Glaubt ihr an Gott?

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    • daher ist mir eine atheistische Gesellschaft lieber als die von stark Religiösen, die die Kreativität nicht selten durch Vorgaben dämpfen


      Da muss ich dir soweit zustimmen. Für mich gehören Staat und Kirche auf jeden Fall getrennt. Wobei ich das "atheistische" in "agnostische" ändern würde ;)
      Aber ist ja egal, ich freue mich, dass hier mal eine ordentliche Diskussion möglich ist, wo auch auf andere Meinungen eingegangen wird. Ich habe es leider schon zu oft erlebt, dass andere nichts als ihre Meinung haben gelten lassen (sowohl religiöse als auch atheistische), was einfach nur nervt.
    • Original von Aiden
      Ich habe schon mitbekommen, dass ein kleines Kind nicht beerdigt werden durfte, weil es vor seiner Taufe gestorben ist.
      Da frage ich mich: WAS SOLL DAS? Sollen die Eltern das Kind im Garten begraben oder es in den Fluss werfen? Nur weil es nicht getauft wurde, ist es nicht wert, begraben zu werden?

      Es gibt nicht nur Kirchenfriedhöfe, von daher kann ich mir ein allgemeines Beerdigungsproblem in unserem Land (falls es hier war) nicht vorstellen. Zudem gibt es das Bestattungsgesetz, in welchem ausdrücklich das Recht auf eine Bestattung festgehalten wird. Es ist die nach dem Gesetz feststehende gesellschaftliche Pflicht der Gemeindefriedhöfe, Bestattungen zuzulassen - selbst wenn die Person ein Fremder oder Obdachloser ist - will heißen: die Taufe ist egal.
      Es gibt auch muslimische Gräber auf deutschen Friedhöfen.

      Außer die Eltern haben einen speziell kirchlichen Aussegnungsgottesdienst (christl. Zeremonie / Ritus) dazuverlangt - hier könnte ich mir vorstellen, dass einige wenige Kirchen nicht allem zunicken könnten. Aber gerade weil es sich um ein Kind handelt, das nicht eigenständig den Glaubensweg wählen konnte, wirkt das Ganze mehr als fragwürdig. Deine Geschichte hört sich eher wie ein Gerücht an oder ist uralt - die Bestattungspflicht gibt es sogar schon seit dem Mittelalter.

      Zur Taufe: Ich hörte auch von Nottaufen. Die Vorhölle gibt es seit 2007 (also seit Papst Benedikt XVI.) übrigens nicht mehr. Die Vatikan-Kommission entschied sich dazu, anzuerkennen, dass ungetaufte Kinder ebenso in den Himmel kommen. Das christliche Problem mit dem frühen Kindstod ohne Taufe gibt es also nicht mehr.
      Ich weiß zwar nicht mehr, ob spezielle Bibelpassagen eine Rolle spielten, aber in der Bibel gibt es definitiv eine Aussage Jesu, die Kindern (anders als Erwachsenen) direkt den Weg in den Himmel sichert. -> Lukas 18, 15-17





      Original von Nu-Lz
      daher ist mir eine atheistische Gesellschaft lieber als die von stark Religiösen, die die Kreativität nicht selten durch Vorgaben dämpfen


      Da muss ich dir soweit zustimmen. Für mich gehören Staat und Kirche auf jeden Fall getrennt. Wobei ich das "atheistische" in "agnostische" ändern würde ;)
      Aber ist ja egal, ich freue mich, dass hier mal eine ordentliche Diskussion möglich ist, wo auch auf andere Meinungen eingegangen wird. Ich habe es leider schon zu oft erlebt, dass andere nichts als ihre Meinung haben gelten lassen (sowohl religiöse als auch atheistische), was einfach nur nervt.

      Ich bezog mich mit "atheistische Gesellschaft" auf die Erwähnung des Worts "Kampfatheisten" bei den Beiträgen über mir. Es ging mir um die Extrema Atheisten und stark Gläubige.
      Eine agnostische, offene Gesellschaft ist mir ebenso lieber und an sich leben wir auch in einem solchen freien Grundsatz dank der Religionsfreiheit im GG in Deutschland.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Sorry, dann hatte ich dich etwas falsch verstanden.

