Lieber glücklicher Idiot oder unglückliches Genie?

    • Original von MangaEngel
      Wer hat es besser:

      Ein glücklicher Idiot oder ein unglückliches Genie?

      Ersterer. Was bringt's einem bestimmte Attribute zu haben, wenn man die Früchte dieser Welt nicht genießen und sich daran erfreuen kann?
      Zudem: Wer sagt, dass bestimmte Attribute besser sind als andere? Das ist völlig subjektiv. Es ist Trend vorbehaltlos Intellekt zu schätzen, aber dieser ist nie eine Garantie für ein erfülltes Leben. Die innere Lebenseinstellung ist viel ausschlaggebender.
      Mit Intellekt kommt man schneller an Geld, aber wie es schon Studien gezeigt haben: Geld macht nur bis zu einem bestimmten Gehalt glücklich, darüber hinaus ist es egal, wie viel man verdient - man wird nicht glücklicher.
      Die Frage ist, ob man den eigenen Intellekt so stark schätzt, dass dieser einen nicht doch glücklich macht. Da du von "unglücklich" sprachst, ist es hier wohl nicht der Fall.
      Die Person wird vielleicht nicht erfüllter leben, aber dafür kann sie anderen Menschen oft effektiver in vielerlei Bereichen helfen. Das ist jedoch keine Besserung fürs eigene Leben (außer genau das macht einen glücklich), sondern nur für die Mitmenschen.

      Wenn man ein Leben als "besser" bezeichnet, das einem ein Haus, Nahrung und Krimskrams garantiert sowie materiell aussorgt, dann geht's Letzterem besser. Bezeichnet man ein Leben als "besser", das emotional aussorgt, glücklich macht und eher auf Freude basiert, geht's Ersterem besser. Oft sind Materielles oder Intellektspielchen gerade wegen der dadurch neu entstandenen Anspruchshaltung Mittel zum Zweck, eben um mit diesen Möglichkeiten innerlich Freude spüren zu können. Wenn selbst das versagt, hat es sich für einen dann wirklich gelohnt, ein Mittel zu haben, das einem nicht hilft?
      Man kann diese Mittel jedoch überspringen und direkt diesen Weg gehen - eben wie Ersterer.
      Das Leben ist oft ein Streben nach Glück - jeder auf seine Weise mit seinen subjektiv erfüllenden Mitteln.
      À propos Mittel: Für einen Querschnittsgelähmten wäre der Gedanke, wieder irgendwann laufen zu können, wahrscheinlich sehr erfüllend. Wir haben idR diese Funktion, aber richten es in unserem Leben nicht als Glücksfaktor an. Es ist immer dieses Gefühl von "das wird angesehen/ist toll/hab ich nicht, ich will's also haben". Welches Organ (auch Gehirn) wie modifiziert sich einer wünscht dient doch auch nur der subjektiven Freude und der Erwartungshaltung, die man damit verbindet. Aber das entsprechende Organ ist kein Garant für dieses Glück. Es ist für einen im Leben genau soviel wert, wie man ihm selbst zuschreibt und ist noch lange nicht universell.

      Oft werden Personen wie Letzerer wegen dieses Trends vom Umfeld mehr geschätzt. Aber was bringt einer solchen Person so etwas, wenn ihr nicht einmal dieses Rampenlicht Spaß macht?


      Wenn es Trend wäre, Fußballspielfähigkeit an den höchsten Ansehens-Platz zu setzen, käme wohl diese Frage auf:
      Wer hat es besser: Ein glücklicher Fußball-Nichtkönner oder ein unglücklicher Super-Fußballer?

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Original von Salev
      Oft werden Personen wie Letzerer vom Umfeld mehr geschätzt.

      Das glaub ich nicht.
      Wahrscheinlich beziehst du deine generelle Aussage darauf das "Genie"=anerkannt, wohlhabend. Und "Idiot"=einzelgänger, arm. ist.
      Aber das "Gluecklich" und das "Ungluecklich" neutralisiert das ganze wieder.

