Spoilerbehafteter (Film-) Analyse & Diskussionsthread

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Spoilerbehafteter (Film-) Analyse & Diskussionsthread

      Hi,

      Ich bin jemand der gerne ausführlich Filme analysiert und im Anschluss hinterfragt - sich überlegt was sich die Schreiberlinge dabei gedacht haben, wo das ganze hinführt, mögliche versteckte Zeichen und Symbole, usw. usw. - Defacto beschäftige ich mich im Nachgang bei guten Filmen noch einige Zeit mit dem eigentlichen Thema bzw. der Story.
      Da dabei aber viel über die Story verraten wird und zumeist auch das (zum Denken anregende) Ende des Films die meisten Fragen aufwirft, eröffne ich hiermit einen eigenen Thread. (Um nicht den regulären Film Thread zu missbrauchen und außerdem die Spoilerbuttons zu sparen)

      Das ich diesen Thread eröffne habe ich gestern Abend beschlossen, als ich endlich Shutter Island nachgeholt habe.
      Was ich hier jetzt diskutieren möchte ist das Ende, und zwar was IHR denkt was jetzt tatsächlich der Realität entsprach.

      Meiner Meinung nach ist folgendes offen und möglich:
      Es ist wie im Film am dargestellt: Alles war nur eingebildet da der Protagonist seine Vergangenheit verdrängt und in seinem Kopf eine eigene Realität gebildet hat. Dafür spricht, dass der Leuchtturm tatsächlich leer war, seine Pistole nicht echt war, usw.
      Was dagegen spricht ist die Tatsache, dass nach Abschluss des Rollenspiel-Experiments eine Lobotomie ausgeführt werden soll. Warum das dagegen spricht? Es gibt ja angeblich keine solchen Experimente. Sollte das korrekt sein würden sie den Patienten doch nur für immer wegsperren und als hoffnungslosen Fall abstempeln, sollten sie ihn nicht von der "Realität" überzeugen können. Außerdem zeigt die letzte Szene dann auch den Leuchtturm - nur stylistisch gemeint oder wird hier jetzt tatsächlich im Leuchtturm die Lobotomie durchgeführt (Keller/versteckter Raum?!) - eben entgegengesetzt der Behauptung "wir führen hier keine verrückten Hirnexperimente durch, erst recht nicht im Leuchtturm"

      Auch die letzte Reaktion Andrews/Edwards wirft Fragen auf: Er spricht seinen Partner/Psychater wieder mit Chuck an - sagt aber "Was wäre schlimmer: Zu leben wie ein Monster, oder als guter Mann zu sterben?". Das lässt einen vermuten, dass er jetzt bewusst so tut als wäre er wieder in der Edward Realität, damit sie die Lobotomie bei ihm durchführen und ihn von seinen Qualen erlösen.
      Das steht in keinem Widerspruch zu obigen Überlegungen. Er könnte tatsächlich Andrew sein und wünscht sich den Tod/die Erlösung, oder er ist tatsächlich Edward und annerkennt seine aussichtslose Position, das er so oder so auf der Insel gefangen ist und den Doktoren ausgeliefert ist, und akzeptiert sein Schicksal.

      Meiner Meinung nach ist somit beides möglich.

      - da der Film außerdem auf einer Romanvorlage basiert, habe ich mir eben jenes Buch gestern bestellt. Aber soweit ich recherchiert habe ist hier die gleiche Endsituation das der Leser im Dunkeln gelassen wird was jetzt tatsächlich Realität ist und was nicht.


      Weitere Filme, die ich noch besprechen will: Inception - auch hier das Ende (der Kreisel/das Totem) - ist er jetzt tatsächlich in der Realität oder noch im Traum? Was es komplizierter macht: Jeder hat sein eigenes Totem zur Bestimmung ob man im Traum ist oder nicht, und der Kreisel ist eigentlich nicht seines (oder doch?! - Film habe ich bisher nur 1x vor einiger Zeit gesehen, muss ihn mir erneut ansehen bevor ich mir eine Meinung dazu bilde)

      Also, was sagt ihr zu diesen Filmen - oder habt ihr Gedanken zu anderen Filmen die ihr gerne besprechen möchtet?