Das Geheimnis von Rauru

    • Quest

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    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Campus, Irrenanstalt, Hinterzimmer
      Nacht


      Yuki erhob erneut ihren Kopf. Als sie und Gareth allein im Raum waren, atmete Yuki auf. Doch ihre Tränen konnte sie nicht zurückhalten. Sie stand auf, kniete neben Gareth, sah ihm in seine Augen und sprach ihn leise an:
      „Ich weiß genau, dass du nicht derjenige bist, der hinter all den Taten steckt. Ich weiß, was mit dir passiert ist und ich kann dir versichern, dass ich alles daran setzen werde, dass dir so etwas nicht noch einmal passiert.“
      Sie machte eine kurze Pause, blickte kurz auf den Boden und sah ihn erneut an.
      „Wenn ich dir helfen soll, dann bitte ich dich… Wenn du es weißt, dann sag mir bitte, wer dir das antut. Wer bringt dich genau an die Orte, an denen die Vorfälle passieren?“
      Yuki bekam vorerst keine Antwort. War es bereits zu spät? Sie stand auf und ging im Raum auf und ab. Ihr Fell war durchnässt von ihren Tränen.
      „Ich weiß, dass du nicht der Mörder bist. Ich weiß, dass du nicht verantwortlich für die Explosion bist. Selbst wenn es Beweise gibt, irgendjemand schiebt dir das in die Schuhe. Jemand, der aus der ganzen Sache fein raus will, wenn er sie erst einmal zu Ende geführt hat.“
      Sie ging weiterhin auf und ab, doch dann ging sie direkt auf Gareth zu und kniete wieder neben ihm. Dann flüsterte sie ihm zu:
      „Ich versichere dir, ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um dich hier heil rauszubekommen. Ich werde den Verantwortlichen zur Strecke bringen und wenn es das letzte ist, was ich tu.“
      Sie setzte sich wieder auf den Stuhl und wischte sich die Tränen vom Gesicht.
      Sie kannte Gareth, doch nicht gut genug. Sie zweifelte langsam an ihrer eigenen Überzeugung. Vielleicht war er so gebrochen, dass er Rache wollte. Rache dafür, dass sie ihm nicht glaubten. Oder er war so gebrochen, dass er seine eigenen Taten nicht mehr wahrnahm.
      “Gareth, wie konntest du nur?", dachte sie sich.
    • NPC: Gareth Ackermann [Hylianer]
      Campus, Irrenanstalt, Hinterzimmer
      Nacht


      Gareth saß auf dem Holzstuhl und nahm nicht einmal wahr, wie unbequem dieser war. Sie hatten ihn wieder hierher zurückgebracht, an den Ort, an dem alles begann; er hatte gleich gewusst, dass er ihnen nicht entkommen würde, aber er musste es zumindest versuchen. Er war gescheitert, aber er hatte es immerhin versucht.
      Anfangs hatte er sich noch gewehrt. Er wollte nicht hierher zurück, wollte nicht wieder eingesperrt sein. Aber der Meister der Anstalt hatte ihm etwas verabreicht und an viel mehr konnte er sich nicht erinnern; er wusste gerade noch, wer er war und wo er war. Und dass gerade ein Keatonmädchen neben ihm kniete und auf ihn einredete. Kannte er sie? Er starrte mit leerem Blick in ihr Gesicht. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor, aber woher? War sie auch hier eingesperrt? Sie trug zumindest keine Fesseln, aber vielleicht war sie ja auch einfach nur harmlos.
      "Vielleicht...", begann er ungewöhnlich leise und merkte, dass seine Stimme nur ein heiseres Krächzen war. "Vielleicht war ich es ja doch. Sie haben mir gesagt, dass ich es war." Er starrte auf seine zerkratzten Arme. "Und diese Spuren sagen dasselbe."
      Eine Weile lang schwieg er und starrte nur ins Leere. "Wenn sie es sagen, dass ich es gewesen bin, dann wird es auch so sein. Aber..." Er verzog das Gesicht und spürte einen stechenden Schmerz in sich aufkeimen. Er kannte diese Art von Schmerz, aber woher?
      "Aber... sie haben gesagt, ich habe Professor Hirngroß ermordet. Dabei... dabei weiß ich nicht einmal, wer das ist."
      In diesem Moment kehrte das Leuchten in seine stumpfen Augen zurück und er blickte sich panisch um. "Ich war das nicht!", schrie er. "Yuki, glaub mir, ich bin das nicht gewesen!"
      Daraufhin stürmten mehrere Wachen in den Raum; einer der Männer hielt Gareth fest, der wild mit den Armen um sich zu schlagen versuchte, ein anderer zog eine Spritze hervor und verpasste sie dem Jungen. Es dauerte trotzdem noch eine ganze Weile, bis dieser sich wieder beruhigte und in sich zusammensackte.
      Kopfschüttelnd betrachtete einer der Wachmänner ihn. "Ich hab's dem Meister doch gleich gesagt, der Typ ist völlig wahnsinnig, nicht zu retten. Wenn ihr mich fragt, sollten wir ihn und alle andern einfach erlösen. So was ist doch sowieso kein Leben mehr."
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Campus, Irrenanstalt, Hinterzimmer
      Nacht