      Aber dennoch bin ich ebenfalls der Meinung das der glueckliche Idiot es besser hat.
      Lieber doof, naiv und planlos durch die Welt schlendern, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Als das gesamte Sein durchschauen und bewusst sein das man "nur" ein Mensch, ein Nichts, noch nicht mal ein Staubkorn im Universum ist.
      ... achja, guten Morgen.
    • Original von DER Deku
      Original von Salev
      Oft werden Personen wie Letzerer vom Umfeld mehr geschätzt.

      Das glaub ich nicht.
      Wahrscheinlich beziehst du deine generelle Aussage darauf das "Genie"=anerkannt, wohlhabend. Und "Idiot"=einzelgänger, arm. ist.
      Aber das "Gluecklich" und das "Ungluecklich" neutralisiert das ganze wieder.

      Aber dennoch bin ich ebenfalls der Meinung das der glueckliche Idiot es besser hat.
      Lieber doof, naiv und planlos durch die Welt schlendern, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Als das gesamte Sein durchschauen und bewusst sein das man "nur" ein Mensch, ein Nichts, noch nicht mal ein Staubkorn im Universum ist.

      Und gerade das ist subjektiv auf Erwartungshaltung aufbauend. Wer sagt, dass es schlecht sein sollte, ein Staubkorn zu sein? Wer sagt, dass man sich an irgendwas zu messen hat? Objektiv ist das kein Stück.
      Das ist Trendhaltung, die man eingebläut kriegt. Romantisierung. Die Welt ist einfach nur neutral da, mit allerlei, was da eben so drin ist - und nicht weniger. Was wir mit Emotionen verbinden, ist ein ganz anderes Metier.

      Zum ersten Abschnitt: Du glaubst, dass Personen wie Letzterer vom Umfeld weniger geschätzt werden, wenn "glücklich" und "unglücklich" die Sache neutralisieren? Hö? Gerade unglückliche Genies lassen Menschenherzen höher schlagen. "Der Arme, quält sich so, aber ist so begabt." Das gibt einem nicht gerade selten noch mehr Anerkennung. Qualen zu ertragen wird in unserer kämpferischen Gesellschaft auch hoch angerechnet, Aufgeben hingegen weniger.
    • Warum benutzt du Geld als Maß, und nicht die Möglichkeit, zumindest annähernd zu "erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält"?

      Ohne implizieren zu wollen, ich sei ein "unglückliches Genie", aber ich denke nicht, dass ich uninteressiert durchs Leben gehen wollen würde, wenn man mir im Austausch dümmliche Zufriedenheit anböte. (<- dieses Wort musste ich nachschlagen.)

      So eindeutig, wie du sie darstellst, finde ich die Antwort also nicht.
    • Original von Evilitschi
      Warum benutzt du Geld als Maß, und nicht die Möglichkeit, zumindest annähernd zu "erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält"?

      Ohne implizieren zu wollen, ich sei ein "unglückliches Genie", aber ich denke nicht, dass ich uninteressiert durchs Leben gehen wollen würde, wenn man mir im Austausch dümmliche Zufriedenheit anböte. (<- dieses Wort musste ich nachschlagen.)

      Geld war ein Beispiel, was man durch Intellekt noch so kriegen kann, da direktes Glück ja nach MangaEngels Aussage wegfiel.
      Dein Beispiel ist eben das, was ich meinte: Intellekt, der dir innerlich Freude bereitet. Das ist das absolute Gegenteil von Unglück. Denn dich würde gerade der Gedanke an ein Leben mit "dümmlicher Zufriedenheit" unglücklicher machen. Du schätzt deine Fähigkeit also ganz klar. Ich sprach davon, was sei, wenn dieser eigene Wert für einen wegfiele.

      Original von Salev
      Die Frage ist, ob man den eigenen Intellekt so stark schätzt, dass dieser einen nicht doch glücklich macht.
    • Original von Evilitschi
      Ohne implizieren zu wollen, ich sei ein "unglückliches Genie", aber ich denke nicht, dass ich uninteressiert durchs Leben gehen wollen würde, wenn man mir im Austausch dümmliche Zufriedenheit anböte. (<- dieses Wort musste ich nachschlagen.)


