...früher waren die besser.

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    • ...früher waren die besser.

      Ja, hallo. In diesem Thread geht es darum, dass man die Musik eines Interpreten oder einer Gruppe (im Folgenden vereinfacht 'die Band' oder so genannt) sehr hoch schätzt, jedoch irgendwann zu dem Punkt kommt, wo man sich fragt: Sind die echt so schlecht geworden oder liegt das an mir?

      Es gibt ja, neben dem Wechsel zum Major-Label (achtung Klischee!), auch sonst viele viele Möglichkeiten für eine Band, an Qualität zu verlieren: Vielleicht hat man sich einfach zu viel von einem anderen erfolgreichen Künstler derselben Sparte abgeguckt. Vielleicht hat man einfach ein Album aus nicht verwendeten alten Stücken zusammengehaspelt. Vielleicht gibt man sich damit zufrieden, ab jetzt immer gleich zu klingen. Vielleicht wurde zu viel Wert auf eine gute Produktion gelegt und zu wenig auf gute Songideen. Vielleicht ist es einfach der Umstand, dass man mit dem Stil der Band so vertraut ist, dass einen nichts mehr überraschen kann? Vielleicht hat die Band aber auch einfach zum ersten Mal seit 20 Jahren überhaupt wieder ein Album aufgenommen und es klingt allein dadurch schon anders.

      Oder bildet man sich das alles nur ein? Wenn man besagtem Bekannten ein altes Stück vorspielt und sagt "Guck mal, so krass gutes Zeug haben die früher gemacht" und das Gegenüber sagt nur "Ja klingt toll, genau wie die neuen Sachen auch". Da denke ich mir dann: Okay, lass ihn, wahrscheinlich hast du nur viel zu hohe Ansprüche. tbh: Der Anlass für diesen Thread waren genau solche Gespräche. Viele.
      ABER!
      Dann kommt irgendein Künstler, den ich bis dahin nicht kenne, eventuell gar ein 'Newcomer' und macht genau das, was ich bei besagter bekannter Band mittlerweile vermisse, mit so einer leidenschaftlichen Perfektion, dass ich auf die Knie fallen möchte.

      Ich komme mir dann auch immer vor wie so ein in der Vergangenheit lebender Typ der Marke "Alles was die nach 1986 - also ihrer ersten Demo - gemacht haben war SCHEISSE", was ich ja nun mal nicht bin. Ich kann mich ja durchaus mit Veränderungen in Sound und Text arrangieren, solange es auf mich eben nicht den Eindruck macht, dass da nur wenig Mühe (oder zu viel Mühe, nur eben an den falschen Stellen) reingesteckt wurde (vgl. die 'Vielleicht'-Sektion weiter oben).

      Sind es einfach die Erinnerungen, die man mit dem 'alten Zeug' verbindet? Die wenigsten von uns sind Musikprofessoren und können Qualitätsverlust einigermaßen objektiv nachweisen, aber mit genügend Erfahrungsschatz als Hörer kann man doch irgendwann ein bisschen den kreativen Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Instrumentarium beurteilen, oder? Oder doch nicht? Wie steht ihr diesem Dilemma gegenüber? Welche Bands/Künstler verbindet ihr am ehesten mit diesem Phänomen?

      Bitte diskutieren Sie.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Naja ich bin kein großer Band-Spezialist, aber ich habe früher viel Rammstein gehört. Die neueren Songs gefallen mir nicht mehr so sehr. Sie sind zwar nich schlecht, aber haben bei weitem keinen so großen Impact auf mich wie die älteren :/
      WAITING FOR: Project Scorpio, Red Dead Redemption 2, Hitman Season 2 + 3, Cyberpunk 2077

    • Kann gerade leider keinen qualitativ hochwertigen Endlospost zu dem Thema beitragen, aber ganz spontan fallen mir dazu Subway to Sally und In Extremo ein. Speziell Subway.
      Ich mochte sie früher wirklich gern, ich fand sie nicht nur musikalisch ansprechend (weil sie schon irgendwie was Eigenes, Besonderes hatten), sondern auch von der Präsenz her insgesamt sehr sympathisch.
      Die neueren Alben finde ich aber fast durch die Bank langweilig, da ist nichts Besonderes mehr dran, fast kein Lied, das ich auch nur als "gut" bezeichnen würde, geschweige denn als "grandios". Und wenn ich mir neuere Interviews anschaue, denke ich mir auch nur noch: "Um Gottes Willen, halt doch bitte die Klappe."
      Das ständige Rumgebitche gegen In Extremo (wegen uralter Kleinigkeiten) nervt auch wieder arg in letzter Zeit.
      Was das aktuelle InEx-Album angeht, weiß ich gar nicht so recht, was ich dazu sagen soll. Ist jetzt musikalisch nicht unbedingt grottig und ein paar gute Lieder sind durchaus drauf, aber... es ist irgendwie... einfach langweilig. Anders kann ich's gerade nicht beschreiben.
      Ich möchte hoffen, dass es demnächst wieder bergauf geht mit beiden Bands. Ich sehe sie live nach wie vor gern, aber wenn weiterhin solche Alben produziert werden, überwiegt irgendwann der "Das will ich nicht mehr hören"-Faktor.

