Onlinezwang, DRM, Registrierung, Steam - die neuen Kopierschutzmethoden der Spielindustrie

    • Naja, auch wenn es prinzipiell stimmt, warum sollten sie Accounts sperren? Bei Steam hab ich im Gegensatz zu EAs Origin noch nie davon gehört, wo man auch schon für ein missverstandenes Wort im Forum auch von seinen Spielen ausgesperrt wird (oder vielleicht auch nur am Anfang wurde, in letzter Zeit hab ich da wieder nichts von gehört).

      Die Sache ist für mich die, dass Steam auch für Einzelspielerspiele keine ungewollte Software ist. Das Steam-Overlay mit Browser hau ich mir sogar über Nicht-Steam-Spiele. Und obwohl ich sonst nicht so der "Social Network"-Typ bin, finde ich diese Komponente bei Steam schon ganz cool. Also auch einfach und schnell Screenshots machen und reinstellen zu können. Die von anderen schau ich mir gern an :3
    • Naja, auch wenn es prinzipiell stimmt, warum sollten sie Accounts sperren?

      Grundsätzlich können sie's aus jedem Grund, auch wenn sie es nicht machen. Google trotzdem mal nach "Steam Account gesperrt" oder "Steam Account grundlos gesperrt".

      Ich habe ja auch nichts gegen Steam per se als Vertriebsplattform. Ich habe was dagegen, dass man Spiele wie Skyrim oder New Vegas, selbst wenn man sie auf CD kauft, nur mit Steambindung bekommt. Man hat einfach keine Wahl mehr.
    • Das habe ich direkt gemacht. Das waren Leute, die ihren Account verkaufen wollten und den Namen mit angegeben haben (also absolut nicht grundlos), und alle anderen Probleme haben mit PayPal zu tun, weil es irgendwie eigenständig Rückbuchungen angestellt hat. Soweit ich mir das jetzt durchgelesen hab, konnten solche Probleme aber immer mit dem Steam-Support geklärt werden ;)

      Wie gesagt, es ist eine Sache, die ich dafür in Kauf nehme, Top-Spiele für 5€ zu erhalten.

      Nachtrag: Außerdem stellt Steam mit seinem "Workshop" auch eine gute Plattform für Mods bereit, was, wie ich finde, auch eine super Funktion ist ;)
    • Dennoch gehören die Spiele ihnen und niemals mir. Und das nehm ich für keinen Preis der Welt in Kauf. %D Mir fehlt auch wirklich nichts, weil mich die neuen Spiele eigentlich fast durchweg nicht mehr interessieren und einiges dann doch noch bei GOG gelandet ist.

      Gemoddet gekriegt hab ich eigentlich auch alles ohne Steam. Wie gesagt, ich spreche ihnen ja nicht das Existenzrecht ab und habe auch garnichts gegen Steam als Vertriebsplattform. Nur gegen Steamzwang habe ich was, dass mir was angedreht wird, was ich nicht will und dem ich nicht ausweichen kann.
    • Original von CAMIR
      Naja, auch wenn es prinzipiell stimmt, warum sollten sie Accounts sperren?

      Grundsätzlich können sie's aus jedem Grund, auch wenn sie es nicht machen. Google trotzdem mal nach "Steam Account gesperrt" oder "Steam Account grundlos gesperrt".


      Gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, seine Spiele zu verlieren. Wenn der Account z.B. mal gehackt wird, sind ebenfalls alle Spiele weg. Und wenn die Dateien irgendwann einmal von den Steam-Servern genommen werden, so oder so.

