Homosexualität... *wissen will*

    • Mh, ich finds jetzt nicht so geschickt, den Thread mit der intention auszugraben, zu sagen, dass man einige Aussagen hier drin nicht toll findet oô. Ich meine ich kanns verstehen...bei manchen Leuten kann man nur den Kopf schütteln. Aber es ist trotzdem so, dass der thread uralt ist, der reinste Asbach.
      Ich denke viele Leute werden ihre Meinung was das angeht teilweise geändert haben oder haben jetzt neue Ansichten. Das Thema Homosexualität wird nämlich immer toleranter behandelt und 4 Jahre machen da schon was aus.
      Abgesehen davon gibts noch einen anderen Thread zu Homosexualität der viel aktueller ist.

      Aber seis drum:
      Ich finds albern, sich groß aufzuspielen und zu sagen, Homos dürften nich heiraten oder keine Kinder adoptieren. Sowas kann nur von jemanden kommen, der hetero ist, und der kann sich ehrlich gesagt auch um seine eigenen Probleme kümmern.

      Dennoch gibts ne Kehrseite:
      ich kanns nicht ab wenn diese übertrieben
      tuckiges auftreten und genauso finde ich es
      überaus nervtötig wenn jene überall raus
      posaunen müssen das sie schwul sind und ja sooo
      glücklich damit und egal ob dus hörn willst, es wird
      dir unter die nase gerieben.


      sehe ich auch so, denn das ist Provokation. Es regt mich auch bei Heteropärchen auf, wenn die wirklich total mit ihrer Beziehung prahlen und rumnerven. Tuckiges Verhalten kann ich auch nicht abhaben, vor allem wirft sowas ein negatives Licht auf Homos. In der neon (vom Stern diese Sonderheft) meinten Homos auch mal, dass sie Tucken selbst oft auch nicht ausstehen können.

      Trotz alledem denk ich hab ich das Recht zu behaupten, dass ich mir niemals ne Beziehung zu nem Kerl auch nur im entferntesten vorstellen könnte. Es soll jeder machen, was er will, wie gesagt und ich bin da doch zu 101% dem weiblichen Geschlecht zugeneigt ;)
      Danke Leute!

      Für drei wirklich großartige Spiele!!

      Nächstes Mal sich wieder, Portugal. ;)
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    • Original von Der Cheffe

      Ich finds albern, sich groß aufzuspielen und zu sagen, Homos dürften nich heiraten oder keine Kinder adoptieren. Sowas kann nur von jemanden kommen, der hetero ist, und der kann sich ehrlich gesagt auch um seine eigenen Probleme kümmern.



      Schnell was hierzu:

      Ich sehe überhaupt kein Problem darin, wenn Homosexuelle heiraten. Es betrifft zwei Menschen, die beide frei entscheiden können und es geht sonst niemanden etwas an. Wenn die betreffenden Menschen entscheiden haben, dass sie heiraten wollen, wüsste ich nicht, wieso sich jemand dagegen sträuben sollte. (Ausser es geht um die kirchliche Trauung. Ich bin zwar überhaupt nicht religiös, jedoch kann ich verstehen, wenn eine kirchliche Trauung von Homosexuellen nicht gerade gut ankommt. Die Kirche stellt sich immerhin extrem gegen Homosexualität. Da verstehe ich aber auch nicht ganz, warum man überhaupt in der Kirche heiraten will, wie man hinter einem Glauben stehen kann, der die eigene Liebe verteufelt...)

      Ich bin aber vollkommen dagegen, dass homosexuelle Paare ein Kind adoptieren dürfen. Denn ab hier ist eine dritte Person betroffen, die nicht frei entscheiden kann. (Zumindest, wenn das Kind als Baby adoptiert wird, was ja meistens der Fall ist)

      Wir wissen alle, wie Kinder sein können und dass jahrelanges Ausgrenzen und Auslachen in jungen Jahren das gesamte Leben prägt. Man stelle sich vor: Elterntag im Kindergarten. Mami und Papi kommen, nur bei einem Kind tauchen zwei Männer händchenhaltend auf... Entschuldigung, aber dieses Kind wird die Arschkarte haben und es kann rein gar nichts dafür...

      Klar, es passiert auch so, dass ein Kind in der Schule jahrelang ausgeschlossen und ausgelacht wird. Aber bei einem Kind mit zwei Papis ist das schon vorprogrammiert, denke ich.