      Mehr von mir ggf. zu späterer Zeit.
    • Bei der Bewertung spielen vermutlich viele Faktoren mit rein. Entweder es hat sich wirklich was an der Musik an sich veraendert, man haengt an alten Stuecken mit anderen Emotionen oder man ist gewissen Bands einfach entwachsen. Das waeren ein paar Gruende, die mir auf Anhieb einfallen.

      Den Nostalgie-Faktor darf man sicherlich nicht unterschaetzen, denn ein Lied (oder gar ein ganzes Album), an dem tausend Erinnerungen haengen, wird immer einen ganz anderen Stellenwert haben als eine Neuerscheinung, die man erst ein paar Mal auf sich wirken lassen und in die man sich reinhoeren muss. Und an die man erst noch Erinnerungen knuepfen muss.
      Haeufig geht man auch schon mit bestimmten Erwartungen an ein neues Album einer einst gern gehoerten Band ran, die einfach nicht erfuellt werden, weil die Band sich weiterentwickelt hat oder sonst irgendwie anders klingt. Beispielsweise weil der Produzent gewechselt wurde oder, je nach Aufgabe in der Band, sogar noch essentieller: Es hat sich was an der Mitgliederkonstellation geaendert. Wenn ploetzlich jemand anders die Texte schreibt oder gar die gesamten Lieder komponiert, bleibt es nicht aus, dass sich was veraendert.
      Mir fallen beispielsweise Nightwish ein, die ich seit dem Saengerinnenwechsel nach Tarjas Weggang seinerzeit einfach nicht mehr gerne hoere, weil die Stimme der neuen Saengerin total in der Klangwucht untergeht. (Ja, ich weiss, es steht grad wieder ein Wechsel an - mal sehen, was daraus wird.)
      Die Gesangsstimme spielt sowieso eine recht grosse Rolle bei der Wirkung und ein Wechsel ist immer ein Gluecksspiel, was die Resonanz der Fans angeht. Megaherz konnte ich z.B. nach dem Saengerwechsel auch nicht mehr ernstnehmen.

      Wons' Beitrag kann ich unterschreiben, bei Subway to Sally habe ich ebenfalls recht schnell die Lust verloren, als nur noch belanglose, langweilige Alben produziert wurden (heisst fuer mich: Alles nach Engelskrieger). Woran das liegt? Keine Ahnung. Vielleicht ist ihnen einfach der Ideenreichtum ausgegangen.
      Wobei ich fuer mich selbst feststellen musste, dass ich dem Genre inzwischen einfach entwachsen bin. Ich hoers nur noch sehr, sehr selten und hab auch kein Verlangen danach, wieder staerker in diese musikalische Richtung vorzudringen. Das gilt bei mir allerdings fuer so ziemlich den gesamten Bereich der "Neuen Deutschen Haerte". Nee, ist einfach nix mehr fuer mich. Ausnahmen moegen die Regel bestaetigen, aber an sich halte ich mich von dieser Musikrichtung inzwischen eher fern.
      それでも未来 吹いてい
      感じ 生命息吹 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
    • Muss das bei mir für die Toten Hosen sagen. Man kann sicher noch einige Lieder hören, aber teilweise ähneln die sich schon sehr und oftmals merkt man halt, dass einige Lieder nur "Lückenfüller" sind.

      Und jedes Mal, wenn "An Tagen wie diesen" gespielt wird, bekomme ich eine Krise. Viel zu oft gehört. Ungewollt.
      >:3c
    • Mir ist vor ein paar Jahren mal folgendes Phänomen aufgefallen:
      Ich lerne eine Band kennen und höre ne Weile lang nichts anderes. Ich find nahezu alles von ihnen super, verbinde Emotionen und Ereignisse mit der Musik, etc. Ich liebe die Band.
      Ein, Zwei Jahre, nachdem ich sie kennen gelernt habe und ich mich in der Zwischenzeit anderen Bands gewidmet habe, bringt diese Band ein neues Album raus. Und es ist einfach nichts für mich, obwohl ich die alten Alben immer noch super finde.

      Das ging mir bei einer beträchtlichen Anzahl von Bands so. Gerade die schon öfter erwähnten Subway to Sally, aber auch Die Ärzte, Ulver oder Die toten Hosen. Das kann wohl nicht nur dran liegen, dass diese Alben schlechter sind.

      Ich glaube, da spielt der Nostalgie-Faktor ordentlich rein. Ich bezweifle, dass ich heute, wenn ich ohne Vorwiissen dran gehen würde, z.B. die a.Ura von Samsas Traum nochmal so großartig finden würde, wie ich es tue.
      Auch meine Subway to Sally-Unlust beginnt - anders als bei Luna - beim Album Bastard, was das erste war, das ich nach meiner großen StS-Phase gehört hab. Gut, hier kann noch mit reinspielen, dass es deutliche Wechsel gab (das Songwriting wurde aufgesplittet im Gegensatz zu vorher), während für mich von Hochzeit bis Nord Nord Ost ein roter Faden erkennbar ist (die Engelskrieger mal rausgenommen, wobei ich die auch... mochte, inzwischen finde ich sie doch recht stumpf). Wie ist das beim Rest der Subway to Sally-hörenden Userschaft?

