Rauru

Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
Universität - Campus
Morgen

Yuki wollte zwar wissen, was er studierte, aber angeblich wollte er nicht darüber reden.
Dafür hatte sie Verständnis.
Sie wollte eigentlich noch eine Frage an ihn stellen, da huschte ihr Blick kurz über seine Schultern und sie erblickte die Person, auf die sie warteten.
Ohne zu zögern bat sie Gareth kurz sitzen zu bleiben, sie selbst huschte schnell zu Nayera rüber.
"Nayera!" rief sie ihr zu und hoffte, sie würde sich umdrehen und sie sehen.

NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
Universität - Campus
Morgen

Nayera drehte sich um und sah ein Keatonmädchen auf sich zukommen. Als sie sah, dass es Yuki war, schenkte sie ihr ein erkennendes Lächeln.
"Ah, hallo, Yuki. Gut siehst du aus!", sagte sie fröhlich. "Du hast nach mir gesucht?"

Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
Universität - Campus
Morgen

"Ja, genau. Ich habe auf Sie gewartet. Nun ja... ich brauche Ihre Hilfe.", fing sie an, traute sich zunächst nicht weiterzureden, weil sie nicht wusste, wie sie ihre Sätze formulierten sollte.
"Also... Ich habe im Campus einen Hylianer angetroffen und er scheint mir Hilfe zu brauchen. In mehreren Phasen sprach komplett undeutlich und faselte was von 'Stille' und 'Kälte' und er wolle nicht eingesperrt oder so werden. Außerdem fiel in einen seiner komischen Phasen Ihr Name, also hab ich es mir zur Aufgabe gemacht, Sie zu suchen und ihm zu helfen. Kennen sie einen gewissen 'Gareth'?"

NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
Universität - Campus
Morgen

"Bitte duze mich doch.", sagte Nayera freundlich.
Als sie jedoch sah, wie ernst Yuki war, verging ihr das Lächeln ein wenig. Und als dann auch noch dieser Name fiel...
Sie seufzte auf und in ihren Augen konnte man leichten Schmerz lesen.
Wie war Yuki auf diesen Hylianer getroffen?
"Ich kenne ihn.", begann Nayera zögerlich.
Wenn man bei ihm von "Kennen" sprechen konnte, dann war sie wohl in der Tat diejenige, die ihn am besten kannte. Aber trotzdem... viel konnte sie nicht erzählen. Es war nicht so, dass sie Yuki nicht vertraute, aber sie wusste schließlich, dass Yuki selbst es auch nicht gerade leicht hatte. Sie noch dazu mit Gareths Hintergrund zu belasten, wäre vermutlich unklug gewesen.
"Du hast ihn getroffen?", fragte sie vorsichtig nach. "Wo, und wie?"

Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
Universität - Campus
Morgen

"Nun ja."
Wie konnte Yuki Nayera das mit dem Vorfall im Campus vermitteln, ohne, dass es peinlich wurde?
"Er hat mich... überrascht. Er versteckte sich in einer Baumkrone und hörte mein Selbstgespräch. Da sprach er mich an, sprang herunter und wir kamen ins Gespräch. Er sitzt da hinter mir vor der Bank.
Wenn ihr... ich meine du ihn kennst, darf ich fragen, was er hat und wieso er so in Rätseln spricht oder weißt du es auch nicht?"

NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
Universität - Campus
Morgen

"Er hat Schlimmes durchgemacht.", flüsterte sie vage und sah sich nervös um. Niemand weit und breit zu sehen; niemand, der sie belauschen konnte.
Es wunderte sie, dass Gareth sich überhaupt gezeigt hatte. Was mochten wohl seine Beweggründe sein, falls er welche hatte?
"Ich glaube, er beabsichtigt nicht, andere mit seinen rätselhaften Worten zu verwirren. Er ist nur..."
Sie überlegte eine Weile lang, um die richtigen Worte zu finden.
"Er ist nur tief verletzt und flüchtet sich in seine eigene kleine Welt. Wenn ihn dann aber die Realität einholt, stürzt ihn das in tiefe Verwirrung. Aber tief im Inneren weiß er, dass er vor der Vergangenheit nicht davonlaufen kann, und das macht ihn wahnsinnig."
Als sie merkte, dass sie sich von ihrer Analyse etwas zu sehr mitreißen ließ, schüttelte sie langsam den Kopf. "Das ist es zumindest, was ich vermute."
Natürlich wusste sie noch mehr. Viel mehr. Aber sie wollte Yuki nicht noch mehr belasten. Schließlich hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht, andere aufzuheitern und ihnen keine Probleme zu bereiten.

Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
Universität - Campus
Morgen

Yuki hörte Nayera mit vollster Konzentration aufmerksam zu.
Sie war sehr berührt von der Art Analyse und hatte Mitleid mit dem Jungen.
"Ich...verstehe", war alles, was sie in diesem Moment sagen konnte.
Sie sah betrübt und gleichzeitig nachdenklich auf den Boden.
"Ich würde ihm am liebsten helfen und ihm seinen Schmerz nehmen, aber ich glaube, das liegt nicht in meiner Macht.", flüsterte sie Nayera zu.
"Außerdem habe ich ihm gesagt, dass ich ihn zu dich bringen werde. Es kann leicht sein, dass er dich nun erwartet. Aber solltest du nun keine Zeit haben, dann kann ich ihm auch sagen, dass du keine Zeit hast."
Sie drehte sich um und sah Gareth immer noch im Schneidersitz sitzen und mit irgendetwas auf dem Boden spielen. Dann wandte sie sich zu Nayera zurück.
"Ob er es verstehen wird, ist eine andere Sache. War wohl ziemlich dumm, so voreilig gehandelt zu haben, ohne richtig darüber nachzudenken, ob du Zeit hast oder nicht."

NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
Universität - Campus
Morgen

Nayera biss sich auf die Unterlippe. "In der Tat habe ich gerade wenig Zeit. Ich werde im Krankenflügel schon erwartet."
Sie war hin- und hergerissen. Sie hatte es wirklich etwas eilig, aber konnte sie eine arme Seele einfach zurückweisen?
"Sag ihm doch bitte, ich werde zu euch kommen, sobald ich fertig bin, ja? Ich muss los."
Sie verbeugte sich. "Tut mir wirklich Leid..."
Mit diesen Worten drehte sie sich um und lief davon.

Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
Universität - Campus
Morgen

Yuki blieb nichts anderes übrig, als die Entscheidung von Nayera zu akzeptieren.
Als diese dann davon lief, wusste Yuki zunächst nicht, wie sie das mit Gareth regeln sollte.
Sie ging langsam wieder zurück zu ihm, saß sich betrübt auf die Bank und starrte in die Luft.
Dann schüttelte sie ihren Kopf und fragte Gareth eine weitere Frage.
"Nun wo war ich stehen geblieben? Ach ja... Ich denke mal, deine Handbewegung sollte meinen, dass du hier studierst. Erzähl doch mal, was machst du so?"

NPC: Gareth Ackermann [Hylianer]
Universität - Campus
Morgen

Mit jeder Minute wurde Gareth sichtlich nervöser. Was war das? Ein Verhör?
Diese Fragen waren ihm unangenehm und er wollte sie weder hören noch beantworten. Warum war es überhaupt so wichtig, ob er studierte und was er hier machte. Konnte er denn nicht einfach in Ruhe leben? Nein, das schien hier nicht möglich zu sein.
"Ich studiere.", bestätigte er schreiend und das stimmte ja auch teilweise; zumindest war er als Student registriert.
In diesem Moment lenkte ihn ein Eichhörnchen ab, das einige Meter links von ihm über die Wiese huschte. Er drehte sich so um, dass er nun auf dem Boden kniete und krabbelte auf das Tier zu, das ihn verwundert ansah. Langsam streckte er seinen Arm aus und das Eichhörnchen krabbelte flink über den Arm bis zu seiner Schulter. Gareth kehrte daraufhin zurück und nahm seine ursprüngliche Sitzposition wieder ein.
"Was meinst du, wie er heißt?", fragte er mit leiser, sanfter Stimme.

Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
Universität - Campus
Morgen

Als Gareth mit ihr eigentlich gar nicht reden wollte und Yuki dies dann endlich klar wurde, lehnte sie sich seufzend auf die Bank, als Gareth mit dem Eichhörnchen beschäftigt war.
"Ach, ich gib's auf. Ich lass es Nayera regeln.", murmelte sie und starrte in die Luft.
"Hoffentlich kann sie ihn wieder 'normal' machen. Mich würde echt zu gern interessieren, was mit ihm genau passiert ist. Sicher verschweigt mir Nayera da etwas, aber was mag das wohl sein? Und wieso tut sie es? Vertraut sie mir nicht? Mag sich mich in Wirklichkeit gar nicht?" Yuki schüttelte wild und schnell den Kopf. Dann starrte sie auf die Wolken.
"Wieso sollte sie? Sie hat mir doch geholfen und jetzt will sie es wahrscheinlich wieder tun."
Genau in diesem Moment kam Gareth mit dem Eichhörnchen auf der Schulter zurück.
"Was meinst du, wie er heißt?"
Yuki sah in die Augen des Tieres und dachte ein wenig nach.
Einem Tier einen Namen zu geben, spornte die kreative Seite eines Wesens an. War es vielleicht etwas, was dem Hylianer in diesem Moment ein wenig helfen würde? Wieso nicht.
"Ich glaube, er hat noch keinen Namen. Sieht relativ jung aus. Wieso gibst du ihm keinen Namen? Dir fällt doch sicher einer ein."

NPC: Gareth Ackermann [Hylianer]
Universität - Campus
Morgen

Gareth verzog überrascht das Gesicht. "Was? Natürlich hat er einen Namen. Alles hat einen Namen. Er kann ihn uns nur nicht mitteilen."
Eine Weile lang wirkte er nachdenklich und in sich versunken.
"Es ist so ein schöner Tag heute.", seufzte er dann und schaute in den Himmel, sodass die schwachen morgendlichen Sonnenstrahlen sein Gesicht sanft fluten konnten.
Er wandte sich dann dem Eichhörnchen zu. "Du bist wie ich, oder?"
Während er sprach, wurde seine Stimme immer leiser. "Du liebst die Freiheit und willst nicht nach drinnen, richtig?"
In dem Moment, als sich eine große Wolke vor die Sonne schob, verfinsterte sich auch das Gesicht des Hylianers und er blickte sich gehetzt um. "Verfolgen sie mich immer noch?", murmelte er vor sich hin.

Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
Universität - Campus
Morgen

Als der Hylianer wieder in Rätseln sprach, wurde Yuki etwas klar.
Dieser Junge hatte mehr, als nur eine Angst. Es waren viele, die alle gleichzeitig auftraten.
Wenn etwas seine komischen Zustände hervorrief, dann war es die Dunkelheit. Er hatte Angst vor Dunkelheit.
Er wollte nicht eingesperrt werden.
Hatte Angst davor, sie würden ihn vielleicht entführen, ihn in die Dunkelheit zerren. Wer auch immer "Sie" waren.
Er suchte die Ruhe und den Frieden in der Natur.
Ob es stimmte, wusste sie selbst nicht so genau, aber ihre Vermutung war, dass dieser Hylianer einst eingesperrt und schlimm behandelt wurde. Eine von vielen Möglichkeiten.
"Du bist in Freiheit. In der Natur. Hier herrscht keine Dunkelheit."
Das waren ihre Worte. Vielleicht verbesserten sie seine Stimmung.

NPC: Gareth Ackermann [Hylianer]
Universität - Campus
Morgen

Wieder verzog Gareth das Gesicht; ob es an Yukis Worten lag oder an den Sonnenstrahlen, die nun die Wolkendecke durchbrachen und ihn blendeten?
"Ich weiß.", sagte er stirnrunzelnd.
Auf einmal überkam ihn die Sorge, dass sie ihn womöglich für dumm hielt, warum auch immer. Er krempelte die Ärmel seines weißen Hemdes bis zu den Ellbogen hoch, stützte die Ellbogen auf seine Beine und den Kopf auf seine Hände, während er immer noch in die Ferne starrte. Das Eichhörnchen sprang von seiner Schulter und huschte davon.
"Wann kommt Nayera?", schrie Gareth dann. "Du sagtest, sie sei hier."

Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
Universität - Campus
Morgen

Yuki wusste selber nicht einmal genau, wann Nayera kommen würde.
Sie dachte ein wenig nach, welche Antwort sie geben könnte, ohne Gareth zu verunsichern.
"Nayera kommt bald. Sie hat versprochen, uns anzutreffen und dir zu helfen. Vertraue mir. Es dauert nicht mehr lang."
Diese Worte kamen weder verzweifelt noch unsicher rüber.
Sie klangen ernst gemeint, aber sie sprach die Sätze mit Freundlichkeit aus und verlor ihr Lächeln nicht.