      (Habe in meinem Beispiel von zwei Männern gesprochen. Meine Meinung gilt aber natürlich auch für eine lesbische Beziehung)

      Ich habe sehr wohl Verständnis für den Kinderwunsch homosexueller Paare. Es gibt ihnen aber nicht das Recht, über ein anderes Leben zu entscheiden. Kinderlosigkeit gehört nun mal zur gleichgeschlechtlichen Liebe. Auch wenn es hart ist, es betrifft nun mal ein anderes Leben und das muss respektiert werden.

      Ansonsten, wie es in meinem Beitrag ja klar ersichtlich sein sollte, habe ich keine Probleme mit Homo- oder Bisexuellen. Ich zähle einige zu meinem Freundeskreis, ihre sexuelle Orientierung geht mich nichts an und ich behandle und respektiere sie wie alle anderen Menschen auch. Darauf bin ich auch nicht stolz, ich finde das selbstverständlich.

      Lg
    • Meine persönliche Ansicht:
      Gegen das Adoptieren war ich zunächst auch. Dann habe ich aber gesehen, wie das Ganze in der Praxis verlief, und habe meine Meinung darüber komplett geändert. Dass man ausgegrenzt wird, die Gefahr besteht immer - z.B. wegen des Aussehens, wegen eines seltenen Namens, wegen diverser Ansichten, die sich nicht mit denen der anderen kreuzen...ich hatte btw gar nichts davon und wurde in der Schule auch ausgegrenzt. Ich würde meinem Kind aber auch keinen Allerweltsnamen geben, nur damit es in der Schule nicht ausgelacht wird. :)
      Wenn es den Rückhalt liebender Eltern hat (was auch zwei Homos sein könnten), wird es immer wieder Rückhalt finden und zudem selbstbewusst werden. Man kann sich zumindest meiner Meinung nach nicht nach der Grausamkeit der anderen richten, dann bräuchte man im Prinzip gar keine Kinder mehr zu kriegen, denn die Welt ist so odere so schlecht.
      Kinder brauchen in erster Linie Respekt, Liebe und Rückhalt - dann ist es ihnen vielleicht auch egal, ob sie bei Mama und Papa, Papa und Papa, Mama und Mama oder unter Wölfen aufwachsen.

      Sicher kommt beim Zeichnen des Familienportaits in der Grundschule irgendwann der Gedanke, dass bei anderen etwas anders läuft. Aber Scheidungskinder, Kinder von Alleinerziehenden, Kinder mit gewaltätigen Eltern oder die, die bei Geschwistern/Paten/im Waisenhaus aufwachsen hätten dasselbe Problem. Und auch die können potentiell mit psychischen Schäden aufwachsen.

      Somit - meiner bescheidenen Meinung nach - ja zur Adoption. Auf Liebe und Fürsorge kommt es an, nicht auf zwei unterschiedliche Geschlechter. :)

      LG
    • Omg, dieser Thread wird nie zu 100% sterben, ey XD

      Original von Eli Innos


      @ kandis:
      haste ja nen ganz schönen stein ins rollen gebracht,
      ist ja ordentlich besucht der thread.



      Jo. War wohl mein absoluter Durchbruch *g*

      Original von El#PasO


      Erstmal die Fragen:
      Hat sich hier jetzt eigentlich jemand geoutet (und zwar nicht "vielleicht, das weiß man ja nicht" oder "n bisschen bi schadet nie")?
      Hat eigentlich irgendwer auf die ursprünglische Frage geantwortet ("Wie habt ihr es euren Eltern gesagt etc.?")



      Ich weiss nichtmal mehr, ob sich hier mal jemand konkret geoutet hat. Ich hab bei dem Thread irgendwann geringfuegig den Ueberblick verloren ôO

      Jedenfalls fuehre ich seit nunmehr ueber 1 1/2 Jahren eine Beziehung mit 'nem Maedchen, zaehle mich jedoch weiterhin zu den Bisexuellen.

      Und meine Familie (bis auf mein Bruder..) weiss es immernoch nicht. Ich glaub, ich schaff das nie XD"

      Und was die Adoption betrifft, hab ich das Gefuehl, dass ich meine Meinung nochmal ueberdenken sollte, denn in Nickys Beitrag steckt viel Wahres.. (o_O)
    • Original von Kandis
      Ich weiss nichtmal mehr, ob sich hier mal jemand konkret geoutet hat. Ich hab bei dem Thread irgendwann geringfuegig den Ueberblick verloren ôO


      Tja, ich denke, falls das bisher nicht geschehen ist, holen wir das mal eben nach:
      Ich weiß es zwar noch nicht ganz so lange, aber ja, ich bin schwul.
      Normalerweise posaune ich das auch nicht überall heraus. Aber wenn ich jemand neues kennenlerne, ist es besser, es gleich zu sagen, als bis zum letzten Moment damit zu warten. Finde ich jedenfalls.