      Zum Thema Beerdigung:
      In unserer Gemeinde wurden vor ein paar Jahren Zwillinge geboren, leider ist eines der Kinder nach wenigen Wochen verstorben. Und es wurde beerdigt, mitsamt katholischem Beerdigungsgottesdienst, Requiem und halt der Beerdigung. Ungetauft.
    • Ich finds seltsam, dass Selbstmörder, auch gläubige Christen, früher nicht (kirchlich) beerdigt werden durften. Sicher, Mord ist Sünde und damit der Mord an sich selbst auch, aber es gibt immer wieder Gründe warum man Suizid begeht.
      Immerhin wurde das mittlerweile geändert.


      Zu dem Thema, dass kleine Kinder/Säuglinge nicht beerdigt werden: Das mit "vor der Taufe gestorben - keine Beerdigung" klingt in der Tat sehr alt, ich könnte es mir aber in sehr kleinen, religiösen Gemeinden vorstellen. Vielleicht nicht mehr heute, aber wenn ich an das Dorf denke in dem meine Mutter aufgewachsen ist... wenn sie, Jahrgang 1956, ungetauft gestorben wäre, könnte ich mir schon vorstellen, dass der örtliche Pastor zumindest eine kirchliche Beerdigung verweigert hätte.
      Sonst gab es bis vor kurzem ja noch das Gesetz, dass ein Kind unter 500g (Frühgeburten, Fehlgeburten, in dem Sinne meistens noch Föten) nicht beerdigt wurden mussten. Mittlerweile muss sie glaube ich passieren.
      >:3c
    • Original von Juandalyn
      Ich finds seltsam, dass Selbstmörder, auch gläubige Christen, früher nicht (kirchlich) beerdigt werden durften. Sicher, Mord ist Sünde und damit der Mord an sich selbst auch, aber es gibt immer wieder Gründe warum man Suizid begeht.
      Immerhin wurde das mittlerweile geändert.

      Vermutlich handelt es sich dabei um eine Tradition, wie so viele, die das Christentum vom Judentum übernommen hatte. Suizid und Bestattung ist aber auch in anderen Religionen ein heikles Thema. Soweit mir bekannt gilt die Selbstentleibung (es ist schwer einen nicht wertenden Begriff zu finden, "Mord" und "Tötung" haben einen gewissen "Beigeschmack") im Buddhismus heute noch als schändlich und kann dazu führen, dass die Angehörigen von der Gesellschaft exlex leben müssen.

      Edit:
      Original von Mickey Green Eyes
      Jesaja 53, 4 und 5

      Was insofern die Frage von Juandalyn nur teilweise beantwortet, da Jesaja ein Prophet aus dem Alten Testament ist, das Christentum grundsätzlich auf dem Neuen Testament fußt. Demnach sollte das Thema in der Glaubentheorie eigentlich geringe Relevanz haben, solange es von Jesus keine explizite Aussage dazu gibt.

      Edit2: Sozial gesehen, könnte es auch ein Versuch zur Verhinderung von Nachahmung gewesen sein? Oder der Unterbindung eines generellen Selbstmordkultes wie beispielsweise der Witwenverbrennung( die Witwe muss bei der Verbrennung ihres toten Mannes ebenfalls ins Feuer) dienen sollte?

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule Historia ()

    • Stopp. Auch das Alte Testament ist für Christen wichtig. Das Christentum ist ja aus dem Judentum hervorgegangen. Bei den Juden ist diese heilige Schrift ja auch noch viel umfangreicher. Wir hören jeden Sonntag eine Lesung aus dem Alten Testament, in der Osternacht sogar sieben.
      Aber es stimmt, dass das Christentum auf dem Neuen Testament fußt, ich möchte damit halt nur sagen, dass auch das Alte seine Wichtigkeit hat. Kann ja auch sein, dass ich deine Aussage etwas anders verstanden habe.
      Aber dennoch bezieht sich diese Textstelle nicht auf Selbstmord, sie wird von Christen eher mit dem Tod Jesu in Verbindung gebracht (keine Ahnung, was sie für Juden aussagt, vielleicht, was der Messias erleiden wird).
    • Original von Nu-Lz
      Aber dennoch bezieht sich diese Textstelle nicht auf Selbstmord, sie wird von Christen eher mit dem Tod Jesu in Verbindung gebracht (keine Ahnung, was sie für Juden aussagt, vielleicht, was der Messias erleiden wird).


