Gute Horrorliteratur?

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    • Gute Horrorliteratur?

      Nach ner gepflegten, adrenalin, ängstlichen Runde Amnesia habe ich die Lust dazu bekommen mich mal durch eine Horrorliteratur zu gruseln.
      Da ich in diesen Gebiet nicht bewandert bin und ich noch nie eine Literatur dieser Art gelesen habe, wende ich mich an euch.
      Gibts da was Lesenswertes was nicht Splatter, Kämpfe und Tag beinhaltet?
    • Da kannste natürlich mal in die Klassiker reinschauen, Poe und Lovecraft.
      Von Lovecraft find ich Schatten über Inssmouth ziemlich geil und von Poe findet man eigentlich in jeder Bücherei mindestens(!) eine Kurzgeschichtensammlung. Einige Geschichten kann man auch leicht im Internet finden, wie "Das Fass Amontillado", welches mir von allen Poe-Geschichten am besten gefällt. The Alan-Parsons-Project haben auch ein Konzeptalbum über Poe geschrieben, falls er dich im besonderen interessiert.
      Falls dich auch Horrormanga interessieren: such auf mangafox mal nach Junji Ito, der hat ziemlich geile Sachen gemacht.

      Ansonsten is Angst natürlich das, was du draus machst. "So finster die Nacht" bedient sich eindeutig einer Horrorthematik, ich hatte dabei aber alles andere als Angst, wohingegen ich beim Ende von Ensel und Krete von Walter Moers doch n bisschen Schiss bekam, um ehrlich zu sein. :D
      ("Hexen stehen immer zwischen Birken!" - "Horrr!")

      Edit: Der Sandmann von Hoffmann ist zwar ein bisschen sperrig, dürfte aber rein inhaltlich auch passen.
      Don't smell the flowers
      They're an evil drug to make you lose your mind

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    • Von diesem Spiel hab ich noch nie was gehört, und mir deshalb gleich den Trailer angeschaut. Sieht echt gruselig aus! Wäre eventuell eine Investition wert.

      Könntest du deine Präferenzen einwenig genauer erläutern? Sollen es denn Zombies, Vampire oder doch ein psychopathischer Mörder sein? Oder gar nichts in diese Richtung? Wahnsinn? Kurzum: Was verstehst du unter Horror? :)
    • Lovecraft, Schatten über Innsmouth, Der Schrecken von Dunwich und Cthulhus Ruf sind da ganz empfehlenswert. Ist zwar nichts heftiges, aber die Art von Grusel, bei dem sich einen auf angenehme Weise die Nackenhaare aufstellen. Da endet meine Weisheit aber auch schon, außer Lovecraft lese ich keine Horrorliteratur.
    • Original von LinkMaster
      Ich steh eher auf Wahnsinn, indem eine oder mehrere Person/en irgendwo abgeschottet sind, irgendwelche Geräusche hören, sich Paras schieben, wahnsinnig werden und eventuell das ein oder andere bizarre Monster.

      Lovecraft. Definitiv.
      In diese besondere Kerbe schlagen z.B. "Die Ratten im Gemäuer" und "Der leuchtende Trapezoeder." Lies einfach alles von Lovecraft, das scheint genau das zu sein, wonach du suchst.
    • Original von Crowbar
      Original von LinkMaster
      Ich steh eher auf Wahnsinn, indem eine oder mehrere Person/en irgendwo abgeschottet sind, irgendwelche Geräusche hören, sich Paras schieben, wahnsinnig werden und eventuell das ein oder andere bizarre Monster.

      Lovecraft. Definitiv.
      In diese besondere Kerbe schlagen z.B. "Die Ratten im Gemäuer" und "Der leuchtende Trapezoeder." Lies einfach alles von Lovecraft, das scheint genau das zu sein, wonach du suchst.


      Mhm. Und Poe. Auch er hat viele Geschichten zum Thema Wahnsinn verfasst. Viele davon kann man sogar online lesen, falls das eine Option für dich sein sollte.

