Ergiebiges Lernen

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    • Ergiebiges Lernen

      Hallo zusammen,

      Ich gehöre zu dem Haufen an begabten Grundschülern, die nie wirklich lernen mussten, um gute Noten zu schreiben. Ergebnis davon ist, dass ich ab der 5. natürlich abgesackt bin, weil ich keine Ahnung hab, wie man anständig lernt und das 'ich war im Unterricht anwesend, wird schon gehen'-Denken bei mir selbst im Studium noch viel zu präsent ist. Bei Themen, die mich interessieren, ist das auch meist kein Problem, das bleibt schließlich besser hängen, bei allem anderen wirds dagegen eng...

      Deshalb meine Frage:
      Wie lernt ihr? Habt ihr bestimmte Techniken für euch entdeckt, mit denen der Stoff besser im Gedächtnis bleibt oder lest ihr euch sämtliche Notizen 5 mal durch und hofft dann, dass ihr euch bei der Klausur an alles erinnert?
      Habt ihr Tipps für ergiebigeres Lernen?

      Ich denke mal, der Thread wird nicht nur mir in Zukunft helfen, sondern allen, die ähnliche Probleme haben.

      Und um selbst schonmal ein Statement zu Frage abzugeben: Wenn ich mich zum lernen durchringen kann, dann läufts meist nur aufs durchlesen raus, was...mich nur geringfügig voran gebracht hat.
    • Ich mache mir Notizen von fast allem, was gesagt wird. Ich habe also quasi eine Art Tagebuch, wo der Unterrichtsablauf grob drin steht.
      Und vor einer Prüfung lese ich meine Notizen und schreibe das wichtigste davon dann nochmal auf.
      Wenn man Informationen mehrmals liest, laut ausspricht und/oder aufschreibt, dann bleiben sie mit einer deutlich größeren Wahrscheinlichkeit im Kopf
      Vor allem, wenn etwas Zeit zwischen dem ersten und zweiten Schreiben war.
    • Mein Mathe-Prof hat das immer so dargestellt:

      Stufe 1: Nachvollziehen können
      Stufe 2: Selbst anwenden können
      Stufe 3: Einem anderen erklären können

      Erst, wenn man die letzte Stufe erreicht hat, hat man den Stoff (wahrscheinlich) auch verstanden. Ich kann das nur bestätigen, was er gesagt hat. Allerdings weiß ich nicht, ob das in deinem Fall anwendbar ist. Was studierst du denn? MINT oder Geisteswissenschaften*?

      :* Die Annahme ist hier, dass Mathe nicht zu den Geisteswissenschaften zählt.

      Ark
    • Ich lerne ja zurzeit nicht, da ich arbeite. Aber früher ließ ich mich immer abfragen. Keine Ahnung inwieweit das im Studium geht, aber einen Versuch ist es vielleicht wert.
      Ich konnte mir auch nie die Dinge merken, die mich null interessieren. Und das was mich interessierte, konnte ich fast von allein :-/
      Wenn ich jetzt studieren würde, wäre ich wohl auch aufgeschmissen.
      forever alone
    • Ich benutze Anki.
      Mit diesem Programm kann man Karteikarten erstellen und das fragt einen nach irgendeinem (so viel ich weiß) erwiesenermaßen gut funktionierenden System ab.

      So lernt man einerseits beim Zusammenfassen des Stoffs in Karteikartenformat, und dann hat man eine relativ mühelose Variante, diesen nochmal zu wiederholen (und zu überprüfen, ob man ihn tatsächlich auch wieder ohne irgendwelche Anhaltspunkte abrufen kann, was ja oft nicht klar ist, wenn man seine Notizen überfliegt).

      Man kann dort auch Bilder einfach rein-copypasten, d.h. falls du die Folien im PDF-Format vorliegen hast und dort irgendwelche tollen Grafiken drin sind, kannst du einfach einen Screenshot machen, kurz bei Paint einfügen, den betreffenden Bildausschnitt auswählen und einfach in die Antwortseite der Karteikarte kopieren.

      Außerdem kann man sich dort umsonst ein Konto anlegen und kann über die Webversion auch unterwegs gut lernen (zumindest, wenn man ein Smartphone hat).
    • Bei den meisten Unterrichten die ich je hatte musste man eh selber Notizen nehmen, sodass ich's idR so mache:

      -Notizen nochmal sauber und leserlich abschreiben(insbesondere wenn man wie ich dazwischen rumkritzelt und ne unleserliche Handschrift hat, sollte aber trotzdem handschritflich sein).
      Dabei den Text auch so formatieren dass er übersichtlich ist wenn man was nachgucken will.
      Dann das ganze einmal gründlich durchlesen und gucken ob ich's verstanden hab. Fertig

      Wenn Sachen auswendig gelernt werden müssen sich abfragen lassen oder Stück für Stück wiederholen und gucken ob man sich an das davor noch erinnern kann.

