Japan in Trümmern

    • Im Radio habe ich gerade gehört, dass Japans Premierminister die Aussagen über die Kernschmelze bestreitet. Zwar gab es tatsächlich eine Explosion in dem AKW, aber der Reaktorkern soll unbeschadet sein (Ich wünsche mir, dass das die Wahrheit ist und das der sogenannte Super- GAU (größter anzunehmender Unfall) tatsächlich nicht eingetreten ist, könnte mir aber auch vorstellen, dass es nur zur Beruhigung der Bevölkerung dient).
      Nun entsteht eine immer größere Diskussion über das AKW Fukushima, dass seit etwa 40 Jahren im Betrieb ist. Es soll wohl sehr viele Fälle gegeben haben, wo Störungen und Baumängel aufgrund von Kosteneinsparungen einfach vertuscht wurden (Quelle: welt.de/vermischtes/weltgesche…lle-vertuscht-wurden.html)

      @Carol: Die Wahrscheinlichkeit eines Erdbebens ist bei uns sehr sehr gering, da wir ziemlich zentral auf der Eurasischen Platte sitzen. Um Japan grenzen ja gleich drei Kontinentalplatten, was die Sache eben so kritisch macht. Aber natürlich hast du Recht, dass man nun nach diesem schlimmen Ereignis ersteinmal, so wie du es gesagt hast, über den Tellerrand schauen muss.
    • Also ich denke, entgegen der Behauptungen des deutschen Umweltministers, dass wir, im Falle eines SuperGAU's, definitiv, wenn auch minimalst davon betroffen sein werden. So wie der Rest der Welt. Sollte es zu diesem SuperGAU kommen, wird sich das sicherlich auch wesentlich schlimmer auswirken als damals Tschernobyl, da Japan sehr viel dichter besiedelt ist.

      Fraglich sind die Äußerungen der japanischen Behörden, einige äußern sich zur Kernschmelze gar nicht, andere behaupten es hätte bereits eine stattgefunden und wieder andere stellen sicher, dass keine Kernschmelze stattgefunden haben soll.
      Trotz allem wird die Evakuierungsgrenze immer weiter gefechert. Ich gehe davon aus, das einfach niemand wirklich weiß was nun genau passiert ist.

      Ich für meinen Teil hoffe, dass es nicht noch schlimmer wird..
      [Blockierte Grafik: http://toxic-romance.de/nier.jpg]

      Weiss, You Dumbass!
      Start making sense you rotten book, or you're gonna be sorry!

    • Zu den Zahlen und Angaben von Toten:
      'Offiziell' gibt es derzeit ungefähr 1.700 Tote, jedoch wurden die Städte Minamisanriku und Rikuzentakata vollständig vom Tsunami zerstört, und dadurch gibt es 10.000 vermisste Personen, von denen der aktuelle Zustand nicht bekannt ist.
      Von daher wird die Opferzahl drastisch ansteigen sobald mit den Aufräumarbeiten begonnen wird.
    • Original von *Nayru*
      @Carol: Die Wahrscheinlichkeit eines Erdbebens ist bei uns sehr sehr gering, da wir ziemlich zentral auf der Eurasischen Platte sitzen. Um Japan grenzen ja gleich drei Kontinentalplatten, was die Sache eben so kritisch macht. Aber natürlich hast du Recht, dass man nun nach diesem schlimmen Ereignis ersteinmal, so wie du es gesagt hast, über den Tellerrand schauen muss.

      So gering ist die Warscheinlichkeit garnicht.
      de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Erdbeben_in_Deutschland

      Und wenn ich das hier
      ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atom…en_Erdbeben_ausgel....pdf
      mal so überfliege sieht es so aus, dass wir mit einer ähnlichen Mentalität wie Japan abgesichert sind. Grade soviel wie wir für nötig erachten, aber nicht so viel wie es möglich (und tatsächlich nötig) währe.

      aus dem Bericht
      Das Atomkraftwerk Biblis wurde in einem seismisch aktiven Gebiet errichtet. In
      näheren Umgebung ereigneten sich vor der Errichtung des Atomkraftwerks zwei
      Erdbeben mit einer Stärke, denen das Atomkraftwerk vermutlich nicht Stand halten würde.
      Und das wo Biblis B eh schon einer der Schrottmeiler ist :/

      Original von ChiisaiNeko
      Also ich denke, entgegen der Behauptungen des deutschen Umweltministers, dass wir, im Falle eines SuperGAU's, definitiv, wenn auch minimalst davon betroffen sein werden. So wie der Rest der Welt. Sollte es zu diesem SuperGAU kommen, wird sich das sicherlich auch wesentlich schlimmer auswirken als damals Tschernobyl, da Japan sehr viel dichter besiedelt ist.