      Naja aber wenn man von dem Standpunkt ausgeht, den Salev darlegt, würde dich das nicht kümmern, da du dir darüber keine Gedanken machst und darüber nichts weißt. Aus dem vielen Unwissen resultiert halt diese Zufriedenheit. Je mehr man darüber nachdenkt, desto unglücklicher macht es dich, so halt.
    • Original von Yuu
      Original von Evilitschi
      Ohne implizieren zu wollen, ich sei ein "unglückliches Genie", aber ich denke nicht, dass ich uninteressiert durchs Leben gehen wollen würde, wenn man mir im Austausch dümmliche Zufriedenheit anböte. (<- dieses Wort musste ich nachschlagen.)


      Naja aber wenn man von dem Standpunkt ausgeht, den Salev darlegt, würde dich das nicht kümmern, da du dir darüber keine Gedanken machst und darüber nichts weißt. Aus dem vielen Unwissen resultiert halt diese Zufriedenheit. Je mehr man darüber nachdenkt, desto unglücklicher macht es dich, so halt.

      Wissen macht weder glücklich noch unglücklich. Man selbst bestimmt den Wert, den man Wissen gibt. Es ist nur ein Attribut, das manchen eher, anderen weniger bedeutet.

      Zu den Rednern à la Faust, die von ihrem großen Leid aufgrund des Wissens reden: Das ist oft Pathos. Es gibt keine Richtlinie dafür, ob Wissen schmerzt oder nicht. Das entscheidet die eigene Einstellung.
    • Ja, ich hab wohl mit meiner Antwort nicht ganz die Ausgangsfrage getroffen. Ich habe, ohne darüber nachzudenken, die Frage darauf ausgeweitet, was man besser wählen sollte, hätte man die Wahl.

      Es stimmt, dass es mich dann nicht mehr interessieren würde, jedoch würde ich mit dieser Begründung diese Entscheidung gar nicht erst treffen.

      Salev, das war ebenfalls nur ein anderer positiver Aspekt. Man kann doch trotzdem unglücklich sein, wie beim Geld, oder vielleicht sogar gerade deswegen? Aber es aus Prinzip trotzdem auswählen?
    • Original von Evilitschi
      Ja, ich hab wohl mit meiner Antwort nicht ganz die Ausgangsfrage getroffen. Ich habe, ohne darüber nachzudenken, die Frage darauf ausgeweitet, was man besser wählen sollte, hätte man die Wahl.

      Es stimmt, dass es mich dann nicht mehr interessieren würde, jedoch würde ich mit dieser Begründung diese Entscheidung gar nicht erst treffen.

      Salev, das war ebenfalls nur ein anderer positiver Aspekt. Man kann doch trotzdem unglücklich sein, wie beim Geld, oder vielleicht sogar gerade deswegen? Aber es aus Prinzip trotzdem auswählen?

      Materielles (und auch Wissen) ist nicht in der Lage, unglücklich zu machen. Das ist reine Kopfsache.
      Aus demselben Grund können Menschen mit ähnlichem Wissensstand über ein und dieselbe Sache glücklich und auch traurig sein. Die Sache selbst hat sich nicht verändert.

      Ich würde eher von "dennoch" sprechen. Man kann ja auch trotz idR als erfreulich geltender Attribute depressiv sein, weil man z.B. eine frustrierte Einstellung zu manchen Eigenschaften (sie machen dennoch nicht unglücklich, sondern die Einstellung dazu) hat oder einfach einen physiologischen Defekt hat.

      Was man besser wählen sollte? Das ist schwer subjektiv. Eben das, womit man selbst leben möchte.
      Ich persönlich sehe es so: Wenn bei der Auswahl Intellekt mit Unglück verknüpft sein muss, dann verliert Intellekt danach schnell an Wertigkeit.
      Das wäre wie bei einem Menschen, der auf sein Bein nicht klarkommt und es abhacken will (das Bein ist nicht schuld!), egal wie hoch die Fähigkeit des Laufens unter normalen Umständen für andere stünde. Das Bein macht demjenigen dann wohl kaum Spaß. Uns bedeutet es was, da wir dieses Attribut schätzen, der Betroffene aber nicht.