      "Jesus ist gestorben, damit wir leben können" oder so. Dass der Begriff Selbstmord in einer über 2000 Jahre alten Schrift so nicht direkt genannt wird, finde ich nicht verwunderlich. Selbstmord ist Sünde, das ist jedem Christen klar.
    • Ich glaube stark, nicht sehr stark, aber schon etwas mehr als alle anderen an Gott, weil ich weiß, dass es ihn gibt. Ich spüre das irgendwie immer wenn ich an der Kirche bin. Es weht ein Starker Wind, obwohl es kein richtigen Grud dafür gibt. Auch glaube ich an ihn, da er mir schon einmal geholfen hat, als mein Vater krank wurde. ich habe zu ihm gebetet das er wieder gesund wird, und er ist es zum größten teil wieder, aber besser als alle anderen, die diese krankheit auch hatten.
      Ich bin kein Mensch ich bin kein Tier ich bin das Obi-Hörnchen
    • Ich geb dann einfach auch mal meinen Senf dazu :)

      Ich würde gerne an Gott glauben. Und das meine ich ganz unbedarft. Es ist sicherlich schön etwas zu haben, woran man festhält und was einem in schweren Zeiten Kraft und Halt gibt. Mich fasziniert Religion und auch die christliche Kirche (wenn auch nicht in jedem Aspekt).

      Aber um ehrlich zu sein. Ich kann daran aus verschiedenen Gründen nicht glauben. Nicht aus Vernunft a la "Ich glaube an die Evolutionstheorie und nicht an Adam und Eva" sondern eher weil (mir) schon viel zu viele schlimme Dinge passiert sind als dass ich an einen Gott glauben könnte, der für all dies verantwortlich ist und es gutheißt.
      Ich meine, warum sollte ein Gott wollen, dass unschuldige Menschen sterben, dass es Leid und Unrecht gibt, dass furchtbare Dinge geschehen,...? In meinem Umfeld ist schon so viel Müll passiert, dass ich mich oft gefragt habe "Warum?" und wenn die Antwort ist "Weil Gott das so will" dann will/kann ich nicht an einen solchen Gott glauben.
      Ich hab es durchaus probiert mit der Religion, hatte meine Kommunion und später, als ich schon recht kritisch zur Kirche stand auch meine Firmung (freiwillig) um mich erneut auf einen 'Gott' einzulassen und dem ganzen noch eine Chance zu geben. Für den Moment hat mir die Gemeinschaft Halt gegeben - ja - aber auch nur diese, und nicht Gott.

      Mein Fazit also: Gott gerne für alle, aber nicht für mich. Ich bewundere gläubige Menschen und kann einiges nachvollziehen, aber für mich ist der Glaube kein Weg, dadurch ist mir schon zu viel geschehen. Allerdings gebe ich zu, dass die Bibel stellenweise sehr interessant ist. Wie gesagt, Religion finde ich sehr interessant. Aber Glaube. Nein.