      Vielleicht auch, dass ich nicht mehr die Aufopferungsbereitschaft habe, mich in ein neues Album einer "alten" Band reinzuhören, wenn ich mich musikalisch weiter entwickelt habe. Und persönlich auch, mit irgendwelchen weltverbessernden psudeoalternativen Texten kann ich jetzt auch weniger anfangen als mit 14.
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • @Omen:
      Klar, der Nostalgiefaktor dürfte bei einigen sicher mit reinspielen.
      Was mich betrifft, kann ich aber sagen, dass der Faktor für mich bei Subway to Sally keine Rolle spielt, da ich eh recht spät damit anfing, die Band zu hören; sprich, ich habe viele Alben durcheinander gehört, unter anderem auch Bastard zeitlich mit Herzblut und dergleichen. Und ich fand Bastard zwar nicht unbedingt schlecht, aber doch recht eintönig, ihm fehlte das gewisse Etwas.
      Gut, danach verging wieder einige Zeit bis zu "Kreuzfeuer" und "Schwarz in Schwarz", aber trotzdem denke ich nicht, dass das nur was mit Nostalgie zu tun hat. Find die beiden Alben einfach langweilig. :/
    • Ich muss zugeben, zu dem Thema fällt mir kaum eine Band ein, deren alte Veröffentlichungen mir wirklich (viel) besser gefallen, als ihre rezenten Werke UND die mich zusätzlich auch noch tangiert, was wohl daran liegen mag, dass sich mein Musikgeschmack in den 6 Jahren stark gewandelt hat und ich so manche Band, die ich heute innig liebe, noch gar nicht lang genug kenne, um wirklich in nostalgischen Schwärmereien zu versinken. Auch haben viele der von mir präferierten Bands/Künstler ihren Stil über die Jahre hinweg verfeinert, so zum Beispiel Graumahd, deren Erstlings-EP noch recht grobschlächtig und platt wirkte, die aber mit dem darauf folgenden Album "Cheru" ein unglaublich intensives Meisterwerk abgeliefert haben. Und wieder andere fügen ihrem musikalischem Repertoire ständig neue Elemente hinzu, die sie für mich oft noch attraktiver gestalten. Ganz wichtige Nennung hier (vor Allem, weil doch schon etwas länger einer meiner Favoriten): Summoning! "Minas Morgul", "Dol Guldur" und "Stronghold" sind gute Alben, keine Frage, aber "Oath Bound" bleibt ungeschlagen und ich bin schon ungemein gespannt auf das im Mai kommende neue Album.

      Nu aber mal zum eigentlichen Thema! Wie oben bereits erwähnt, ich habe nun etwas länger darüber nachgedacht, bin sogar meine Tonträger durchgegangen, und habe kaum eine Band gefunden, von der ich aus voller Überzeugung behaupten könne, ihre früheren Werke gefielen mir weitaus besser, aber einige Treffer gab es doch schon. So gefallen mir Tony Wakefords neuere Veröffentlichungen irgendwie kaum noch, alles wirkt repetitiv und irgendwie banal, was ich sehr bedaure, hat er doch bis vor einigen Jahren mit allerlei Projekten durchaus hörenswerte bis brillante Werke veröffentlicht. Was so ein Labelwechsel doch alles bewirken kann.
      Stichwort "Labelwechsel: Rome! Seit dem Wechsel zu Trisol ist hier echt viel Dünnes abgeliefert worden. "Confessions d’Un Voleur d’Ames" ist für mich der Inbegriff eines wirklich großartigen Abschnitts meines Lebens (auch wenn "Masse Mensch Material" zu diesem Zeitpunkt aktueller war, aber die "Confessions" hat bei mir doch einfach mehr Eindruck hinterlassen), weshalb mich das vergleichsweise schwache "To die among Strangers" wirklich schwer enttäuschte. Mit "Die Æsthetik der Herrschaftsfreiheit" sind Rome nun endgültig für mich gestorben. Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Monstrum von einem Machwerk, dabei heraus kam dann nichts weiter als heiße Luft - und triviales Geklimper. Da mag das Konzept noch so toll sein, aber die Musik reißts echt nicht. In die "Hell Money" hab ich dementsprechend noch gar nicht reingehört, aber die vorab erschienene Singel hat mir den Spaß bereits im Voraus verdorben.
      Mit Spreu & weizen verhält es sich ähnlich, obwohl das Projekt eigentlich noch verdammt jung ist (von 2010 meine ich) mit gerade einmal 2 Alben im Backkatalog. Der Erstling "Gott erhalt's" konnte mich mit seinem neoklassischen Bombast von vorn bis hinten überzeugen, "Gott vergelt's" klingt hingegen wie eine dreiste Von Thronstahl-Kopie. Sieht man sich allerdings mal genauer an, wer da alles die Finger im Spiel hatte, merkt schnell woran das wohl liegen mag. Umso weniger überraschend ist es dann auch, dass der Herr hinter Spreu & Weizen fast das gesamte Songwriting für das aktuelle Von Thronstahl-Album übernommen hat. Manchmal beschleicht mich dieses dumpfe Gefühl, der Neofolk drehe sich derzeit im Kreis, aber vermutlich pendelt sich dieser Umstand wieder ein, sobald der Ansturm auf die Szene wieder abgeflacht ist - in ein paar Jahren.