      „Nein!“, schrie Yuki den Wachmann an; unwissend, dass sie vermutlich schon zu weit ging. Das Szenario, welches sich vor ihren Augen abspielte, würde sie ein Leben lang nicht mehr vergessen.
      „Jedes Wesen hat das Recht auf ein Leben! Ob glücklich oder unglücklich. Ihr habt nicht das Recht, das seine zu nehmen!“
      Mutig stellte sie sich zwischen den Wachmännern und Gareth. Es war ihr zuerst egal, ob die Wachmänner ihr etwas antun würden. Doch als sie dann vor ihnen stand, bekam sie schon etwas Angst.
      “Was machst du da?", dachte sie sich. Sie zitterte am ganzen Leib. Ihr Herz raste vor Wut und vor Angst. Sie starrte die Männer abwechselnd an und dachte daraufhin:
      "Werden auch die mir etwas antun?"
    • NPC: Mian Zhemo, Friedlicher Schatten [Keaton]
      Campus, Irrenanstalt, Hinterzimmer
      Nacht


      Mian Zhemo, der das Szenario beobachtet hatte, betrat nun den Raum und funkelte seine Leute wütend an. "Das möchte ich überhört haben", sagte er mit bedrohlichem Unterton in seiner Stimme. "Hier wird niemand umgebracht, ich hoffe, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt. Und jetzt verschwindet."
      Die Wachmänner nahmen die Beine in die Hand und flohen quasi aus dem Raum. Seufzend schüttelte Mian den Kopf und verbeugte sich dann entschuldigend vor Yuki. "Es tut mir aufrichtig Leid, dass Ihr Zeugin meiner Unhöflichkeit wurdet, aber diese Männer gingen zu weit. Wie auch immer... ich muss Euch nun bitten, zu gehen. Die Gefahr ist gebannt und morgen schon kann der Campusalltag wieder aufgenommen werden. Passt dennoch auf Euch auf."
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Campus, Irrenanstalt, Hinterzimmer
      Nacht


      Yuki war sichtlich erleichtert, als der Keaton wieder den Raum betrat.
      Als er sie aber bat, die Anstalt zu verlassen, stand sie für einen Moment lang wie angewurzelt da. Konnte sie dem Keaton wirklich vertrauen? Konnte sie Gareth einfach so allein lassen? Sie hatte wohl keine andere Wahl.
      "Das werde ich, mein Herr.", erwiderte sie und verbeugte sich.
      "Wenn Ihr wünscht, dass ich gehe...", fing sie an, doch ihren Satz wollte sie nicht beenden. Stattdessen bat sie ihn noch nach etwas.
      "Könntet Ihr mich nach draußen führen?"
    • NPC: Mian Zhemo, Friedlicher Schatten [Keaton]
      Campus, Irrenanstalt
      Nacht