      LG
      Nayeli
    • so, ich habe nur einiges überflogen und um nicht als reiner überflieger zu gelten (zweideutig gemeint *g*) hier mal meine meinung.

      ich selber war bis vor einem jahr mal zu einer christlichen gemeinde gegangen. rein aus interesse und weil ich glaubte, das mir der weg, des glaubens als mein eigenener, richtiger weg vorstand. also ging ich da hin und habe auch bei den hauskreisen mitgemacht, wo wir die bibel auch ausführlich besprochen haben und es, so nenne ich es, auf die heutige zeit übertragen haben (wenn man sich die bibel mal ein bisschen anschaut und sich reinliest, steht da nicht NUR müll drin), dass wenn man es so betrachtet, ziemlich der wahrheit in manchen lebenssituationen enspricht. demnach, die bibel verkündet aber auch meistens von der errettung durch jesus christus.

      jedenfalls habe ich die zeit, da sehr genossen, wobei es bei mir der fall war, dass es eher die gemeindemitglieder waren, die ähnliches wie ich durchlebt haben. dennoch habe ich mich auch ein bisschen auf gott eingelassen. die dadurch mit sich gehenden gebete waren für mich teilweise aber, so sehe ich das jetzt eine verdrängung der wirklichen probleme â la "gott macht das schon für mich".

      daher kam ich irgendwann an einem punkt wo es mir richtig mies ging, zu dem schluss " die sagen dir so oder so nur immer, dass gott dir helfen kann...doch wer kümmert sich um mich auf menschlicher ebene, ohne dass ich das gefühl habe, von niemanden verstanden zu werden" (sicher, die leute da sind nett und mit ein paar leuten habe ich weiterhin noch kontakt, aber wenns ums thema gott geht, mache ich jetzt sofort immer zu, lasse es nicht an mich heran.).

      sicher, jeder will für sich das beste haben, aber mir ist das wort "ich" schon ein bisschen oft hier aufgefallen. ich will nicht heuchlerisch sein, sicher gehts mir auch um mich und dass ich selber sage hey, ich will , dass es mir gut geht, MEINEN freunden, MEINER familie usw usf.
      doch gehe ich auch ab einen gewissen punkt davon aus, das jeder, sofern er es für richtig sieht, seinen eigenen weg geht, welche mittel er für seine eigene zufriedenheit wählt, dass sei ihm selbst überlassen. obs nun drogen sind um glücklich zu machen oder einfach die pure freude am leben zu sein, glücklich darüber dass du nicht 3 km laufen musst um an wasser zu kommen. dass du einen einigermaßen gesunden körper hast, dass man es warm hat etc.

      wenn ichs zu unverständlich geschrieben habe, bitte sagen, wäre lieb.

      ach ja: bei mir ists anscheinend nichts mit gott geworden, deshalb suche ich jetz andere mittel um mich und andere glücklich zu machen. aber hin und wieder sind die denkanstöße, die man so von den leuten noch mitbekommt, sehr hilfreich im leben, wohl auch für andere, wenn man sich drauf bissl einlässt : )
    • Ich persönlich glaube nicht an Gott, weil ich nicht so direkt an ihn glauben will. Denn, und das soll jetzt auf keinen Fall abwertend gemeint sein, es sit nur meine eigene Meinung, ich denke manchmal, wenn es einen allmächtigen Gott gibt, ist er ein ziemliches A****loch. Wenn er allmächtig ist, und die ganzen Katastrophen nicht verhindert, kann er nicht gütig sein. Wenn er gütig ist und sie nicht verhindert, kann er nicht allmächtig sein. Wenn er gütig und allmächtig ist, hat er keinen Grund, nicht zu helfen, zumindest hier und da. Ja, freier Wille etc., aber wenn er doch allmächtig ist, könnte er doch zumindest dafür sorgen, dass es dort, wo es zu wenig Wasser gibt, regnet oder soetwas.
      Ansonsten habe ich nichts gegen Gläubige, Religion usw., man sollte es nur nicht übertreiben. Und als Christ gegen Schwulenehe zu sein, nur als Beispiel, ist doch genauso, wie gegen Donutverkauf zu sein, nur weil man gerade auf Diät ist :ugly: (Ich geb zu, das Beispiel hab ich mir nicht slebst ausgedacht, sondern irgendwo gelesen xD)
      Und ich denke schon, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als das, was wir erklären können. Ich glaube auch daran, dass irgendwas nach dem Tod noch passiert, einfach nichts kann ich mir nicht vorstellen - Ich glaube aber nicht, dass das ein unendliches Leben im Himmel ist. Wiedergeburt ist für mich doch eine schönere Vorstellung.
      Rein generell könnte ich an fast alles glauben - Griechische Götter, Wiedergeburt, usw. - nur nicht an einen einzigen, einen allmächtigen Gott. Schon allein das allmächtig gefällt mir nicht - Ich würde nicht wollen, dass irgendwer quasi bestimmen kann, was ich denn jetzt mache(Ja, kein eingreifen in den freien Willen usw., aber auf unterschwelligere Art könnte ein allmächtiges Wesen einen doch immer kontrollieren).
      Und ich denke, die Bibel war für ihre Zeit schon ein revolutionäres Buch, heute muss man aber besser aufpassen, wie man es auslegt. Man denke nur an "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Ja, heutzutage passt es nicht mehr, im Gegenteil - Aber zu einer Zeit, in der nach einem getötetem Schaf gleich die ganze Herde des anderen ausgerottet und möglichst noch ein paar Menschen umgebracht wurde, da war es doch eine geniale Idee, zu sagen, du darfst dem anderen nur so viel nehmen, wie er dir selbst genommen hat - Ein totes Schaf führt zu einem anderen toten Schaf, nicht zu 50. Und Religion an sich ist, denke ich, schon wichtig - Immerhin gibt sie Menschen halt, wenn sie verzweifelt sind, und tröstet sie. Man darf es halt nur nicht übertreiben.