      Ich bin wahrscheinlich zu sehr Sammler und zu old-fashioned – denn auch diese 5€-Aktionen ziehen bei mir nicht. Würde lieber 60€ für ein Spiel mit einer vernünftigen Verpackung ausgeben, das ich dann auch in 10 Jahren noch ohne Bedenken ins Laufwerk legen und spielen kann.
      Wenn ich mehr für ein Spiel ausgebe und eine Verpackung mitsamt Disk in meinen Händen halte, ist die Wertschätzung für dieses Produkt auch einfach weitaus größer. Ich habe dann oft das Gefühl, etwas für mein hart erspartes Geld zu bekommen, das sich nicht einfach mal so jeder für ein paar Euro auf seine Festplatte ziehen kann. Deswegen greife ich, wenn möglich, auch immer zu den Retail-Versionen.
    • Dass das ganze auch anders geht, zeigt mein Lieblings-Entwickler -und Publisher Paradox Interactive. Die kommen bei ihren Spielen nämlich gänzlich ohne DRM aus. Der einzige Schutz ihrerseits besteht bei der Aktivierung der Spiele mit einem Serialcode im Paradox-eigenem Forum. Dadurch erhält man dann Zugriff auf Beta-Patches und von Usern erstellte Mods sowie Schreibrechte in den Spiele- und Modforen. Spielbar ist das Spiel allerdings auch schon vorher, finale Patches lassen sich ebenfalls herunterladen und installieren.

      Dass sie damit erfolgreich sind (die Schweden können's halt :D), zeigt diese Grafik meiner Meinung nach ganz gut.

      Und die entwickeln (und publishen) hauptsächlich Echtzeit-Globalstrategiespiele wie Hearts of Iron und Europa Universalis (auch wenn die immer massentauglicher werden), also dürften die Verkaufszahlen nicht denen eines CoD xy entsprechen. Also dürfte sich dieses Prinzip doch eigentlich auch bei den großen Publishern durchsetzen, denn der 08/15-Kunde interessiert sich i.d.R. eh nicht dafür, ob das Spiel jetzt einen Kopierschutz hat, oder nicht. Und die Leute, die den Multiplayer-Modus eines Spiels spielen möchten, müssen sowieso zwecks Online-Verifizierung das Spiel/den Key legal erwerben. Sozusagen eine Win-Win-Situation, denn DRM-freie Spiele führen zu einem besseren Firmen-Image.

      Vor ein paar Jahren haben sie auch einen Online-Vertrieb (GamersGate) gegründet, der seit kurzem nun eigenständig ist (Paradox publisht seine Spiele hauptsächlich auf Steam und eben GamersGate, und teilweise (noch) als Retail-Version).
      Dort gibt es auch DRM-freie Software, aber auch Spiele von großen Publishern (sogar F:NV und Skyrim, allerdings ist auch dort Steam Pflicht).


      @Camir und Co: Dass man nicht wirklicher Eigentümer des Spiels ist, sondern nur eine Software-Lizenz und damit gegebenenfalls eine physikalische Version des Spiels erwirbt, ist aber schon länger bekannt (eigentlich schon seit Beginn des Software/Spiele-Geschäfts). Dazu mal ein paar Ausschnitte aus dem Hitman 2-Lizenzvertrag (lag gerade passend parat :D - das lässt sich aber, denke ich, auch auf andere Spiele übertragen):


      2. EIDOS bleibt Eigentümerin der Software

      EIDOS ist Inhaberin der Rechte an diesem Softwareprogramm. Diese Software ist Eigentum von EIDOS [...] Diese Software bleibt zu jeder Zeit Eigentum von EIDOS. Ihre Rechte an dieser Software werden durch diesen Lizenzvertrag geregelt.

      3. Lizenz

      EIDOS erteilt Ihnen die einfache, nicht-exklusive Lizenz zur Nutzung dieser Software für Ihre eigenen privaten Zwecke, wobei die folgenden Beschränkungen für die Lizenz gelten:

      - Sie dürfen keine Kopien irgendwelcher Art anfertigen.

      - Sie dürfen das Produkt nicht verkaufen, vermieten, verleihen, in Unterlizenz vergeben oder in anderer Weise zwecks Gewinnerzielung ganz oder teilweise verwenden; Sie können aber das gesamte Produkt an einen Dritten unentgeltlich übertragen, sofern Sie keine Kopien des Softwareprogramms oder der Begleitmaterialien behalten und der Dritte sich mit den Bestimmungen dieses Lizenzvertrages einverstanden erklärt.