      Und ich habe mich auch im Freundeskreis + Eltern relativ schnell geoutet.
      Ich habe bei denen angefangen, bei denen ich mir sicher war, dass sie es positiv aufnehmen, dann hab ich langsam vorgearbeitet ^^''
      Aber ich war überrascht, dass wirklich alle, die ich kenne, damit kein Problem haben. Nicht einmal meine Eltern.
      (Mein Vater hat bis heute keine Reaktion dazu gezeigt. Mal sehen, ob sich das ändert, wenn ich mit einem Kerl antanze :ugly: )
      Naja, wie auch immer.

      Noch kurz meine Meinung zu den Fragen "Heirat?" und "Kinder adoptieren?"
      Zu Heirat kann ich sagen: Warum nicht? Schließlich ist die Vorstellung, dass Heirat etwas Kirchliches ist, schon längst auf dem Rückzug und ist mehr oder weniger nur noch eine staatliche Institution. Und warum sollten homosexuelle, sich liebende Paare nicht mit Hetero-Paaren gleichberechtigt sein?
      Was das mit der Adoption betrifft:
      Ich für meinen Teil bin da ein wenig skeptisch.
      Aber sollte es erlaubt sein, habe ich da auch nix gegen. Ich würde bloß halt nicht darauf bestehen, weil ich mir nicht sicher bin, ob es wirklich das Beste für das Kind ist.
      senfsamen (22:58): außerdem gebe ich nichts, ich nehme nur. deine würde, deinen stolz, dein gefühl, eine privatssphäre zu haben 8D

      Ein wenig Drama zum Whine?
      ... aber ich mag doch den Keks ... T_T
      Geh in die Küche und wein.
    • @ Luna: Okay, immerhin mal einer^^ Ich für meinen Teil war zwar noch nicht auf dem CSD aber vielleicht schau ich's mir irgendwann mal an, warum auch nicht.

      @ Eli: Ich kann es auch nicht ab wenn zwei Schwule das so raushängen lassen, denn wie schon gesagt wurde wird das von der Öffentlichkeit sofort verallgemeinert, das wirft dann eben ein schlechtes Licht auf alle.
      Aber genauso kann ich dieses richtig derbe Geknutsche von Hetero-Paaren auch nicht ab, wenn ich in einen Bus einsteige, 90% türkisch gesprochen wird und man sich nachher über seine Deutsch-Note beschwert (das weiß ich auch nur durch Zufall von nem Elternabend) oder wenn jemand seinen MP3-Player so aufdreht, dass man es fünf meter weiter immer noch hört. Das sind alles Dinge die ich zwar hasse, aber ich toleriere es trotzdem und schaue die Leute nicht schief an. Dahin ging auch meine Kritik. Ich wollte sagen, dass andere Abarten, die in der Öffentlichkeit auftreten und die Umwelt belästigen auch toleriert werden. Wer nun mal keinen Homos beim Knutschen zuschauen will, der soll doch wegsehen. Darin ist der Großteil unserer Gesellschaft ja sowieso geübt.
      Falls du mit Tobi mich meinst: Nein, ich bin nicht asexuell. Ich habe den Begriff nur verwendet weil es wahrscheinlich einige gibt die sich eher in einen Asexuellen statt in einen Homosexuellen hineinversetzen können.

      @ Cheffe: Der letzte Post war vom Anfang dieses Jahres, also sooo alt nun doch nicht. Ich wollte hier auch nicht darauf hinaus, dass ich einige Posts kritisiere sondern eher meine Meinung dazu sagen. In der Regel greift man dabei auch auf bisherige Posts zurück. Wie gesagt, ich habe eigentlich nach einem anderen Thema gesucht, daher habe ich nicht gesucht ob noch andere Threads in er Richtung vorliegen. Aber wenn es tatsächlich einen aktuelleren Thread zum selben Thema gibt darf ich dezent auf die Forenregeln verweisen.