      Wir sind auf jeden Fall nicht direkt betroffen meiner Meinung nach. Der Wind weht die Strahlung über den Pazifik in Richtung USA und Kanada. Danach folgt nochmal der Atlantik bevor wir kommen. Soweit reicht das nicht. Aktuell wird davon gesprochen, dass die Westküste Amerikas betroffen sein wird, es wird nichtmal davon ausgegangen, dass es komplett über den Kontinent zieht.
    • @Falkentavio:
      Danke für deine beiden Links. Das ist ja nicht gerade sehr erheiternd O_o (von dem Kernkraftwerk sprach ich nämlich). Ich hatte dieses AKW auch mal mit der Schule besucht gehabt - natürlich versicherte uns der hiesiger Mitarbeiter, dass das Atomkraftwerk sicher sei und sowas wie Tschernobyl nicht passieren könnte. Das war 2004 - damals hieß es noch, dass das Kraftwerk spätestens 2006 abgeschaltet wird. öhm ja.

      Noch mal zu den Erdbeben: Wie die Links von Falkentavio zeigen, sind schwere Erdbeben vielleicht hier nicht so häufig, aber möglich - also besteht die Wahrscheinlichkeit und so lange dies der Fall ist, sollte man dies nochmal überdenken.
      Außerdem gibt es ja noch andere Katastrophen die eintreten könnten - z.B. Terroranschläge...
    • Ja natürlich gibt es überall auf der Welt Erdbeben, aber wir hier in Deutschland kommen nie in die Situation einer Erschütterung der Stärke 8.
      Und zu den Gefahren von Terroranschlägen o.ä.:
      Ich habe einen Kollegen im Studium (Geowissenschaften, von daher interessiere ich mich auch so sehr für das Thema), der genau für solche Fälle arbeitet. Sie werden angestellt von z.B AKWs um zu berechnen, wie stabil die Gebäude bei einem Terroranschlag oder Erdbeben sind. Er hat eben erzählt, dass hier nichts passieren kann, da die Gebäude teilweise 5 mal besser gesichert sind als üblich (das Ganze ist Monate her, von daher hat es nichts mit dem Ereignis nun zu tun). Aber Ausnahmen bestätigen die Regel...

      @ Falkentavio: Ich finde das Schreiben etwas kurios, man beachte die Jahreszahlen, die dort aufgeführt sind, wann die Erdbeben stattfanden und vergleiche sie mit der heutigen technischen Lage. Zum Thema Erdbeben gibt es eine schöne Grafik, die ich im Studium gesehen habe. Dabei wird eine halbe Parabel gezeigt, die die Häufigkeiten von Erdbeben aufzeichnet. Je nâher die Parabel an der y- Achse entlang läuft, desto häufiger sind Erdbeben ( sprich so Regionen wie Japan) umso weiter die Parabel ausläuft, desto seltener sind sie (Bsp Deutschland) ( ich hoffe das versteht einer :) ich kannnicht wirklich beschreiben). Es finden immer irgendwo Erdbeben statt, nur sind sie eben nicht sehr stark wahrnehmbar. An unserer Uni steht ein Seismograph, der die seismische Aktivität misst und ich kann sagen, dass das Teil noch nie eine gerade Linie gezeichnet hat. Was ich damit einfach nur sagen will, ist, dass ein Erdbeben einer solchen Stärke mit einer Wahrscheinlichkrit von einem Lottogewinn statt finden würde (nicht, dass es etwas positives wäre :( )