      "Selbstverständlich", sagte Mian mit einem Kopfnicken, wie es die Höflichkeit gebot. Er beauftragte einen der weniger grausam gesinnten Wachmänner, den Gefangenen zu bewachen, während er Yuki voraus das Zimmer verließ und sie durch einen langen, dunklen Gang führte. Bald schon war ein Licht am Ende zu sehen und wenig später standen die beiden Keatons vor der Tür und atmeten wieder die frische Luft, die der Campus zu bieten hatte.
      "Wie Ihr seht, ist es von hier aus nicht mehr so weit bis zum Schlaftrakt. Gebt auf Euch acht."
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Campus
      Nacht


      Yuki war sehr glücklich, dass der Keaton sie begleitete. Sie fühlte sich so ein wenig sicherer. Als sie wieder draußen war, fühlte sie sich um einiges wohler, obwohl es genau umgekehrt sein sollte.
      "Wie Ihr seht, ist es von hier aus nicht mehr so weit bis zum Schlaftrakt. Gebt auf Euch acht."
      Yuki verbeugte sich vor dem Keaton und verabschiedete sich dann von ihm.
      „Ich danke Euch vielmals. Ich werde aufpassen.“, versicherte sie ihm und machte sich dann auf dem Weg zurück zum Schlaftrakt. Obwohl es finstere Nacht war, verspürte Yuki keine Angst. Naja, so finster war die Nacht nun auch nicht. Der Mond schien durch die Wolken durch. Als Yuki in den Himmel blickte, dachte sie über das nach, was in der Anstalt passierte. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Gareth so etwas tun würde. Doch nach all dem, was bis jetzt passierte, zweifelte auch sie. Ihr Versprechen gegenüber Gareth wollte sie allerdings einhalten. Wenn er nicht der Mörder war, dann würde sie den richtigen Täter finden. Und wenn sie mit dem schrägen Vogel zusammenarbeiten müsste… das wäre es wert. Sie hatte den Willen und den Mut dazu, alles dafür zu opfern. Sie ging immer langsamer und starrte weiterhin in den Himmel hinauf. So war sie für diesen einen Augenblick verwundbar, da sie nicht auf ihre Umgebung achtete. Dabei versicherte sie doch dem Keaton, dass sie aufpassen würde. Sie atmete einmal tief durch und stand plötzlich wie angewurzelt da. So sehr sie Gareth und den anderen auch helfen wollte, sie wusste nicht, wie und wo sie anfangen sollte.
      “Tsuki...", dachte sie, als sie sah, wie die Wolken vorbeizogen und der Mond zum Vorschein kam.
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Schlaftrakt, Zimmer von Ranò und Kintaro
      Nacht


      Kintaro stellte sich schon auf eine weitere Frage ein, so wie Bert ihn anstarrte, was selbst Kintaro leicht unheimlich fand, aber diese Frage kam allerdings sehr überraschend! Leicht überrumpelt legte er sich seine Antwort zurecht. Bert hielt ihn für "cool"? Kintaro verhält sich ja eigentlich nicht absichtlich so. Keine Emotionen zu zeigen gewöhnte er sich all die Jahre an, um auf diesem Gott verlassenen Piratenschiff überleben zu können. Gefühle bedeuteten Schwäche, was man bei Yuki z.B. mehr als deutlich erkennen konnte. Eigentlich traurig, wenn man bedenkt, dass der Hauptfaktor seines aktuellen Verhaltens der Tod von seinem Freund Sharko war. Aber gut, Bert konnte das ja nicht wissen.
      Aber auf so eine Frage gab es eigentlich nur eine Antwort: "Die Vergangenheit formt die Person, Bert. Wenn du dein Verhalten ändern möchtest, tu das, aber das musst du dann schon alleine tun. Keiner kann dir beibringen, ein anderes Verhalten anzunehmen. Aber wenn du schon damit anfängst..." Kintaro unterbrach kurz seine Ausführungen, "...lass um Valoos Willen die Sonnenbrille weg!" "Wenn sich so einer wie er überhaupt noch lächerlicher machen kann..."
    • NPC: Bertbert [Hylianer]
      Schlaftrakt, Zimmer von Ranò und Kintaro
      Nacht