      @ Placebo: Du schriebst "Ich bin aber vollkommen dagegen, dass homosexuelle Paare ein Kind adoptieren dürfen. Denn ab hier ist eine dritte Person betroffen, die nicht frei entscheiden kann." Nun, das Kind kann sich doch auch nicht aussuchen was für heterosexuelle Eltern es hat - auch die können Dinge tun, die für das Kind nicht gut sind. Wären hier (mal krass ausgedrückt) nicht liebevolle homosexuelle Eltern besser als das Kind vernachlässigende aber dafür heterosexuelle?
      Also ich bin da eher Nickys Meinung - obwohl ich wie bereits gesagt auch meine Bedenken habe.

      -- Edit --

      @ Kandis: Schön, noch jemand

      @ Shiek-kun: Noch besser, der nächste^^
      Tja, Väter halt.Also wenn er bisher nichts gesagt hat stehen nach meiner privat erhobenen Statistik mit knapp 20 Probanden die Chancen gut, dass er auch nach dem Sehen deines Freundes keine Reaktion zeigen wird.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von El#PasO ()

    • Womit beginne ich bei einem Thema, so komplex, dass man selbst im Überschreiten der Höchstwortanzahl eines Threads sämtliche Themenbereiche nur anreißen kann?

      Gut, dann generell zu meiner Position im allgemeinen: Ja, ich würde mich seit gut einandhlab Jahren bereits als vorrangig lesbisch bezeichnen, vorrangig aber deshalb, da ich aufgrund meines geringen Alters leider nicht ausschließen kann bloß einer Entwicklungspsychologischen Phase zu befinden. Ohne aus meinem Herz eine Mördergrube machen zu wollen: Ich bin mir schon relativ sicher und mache auch kaum Ausnahmen. Unglaubliche charakterliche Attribute Mindestanforderung, um mich durchringen zu können.

      Ich sage nun aber nicht bloß aus persönlicher Betroffenheit (wobei man das natürlich nie wissen kann, unterbewusstes, bitte, diese Option kann man nicht leugnen), sondern aus tiefster liberaler Einstellung gegenüber einer absolut natürlichen Sache, die ich in keinster Weise der Heterosexualität gegenüber jemals hätte als untergeordnet bezeichnen können. Das impliziert selbvesrtändlich auch, dass ich niemals, niemals!, das Argument der Gesellschaftlichen Repression gegenüber von Homosexuellen Adoptierten Kindern gelten lassen würde, denn wenn man nicht die Intoleranz sondern das, gegen das sie vorzugehen versucht bekämpft, muss man sich ernsthaft fragen was 300 Jahre Aufklärung bewirkt haben.

      Ebenso die ewige Mär davon, man solle doch als Schwuler nicht "tuntenhaft (Ein mir grundsätzlich schleierhafter Begriff)" auftren, vor allem nicht ewig sermonisch ihre Lebensart betonen. Leute, bitte, lernt doch zwischen Ursache und Wirkung zu unterscheiden! Flucht in Rollenklischees ist, wie uns doch alltäglich durch Hass auf Asylanten, die sich dadurch bloß weiter in Stereotype flüchten müssen, präsentiert wird (D.h. wenn man auffordert sich anzupassen, wird der gegenteilige Effekt erzielt). Jeder(!) Mensch braucht seine Rolle, Identifikation und Vorbilder, und wenn die , Gesellschaft einem Menschen die Rolle als "aufrechtes" Mitglied nicht mehr zugesteht- und sie steht defacto jemandem der nicht Elternteil und Ehepartnerschlichtweg: gleichberechtigt, sein darf nicht zu- kultiviert er seine eigenen Merkmale um so gezielter. Das ist nun keinesfalls als schlecht aufzufassen, und es ist mir persönlich auch schleierhaft wie es jemanden stören kann wenn sein Geasprächspartner die Stimme um eine Oktave erhöht (Belten heißt das in der Oper, und dort wird man dafür bewundert. Komisch.) sowie Lippenstift trägt- es soll nur als Erklärungsmodell für jene dienen, sie sich dadurch gestört fühlen.

      So, nun muss ich aber wirklich auf die passenden Zitate warten, die mir Gliederung in mein konfuses Wortkonstrukt bringen. ;) Entschuldigkeit!
      when in doubt, do it.

      Homepage! / Youtube-Channel
    • Du kannst ja denken, was Du willst. Ich fühle mich aber gestört, wenn irgendwelche Personen meinen, sie müßten am CSD mit künstlichen Plastikpenisen am Kopf und Lederoutfits oder sonstigen kranken Kostümen durch deutsche Großstädte marschieren. Dagegen habe ich weiß Gott was.

