Stadt Hyrule

    • Máire [Hylianerin]
      'Zu Tanzenden Dekuranha'
      Abends


      Es drehte sich alles in Máires Kopf. Erst hatte sie gemütlich beim Essen gesessen und ein paar Minuten später lieferte sich Len wegen ihr eine Straßenschlacht gegen einen Kerl, dem er nicht gewachsen war. Es waren diese Momente, in denen sie sich dumm und nutzlos vorkam.
      Als der Riese dann noch ein Messer zog, war klar, dass die Situation nicht mehr zu retten war. Sie durfte nicht zulassen, dass Len wegen ihr etwas geschah.
      Ohne groß nachzudenken warf sie sich dazwischen, als der Riese zustechen wollte und statt Len traf er sie irgendwo am Bauch.
      Sie sah noch, wie sich ihr Gewand rot färbte, dann wurde alles schwarz....
    • Mio Kitsune aka. Mio Lumiere [Hylianerin]
      Gasse hinter der "Tanzenden Dekuranha"
      Abend


      "Máire!!!"
      Mio sprang aus der Dunkelheit, zog ihren Stock und gab dem verdutzen Riesen einen kräftigen Schlag vor die Schienbeine und warf ihn mit einem gezielten Tritt zunächst um.
      Was machte sie denn da?
      War Máire von allen guten Geistern verlassen?
      Wäre Mio nur früher aus ihrem Versteck gekommen, wäre dies alles wahrscheinlich nie passiert.

      Len lies mit kreidebleichem Gesicht sein Messer fallen und fing die blonde Hylianerin auf, welche zu Boden ging.
      Mio kamen Tränen vor Wut.
      Sie war wütend auf sich selbst.
      Warum hatte sie nur gezögert?
      Mio wand sich den beiden zu.

      "Was hast du getan Máire?!", schrie Mio verzweifelt die bewusstlose Frau an.

      Der Hüne erhob sich wieder, sich die Knie reibend.
      "He, ist dieses dämliche Huhn doch selbst schuld. Was fällt dir eigentlich ein MICH anzugreifen, du billiges Stück?", lallte der betrunkene Angreifer.

      Mio sah in dem Moment nur noch Rot.
      Ein heißes Rauschen strömte durch ihre Ohren, sie fühlte das starke Pochen ihrer Adern.
      Waren so die Hylianer?
      Wütend und ohne nachzudenken riss sie ihren Körper in die Höhe, zog ihr Messer und stach es dem Angreifer in seinen muskulösen Oberarm und riss daran wie wahnsinnig.
      Der Riese schrie laut auf und gab Mio einen heftigen Schlag und die Magengrube.
      Mio taumelte noch, kämpfte mit der Übelkeit bevor der Hüne sie mit seinem Unterarm gegen die Wand schlug und sie letztendlich zusammenbrach.
      Sie hatte nicht nachgedacht.
      Mio war zwar trainiert, aber gegen einen solchen Muskelprotz hatte selbst sie nur wenig Chancen, wenn sie nicht bei klarem Verstand blieb.

      Plötzlich schlug die Hintertür auf und der Wirt samt aufgebrachter Leute traten ins Licht aufgrund des Lärms.
      Mit einer billigen Büchse in der Hand zielte der Wirt umher.

      "Was ist hier los? Was soll der Lärm? Wieder eine Schlägerei?"
      Bevor Golaf verstand was passiert war flüchtete der schwerverletzte Hüne in die Dunkelheit.
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      Gasse hinter der "Tanzenden Dekuranha"
      Abend

      "Máire! Máire!!"