      Ach so, was mir noch an dem Schreiben auffiel, war eben die Nennung von starken Intensitäten ( wie VII oder VIII) aber bei Erdbeben spricht man von Magnituden und die beliefen sich im Durchschnitt hier um die 5. Das ist in etwa wie in einem Zug, der ein wenig rappelt, aber nichts sonderlich schlimmes. Hier noch ein Auszug dazu aus Wikipedia:
      "Beben mit einer Stärke von etwa 4,5 und höher sind stark genug, um von Seismographen auf der ganzen Welt erfasst zu werden. Allerdings muss die Stärke über 5 liegen, um als mäßiges Erdbeben angesehen zu werden." (de.m.wikipedia.org/wiki/Richterskala)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von *Nayru* ()

    • Original von Joker
      Ich befürchte, dass die Bevölkerung wieder "Keine AKWs" in den Raum brüllen wird. Nur weil die bisherigen Kernkraftwerke unsicher gebaut wurden, heißt es noch lange nicht, dass wir auf Kernkraftwerke verzichten sollen. Vielmehr sollte man für mehr Sicherheit in den Kernkraftwerken demonstrieren, denn sie sind nun mal die größten Energiequellen der heutigen Zeit und somit unverzichtbar. Gegen diese zu schreien lenkt nur die Politiker ab. Für erhöhte Sicherheit zu demonstrieren dürfte uns hingegen weiterhelfen.


      Trotzdem ist Atommüll nicht entsorgbar und wird entweder in die Erde gepumpt oder ins All geschossen. Abgesehen von der hohen Produktivität ist der wichtigste Punkt einfach nicht geklärt - wohin mit den (überaus schädlichen) Abfallprodukten?

      @Topic: Joah, hab jetzt viel gelesen, auch am Freitag in der Früh gleich davon im Radio gehört und bange. Jetzt heißt's nur noch Daumen drücken, dass der Schaden so gering wie möglich bleibt. Zweifelsohne aber eine sehr ernstzunehmende Situation.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ocarina of Time ()

    • Eine Umweltkatastrophe jagt die Nächste. :\
      Man kann nur froh sein, dass es wenigstens Japan getroffen hat, also ein Land, das sich auch einigermaßen helfen kann und auch schnell Hilfe bekommt und annimmt.

      Schon hier im Forum sieht man, dass Atommülldebatten wieder aufkommen und das ist auch richtig so. Die Laufzeiten von AKWs sollten nicht verlängert werden. Man sollte lieber mehr in die Forschung erneuerbarer Energien und deren Ausweitung investieren, anstatt anderen geldfressenden Unfug zu unterstützen.

      Biblis ist bei mir um die Ecke. Darum hat man auch ab und zu die Möglichkeit mit Arbeitern des AKWs zu sprechen und jedes Mal denke ich, dass mich nichts mehr schocken kann, aber wenn ich dann höre, dass dort erst nach Jahren gravierende Sicherheitslöcher gestopft wurden und die Sicherheit generell nicht immer als sicher bezeichnet werden kann, wird einem mulmig. Und ich vermute mal, dass Biblis nicht das einzige AKW ist, welches tlw. so sorglos behandelt wird. Die Krönung ist ja, wenn Poltiker in Berlin (über 600km von Biblis entfernt) betonen, wie sicher das AKW ist...

      Um jetzt noch wenigstens etwas Positives aus Biblis zu ziehen: Wenn Biblis in die Luft fliegt, muss ich mir wenigstens keine Sorgen machen, da bin ich ruck zuck weg :D

      Also, lange Rede kurzer Sinn: Ich hoffe, dass dieser tragische Unfall die Atomdebatte wieder aufflammen lässt. Anhand der Ereignisse in Japan sieht man, wie schnell die Atomkraft zu einem unlösbaren Problem werden kann. Und die Folgen kann absolut niemand einschätzen.
    • [URL=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750637,00.html]Druckventil im AKW defekt[/URL]

      Hm, wird ja immer schlimmer.
      Denke dass es durchaus explodieren wird, denn was soll man gegen das Ventil machen?
      Die wissen nicht wieviel Kühlwasser drin ist, geschweige denn wann das Ding explodiert wegen des Drucks....

      good Luck ~.~
      .~ "If you can dream it, you can do it!" - Walt Disney ~.
    • Original von Maeuschen
      Schon hier im Forum sieht man, dass Atommülldebatten wieder aufkommen und das ist auch richtig so. Die Laufzeiten von AKWs sollten nicht verlängert werden. Man sollte lieber mehr in die Forschung erneuerbarer Energien und deren Ausweitung investieren, anstatt anderen geldfressenden Unfug zu unterstützen.