NPC: Gareth Ackermann [Hylianer]
Universität - Campus
Morgen

Gareth sprang auf und ging mit vor der Brust verschränkten Armen auf der Wiese ein wenig hin und her. "Ich brauche keine Hilfe.", sagte er heftig. "Ich wollte nur nachfragen, wann Nayera kommt."
Er hatte gelernt, Leuten, die ihm Hilfe anboten, nicht mehr zu vertrauen. In Wahrheit wollten diese Leute doch nur das genaue Gegenteil davon. Er wusste immer noch nicht wirklich, was Yuki wollte. Gehörte sie zu... ihnen? Oder welches Ziel verfolgte sie sonst?
Jedenfalls brauchte er keine Hilfe. Hilfe war das Letzte, das er brauchte.

Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
Universität - Campus
Morgen

Yuki war schockiert über die Antwort von Gareth.
"Gut, dann brauchst du eben keine Hilfe.", sagte sie dann etwas eingebildet.
Doch so freundlicher war sie, als sie ihm nochmals versicherte, dass Nayera bald kommen würde.
Sie saß immer noch auf der Bank, starrte Löcher in die Luft und dachte nach, was Gareth passiert sein könnte und über das, was Nayera erzählte.
"Er ist tief verletzt und flüchtet in seine eigene kleine Welt."
Eine solche Situation kam ihr so bekannt vor. Damals, als ihr Vater starb, wollte sie auch lieber in einer anderen Welt sein und versuchte sich, von der realen Welt abzuschotten. Deshalb gab ihr Professor Kiyoshi die nötige Zeit, um wieder einen klaren Kopf zu fassen und langsam zurück in das normale Leben zu kommen.
Aber was Gareth passiert war, musste um einiges schlimmer gewesen sein, als das, was Yuki erlebt hatte.
Sie hoffte darauf, dass Nayera noch kommen würde.
Denn langsam gingen ihr die Ideen aus, damit er ihr weiterhin vertraute.

NPC: Gareth Ackermann [Hylianer]
Universität - Campus
Morgen

Während Yuki nachdachte, tat Gareth einige weitere Schritte und blieb schließlich vor einem Baum stehen. Er legte eine Hand an den Stamm und befühlte ihn eine ganze Weile lang prüfend; dann schwang er sich geschickt auf den dicksten Ast und hockte darauf, beobachtete, wie die Blätter langsam zu Boden fielen. Er schien ganz in sich versunken dabei.



NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
Universität - Campus
Früher Mittag

Nayera hetzte über den Campus; ob Yuki noch beim Schlafsaal warten würde? Ja, da saß sie auf einer Bank.
Sie runzelte die Stirn. Aber Gareth war nicht dort. Was war passiert?
Sie legte noch einen Zahn zu und ließ sich schließlich erschöpft neben Yuki auf die Bank fallen, wo sie erst einmal tief durchatmen musste.
"Schneller ging es nicht.", sagte sie entschuldigend.

Yuki Ito, Klare Nacht [Keaton]
Universität - Campus
Morgen

Yuki war etwas überrascht, dass Nayera so schnell angerannt kam.
Sie wollte ihr keine Schwierigkeiten machen und vor allem keinen Stress.
"Aber Nayera?!", sprach sie etwas schockiert.
"Du hättest doch nicht so hetzen müssen. Es ist alles noch in Ordnung."
Da bekam sie den etwas besorgten Blick.
"Mehr oder weniger. Solltest du Gareth suchen...", da zeigte sie auf den Baum, auf dessen Ast er wieder stand, "er steht da auf dem Ast des Baumes. Schon wieder."

NPC: Nayera Sorgentilgerin [Hylianer]
Universität - Campus
Morgen

"In Ordnung.", sagte Nayera seufzend. "Ich schau gleich nach ihm. Lass mich nur einmal egoistisch sein und ganz, ganz kurz verschnaufen."
Sie lächelte Yuki aufmunternd zu und strich sich die Haare aus der Stirn.
Jetzt erst fiel Yuki auch auf, dass Nayeras Hände blutverschmiert waren, und dass sich auch auf ihrer Kleidung nicht gerade wenige Blutspritzer befanden.