      Len schrie wie besessen auf die Hylianerin in seinem Arm ein. Der noch rational denkende Teil seines Verstandes sagte ihm, dass sie keinesfalls das Bewusstsein verlieren durfte, jedenfalls nicht bis die Blutung gestoppt war. Er ließ sie zu Boden sinken und bettete ihren Rücken gegen die Hauswand. Dann fasste er ihr Gesicht in beide Hände und redete eindringlich auf sie ein. "Okay, Máire, sieh mich an, sie einfach mich an und hör genau zu was ich dir sage. Du wirst jetzt wach bleiben, egal was passiert. Erzähl mir etwas, wenn dir das hilft, zähle die Pflastersteine, beschäftige dich irgendwie, Hauptsache bleib wach!"
      Als er sich einigermaßen sicher war, dass sie ihn verstanden hatte, riss er ihr Gewand auf Bauchhöhe auseinander und besah sich die Wunde. Er hatte gewusst, es würde der Tag kommen, da würde es sich auszahlen ein Buch über Anatomie gelesen zu haben! Schnell rekapitulierte er, was vom Inhalt jetzt nützlich sein könnte. Die Wunde befand sich ein Stück oberhalb des Bauchnabels und leicht nach rechts versetzt, das Messer war schräg eingedrungen, wenn sie Glück hatte... Er brachte ihren Körper in eine leichte Schieflage um einen besseren Blick zu haben. Sie stöhnte schmerzerfüllt, immerhin, wach war sie noch. Wenn er sich nicht gerade sehr irrte, war die Klinge in der Tat schief nach oben in ihren Leib gestoßen und hatte die inneren Organe knapp verfehlt. Doch die Blutung machte ihm Sorgen.

      "Mio!", schrie er. Sie schien völlig perplex zu sein. Er packte sie an der Schulter. "Hol mir sofort irgendetwas, was man vorläufig als Verband nutzen kann, um die Wunde vernünftig zu behandeln müsssen wir Máire ohnehin nach oben bringen." Beiläufig bemerkte er, dass Mios Karte noch immer am Boden lag. Geistesgegenwärtig raffte er sie an sich und steckte sie unter sein Gewand, dass Mio das bemerkte war ihm herzlich gleich, wenigstens würde sie jetzt nicht wieder sofort wegrennen. Schließlich war vermutlich die Karte der Grund, dass sie überhaupt umgekehrt war.

      Anschließend eilte er zum Wirt hinüber, der mit der Situation ebenfalls leicht überfordert schien. "Besorgt mir sofort etwas gekochtes Wasser, schafft es in mein Zimmer hianuf!", herrschte er ihn an. Die Wunde musste in jedem Fall gesäubert werden. "Und vorher organisiert Ihr mir ein paar Leute, die helfen, sie nach oben zu tragen." Er atmete tief durch. In solchen Situationen musste er ruhig bleiben und die Organisation übernehmen, er war von allen Anwesenden ohne Zweifel derjenige mit dem größten entsprechenden Fachwissen.

      Sofort danach eilte er zu Máire zurück, redete beruhigend auf sie ein und tat alles in seiner Macht stehende um sie vor der Ohnmacht zu bewahren.
    • Máire [Hylianerin]
      'Zu Tanzenden Dekuranha'
      Abends


      Máire befand sich in diesem Zustand zwischen Wachsein und Schlaf. Schlaf... ja Schlaf, das wollte sie. Warum hinderte man sie daran? Und Schmerzen, sie hatte Schmerzen.
      Warum redete der so auf sie ein? Alles drehte sich und ging so schnell und sie wollte nur schlafen... Ab und an stöhnte sie... Wieso eigentlich? Und wo waren ihre Kinder?
    • Mio Kitsune aka. Mio Lumiere [Hylianerin]
      "Zur tanzenden Dekuranha"
      Abend


      Mio erhebte sich und taumelte Richtung Tür.
      Die Übelkeit fraß sich ihren Hals hoch und leicht verschwommen erkannte sie ein Stück Papier, welches Len schnell unter seinem Gewand verschwinden ließ.
      "War das nicht?
      Máire.....
      "
      Máire war jetzt wichtiger als diese dämliche Karte.
      Mit unsicherem Schritt stolperte sie die Treppe der Gaststätte hoch und blieb vor Zimmer 2 stehen.
      Mio fuchtelte den bronzefarbenen Schlüssel aus ihrer Tasche, welchen sie noch bei sich hatte.
      Schnell öffnete sie die Türe und eilte zu der Kommode, auf welcher frisch gewaschene Leinenbezüge lagen.
      Mio packte einen Bezug und riss ihn in zwei Hälften.
      "Das müsste reichen.", flüsterte sie zufrieden.
      Eine Übelkeitswelle gefolgt von einem kurzen, schwarzen Sichtfeld kam in ihr auf, doch die junge Hylianerin riss sich zusammen.
      Im Flur vernahm sie Lens befehlende Stimme:
      "Seid doch bitte vorsichtig, sie darf nicht noch mehr Blut verlieren! Mio wo bleibst du mit den vermaledeiten Verbänden?"
      Mio zuckte kurz zusammen.
      Sie hätte niemals gedacht, dass er einen solch harten Befehlston besaß.
      Schnell eilte sie samt den Bezügen in das Nachbarzimmer, in welchem sich die verletzte Máire bereits befand und übergab Len die Leinen.
      ...........