      Wenn Du Dokumente hast, mach Dir ne eigene Zusammenfassung.
      Erstmal durchlesen und anleuchten/unterstreichen was wichtig ist und dann neu schreiben anders formulieren. Bereits beim erstmaligen Durchlesen daneben Notizen machen, wenn Dir ne einfachere Formulierung einfällt oder Beispiele.

      Das ist vor allem auch dann hilfreich wenn der Unterricht langweilig/trocken ist sodass man beim direkt von den Dokumenten lernen abschweift.

      Mit anderen den Inhalt diskutieren hilft auch sich den zu merken und zu prüfen ob man's richtig verstanden hat(für so Obskures wie Philosophie hilfreich)
      Das kann selbst dann hilfreich sein wenn's in den 15 min. vor der Prüfung beim warten vor den Räumlichkeiten stattfindet.

      Allgemein den Unterricht organisieren, weil eine Struktur im Gedächtnis hilft sich zu erinnern.
      z.b. bei ner Definition hilft es wenn man weiss da waren 4 Stichpunkte und wenn Dir nur 3 einfallen weisst Du schon dass da was fehlt.

      Ich find den Teil "Alle Notizen finden, in die richtige Reihenfolge und entziffern" noch am aufwändigsten, also genug Zeit einplanen/sich selber einschätzen.

      "It's just porn, and you take it serious. Why do you take porn so serious?"
    • Ich mach das Semester über so gut wie nix und arbeite wenn ich Lust und Zeit habe, arbeite ich die Bücher und Materialien einfach selbst durch. Und das halt nach dem Schema markieren -> raustippen -> falls dann noch nötig nochmal lernen.

      In Vorlesungen, vor allem wenn man ein Protokoll schreiben muss, helfen übrigens auch Tonbänder und Kameras, aber nicht zu auffällig, darf man nämlich nicht :D

      Ach, ich schreibe natürlich am Laptop mit, meist wörtlich, das ist am einfachsten. Handschriftlich bin ich nie so schnell und wenn ich dann irgendwelche Notizen und Stichpunkte ein halbes Jahr später in Bezug setzen müsste (und meine eigene Schrift lesen müsste!) wäre ich wohl verloren.
    • Mir hilft es immer, wenn ich Sachen abschreibe.
      Für meine letzte Geschichtsklausur habe ich alle Notizen nochmal selbst abgeschrieben, auch die, die man sich im Internet einfach ziehen konnte (der eigentliche Sinn dahinter war Druckertinte zu sparen haha). Ich merkte, dass ich mir die Sachen so viel besser merken konnte, also hab ich das beibehalten.

      Außerdem ist es praktisch zu wissen, wie man sich Sachen am besten merken kann. Ich glaube wir hatten mal in der Unterstufe ein Experiment dazu. Bei mir kam raus, das ich ein fotografisches Gedächtnis habe, und das merke ich beim Lernen auch: Ich weiß genau, wo ich Sachen nachschlagen kann, weil ich weiß wie die Absätze und Blockstruktur beim jeweiligen Kapitel sind. Außerdem habe ich die Sätze dann bildlich vor mir.
      Andere Leute können besser lernen, wenn sie die Daten hören. Da kann man sich den Lernstoff zum Beispiel auf Kassette sprechen (ganz alte Methode natürlich; geht heutzutage auch mit normaler Sprachaufnahme etc.) und dann immer wieder hören.

      Sonst: Eselsbrücken schaffen. Egal wie blöd sie sind. Meistens kann man sich die blöden am besten merken.
      >:3c
    • Original von Ark
      Mein Mathe-Prof hat das immer so dargestellt:

      Stufe 1: Nachvollziehen können
      Stufe 2: Selbst anwenden können
      Stufe 3: Einem anderen erklären können

      Erst, wenn man die letzte Stufe erreicht hat, hat man den Stoff (wahrscheinlich) auch verstanden. Ich kann das nur bestätigen, was er gesagt hat. Allerdings weiß ich nicht, ob das in deinem Fall anwendbar ist. Was studierst du denn? MINT oder Geisteswissenschaften*?

      :* Die Annahme ist hier, dass Mathe nicht zu den Geisteswissenschaften zählt.

      Ark



      Genau diese Drei Punkte stimmen total! Wenn Du es am Ende jemanden erklären kann, dann kannst Du es auch ;)