      Das Spiel ist aus 2002, also "lange" Zeit vor Steam und dem dazugehörigen Steam-Bashing. Neu ist doch eigentlich nur, dass Steam als Zwischeninstanz die Lizenzen an die Endkunden verleiht.


      Fazit: Ich denke, dass Online-Vertriebsplattformen wie Steam, GoG, GamersGate und Co. in Zukunft einfach unumgänglich werden, und dass nur noch vereinzelt Spiele zusätzlich als Collector's Edition oder Ähnliches im Einzelhandel erscheinen. Für die Publisher fallen so ja auch geringere Distributionskosten an, und der Vertrieb an sich ist ja auch ressourcensparender, da der Vertreiber nur die Kapazitäten in Form von Servern und Speichermöglichkeiten leisten muss und der Endkunde halt einen Internetzugang braucht.

      Und wenn ich nebenbei mal eine Frage einwerfen kann: Nimmt Steam Spiele eigentlich irgendwann aus dem Sortiment? Zum Beispiel wenn sie zu alt sind und sie keinen Absatz mehr bringen, also wenn der Produktlebenszyklus sich dem Ende nähert?


      EDIT: @Camir: Mit deinem Verzicht auf Fallout: New Vegas lässt du dir wirklich eines der besten Spiele der letzten Jahre entgehen. ;)
      Und was Skyrim angeht: Da entgeht dir nicht wirklich etwas. :ugly: Eines der meistgehypten Spiele 2011, denn außer der recht guten Grafik und der schönen Musik gibt's da nicht viel. Übliche Bethesda-Kost, die sie seit 2006 permanent präsentieren.
      [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/NkRFZf6.png]

      The flowers that bloom in the warmth of the sun are there to be loved by everyone.

      Dieser Beitrag wurde bereits 10 mal editiert, zuletzt von Mugen ()

    • @Camir und Co: Dass man nicht wirklicher Eigentümer des Spiels ist, sondern nur eine Software-Lizenz und damit gegebenenfalls eine physikalische Version des Spiels erwirbt, ist aber schon länger bekannt (eigentlich schon seit Beginn des Software/Spiele-Geschäfts). Dazu mal ein paar Ausschnitte aus dem Hitman 2-Lizenzvertrag (lag gerade passend parat :D - das lässt sich aber, denke ich, auch auf andere Spiele übertragen):

      Bestimmt. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich das ablehne und nicht unterstütze. Tausche das Wort "Spiel" oder "Software" durch ein beliebiges anderes kaufbares Substantiv (Auto, Bett, Buch) aus und du siehst, wie hirnrissig das Konzept ist.
      Und zum Beispiel das Verbot des Kopierens verstößt ja wieder gegen EU Recht, wo man ausdrücklich Sicherheitskopien machen darf.

      Ich halte es daher auch für besser, Entwickler zu unterstützen die auf den DRM Müll verzichten, wie z.B. Daedalic.

      Und es mag sein, dass ich mir damit was entgehen lasse, aber meine Prinzipien sind mir da eigentlich wichtiger. Ist zwar schade aber nicht zu ändern. Wenn es irgendwann mal steamfrei kommen sollte, bin ich die erste, die es kauft. Wenn es nie kommen sollte, sehen sie mein Geld auch nie.
    • Sony reicht Patent für Gebrauchtspielsperre ein

      Künftig könnten eine Spiele-Disc und eine bestimmte Konsole untrennbar verknüpft und der Weiterverkauf von Games somit unmöglich sein. Sony hat für ein entsprechendes System einen Patentantrag gestellt - er könnte bei der nächsten Playstation relevant werden.

      Im September 2012 hat Sony Computer Entertainment (SCE) beim United States Patent and Trademark Office einen jetzt veröffentlichen Patentantrag eingereicht, der den Weiterverkauf von Spielen unterbinden könnte. In dem Schriftstück beschreibt Sony ein Verfahren, bei dem ein Code auf dem Datenträger mit einem Code etwa auf einer Konsole zusammen die Spielmöglichkeit ergeben.