      Still beobachtete Mio, wie Len gekonnt Máires Wunde versorgte und dabei ruhig mit ihr redete.
      Sie war fasziniert von seinem Können und fühlte sich plötzlich aus unersichtlichen Gründen sicher.
      Er wusste vieles. Viel Nützliches.
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      "Zur Tanzenden Dekuranha"
      Nacht

      Erschöpft ließ Len sich zurücksinken. Er hatte für Máire getan was in seiner Macht stand, der Rest lag bei ihr. Seine größte Hoffnung war, dass sich die Wunde nicht entzündete, er musst beizeiten zusehen, dass er ein Kraut gegen Entzündungen auftrieb. Vielleicht hatte der Kaktusdeku ja welche...? Len nahm sich vor ihn zu fragen, sollte er irgendwann hier auftauchen.

      Nachdenklich wandte er sich Mio zu. "Danke", sagte er fest. "Ohne dich wären vermutlich weder ich noch Máire jetzt hier." Sie erwiederte nicht sofort etwas. war das etwa eine Spur Bewunderung, die er da in ihren Augen sah? Er überlegte kurz. Dann zog er Mios Karte unter seinem Gewand hervor und reichte sie ihr. "Hier, ich denke die gehört dir, nicht wahr?" Er wartete nicht auf ihre Zustimmung. "Ich denke mal damit passt jetzt alles zusammen. Du stehst mit den Keaton im Bund, oder irre ich mich? Noch vor ein paar Stunden hätte ich jetzt alles daran gesetzt herauszufinden warum, aber jetzt... Nun ich denke du hast mir das Leben gerettet. Und ob du es glaubst oder nicht, auch ich habe irgendwo so etwas wie Ehre, jedenfalls stehe ich nicht gern in der Schuld von anderen. Daher...", er blickte ihr tief in die Augen. "Wenn du es wünschst werde ich dich gehen lassen und dich nie wieder behelligen, egal was du auch vorhaben magst. Damit wäre meine Schuld beglichen."

      Er zögerte. "Wenn es das ist was du willst. Es gäbe aber eventuell noch eine andere Möglichkeit: Bleib vorerst hier in der Nähe. Ich denke, wir könnten noch das eine oder andere voneinander lernen und nun, du weißt ja, Wissen anzuhäufen ist mein Lebensinhalt. Und solltest du bei etwas Hilfe brauchen, stehe ich dir zur Verfügung und begleiche meine Schuld auf diese Weise." Seine schlanken Finger spielten mit seiner Kette, die er vor so langer Zeit von seiner Zwillingsschwester bekommen hatte - der einzige Hinweis auf seine leichte Nervosität.
    • Mio Kitsune aka. Mio Lumiere [Hylianerin]
      "Zur tanzenden Dekuranha"
      Nachts

      Noch nie in ihrem jungen Leben hatte sich je jemand bei ihr so bedankt.
      Doch fühlte Mio mehr Schuld an der Sache.
      Es wäre alles nie passiert, wenn sie sich nur früher eingemischt hätte.
      Mit leeren Augen blickte sie auf Máire.
      Hoffentlich würde sie es schaffen.

      Plötzlich holte Len das Papier hervor, welches er zuvor unter seinem Gewand versteckte und reichte es Mio.
      "Hier, ich denke die gehört dir, nicht wahr?" [...]