      Und weil ich es doch nicht lassen kann: "St. Anger" ist das einzige Metallica-Album, das mir gefällt. Vom Rest, den die Herren da fabriziert haben, schlafen mir die Füße ein. :ugly:
    • "WHAT IS ROCK!?" - Eine Komposition aus multiplen Ohrgasmen von Dr. Faunus


      Wie manche hier an Board vielleicht wissen fächert sich mein persönlicher Musikgeschmack irrsinnig breit - zur Wiederholung:
      Von Klassik, Jazz/Swing und Blues, über Rock'n Roll, Punk Rock und Ska/Reggae, bis hin zu Hip Hop, Metal, Tekno/Techno
      und Drum'n Bass und noooch sooo vieeel meeehr, ist ALLES dabei!!!! [SIZE=7](JAP, auch Volksmusik, Blasmusik und Ballermann)[/SIZE]

      Darunter befinden sich mit Sicherheit mehrere Bands die aus verschiedenen Gründen,
      für mich persönlich nicht mehr die selbe (hörbare) Leistung erbringen wie zu früheren Zeiten,
      aber eben auch einige wenige auf die ich sehr stolz bin, da diese teilweise seit Jahrzehnten ihren Stil treu
      und dem gefürchteten Mainstream größtenteils fernblieben! :)

      Zu den verschiedenen Gründen warum sich das persönliche Empfinden gegenüber einem früher gern gehörten Interpreten
      mit den Jahren und neuen Alben verändert zählen unter anderem:

      • Der sich möglicherweise veränderte Musikgeschmack des Hörers!
      • Die tatsächlich (oft auch altersbedingte) schlechtere musikalische Leistung!
      • Der Generationenkonflikt: "Bäh die ganzen neuen Scheiben hören lauter Kiddies" VS. "Alter, die Nummer hörten schon meine Alten..."
      • Die geänderte Musikrichtung der Band (aufgrund von persönlichen Geschmack, Auftrag des Labels oder um eine breitere Masse zu erreichen).
      • Der Mainstream welcher immer mehr Bands (oft notgedrungen) in seinen Bann zieht und alt eingesessene Hörer möglicherweise anwidert.


      Ich denke, dass für jeden von uns andere Gründe (oder gar keine Grüne..?) eine wesentliche Rolle für unser persönliches musikalisches Empfinden spielen.
      Wenn ich mir die eben genannten Punkte einmal so ansehe, treffen auf mich vermutlich Punkt 3 und 4 zu, wobei ich bei Punkt 5 ausdrücklich erwähnt haben will,
      dass Mainstream NICHT immer negative Auswirkungen auf die musikalische Leistung einer Band haben muss! :)

      Zu den Bands die ich jetzt NICHT gerade als Mainstream-Paradebeispiel bezeichnen würde
      und die dennoch teilweise seit Jahrzehnten ihrem Stil und den Fans treu geblieben sind zählen unter anderem:
      NOFX => Neues Album "Self En/Titled" knüpft gut an deren frühere Platten an und die Band ist immerhin schon 30 Jahre im Musikgeschäft!!! :D
      [SIZE=7](Habe mir zu deren jubiläum sogar das LP Box-Set mit 15 Vinyl Scheiben zugelegt) [/SIZE]
      Bad Religion => Sogar schon über 30 Jahre in der Punk Rock Szene vertreten und das mit gleichbleibender Qualität und keinesfalls hängenbleibender Quantität der Alben! :)
      [SIZE=7](Wobei sich jetzt darüber streiten lässt, wie schwer es ist eine Leistung zu halten, wenn jedes Lied dem anderen ähnelt...)[/SIZE]
      Dropkick Murphys => Kann mir jemand ein Album nennen das nicht in die Kategorie GEIL fällt!? Eher nicht so, gell? ;)
      [SIZE=7]Mit "Signed and Sealed in Blood" haben sie jedenfalls mein Folk-Herz erobert![/SIZE]
      Rammstein => Zwar nur alle paar Jahre etwas neues am Start - ihr letztes Album "Liebe ist für alle da" reicht immerhin 4 Jahre zurück...
      [SIZE=7]Dafür qualitativ ebenso hochwertig wie die Vorgänger-Alben! Vor allem was diese lyrisch-wertvollen Texte angeht! *___*[/SIZE]
      Prodigy => Eine Band mit ständig ändernder oder hinzugefügter Musikrichtung sollte man als Relikt der 90er abstempeln, oder? NIEMALS!!!
      [SIZE=7](Hammer Sound, unübertroffene Bühnen-Lightshow - einfach ein gutes Omen!) [/SIZE]
      Die Ärzte => Für mich persönlich eher Grenzgänger... Fallen teilweise gewollt/ungewollt in den Mainstream-Bereich.
      [SIZE=7](Wenn sie ihn nicht sogar schon verkörpern)[/SIZE]
      Aber wenn man deren Alben seperat als Ganzes betrachtet, empfinde ich deren Musik als gut. Anderer Stil, aber gut...

