Original von Titania
Frauen mussten nicht das selbe erleiden wie eine unterdrückte Minderheit. Bullshit. Die Apartheid beispielsweise war viel eher in den subtilen Verboten und Gegebenheiten des Gestzes begründet als in Morden allein. Vor 80 Jahren war es einem Mann gesetzlich gestattet, seine Frau zu züchtigen. Und das ist keine institutionelle Unterdrückung?
Institutionelle Unterdrückung? De jure ja, de facto nein. Vielleicht liegt es an meiner subjektiven Wahrnehmung, aber unter institutioneller Unterdrückung sehe ich nur Exekutivgewalten (mit der Gewalthoheit beim Staate liegend) im Stande. Ich werde jedenfalls nicht so weit gehen und alle damaligen Ehemänner als potentielle Handlanger titulieren.
Original von TitaniaDeine Krude These ist es (und die fand man mehrfach nicht nur zwischen, ja sogar IN deinen Zeilen), dass nur Bedrohung an Leib und Leben dazu führe, ein "Sich zur Wehr setzen" einer unterdrückten Kaste zu verhindern, was schlicht Blödsinn ist: Ächtung und gesellschaftliche Nachteile schüchtern genug ein.
Ja, natürlich schüchtern sie ein, aber du begreifst irgendwie nicht, worauf ich hinaus will. Was glaubst du, ist passiert, dass z.B. du heute tun und lassen kannst, was du willst?
Original von Titania
Du sagtest Camir, die Opferrolle sei Grund zur Unterdrückung
Hä? Ne, sorry, aber ich sagte lediglich:
Die Implikationen die mit deiner Argumentation einher gehen, zwingen die Frauen ja gerade zu in die Opferrolle, verstärken das Bild vom "armen, hilflosen Mädchen" Zitatende
Original von Titania
und ich entgegnete: Das Opfer ist nicht die Person, die etwas ändern muss, sondern der Täter.
Ja und hier trennen sich unserer Wege, denn ich sehe die Frauen allgemein zu keinem Zeitpunkt im betrachteten Zeitrahmen als Opfer respektive die Herrenwelt als Täter. Siehe dazu auch den [edit][/edit]-Abschnitt meines vorangegangenen Postings, wo ich unter anderem auch das Thema der Bewusstseinserweiterung anschneide. Nochmal: Es geht um die Frauen im Allgemeinen, nicht um Helga.
Original von Titania
Achja, ad häusliche Gewalt: Wenn sich statistisch diese private Gewalt hauptsächlich gegen eine Gruppe richtet, kann man sehr wohl von Misogynie sprechen.
LOOOOOOL, Frauenhass? Weil häusliche Gewalt in einem Verhältnis von vielleicht 10:1 stattfindet? Es ist vollkommen unerheblich in welchem Verhältnis häusliche Gewalt stattfindet, denn im Gegensatz zu irgendwelchen Gesetzen vor 100 Jahren oder allgemein durchgesetzten Klischees basiert häusliche Gewalt immer noch auf die diskrete (ein Begriff aus der Statistik für unzusammenhängend) Interaktion einzelner Individuen innerhalb der Familie. In diesem Zusammenhang also von Gewalt gegen eine "Gruppe" zu sprechen ist Unsinn. Der Vergleich mit Gewalt gegen Migranten hingt gewaltig, denn hier kann man bedingt durch personenübergreifend manifestierten Hass, Fremdenfeindlichkeit oder Ideologien in der Tat von "Organisation", "organisierter Kriminalität" oder "Gewalt gegen Gruppen gerichtet" sprechen. Edit: Ich bin zwar kein Familienpsychologe, aber ich denke, dass vor allem cholerische Soziopathen im Affekt zu häuslicher Gewalt neigen, unabhängig von irgendwelchen Rollenbildern und damaligen Gesetzen.
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