      Na ja, wer sich dennoch so quälen möchte, ist vielleicht auch Masochist und hat durch diese Einstellung zu Schmerzen gerade Spaß dran. Aber dann wäre es keine Option mit Unglück mehr.

      Am Beispiel mit dem Bein merkt man innerlich dann doch schnell, ob man Unglück nicht doch zu pathetisch gesehen hat und nicht als richtiges Unglück sah, sondern den Stereotyp des theatralisch beklagenden und schluchzenden in die Höhe gehobenen Denkers meint. Und dass es diesem tatsächlich wegen des Wissens so schlecht geht und nicht seiner Einstellung wegen, zweifel ich stark an. ;)

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    • Original von Evilitschi
      (Habs mal ausgelagert.)

      Ich denke schon, dass Wissen unglücklich machen kann. Wissen ist ja nicht mit Daten und Fakten gleichzusetzen. Wie wäre es mit dem Wissen, seinen Traum nie erreichen zu können? Dass du etwas nicht ändern kannst, so sehr du es möchtest?

      Du gibst dem Traum die Bedeutung. Es macht dich unglücklich, weil du etwas davon hältst. Wenn dir Träume egal wären, könntest du den Umstand kennen und es wäre dir egal. Die Einstellung zum Wissen, zu Informationen ist ausschlaggebend für Unglück oder Freude.



      Edit: Auslagern falsch gedeutet. Dachte, du hättest etwas aus vorigen Beiträgen wegeditiert und das Auslagern genannt. Wah, verpeilt. Danke für den feinen Thread, Eve!
      Ich war auf HeyDay bei Threadumstellungen konditioniert und die Falschdeutung des Satzes hat ihr Übriges getan. :'D

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    • Erstmal ne blöde Frage: Was hat HeyDay mit der ganzen Sache zu tun? xD
      (Nachtrag: Alles klar :D Da musst du eher ME für die Frage danken ;))

      Genau das ist es ja. Man ist dazu befähigt, alle Dinge etwas reflektierter zu sehen; bei diesem Beispiel wäre das, zu erkennen, dass man seinen Traum nicht erreichen kann. Das würde ich dann nicht als Interpretation bezeichnen.

      Außerdem: Warum sind einem Träume egal, wenn man "dumm" ist?

      Oder, wenn man ein zwischenmenschliches Beispiel nimmt: Wie wäre es mit einer unglücklichen Liebe? Wenn man sich einbildet, man sei kurz davor, seine Herzdame zu erobern, weil man die Zeichen nicht sehen will, ist man wohl glücklich. Wenn man erkennen kann, dass das nichts wird, ist man es nicht. Viel Interpretationsspielraum sehe ich bei diesem Beispiel nicht.
    • was ich lieber wäre? Keins von beiden. Wozu die Wahl?

      Warum kann Wissen nicht glücklich machen? Warum immer diese elendige Kausalität: Der Wissende sieht all den Schrecken der Welt/kann nie seinen Durst nach Wissen stillen/ etc?

      Ich fahre da die selbe Schiene wie Salev. Das Faktische ist unmöglich dazu in der Lage, unser Bewusstsein von Glück und Unglück zu regieren. Das, was unser Glücksempfinden regiert, ist unsere Position zu dem, was wir wissen. Oder wissen wollen. Die Information, die Erkenntnis kann mir inneren Segen bringen, sie kann mich traurig, wütend, nachdenklich, verändernd machen, aber das erst aus zweiter Instanz, nachdem ich als Individuum mir bewusst bin, was die Erkenntnis mir bringt. Das Wissen darüber ist also nicht die Ursache des Unglücks, sondern mein bewusstes Denken, meine Position zu mir selbst und der Erfahrung, die ich gemacht habe. Ich bin aber ebenso als Individuum ermächtigt, für mich selbst diese Haltung zu ändern.

      Wissen ist wunderschön - Wissen gibt Sicherheit, Wissen gibt Kontrolle. Wissen ist dazu in der Lage, die Schönheit der Welt in größeren Tiefen zu genießen. Warum den schwarz-weißen Grauen erkennen?

      Mir kommt es fast so vor, als ob eine Art "klassische Massen-Konditionierung" stattfindet, bei der der Zustand des Unglücklichseins mit dem Erfahren einer bitteren Tatsache (man wurde betrogen etc) verbunden und auf das insgesamte intellektuelle Verhältnis mit der Welt generalisiert wird, weil die Welt ja als ein ach so bitterböser Erdball etabliert ist, dessen Grausamkeit ja absolut furchteinflößend sei. Vielleicht noch "als dummes Kind war ich glücklicher, Leute mit naivem Verstand müssen demnach noch viel glücklicher sein". Ich sehe in dem Denken absolut keine Notwendigkeit, weil absolut kein Zusammenhang zwischen Intellekt und Glückseligkeit bestehen muss.

      Eve, die Erkenntnis, seinen Traum nicht erreichen zu können, geht einher mit dem Denken, dass die aktuellen Mittel, die man hat, nicht dafür ausreichen. Und ab dem Punkt hat man die Wahl: Ich halte mir für Ewigkeiten selbst vor, dass ich niemals das erreichen kann, was ich erreichen will, ich kann die "Unnötigkeit" bzw. Ungebundenheit vom Traum annehmen (und sich somit innerlich befreien) oder ich könnte meine derzeitigen Strategien überdenken, um den Traum erreichbar zu machen. Unglückliches Liebesstreben ist da nicht anders - auch wenn ich mir im Glückshoch einbilde, sie endlich erobern zu können, als "nichterkennender Idiot" werde ich immer von der Angehimmelten abgelehnt und erfahre dadurch ständig einen negativen Moment, ohne diese zu kontextualisieren. Wenn mir klar wird, dass mein derzeitiges Begehren nichts bringt, kann ich, wie gesagt, einen auf unglücklich Verliebten machen und immer mit meiner armen Seele dahinseufzen, ich kann aber auch erkennen, dass mein Liebesstreben von einer besessenen Natur ist, die mich selbst in Unglück versetzt, ich kann also mit dem Wissen den Unglückszustand überwinden. Gleichermaßen kann ich auch überlegen, WARUM ich anscheinend derzeit keine Chancen habe, welches Verhalten, welches Verhältnis zur erwählten Mademoiselle anscheinend stört. Das Wissen gibt mir die Kontrolle zu entscheiden, ob diese unglückliche Liebe mich weiter unglücklich machen darf oder nicht, wenn ich mich auch traue, einen Schritt weiter als die Erkenntnis zu gehen.

      Warum sollten Träume egal sein, wenn man dumm ist? Ich kann genauso gut mir etwas sehnlichst wünschen, aber nicht die nötigen intellektuellen Qualitäten haben, das zu erreichen - und bei jedem Versuch scheitere ich daran und werde dadurch unglücklicher. Dummheit kann auch in dem Sinne unglücklich machen.
    • Ich täte da mal mit Graf Ganon und Salev konform gehen. Das ist eben das Problem mit solchen Entweder-Oder-Fragen: Sie halten einer kritischen Betrachtung durch die Realität des Lebens nicht stand. Was aber wiederum auch völlig in Ordnung, da sie ja auch nicht dazu da sind, beantwortet zu werden, sondern lediglich Denkanstöße für unseren Alltag geben sollen.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Original von Sirius
      Ich täte da mal mit Graf Ganon und Salev konform gehen. Das ist eben das Problem mit solchen Entweder-Oder-Fragen: Sie halten einer kritischen Betrachtung durch die Realität des Lebens nicht stand.

      In der derzeitigen Diskussion sehe ich ein anderes Problem. Die Frage ist zu generell, und jeder nimmt etwas anderes an. Z.B. sieht Graf Ganon da gleich eine Kausalität, die nirgends geschrieben steht.