      Mio nahm die Karte an sich und blickte beschämt zur Seite.
      "Keatons denkst du...", verbittert liefen Tränen über Mios Gesicht.
      Was sollte sie nun sagen?
      Er hatte es herausgefunden und sie war sich nicht sicher, ob sie einen so intelligenten Hylianer noch vom Gegenteil überzeugen konnte.
      Sie war sich im Klaren, welche Folgen es haben würde, fänden die Keatons heraus, dass jemand über sie bescheid wusste.
      "Wie kommst du nur immer wieder auf so lustige Sachen? Keatons sind grausam, arrogant...als wenn ich mit diesen grässlichen, ekelhaften Füchsen im Bunde stehen würde...."
      Mio verriet mit jedem Wort immer mehr.

      Mit vorgehaltener Hand tat sie einen Schritt zurück.
      "Ich....", Mios Blick haftete auf Máire, "Ich bleibe hier. Auf meinem Zimmer."

      Schnell rannte sie ins Zimmer 2 und pfefferte die Türe zu.
      Dass war alles einfach zu viel für sie.
      Verzweifelt lief Mio in Kreisen, betete zu einer ihr unbekannten Macht, dass Len sie nicht verpfeifen würde und brach letztendlich mit einer neuen Übelkeitswelle in mitten des Raumes zusammen.
      Zuviel....alles zuviel...
    • NPC: Georgius von Trachtenberg [Hylianer]
      Anwesen der von Trachtenbergs
      Nachts


      Aufgewühlt taumelte Georgius noch die letzten Stufen bis zum elterlichen Anwesen hoch. Sein Magen überschlug sich, aufgrund des übermäßigen Alkoholkonsums und der Prügel, die er von dieser kleinen Hylianerin bezogen hatte. Sie waren zu dritt gewesen und hatten ihn nicht überwältigen können, aber verletzt hatten sie ihn schon.
      Und dann war ihm diese blöde Kuh ins Messer gelaufen.
      Das war der Moment gewesen indem wer wieder ein wenig nüchterner geworden war.
      Dennoch, er war ein von Trachtenberg, was fiel ihr ein, sich gegen ihn zur Wehr zu setzen? Es war doch eine Ehre, dass er dieser Bäuerin überhaupt Beachtung schenkte.
      "Vater?!" brüllte er, kaum dass er die Eingangshalle betreten hatte.
      Er wusste, dass er Mist gebaut hatte, aber sein Vater wusste bestimmt Rat. Niemand durfte jemals erfahren, dass ihm dieser Ausrutscher passiert war. Niemand. Es gab drei Zeugen, vielleicht nur noch zwei, wenn diese Kleine an ihren Wunden verrecken würde. Und die mussten verschwinden und zwar schleunigst.
      Schlaftrunken hörte er seinen Vater aus dem Schlafzimmer taumeln.
      "Was ist?" murmelte er. Dann wacher. "Was hast du wieder angestellt Georgius?"
      Bedächtig und würdevoll kam er die Treppe herunter in die Eingangshalle und sah seinen Sohn streng an.
      Georgius erzählte ihm alles. Wie er mit der Puppe ein wenig Spaß haben wollte, wie ihn diese Bauern daran gehindert hatten, obwohl es sein gutes Recht war, wie er sie schließlich niederstach und dann verschwand.
      "Du weißt genau Vater, dass es nur Bauern sind. Aber die Stadtwache sieht das vielleicht anders. Wir müssen sie zum Schweigen bringen!"
      Der Vater dachte lange nach. Schließlich nickte er bedächtig.
      "Du hast recht. Wo sind sie?"
      "In der 'Tanzenden Dekuranha'."
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      "Zur Tanzenden Dekuranha"
      Nachts

      Nachdenklich schaute Len Mio hinterher. Er hatte also Recht mit dem was er sagte, ihre Reaktion sprach Bände. So war das also... Sie war eine Dienerin von Keatos und das gezwungenermaßen, so hasserfüllt wie sie über ihre Herren sprach. Wie war es bloß dazu gekommen? Und was hielt sie davon ab ihnen den Rücken zu kehren und einfach hier in Hyrule zu bleiben? Hier war weit und breit kein Keaton in der Nähe!

