Revolution 2011

    • Revolution 2011

      Noch wird das Thema von der Nebelkerze EHEC verdeckt, aber trotzdem gibt es sie. Die Revolution in Spanien ist in vollem Gange und schwappt bereits auf Griechenland und Frankreich über und auch in Deutschland wachen die ersten Menschen auf.

      Angefangen hat es damit, dass in Spanien tausende Menschen aus allen Schichten Hauptplätze in mehreren Städten besetzten, um gegen die Koruption der Politiker und die Herschaft der Banker zu demonstrieren. Hohe Steuern, hohe Preise, hohe Sozialabgaben um die Staatsschulden zu decken. Gleichzeitig sinken die Löhne und die Arbeitslosigkeit nimmt so stark zu, dass selbst hoch gebildete und Menschen mit der bestmöglichsten Ausbildung keinen Job bekommen. Währenddessen zahlen sich die Banker der mit Staatsgeldern geretteten Banken regelmäßig höhere Boni aus (unser Geld), weil sie die Krise sogut überwunden haben (mit unserem Geld).
      Mit der gewaltsamen Räumung am gestrigen Tag (youtube.com/watch?v=Geg_6Xoy04s youtube.com/watch?v=aDFdwUY2Oks) war der erste große Stein ins Rollen gebracht. Die Bilder von Polizisten wie sie friedliche Demonstranten mit Schlagstöcken regelrecht verprügelt und mit Gummigeschossen beschossen haben gingen durch das Internet und mit Hilfe von Twitter und Facebook wurden sie weit verbreitet. Fotos wie dieses schokieren Menschen in ganz Europa flickr.com/photos/acampadabcnf…8/sizes/l/in/photostream/
      Inzwischen gibt es Facebook-Gruppen die zu einer europaweiten Revolution aufrufen, es gibt für jedes Land eigene Gruppen und in Twitter keimen die Tags #europeanrevolution, #europeansummer, #spanishrevolution, #germanrevolution usw. auf. Rufe nach einer echten Demokratie werden lauter. Der european summer, der europäische Sommer, wird ausgerufen, als equivalent zum arabischen Frühling, der in der arabischen Welt die Revolution einleitete. Denn es ist nicht allein die spanische Politik, die ganze EU wird als Problem angesehen. Der Lisabonner Vertrag erlaubt unter anderem, dass friedliche Demonstrationen als Aufstände getitelt und niedergeschossen werden dürfen, sogar mit scharfen Waffen, wenn die Politiker es wollen. Ein eindeutiger Vertroß gegen jedes unterzeichnite Schriftstück, dass sich mit Menschenrechten befasst!

      Was denkt ihr von der Revolution? Lässt sich das System aus Korruption und Betrug friedlich besiegen oder wird es sich bis zu einem ganz großen Knall zuspitzen? Oder denkt ihr, dass unser System genau so wie es ist gerecht und moralisch richtig ist und die Demonstranten sich nicht so anstellen sollen?

      Ich für meinen Teil habe mich für die Revolution entschieden. Wir sparen in Bildung, Harz4, der Infrastruktur. Aber wir haben Geld um Banken zu retten, Griechenland zu retten (damit die die Banken retten), Prestigeobjekte wie S21 zu bauen und einen Recourcenkrieg für die Amis zu führen. Zusätzlich werden wir unter dem Vorwandt des Terrorismus ausgespäht und unter Gerenalverdacht gestellt und mit nutzloser Symbolpolitik wird versucht uns eine Zensur unterzuschieben. Grundrechte werden abgeschafft, genauso wie Arbeitnehmerrechte.
      All das empört mich!
    • Wenn es damals schon Facebook gegeben hätte, hätte der Holocaust verhindert werden können? Wenn ich schon FB lese.... Sesselrevoluzzer sind das! (Nicht gegen die Demonstranten in Spanien gerichtet.)
      In diesem Land wird es nie zu einer Revolution kommen. Man hat ja auch dagesessen und zugeguckt, als die Mauer Berlin und eine Pufferzone aus Stacheldraht, Minen, Wachtürmen und Selbstschussanlagen Deutschland und deren Menschen (Familien, Freunde) teilte. Glaubst Du, es geht jemand wegen H4 auf die Straße, solange gerade noch genug Geld fließt, dass das Nötigste finanziert werden kann? Wenn ihr Revolution wollt, dann fangt doch an und packt eure Mistgabeln aus. #germanrevolution hat genauso viel Einfluss auf das Geschehen in diesem Land wie die nächste ZFB-Adminwahl...
    • Wenn es damals schon Facebook gegeben hätte, hätte der Holocaust verhindert werden können? Wenn ich schon FB lese....