      Jeder soll nach seiner Façon glücklich werden, das wußte schon der Alte Fritz, aber dazu braucht es kein so schreckliches Auftreten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule ()

    • Eins gleich vorweg: Ich will niemanden kränken, verstören oder provozieren. Außerdem bin ich prinzipiell gern minimalistisch und verwende Vergleiche grundsätzlich nicht, um Gemüter zu erregen oder meine Subjektivität und unzureichende Kompetenz zu unterstreichen - aber falls es jemand anders auffasst, ist's mir auch recht XD

      Ich vetrete absolut eine liberale Einstellung. Heißt, Homosexuelle in "normalen" Klamotten oder "tuntigen" Outfits oder gar Aufsehen erregenden Kostümierungen sind OK. Wieso auch nicht? Hab ich das Recht, ihnen einen Kleidungsstil zu diktieren? Nein.
      Im Übrigen kann man entgegenhalten, dass, wenn der Anblick von Leuten mit Plastikpenisen auf/am/unter'm Kopf gesundheitsschädlich ist, es auch schädlich sein kann, seinen Vorlieben nicht nachgehen zu können. Gerade bei Pädophilen haben wir ja so ein ähnliches Problem. (Ich verzichte jetzt mal auf einen Roman für's Differenzieren und hoffe auf Gnade, wenn ich sage: Nein, ich stelle Homosexuelle und Pädophile nicht auf eine Ebene.) Verdrängung ist schlichtweg dämlich und führt meistens zum großen Knall. Leuten, die keine solche Neigung/Einstellung haben, unterstelle ich zudem keine Ahnung von den damit verbundenen "Symptomen". Dementsprechend ist nicht Protest, sondern Empathie oder zumindest ein Austausch gefragt.

      Im Zweifelsfall würde ich also immer vorschlagen, einfach nicht vor die Tür zu gehen oder geschickte Kopfverrenkungen einzustudieren, wenn man nicht erblinden will bzw. sich nicht mit der Vielfalt der menschlichen Spezies auseinanderzusetzen vermag.
      Immerhin kann ich es auch vermeiden, Bush zu sehen, wenn ich ihn nicht sehen will. Meine Lehrer, Nachbarn und Mitarbeiter sind zwar in meinem Leben(sabschnitt) feste Größen, aber ich glaube, irgendwo ist es auch eine nicht mehr beeinflussbare Glücks/Pechsache, mit welcher "Macke" man selbst oder sein Gegenüber beglückt worden ist.
      Ich selbst gehe sicher auch dem einen oder anderen mit meiner Nase oder meinem schwarzen Ledermantel auf den Zeiger. Abgesehen von einer sauteuren Schönheits-OP kann ich höchstens an meiner Kleidung etwas ändern. Aber vielleicht ist meine Vorliebe genauso angeboren/Bestimmung/eine Konstante wie meine Nase? Warum muss man die Variable sein und die Mehrheit der Gesellschaft die Konstante? Wenn ich mit den Konsequenzen leben kann, stehe ich zu dem, was mich ausmacht - selbst wenn ich indirekt anderen damit "schade".

      Egal, was einen also stört, man muss trotzdem das Beste aus seiner Situation machen oder versuchen, etwas zu verändern. Auf einen zweiten Hitler hätten allerdings wohl die wenigsten Bock und Auswandern ist vielleicht in Telenovelas ein Allheilmittel.

      Ich glaube, meine Meinung zum Adoptieren usw. kann man sich nun denken. Stichwort: gleiche Rechte für alle.
    • Im Prinzip muss jeder wissen, was er tut. Wenn hemand tuntig auftreten will, dann soll er halt. Wenn ein anderer dagegen mit hochgekrempelter Jeans, Springerstiefel und schwarzer Lonsdale-Jacke, dazu die schwarz-weiß-rote Fahne pber der Schulter, durch die Gegend latscht, wird er ebenso damit leben müssen, wenn Leute die Nase rümpfen, und genauso geht es auch allen anderen, die sich unkonventionell geben und immer auch ein Stück weit auffallen wollen.

