? Nah.

      Im Großen und Ganzen hoffe ich wirklich, dass die Gesellschaft so schnell wie möglich die Kurve kriegt, den Homosexuellen und Bisexuellen und was es noch so gibt zuliebe. Denn ich kenne eine gute Anzahl homosexueller Menschen und es sind alle ausnahmslos liebe Leute, die genauso ihr Lebensglück verdienen wie die "normalen" Heterosexuellen.
    • Ich versteh nicht ganz, wie wir im Jahre 2014 leben und andere Sexualrichtungen neben heterosexuell nicht ohne weitere Worte aktzeptiert werden.


      Das fasst es doch perfekt zusammen. Dass man im 21. Jahrhundert noch darüber diskutieren muss, ob die Ehe homosexueller Paare erlaubt sein sollte oder nicht, ist eigentlich... abartig.
    • Original von Wons
      Das fasst es doch perfekt zusammen. Dass man im 21. Jahrhundert noch darüber diskutieren muss, ob die Ehe homosexueller Paare erlaubt sein sollte oder nicht, ist eigentlich... abartig.


      Es ist auch bedenklich, dass in Deutschland die Homoehe noch nicht voll unterstützt wird. Ich hab immer gedacht, Deutschland wollte so modern und verständnisvoll sein.
    • Original von HiddenPower13
      Original von Wons
      Das fasst es doch perfekt zusammen. Dass man im 21. Jahrhundert noch darüber diskutieren muss, ob die Ehe homosexueller Paare erlaubt sein sollte oder nicht, ist eigentlich... abartig.


      Es ist auch bedenklich, dass in Deutschland die Homoehe noch nicht voll unterstützt wird. Ich hab immer gedacht, Deutschland wollte so modern und verständnisvoll sein.

      Du unterschätzt dabei, dass die Menschen über 50 immer noch in der Mehrheit sind und jene leider immer noch vorrangig ein stark gefestigtes Bild von Ehe haben.
      Hat schließlich schon seine Gründe, wieso erzkonservative Parteien wie die CSU nach wie vor großen Zulauf haben.


      Um beim Thema zu bleiben:
      Ist irgendwem mal aufgefallen, dass Homosexuelle SO erstmal auf vielen fremdartig aufstoßen, homosexuelle Transexuelle aber meist auf das Dreifache an Abneigung stoßen? Hab mich in der Szene in letzter Zeit stärker umgehört, da kommen dann teilweise wirklich so Sprüche wie "Also bist du doch ein Hetero", völlig ignorant gegenüber der Tatsache, dass die Sexualität nicht das Problem ist, sondern das Geschlecht.
      Was eigentlich traurig ist, da man sogar biologisch oft am Gehirn nachweisen kann, dass Transexuelle/Transgender tatsächlich dem anderen Geschlecht zugehören (transexuelle Männer haben einen fast identischen Aufbau wie ein Bio-Mann und dafür kaum Gemeinsamkeiten mit dem Aufbau ihres "natürlichen" Geschlechts).

      Schon faszinierend, wie bei Transexuellen selbst für die, die Homosexualität akzeptieren, dann plötzlich die Diskussion von vorne losgeht. Wo dann unterstellt wird, dass die Person hetero ist und (und das wird irgendwie nie wirklich von den Anfeindern erklärt wieso) halt dafür das Geschlecht wechselt. Oder noch besser, heterosexuelle Transexuelle sind eigentlich homosexuelle, wandeln sich aber um, um dem sozialen Druck zu entgehen (ich weiß nicht, was ihr so unter Druck macht, aber eine seltene, mit vielen Komplikationen und ewiger Unfruchtbarkeit verbundenen, dazu noch hoch anspruchsvolle OP am Genital würde ich weniger wegen sowas machen lassen). Zumal es offenbar mind. 2 Jahre dauert, bis man überhaupt soweit darf (ausser man hat >50.000€ für die OP).



      Ich mein, wie seht ihr das? :/
      Ich für meinen Teil finds interessant und verstörend zugleich, dass so viele Menschen offenbar keinen Unterschied zwischen gefühltem und körperlichem Geschlecht sehen und daher die Sexualität dann teilweise nochmal in alle Richtungen verquer wachsen lassen, um es ihrem Bild anzupassen.
      (Sexualität in ein Bild einpassen ist ja so schon verrückt, wenn man mich fragt)
    • Es ist verstörend.

      Irgendwie denken Menschen wohl wenn man anders ist, muss etwas falsch sein mit einem. Bei vielen ist das traditionelle Lebensbild so fest verankert, dass alles abweichende schlicht und ergreifend nicht gehen kann. Zum Beispiel denken viele Menschen, die sich mit Homosexualität bei anderen abgefunden haben, dass homosexuelle Paare keine Kinder adoptieren sollten. Warum? Weil ja irgendwas fehlt.