      Vom Holocaust sprichst nur du, mir geht es um das Hier und Jetzt.
      Die Spanische Revolution hat sich über Facebook, Twitter und SMS gebildet. Auch den arabische Frühling gab es dank Facebook und Twitter, darüber hat man sich organisiert. Ohne diese Möglichkeit der einfachen Vernetzung währe soetwas Großes nicht möglich gewesen. Deswegen will die EU das Internet ja auch zensieren (Europäische Firewall). Man solltest diese Netzwerke nicht unterschätzen, nur weil man sie nicht mag.

      Das die Deutschen doch fähig sind auf zu stehen sieht man momentan an den Anti-Atomdemonstrationen oder auch an der Welle der Empörung die der kleine Bürgerkrieg in Stuttgart ausgelöst hat. Aber du hast Recht, aktuell geht es uns noch zu gut für eine richtige Revolution. Doch in der nächsten Zeit werden auch bei uns die Arbeitsbedingungen eher schlechter als besser, genauso der Arbeitsmarkt. Die Deutschen fangen langsam an zu erkennen was abgeht. Und die ersten stehen schon jetzt auf, gestern haben sich spontan viele Leute vor der spanischen Botschaft versammelt. Es ist nicht so, als wenn niemand aufstehen würd.
      Unser Nachteil ist halt, dass wir von diesem Ungleichgewicht aktuell noch profitieren, weil unsere Regierung sich mit den Ratingargenturen gut gestellt hat.
    • Ich weiß nicht, ich bin seit eh und je der Meinung, dass hier, gerade in Deutschland, unbedingt was passieren müsste. Klar, anderen Ländern geht es schlechter, aber das ändert nichts daran, dass es hier auch Probleme gibt. In meinen Augen funktioniert die Demokratie hier schon lange nicht mehr, wir (bzw der Großteil der Deutschen) werden von den Medien regiert. Wenn die Medien panik machen, dann springen sie alle darauf an. Eine Demokratie sollte aber vom Volk beherrscht werden, oder seh ich das verkehrt? Ich denke, viele hier sind einfach abgestumpft oder meinetwegen einfach zu dumm sich zu wehren. "Den anderen geht es ja schlechter" dazu neigt der Mensch. Die Bildzeitung ist die meistgekaufte Zeitung in Deutschland, was soll man dazu noch sagen? Ich würde mir damit nicht mal die Scheiße vom Arsch wischen.

      Ey, aber ich glaube dieser ganze "Anti-Atmonkraft-Scheiß" (sorry).. das ist deutsche Mentalität. Wir wissen seit Jahren das Atomkraft durchaus gefährlich sein kann und jetzt? Jetzt sind plötzlich alle voll dagegen, vorher hat es keinen (oder zumindest nicht so viele) interessiert. Gruppendynamik. Und was tun die deutschen Medien? Sie schlagen Profit draus. Bei Media Markt gibt es Anti-Atomkraft Poster. Zum Kotzen sowas.. und das schlimmste daran ist, dass die meisten es mit sich machen lassen.

      Dumm = Glücklich.
      Sobald du mit etwas Intelligenz bestraft worden bist, fängst du an, alles zu hinterfragen.
      [Blockierte Grafik: http://toxic-romance.de/nier.jpg]

      Weiss, You Dumbass!
      Start making sense you rotten book, or you're gonna be sorry!