      Zu den Bands bei denen sich für mich der Kauf eines neuen Albums aus oben genannten Gründen nicht mehr lohnt zählen unter anderem:
      Rise Against => hörte ich früher echt gern bzw. gebe ich sie mir heute noch auf Alben wie "The Sufferer and the Wittness" und "Revolution per Minute",
      aber deren neuestes Fabrikat ist mir einfach in Relation zu den älteren Scheiben viel zu soft... Was fange ich nun mit meinem ganzen Merch an ?(
      [SIZE=7](live höre ich sie mir dennoch auf diversen Festivals bei Zeiten an, da mir mit etwas Glück das eine oder andere nostalgische Werk einen akustischen OHRgasmus beschert!)[/SIZE]
      Incubus => Die ersten 5 Alben waren trotz unterschiedlicher Stile ein wahrer Genuss!!! Mit "Light Grenades" bombardierten sie sich jedoch gen Mainstream
      und in diesem Fall mit negativen Auswirkungen für mich..
      Linkin Park => The Same, nur dass ich bei deren gegenwärtiger Produktion überhaupt nicht mehr am Laufenden bin/sein will...
      Hier stellt sich mir nun die Frage: "What have they done!?"

      Aber na gut, zu diesem Thema könnte ich stundenlange Monologe führen, aber wem oder was bringt es im Endeffekt etwas?!
      Die subjektive Sichtweise der Hörer/Fans ändert sich nunmal aus diversen Gründen,
      ebenso wie sich die Musikstile der Bands aus größtenteils nachvollziehbaren Gründen ändern.
      Das ist der Lauf der Dinge... Das ist der Deal mit dem Teufel!

      Last but not least, I'll answer the question in the title:
      [SIZE=7](by Turbonegro)[/SIZE]

      • Rock is the area between the balls and the anus of a dog or of a man.
      • Rock is the possibility of choking on your own vomit in the back of a rapists van.
      • Denim-clad Satanists making love in the sewers of Birmingham during Maggie Thatcher's prime.
      • Rock is meeting the Grim Reaper in a sports arena stampede at the tender age of nine.
      • Backwards messages to boys and girls to bring machine guns to their schools.
      • No i'm not talking about canadian producer and "fifth Metallica" Bob Rock, you fool.
      • Old AC/DC? Cleveland, Ohio?
        Basically it's harder, heavier, and slightly more blues-based than pop.
      • Historians keep nagging about Funhouse, but me, I think Kill City's where it's at.
        After decades of indie and house. Six cats from oslo killed the mouse.
      • I DON'T CARE!!!
    • Das geht mir bei eigentlich jeder Band so.
      Wenn ich mal in mein CDFach sehe,
      SoaD fand ich mit SoaD und Toxicity besser als mit Mezmerize und Hypnotize,
      Disturbed fand ich besser, als sie aggressiver waren und den Schwerpunkt auf den Gesang legten (The Sickness),
      Mastdon fand ich vor Crack the Skye besser,
      Dimmu Borgir fand ich ebenfalls vor In Sorte Diaboli besser, außerdem noch besser bis Spiritual Black Dimensions.
    • Ich denke auch, dass das „Problem“ nicht darin besteht, dass die Bands schlechter werden, sondern sich einfach musikalisch weiterentwickeln und einem das nicht passt.
      Und das ganz unabhängig von irgendwelchen Emotionen, wie Omen sagt. Ich verbinde eigentlich nicht viel mit Musik, ich höre sie nur gern.

      Ich habe es an einer anderen Stelle letztens erwähnt - die neueren Alben von Children of Bodom gefallen mir absolut nicht. Vielleicht sind sie nicht schlecht, aber musikalisch doch was ganz anderes. Shovel Knockout vom neuesten Album hat irgendwie kaum was mit Red Light In My Eyes pt2 vom allerersten zu tun.
      KoRn tut mir so weh, dass ich mir ehrlich gesagt nichtmal die neusten Sachen angehört habe. Vielleicht sollte ich das tun. Aber soweit ich weiß ist die Besetzung fast komplett ausgewechselt und ich habe ehrlich gesagt keine Hoffnung mehr.
      Metallica ist da wohl ein bekanntes Beispiel. Es klingt stereotypisch, aber die ersten vier Alben gefallen mir einfach am besten. Wobei ich in letzter Zeit auch wieder mehr mit St. Anger anfangen kann und mal versucht habe, Death Magnetic unvoreingenommen zu hören. Als es so im Hintergrund rumgeträllert hat, konnte ich mich zumindest nicht beschweren. Für mich ist Metallica aber trotzdem eher Metal Militia als The End of the Line.
      Infected Mushroom ist auch so eine Sache für sich. Die klingen ja auf jedem Album irgendwie anders, aber haben sich doch mit Vicious Delicious und vor allem Legend of the Black Shawarma weit vom doch sehr trancigen Anfang entfernt. Ich bin jedes Mal wieder sauer, wie Can't Stop so genial anfängt, aber dann ab 1:30 purer Schrott wird. Jedenfalls haben sie sich mit Army of Mushrooms, dem neuesten Album, wieder davon entfernt. Klingt teils zwar sehr von Dubstep inspiriert, aber elektronische Klänge können die einfach. Unverständlich ist für mich mich aber, warum Pink Nightmares für die erste Singleauskopplung mit dem lächerlichen Namen U R So F**cked vom Album geflogen ist. (Zum Vergleich mal ein Lied von B.P. Empire - Unbalanced. Ist halt was völlig anderes (und ist so auf dem Album, obwohl da Remix steht).)