      Der Trick: Der Code auf dem Datenträger kann durch elektromagnetische Wellen geändert werden - aus einem neuen Spiel würde so, technisch gesehen, ein gebrauchtes. Und bei dem könnten Sony oder sonstige Publisher oder Entwickler verhindern, dass es beispielsweise auf einer anderen Konsole verwendet werden kann - auch ohne Internetverbindung.

      Auch andere Arten von Lizenzeinschränkungen sind denkbar, etwa das nachträgliche Gewähren von bestimmten Zugriffsrechten, beispielsweise das Freischalten eines Demomodus, der dann gegen Bezahlung wieder in die Vollversion umgewandelt wird. Wie genau die entsprechenden Codes auf dem Datenträger gespeichert und wie sie geändert werden, beschreibt der Patentantrag nicht - denkbar ist unter anderem der Einsatz von NFC-Technologie.

      Es ist vorstellbar, dass Sony bei seiner nächsten Konsole ein wie im Patent beschriebenes Verfahren verwendet, um sich gegen Schwarzkopien und gegen den Handel mit gebrauchten Spielen zu wehren, der die Entwickler und Publisher in den vergangenen Jahren finanziell hart getroffen hat.


      Quelle: golem.de/news/playstation-sony…perre-ein-1301-96650.html


      Die kommende Konsolengeneration könnte ein heftiger Schlag ins Gesicht für den Gebrauchtspielemarkt werden.
    • Damit haette Nintendo dann vorerst einen Vorteil, solange sie nicht mit aehnlichen Methoden nachziehen. In der Wii U wird so ein Mechanismus noch nicht verbaut sein und bis zur naechsten Konsolengeneration wird es noch dauern.
      Ob es so schlau von Sony waere, bei der naechsten Konsole so einen Mechanismus einzufuehren..? Damit wuerden sie sicherlich einen beachtlichen Teil ihrer Kunden veraergern.

      Dieses ganze Kopierschutz-Getue wird langsam wirklich laestig. Vor allem bei Konsolenspielen, die man ja doch haeufiger mal verleiht, von jemandem zum Anspielen ausleiht oder wohin mitnimmt, um es gemeinsam zu zocken. Da muesste man dann jedes Mal die eigene Konsole mitschleppen? Nicht gerade sehr handlich.

      Leider war fast damit zu rechnen, dass sowas frueher oder spaeter auch seinen Weg in die Konsolenwelt finden wuerde. :/
      それでも未来 吹いてい
      感じ 生命息吹 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
    • Einfach traurig, das .__.

      Gerade den Spielern mit wenig Geld, die immer warten (und hoffen), bis die Spiele gebraucht in den Game Stop-Regalen, bei Amazon, Ebay und Konsorten stehen, werden damit wohl endgültig aus der Zielgruppe geworfen.

      Ich weiß schon, wieso ich vorrangig Oldschool-Spiele spiele.
      Das einzige Spiel mit dieser Art Kopierschutz bei mir ist Sims 3 (weil meine Schwester es unbedingt wollte und ich es mir damit gleich mit installiert habe).
      Origin wird ignoriert und von meiner Firewall schön eingedämmt, ein Mod verhindert das Zugreifen von EA darauf ohne das Störmeldungen losgeht und mit ein paar Mods ist es direkt viel amüsanter.
      Was für ein gewaltiger Berg Müll es dennoch ist, fällt mir immer bei den erzwungenen Updates auf.
      Da wird das gesamte Spiel gesperrt (und zwar im Sinne von "Bitte deinstallieren und neu aufsetzen), nur, weil ich Mods benutze, die nichts weiter machen als z.B. diesen übertrieben großen Zensurbalken zu entfernen oder mit dem ich den Bug bezüglich dem Fernrohr umgehe...


