Persönlich/Unpersönlich

    • Persönlich/Unpersönlich

      So, (man hatte keinen besseren Threadtitel, man entschuldigt sich) weil man mich wohl nicht richtig bzw. überhaupt nicht verstanden hat, und man in dem Thread nicht mehr posten kann, dann nun hier.

      Folgende Situationen sind gegeben (nur ein Beispiel):

      A: - NM schüttelt FG nur kurz die Hand.

      sowie:

      B: - XY und AB schreiben, skypen, etc. seit ewig und drölf Tagen, trafen sich aber noch nicht.

      So. Situation A wird als 'persönlich' betitelt, weil man sich wenigstens schon mal im echten Leben sah. Über Situation B sagt man 'Ihr kennt euch doch gar nicht richtig'.

      Nun, wie seht ihr das? Was ist unpersönlich, was ist persönlich?

      Und vielleicht zum besseren Verständnis: Man spricht bei Situation B von einer 'Fernbeziehung'.

      Wie steht ihr allgemein zu Fernbeziehungen, wenn man sich noch nicht traf? Kann man da Gefühle aufbauen? Wie stark können diese sein?

      Man freut sich auf Antworten.
    • Was genau willst du jetzt wissen? Moechtest du eine Definition fuer "persoenlich" ausdiskutieren oder moechtest du Meinungen/Erfahrungen zum Thema Fernbeziehung hoeren? Irgendwie wird mir das gerade noch nicht so ganz klar. xD
      それでも未来 吹いてい
      感じ 生命息吹 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
    • Original von Luna
      Was genau willst du jetzt wissen? Moechtest du eine Definition fuer "persoenlich" ausdiskutieren oder moechtest du Meinungen/Erfahrungen zum Thema Fernbeziehung hoeren? Irgendwie wird mir das gerade noch nicht so ganz klar. xD


      'Was soll an dem einen persönlich, an dem anderen unpersönlich sein?'

      Genau das. Und nichts anderes.

      Außerdem letzterer Abschnitt

      'Wie steht ihr allgemein zu Fernbeziehungen, wenn man sich noch nicht traf? Kann man da Gefühle aufbauen? Wie stark können diese sein?'

      Noch irgendwelche Unstimmigkeiten/Fragen?
    • Ersteres würde ich als unpersönliches (Duden: "von der einzelnen Person ausgehend und durch ihr Erleben, [Mit]fühlen, ihre Interessen usw. bestimmt; menschlich") persönliches (Duden: "zwischen einzelnen Personen selbst, unmittelbar zustande kommend"), zweiteres als persönliches unpersönliches Gespräch bezeichnen. Aber dieser ganze Sprachscheiß ist mir eigentlich gscheit egal.

      Ich glaube, ne Fernbeziehung ohne echtes Treffen hat nen gewissen Vorbehalt (ohne die Erfahrung je gemacht zu haben, muss ich sagen), aber kann schon laufen.

      Was ich letztendlich sagen wollt: Schreib doch einfach in den Thread was du lustig bist und markier eben, dass du "persönlich" anders definierst und betitel jeden, der sich drüber aufregt als Spießer. Ist ernst gemeint und obendrein noch n Heidenspaß.
      Hier jetzt so'n Thread mit offensichtlicher Intention zu erstellen... Najo.
      Hab das Gefühl, das Ding hier dient einfach nur dazu, nen Kleinkrieg gscheit öffentlich auszutragen.
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • OK, den Sinn des Threads versteh ich auch nicht ganz, aber hier mal wie ich das ganze auffasse:

      Man muss da ziemlich abgrenzen was das ganze angeht. Wenn ich meinen Freundeskreis nehme, die ich teilweise schon seit dem Kindergarten kenne ist das ein anderes persönlich als kA zum Beispiel einen Arbeitskollegen. Man muss immer schauen wie weit kann / will ich gehen.

      Sry, falls ihr das für unangebracht haltet, aber das beste Beispiel hierfür ist die ZFB WG in Wien. Ich meine die Leute kennen sich alle nur durchs ZFB und Wohnen jetzt zusammen. So nett ich die meisten hier finde, aber so weit würde ich ohne jahrelanges Kennen (jetzt wirklich persönlich :P) nicht wagen. (Ich will die WG nicht runtermachen oder so.)

      Mh, mehr fällt mir nicht ein zu dem Thema. Hoffe habe den Sinn getroffen
      James
      [Blockierte Grafik: http://dl.dropbox.com/u/24753690/stuff/forenlinks/rocketsign.png]
      Team Rocket - so schnell wie das Licht,
      gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!

      join #teamrocket @iz-smart.net
    • RE: Persönlich/Unpersönlich

      Original von Yuu
      Wie steht ihr allgemein zu Fernbeziehungen, wenn man sich noch nicht traf? Kann man da Gefühle aufbauen? Wie stark können diese sein?

      Meiner Ansicht nach ist es durchaus möglich wirklich starke Gefühle wie Verliebtheit und Liebe rein durch Skype-/Telefongespräche und online Nachrichten aufzubauen. Wobei es nur über Geschriebenes sicher schwerer ist, als wenn man sich auch hört. Wenn es mehrere Stunden am Tag sind, lernt man sich ja auch schon sehr intensiv kennen.

      Dennoch denke ich, dass sich beim ersten Treffen immer noch entscheidet, ob die Beziehung auf Dauer hält und sei es nur, weil es an so etwas biologisch banalem wie dem Körpergeruch des Partners scheitert. Ich glaube nicht, dass das Zusammenleben mit einem Mensch für den man zwar tiefe Gefühle hat, ihn aber nicht riechen kann auf Dauer gut geht. Gerade weil im Bereich Liebe und Sexualität sehr vieles über Pheromone und Duftstoffe gesteuert wird.

      Ansonsten würde ich beide genannten Varianten nicht als "persönlich" bezeichnen, einfach weil für mich dieses "entweder, oder" zu wenig ist. Meine besten Freunde, also die Menschen, die ich mit "ja, die kenne ich persönlich (wirklich gut)" definieren würde, habe ich nicht online, sondern real zuerst kennen gelernt. Sich habe ich mit vielen von ihnen sehr viele Stunden via Skype, E-Mails, Blogs oder ICQ kommuniziert, aber die Basis die all dem voraus gegangen ist, war die persönliche Begägnung und das Gespräch auf engem Raum.

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


    • Naja persönlich ist sicher nicht ohne sich wirklich gesehen zu haben. Man sagt ja auch "ich bringe etwas persönlich vorbei" oder "ich rede mit jdn persönlich"...
      Würde ich jetzt auf jeden Fall sagen, denn Briefe, Anrufe, Chats oder Sms sind immer unpersönlich.
      Die Tage schmecken bitter, die Nächte viel zu lang
      Meine Gedanken kreisen zwischen jetzt und irgendwann
      Sorgen graben Falten ins Gesicht
      Bein Spaziergang auf dem Drahtseil veliert man schnell das Gleichgewicht

      (Planlos~Schwerelos)
    • Der Unterschied liegt in der Auslegungsnuance. Bei ersterem Fall gilt lediglich die gebraeuchliche Floskel "jemanden persoenlich kennen", was einfach nur bedeutet, dass man die Person bereits getroffen (und ein (paar) Wort(e) gewechselt) hat. (Dazu zaehle ich auch ein Handschuetteln.) Zweiteres hat einen emotionaleren Hintergrund, naemlich kennt man sich gut und weiss auch intim(er)e Dinge voneinander.

      Ich wuerde bei einer Fernbeziehung bzw. jemandem, den ich noch nicht IRL getroffen habe, nicht von "persoenlich kennen" sprechen, eher von "gut kennen".
      "Persoenlich kennen" hat sich bei mir im Sprachgebrauch so etabliert, dass ich darunter verstehe, dass man der anderen Person schon gegenueberstand und auch ein Wort miteinander gewechselt hat. Natuerlich ist das ein viel geringeres Kennen als es bei einer Beziehung der Fall ist.
      Aber man sagt z.B. auch "Ich kenne den Chef persoenlich", wenn man den Chef "nur" per Handschlag und ein paar gewechselten Worten kennt, da steckt keinerlei emotionalere Beziehung dahinter.
      それでも未来 吹いてい
      感じ 生命息吹 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
    • Neon, wie meinst du das mit 'persönliches unpersönliches Gespräch'?

      Und ich finde, dass B durchaus persönlich ist. Es kommt immer darauf an, wie es abläuft. So zum Beispiel beim Skypen: Man ist nur darauf beschränkt, mit der jeweiligen Person zu reden. Anderes ist gar nicht möglich. Daraus können sich halt auch diverse Gespräche entwickeln, die man vorher halt noch nicht hatte. Und so jeweils über den anderen viel in Erfahrung bringen. Ich wage zu behaupten, dass mein Partner mehr über mich weiß als so manch anderer, ja als gar alle anderen überhaupt. Und das würde ich als 'persönlich' bezeichnen, ja.

      Gegenbeispiel: Ich treffe mich mit jemandem. Zum Beispiel zum Einkaufen, in die Stadt gehen, etc. pp. Man trifft sich eventuell noch öfter. Aber das heißt nicht, dass man sich persönlich kennt. Persönlich wäre für mich, wenn man den anderen beispielsweise über seine Gefühle aufklärt (nein, ich meine jetzt nicht, dass man sich zum Beispiel in den anderen verliebt hat, sondern einfach, was einem z.B. zur Zeit bedrückt, oder sowas) und den anderen an seinem Leben teilhaben lässt, auf einer sehr emotionalen Ebene (nochmal deutlich: Dass kann auch ohne Partnerschaft stattfinden. Andere würden solche Personen dann als 'Beste Freunde' bezeichnen).
    • "Persoenlich" wie in "in Persona". Das sagt in dem Falle nichts ueber die Person oder den Beziehungsgrad aus, sondern lediglich darueber, dass das Gespraech unpersoenlich ist, weil man sich nicht direkt gegenueber steht. Natuerlich kann ein Telefongespraech persoenlichen Inhalt haben, aber es ist trotzdem unpersoenlich, weil man sich nicht direkt gegenuebersteht, sondern die Telefonleitung oder im Falle vom Skype der Computer & das Internet dazwischen stehen.
      それでも未来 吹いてい
      感じ 生命息吹 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
    • ich glaube du verwechselst persönlich mit intim oder vertraut ;D
      Die Tage schmecken bitter, die Nächte viel zu lang
      Meine Gedanken kreisen zwischen jetzt und irgendwann
      Sorgen graben Falten ins Gesicht
      Bein Spaziergang auf dem Drahtseil veliert man schnell das Gleichgewicht

      (Planlos~Schwerelos)
    • Original von Yuu
      Neon, wie meinst du das mit 'persönliches unpersönliches Gespräch'?


      Einmal persönlich im Sinne von "in Wirklichkeit kennen" und einmal im Sinne von "tiefgehendere Dinge von ihm kennen".

      Beim ersten Fall trifft man sich in der Realität (persönlich), aber hat keine Ahnung vom anderen (unpersönlich). Beim zweiten Fall trifft man sich eben nicht in der Realität (unpersönlich), aber es kann ein bewegendes, tiefgehendes Gespräch sein (persönlich).

      Der Defekt liegt im Wort selber und seiner mehrfachen Bedoitung (deswegen die Duden-Beispiele).
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • Kommt drauf an, was hinter dem "persönlich" für ein Wort steht. Wenn es etwas ist, wie "vorbeibringen" oder "treffen", dann bedeutet es für mich eben tatsächlich, dort aufzutauchen.
      Wenn man aber ein anderes Wort wie "kennen" benutzt, impliziert es für mich zusammen mit dem Wörtchen "persönlich" schon eine engere Bekanntschaft, wie auch immer diese geartet ist. In diesem Kontext sehe ich es als Gegensatz zu "oberflächlich".

      Die Leute, die ich aus dem RL kenne, kenne ich allesamt nur oberflächlich und würde auch nicht sagen, dass sie mich wirklich kennen. Anders verhält es sich bei den Leuten, die ich im Internet getroffen habe. Im Gegensatz zur Schule, die uns ja gezwungen hat, Zeit miteinander zu verbringen, tut man es im Internet, weil man es möchte. Meine besten Freunde habe ich im Internet getroffen, aber dafür braucht es auch keine Jahre, denn im Internet findet man sich oft aufgrund von bestimmten Interessen zusammen, die wiederum mit anderen, ähnlichen Sachen zusammenhängen. Was nicht heißt, dass es nicht länger dauern kann, denn die Version kenne ich auch. Aber die Person, der ich schnell mehr von mir anvertraut habe, als irgendwem meiner RL-Freunde, und die ich auch meine beste Freundin nennen würde, kenne ich am kürzesten von dieser Gruppe. Einfach dadurch, dass wir uns hier getroffen haben, haben wir schon das Hauptinteressenfeld gemeinsam, und wie es der Zufall so will, kamen noch derselbe Humor und viele andere Überschneidungen hinzu. Nicht umsonst habe ich mich in diese Person verliebt, schon bevor wir angefangen haben, jeden Tag stundenlang zu skypen, was aber auch in der Tat anders ist, als "nur" zu schreiben. Ich hatte dann natürlich Selbstzweifel: Vielleicht komme ich im RL ganz anders rüber und das macht alles kaputt? Aber da es anscheinend für sie keine bösen Überraschungen gab, nehme ich das mal als Beweis, dass man sich so durchaus persönlich kennenlernt ;)

      Ich fürchte, es klingt lächerlich, aber wie Stan schon bemerkt hat, ist das ZFB einfach als Treffpunkt für Gleichgesinnte ein großer Teil meines Lebens geworden, ohne dass ich es wirklich darauf angelegt habe. Ich wohne in Wien, weil ich durch HeyDay dann meinen WG-Partner zum daheim ausziehen hatte, meinen besten Kumpel habe ich in Sleppi gefunden, und es hat mir auch dazu verholfen, zu Yuu zu finden :3
      Eine Ausnahme gibt es, aber diese findet sich inzwischen auch im ZFB ;)
    • Persönlich hat halt verschiedene Bedeutungen. Im Fadem war glasklar, dass persönlich hier im Sinne von in Persona gemeint war, wen man also getroffen hat.
      Persönlich kann aber auch intim bedeuten. Ich wüsste für mich nicht welcher Variante ich den Vorzug gebe.

      Nun zum Thema Fernbeziehung, neudeutsch auch LDR. Eine reine Fernbeziehung wird niemals wie eine "richtige Beziehung" sein, man ieht sich zu selten. Und wenn man sich sieht, dann lebt man in einer rosa Seifenblase. Wer sich z.b. nur jedes zweite Wochenende sieht wird niemals den wirklichen Alltag mit der abgebeteten Person erleben. Das heißt nicht dass Fernbeziehungen zum scheitern verurteilt sind. Sie können im Gegenteil wunderbar funktionieren. Und es kann auch eine "richtige" Beziehung draus werden. Aber solange man nicht öfter nebeneinander einschläft, aufwacht, die Eltern/Familie/Freunde des anderen kennt, mit denen auch was macht, mal über eigene Kinder nachdenkt usw ist es für mich keine richtige, erwachsene Beziehung. In einer Fernbeziehung ist halt das Leben verzerrt und schöngefärbt.
      Wenn man sich aber noch nichtmal gesehen hat ist es für mich erst recht keine Beziehung. Das heißt nicht dass sich Liebe nicht übers Internet entwickeln kann. Aber nähe gehört zu einer Beziehung dazu, Küsse, Sexualität.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Spurdo ()

    • Solange ich den anderen nie gesehen habe, würde ich mich nicht darauf verlassen wollen, dass meine Traumfrau nicht doch einen Penis hat oder aussieht wie ein Golem aus den Speiseresten der vergangenen drei Monate in der Schulkantine.
      Man kann sich vielleicht über das Internet verlieben, aber man kann keine Beziehung führen, wenn man sich nicht allermindestens ein einziges Mal persönlich getroffen hat, womit meine Vorstellung von persönlich wohl auch schon auf den Tisch gebracht ist. Ich bezeichne manchmal Leute, die ich nur über das Internet kenne, als Bekannte oder entfernte Bekannte, weil ich nicht weiß, wie ich das Verhältnis anders bezeichnen soll. Praktischer Weise mache ich jedoch, wenns drauf an kommt, einen klaren Unterschied zwischen "Bekannten" und Leuten, die ich noch nie gesehen habe, da nur aus dem Internet kenne.
      Dabei ist es für mich nur geringfügig relevant, ob ich nun vom einen die Sexualität, den Schulabschluss, das Studienfach, den Wohnort, die vergangenen Lieben und alle Wochenendaktivitäten dank WMIG kenne und vom anderen nur den Namen, das Gesicht und seine ein oder zwei Hobbies, wenn ich mit letzterem wenigstens schonmal ein paar Stunden meiner Freizeit mit reden und witzeln verbracht habe.
    • Sagen wir so, eine wirkliche Liebesbezioehung, wenn es nur beim I-Net bleibt, kann man sehr, sehr sehr, schlecht halten. Irgendwann muss man sich da schon treffen, denn was macht eine Beziehung aus?
      Liebe, zusammen sein, gemeinsame Aktivitäten usw. was nunmal das I-Net so praktisch es ist nicht immer bieten kann, es kann funktionieren, aber sofern man nicht grade eh keinen Kinderwunsch hat, völlig A-Sexuell weder Berührungen noch intime Momente haben will, wird es irgendwann kaputt gehen.

      Persönlich oder unpersönlich finde ich dabei immer recht scharf begrenzt. Ich meine, ob ich nun einer Person im I-Net alles erzähle und meine kleinen Geheimnisse behalte oder das bei einer Real Freundschaft mache, wo ist da der Unterschied? Sofern es sich nur auf das I-Net bezieht werden auch Dinge wie Aussehen, Geschlecht etc. automatisch weniger wichtig. Wenn ich mich mit der Person unterhalte ohne sie sehen zu können, werden die Gespräche sogar manchmal offener und man erlebt mehr die Persönlichkeit desjenigen als darauf zu kucken welche Klischeeschubladen man abarbeiten wird. Sicher kann man auch an Betrüger geraten die einen ein ganzes Lebennur vorheucheln, aber Lügen und Intriegen kann ich auch mit einer Real Person erleben, nur eben dann in anderen Dingen.

      Ich finde sogar, dass das I-Net und die Ebene des "Ich erzähle was ich möchte und nicht was ich muss" (im Real ist ja Aussehen, Stimme, Geschlecht, Haarfarbe,...all das nicht selbst bestimmbar ob das mein Gegenüber wissen muss) zumindest freundschaftliche Beziehungen noch enger werden lassen kann als private, eben weil man keine "Angst" vor irgendetwas haben muss.

      Damit kann zumindest für mich beides persönlich oder unpersönlich sein. Eine distanzierte Haltung ist für mich unpersönlicher, als wenn ein PC zwischen einem steht, aber man ehrlich und eng miteinander komuniziert.

      Vegeta
      [Blockierte Grafik: http://img135.imageshack.us/img135/9180/fhfdl0.png]
      Was einen nicht umbringt macht einen nur stärker und eines ist sicher, ein Saiyajin gibt niemals auf!

      Blicke können schlimmer sein als jeder Schlag ins Gesicht, du kannst sie nicht bekämpfen, nur ertragen. (DB TLW)

      Shiek-kuns und mein FF:
      Elemental Guardians
    • Das ist, wie schon gesagt, ja alles nur Sprachdefinition. Wirklich kennen tut mich wirklich niemand. Kenn ich mich selbst wirklich _persönlich_ (in strengster Definition)? Eher nicht. Dafür sind Menschen viel zu wandelbar, komplex und unberechenbar.

      Und was Fernbeziehungen betrifft, trifft es Clemos Post gut, gerade Geruch spielt da erfahrungsgemäß eine sehr wichtige Rolle. Und damit ist ja, wie Clemo bereits erklärte, kein Schweißgeruch oder anderes beseitbares gemeint,
      Deswegen ist das mit guten Freundschaften auch 'ne einfachere und andere Sache, als mit Fernbeziehungen. Bei Fernbeziehungen ist's ein Glückspiel, wenn man sich nie zuvor gesehen hat. Entweder es klappt dann beim ersten Treffen oder es klappt nicht. So einfach ist das.
    • Persönlich ist ein Begriff mit mehr als einer Definition (wie mittlerweile fast jedes zweite Wort xD)

      Zum einen kann es ein Synonym für Vertrautheit sein, andererseits aber schlicht halt quasi "face to face" bedeuten.
      Ist Vertrautheit gemeint, dann ist Zweiteres eher persönlich als Ersteres. Ist letzteres gemeint, dann halt Nummer 1.
      Und selbst darüber kann man dann gewaltig diskutieren, es ist halt fraglich, worüber in dem Skype-Gespräch geredet wurde, ob es wirklich irgendwie Vertraut ist oder ob nicht einfach nur quasi ne Online-Hausaufgabenhilfe stattfindet. Ebenso erfährt man nicht, was vor oder nach dem Händeschütteln passiert. Ebenfalls wird es in der derzeitigen Gesellschaft immer mehr der Fall, dass auch Leute, die man nie gesehen hat, aber mit denen man vielleicht seit nem Jahr schreibt, als "persönliche Freunde" sieht. Also quasi "Ich kenne sie so gut, dass die Tatsache, sie nie gesehen zu haben, völlig irrelevant ist".

      Und Fernbeziehungen können so entstehen, ja.
      Ich habe es sowohl im Bezug auf Liebe als auch im Bezug auf Freundschaft schon mehrmals gemerkt. Brieffreundschaften haben schließlich auch Jahrhunderte lang blendend funktioniert, wieso also sollte das Internet da anders sein. Wenn man erstmal das "Das, was man mir schreibt, ist eh nur fake" ausblendet, dann kann man im Netz genauso Bekanntschaften schließen wie ausserhalb über "persönliche" Treffen, Briefkontakte, etc.