    • Original von Graf Ganon
      Falkentavio, was soll denn deiner Meinung nach nach der übermächtigen erhabenen Revolution ganz konkret für eine Ordnung herrschen?

      Erfahrungsgemäß endet es in einer Diktatur oder in noch mehr Chaos.

      @chiisaineko. So wie ich das mitkriege, werden wir immer weniger von den Medien regiert. Es ist zwar wahr, dass die Medien immer mehr sehr parteiischen Mist reinpumpen oder groben Unfug (GNTM?), aber wirklich drauf hören tut jetzt keiner mehr drauf. Generell ist der deutsche eher davon überzeugt, dass die Politik eher über ihren Köpfen schwebt und die alleine arbeiten, ohne das Volk zu involvieren (ich könnte mein Geschichtsbuch dazu zitieren, ... das hab ich aber leider nicht zur Hand).

      Die Frage ist also eher nicht das hinterfragen, sondern das korrekte Reagieren.
      Hinterfragen tun ja genug eigentlich, aber einen Plan, was hinterher kommen soll, wie das ganze passieren soll, das fehlt.
      Und daran sind einige Revolutionen grob gescheitert.
    • Original von Shadow mirror
      Original von Graf Ganon
      Falkentavio, was soll denn deiner Meinung nach nach der übermächtigen erhabenen Revolution ganz konkret für eine Ordnung herrschen?

      Erfahrungsgemäß endet es in einer Diktatur oder in noch mehr Chaos.


      Versau mir doch nicht die Überraschung. Ich will erstmal sehen, was für (utopische?) Ideale der gute Mensch vertritt. :)
    • Ich stimme Socos voll und ganz zu. Hier wird es keine Revolution geben, leider?! Die meisten hier in diesem Land lassen sich eher was sagen und machen ihre eigene Meinung hinter dem Rücken kund.

      Was nicht verwunderlich ist,DENN mal angenommen es würde zu einer Revolution -keine Demonstration-kommen, würde hinterher gefragt werden WER ist dafür verantwortlich, und die Meute würde diese oder wenns mehrere sind halt diese nennen, und denen gehts dann an den Kragen.. Also wer möchte sich denn sowas antun?

      Wenn es hier soweiter geht kommt irgendwann "ein 2. Hitler" kurbelt die Wirtschaft an und veräppelt mal ein bisschen das Volk. (Ich hoffe bloß das wenn es wirklich soweit käme die Leute gescheiter sind und nicht wieder gegen bestimmte Menschengruppen gehen)

      Die Frage von Graf Gannon ist berechtigt. Was erwartest du nach einer Revolution für eine Regierung,Falkentavio? Monarchie? Diktatur?

      Leider läuft es in Deutschland immer mehr wie in Amerika, das große Vorbild :( (dies ist kein Angriff auf die Amerikaner)

      Am besten kann man was ändern wenn man eine eigene Partei gründet, genügend Mitglieder findet und dann an die MAcht kommt.. ich weiß das ist sehr einfach gesagt..
    • Original von Xellas
      Ich stimme Socos voll und ganz zu. Hier wird es keine Revolution geben, leider?! Die meisten hier in diesem Land lassen sich eher was sagen und machen ihre eigene Meinung hinter dem Rücken kund.

      Am besten kann man was ändern wenn man eine eigene Partei gründet, genügend Mitglieder findet und dann an die MAcht kommt.. ich weiß das ist sehr einfach gesagt..

      Unsere Demokratie an sich ist ja schon "korrekt". Wir funktionieren seeeehr langsam und haben halt momentan etwas den falschen Weg eingeschlagen, eine andere Richtung einschlagen und gut ist.. Eine Revolution wäre etwas übertrieben, vorallem da wir dann ja nur wieder bei dem System ankommen wollten, das wir jetzt schon haben...