      "Die... Sonnenbrille?" Bertbert nickte leicht. Das hatte er sich schon gedacht. Er würde diesen Rat beherzigen und auch den anderen. Er musste das ganz allein schaffen. Und das würde er tun. Und wie er das würde!
      Eine Weile lang stand er nun unschlüssig herum und sah auf seine Hände. "Tja...", meinte er schließlich. "Dann... geh ich wohl mal. Gute Nacht, Kondar."
      Er unterdrückte den Drang, sich zu verbeugen, drehte sich um und schritt langsam davon. In diesem Moment ertönte von Ranò noch ein halb müdes, halb belustigtes "Tür zu, es zieht", aber Bertbert hörte es kaum noch.
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Schlaftrakt, Zimmer von Ranò und Kintaro
      Nacht


      "Endlich ist er weg!" dachte sich Kintaro mit der Hoffnung, dass er ihn diese Nacht nicht wiedersehen würde. Im Idealfall sogar den ganzen morgigen Tag. Ohne ein Wort schaute er Bert hinterher, doch als er gerade im Begriff war, die Tür zu schließen, meldete sich Ranò zu Wort.

      "Tür zu, es zieht."

      Mit einem leichten Seufzer durch den Schnabel schloss er also die Tür. "Is' ja gut!"
      Er bewegte sich langsam zurück zu seinem Bett, rieb sich die Augen, als er sich wieder hinlegte. In Zukunft würde er sich Ohrenstöpsel besorgen - es war ja nicht mehr zu aushalten! Ein weiteres Mal versuchte er also, gedankenlos einzuschlafen...
    • NPC: Ranò Schimmerschuppe [Zora]
      Schlaftrakt, Zimmer von Ranò und Kintaro
      Nacht


      Ranò rang mit sich; sollte sie ihn jetzt noch ansprechen? Es war spät und sie war selbst total müde; hinzu kam noch, dass Kintaro jetzt vermutlich äußerst genervt war, weil Bertbert schon wieder da gewesen war. Andererseits... wenn sie es jetzt tat, hatte sie es hinter sich. Und sie könnte danach einfach schlafen und dann wäre alles gut.
      "Ich muss mit dir reden", sagte sie schlicht und starrte im Dunkeln in seine Richtung. Ohne ihm überhaupt die Chance zu geben, ja oder nein zu sagen, fuhr sie fort: "Es ist alles gut so weit. Wir können das weiter so handhaben. Aber... Keine Gefühle. Keine Küsse. Hab ich noch was vergessen? Nein, das war's."
      Damit drehte sie sich um, sodass sie nun zur Wand blickte, zog sich demonstrativ die Decke über den Kopf und versuchte, wieder einzuschlafen. Hoffentlich würde Bertbert nicht noch mal auftauchen; irgendwann reichte es selbst ihr.
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Schlaftrakt, Zimmer von Ranò und Kintaro
      Nacht


      Das war doch zum Federn raufen! Kintaro war kurz davor, ins Reich der Träume einzutreten, fing jetzt auch noch Ranò an zu reden! Aber das angesprochene Thema schien ihr ernst zu sein, zumal sie Kintaro überhaupt keine Chance gegeben hatte, überhaupt zu antworten.
      Es war zu erwarten, dass sie darüber sprechen wollte. Diese Worte trafen sogar etwas Kintaros Herz; langsam fing er nämlich an, sie zu mögen. Doch seine Persönlichkeit und seine Idealien vertrieben dieses Gefühl gleich wieder. Aber na gut, wenn sie wollte...
      Er reagierte mit nichts weiter als einem "Hmph" auf Ranòs Ausführungen, was so viel wie eine Bestätigung sein sollte.
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Schlaftrakt, Zimmer von Yuki und Hei Yaoshi
      Nacht