      Es gilt nicht nur in neue Technologien zu investieren, sondern auch wesentlich den Verbrauch von Energie global gesehen einzudämmen. Was bringen energieeffiziente Fernseher, wenn in der Familie nicht mehr einer, sondern drei stehen? Was bringt ein stromsparender Kühlschrank, wenn einer nicht mehr ausreicht? Wir stecken in einer Zeit immer mehr zu wollen und mehr zu fordern und jetzt sollte der Zeitpunkt eintreten, an dem wir endlich lernen verzichten zu können, damit solche tragischen Ereignisse, wie sie gerade in Japan passieren, nie mehr vorkommen.

      Traurigerweise wird sich auch nach diesem Vorfall in der Atompolitik nichts ändern.
    • Original von Vas-y
      Traurigerweise wird sich auch nach diesem Vorfall in der Atompolitik nichts ändern.


      Zumindest in Japan wird man weiterhin vermehrt auf Atomkraft setzen. Da kann man nur hoffen, dass sie die Kontrollen dort um einiges verschärfen und die Werke noch sicherer bauen...

      Aber erst einmal das aktuelle Drama überstehen. Momentan sieht es leider ziemlich schlecht aus. Hoffe jede Minute auf positive Meldungen, aber es wird immer schlimmer und eine Explosion scheint kaum mehr vermeidbar zu sein. :/

      Mitterweile rechnet man zudem mit über 10000 Toten. Das ist wirklich entsetzlich und die Zahl wird noch weiter steigen.

      Bin auch mal gespannt, wie sich diese Katastrophe auf die Gesellschaft auswirkt. Der Arbeitsmarkt dürfte noch kritischer werden, gleichzeitig wird man aber auch innehralb der japanischen Bevölkerung dazu gezwungen sein, zu sparen.
    • Ich bin mal gespannt, wie Japan es schaffen wird diese apokalyptischen Zustände zu verarbeiten. Wenn ich Kommentare höre, dass uns ein zweites Tschernobyl bevorstünde, muss ich lachen. Japan wird schlimmer. Man kann und darf die Situationen nicht vergleichen. Hier gibt es bereits eine Katastrophe, auf die ein (S)GAU folgen kann und zudem hat das Land eine viel extremere Bevölkerungsdichte als die Ukraine.

      Der Höhepunkt meiner Fassungslosigkeit war allerdings der Kommentar eines Kollegen heute Vormittag, als er lediglich zu diesem Thema feststellte, dass es eine Frechheit sei, dass er jetzt wochenlang auf Updates aus der Anime/Manga-Ecke warten muss. -.-"
      Original von Sirius
      "Leise rollt ein Spambusch durch die Threadwüste,
      während ein einsamer Cowboy auf seiner Mundharmonika
      das Lied vom schließenden Moderator spielt.
      "

      ~ Bye folks. I enjoyed these past years within this community. 9 years ♥ ~
    • +++ Vulkan schleudert Gestein in die Luft +++ [15.34 Uhr] Im Südwesten Japans hat der Vulkan Shinmoedake Asche und Gestein in die Atmosphäre geschleudert. Die Asche sei dabei bis in eine Höhe von 4000 Metern gelangt, teilten die Behörden mit. Sie beschränkten zugleich den Zugang im Gebiet um den Vulkan. Der 1420 Meter hohe Shinmoedake war im Januar erstmals seit 52 Jahren wieder ausgebrochen, in den vergangenen zwei Wochen herrschte aber Ruhe.

      Quelle: Spiegel Online

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      Das würde ja jetzt noch fehlen...
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    • Original von *Nayru*
      Ja natürlich gibt es überall auf der Welt Erdbeben, aber wir hier in Deutschland kommen nie in die Situation einer Erschütterung der Stärke 8.

      Nie würd ich nicht sagen, die Erde lebt. Nur warscheinlich in den nächsten paar 100 Jahren noch nicht und da wollen wir ja eigentlich keine Atomkraft mehr verwenden.