      So, tut mir Leid dass der Beitrag etwas ungeordnet ist, ich hoffe, mann kann es halbwegs lesen^^
    • Original von Kalua
      Und als Christ gegen Schwulenehe zu sein, nur als Beispiel, ist doch genauso, wie gegen Donutverkauf zu sein, nur weil man gerade auf Diät ist :ugly: (Ich geb zu, das Beispiel hab ich mir nicht slebst ausgedacht, sondern irgendwo gelesen xD)


      Auch wenn es nicht von dir selbst ist (;P): Das ist ein wirklich wunderbarer Vergleich :D Ich werde jedes Mal so derbst wütend, wenn ich Leute über Schwule/Lesben schlecht reden höre .... Ich bin hetero, aber das sind ganz normale Menschen. Die können überhaupt gar nichts für ihre sexuellen Neigungen. Diese Leute haben es eh schon schwer genug damit umzugehen zu lernen (kann ich mir jedenfalls gut vorstellen in den ersten Jahren, wenn mans bemerkt und sich dann zu outen.) und da muss man sie nicht noch runter machen D:

      Also zurück zum Thema xD
      Ich bin nicht gläubig. Ich wurde so erzogen und das spielt auch eine wichtige Rolle. Gläubig sein ist aber natürlich nichts Schlechtes. Ich tolleriere es, doch wenn man sich nur auf Gott verlässt so nach dem Motto: 'Er führt mich durch mein Leben', muss ich darüber manchmal schon lachen ... das ist für mich einfach so unglaublich absurd. Wie Kalua schon geschrieben hat: Wenn es wirklich einen Gott gibt, warum herrscht dann so viel Elend auf der Erde? Nicht nur im Bezug auf den Menschen, sondern auch auf die Natur. Warum lässt er dann zu, dass der Mensch die Natur Schrittchen für Schrittchen ausrottet und somit auch sich selbst? Und ist der Mensch nach der Bibel nicht was 'ganz Besonderes'? Da kann ich nur den Kopf schütteln. Alles was man tut entscheidet man allein. Da fummelt kein "allmächtiger Geist" drin rum. Schade finde ich dann auch, wenn man, so wie die eine Olympiasigerin dieses Jahres, den Sieg auf die Göttin oder weiß ich was schiebt und damit ihre eigene grandiose Leistung aus hartem Traning unterdrückt und nichtmal stolz auf sich selbst sein kann. Dabei ist das so ein schönes Gefühl.