      Was mir ausserdem noch konkret zu deinem Wunsch einfällt ist "The Shining" von Stephen King. Solltest du das Buch / den Film noch nicht konsumiert haben, dann: los! :) Auch dieser Autor hat übrigens ein paar gute Bücher zum Thema verfasst, u.a. "Geralds Game", "It", "Salem's Lot", "Under the Dome"...
    • Original von LinkMaster
      Ich steh eher auf Wahnsinn, indem eine oder mehrere Person/en irgendwo abgeschottet sind, irgendwelche Geräusche hören, sich Paras schieben, wahnsinnig werden und eventuell das ein oder andere bizarre Monster.


      Beim Sandmann von E.T.A. Hoffmann geht es um etwas ähnliches.
      Ein Student, von einem Kindheitserlebnis traumatisiert, meint den Auslöser seines Traumas (der Advokat Coppelius) wiederzutreffen und wird darüber wahnsinnig.
      Das ist jetzt natürlich ziemlich grob zusammengefasst, da ich sonst zu viel spoilern würde. Aber wie gesagt, is recht sperrig. Aber gut, ist auch von 1816/-17 (so um den Dreh).
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    • Original von Crowbar
      Original von LinkMaster
      Ich steh eher auf Wahnsinn, indem eine oder mehrere Person/en irgendwo abgeschottet sind, irgendwelche Geräusche hören, sich Paras schieben, wahnsinnig werden und eventuell das ein oder andere bizarre Monster.

      Lovecraft. Definitiv.
      In diese besondere Kerbe schlagen z.B. "Die Ratten im Gemäuer" und "Der leuchtende Trapezoeder." Lies einfach alles von Lovecraft, das scheint genau das zu sein, wonach du suchst.



