Ambis Turm

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    • Diesen Turm ließ eine Königin Labrynnas vor fast vierhundert Jahren errichten, um Ausschau zu halten, nach dem Schiff ihres Geliebten, das sich bei seiner Heimkehr am Horizont zeigen würde. Niemand weiß heute noch, ob er je zurückkam, nachdem er Segel setzte, und so erzählt man sich heute die beliebte Geschichte, von der Hoffnung, die bis ans Ende aller Zeit auf der Spitze des Turms wartet.
      Der Turm ist inzwischen versiegelt und es ist nicht bekannt, wie man ihn öffnen kann.
    • (vom Hylia-See kommend)

      Boyd Schimmerwasser [Zora]
      Vor Ambis Turm
      Nachmittags


      „…und wenn du nicht jetzt verschwindest bekommst du mächtig Ärger, das kannst du mir glauben Seeschwalbe!“
      „Ruhig Blut Glatzkopf, du bist mich in mich schon so gut wie los!“
      Verächtlich schnaubte der breite Wächter und ließ seine Zähne (zu mindestens die, die er noch besaß) aufblitzen. Bei der eher unschönen Kombination aus Mundgeruch und schiefen Zähnen fiel es dem Zora nicht schwer zu gehen. Beim Gehen hörte er den charmanten Herrn noch hinter her rufen: „Verschwindet aus unserm Land!“
      Das machte ihn wütend. Wie konnte er ihn nur für einen Meerzora halten? Er hatte keine Muster auf seiner Haut, oder nahm er sein Tattoo vielleicht als ein Muster eines Meerzoras? Es war dem Idioten eines Wächters zuzutrauen.

      Mit den Labrynnern und den Meerzoras war es schlimmer als vermutet. Anscheinend konnten die Labrynner den Zoras absolut nichts abgewinnen, doch überraschend war es kaum, nach den Geschichten die er gehört hatte. Von Raubzügen, Plünderungen und Schlimmeren war die Rede. Anscheinend waren die Meerzora doch kriegerischer als angenommen. Doch das würde ihn nicht von seinem Plan abhalten.

      Mittlerweile war er etwas weiter abseits des Turmes angekommen, wo keine Labrynner lauerten, um ihn sofort wieder wegzuschicken. Zugegeben: Vielleicht hätte er nicht um den Turm schleichen sollen um dann heimlich zu versuchen den steilen und kantigen Turm zu erklimmen. Er hätte sich schon denken können, dass er als Zora wahrhaft nicht dazu geschaffen war einen Turm zu erklimmen, doch der Versuch war es wert. Dass dieser dümmlich aussehende Wächter ihn so schnell entdecken würde war jedoch nicht eingeplant. „Was willst du hier. Das ist Sperrgebiet!“, hatte er gesagt. Hatte er das nicht schon einmal vorher irgendwann gehört? Aber auch egal, glücklicherweise war er ja glimpflich davon gekommen. Dass der Turm verriegelt war wusste er zwar durch den Geschichtsunterricht in Zoras Reich noch, doch warum dies so war ihm unbekannt und so konnte er halt nicht anders als die Geheimnisse des Turmes zu erkunden. Dies würde jetzt jedoch warten müssen, irgendwann allerdings würde er einen Weg in den Turm finden.

      Die Sonne, die hinter den zahlreichen Wolken kaum erkennbar war, neigte sich langsam aber sicher dem Horizont entgegen. Es war Winter und das Winterwendfest stand kurz bevor. Sommer war ihm deutlich lieber, doch da Labrynna ohnehin wärmer war, war es noch durchaus akzeptables Wetter. Auf den Weg nach Labrynna war dies leider nicht immer so. Nein, ganz im Gegenteil, Herbststürme fegten über den Südhylianischen Ozean wie Cassy, als sie das erste Mal erfuhr, dass sie im Wassertempel war, es war dementsprechend äußerst schlimm. Dazu kam, dass er nach dem Passieren des Hylia-Flusses in salzige Gefilde kam und so musste er immer wieder an die Länder der südlichen Provinz anhalten, um regelmäßig Bäder in Süßwasser zu nehmen. Dann noch diese Meerzora die die See für sich beanspruchten und meinten alle paar Meter das Meer zu patrouillieren… Dennoch musste er schon sagen, dass die einsamen Landschaften im Süden ihre wirklich schönen Seiten hatten. Nichtsdestotrotz wäre ihm die Passage über das Eldin-Gebirge lieber gewesen, doch irgendein Vulkanausbruch versperrte diesen Weg und der Weg durch die verlorenen Wälder waren auf ihre Art noch deutlich gefährlicher als der große Ozean und so blieb nur diese Variante offen. Der Höhepunkt dieser Reise war jedoch wirklich Ambis Turm. Einfach nur faszinierend wie absolut gigantisch ein Turm sein konnte. Die Königin musste ihren Geliebten wirklich sehr geliebt haben. Er erwischte sich dabei sich zu fragen, ob es jemals bei ihm soweit kommen könnte.
      Er wollte nicht länger über so einen Unsinn nachdenken und entfernte sich weiter von dem Turm. Es gab wichtige Dinge zu tun. Dinge die Hyrule retten sollen.

      Er sprang in den nahe gelegenen Fluss und machte sich auf nach Lynna-Stadt.
      Ein neues Abenteuer kann beginnen!

      (nach Lynna-Stadt)