      Naja, wenn der Trend so weitergeht, kann ich eh vorraussichtlich in 2-3 Jahren keinerlei Spiele mehr kaufen bevor ich nicht mit meiner Ausbildung vollständig fertig bin.
      Und bis dahin werd ich dann gemütlich mit meiner PS2 und meinen 10 Jahre alten PC-Spielen genüßlich die Zeit genießen und Steam, Origin und Konsorten sich selbst schön in den Abgrund navigieren lassen.
      Frag mich nur, wie die Entwickler das wohl mit den Verleihen ausdiskutieren. Viele Videoverleiher bei mir verleihen auch Konsolen samt Spiel (Maximal für eine Woche, laut dem Händler ist es ein Deal, um die Spieler damit zum Kauf zu bewegen, indem sie quasi das Spiel wie ne Demo erst ausleihen können). Die dürften sich mehr als nur auf den Schlips getreten fühlen, überhaupt erst die Konsolen und Spiele immer direkt nach Erscheinung besorgt zu haben ôo
    • Original von Mugen
      @Camir und Co: Dass man nicht wirklicher Eigentümer des Spiels ist, sondern nur eine Software-Lizenz und damit gegebenenfalls eine physikalische Version des Spiels erwirbt, ist aber schon länger bekannt (eigentlich schon seit Beginn des Software/Spiele-Geschäfts). Dazu mal ein paar Ausschnitte aus dem Hitman 2-Lizenzvertrag (lag gerade passend parat :D - das lässt sich aber, denke ich, auch auf andere Spiele übertragen):
      [...]
      Das Spiel ist aus 2002, also "lange" Zeit vor Steam und dem dazugehörigen Steam-Bashing. Neu ist doch eigentlich nur, dass Steam als Zwischeninstanz die Lizenzen an die Endkunden verleiht.


      Was mir bei Steam den Spaß verdirbt, ist nicht, dass ich nur eine Lizenz kaufe, sondern dass ich unweigerlich an Steam gebunden bin.
      Bei GoG.com kaufe ich ein Spiel, lade den Installer und muss die Seite nicht mal mehr anschauen. Ich kann Backups davon machen, die Installer auf CDs brennen und was ich sonst noch so will und das alles auf jedem Computer unkompliziert wieder installieren und dann läuft es einfach. Wenn GoG.com die Server abstellt, geht mir nur eine Einkaufsplattform flöten.
      Ich traue Steam nicht, dass ich meine gekauften Spiele noch Spielen kann, auch wenn die Server irgendwann weg sind, solange Steam irgendeine Form von Aktivierung erfordert.

      Es ist alles einfach so ätzend. Schon allein, dass man sich mit sowas überhaupt auseinandersetzen muss.
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • Omen spricht da grad etwas nebenbei an, was mir eigentlich die meisten Bauchschmerzen macht:
      wenn die Server irgendwann weg sind


      Ich mein, es erfordert zwar Arbeit, Spiele für Windows 95 auf Windows 7 zum Laufen zu kriegen, es geht aber. Ich habe dahingehend also nie Geld verloren, es ist nur umständlich geworden.
      Aber was ist, wenn ich mir heute Assassins Creed 1/2/3 kaufe und dann in 5 oder 10 Jahren (aus jedweden Gründen) Steam nicht mehr existiert?
      Und nein, das ist nicht unwahrscheinlich. Microsoft hatte über ein Jahrzehnt eine Seite für die Minianwendungen, die man bei Windows 98, XP und Vista benutzen konnte. Und keine 5 Monate nach der Einführung von Windows 7 ging diese Seite schlicht offline und viele Minianwendungen funktionierten nicht mehr oder waren zumindest schlicht nicht mehr ohne viel Sucherei (und vielen Fast-Virusinfektionen) zu finden.

      Insofern kaufe ich mit diesem Online-Mist keine Lizens. Ich kaufe sie tatsächlich nur auf ZEIT.
      Nämlich so lange wie Valve bereit ist, Steam zu betreiben. Sollte sich das für diese nicht mehr lohnen (und Valve unkooperativ sein), dann sind mit einem Schlag zig Spiele unspielbar (zumindest auf legalem Weg, Cracks gegen Steam gibt es ja jetzt schon).
      Heißt, ich gebe theoretisch 60€ für ein Spiel aus, das in 10 Jahren vielleicht auf legale Art NICHT SPIELBAR ist .__.