      Len seufzte schwer. Er hatte nicht gelogen und würde sein Versprechen halten, wenn sie von ihm verlangte sich nicht weiter einzumischen. Aber er fühlte sich schlecht dabei sie einfach allein zu lassen. Die Tränen von ihr waren eindeutig echt gewesen. Ob es überhaupt irgendjemanden gab, dem sie sich anvertrauen konnte? Irgendwie glaubte er nicht daran. Er kannte das Gefühl selbst zur Genüge, seine Familie hatte ihm oft genug deutlich gemacht, dass er nicht das war, was sie sich unter einem guten Sohn und Erben vorstellten. Nur weil er keine Lust verspürte, den Rest seines Gemüse anzubauen... Doch halt, das stimmte nicht ganz. Eine Person gab es, die immer zu ihm gehalten hatte. Er nahm seine Halskette ab und drehte sie gedankenverloren in den Fingern. Seine Zwillingsschwester. Es gab keinen Tag an dem ihn nicht Schuldgefühle überkamen, dass er sie damals einfach so bei seiner übrigen Familie zurückgelassen hatte. Sie hatte ihn verstanden, ihm das Gefühl gegeben geliebt zu werden. "Lyn....", flüsterte er.
      Er würde eines Tages zu ihr zurückkommen und dann hätte er die Mittel ihr ein besseres Leben zu ermöglichen. Für ihn war wohl ein Leben der Rastlosigkeit vorgesehen, aber sie sollte an einem Ort zur Ruhe kommen dürfen an dem sie glücklich war. Als er gegangen war, hatte ihr Vater zuletzt davon gesprochen, sie an den - mindestens 25 Jahre älteren - Besitzer eines benachbarten Hofes zu verheiraten. Len hatte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um das zu verhindern, doch was hätte er gegen seine Familie unternehmen sollen? Sie weigerte sich, den Hof einfach zurückzulassen und fortzulaufen, das ließ ihr Pflichtgefühl gegenüber ihrer Familie und besonders ihrem gemeinsamen Vater nicht zu. Am Ende hatte er den Gedanken sie unglücklich zu sehen nicht mehr ausgehalten und feige die Flucht ergriffen. In einem Abschiedsbrief hatte er seiner Schwester seine Gedanken dargelegt und sie gebeten darauf zu warten, dass er wieder zurückkehrte. Und nun... er war seinem Ziel noch nicht nennenswert näher gekommen. Er war ein Egoist gewesen, schon allein weil er nun das Leben eines wandernden, angehenden Gelehrten führen konnte, das er sich früher immer gewünscht hatte. Voller Gram verbarg er das Gesicht in den Händen.

      Irgendwie erinnerte Mio ihn ein Bisschen an sie. In diesem Moment wiesen sie durchaus gewisse Ähnlichkeiten auf. Er überlegte. Vielleicht...konnte er wenigstens einen der Beiden ein wenig aufheitern. Seufzend stand er auf. Ein langer Blick auf die schlafende Máire verriet ihm, dass sie so bald nicht zu sich kommen würde. Leise schloss er die Tür und bewegte sich zu Zimmer Nummer 2. Er zögerte kurz. Das war lächerlich. Warum sollte sich die Hylianerin ausgerechnet ihm anvertrauen, nachdem er sie unverhohlen ausspioniert hatte? Und dennoch wollte er es versucht haben, auch um ihr zu zeigen, dass er es mit seiner Dankbarkeit durchaus ernst meinte. Er klopfte an die Tür.
    • Mio Kitsune aka. Mio Lumiere [Hylianerin]
      "Zur tanzenden Dekuranha"
      Nachts