      Homosexualität ist mittlerweile breiter in der Bevölkerung anerkannt, Transsexualität jedoch nicht. Das sieht man einerseits daran dass wenn eine transsexuelle Person in irgendeinem Medium auftaucht, vor allen Dingen in Film/Fernsehen, sie meistens aus einem anderen Land kommt, zum Beispiel Thailand oder Brasilien. Sowas gibt es ja nicht in Deutschland. Thailand und Brasilien sind ja ganz anders als wir, bei uns gibt es sowas nicht. Traurigerweise sind diese Charaktere, wenn sie denn mal auftauchen, meistens nur Witz-Charaktere. "Lol ich hab die Frau da klargemacht... OH VERDAMMT sie ist eigentlich ein Kerl!" (Hangover "lol"). (Das ist bei Homosexuellen ja leider auch so, dass zu gefühlten 98% nur die Klischees aufgefahren werden.)

      Wenn man dann noch mit Sexualität bei Transsexuellen anfängt... dann ist alles vorbei. Und irgendwie hat man in der Populärkultur überwiegend Transmänner, die sich dann an andere Männer "ranmachen".

      Aber so ist das nunmal... wenn ein Thema etwas komplizierter ist, wollen es viele Menschen gar nicht hören. Man wird als Freak abgestempelt, weil das ja nicht normal ist. Pluralistische Gesellschaft, haha, von wegen.
      >:3c
    • Original von Juandalyn
      Wenn man dann noch mit Sexualität bei Transsexuellen anfängt... dann ist alles vorbei. Und irgendwie hat man in der Populärkultur überwiegend Transmänner, die sich dann an andere Männer "ranmachen".

      Ich kenne es eher, dass man bei Transexuellen an Transfrauen denkt und diese dann aber mit Transvestiten verwechselt.
      Eine Transfrau ist insofern also nicht eine Frau, die früher mal ein Mann war und (im Idealfall) nicht als solches mehr erkennbar ist (ein wundervolles Beispiel dafür ist die wunderschöne Transfrau April Ashley), sondern man geht davon aus, dass Transexuelle die "Verrückten" sind, wo sich Männer in Frauenkleider stecken und dann alle erstmal mit "Schätzeken" ansprechen.
      Es gibt Transvestiten, sie haben ihre Gründe für die Travestie und ich möchte diese auch nicht schlecht reden (de facto gibt es sehr gute Transvestiten und die übertriebenen sind nunmal meist im Enternainment-Buisness).

      Aber teilweise werden Transexuelle dann auf eine Stufe mit so schrägen Figuren wie "Olivia Jones" gestellt und man denkt bei dem Wort "Trans" dann nur an Männer mit blauen Perücken, pinken Kleidern, tiefer Männerstimme und übertrieben geschminkten Gesichtern. Selbiges gilt natürlich für so merkwürdige Figuren wie die transexuelle Person in den Animationsfilmen rund um Shrek (falls jemand nicht weiß, wen ich meine, hier ein Bild)

      UND DADURCH kommt dann vielleicht auch das Hauptproblem.
      Wenn man eine April Ashley sieht, dann ist egal, ob diese hetero oder homo ist, denn SIE wird als Frau wahrgenommen und steht damit vor dem selben Problem der Akzeptanz wie auch "Bio-Frauen".
      Wenn man aber jetzt gezielt darauf hinweist, dass SIE mal ein ER war (am Besten noch ignorant mit Fotos von damals untermalen), dann wird es plötzlich ein riesiges Geschrei, SOWOHL bei Hetero- als auch Homosexualität, denn es ist doch ein MANN, der NUR wie eine Frau AUSSIEHT (ignorieren der vollen Geschlechtsumwandlung) und daher doch eigentlich hetero/homo (Gegenteil der Sexualität) ist.