      “Tsuki..."
      Yuki setzte ihren Weg zum Schlaftrakt fort, aber natürlich nicht, ohne über irgendetwas nachzudenken. Was in den letzten Tagen passierte, konnte keiner voraussehen. Nicht einmal Yuki. Als sie wieder in ihrem Zimmer war, konnte sie Hei nur wieder schlafend vorfinden. Kein Wunder, nachdem, was ihr an dem Tag passierte. Yuki lag wieder eine Weile lang wach im Bett.
      “Gareth. Er kann es einfach nicht gewesen sein. Das wäre… Das ist einfach nicht möglich."
      Sie seufzte. Bei dem Gedanken, dass sie vermutlich mit dem „Vogel“ wieder zusammenarbeiten müsste, um an die Information zu kommen, wurde ihr schlecht. Sie drehte sich um und starrte die Wand an.
      “Beim Ahnen! Das kann ja heiter werden. Naja, was opfert man nicht alles dafür, sein eigentliches Ziel zu erreichen. Neuer Tag, neues Glück.", dachte sie sich und nach schon wenigen Minuten war sie eingeschlafen.
    • "ARGH!"
      Kintaro wurde schwer verletzt. Dieses Fort einzunehmen stellte sich doch als schwieriger raus, als anfangs gedacht. Aber wer hätte denn gedacht, dass ausgerechnet er seine Runden hier drehen würde!? Sein Dolch war zerbrochen, nun hatte er nur noch eines der ursprünglich 2 und zwei versteckte Klingen, doch diese würden ihn nicht viel nützen. Erschöpft und mit großem Herzklopfen stand er nun dem Riesen mit dem Zweihänder gegenüber. "Du wirst hier jetzt nichts mehr zu melden haben!" schrie er, während er ausholte. Kintaros Körper schaffte es noch, ihn da weg zu bewegen, auch wenn sein Verstand gerade nicht ganz mit dabei war. Das konnte nicht wahr sein! Mit dem riesen Ding, was der Riese horizontal Richtung Kintaro geschwungen hat, zerstörte er mal glatt eine Steinsäule! Über ihnen bröckelte es, selbst ein Felsen fiel auf den Typen runter, doch dieses zerberstete sofort, als es mit seinem Rücken in Kontakt kam - natürlich musste auch er etwas nachgeben. "Entweder die Decke oder mein Schwert, such's dir aus!" schrie er außerdem noch. Kein Wunder, dass dieser Marine-Kapitän so gefürchtet war, so als kämpfender Felsbrocken. Scheidsgrund holte ein weiteres Mal aus, um Kintaro ein für alle mal zu erledigen. Mit angstverzerrtem Gesicht schützte er sich mit einem Arm über seinem Kopf. Es war aus!
      Doch zum Glück kam Mi angerannt, um ihm zu helfen. Seit wann war dieser salzschluckende Fuchs so... hilfsbereit? Seit wann schützte er jemanden? Erst recht Kintaro hätte er sterben lassen können, so als neuestes Mitglied der Crew. "Wenn de nicht so unglaublich wichtig wärst für unsere Crew, hätt' ich dich sogar mit Vergnügen persönlich zum Meeresgrund geschickt, Sackgesicht!"Kintaro sah auf, ihm schossen Tränen in die Augen. "Von dir möchte ich jetzt keine Schwäche sehen!" brüllte er hinterher, während er Scheidsgrunds Angriff immer noch mit seinem Katana zurückhielt. "Aus dem Weg, Abschaum!" schrie dieser und holte erneut aus. Doch in diesem Moment reagierte Mi blitzschnell und rammte ihm sein Katana mitten in die Brust. Er ließ sein gigantisches Schwert fallen und ging auf die Knie. "So ist's richtig, Angeber, knie vor deinem Meister!" sagte Mi spöttisch. Kintaro war das alles zu viel, man hatte ihn überschätzt. Er wünschte, dass Sharko nun bei ihm wäre...