      Selbes mit dem "Spiel wird auf der Konsole registriert".
      Was, wenn diese Konsole aus jedweden Gründen kaputt geht?
      Das kann schließlich passieren, meine PS2 und einer meiner Gameboy Colors hatten schonmal einfach den Geist aufgegeben und mussten neu gekauft werden.
      Was soll ich dann machen?
      Mir das Spiel sprichwörtlich an den Nagel hängen?
    • Original von MangaEngel
      Insofern kaufe ich mit diesem Online-Mist keine Lizens. Ich kaufe sie tatsächlich nur auf ZEIT.
      Nämlich so lange wie Valve bereit ist, Steam zu betreiben. Sollte sich das für diese nicht mehr lohnen (und Valve unkooperativ sein), dann sind mit einem Schlag zig Spiele unspielbar (zumindest auf legalem Weg, Cracks gegen Steam gibt es ja jetzt schon).
      Heißt, ich gebe theoretisch 60€ für ein Spiel aus, das in 10 Jahren vielleicht auf legale Art NICHT SPIELBAR ist .__.

      Selbes mit dem "Spiel wird auf der Konsole registriert".
      Was, wenn diese Konsole aus jedweden Gründen kaputt geht?
      Das kann schließlich passieren, meine PS2 und einer meiner Gameboy Colors hatten schonmal einfach den Geist aufgegeben und mussten neu gekauft werden.
      Was soll ich dann machen?
      Mir das Spiel sprichwörtlich an den Nagel hängen?


      Ich glaube, da ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen. Auch wenn Valve mal Steam abschalten sollte, kann ich mir vorstellen, dass sie bis dahin eine Möglichkeit gefunden haben, gekaufte Spiele laufen zu lassen. Nur bin ich mir halt nicht sicher. Und mir fehlt das Vertrauen, dort Spiele im Wert von ganz schön vielen Euros zu kaufen.

      Wie sich der Kopierschutz verschlimmert, ist ja auch interessant. Wird jetzt etwas
      verschwörungstheoretisch. Nehmen wir mal den Shitstorm um Spore: EA hat es rausgegeben mit dem Kopierschutz "Drei Aktivierungen pro DVD". Dann hat sich die Community mal zwei Wochen mächtig aufgeregt und dann hatte man einen gelockerten Kopierschutz, bei dem immer noch aktiviert werden muss. Und die Community war zufrieden.
      Oder EA Origin, was absolut nicht tragbar war. Zwei Wochen aufgeregt, Hälfte der "Features" rausgeworfen und nun wird's doch benutzt ohne groß nachzufragen.
      Worauf ich hinaus will: Der Trick um einen extremeren Kopierschutz durchzusetzen, ist, ein Spiel mit einem absolut überzogenen Kopierschutz zu releasen. Dann wartet man den Shitstorm ab und am Schluss "lockert" man den Kopierschutz bis zu dem Punkt, den man eigentlich von Anfang an haben wollte.

      Fragt euch mal einfach: Wenn das Sony-Patent Realität werden würde, würde man sich nicht wahnsinnig über Spores "Drei Aktivierungen pro DVD" freuen?
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Omen ()

    • Was du da sagst, Omen, ist nicht abwegig. Die Publisher loten sicherlich eine Menge aus und verlassen sich darauf, dass sie, sofern ihr Kopierschutz Protest bei einer großen Käuferzahl auslöst, einfach noch einen Schritt zurückrudern können, ohne dabei ihre Kopierschutzmaßnahmen aufgeben zu müssen. Es ist ja auch nicht unbedingt so, dass die Kopierschutzmaßnahmen als Feature des Produktes beworben werden – vielmehr wird der Kopierschutz doch erstmal totgeschwiegen.

      Die Leute hätten im Fall des Umtausches zum einen unnötigen Stress (wieder in den Laden rennen und dort auf Kulanz hoffen) und zum anderen haben sie das Spiel ja auch gekauft, weil sie’s unbedingt zocken möchten. Insofern wird der Großteil, selbst, wenn er mit dem Kopierschutz unzufrieden ist, wahrscheinlich bei dem Produkt bleiben und höchstens irgendeine Facebook-Gruppe gründen, die sich darüber echauffiert, um mit Glück dann ein bisschen Druck auf den Publisher ausüben zu können.