      Dabei gibt es diese grässlichen Klischees und Stereotype der besonders schillernden Art halt vor allem neben den Transexuellen bei den Homosexuelle in Film und Fernsehen (wo die Homosexuellen fast immer die "Schwuchteln" sind, die sich pink anziehen, eher die zierliche Art von Mann sind, eine weiche Stimme haben, ne "beste Freundin" sind und einfach mal alle Männer heiß finden. Lesben kommen dabei am Besten gar nicht vor oder sind wahlweise militante Mannsweiber oder die heißen Babes von nebenan, die Männer mit gierigen Blicken anstarren, während sie sich ablecken)
      Man müsste also meinen, dass sich diese zwei Gruppierungen wenigstens irgendwie verstehen, da sie dem selben Mobbing ausgesetzt sind.
      Aber viele Homosexuelle sehen so oder so in den Transexuellen offenbar Verräter (entweder sind sie nicht "echt" [da doch eigentlich Geschlecht X und damit hetero] oder aber Verräter [da Geschlecht gewandelt, damit "sie hetero sein können"])


      _________________________________

      Hm, an sich kann man ja eigentlich nen eigenen Thread zu Transexualität aufmachen, da es ja eigentlich weniger mit Sexualität an sich zu tun hat o.o
      Auch wenn es mir jetzt durch diesen Themenkomplex einfiel
    • Original von MangaEngel
      Du unterschätzt dabei, dass die Menschen über 50 immer noch in der Mehrheit sind und jene leider immer noch vorrangig ein stark gefestigtes Bild von Ehe haben.

      Unterschätze außerdem nicht die vielen Menschen, die jetzt Anfang/Mitte 20 sind und die aufgebrochenen Geschlechtsbilder ihrer Elterngeneration jetzt wieder mit dem Heile-Welt-Kitsch ihrer Großeltern zusammenkleistern.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Original von HiddenPower13
      Es ist auch bedenklich, dass in Deutschland die Homoehe noch nicht voll unterstützt wird. Ich hab immer gedacht, Deutschland wollte so modern und verständnisvoll sein.


      Was Deutschland wollte und was es letztendlich getan hat, das waren doch in den vergangenen Jahren soweit ich es mitbekommen hab (und es mich interessiert hat) schon sehr oft zwei komplett verschiedene Paar Schuhe. Am besten fährt man meiner Meinung nach, wenn man die Behörden und die Regierung nicht immer ganz so ernst und beim Wort nimmt. ;)

      Zum Thema:

      Also ich persönlich hab absolut nix gegen Schwule, Transvestiten oder was weiß ich irgendwas dazwischen, weiß der geier, merkwürdige fetische oder orgien, soweit alles im Rahmen bleibt und niemand zu etwas gezwungen wird, was er nicht will. Ich sag eigentlich immer: Jeder so wie er will (solange dabei keiner zu Schaden kommt).

      Ich finde, jeder der anders denkt, der meint, er müsse Menschen verachten, beschimpfen oder systhematisch mobben weil er einer anderen Religion angehört, eine andere Herkunft hat oder andere sexuelle Vorlieben, der ist einfach nur ein fettes Riesenbaby was aus reflex Angst vor dem hat, was er nicht kennt. Solche Menschen sollten wirklich ihre Art zu Denken ändern und erstmal erwachsen werden.

      Es kommt dabei überhaupt nicht an, WIE viel anders jemand ist, oder was speziell anders an ihm ist. Ich hab grundsätzlich sogar nix gegen Nazis, vorausgesetzt sie verhalten sich halbwegs anständig. (was ja meistens nicht der Fall ist, aber wie auch immer)

      Meiner meinung nach sollte man andere Menschen nach ihrem Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen beurteilen, nicht nach ihrem Glauben, ihrer Herkunft, ihrer Denkweise oder was weiß ich.
      Wenn ich dauernd andere nach ihrem Aussehen oder was auch immer bewerten würde, hätte ich verdammt viel zu tun. :rolleyes:

      Ich bin zwar nicht schwul aber ich hab nen guten Freund der ist es.
      Als wir uns kennengelernt haben wusste ich gar nicht, dass er schwul ist. Woher auch, er sieht schließlich ganz normal aus, wie jeder andere auch. Als er sich mir dann so geoutet hatte, tat er das auch sehr vorsichtig, wahrscheinlich so aus dem Reflex heraus, weil er schon schlechte Erfahrungen diesbezüglich hatte.
      Ob er schwul ist, lesbisch oder hyperintelligent, oder von mir aus ein mix aus alledem und zusätzlich ein Meerschweinchen ( :ugly: ) nichts ändert etwas an der Tatsache, dass er mein Homie ist. :D

      ...Naja. Soviel mal von mir dazu.
    • Original von Flagur
      Ich sag eigentlich immer: Jeder so wie er will (solange dabei keiner zu Schaden kommt).


      Ich weiß, dass das völlig OT ist, aber ich finde diesen Satz immer sooo kompliziert, auch wenn re ja zuerst toll klingen mag. Deswegen würde mich interessieren, wie du das genau meinst. Was ist z.B. mit (ja recht weit verbreiteten) Masochisten (mal von "etwas" mehr ausgegangen als ein bisschen Haue lol). Oder wir hatten ja vor Jahren den Feedingthread hier, wo eben das auch behandelt wurde...