Ja, hallo. In diesem Thread geht es darum, dass man die Musik eines Interpreten oder einer Gruppe (im Folgenden vereinfacht 'die Band' oder so genannt) sehr hoch schätzt, jedoch irgendwann zu dem Punkt kommt, wo man sich fragt: Sind die echt so schlecht geworden oder liegt das an mir?
Es gibt ja, neben dem Wechsel zum Major-Label (achtung Klischee!), auch sonst viele viele Möglichkeiten für eine Band, an Qualität zu verlieren: Vielleicht hat man sich einfach zu viel von einem anderen erfolgreichen Künstler derselben Sparte abgeguckt. Vielleicht hat man einfach ein Album aus nicht verwendeten alten Stücken zusammengehaspelt. Vielleicht gibt man sich damit zufrieden, ab jetzt immer gleich zu klingen. Vielleicht wurde zu viel Wert auf eine gute Produktion gelegt und zu wenig auf gute Songideen. Vielleicht ist es einfach der Umstand, dass man mit dem Stil der Band so vertraut ist, dass einen nichts mehr überraschen kann? Vielleicht hat die Band aber auch einfach zum ersten Mal seit 20 Jahren überhaupt wieder ein Album aufgenommen und es klingt allein dadurch schon anders.
Oder bildet man sich das alles nur ein? Wenn man besagtem Bekannten ein altes Stück vorspielt und sagt "Guck mal, so krass gutes Zeug haben die früher gemacht" und das Gegenüber sagt nur "Ja klingt toll, genau wie die neuen Sachen auch". Da denke ich mir dann: Okay, lass ihn, wahrscheinlich hast du nur viel zu hohe Ansprüche. tbh: Der Anlass für diesen Thread waren genau solche Gespräche. Viele.
ABER!
Dann kommt irgendein Künstler, den ich bis dahin nicht kenne, eventuell gar ein 'Newcomer' und macht genau das, was ich bei besagter bekannter Band mittlerweile vermisse, mit so einer leidenschaftlichen Perfektion, dass ich auf die Knie fallen möchte.
Ich komme mir dann auch immer vor wie so ein in der Vergangenheit lebender Typ der Marke "Alles was die nach 1986 - also ihrer ersten Demo - gemacht haben war SCHEISSE", was ich ja nun mal nicht bin. Ich kann mich ja durchaus mit Veränderungen in Sound und Text arrangieren, solange es auf mich eben nicht den Eindruck macht, dass da nur wenig Mühe (oder zu viel Mühe, nur eben an den falschen Stellen) reingesteckt wurde (vgl. die 'Vielleicht'-Sektion weiter oben).
Sind es einfach die Erinnerungen, die man mit dem 'alten Zeug' verbindet? Die wenigsten von uns sind Musikprofessoren und können Qualitätsverlust einigermaßen objektiv nachweisen, aber mit genügend Erfahrungsschatz als Hörer kann man doch irgendwann ein bisschen den kreativen Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Instrumentarium beurteilen, oder? Oder doch nicht? Wie steht ihr diesem Dilemma gegenüber? Welche Bands/Künstler verbindet ihr am ehesten mit diesem Phänomen?
Bitte diskutieren Sie.
Es gibt ja, neben dem Wechsel zum Major-Label (achtung Klischee!), auch sonst viele viele Möglichkeiten für eine Band, an Qualität zu verlieren: Vielleicht hat man sich einfach zu viel von einem anderen erfolgreichen Künstler derselben Sparte abgeguckt. Vielleicht hat man einfach ein Album aus nicht verwendeten alten Stücken zusammengehaspelt. Vielleicht gibt man sich damit zufrieden, ab jetzt immer gleich zu klingen. Vielleicht wurde zu viel Wert auf eine gute Produktion gelegt und zu wenig auf gute Songideen. Vielleicht ist es einfach der Umstand, dass man mit dem Stil der Band so vertraut ist, dass einen nichts mehr überraschen kann? Vielleicht hat die Band aber auch einfach zum ersten Mal seit 20 Jahren überhaupt wieder ein Album aufgenommen und es klingt allein dadurch schon anders.
Oder bildet man sich das alles nur ein? Wenn man besagtem Bekannten ein altes Stück vorspielt und sagt "Guck mal, so krass gutes Zeug haben die früher gemacht" und das Gegenüber sagt nur "Ja klingt toll, genau wie die neuen Sachen auch". Da denke ich mir dann: Okay, lass ihn, wahrscheinlich hast du nur viel zu hohe Ansprüche. tbh: Der Anlass für diesen Thread waren genau solche Gespräche. Viele.
ABER!
Dann kommt irgendein Künstler, den ich bis dahin nicht kenne, eventuell gar ein 'Newcomer' und macht genau das, was ich bei besagter bekannter Band mittlerweile vermisse, mit so einer leidenschaftlichen Perfektion, dass ich auf die Knie fallen möchte.
Ich komme mir dann auch immer vor wie so ein in der Vergangenheit lebender Typ der Marke "Alles was die nach 1986 - also ihrer ersten Demo - gemacht haben war SCHEISSE", was ich ja nun mal nicht bin. Ich kann mich ja durchaus mit Veränderungen in Sound und Text arrangieren, solange es auf mich eben nicht den Eindruck macht, dass da nur wenig Mühe (oder zu viel Mühe, nur eben an den falschen Stellen) reingesteckt wurde (vgl. die 'Vielleicht'-Sektion weiter oben).
Sind es einfach die Erinnerungen, die man mit dem 'alten Zeug' verbindet? Die wenigsten von uns sind Musikprofessoren und können Qualitätsverlust einigermaßen objektiv nachweisen, aber mit genügend Erfahrungsschatz als Hörer kann man doch irgendwann ein bisschen den kreativen Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Instrumentarium beurteilen, oder? Oder doch nicht? Wie steht ihr diesem Dilemma gegenüber? Welche Bands/Künstler verbindet ihr am ehesten mit diesem Phänomen?
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