      Dagegen!
      Lovecraft finde ich nicht gut, obwohl er eine ansehnliche Fangemeinde hat. Neulich behandelten wir eine Erzählung ("Cthulhus Kult") von ihm im Rahmen eines Seminars über Fantastische Literatur. Gut, ich bin vielleicht viel zu sensibel, was das betrifft, aber ich fand Lovecrafts Stil unsagbar schlecht. Beispiel: "Widerwärtige Wurzeln und die feindseligen Schlingen des Spanischen Mooses behinderten auf Schritt und Tritt ihren Marsch, und hier und da verstärkten ein Haufen schleimigkühler Steine oder die Reste einer verfaulenden Mauer durch ihre Andeutung auf vergangene morbide Behausungen ein ungutes Gefühl, das jeder missgebildete Baum, jedes weissschimmelige Pilznest schafft."
      Das ist einfach nicht gut. Lovecraft versucht mit diesen ganzen Adjektivkonstruktionen durchgehend den Leser zu überreden, dass das, was er schreibt, gruselig ist - er überzeugt ihn nicht, indem er z.B. die "morbiden Behausungen" so darstellt, dass der Leser sie aus Schrift und Kontext heraus als morbide erkennt und sich fürchtet. Nein, Lovecraft muss uns einreden, dass sie morbide sind, bis wir nachgeben und es ihm glauben - schon allein deswegen, weil er uns nervt und unser kritischer Geschmack zwecks Bequemlichkeit kapituliert. So geht es fort und fort und wird immer bekloppter. Zudem war er, eben ein Kind seiner Zeit, ein ganz fieser Rassist und Chauvinist. Das unablässige Meucheln von "Niggern", "Kanaken", "Mulatten" und anderem "Getier" ging mir mit der Zeit schwer gegen den Strich. Auf Grund seiner enormen Leserschaft kann er dennoch nicht nur unter literaturtheoretischen Aspekten ein Blick bzw. eine Geschichte wert sein.
      Aber es gibt natürlich weitaus Bessere - Poe klang schon an. Poe ist wirklich klasse, unbedingt lesen! Auch ein richtig Guter im Gothic-Novel-Genre ist ETA Hoffmann: "Der Sandmann", "Die Bergwerke zu Fallun", "Der goldene Topf" und "Klein Zaches genannt Zinnober" sind gleichzeitig gruselige und charmante dunkelromantische Nachtstücke. Vor allem der Sandmann ist zu empfehlen! Und "sperrig" ist er keineswegs, sondern herrlich geschrieben und mit viel Liebe fürs Detail und die Gefühle des Lesers beim Lesen. Lass dich von Headshrinker nicht einschüchtern, er meint's nur gut. ;)
      Ausserdem ist auch Stanislaw Lem einen Griff ins Regal wert. Natürlich "Solaris" - aber bitte in der englischen Übersetzung, denn die deutsche ist ein riesiger, gemeingefaehrlicher Scheissdreck, der in mir Mordgelüste auf die Google-Sprachtools-Übersetzerin Irmtraud Zimmermann-Göllheim geweckt hat. Gut ist aber die Übersetzung von "Der Garten der Dunkelheit", eine meisterliche Schauergeschichte. Sehr zu empfehlen.
      Jorge Luis Borges, ein argentinischer Schriftsteller, war einer der Mitbegründer des "Magischen Realismus" - "Das Aleph" bzw. "Der Zahir" sind klasse, aber auch die anderen Erzählungen. So ein Bändchen von Borges ist schon sein Geld wert.
      Letztlich können wir auch im deutschen Expressionismus fündig werden: "Der Golem" von Gustav Meyerink - selten so gegruselt, allein durch ein geniales Feeling für Setting, Schnitte und Sprachgestaltung beim Autor. "Der Golem" wurde afaik 1915 veröffentlicht und war ein Publikumshit. Vielleicht, gemeinsam mit Hoffmanns "Sandmann", meine Lieblings-Gothic-Novel.
      Und wenn alle Stricke reissen: Steven King. Der Mann hat zwar einen übelsten Riss, hat sein Handwerk aber drauf. Carrie. Friedhof der Kuscheltiere. Von mir aus auch den Schwarzen Turm - aber lesen! Bitte!
    • Acri:
      Joa, sperrig war ein bisschen doof formuliert. Aber zB vorzuwarnen, dass der Schreibstil doch n bisschen sehr anspruchsvoll ist (was ja nunmal der fall ist :D), hätte man so deuten können, dass ichs dem Threadersteller nicht zutrauen würde damit zurecht zu kommen, was natürlich auch nicht der Fall war. :D
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    • Original von LinkMaster
      Ich steh eher auf Wahnsinn, indem eine oder mehrere Person/en irgendwo abgeschottet sind, irgendwelche Geräusche hören, sich Paras schieben, wahnsinnig werden und eventuell das ein oder andere bizarre Monster.
      Sorry, aber bei der erklärung musste ich gerade direkt an 'lord of flies' denken ,was jedoch nichts mit horror zu tuen hatt.

      zum thema: Ich habe letztens die Anstalt und Amokspiel von Fitzek gelesen, beide gehen vieleicht eher in richtung thriller, aber vieleicht ist das irgendwo deine richtung.
      "Fiat iustitia et pereat mundus"
    • RE: Gute Horrorliteratur?

      @Acri:
      Das stimmt schon, aber wie schon gesagt, bei Lovecraft hast du nicht wirklich Angst, du gruselst dich halt. Aber wegen dem was er schreibt und nicht wie er schreibt.

      Edit: Dämlich formuliert, ich versuch's nochmal:

      Zum Thema Rassismus: Lovecraft war da sehr widersprüchlich. Natürlich benutzt er diese Vokabeln, allerdings hat er irl kein wirklich rassistisches Betragen an den Tag gelegt, im Gegenteil sogar, er hatte schwarze Freunde und war mit einer Jüdin verheiret

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Crowbar ()

    • RE: Gute Horrorliteratur?

