Eure Lebensphilosophie

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    • Eure Lebensphilosophie

      Aus gegebenen Umständen denke ich in letzter Zeit viel darüber nach, wie ich mein Leben eigentlich verbringe, was mir wichtig ist, was mich morgens aufstehen lässt usf.
      Ich halte mich für einen ziemlichen Zyniker, noch dazu einen Fatalisten, und trotzdem kriege ich das irgendwie damit vereint, optimistisch zu sein -- ich weiß, das klingt widersprüchlich, und ich bin mir selbst nicht ganz sicher, wie ich das mache. Wahrscheinlich hätte man aber sonst überhaupt keinen Grund mehr, morgens aufzustehen, weil ja eh alles egal ist und wir irgendwann verrecken. Tun wir ja auch, streng gesehen -- why bother?
      So ganz genau kann ich es auch nicht sagen, aber ich weiß, dass ich enorm an diesem, meinem Leben hänge, wegen all der schönen Kleinigkeiten, die Leben sich mit sich bringt, und sei's nur die nächste Lolcat oder die erste Tasse Kaffee am morgen, die mir ans Bett gebracht wird.
      Ich glaube, wenn man auf "lange Sicht" lebt, bringt einem das nicht so viel. Es gibt dutzende dieser "Lebe jetzt!"-Sprüche, mein Liebling ist dieser hier von Babatunde Olatunji: "Yesterday is history. Tomorrow is a mystery. And today? Today is a gift. That's why we call it the present."
      Ich finde es sinnvoll, in den Tag hinein zu leben, das Telephon mal abzustöpseln, sich einfach mit einem Buch und 'ner Tasse Kaffee hinzusetzen, die Lieblings-CD rauszuholen und einen Tag abzuhängen. Honig für die Seele. Ich kann morgen vom LKW überfahren werden (oder mir beim Versuch, über ebenjenen zu springen, die Wirbelsäule prellen) und dann würde ich wohl bereuen, an meinem letzten normalen Tag nichts sinnvolleres gemacht zu haben als was die Gesellschaft von mir erwartet.
      Was mich zum nächsten bringt -- obiges Zitat ist ein Anfang. Wie haltet ihr es mit Lebensmottos? Mir fiel es schwer, aus der breiten Masse an intelligenten Zitaten kluger Menschen etwas rauszufiltern, was ziemlich genau beschreibt, was ich denke, aber ich glaube, ich habe endlich zwei gefunden, mit denen ich sehr glücklich bin. Beide kann man nicht mehr auf eine Person zurückführen, es ist wohl einfach so:
      "Life sucks and then you die."
      "Never regret anything, because it's what you wanted at some point."
      Dass ich sterben werde, sit mir klar. Ich bin froh, dass es das ist, denn obwohl ich manchmal (selten) Angst habe, dass die Welt sich auch ohne mich weiter drehen wird (ist auch besser so), glaube ich, kann ich jeden Tag ein bisschen bewusster leben. Öfter sagen: "Screw you guys, I'm going home." Und mich morgens noch mal umdrehen und den Wecker ignorieren.
      Und ich habe mir irgendwann vorgenommen, niemals etwas zu bereuen. Das fällt nicht immer leicht, denn hinterher ist man immer schlauer. Manche Dinge hätte ich intelligenter lösen können. Meinem vierzehnjährigen Ich würde ich gerne mal ein bisschen Vernunft eintrichtern und es durchschütteln und anschreien, dass es nicht so gottverdammt pathetisch, anti und aggro sein soll. 'ne Runde chillaxen ist hier die Lösung.
      Na ja, kann man nichts machen und ohne wäre ich auch nicht, wer ich heute bin. Und ich mag, wer ich bin. (Auch wenn das eine Menge Leute nicht nachvollziehen können, aber gottseidank ist mir das egal. xD)
      Wenn ich dann irgendwann mal sterbe, möchte ich gern auf ein Leben ohne Reue zurückblicken. Ich will nicht, dass mir irgendwelche Jugendsünden oder Entscheidungen leid tun. Ich will nicht bereuen, dass ich mal irre viel Geld für Zelda-Merch ausgegeben habe, ich will nicht bereuen, ein paar Fehler in Sachen Liebe und Freundschaft gemacht zu haben. Ich will nicht bereuen, dieses Semester fast komplett aus der Uni ausgesetzt zu haben, weil es mir die Zeit gibt, mich zu sammeln und Kraft zu schöpfen. Ich will nicht bereuen.
      Und ebenso wie das habe ich das große Prinzip der Ehrlichkeit. Verwurzelt in einem der für mich traumatischsten Ereignisse meines jungen Lebens entwickelte ich eine fast krankhafte Obsession nach Ehrlichkeit. Und die Wahrheit kommt immer ans Licht. (Wer Phoenix Wright spielt, weißt das. xD) Die Amerikaner hatten da eine nette Idee, aber wie so oft verkacken sie es ein bisschen durch ihr Ego. Ist also mehr eine Idee als ein Mantra, aber wie das so ist: Irgendjemand muss die Idee ja schon mal gehabt haben -- und versucht, Geld aus ihr zu machen. (Buchtipp an dieser Stelle: Du sollst nicht lügen -- von einem, der auszog, ehrlich zu sein. Zeigt wunderbar, dass das Leben die Hölle ist, wenn man darauf achtet, ehrlich zu sein. Tja, warum sollte man sich das antn, right? Weil Ehrlichkeit das Mindeste ist, was wir einander schulden. So sozialtauglich kann ein großes Arschloch wie ich sein, man glaubt es kaum.)
      Na ja.