      Rammstein gefällt mir allerdings nachwievor, keine Ahnung was ihr habt ;)
    • Bei dem Thema fällt mir immer eine Band ein: Dir en Grey.
      Fans waren früher immer hart am heulen, wie konnten sie bloß die Metalrichtung einschlagen? Weg vom bunten und funky Visual Kei, ganz weit weg, haben sie ihre Musik völlig umgekrempelt. Aber ich mag sowohl beide Seiten der Medaille.
      Vor ein paar Jahren habe ich allerdings deren neues Album (2011?) gekauft, das war so schlecht, da bluteten selbst mir die Ohren. Einmal gehört und nie wieder.

      Wo wir schon bei japanischen Paradebands sind...
      Ich erinner mich, wie An Cafe 2008 oder so Bou verloren haben und dann Takuya und Yuki ins Boot geholt haben. Ab dann war An Cafe für die eingefleischten Bou-Fans natürlich instant scheiße, Bou war so gut, den musste man schon mit zwei Leuten ersetzen und es reicht immer noch nicht (obwohl sie eh einen Keyboarder haben wollten). Zu der Zeit habe ich die Band kennen gelernt und ich muss ehrlich gesagt sagen, mir gefällt zwar vieles von der Zeit, wo Bou noch da war, aber insgesamt finde ich sie nach 2008 einfach viel viel besser.

      Und Rammstein find ich durchgängig geil, bis auf eine Hand voll Lieder.
    • Die Musik von Dir en Grey ist mir heute stellenweise zu überladen. Weit entfernt davon, schlecht zu sein, aber gerade die vielen Metalcore-Elemente tun die Musik imho nicht wirklich aufwerten. Die ersten Alben wirken ehrlicher, einprägsamer und konnten mich insgesamt einfach mehr fesseln.

      Nightwish habe ich mir, genau wie Luna, nach Tarjas Abgang gar nicht mehr angetan. Nightwish war für mich zu einem großen Teil eben Tarja und ohne sie fehlte mir dann letztlich das gewisse Etwas. Ehe ich mir ein aktuelles Nightwish-Album anhöre, höre ich mir lieber zum hunderttausendsten Mal Oceanborn oder Wishmaster an.

      Dann wäre da noch Moi dix Mois. Die ersten Alben fand ich richtig stark, die letzten beiden Alben konnten mich dann aber nicht mehr wirklich begeistern. Zum einen fehlt mir Yukas Gesang und zum anderen fehlen mir da die wirklichen Überraschungsmomente. Das hört sich alles an, wie eine etwas abgenutzte Kopie der ersten Veröffentlichungen.

      Ansonsten kommt mir noch Samsas Traum in den Sinn. Die letzten Alben waren nicht schlecht, aber keines konnte mich auch nur im Ansatz so fesseln wie Oh Luna mein, Tineoidea und Utopia.
    • Also ich finde, daß jeder sehr gute Interpret früher schon zumindest etwas besser war als Heute, ich nenne mal 3 Beispiele, die zu meinen Lieblingsgruppen gehören:

      Scooter: Früher haben die einfach nur geilen Techno rausgebracht, ja sogar bis in den letzten 10 Jahren... aber "The Big Mash Up" finde ich nichts weiter als langweilig

      Napalm Death: Eins vorweg: dieser Gruppe braucht man keineswegs zu sagen wie man geilen sauharten Extrem-Metal macht, was sie stets machen, auch beim aktuellen Album "Utilitarian". Da ist es aber normal, daß irgendwann mal zwar musikalisch gesehen vieles gleich klingt (seit ungefähr "Enemy Of The Music Business"), textlich gesehen beweisen die aber stets daß sie politisch korrekt sind, worauf die ja mit der Musik hinauswollen und was Hauptsache ist. Und weshalb ich mir weiterhin immer deren aktuelle Scheibe hole als Fan.

      Judas Priest: Die sind eine Heavy Metal - Gruppe wie aus dem Bilderbuch: kann man verschmerzen daß die beiden letzten Alben "Angel Of Retribution" und "Nostradamus" sozusagen Tralala sind, was man sich zwar anhören kann aber nichts besonderes ist.

      weil hier jemand Bad Religion erwähnt: ist mir nicht aufgefallen daß die schlechter geworden sind, auch wenn zwischen ihrer ersten EP und dem inzwischen vorletzten Album "The Dissent Of Man" musikalisch Welten liegen :)
      "Tain was head of the Obsidian Order for twenty years. If he can survive that, he can survive anything"

      Elim Garak

      Star Trek: Deep Space Nine: "In Purgatorys Shadow"
    • Rammstein, Subway to Sally, Korn, Die Ärzte, Metallica...