      Zu bedenken ist aber, dass tuntiges Gehabe (ich denke, wir müssen das nicht definieren) die Schwulen und Lesben in Probleme stürzt, die ganz normal behandelt worden wollen. Wenn ich einen guten Freund von mir, der schwul ist, frage, was er dazu sagt, kommt von ihm nur Abfälliges. Warum? Weil diese Tunten vielfach das Bild des Schwulen prägen, obwohl die meisten das ablehnen. Es sind also diese paar "Paradiesvögel", deretwegen es die Mehrheit der Homosexuellen schwer hat, Normalität in dieser Gesellschaft zu finden. Das bedenken solche Leute nur nicht oder es ist ihnen egal.
    • Original von El#PasO
      Erstmal die Fragen:
      Hat sich hier jetzt eigentlich jemand geoutet (und zwar nicht "vielleicht, das weiß man ja nicht" oder "n bisschen bi schadet nie")?
      Hat eigentlich irgendwer auf die ursprünglische Frage geantwortet ("Wie habt ihr es euren Eltern gesagt etc.?")


      ich meine mich zu errinern, dass hier in gewisser Art und Weise schon gesagt zu haben...ja ich bin schwul (was ich, so komisch es klingt auch etwas seit meinem 11/12 Lebensjahr weiß), wobei ich die Bezeichnung bisexeull bevorzuge (fragt mich nicht wieso), da ich mir eine Liebesbeziehung zu einem Mädchen durchaus vorstellen kann, bzw. glaube ich nicht daran, mich nicht ein ein Mädchen verlieben zu können....aber beim Sex würde ich shcon zweifeln...
      Also ich kann nicht von mir behaupten 100% homosexuell zu sein (vom Prinzip her lässt sich das auch nicht unbedingt in Prozente fassen), doch ein großtteil von mir (ein wirklich großer Teil) ist eben doch den Jungen zugeneigt...
      Wissen tut es bisher eine gute Freundin von mir (da sie aber 80 kilometer entfernt wohnt, hatte ich da keine Probleme es einfach mal zu erzählen) und meine Schwester...und da eben diese in keinster Weise so reagiert hat, wie ich es erwartet hatte (oder ich habe ihre erste Reaktion, bzw. zweite Reaktion falsch eingeschätzt), werde ich es so schnell wohl niemandem mehr aus meinem Umfeld erzählen..vor allem nicht meine Eltern (wohl eine meiner größten Ängste), da ich ihre Reaktion sher negativ einschätze und selbst wenn ich mich verschätzt habe, wäre einfach eine Änderung über das 'Verhältniss' gekommen, was ich nicht möchte....meinen Freundeskreis schätze ich teilweise wohl schlecht ein, aber in meinem allgemeinem Umfeld würde ich wohl nicht sehr lange überleben ...

      Zum Thema heirat, bin ich dafür, sofern es isch um eine standesamtliche Heirat handelt....eine krichliche Heirat unterstütze ich nicht, da es gegen die Religion is (des hölrt sich blöd an, ich weiß, und ich bin selbst nicht religiös), zw. es bei der kirchlichen Heirat ienfach um etwas komplett anderes geht (schwer zu beschrieben), während eine Standesamtliche Hochzeit Vorteile mit sich bringt und ein genauso großer Liebesbeweis ist...

      Bei der Adoption bin ich selbst zweigespalten
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Original von Hyrule
      Ich fühle mich aber gestört, wenn irgendwelche Personen meinen, sie müßten am CSD mit künstlichen Plastikpenisen am Kopf und Lederoutfits oder sonstigen kranken Kostümen durch deutsche Großstädte marschieren.

      Naja aber das kannst du ja nicht mit dem "realen Leben" vergleichen, CSD ist ja sozusagen Fasching für Schwule. Ich find es auch lächerlich wenn Leute mit seltsamen Mützen auf irgend nem Karneval rumtanzen und "Helau!" gröhlen (och nee, die Zeit fängt ja auch demnächst wieder an -_-') - aber wie gesagt, das sind Ausnahmezustände.
      Btw, schöner Pleonasmus in deinem Satz - wer findet ihn? :)


      Original von The Madman 13h
      Wenn ein anderer dagegen mit hochgekrempelter Jeans, Springerstiefel und schwarzer Lonsdale-Jacke, dazu die schwarz-weiß-rote Fahne pber der Schulter, durch die Gegend latscht, wird er ebenso damit leben müssen, wenn Leute die Nase rümpfen [...]

      Naja ... bei mir auf der Schule gibt's zwei die in einer schwarzen Lonsdale-Jacke mit rot-weißem "Lonsdale"-Schriftzug und gelegentlich Springerstiefeln rumlaufen. Nach denen dreht sich aber kein Mensch um - Was nicht zuletzt vielleicht auch daran liegt, dass viele Leute die dezente Andeutung des "Lonsdale" nicht verstehen. Einer hatte auch mal eine Consdaple-Jacke an - eigentlich ja noch auffälliger -, das war auch uninteressant.