      Wenn es hier soweiter geht kommt irgendwann "ein 2. Hitler" kurbelt die Wirtschaft an und veräppelt mal ein bisschen das Volk. (Ich hoffe bloß das wenn es wirklich soweit käme die Leute gescheiter sind und nicht wieder gegen bestimmte Menschengruppen gehen)

      Im Grunde haben wir schon das "worst case scenario". Mal davon abgesehen hat Hitler nie die Wirtschaft angekurbelt. Wer einfach mal auf mehrere Millionen Schulden und rauswurf aller Frauen arbeitsplätze schafft, schafft zwar schöne Zahlen, aber die Wirtschaft ist immer noch extrem im Keller.
      Das Wirtschaftliche problem rüht eher daher, dass wir ständig Wachstum brauchen... und irgendwann ist Wachstum nicht mehr möglich. Wir bräuchten eher ein politischeres Volksdenken und weniger "lass die mal da machen, ich kann eh nix tun".
    • Revolution? Verzeih dass ich lache.
      Wie andere schon sagten: Was oder wer soll denn danach kommen? Die momentanen werden durch genau die selben oder noch schlimmere ersetzt.

      Die menschliche Natur verlangt Gier und Macht, weswegen letzten Endes auch der Sozialismus zusammenbrach. Korrupte werden abgesetzt und durch neue korrupte ersetzt.
      Von allen möglichen Systemen ist das hier noch das beste, auch wenn es natürlich weit davon entfernt ist, perfekt zu sein. Und wenn das Volk wirklich wütend ist, kriegt es die Regierung auch demokratisch abgesetzt, wie die jüngsten Ereignisse in Island und Irland zeigen, wo es innerhalb kürzester Neuwahlen gab, nachdem das Volk nicht mehr zufrieden war.

      Die Zustände in Deutschland sind wirklich weit davon entfernt dass man ne Revolution wollte oder bräuchte. Das kann sich natürlich ändern, muss aber nicht. Die ganzen antidemokratischen Sachen, die der paranoide Schäuble probiert hat, sind ja letzten Endes am Bundesverfassungsgericht gescheitert, weswegen ich noch nicht das Ende unserer Kultur einläuten will.

      Und was das Niederschlagen von Protesten betrifft: Zugegeben, bei Stuttgart 21 ging es echt übel zu und die Polizei ist echt gewalttätig geworden, aber das wurde deutschlandweit verdammt und auch die ach so gleichgeschalteten Medien haben darüber berichtet und das sogar im Ausland.
    • Revolution? Es gibt zwei Arten von Revolutionen:

      Jene die das Machtverhältnis komplett ändern und jene die die Macht nur auf andere Pappenheimer verlagern, aber im Prinzip nichts ändern.

      Welches Gesellschaftssystem kommt nach dem Kapitalismus. Wenn ich mich recht entsinne, dann hat Marx mal ein Modell aufgestellt, dass am Ende der Kommunismus stehen wird. Die Frage ist, sollte das Modell stimmen, wird der Kommunismus dann jetzt schon eintreten? Hoffen wir mal nicht.

      Ich kann und werde eine "Revolution" so lange nicht ernst nehmen, wie die Revolutionäre keine für sie klaren (revolutionären) Ziele und Änderungswünsche definiert und festgelegt haben. Es ist nämlich lächerlich, "Revolution" zu schreien, aber keinen Plan für danach zu haben.

      Ich möchte die Situation in Spanien nicht ins Lächerliche ziehen, dafür bin ich wirklich nicht gut genug über die politischen Verhältnisse des Landes informiert, noch weiß ich, was genau sich die Leute von der Revolution erhoffen.

      Der Unterschied zur arabischen Welt ist jedoch meiner Meinung nach ganz klar. Diese Revolutionsländer besaßen zuvor kein demokratisches System, nicht einmal annähernd und haben das abgelöst, was bei uns nun schon seit fast 70 Jahren Vergangenheit ist.