      Und mal ehrlich? Woher will man wissen, dass das, was in der Bibel steht, wahr ist? Vom Himmel ist das Ding bestimmt nicht gefallen. Vermutlich hat sich da einfach mal irgendeiner hingesetzt und irgendwas aufgeschrieben, was ihm so in den Sinn kam um sich diverse Dinge der Natur zu erklären. Da erscheinen mir wissenschaftliche Belegungen deutlich glaubhafter, als ein paar Sätze aus einem Buch... In Hotels liegt ja auch meist so ein Teil rum und wenn ich mal ein paar Sätze lese, muss ich manchmal wirklich lachen und den Kopf schütteln. Klingt bestimmt jetzt fies für die Gläubigen hier aber naja ... x3

      Allerdings denke ich auch, das nach dem Tod noch irgendetwas passiert - ein Leben in Himmel oder Hölle scheint mir aber unglaubhaft. Die Frage nach der Seele ist wirklich spannend. Genauso wie die Widergeburt. Es würde mich wirklich sehr interessieren was passiert, wenn man tot ist, aber so schnell will ich das am eigenen Leibe dann doch nicht erfahren xD''

      Erstaunlich finde ich, was der schon fast fanatische Glaube in einem Menschen bewirken kann -wie sagt man so schön? Der Glaube kann Berge versetzen.

      Trotzalledem finde ich es meist sehr spannend Dinge über die Götter und den Glauben vergangener Epochen zu erfahren. Wie die Leute danach handelten, was sie ihren Göttern für Eigenschaften zuschrieben usw. Echt interessant sowas :)

      Also im großen und ganzen würde ich sagen: Es ist einfach eine Frage der Einstellung, Bildung und Erziehung, ob oder wie stark man gläubig ist.
    • Original von SchmetterLink

      Wenn es wirklich einen Gott gibt, warum herrscht dann so viel Elend auf der Erde? Nicht nur im Bezug auf den Menschen, sondern auch auf die Natur. Warum lässt er dann zu, dass der Mensch die Natur Schrittchen für Schrittchen ausrottet und somit auch sich selbst?

      Interessierst du dich für Amöben, die du auf deinem Weg über eine Wiese zertrittst?

      Wenn es einen Gott geben würde, hätte der wohl ein paar andere Probleme, als in jedes kleine Leben auf der Erde einzugreifen, nur weil eine Handvoll Menschen ein bisschen beten. Ein Wesen, das einen solch hohen Verstand hat, eine ganze Welt zu erschaffen, wäre uns ohnehin in allen Belangen überlegen. Vor allem aber in Punkten der Weltanschauung/Moral. Wir basteln uns unsere eigene Moral während unseres Lebens und sind der Meinung, die wäre richtig und gut. Wir können uns aber niemals sonderlich weit von unserem eigenen Standpunkt entfernen, wir werden immer beeinflusst sein durch unsere Umwelt, ergo können wir gar nicht den "großen Plan" erfassen, sofern es denn einen geben sollte.
      Wenn es ein "Wesen" oder Existenz gibt, die man Gott nennen kann, dürfte die weit davon entfernt sein, UNS kleinen Hungerhaken zu erklären, was sie vorhat. Sorry, aber das ist einfach unlogisch. xD

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    • Damit gehst du aber von einer ganz anderen Interpretation von 'Gott' aus, als er angepriesen wird. 'Der' Gott soll omnipotent, omnipräsent und omniszient sein. Im metaphysischen Sinne kann man diesen also gar nicht mit menschlichen Charakteristika vergleichen - das Gleichnis mit den Menschen und den Amöben funktioniert in dem Fall nicht, da er durchaus dazu in der Lage wäre, jeden zu überwachen und in jedem Leben einzugreifen.

      Und wenn man den christlichen Gott in diesem Sinne abändert - warum genau da aufhören und keine gänzlichst andere Interpretation schaffen? Das passiert sowieso ständig bei jedem, nur, dass keiner anscheinend den Mumm hat, ihn als etwas anderes zu bezeichnen als den 'christlichen Gott'. Es macht keinen Sinn, einem ganz bestimmten 'Gott' verschiedene in religiösen Schriften klar zugewiesene Eigenschaften abzuweisen und dann immer noch vom selben 'Gott' zu sprechen, weil man damit ganz klar ein abgeändertes Bild dessen im Sinne hat und präsentiert.
    • Ich finde, dass dieser Vergleich hinkt.
      (Korrigiert mich, falls ich falsch liege, denn ich habe im Moment keine Lust nach den passenden Stellen zu suchen.)
      Erstens haben die Menschen gegenüber den anderen Kreaturen eine Sonderrolle, da sie "nach seinem Bild" geformt wurden. Und die ganze restliche Welt und das Universum wurde um den Menschen herum geschaffen.