      Original von Larciel~
      Nächsten Monat soll eine Freundin, die etwas weiter weg wohnt, vorbeikommen und es ist schon lange geplant und ich möchte es auf einmal nicht mehr O_o
      Hat jemand schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Wenn ja: woran lag's? Und wie hat sich das entwickelt?

      Also exakt so kenne ich das nicht, aber ähnlich. Bei mir gibt's sowas immer phasenweise, da will ich mich ne Ewigkeit mit jemandem treffen, sobald es dann aber endlich mal geht ist die Lust irgendwo weg. Es lag eigentlich nicht an einer besonderen Gegebenheit, das war einfach so. Ja, wie es sich entwickelt hat ... da ich das schon mehrmals hatte kam es auch immer auf mich an. Sagte ich, dass ich mich mit ihr / ihm nun doch nicht treffen will, war sie / er eben enttäuscht, die einen erholten sich wieder, die anderen sind immer noch sauer. Traf ich mich dann doch mit den Leuten ist die Lust meistens wieder gekommen ;)


      @ Titania & Weirdo: Super, nochmal zwei^^
      Tja, Clemo, da hattest du ganz am Anfang des Topics wohl nicht Recht mit der Aussage, dass sich hier keiner outen würde. Aber das liegt daran, dass du zu jung bist :P
      (Das ist ein Insider, den verstehen nur Clemo und ich *fg* - Nicht böse sein^^)
    • Es ging mir eher um das Gesamtbild, und das erkennt man schon gut. Die Lonsdale-Klamotten allein nicht, aber eben mit einer eben hochgekrempelten, hellen Jeans, Springerstiefeln und so weiter. Wenn jemand als einziges Zeichen seines "Schwul-Seins", wenn man so will, nur ein sehr enges T-Shirt trägt, sagt es auch nichts, aber wenn da noch einiges anderes hinzu kommt, ergibt es bald ein Bild.

      Original von El#PasO
      Btw, schöner Pleonasmus in deinem Satz - wer findet ihn? :)


      "... künstlichen Plastikpenissen..."
    • Aber ist das nicht eine fragwürdige Implikation? Nur weil ein gewisses Bild entsteht, entstehen ja nicht gleich Probleme. Ebenso - ein Schritt davor - stehen 50 Homosexuelle mit Plastikpenissen nicht automatisch für alle Homosexuellen auf dieser Welt.

      Es gibt nun mal Menschen, die nicht unterscheiden können oder sich nicht informieren wollen. Ich weiß nicht, inwiefern es schade um solche einfach gestrickten Personen ist. Es gibt viele von ihnen und man kann sich der Konfrontation als Betroffener wohl auch nicht immer entziehen, aber wenn einem die Vorurteile wirklich zu schaffen machen, sollte man bei der Ursachenforschung ebenfalls differenzieren. Ich bin nämlich nicht der Ansicht, dass "tuntige" Schwule schuld an dem Missverständnis sind, sondern die Ignoranten und Intoleranten, die sich nicht um Aufklärung bemühen, sondern vielleicht sogar auf dem Klischee herumreiten.

      Ich zumindest finde es unlogisch, als "normaler" Homosexueller solche, die "tuntig" sind, zu beschuldigen oder zumindest als Ursache der Problematik zu betrachten. Ich sehe all die Persönchen wie Paris Hilton schließlich auch nicht als bestes Beispiel für blonde Frauen oder gar für Frauen insgesamt.
      Sobald die Freiheit der Persönlichkeitsentfaltung als Auslöser für Konflikte gehalten wird, frage ich mich, worauf das hinauslaufen soll.
    • Original von Suja
      [...]

      Es gibt nun mal Menschen, die nicht unterscheiden können oder sich nicht informieren wollen. Ich weiß nicht, inwiefern es schade um solche einfach gestrickten Personen ist. Es gibt viele von ihnen und man kann sich der Konfrontation als Betroffener wohl auch nicht immer entziehen, aber wenn einem die Vorurteile wirklich zu schaffen machen, sollte man bei der Ursachenforschung ebenfalls differenzieren. Ich bin nämlich nicht der Ansicht, dass "tuntige" Schwule schuld an dem Missverständnis sind, sondern die Ignoranten und Intoleranten, die sich nicht um Aufklärung bemühen, sondern vielleicht sogar auf dem Klischee herumreiten.



      Eine Frage: auf wen ist das bezogen? Auf Menschen mit Vorurteilen gegenüber Homosexuellen?
    • Original von The Madman 13h
      @Suja:
      Wie gesagt, wenn manche sich so tuntig geben, ist es ihre Sache, aber es fördert in meinen Augen nicht das Verständnis für diejenigen, die ganz normal behandelt werden wollen. Das wird imho nicht bedacht. Nur darum geht es mir.