      Eine Revolutionsbewegung in Deutschland, klingt für mich derzeit nur nach einem Aufschrei aus "Schmerz" und zum Aufwecken. vllt zum Wachrütteln an die Parteien, die diesen getrost ignorieren werden. Denn der Mensch kümmert sich nicht /wenig um andere, solange es ihn nicht persönlich berührt.

      Und Kontrolle durch Medien? Wenn das stimmt, bin ich froh, dass ich da arbeiten will :P Denn auch ich bin nur ein Mensch, auf der Suche nach Macht und Anerkennung ;)
    • Ich erhoffe mir eine Demokratie wie sie das Grundgesetz vorsieht. Die Macht sollte endlich vom Volk ausgehen, nicht von den Konzernen. Die Medien sollen aufklären, nicht den Menschen ein Meinungsbild diktieren. Genauso dürfen sie nicht zensiert werden, so wie aktuell in den Medien geschieht, indem z.B. die Menschen mit EHEC panisch gemacht werden und gleichzeitig die politische Wende in Spanien und Griechenland verschwiegen wird.
      Was den Kommunismus angeht, so hat der Marxsche Kommunismus nichts mit dem Kommunismus der UDSSR und der DDR zu tun. Auch Marx war ein Gegner z.B. der Planwirtschaft. Es gibt viele Formen des Kommunismus, der Sowjetkommunismus ist nur eine davon.

      Was nach einer Revolution kommen wird? Man wird es sehen. Vielleicht eine ganz neue Form der Politik. Tatsache ist, so wie es im Moment ist kann und darf es nicht bleiben. Unsere reale Staatsform ist eine Autokratie (de.wikipedia.org/wiki/Autokratie), das hat mit Demokratie im ursprünglichen Sinne nichts mehr zu tun.
      Änderungswünsche gibt es genug. Weg von der Bankenherschaft. Weg von der Korruption. Weg vom Lobbyismus. Raus aus der EU (wo mehr Lobbyisten als Politiker Sitze inne haben).
    • um aus der EU auszutreten braucht es keine Revolution.

      Korruption wird es immer geben, leider ist es so. Falkentavio wenn du dir keine Gedanken darüber machst wie es nach der Revolution aussehen soll wäre diese schon sogut wie gescheitert.

      Es ist nicht böse gemeint, aber ich finde du siehst das alles zu naiv.

      Wie gesagt, wenn du hier in Deutschland was bewirken willst, mach dir eine eigene Partei auf, such dir leute die gut reden können und die Massen begeistern. Leg Ideen vor,wie du es siehst wie Deutschland aussehen soll.
    • Die Macht sollte vom Volk ausgehen. Schön und gut. Aber wie willst du das erreichen, wenn die Wahlbeteiligung immer weiter sinkt und damit einfach nur das politische Desinteresse der Wähler gezeigt wird? Insofern sind die Deutschen selber Schuld, wenn sie eine Änderung wollen, aber nicht zur Wahl gehen!

      Und wie sieht sie denn für dich aus, die Macht die vom Volke ausgeht? Wie kann dieser schönklingende Satz, diese Floskel, wie wird das in die Realität umgesetzt? o.ô ich kann mir nämlich darunter sachlich gesehen nichts vorstellen!

      Medien hin und her, alles auf die Medien zu schieben ist auch keine Lösung. Die Menschen sind selber Schuld, wenn sie nicht die Dinge hinterfragen, die ihnen aufs tägliche Tagesschaubrot geschmiert werden.

      bzgl. EHEC : Ja, es wird teilweise derbe übertrieben, mit dieser Panik, andererseits ist es genau das, was auch die Leute, die nicht alle Tageszeitungen lesen, dazu bringt, dass sie mitbekommen, dass eben dieser Erreger existiert und gerade deswegen ist diese Panikmache vllt auch notwendig um jeden Sektor der Gesellschaft zu erreichen.
      Und EHEC betrifft uns bzw unsere Gesundheit eventuell wohl eher, als irgendwelche dubiosen Revolutionspläne!
    • Original von Falkentavio
      Genauso dürfen sie nicht zensiert werden, so wie aktuell in den Medien geschieht, indem z.B. die Menschen mit EHEC panisch gemacht werden und gleichzeitig die politische Wende in Spanien und Griechenland verschwiegen wird.


      Wird sie das? Wurde in keinem deutschen Medium annähernd darüber berichtet? Kein Wort in der Tagesschau, kein Wort in den Printmedien? Garkein Wort? Ich bin gerade nicht in Deutschland, ich kanns nicht überprüfen, aber das wage ich mal derbe zu bezweifeln.

      Edit: Q.E.D.

      Q.E.D. 2

      Und das von den "gleichgeschalteten Staatsmedien". Ts ts...

      Ich sag's nochmal, Mediendiktatur sieht leicht anders aus - da werden dann schonmal Leute rauseditiert als hätten sie nie existiert und Kritik am System gibts auch nicht. Wenn ich mir aber so die deutschen Printmedien ansehe gibt es immer noch genügend kritische Einwürfe und Glossen.
    • Ich habe jetzt den Thread nicht durchgelesen und habe noch kein Wahlrecht, habe aber dennoch das Belangen, etwas in den Raum zu werfen:
      Für mich ist es keine Demokratie, wenn ich nur bestimmte Parteien wählen kann, die dann selbst entscheiden, was getan wird. Unter Demokratie verstehe ich, dass das Volk selbst entscheidet, was gemacht wird und nicht, wer welche Macht erhält. Gerade bei der mageren Auswahl an Parteien und der heißen Luft, die da raus kommt wähle ich doch lieber nicht als dann eine Partei zu wählen, die nicht das Gewollte tut, um zu zeigen, dass mir das System nicht gefällt.
      Die Frage ist aber, ob man die Macht nicht lieber den Parteien überlässt als das dumme Volk selbst entscheiden zu lassen, was dann im Chaos ausarten dürfte. Ich wäre eher für ein System, in dem es keine Parteien, sondern Expertengruppen mit Betroffenen, die für bestimmte Bereiche zuständig sind, gibt. Zum Beispiel ausgebildete Informatiker, die für die Internetpolitik zuständig sind und Pädogogen (Experten) sowie Schüler (Betroffene) für die Bildungspolitik. Keine Politiker, deren einzige Kunst ist, das Volk mit überzeugenden Reden zuzulabern.
    • Und wie sollte das funktionieren, Joker? Wenn du schon mal in einer grossen Gruppe etwas erarbeiten musstest, wirst du vielleicht erlebt haben, dass es schwierig ist, alle unter einen Hut zu bekommen und produktiv Ergebnisse zu bekommen. Meist verlieren sich solche Diskussionen mit vielen Beteiligten in Nichtigkeiten und am Ende steht nicht das beste Ergebnis, sondern etwas, das nach viel Genervtheit irgendwie durchgepruegelt wurde (und womit viele erst nicht zufrieden sind). Durch die Unzufriedenen gaebe es noch groessere Probleme, weil sich der Unmut nicht auf ein Ziel, naemlich eine Partei, richten wuerde, sondern man anfangen wuerde, gegen einen ganzen Haufen Leute zu agieren, weil sie die "falsche" Meinung hatten oder etwas zugestimmt haben, nur, damit endlich ein Ergebnis folgt.

      Irgendjemand, der eine Richtung vorgibt, wird immer von Noeten sein. Umso besser, wenn es sich dabei um mehrere Parteien handelt und nicht eine einzige Person alle Macht inne hat. Dass das nicht funktioniert, hat man in der Vergangenheit gesehen.

      Wuerde es den Deutschen wirklich so schlecht gehen, wie einem einige immer weismachen wollen, haetten wir ganz andere Zustaende. Noch sind fast alle zu bequem, auf die Strasse zu gehen, weil es uns - wenn man mal ehrlich ist - noch viel zu gut geht.

      Mich wuerden Loesungsansaetze interessieren. Gegen das Regime wettern und nach Revolution schreien kann jeder, aber habt ihr wirklich GUTE Vorschlaege, wie man es besser machen koennte? Und damit meine ich welche, die auch auf laengere Sicht Sinn machen wuerden und funktionieren koennten.
      それでも未来 吹いてい
      感じ 生命息吹 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
    • Original von Luna
      ...

      Ich habe nicht gesagt, dass die Gruppen selbst keine Hierarchie besitzen. Ein Beispiel wäre, dass der Gruppenführer die Für- und Gegen-Argumente aus der Gruppe sammelt und daraus seine Entscheidung zieht, diese nochmal durchgesprochen wird und daraus dann die endgültige Entscheidung folgt. Wenn es ein andauernder Konflikt ist, heißt es einfach, dass die Ergebnisse nicht zufriedenstellend sind und man einen Kompromiss finden muss. Notfalls entscheidet sich der Gruppenführer für den Weg, den er für sinnvoller hält.

      Das besondere in diesem System ist, dass jeder in der Gruppe, auch der Gruppenführer, über das Fachwissen für den Bereich, in denen sie zuständig sind, verfügt. Ich rede von einer Gruppe, in der die eigene Erfahrung, Bildung, Wissen und nicht die Attraktivität, die man dem Volk rüberbringt (Wahlkampf, Reden), zählt. Also keine Wahlen, sondern eher so etwas wie eine Firma, bei der man sich einfach nur bewerben muss und wenn man die dementsprechende Qualität aufweist, aufgenommen wird.
    • Was Hänschen nicht lernt...
      Falkentavio, was du da verlangst, erwartet die komplette Umerziehung einer Nation. Und grade in Deutschland, wo man einesteils die Mauer, anderenteils die Entanzifierung hatte... Das wird dauern, gesetz den Falle man hat entsprechende Grundlagen und Mittel. Und selbst dann ist es noch lang und hart.
      Ich finds ja selber ziemlich blöd, dass einer mit viel Geld mehr zu sagen hat, als einer ohne Geld. Aber das liegt halt an dem System und dem "Gedächtnis" dieses Systems zu tun. Dennoch, sie regieren nicht völlig, sonst hätte so ein Nestléfreundchen schon längst Wasser zu etwas gemacht, dass man nur gegen Aufpreis bekommt... und nein, ich meine nicht das abgepackte Wasser oder die Wassergebühren für den Wasseranschluss, sondern mehr das Grundrecht auf sauberes Wasser.

      Um mal etwas einer "Lösung" näher zu kommen, wenn ich es korrekt beobachtet habe, finden es viele unsinnig zu wählen, da egal was sie wählen, das Gleiche hinten bei rumkommt.
      Warum wählen wir also weiterhin Menschen und nicht Parteiprogramme?
      Sprich, Programm xy oder programm ab, wobei die Verwaltungsämter außen vor bleiben?
      (... das ist nicht sonderlich gut durchgedacht)
    • Original von Shadow mirror
      Warum wählen wir also weiterhin Menschen und nicht Parteiprogramme?
      Sprich, Programm xy oder programm ab, wobei die Verwaltungsämter außen vor bleiben?
      (... das ist nicht sonderlich gut durchgedacht)


      Tun wir doch. Ganz ehrlich, schau dir das Wahlsystem in Deutschland an. Wir wählen eigentlich Parteien und keine Leute. Es ist nur so, dass die Parteien halt mit ihren Frontmännern und Frauen assoziiert werden, das ist aber keine Schuld der Regelung.
      In Irland wählt man wirklich Leute und keine Parteien. Da ist das gesamte politische System wirklich nur auf sympathische/ unsympathische Leute ausgelegt und wenn man gewählt werden will, schmiert man seinem Wahlkreis Brei ums Maul, was der Rest der Nation denkt ist wurscht.