      Zu dem Bericht: Was ich als Leie aus dem Bericht lese ist, dass Biblis B nicht für die an dem Standort möglichen Erbeben geschützt ist. Und wie oft Erdbeben (Stärke egal) in der Region vorkommen steht bei Wiki, garnicht mal sooo selten. Es ist egal wie toll, sicher und fortschritlich unsere Technologie ist, wenn die Atomlobby zu geizig ist ihre Kraftwerke damit aus zu rüsten.

      Die AKWs in Japan waren für eine Erdbebenstärke 8,0 ausgelegt, warscheinlich das was man dort maximal gemessen hat. Es kahm ein Erdbeben der Stärke 9,0(wurde nach oben korrigiert heute), das stärkste dort gemessene Erdbeben. Das zeigt mir ganz deutlich, man soll nicht davon ausgehen was das stärkste war, sondern darüber hinaus. Wenn wir unsere AKWs für Erdbebenstärken bis 6 oder 7 ausrüsten können, warum tun wirs dann nicht? Weil wir keine Erdbeben dieser Stärke erwarten? Weil wir bisher nur Stärke 4 hatten? Japan hat auch keine 9 erwartet sondern nur eine 8 und trotzdem kahm die 9.

      Die Aussage unseres Vizekanzlers heute ist an Überheblichkeit ja wohl garnicht zu übertrefen. Wir hätten die sicheresten AKWs der Welt, alles klar :rolleyes: Soll heißen unsere AKWs würden Stärke 9 aushalten? Das glaub ich nichtmal wenns mir ein Experte sagen würde.

      Zumindest in Japan wird man weiterhin vermehrt auf Atomkraft setzen. Da kann man nur hoffen, dass sie die Kontrollen dort um einiges verschärfen und die Werke noch sicherer bauen...

      Japan hat leider das gleiche Problem wie wir, die Atomwirschaft hat das Sagen. Von daher wird zwar in der Öffentlichkeit gesagt, es wird alles sicherer (und deswegen teurer), aber es wird am Ende nichts geändert zum jetzigen Stand. Der Betreiber vom Kraftwerk Fukushima denkt sogar drüber nach das Kraftwerk wieder zu aktivieren wenn sie da aufgeräumt haben (ist übrigends ein Kraftwerk das eine Laufzeitverlängerung erhalten hat, sonst währs seit Februar aus)
      Einzige Hoffnung für die Japaner ist, wenn die Politiker tatsächlich aufgewacht sind und ihre hochentwickelte Sonnenkolektoren auch selber einsetzen. Japan stellt sehr effiziente Sonnenkollektoren her, setzt aber sie aber selber nicht ein, sondern exportiert nur. Wind würde auch wunderbar funktionieren in Japan, haben schließlich genug Platz für viel Offshore.

      EDIT: @Xeno Link zum Artikel währ nett

      Kennt jemand das Wii-Spiel Disaster: Day of Crisis? Kahm mir grad spontan in den Sinn, wo ich das mit dem Vulkan les :/ Fehlt nurnoch ein Hurrikane und wir haben alle Katastrophen komplett.
    • +++ Kühlsystem in drittem AKW ausgefallen +++ [17.13 Uhr] In einem dritten Atomkraftwerk in Japan ist das Kühlsystem ausgefallen, berichtet die Agentur Kyodo unter Berufung auf die Feuerwehr. Es handelt sich um das AKW Tokai an der Ostküste südlich von Fukushima in der Präfektur Ibaraki. Im Reaktor Tokai zwei des Atomkraftwerks hat eine Pumpe des Kühlsystems die Arbeit eingestellt.

      Das gibts doch nicht! ~.~
      .~ "If you can dream it, you can do it!" - Walt Disney ~.
    • Original von Xeno
      +++ Kühlsystem in drittem AKW ausgefallen +++ [17.13 Uhr] [...]

      Das gibts doch nicht! ~.~

      Viel schlimmer find ich, dass in Fukushima im Reaktor 3 warscheinlich grade eine Kernschmelze vorgeht. In dem Ding wird ein Uran-Plutonium Mix eingesetzt, Plutonium-Strahlung ist um ein vielfaches tödlicher als Uran-Strahlung.
      Link: spiegel.de/wissenschaft/techni…18,750668,00.html#ref=rss
    • Du liebe Zeit, also wenn da drüben mal was schief läuft, dann so richtig. Das sind so Momente, an denen ich heilfroh bin, hier in Österreich zu wohnen. Aber ich glaub, mehr als hoffen, dass die das alles bald halbwegs in den Griff kriegen, kann man hier auch nicht.