      Kintaro Windschneider [Orni]
      Schlaftrakt, Zimmer von Ranò und Kintaro
      Morgen


      Langsam wachte Kintaro im seinem Zimmer wieder auf, starrte nun zur Decke. Ein beschissener Traum. Sich wieder als Anfänger zu sehen reizte ihn leicht. Doch das war Vergangenheit. Jetzt hieß es einfach nur, die absolute Freiheit zu erringen, mit allen Mitteln! Außerdem müsste er mal so langsam aber sicher Sharko vergessen. Er ist tot! Punkt! Da half es jetzt auch nicht mehr, ihm nachzutrauern, geschweigedenn an ihn zu denken oder von ihm zu träumen. Immerhin hatte er nicht von Bert geträumt, so oft wie er ihn gestern gesehen hatte...
      Egal. Ranò schien noch zu schlafen. Na dann, jetzt hieß es wohl leise aufstehen und anziehen. Und dies machte er auch sofort, und zwar auch ohne nur einen Muchs von sich zu geben. Das Letzte, was er nun hören wollte, war das Morgengejammere einer Frau, wenn man sie unschön weckte. Der Mord und die Suche nach Kitabu konnten auch noch warten, Kintaro wollte erstmal frühstücken gehen, also machte er sich ohne Umwege auf zur Mensa - zu Fuß.

      Der Campus war noch recht leer. Kein Wunder eigentlich, es war ja noch früh am Morgen. Einer der Gründe, warum Kintaro den Morgen so mochte: Ruhig und ohne Störenfriede in den Tag starten. Ob die hier wohl Dodongo-Steak oder Backfisch hatten? Wahrscheinlich, aber Rum gab es wohl keinen... Na, dann musste er sich halt mit was anderem zufrieden geben.
      In der Mensa angekommen konnte er auch gleich die Angebotstafel sehen. Mit verschränkten Armen schaute er sie sich genau an...
    • NPC: Keira K. [Hylianer]
      Campus, Mensa
      Morgen


      Heute im Angebot:
      -Gebratene Nudeln mit gemischtem Gulasch*
      -Gedämpfte Eier mit Gemüsebeilage
      -Brot mit Tagessuppe**

      Heute hat für Sie gekocht: Herr L.M. Würg. Guten Appetit!

      *enthält kein Fleisch
      ** enthält Erbsen und Fleisch


      Keira stand vor der Tafel mit dem Tagesangebot und verzog das Gesicht. Musste der Koch denn ausgerechnet Herr Würg heißen? Und wieso um alles in der Welt enthielt das Gulasch bitte kein Fleisch? Und nicht zuletzt: Warum wurde nicht erwähnt, welches Fleisch in der Tagessuppe war? Aber eigentlich war es in der Mensa nicht anders zu erwarten gewesen.
      Sie erblickte den Flügelheini, der neben ihr stand. "Morgen", begrüßte sie ihn und beäugte ihn misstrauisch, als sähe sie ihn gerade zum ersten Mal. "Ranò noch nicht wach?"
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Campus, Mensa
      Morgen