      Ja, es gibt viele Bands, wo ich viele der aktuellen Lieder überhaupt nicht mag bzw sofort für deutlich schlechter als die vorherigen Lieder befinde.
      Allerdings liegt das wohl tatsächlich daran, dass ich diese Bands schon sehr früh zu hören begonnen hatte und daher schon ewig lang deren Lieder höre.
      Sprich, der hier schon genannte Nostalgiefaktor.

      Witzigerweise ist dies aber NICHT der Fall mit Yiruma, Daft Punk, Knorkator, Two Steps from Hell, Vocaloid-Liedern, Wise Guys oder Schandmaul.
      Ich kann mir bei Two Steps from Hell und Vocaloid den Grund vorstellen (erstere macht Soundtracks, die dann natürlich je nach Film variieren. Letztere wird von allen möglichen Leuten gemacht, wodurch es natürlich keinen einheitlichen Stil gibt).
    • Samsas Traum und Linkin Park.
      Bei beide ist's für mich so dass der ältere Kram nunmal einfach jeweils typisch für die Band klang und mir keine ähnlichen Bands einfielen, die neueren Sachen klingen dagegen anderen Bands ähnlich.
      Find ich besonders bei ST schade, die älteren Alben haben einfach eine Vielfalt und mit den neueren schränkt sich Kaschte nur ein.
      Die Wenn schwarzer Regen war noch sehr cool, Heiliges Herz war ok, das Album danach hatte gute Sachen war allgemein aber irgendwie langweilig.
      Liegt vermutlich auch daran dass ich mich nicht wirklich für metal erwärmen kann.

      StS hab kenn ich nur bis zur Kreuzfeuer, welche mir aber im Gegensatz zum Bastard ziemlich gut gefallen hat.
      Linkin Park sind einfach nur langweilig geworden, schade drum.
      Die alten Sachen mag ich wirklich auch wenn meine mittlerweile besseren Englischkentnisse offensichtlich machen dass die lyrics ziemlich teenageremomässig sind.

      ich glaub was japanisches Zeug angeht sind die Bands die ich mag sowieso alle aufgelöst, tote Bandmitglieder usw.

      Normalerweise mag ich ja das "früher waren die besser" Gejammer nicht aber in den genannten Beispielen ist's halt vor allem ein "Musik ist langweiliger geworden"
      ich meine eine Weiterentwicklung muss ja nicht unbedingt gut sein und man kann auch das was man schon hat weiterentwickeln, verbessern anstatt einfach das zu machen was jeder andere macht.

      "It's just porn, and you take it serious. Why do you take porn so serious?"
    • Mir fällt in letzter Zeit immer öfter bei mir auf, dass ich Bands, von denen tausende Die Hard-Fans ständig herumkrakeelen: "Die ersten Alben sind die besten!!!11" teilweise persönlich auf den neueren Alben sogar stärker/ansprechender finde.

      Teilweise liegt das dann auch daran, dass jene Band dann doch etwas mehr "Mainstream" geworden ist und in solchen Fällen komm ich dann erst durch die neueren, bekannteren Alben auf die älteren.
      Mal ein paar Beispiele, die mir spontan einfallen:

      Muse: Klar, Showbiz ist ein tolles Album - viele Fans loben es in den siebten Himmel und laut den härtesten unter ihnen haben Muse danach nichts mehr herausgebracht, das daran heranreichen könnte... Vielleicht noch Origin of Symmetry, aber spätestens ab Absolution gings dann bergab.
      Ich persönlich finde allerdings, dass gerade Black Holes & Revelations und The Resistance unglaubliche Alben sind, die nicht nur eine breite Masse ansprechen, sondenr dabei auch (vor allem im Falle von The Resistance) gar nicht so unanspruchsvoll sind.
      Ich kenne einige Leute, die sich ohne den Radioerfolg eines Undisclosed Desires nie ein 12-minütiges Rock-Sinfonie-Epos wie Exogenesis angehört hätten - dafür schonmal Hut ab.

      Billy Talent: Klar, die beiden neueren Alben sind stellenweise etwas ruhiger, als die ersten beiden... Aber ich finde, auf Songwriting- und emotionaler Ebene sind sie deswegen teilweise noch umso ansprechender und das ist auch mal ein schöner Kontrast. Und dass Billy Talent immer noch rocken können zeigen sie auf Dead Silence ja auch - es ist nur schön, von so einer Band auch mal die andere Seite zu hören. Warum sollten sie es denn nicht zeigen, wenn sie andere Dinge genau so gut können.