      Original von Crowbar
      @Acri:
      Das stimmt schon, aber wie schon gesagt, bei Lovecraft hast du nicht wirklich Angst, du gruselst dich halt. Aber wegen dem was er schreibt und nicht wie er schreibt.

      Edit: Dämlich formuliert, ich versuch's nochmal:

      Zum Thema Rassismus: Lovecraft war da sehr widersprüchlich. Natürlich benutzt er diese Vokabeln, allerdings hat er irl kein wirklich rassistisches Betragen an den Tag gelegt, im Gegenteil sogar, er hatte schwarze Freunde und war mit einer Jüdin verheiret


      Da hast du Recht, das, was Lovecraft schreibt, ist an Mysteriösem und Gruseligem wirklich schwer zu übertreffen. Grade die Cthulhu-Legende sucht wohl ihresgleichen.
    • ich bin auf dem Gebiet so gar nicht bewandert, aber ich denke, wenn du breitgefächert etwas sucht, wäre vielleicht an Sammelband an Gruselgeschichten auch ein guter Anfang, manchmal findet sich in solchen Sammelbändchen nämlich ein Juwel.
      Persönlich fand ich Poe nie gruselig, und das will was heißen, denn ich grusel mich sofort, und erst recht bei Literatur.
      Von Stephen King würde ich auch abraten, seine Schreibe ist einfach mies. Ich habe versucht "Das Spiel" zu lesen und aufgegeben. Bäh.

      Ansonsten, aber ich glaube, das geht eher in die Richtung Splatter als Horror, wäre Guilermo del Torros "Die Saat". Ich fand's schon gruselig, aber es wird auch ziemlich viel rumgeschlachtet. Es ist weniger auf psychischer Ebene.

      ETA: Ach, aber wo wir dabei sind: Ich muss ja zu meiner Schande zugeben, dass ich Lovecraft nie gelesen habe. Wo müsste ich eigentlich anfangen für den Cthulhu-Mythos? Alles, was ich darüber so weiß, weiß ich durch die Verarbeitung dessen in Mignloas Comics, was auf die Dauer ja auch keine Lösung sind.
      Ach ja, die Comics von Mignola sind vielleicht auch noch ein Tipp. Vielleicht nicht wirklich gruselig per se, aber düster und melancholisch.
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Original von FoWo
      ETA: Ach, aber wo wir dabei sind: Ich muss ja zu meiner Schande zugeben, dass ich Lovecraft nie gelesen habe. Wo müsste ich eigentlich anfangen für den Cthulhu-Mythos? Alles, was ich darüber so weiß, weiß ich durch die Verarbeitung dessen in Mignloas Comics, was auf die Dauer ja auch keine Lösung sind.
      Ach ja, die Comics von Mignola sind vielleicht auch noch ein Tipp. Vielleicht nicht wirklich gruselig per se, aber düster und melancholisch.


      Ist prinzipiell vollkommen wurscht, die Kurzgeschichten stehen eigentlich alle immer sehr für sich. Der sogenannte "Mythos" sind im Prinzip nur die paar Nebeninformationen, die am Rande erwähnt werden.
      Aber abgesehen von einer chronologischen Lesereihenfolge könntest du auch mit "The Call of Cthulhu" und "The Shadow Over Innsmouth" anfangen.


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • Wenn du Stephenn King noch nicht gelesen hattest, dann versuch dich mal an der Kurzsgeschichtensammlung "Im Morgengrauen"
      Da kannst du Testlesen, ob sein Stil was ist, bevor du dir nen dicken Wälzer wie It oder Stark - The Dark Half holst.