      Auch wenn Yuki nur wenig Schlaf hatte, sie war nicht bereit, wieder ins Bett zu fallen, als sie erst einmal aufgestanden war. Ihre Zimmerpartnerin Hei Yaoshi schlief noch, also musste sie sehr leise sein, aber das war kein Problem. Auf dem Weg nach draußen, zog sie sich ihren Mantel um und kurz vor dem Ausgang setzte sie noch ihre Maske auf. Sie wollte ungestört bleiben, niemand sollte sie entdecken. Sie brauchte absolute Ruhe. Zuerst wollte sie in die Mensa gehen, doch entdeckte sie auch schon Keira und den dummen Vogel.
      "Nein! So früh am Morgen lasse ich mir nicht die Laune verderben.", dachte sie sich, drehte in eine andere Richtung um und saß sich auf die nächstbeste Bank, die Nahe genug am Geschehen war. Sie wollte Kondar beobachten und sich nebenbei ein paar Notizen machen. Doch musste sie einsehen, auch wenn sie gerne alleine arbeiten würde, ohne die vermutlich von ihm gesammelten Informationen würde sie nicht weiterkommen. Früher oder später musste sie mit ihm reden.
      "Ach... Was soll's. Umso früher ich das erledigt habe, umso schneller komme ich..." Yuki brach ihren Gedanken ab, seufzte kurz und senkte den Kopf, "...kommen wir weiter."
      Da stand sie auf und marschierte direkt auf die beiden zu. Keira hatte sie eine Weile lang nicht mehr gesehen. Ob sie Yuki überhaupt noch wieder erkennen würde?
      Auf dem Weg nahm sie ihre Maske ab. Immerhin sollten die beiden sie identifizieren können. Als sie dann direkt neben Kondar stand, räusperte sie sich kurz und wand sich an Keira:
      "Keira?", sprach Yuki sie an und verbeugte sich ganz kurz, "Wenn du erlaubst, würde ich mit ihm hier...", begann sie ihre Bitte und zeigte mit ihrer Pfote auf Kondar, "... kurz einmal alleine reden. Ich möchte eure Konversation nur ungern stören, aber es ist extrem wichtig."
      Und selbst wenn Keira nein sagen würde, Kondar würde sie vermutlich später aufsuchen. Und wenn nicht, dann eben nicht.
    • NPC: Keira K. [Hylianer]
      Campus, Mensa
      Morgen


      Keira schenkte dem Keatonmädchen ein freundliches Lächeln; sie erinnerte sich noch gut an sie. Mit ihr hatte Keira doch, wenn sie sich richtig erinnerte, einmal eine nette Unterhaltung über Rattenschwänze gehabt. Und in einer Medizinvorlesung waren sie sich ebenfalls begegnet.
      "Keine Sorge, du störst nicht. Als ob man mit dem da Konversation führen könnte." Sie lachte, offensichtlich trotz der frühen Morgenstunde schon bestens gelaunt, winkte Yuki kurz zu und verschwand dann in Richtung Ausgang. Das Frühstück würde sie heute wohl in der Stadt einnehmen; was die Mensa heute auftischte, war ja wirklich nicht zum Aushalten.
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Campus, Mensa
      Morgen


      Gulasch ohne Fleisch? Herr Würg? Als Kintaro das las, wunderte er sich schon, warum die Studenten die Mensa nicht bereits verwüstet haben. Das Angebot war wirklich unter aller Kanone. Wenn er den Koch wenigstens halbwegs kennen würde, wäre es schonmal ein Anfang. Zu Kintaros Überraschung musste er feststellen, dass Keira die ganze Zeit neben ihm stand. Und so wie es aussah, war sie auch nicht gerade begeistert von dem Menü.
      Als sie ihn grüßte, antwortete er lediglich mit einem kurzen "Hi."

      "Ranò noch nicht wach?"

      Sie kannte Ranò beim Namen? Hm, es sah schon gestern so aus, als würden sie sich schon lange kennen, es war also kaum verwunderlich. "Nein, noch nicht." antwortete Kintaro auf Keiras Frage hin. Doch kurz nachdem er diese Antwort von sich gegeben hatte, räusperte sich jemand hinter ihm. Es war Yuki. Die kam gerade wie gerufen! Auch wenn sich ein bestimmer Teil seines Verstandes bloß von ihr fernhalten wollte...
      Keira entfernte sich. Jetzt konnte er Yuki also in Ruhe ansprechen. "Du kommst gerade recht, Yuki. Ich muss mit dir reden."
    • Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
      Campus, Mensa
      Morgen