      Mio wusste nicht, warum sie in letzter Zeit so weinerlich gewesen war.
      Sie sehnte sich nach etwas, fühlte sich wie ein Kind, wenn sie diese Stadt betrat und immer wieder schien ihr das, wonach sie sich zehrte ihr aus den Händen zu gleiten.
      Eine Weile hatte sie auf dem Boden gelegen und lies ihren Gedanken freien Lauf.
      So viel war an diesem Tag passiert, dass ihr rational denkender Teil komplett ausgeknockt wurde.
      Viel zu viele Informationen und Fehler.
      Wie sollte sie dies jemals wieder gut machen?
      Sie hätte sich besser nicht eingemischt, dann wäre er jetzt vielleicht erledigt und sie nicht in dieser Situation.
      Wieso war sie nur so schwach?
      Mio war ihr ganzes Leben lang alleine und wurde auf harte Proben gestellt.
      Sie musste stark sein, für sich selbst denken und die Verachtung ertragen, welche die Keatons von Grund aus auf Hylianer hatten.
      Doch nun fühlte sie sich verloren und klein, wusste nicht weiter und wünschte sich jemanden.
      Jemanden, der ihr sagen könnte, welcher Weg nun der richtige war.

      Mio wurde durch ein Klopfen aus ihren Gedanken gerissen.
      Ihr war bewusst wer vor der Tür stand.
      Sie richtete sich auf.
      Wollte er sie demütigen?
      Weitere Fragen stellen?

      Sie ging zum Fenster und öffnete dies.
      Einen Moment lag überlegte sie, ob sie verschwinden sollte.
      Grummelig rief sie: "Tür ist offen!" und lehnte sich hinaus um frische Luft zu schnappen.
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      "Zur Tanzenden Dekuranha"
      Nachts

      Len öfffnete die Tür. Mio stand am Fenster. Er konnte noch deutlich die Tränenspuren auf ihrem Gesicht sehen. Sie tat ihm Leid, für sie musste die Situation noch weit schlimmer sein als für ihn. Das war eigentlich untypisch für ihn, an sich taten ihm andere Menschen eher selten leid, stattdessen empfand er oft nur Verachtung. Doch das hier war etwas anderes.

      "Wie geht es dir?", begann er etwas unglücklich. Jeder konnte sehen, wie es ihr ging! "Wenn du dir Sorgen machst, dass ich dich verraten könnte, keine Angst, ich meine mein Versprechen durchaus ernst." Er setzte sich. "Ich weiß nicht wie du in die Situation gekommen bist, den Keaton dienen zu müssen. Aber ich kann deine Situation zum Teil nachempfinden. Ich weiß zumindest, wie es sich anfühlt allein zu sein." Er beobachtete sie aus den Augenwinkeln. Sie war mit den Nerven am Ende, das sah er. "Weißt du", sagte er behutsam "Du magst einem verhassten Herrn Treue geschworen haben, aber jeder sollte über sein eigenes Leben bestimmen dürfen. Dies war ein Grund warum ich vor Jahren meine Familie aufgegeben und diese Reise begonnen habe."

      Damit hatte er etwas Wichtiges über sich preisgegeben. Aber das kümmerte ihn im Moment nicht.
    • NPC: Cait [Hylianer]
      Marktplatz
      Nacht


      "Zur Königin!? Das ist hoffentlich kein Trick!"
      Das Schloss war gut bewacht und er würde niemals Gelegenheit haben, Zelda etwas antun zu können. Es sei denn er hat Komplizen. Aber soweit wollte Cait erst einmal nicht gehen.

      "Okay, folge mir. Aber lass deine Waffen hier!", sagte er. Zwar war es nicht klug, mitten in der Nacht Waffen mitten auf dem Marktplatz herumliegen zu lassen, aber das störte ihn nun nicht mehr. Er begab sich ja aus der Gefahrenzone heraus. Eine andere Stadtwache würde sich schon darum kümmern.
    • Mio Kitsune aka. Mio Lumiere [Hylianerin]
      "Zur tanzenden Dekuranha"
      Nachts


      "Len...". Mio wand sich dem jungen Hylianer zu, "Du hast ja gar keine Ahnung was sie mit mir machen, wenn sie erfahren, dass ich unvorsichtig war. Du kennst sie nicht. Du hättest dich von mir fernhalten müssen. Ich habe versucht dich abzulenken. Nun bist du auch in Gefahr, weil ich dich am leben gelassen habe. Bekommen sie spitz, dass du mich entlarvt hast, werden sie auch dich jagen und auslöschen. Ich glaube dir, dass du mich nicht verraten wirst, denn deinen Tod wünschst du dir gewiss nicht."
      Mios Augen blitzten auf.