      Red Hot Chili Peppers: Auch hier: Die waren früher natürlich experimenteller und auf künstlerischer Ebene interessanter und ich mag auch die ersten drei, vier Alben ganz gern, aber für mich sind die neueren einfach ansprechender, auch wenn da teilweise wirklich die ganz großen Radio-Hits drauf sind. Das ist für mich einfach Mainstream-Rock mit Qualität. Das muss man auch mal haben und das kann man auf jeder Party spielen und jeder mag es - trotzdem ist die Musik nicht wirklich stumpf.
    • Ganz objektiv betrachtet kann beides natürlich zutreffen- Zum einen kann die "Verschlechterung" einer Band einfach durch subjektive Eindrücke (aus einem Genre/einer Band herauswachsen, Nostalgie, welche die alten Alben besser erscheinen lässt, persönliche Erwartungen an den Klang einer Band) im eigenen Kopf entstehen, zum anderen kann es auch einfach sein, dass die musikalische Leistung eines Artist einfach nachlässt und die späteren Werke einfach objektiv uninspirierter und schlechter sind.

      Das Erste, was mir dazu einfällt, ist eigentlich die Entwicklung von T.Raumschmiere. Seinen alten Kram fand- und finde- ich phantastisch. Welche Lieder mir wie gut gefallen, hat sich zwar über die Jahre geändert, aber mit Blitzkrieg Pop kam einfach ein unsagbarer Absturz. 2x live gesehen, leider in dieser Ära der Schande, und beide Male waren schändlich. Gehören zu den schlechtesten gigs, die ich mir je antun musste.
      Ich kenne zwar Leute, die seine Post-Blitzkrieg Pop-Sachen echt gut finden, aber kann das echt nicht verstehen. Es gibt wenige Ausnahmen, in denen er sich auf beats und Rythmus konzentriert, den Kram, den er kann, und vielleicht mal wen anderen singen lässt- Aber sobald er selber das Mikrophon in die Hand nimmt und das elektronische Geschredder durch Gitarren austauscht wird's achtklassiger Schund. Der Typ kann einfach nicht singen und keine vocal-parts schreiben, und die sind heutzutage sein Fokus. Brrrr.

      Hab mir neulich auch das neue Album von Antitainment angehört. Melodien sind uninspirierter, sie nehmen sich VIEL zu ernst, heulen jetzt richtig viel rum statt irgendwie clever oder ironisch zu sein, Nintendocore-elemente wurden gezielt gestrichen um die goldenen Zitronen schlecht zu emulieren. Weinerlich und man kann kaum ein Lied vom anderen Unterscheiden, mit einer Semi-Deepness, bei der man sich schlimmer an Schülerbands erinnert fühlt als bei ihren drei ersten Alben (wobei ich das erste auch nicht mag). Die ganze Stimmung und Grundaussage haben sich geändert. Vll weil sie davon angekotzt waren, dass die meisten ihrer Fans nur "autonom" kannten.

      Yip-Yip haben mit Bone Up einen ähnlichen Schritt in die "W-wir können singen, echt!"-Schiene getan. Es ist nicht wirklich schlecht, aber schlechter und vorsichtiger als ihre anderen Alben. In the Reptile House, ihr Erstlingswerk, ist immernoch mein Favorit, aber spätere Alben wie Two Kings of the Same Kingdom sind definitiv immernoch gut, und sehr experimentierfreudig. Ich glaube dass sie diesen Sprung zu zugänglicheren Tracks auch etwas bereuen, wenn ich mich nicht irre waren die releases danach wieder eher im Stil des Alten.

      Ich mag's ja echt nicht, wenn Instrumental-Acts von irgendeinem besoffenen Fan gesagt kriegen, sie könnten singen, und das dann auch noch glauben.
      Und.. das waren die treffendsten Beispiele für einen (zumindest für Fans) negativen Bruch, die mir eingefallen sind. Accessibility muss ja nichts Gutes sein.

      Um jetzt subjektiver zu werden:
      Ich bin aus haufenweise Musik, die ich eins absolut großartig fand, ziemlich rausgewachsen. Viel begleitet mich immernoch (Radiohead, AIR, Björk, An Albatross und the Locust haben einen besonderen Platz in meinem kokoro), anderes sehe ich jetzt einfach aus einer anderen Perspektive. Me and Him Call it Us schienen mir mal wie die Retter des hardcore, und dann.. hab ich mich ausgiebiger mit dem Genre beschäftigt.
      Die Ärzte wurden zum Symbol des Mainstreampunkas mit nem rebellischen Loch in der Hose, und darauf zum Star der Abipartymusik. Subway to Sally und generell Mittelaltermusik fand ich mal ganz super, jetzt kann ich mir kaum ein Lied anhören, ohne Lachen zu müssen. Andersrum dachte ich mal, Come to Daddy sei der beste Track von Aphex Twin, find jetzt aber, dass er vll sein schwächster ist. Mit Indierock geht es mir bis auf sehr, sehr, sehr wenige Ausnahmen genau wie mit Mittelaltermusik. Der Geschmack entwickelt sich mit einem.
    • Original von Omen
      ... wie zum Teufel kann Musik _objektiv_ gut/schlecht sein?

      Genau wie alles objektiv gut und schlecht sein kann. Komplexität, Innovation, Gesamtkomposition, Skill im Hinblick auf die anderen Faktoren (mieser Sänger- Lied darauf zugeschnitten- ok. Guter Sänger- absolut fehlbesetzt in dem Genre des Liedes- nicht so ok.). Heißt nicht, dass man ein schlechtes Lied nicht gut finden kann oder ein gutes Lied nicht schlecht.