      Original von Falkentavio
      Kennt jemand das Wii-Spiel Disaster: Day of Crisis? Kahm mir grad spontan in den Sinn, wo ich das mit dem Vulkan les :/ Fehlt nurnoch ein Hurrikane und wir haben alle Katastrophen komplett.


      Gut, ich bin also nicht der einzige, der diese Parallele gezogen hat. :'D


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Oh Mann... da kommt aber auch echt alles zusammen... Wie Uly schon sagte, geht aber echt alles richtig schief.

      Wirklich viel großartiges habe ich zu diesem Thread nun auch nicht beizutragen, außer das zu sagen, was vorher schon gesagt wurde: Mir tun die Leute leid und es ist entsetzlich. Ich hoffe, sie kriegen alles so schnell wie möglich wieder unter Kontrolle.

      Alleine was das kostet, den Leuten ihr Leben zurückzugeben, ganz zu schweigen von den furchtbaren Folgen, wenn die AKWs hochgehen. Undenkbar...

      Das einzige was ich mich frage, und das soll jetzt bitte nicht zynisch sein: Aber wie schlimm wäre ein solcher GAU im Vergleich zu Hiroshima und Nagasaki? Also nicht, dass man in so einer Situation Menschenleben aufrechnen sollte, da ist jeder einzelne zuviel. :(

      Danke übrigens auch an Clemos Beitrag. :thumbs_up:
    • Original von CAMIR
      Aber wie schlimm wäre ein solcher GAU im Vergleich zu Hiroshima und Nagasaki?

      Ein GAU wäre nicht so schlimm wie Hiroshima und Nagasaki, aber ein Super-GAU wäre es.
      Ein GAU hat einen INES (international nuclear event scale)-Wert von ~5, dass heißt, eine geringe Freisetzung von Strahlenmaterial und minimale Katastrophenschutzmaßnahmen.
      Ein Super-GAU (der sich übrigens in Japan grad eher andeutet als ein GAU) bedeutet einen INES 6 oder 7, also einen extrem hohen Strahlenausstoß, volle Katastrophenschutzmaßnahmen, ein großes Gebiet der Verseuchung, etc.
      Das kommt da durchaus an die Atombomben dran.

      Sprich:
      Wenn bei einem (oder im Schlimmstfall allen) der AKWs ein Super-Gau passiert, dann haben sie wieder die selben Dinge wie bei Hiroshima und Nagasaki, nur halt keinen Atompilz und keine Schockwelle.
      Wenn es wie jetzt bei einem GAU bleibt, dann nicht. Aber schon ein INES von 4 ist schlimm genug, wie ich finde und den haben sie meines Wissens bereits.
    • Ein Atombombenabwurf über einer Stadt tötet bereits mehrere Zehntausende direkt. Außerdem werden weitere Zehntausende der Strahlung ausgesetzt. Die Situation in den japanischen AKWs ist aber weniger plötzlich und es wurden bereits Evakuierungen eingeleitet, so dass man sich derartige Opferzahlen hoffentlich ersparen kann.
      Insofern ist es absolut nicht mit Hiroshima und Nagasaki zu vergleichen.

      Ein großes Thema wird aber die Langzeitbelastung in der Region bleiben. Wegen den Umständen des Atombombenabwurfs ist in Hiroshima und Nagasaki heute keine erhöhte Strahlung zu verzeichnen, aber hier als Vergleich eher Tschernobyl zu sehen, wo die Region noch auf lange Sicht unbewohnbar bleiben wird. Die genaue Belastung hängt aber davon ab, wie weit sich die Lage jetzt noch verschlimmern wird und inwiefern die radioaktiven Stoffe sich im Wind verteilen werden. Im Falle Tschernobyls gelangten diese dadurch auch nach Westeuropa, aber für Japan sagen die Prognosen im Moment zumindest, dass sie sich über dem Pazifik verstreuen werden und dadurch zunächst keine bewohnte Region treffen.