      Allgemein ist ein Sammelband bei Autoren wohl zu empfehlen, damit du dich erstmal reinlesen kannst, fast jeder bekannte Autor hat sowas mal gemacht ^^
      Übrigens, ebenfalls nicht übel ist "Das Versprechen" von Friedrich Dürrenmatt.
      Und - so dämlich es klingt - für Gänsehaut und etwas übernatürlichen Grusel kann ich die Gruselbus-Reihe empfehlen ^^
      Ist zwar an sich für Kinder gedacht, aber ich lese sie sehr gerne und kriege regelmäßig Gänsehaut bei Geschichten wie dem Babyfon, der Frau mit den vernähten Augen oder den Eltern im Schrank ;)
    • Hmm...ich bin ja persöhnlich jemand der King auf den Tod nicht ausstehen kann (seine Bücher ziehen sich unheimlich, er verfällt viel zu oft in Gossensprache und er nervt einfach), aber eines muss man ihm lassen...er kann gut eine schaurig-bedrückende Atmosphäre erzeugen (und dennoch werde ich nie wieder ein Buch von ihm lesen)....
      Ich rate von ihm ja ab, aber wenn du schon was von ihm lesen willst, dann ES oder Misery...

      Was gute Horrorliteratur angeht, da würde ich dir auch zu Poe raten. Dabei natürlich nicht alles (wobei alles Lesenwert ist und das am Besten in Englisch), da nunmal nicht alles in diese Richtung geht. Letztendlich wirst du bei Poe aber auch eher seltener irgendein ausgefallenes Monster finden, jedoch sehr viel Wahnsinn...und auch sehr viel Klaustrophobie.
      Sofern du Horrorliteratur dami assoziierst, dass du nach literarischen Werken suchst, welche dich emotional zutiefst mitnehmen und verstören (aber teils auch ohne billige Schockeffekte), dann bist du bei Poe definitiev an der richtigen Adresse und ich empfehle folgende Kurzgeschichten:
      - The Pit and the Pendulum (Die Grube und das Pendel)
      - The Fall of the House of Usher (Der Fall des Hauses Usher)
      - The Black Cat (Die Schwarze Katze)
      - The Cask of Amontillado (Ein Fass Amontillado)

      Übrigens fällt auch nur Stanislaw Lem unter den Begriff Horrorliteratur, wenn du diese als emotional mitreißend und niederschmettern definierst, da nun Solaris (so gut das Buch auch sein mag...und das ist es wirklich), nun wirklich nur wenig gruseliges hat. Lem schaft es zwar beeindruckend gut die Atmosphäre auf der Raumstation darzustellen und im Leser die selbe Verzweiflung zu erzeugen, die der Erzähler empfindet, doch das ist doch kein Horror (und nichts desto trotz gut!)


      Desweiteren ist E.T.A. Hoffmon definitev empfehlenswert. Vorallem der Sandmann und sofern es ein längeres Buch werden soll (auch hier gilt, der Effekt auf den Leser ist eher Verstörung oder simpler Grusel/Horror) rate ich dann auch zu "Die Elixiere des Teufels". Ein so unglaublich fein geschriebenes Buch, dessen erste Hälfte mit einem so brilliant mitreissendem Finale endet, dass ich mich lange Zeit geweigert habe, das Buch fertig zu lesen, weil ich nicht glauben wollte, dass es nun noch besser werden kann.
      Zu den "Elixieren" rate ich dann auch zu "The Monk" von Mathew Gregory Lewis, welcher ein leider viel zu unbekannter Klassiker der "Gothic Literatur" ist. Bei dem Stichwort sollte dann auch natürlich "Dracula" fallen. Zwar auch kein simpler, auf Schockeffekte ausgelegter Horrorroman, ist es wieder die Atmosphäre und das sehr eindringlich beschriebene Innenleben der Protagonisten (sowie deren Ängste und Verzweiflung), welche dem Leser einen Schauer nach dem anderen den Nacken runter jagen.
      Dazu käme dann noch Mary Shelleys "Frankenstein", für die in etwa das Gleiche gilt.


      Und wenn du auf explizite Gewalt und Wahnsinn (jedoch ohne Monster oder auch nur irgendein paranormales Element) stehst, dann lese "Haunted" von Chuck Palaniuhk (auf deutsch "Die Kolonie"), aber ich warne dich, das ist ein sehr stranges Leseerlebnis...
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle