Manchmal wird "trollen" ja oft mit sarkastischen Bemerkungen oder freundschaftlichem Genecke gleichgesetzt. Zumindest gilt aber das gleiche: Einfach gekonnt ignorieren statt sich ärgern zu lassen. Aufmerksamkeitsentzug ist das wirksamste Mittel.

Original von HeyDay
Wie schützt man sich erfolgreich gegen Trolle?

Original von HeyDay
Don't feed the troll!

/thread

Trolle im echten Leben? Was?

Vielleicht nochmal nachlesen, was "trolling" ist.

Wie schützt man sich erfolgreich gegen Trolle?

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Plus was The Wall sagte.

Ach was, der Thread hat doch mehr Potenzial als so ne Bauernregel, deren Kern zwar Wahres spricht, aber keine Allzweck-Antwort ist. Wenn einem im richtigen Leben ein Arbeitskollege hart auf die Nüsse geht - muss ja kein Mobbing sein -, kann man ihn womöglich nicht einfach nur ignorieren oder ähnliches, weil die Umstände dazu zu verworren sind. Und sowas kann sich ja nun auch im Freundes- oder noch viel mehr im Bekanntenkreis ergeben, dass man da die Witze irgendjemandes ertragen muss. Selbst in den "niveauvollsten", "engsten" (was man auch darunter verstehen mag) Kreisen können bisweilen Machtkämpfe der Schlagfertigkeit herrschen, durch die das Ansehen innerhalb einer Gruppe mehr oder minder manifestiert wird. "halt dich von solchen Leuten fern" hilft nicht viel, wenn man mal die Schwarz/Weiß-Malerei beiseite lässt, das kann ja schon mit freundschaftlichen Frotzeleien anfangen und sich auf wirklich gute Freundschaften erstrecken und eben trotzdem anstrengen. Es muss ja nicht direkt um den Klischeetroll im Netz oder Mobbster in der Schule gehen (wie HeyDay ja nu auch schon im Startpost fragte - "welche Strategien wendet ihr an, um nicht auf die Schippe genommen zu werden?").
Schlagfertige Leute habens meistens einfacher, wer gewitzt vermeintliche Anmachen auskontert, dem wird automatisch mehr respekt entgegengebracht. "Gekonnt ignorieren" kann also in manchem Falle nicht so einfach sein, wenn man dadurch als Duckmäuser gilt.

Außerdem kann so ein verbaler Schlagabtausch ja auch Spaß machen. Von daher find ich die Frage danach, wie man mit solchen Situationen umgeht, ziemlich interessant, weil ja wahrscheinlich viele (alle?) hier solche mehr oder minder subtilen Machtkämpfe kennengelernt haben, zB in pubertären Hochzeiten in der Schule - dabei beachtet: Fieses Mobbing ist nicht gemeint. Ich würde zudem mal die Behauptung wagen, dass gerade Jungs (Crowbar? Wall? :>) das kennen, weils bei denen tendenziell machohafter zugeht.

Von daher wiederhol ich da HeyDays Frage noch mal: Habt ihr euch Strategien überlegt, mit solchen Konfrontationen umzugehen?
Kann man Schlagfertigkeit trainieren? Habt ihr euch Schlagfertigkeit irgendwie angeeignet?
Denn gerade, wenn man eher der schüchterne Typ ist, ist das ja nicht unbedingt einfach und Kopfeinziehen bringt einen da nicht unbedingt weiter. Seid ihr selbst sensibel genug, um festzustellen, wann ihr womöglich beim freundschaftlichen Rumfrotzeln eine Grenze überschreitet? Macht ihr viele Witze?

Denn gerade dieses Gespür für den Gegenüber ist total wichtig und gar nicht so selbstverständlich, wie manche vielleicht glauben mögen. In dieser Hinsicht ließe sich der Thread noch weiterspinnen, weil gerade dieses Gespür und das Reagieren auf den Gegenüber, was hauptsächlich freilich unterbewusst abläuft, ist ja nun auch in vielen anderen Situationen erfordert bzw andere Situationen einfacher macht - sei's beim Flirten, Vorstellungsgespräch oder wenn beim nächtlichen Ausgang n betrunkener Jugendlicher mit Schlagring Streit sucht. Das würde allerdings doch nicht mehr in die Linie des Threads zum Thema Trollen passen, aber ist auch imo höchst spannend. :> Vieles erlernt man ja automatisch, es prägt sich unbewusst ein, wie man aus welcher Situation am glimpflichsten herauskommt, aber oftmals entwickeln sich ja so auch Ängste und Neigungen, die man bei näherem Betrachten gar nicht so gut findet. ZB wenn man jemandem übertriebenermaßen auf die Fresse haut in seinem Jähzorn, der noch aus anderen, davon völlig unabhängigen Ereignissen/Entwicklungen des eigenen Lebens resultiert. Um den Bogen zu spannen: All das hat aber eben auch Einfluss darauf, wie wir wann reagieren, ob/wie beim Getrolltwerden oder wenn wir selbst evtl (auf [vermeintlich?] freundschaftlicher Basis zwar) subtil oder ganz direkt trollen.

Der Begriff des Trollens ist schließlich nicht klar abgegrenzt. Da der Begriff negativ konnotiert ist, ist es erstmal ein Urteil der einen Partei über die Handlung einer anderen Partei, wobei letztere sich des Trollens (im Sinne der ersteren Partei) bewusst sein kann oder auch nicht. Durch diese schwammigen Grenzen können manche ihre eigene Handlung auch nicht als solch schändliches Trollen betrachten, während man anderen aber eben doch arg auf die Nerven geht. Und deshalb steckt in diesem Thema durchaus einiges Diskussionspotenzial. Nur weil "trolling" Internetjargon ist, muss es ja nicht so einfach abzuwatschen sein wie ein Klischeeflamer. :>

Gegen Trolling im echten Leben bin ich schon weitesgehend immun; Mein Vater und meine Katzen sind Musterbeispiele für die Sorte "Troll". Bei meinem Vater muss ich nur schmunzeln, meinen Katzen bring ich sofort bei, dass man die Mama nicht trollt. Habe beide Parteien gut im Griff, nur andere Leute könnten eventuell nicht drauf klar kommen, außerdem ist die These falsch, mein Vater sei witzig. Dann biete ich sofort demjenigen, der diese Vermutung aufstellt, an, 24/7 mit meinem Vater zu verbringen.

Trolling in der Schule? Kann witzig sein, muss aber nicht. Ignorieren ist da meist das Beste. Und Trolling in der Öffentlichkeit -> amüsant. Also bitte, lacht darüber.

Trolling im Internet kann auch sehr witzig sein. Am Besten ist es, allen möglichen Leuten dieses Trolling par excellence zu zeigen und mit Freunden gemeinsam darüber zu lachen.

[SIZE=7]Und bei diesem Thread denke ich genauso darüber, hier zeigen sich alle Trolle. Muhahaha. [/SIZE]

Hab gelesen, dass es Wunder hilft, wenn man zum Kannibalen-Troll wird.
Heißt, man trollt keine normalen User sondern Trolle.
Dadurch gehen die Trolle von den Leuten weg, die nichts falsches gemacht haben als da zu sein und wenn man die Trolle gut trollt, dann lassen die es auch erstmal bleiben, wenn sie raffen, dass sie quasi in den Massenselbstmord gerannt sind

Original von HeyDay
Wie schon gesagt wurde: Es geht um die kleinen Feinheiten der menschlichen Kommunikation. Und zwar die Schwelle zwischen freundschaftlichen Späßchen und Gesprächskillern.

...also doch nicht um Trolle, sondern allgemein um Späße auf Kosten anderer in Gesprächen?

Im Internet gibt es wohl tatsächlich nichts besseres als jene, die einem auf den Senkel gehen, gründlich zu ignorieren. Da kann man mir sagen, was man will - ignorieren, und Benutzer/IP-Adressen sperren, wenn es zu Spam ausartet.
Im reellen Leben in einem direkten Gespräch kann man blöde Kommentare häufig auch übergehen. Wenn man im Falle von Trolling gar nicht erkennt, dass der andere einen einfach nur ärgern möchte, hilft ein gerüttelt Maß an Humor und/oder Geduld und Gelassenheit. Ich bin noch keinem "Troll" begegnet, den ich nicht auf diese Weise gut überstanden hätte. Sollte es eine ernsthafte Diskussion geben, in der sich irgendjemand zu provokanten, störenden Beiträgen berufen fühlt, hat er leider nicht die Annehmlichkeit der Anonymität wie im Internet, wodurch er sich ganz persönlich und direkt unbeliebt machen oder dumm darstehen lassen muss, was doch, wenn man nun nicht von einem Sozial-Lemming ausgeht, schon eine hohe Hemmschwelle sein sollte. Darüber hinaus kann man diesen Störenfried auch einfach um Zurückhaltung bitten oder in der unfreundlicheren Variante darauf aufmerksam machen, dass er scheinbar nicht die nötigen Vorraussetzungen mitbringt für eine richtige Diskussion, und herausbitten, was im allerschlimmsten Fall die Polizei umsetzt.
Die schlimmsten Nervsäcke trolliger Art habe ich ohnehin im direkten Freundeskreis (ihr dürft euch direkt angesprochen fühlen! ;) ), was das Ausmaß des Störens - auch schon in ihrem eigenen Interesse - natürlich deutlich schmälert.