      Und wie du schon in diesem Thread siehst, nehmen gläubige Menschen sehr wohl an, dass sich Gott in Leben einmischt.
    • Und wenn der Mensch, der die Amöben zertritt, gerade auf dem Weg ist, ein Amöben-Biotop zu bauen?
      Natürlich ohne dass die Amöben, vielleicht gar keine Amöbe auf der Welt, das zu dem Zeitpunkt rallen.

      Allerdings hinkt auch dieser Vergleich. Ein allmächtiger, liebender Gott nach der Bibel muss in der Lage sein, dass es jedem Menschen zu jedem Zeitpunkt gut geht. Leid darf es nicht geben, auch wenn es irgendwann einem hehren Ziel dient, da der omnipotente Gott in jedem Zeitpunkt im Stande sein muss, dieses Ziel schon erreicht zu haben.

      Mal ein paar Gedanken dazu, wenn man ne Gottesdiskussion auf ne rationale Ebene ziehen will, womit ich allerdings prinzipiell nicht übereinstimme. Hilft alles nur, um kirchlich-christliche Logik zu zerstören, das ist aber in meinen Augen am Thema vorbei.
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • Ihr geht damit allerdings auch davon aus, dass die Auslegung der Bibel unumstößlich richtig ist. Doch die Bibel ist menschengemacht. Streng genommen ist jede Zuweisung von Eigenschaften für "den" Gott haltlos, denn sie stammt von Menschen mit eingeschränktem Horizont. Ich kann an nichts glauben, was mal eben eine Handvoll "Heiliger" sich aus der Nase gezogen hat, nur weil es damals sinnvoll erschien. Es ist schlichtweg keine Grundlage vorhanden, mit der man gesichert (!) annehmen kann, dass solche Eigenschaften wie eben in der Bibel (oder auch anderen Glaubensschriften) angegeben auch der Wahrheit entsprechen müssen.

      Also, ja, ich gehe davon aus, dass jegliche Interpretation eines solchen Wesens falsch/fehlgeleitet sein kann und das gibt in meinen Augen jedem (!) das Recht, sich seine eigene Ansicht eines Gottes (oder meinetwegen "des" Gottes) anzulegen. Ich halte nichts von blindem Vertrauen, schon gar nicht in eine alte Schrift von Menschen. Wer das kann und wem es hilft, bitte, mir gibt das nichts.

      Würde ich selbst jedenfalls von der Existenz eines Gottes ausgehen, so wäre der ein sadistischer Mistkerl, der Spaß daran hat, seine Schäfchen durch allerhand Müll zu ziehen und in die Verzweiflung zu treiben.
      Äußerst optimistisches Weltbild, ich weiß. :tongue:

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    • Dann hab ich wohl die Aussage in den falschen Kontext gesetzt, nämlich der Glaubenskultur hierzulande.

      Dann würde ich einfach sagen, dass ich keine Anhaltspunkte dafür sehe. Wenn ich etwas zertrete, dann hinterlasse ich eine Spur in der Welt. Abgesehen von der Frage nach dem Anfang des Universums gibt es aber absolut keine Spuren, die auf ein höheres Wesen hindeuten. Dass man das Gegenteil nicht beweisen könne, ist auch irgendwie ein bescheuertes logisch nicht haltbares Argument.

      Nachtrag: Und du scheinst ja selber trotzdem davon auszugehen, dass sich ein Gott in unsere Leben einmischen würde. Wenn auch negativ ;)

      (Aber ich hab das Gefühl, dass das hier schonmal durchgekaut wurde, und werde mich jetzt wahrscheinlich eh wieder raushalten xD)