      (Von mir morgen wohl mehr, jetzt ists zu spät.)


      Nachtrag: Was mich generell auch stört, ist, dass ihr zu dieser Meinungsfrage eine definitive Antwort geben wollt. Wie kann es so etwas geben? Oder willst du implizieren, meine Gedanken seien keine "kritische Betrachtung"?
    • Original von Evilitschi
      Z.B. sieht Graf Ganon da gleich eine Kausalität, die nirgends geschrieben steht.

      Ich schätze mal, der generelle Kontext impliziert diese Kausalität - wenn man von den Stereotypen ausgeht, die ja von der Ausgangsfrage her durchaus gestellt wurden. Ich dachte, ich ging recht in der Annahme, dass das nirgendwo geschrieben stehen muss.

      Nachtrag: Was mich generell auch stört, ist, dass ihr zu dieser Meinungsfrage eine definitive Antwort geben wollt. Wie kann es so etwas geben? Oder willst du implizieren, meine Gedanken seien keine "kritische Betrachtung"?

      Ist es dir wirklich so wichtig, dass wir uns für jeden Satz eine weitere Abarte von "meiner Meinung nach" einfallen lassen müssen?
    • Original von Evilitschi
      Die Frage ist zu generell, und jeder nimmt etwas anderes an.
      [...]
      Nachtrag: Was mich generell auch stört, ist, dass ihr zu dieser Meinungsfrage eine definitive Antwort geben wollt.

      Ja, dies sprach ich in meinem Beitrag (praktisch ausschließlich) an: Dass a) jeder mit anderen Prämissen an so eine Fragestellung herangeht und sie b) sowieso rhetorisch zu verstehen ist, wodurch es dementsprechend nicht die Antwort gibt, sondern lediglich verschiedene Optionen zum gedanklichen Herantasten.

      Original von Evilitschi
      Oder willst du implizieren, meine Gedanken seien keine "kritische Betrachtung"?

      Nein? o_o Wie kommst du auf diese Idee?

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      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Wieso wird soviel werd auf das Nomen in der Frage gelegt.
      Es ist doch eigentlich völlig egal ob man ein Genie oder Idiot ist. Es ist sogar egal ob man ne Amöbe oder Gott ist. Wichtig finde ich eigentlich mehr WIE man sich fuehlt. GLUECK ist doch allemal stärker als Wissen, Finanzen, Aussehen, Zugehörigkeit egal in welcher Gruppe, Gattung oder Art.
      Demnach ist der glueckliche WASAUCHIMMER doch klar im Vorteil. Warum der Genie ungluecklich ist hat ja mit der Frage an sich nichts zu tun.
      ... achja, guten Morgen.
    • Original von Sirius
      Das ist eben das Problem mit solchen Entweder-Oder-Fragen: Sie halten einer kritischen Betrachtung durch die Realität des Lebens nicht stand.

      Dann tut es mir leid, denn ich habe wohl diesen Satz missverstanden.

      Graf Ganon, nein, aber ich meinte auch primär diesen Satz von Sirius, was jetzt auch aus der Welt ist. Und natürlich impliziert die Fragestellung eine gewisse Kausalität, aber du nimmst an, dass Wissen gemeint ist; meiner Meinung nach ist von Intelligenz die Rede, was eine andere Sache ist und somit auch andere Auswirkungen hat.

      Deine Gegenbeispiele finde ich ein wenig unpassend. Denn da nimmst du zum einen an, man könne seine Gefühle kontrollieren, und zum anderen widersprichst du mit dem "traurig werdenen Idioten" der Grundannahme. Aber ich möchte auch nicht wirklich um deren Richtigkeit diskutieren ;)

      Und die Frage bezüglich der Träume habe ich ja Salev gestellt, aber jetzt, da ich mir den Satz nochmal durchlese, merke ich, dass ich ihn wohl auch missverstanden habe. Ich war wohl schon ein wenig zu müde; tut mir leid, ihr beiden Missverstandenen :3