      Ich schaffe es durch den Tag, irgendwie. Wenn man sich selbst in de Mittelpunkt seines Lebens stellt, wird das gemeinhin als egoistisch angesehen, andererseits denk ich mir: Ich hab doch niemanden, außer mir. Ich weiß nicht, was in ihrem Kopf ist, ich weiß nicht, ob sie morgen noch für mich da sein werden. Die Erfahrung zeigt, dass man die meisten Menschen in seinem leben irgendwann wieder verliert. Nur leider lässt sich das nicht voraussehen. Das ist ja auch okay -- ebenso wie ich haben die ja auch nur sich selbst. Ich halte Altruismus gewissermaßen für eine Lüge. Klar ist das egoistisch, na ja -- das Leben anderer vor mein eigenes zu stellen ist sicherlich achtbar, aber auch ein bisschen dumm. Und sich selbst für andere zu opfern ist ja trotz allem irgendwo Egoismus.

      Lange Rede, kurzer Sinn: Wie kommt ihr durch den Tag? Was sind eure Lebensmottos? Habt ihr bestimmte Prinzipien, oder Tabus, in eurem täglichen Leben?
      Was sagt ihr euch, wenn es mal gar nicht mehr geht? Habt ihr schon mal aufgeben wollen, und was hat euch davon abgehalten?
      Ich denke, dass hier ist ein recht weit gefasstes Thema und ich freue mich über jede Art von Beteiligung.
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Ich komme mit gespielter Arroganz und Elitärismus durch den Tag, manchmal mit purer Demut. Manchmal nach dem Verfolgungstraum mit der Morgendepression Gottes Schöpfung verfluchend am Tisch in der Aula, manchmal gipfelt die Spielereien in der Mittagspause mit den Worten "Wir sind gelangweilte Jugendliche, wir randalieren jetzt." in einer Prügelei (beidseitig gewollt), aus purem Spaß. Manchmal mit einem schönen Buch in der Badewanne und danach Mathe lernen, manchmal im Halbdunkel sinnentleert Dinge in den Kopf gepresst und nebenbei über all die Verantwortung klagen. Manchmal mit einem schönen Wochenende mit der Freundin und manchmal mit den Bedenken, wann man eigentlich die Weihnachtseinkäufe erledigen soll. Manchmal mit Faust, manchmal mit Fight Club.
      Eben wie's grad läuft. Heut ist's so, morgen kann's anders sein, aber morgen ist egal und gestern im Großen und Ganzen auch.
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • "Hast du einen Feind, gehe eine Meile in seinen Schuhen. Ist er dann immer noch dein Feind, bist du eine Meile weit weg und er hat keine Schuhe"
      --- T. Pratchett


      Lässt sich wohl auf jede Situation des Lebens anwenden.




      Nein, aber wenn wir mal ernst sein sollen: Meistens gehe ich so mit der Grundeinstellung "Rechne mit dem Schlimmsten, aber hoffe auf das Beste" durch den Tag, aber ein wirkliches Lebensmotto hab ich eigentlich nicht direkt. Ich versuch halt alles mit etwas Humor zu nehmen; selbst wenn ich der Einzige sein sollte, der's witzig findet.
      Und so zwischenmenschlich betrachtet: Lass mir meinen Spaß und ich lass dir deinen. Ich glaub, groß erklären muss ich das nicht.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Ulyaoth
      "Hast du einen Feind, gehe eine Meile in seinen Schuhen. Ist er dann immer noch dein Feind, bist du eine Meile weit weg und er hat keine Schuhe"
      --- T. Pratchett

      Der ist geil!
      Original von Ulyaoth
      "Rechne mit dem Schlimmsten, aber hoffe auf das Beste"


      Das bringts wirklich. Die Schule ist ein gutes Beispiel: Wenn man eine Arbeit zurückbekommt und denkt: "Ja, ich hab alles gewusst, ich hab ganz sicher ne 1!" und man bekommt ne 3, fühlt man sich total mies. Wenn man aber denkt: "Ach scheiße, das wird wieder ne 5" und es wird ne 3, dann ist man glücklicher als welche, die ne 1 haben und damit gerechnet haben.
    • Meine Lebensphilosophie: Murphys Gesetz.
      Das da wäre:

      1. Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es schief.
      2. Wenn etwas auf verschiedene Arten schiefgehen kann, dann geht es immer auf die Art schief, die am meisten Schaden verursacht.
      3. Hat man alle Möglichkeiten ausgeschlossen, bei denen etwas schiefgehen kann, eröffnet sich sofort eine neue Möglichkeit.
      4. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt, ist umgekehrt proportional zu seiner Erwünschtheit.
      5. Früher oder später wird die schlimmstmögliche Verkettung von Umständen eintreten.
      6. Wenn etwas zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.
      7. Wenn etwas nicht schiefgegangen zu sein scheint, dann wurde der Fehler lediglich noch nicht entdeckt, wodurch alles nur noch schlimmer wird.
      8. Geht etwas nicht schief, so tritt sofort Regel 1 in Kraft.
      (Frei nach Wikipedia.)

      Ich glaube, das muss ich nicht näher erläutern. Erfahrung hat mich inzwischen gelehrt, dass ich nicht paranoid bin, sondern dass es eben so ist in meinem Leben. Also habe ich mich damit abgefunden.
      Außerdem richte ich mich noch nach: Wenn es nicht mir passiert wäre, dann eben jemandem anderen. Diesmal hat's halt mich erwischt, shit happens.

      Desweiteren versuche ich, so wenig Gefühle wie möglich in meinem Leben zuzulassen, um nicht verletzt zu werden und das klappt auch gut. Wer nicht hofft, wird nicht enttäuscht. Wer nicht wütend wird, verschwendet keine Energie daran, sich sinnlos zu ärgern. Immerhin bringt Wut nicht wirklich etwas. Wer nur sich selbst traut, erlebt keine bösen Überraschungen. Und so weiter. Ich denke, das Prinzip ist klar.
      Und es funktioniert erstaunlich gut, egal wie hirnrissig es sich anhören mag. Ich gebe zu, dass mein Leben dadurch ziemlich öde ist, aber jemandem, dem das ja sowieso egal ist, macht das nichts aus.
      Meine Einstellung wird oft fälschlicherweise mit Optimismus verwechselt, aber das übergehe ich inzwischen auch einfach. Es bringt einfach nichts, die Leute ständig zu korrigieren, wenn sie sich bereits eine eigene Meinung gebildet haben.
      Mein Beispiel: ich bin 19 und habe zum zweiten Mal Krebs. Jedes Mal, wenn mich jemand fragt, wie ich das psychisch aushalte, sage ich eben die Wahrheit: ist mir egal. Ich nimm's hin, wie's kommt. Und dann antworten sie immer: wow, du bist eine wahre Kämpfernatur, dass du dich davon nicht unterkriegen lässt. Und DAS ist leider falsch. Ich kämpfe nicht, ich warte geduldig ab.

      Öde, aber effizient.
      Do you fear death, pup?
    • nun ich würde dies im erstem blick eher als pessimistisch sehen. man kann auf die art und weise zwar keine negativen überraschungen erleben, aber posive werden dadurch auch nicht wahrscheinlicher. ich denke eher im gegenteil
      Gefühle und Emotionen sind dinge, die ein Leben Ausmachen, was nicht heißt, dass ich mich so danach richte. ist bei mir persönlich alles auch verdammt kompliziert geworden, da ich irgendwo zwischen einer scheiß egal einstellung und einer, mach dein ding, und wenns schief läuft nimm den Notausgang-einstellungen befinde.