      "Du willst mit mir reden?", fragte Yuki skeptisch und verschränkte ihre Arme. Sie versuchte Kondar einen richtig ernsten Blick zuzuwerfen.
      "Hast du nichts besseres zu tun? Vielleicht ein paar anderen Leuten den Tag vermiesen oder so? Um es klar zu stellen... Ich komme jetzt nicht bei dir angeschissen, nur um mich zu entschuldigen. Ja, war gestern nicht meine Art, hatte Angst und das war's auch schon. Tut mir leid.
      Die Sache hier wird ernst. Hier sind Profis am Werk, die der Universität schaden wollen und versuchen, anderen Studenten die Taten in die Schuhe zu schieben. Wenn wir keine Opfer werden wollen, sollten wir ab sofort besonders gut aufpassen."
      Yuki holte einmal tief Luft, ließ ihre Arme fallen und fragte dann: "Also, was willst du mir sagen?"
    • Kintaro Windschneider [Orni]
      Campus, Mensa
      Morgen


      Entspannt und mit geschlossenen Augen hörte sich Kintaro den kompletten nonsens von Yuki an. Dass eine allein am Morgen so viel meckern kann! Und war sie ernsthaft so empfindlich, dass sie vergangenes nochmal neu aufwärmte? Kintaro jedenfalls hakt solche Themen binnen Sekunden ab und das war's - der dadurch entstehende große Vorteil: Er kann ungewöhnlich schnell jemandem vergeben.
      Natürlich klingelten erst seine alten Höflichkeitsglocken, dass sie es jetzt zu weit trieb und womöglich noch auf sie losgestürmt wäre. Doch mit einem leichten Lächeln musste er eines zugeben: "Endlich legste mal Überzeugung in deine Stimme!"
      Das wurde auch langsam Zeit! Das schwache Gejammere von gestern konnte er eh nicht mehr lange aushalten, aber sie schien ihre Motivation zurückerlangt zu haben.
      Es hörte sich aber etwas komisch an, als sie sagte, sie wolle sich nicht entschuldigen kommen, aber danach ein "Tut mir leid." hinterherschob. Außerdem brachte sie ihre Sätze zu voreilig heraus. Sowas ist nur schädlich, zumal sie erst am Ende fragte, was Kintaro eigentlich wollte. All das kannte er in der kurzen Zeit von Yuki noch gar nicht. Wobei einiges davon noch nützlich werden könnte...
      "Nein, ich hab wirklich nichts besseres zu tun, als die ganze Zeit nach Hinweisen zu suchen! Und das ist es, worüber ich mit dir reden wollte: Ich erfuhr von sicherer Quelle, dass das Opfer von gestern tatsächlich der ehemalige Professor Hirngroß ist, und nicht Kitabu! Dieser ist nämlich spurlos verschwunden! In einer Art "Testament" legte er seinen Anhänger bei, welcher in Wirklichkeit ein mächtiger magischer Gegenstand ist, der den Besitzer in jede Person verwandeln kann. Mit der Hilfe dieses Gegenstandes verwandelte sich Hirngroß in Kitabu. Doch jetzt ist er ja tot und der Täter ließ den Anhänger mitgehen! Hirngroß war nicht Plan dieser Aktion, er musste mit seinem Leben bezahlen. Verstehst du? Der Mörder wollte Kitabu, nicht Hirngroß! Das heißt, wenn der Prof überleben soll und wir den Täter schnappen wollen, müssen wir ihn vor den anderen finden! Kapiert?"
      Hier schloss Kintaro abermals seine Augen: "Wenn du mir nicht helfen möchtest, ist das auch kein Problem, ich arbeite sowieso viel lieber allein; ich dachte mir nur, dass du das wissen solltest. Aber es würde natürlich um einiges schneller gehen, wenn wir zusammenarbeiten würden. Es liegt in deiner Hand, Dreischwanz!"