      "Jetzt kannst du nicht mehr aus dieser Sache heraus, wenn du leben willst."
    • Fenngalon (Keaton)
      Marktplatz
      Nacht


      Dankbar nickte Fengalon dem Wachmann zu. Er erhob sich und sprach: Danke für euer Vertrauen und eure Hilfsbereitschaft.Wir sind ziemlich hungrig und auch müde und froh das diese Angelegenheit geklärt werden kann.

      Auf dem Weg zum Schloss meinte Fengalon zu Torai: Ich bin schon gespannt was Königin Zelda für eine Person ist, man sagt sie sei weise und gütig, ohje wenn ich gewusst hätte das ich heute noch vor die Königin treten muss hätte ich meine Sachen noch gewaschen.

      Torai hörte ihm nur mit einem Ohr zu , er musterte den Wachmann ,der ihn immer wieder verstohlen anstarrte und wohl ziemliche Angst vor Torai hatte.
      Er seufzte und meinte zu Fengalon: Kannst du mir einen gefallen tun , und den Wachmann kurz deinen Stein anfassen lassen? Dann kann ich ihm selber sagen das ich keinen fresse , sonst kippt der gute Mann wohl noch vor Angst um.

      Von mir aus gerne, warte ich frag ihn mal, meinte Fengalon und wandte sich an den Wachmann: Verzeihung mein Herr , würde es ihnen etwas ausmachen kurz meine Halskette zu berühren? Der Stein verleiht jedem die Macht mit Tieren zu reden und mein Freund hier würde ihnen gerne persönlich sagen das er niemanden etwas tut.

      Fengalon nahm seine Halskette ab und hielt sie dem Wachmann vor die Nase.
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      "Zur Tanzenden Dekuranha"
      Nacht

      Kein zurück...
      Len blickte gedankenverloren zu Boden. Mios Worte erinnerten ihn an jene Nacht, als er das Haus in dem er aufgewachsen war hinter sich gelassen hatte und sich noch ein letztes Mal umgedreht hatte. Es war seine letzte Chance gewesen, sein altes Leben weiterzuführen.

      "Wenn das so ist, dann soll es wohl so sein.", meinte er mit einem merkwürdigen lächeln. "Aber wenn man mal darüber nachdenkt: Wieso glaubst du eigentlich, dass sie dich hier erwischen würden? Dies ist Stadt Hyrule, die Hochburg der Menschen. Ein Keaton hätte schon Schwierigkeiten hier überhaupt hinein zu kommen und selbst dann würde er mit Arrghusaugen beobachtet werden. Ich bezweifle, dass sie die Möglichkeit haben, dich hier für irgendetwas zur Rechenschaft zu ziehen. Also - so lange du hier bist solltest du eine gewisse Freiheit genießen, oder?"

      Er stand auf und stellte sich neben sie ans Fenster, um einen Blick nach draußen zu werfen. Es war eine sternenklare Nacht. Sie wirkte so friedlich, es war kaum vorstellbar, dass irgendetwas diese Ruhe stören könnte.
    • Mio Kitsune aka. Mio Lumiere [Hylianerin]
      "Zur tanzenden Dekuranha"
      Nachts


      Mio blickte ebenfalls hoch in den Sternenhimmel.
      Der Wind war eisig.
      "Du wirst es nicht glauben, aber heute Mittag habe ich auf dem Marktplatz einen Keaton gesehen...", flüsterte Mio leise, "...er ist problemlos an den Wachen vorbei gekommen. Er wird nicht der letzte gewesen sein, der es schafft einen Fuß in die Stadt zu setzten."

      Traurig wandte sich Mio vom Fenster ab und ließ sich auf ihr Bett fallen.