      Da muss ich eindeutig zustimmen. Natürlich ist es jedem selbst überlassen, wie er sich wohlfühlt, aber in genau diesem Fall hast du vollkommen recht.

      Das tuntige Verhalten fördert die Vorurteile gegen homosexuelle Männer in meinen Augen durchaus, denn gerade dieses doch sehr auffällige und oft sehr lächerliche Gehabe führt schnell dazu, dass alle Homosexuellen über einen Kamm geschert werden, selbst die, denen man es überhaupt nicht anmerken würde. Aus Schwulen wird dann schnell einfach die Gruppe der Tucken, Tunten oder was auch immer. Dem Abbau von Vorurteilen oder gar der Steigerung von Verständnis gerade für schwule Männer, die ja immer noch stärker verurteilt werden als lesbische Frauen, IMHO, ist tuntiges Verhalten keinesfalls zuträglich.
    • Original von Knight in White Armor
      Eine Frage: auf wen ist das bezogen? Auf Menschen mit Vorurteilen gegenüber Homosexuellen?


      Ja.


      @ Mad und Laures - Zuträglich und förderlich ist es ganz gewiss nicht, da stimme ich euch zu, aber bei dem Satz

      Original von Laures
      ...denn gerade dieses doch sehr auffällige und oft sehr lächerliche Gehabe führt schnell dazu, dass alle Homosexuellen über einen Kamm geschert werden...


      merkt man doch schon, dass eine Zwischenstation fehlt.
      Schnell dazu führen - ja wie denn? Indem sich eine Gruppe Menschen tuntig verhält, kommt es dazu, dass alle mit demselben vorrangigen Merkmal, hier die Homosexualität, darunter leiden? Ich glaube nicht, dass die Wirkungskette so kurz ist. Dazwischen stehen immer noch die Medien, die das Ganze manipulieren und filtern. Und dass offenbar nun mal so ein großes Interesse daran besteht, die Themen Schwule und Tunten in einen Topf zu werfen und sich daran zu ergötzen, dafür können diejenigen, die sich gern unkonventionell verhalten, nichts.

      Aber wieso nehme ich diese Personengruppe eigentlich so eifrig in Schutz? (Ist ja keine Gerichtsshow hier XD) Ich habe mit ihr so gut wie nichts zu tun und finde den Stil auch nicht unbedingt alltagstauglich. Allerdings mag ich Paradiesvögel und Menschen in allen Formen und Farben. Das Leben ist schon grau genug, da muss man sich nicht gegenseitig einschränken und die Flügel stutzen.
      Ich finde einfach, Predigten über Rücksicht und Verständnis sollten denen gehalten werden, die verächtlich den Mund über diese und jene Leute aufreißen, und nicht denen, die ihr Leben so gestalten, dass sie sich wohlfühlen, ohne anderen Schaden zuzufügen oder die Absicht dazu zu haben.

      Mein Wort zum Donnerstag ^^
    • Original von Suja
      Dazwischen stehen immer noch die Medien, die das Ganze manipulieren und filtern. Und dass offenbar nun mal so ein großes Interesse daran besteht, die Themen Schwule und Tunten in einen Topf zu werfen und sich daran zu ergötzen, dafür können diejenigen, die sich gern unkonventionell verhalten, nichts.


      Das ist schon wahr, in den Medien gibt es eigentlich größtenteils nur die typischen Klischees.
      UNd neben anderen wie dem Playboy ist es vor allem der tuckige Kerl, der porträtiert wird (siehe "Bewegte Männer"... Waltraud...). In den Medien ist der schwule Mann meistens nur auf zwei Rollen beschränkt, die Tunte oder der beste Freund der Hauptdarstellerin, hier auch gerne mal tuckig angehaucht (Stanford Blanch aus Sex and the City z.B.)
      Aber ich denke, dass all diese Klischees, die in den Medien verbreitet werden, auch einen Ursprung haben müssen und der sind nun einmal diese Paradiesvögel, wie du sagst. Von allen Spielarten der Homosexualität treten sie am stärksten in den Vordergrund, viel stärker als Powerlesben, wie ich gern die Art Lesbe nenne, die einen auf männlich machen. Kein anderes Klischee prägt das Bild des Homosexuellen stärker als die Tunte, selbst die Ledertypen mit Schnauzer und Mütze, die früher gern persifliert wurden, treten da in den Hintergrund.