      "Es ist wie ein Fluch. Du darfst sie nicht erwähnen. Sie könnten immer hier sein und auf der Lauer liegen. Sie sind schnell und bewegen sich nahezu lautlos. Wir sollten nicht über sie sprechen. Sie könnten ganz in der Nähe sein und schon die ersten Kopfgeldjäger schicken. Hoffen wir mal, dass es nicht so ist."
      Mio wurde nachdenklich bei ihren Worten.
      Wenn es tatsächlich so einfach für die Keaton war in diese Stadt zu kommen, wozu brauchte man sie dann?
      Warum hat man sie damals nicht einfach in der Wüste verhungern lassen?
      Dann müsse sie sich heute wenigstens nicht mit dem Sinn ihres Lebens beschäftigen.
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      "Zur Tanzenden Dekuranha"
      Nacht

      Ein Keaton? Hier?!
      Len konnte es kaum glauben. Zugleich ärgerte er sich über die Nachlässigkeit der Wächter. Man konnte doch nicht die Vertreter des Volkes, mit dem man sich fast in einem Krieg befand, problemlos in die Hauptstadt eindringen lassen! Aber es war wohl naiv, anzunehmen, dass die Wesen keinen Weg finden würden hier hereinzukommen.

      Nachdenklich blickte er nach draußen. "Aber wenn sie schon selbst herkommen, warum brauchen sie dann dich?", murmelte er leise. "Du hast keinen konkreten Befehl erhalten?" Mio schüttelte den Kopf. Die Frage ließ ihm keine rechte Ruhe. Und wenn er nun ohnehin nicht mehr aus der Sache herauskam, konnte er auch gleich versuchen sich nützlich zu machen und ein paar Fragen zu klären.

      "Vielleicht möchten sie ja, dass du etwas Bestimmtes für sie suchst. Ein Keaton würde auffallen, wenn er anfängt Fragen zu stellen, in dir werden die Leute nur eine harmlose, junge Hylianerin sehen, die versucht sich ein eigenes Leben aufzubauen. Vielleicht wollen sie, dass du die empfindlichen Punkte des Staates lokalisierst. Planen sie am Ende gar ein Attentat auf die wichtigsten Mitglieder der Regierung? Dafür müssten sie erstmal wissen, wer dazu gehört und da kommst du ins Spiel." Len stützte den Arm auf die Fensterbank. Es war nur ein Gedanke, doch es klang plausibel. So ähnlich wäre sein Vorgehen gewesen, wenn er einen Krieg gegen ein anderes Reich planen würde.

      "Was meinst du dazu?", wandte er sich an die junge Spionin.
    • Len Rorikssohn [Hylianer]
      "Zur Tanzenden Dekuranha"
      Nachts

      Während Len wie gewünscht das Fenster schloss, betrachtete er Mio, die sich auf dem Bett zusammengerollt hatte. Man sah ihr an, dass sie Angst hatte.

      "Hey, wir finden schon raus, was diese Füchse planen", meinte er. "Und ich sage bewusst wir. Wenn ich jetzt schon keine Chance mehr habe, hier rauszukommen, dann will ich aber auch unbedingt wissen, was hier eigentlich vor sich geht." Er streckte ihr seine rechte Hand entgegen.
      "Was denkst du? Finden wir zusammen heraus, was hier gespielt wird? So schnell wirst du mich ja jetzt ohnehin nicht los.", fügte er mit einem Grinsen hinzu.
    • Mio Kitsune aka. Mio Lumiere [Hylianerin]
      "Zur tanzenden Dekuranha"
      Nachts


      Mio betrachtete Lens Hand.
      Sie lernte, dass ein Handschlag ein Vertragsabschluss war.
      Also versprach er mit ihr herauszufinden, was die Keatons planten.
      Doch eigentlich wusste Mio was die Keatons planten.
      Vielleicht jedoch, würde er ihr helfen können einen Weg aus dem Bund zu finden.
      Zuerst zögerte sie.
      Was wenn er log?
      Was, wenn er ihr nur eine Falle stellen wollte, um sie besser ausliefern zu können?
      Doch dann ergreifte sie seine Hand.

      "Ich halte dich für eine sehr kluge Person, Len. Vielleicht sollten wir aufeinander treffen. Vielleicht wirst du einen Weg finden, das Bündnis zu sprengen. Eigentlich...will ich das nämlich gar nicht. "
      "Ich wollte es nie.."

      In ihrer Seele ging sie mit diesem Händedruck ein neues Bündnis ein, doch das war ihr zu dem Zeitpunkt nicht klar.
      Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihrem Lippen.