      Ich bin jedenfqalls der Meinung, man sollte in erster Linie Glücklich im leben werden und nach möglichkeit auch bleiben, um einerfülltes leben zu haben.
      Leid zu vermeiden soweit es nur geht.

      gut die Sache mit dem Krebs. ich selber habe da keine Erfahrungen mit und ich glaube ich würde dies auch nicht aushalten. Wenn ich mir so manche Dinge vorstelle, dann komme ich auf andere Gedanken. ich kann mir gut vorstellen, dass man unter diversen Dingen sehr leidet. und wenn ich mir vorstelle ich hätte soetwas, kommen mir gedanken es lieber gleich zu beenden, da ich in einem solchem leben keinen Sinn mehr sehen würde, mit der Ausnahme, durch den Erhalt des Lebens, den Angehörigen zusätzlichen Trauer zu ersparen.

      aber letztendlic zählt nur eins. man lebt und man stirbt. man stirbt auch wenn man Gesund ist. Die Frage ist also nicht ob man stirbt, sondern Wann. (mal ganz abgesehen davon, dass dies sogar egal wäre, wenn dies nicht der Fall wäre). Es wäre also das bestem etwas mit dem Leben anzufangen, was einem Glücklich macht und das am besten auf dauer.
    • Hylia... ich weiß nicht, ob ich dich bewundern oder für total bescheuert erklären soll. Eigentlich beides. Ich muss mich immer dazu zwingen, dass mir Sachen mal egal sind, ich bin furchtbar temperamentvoll, gehe schnell an die Decke, streite und diskutiere viel und habe zu allem was zu sagen (obwohl ich abwäge, wie viel Ahnung ich habe, versteht sich). Das ist manchmal anstrengend und ich diszipliniere mich momentan zu mehr Ruhe.
      Andererseits hätte ich Angst, nicht mehr ich zu sein, wenn mir auf einmal alles egal wäre. Menschen, denen alles egal ist, machen mir ein bisschen Angst. Aber wahrscheinlich nur aufgrund der Andersartigkeit.
      Und du bist natürlich in einer anderen Situation. An meiner Mutter, die letztes Jahr Krebs hatte und dieses Jahr Metastasen in Hirn, sehe ich das aber auch sehr gut: Ich kann mich in die Ecke setzen und heulen, das bringt aber nichts. Also lieber mit Humor nehmen, noch 'nen Kaffee trinken und gucken, was die Ärzte sagen...
      Andererseits bin ich Fatalist, das mag vielleicht irgendwo dasselbe sein. Nur negativer. xD


      Und zu Murphy: Ich bin mir nicht sicher, wie genau sich meine Lieblingsabwandlung des Gesetztes nennt (Murphy's verbal law?), aber es gibt auch die These, dass man alles, in das man einen erotischen/vulgären Kontext interpretieren kann, auch so interpretiert wird. Total OT, aber nach so viel Murphy musste das raus. xD
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    • Ich mache es mir mal einfach und schmeiße 2 berühmte Zitate in den Raum:
      1. ,,Wohl dem, der gelernt hat, zu ertragen, was er nicht ändern kann, und preiszugeben mit Würde, was er nicht retten kann." Schiller
      2. ,,Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun." Goethe
      Und, kein Zitat: "Passiert".

      Das ist so das Fazit, welches ich nach bald 20 Jahren aus meinem Leben gezogen habe und ich muss sagen: Damit lebt es sich wesentlich angenehmer und "erfolgreicher", wenn man es so nennen will, denn auf diese Art erspart man sich diverse Komplikationen mit anderen und vor allem sich selbst. Ich hatte viele, viele Jahre lang die von meinen Eltern eingepflanzte Eigenschaft, nach einer gescheiterten Klassenarbeit am Boden zerstört zu sein und daraus resultierend eine panische Angst vor der nächsten Klausur zu haben. Betroffen waren dabei vor allem Fächer wie Mathe (in denen ich jetzt die besten Arbeiten schreibe). Gründe gibts für diese Entwicklung einige, die in der ein und selben Sache resultieren. Ich habe schon immer versucht gerade bei mir wichtig erscheinenden Fächern mein Bestes zu tun, was aber nicht immer Früchte getragen hat, was mit Nichten sehr frustrierend sein kann. Mitlerweile denke ich mir jedoch "passiert" und ich nehme mir das Ziel, das nächste Mal eine bessere Leistung zu erbringen. Dies ist leider dann oft dennoch daran gescheitert, dass der Wille zwar da war, die Angst zu versagen jedoch auch. Sprüche wie "dein Bruder hatte doch immer 1en in Mathe, warum hast du dann nicht auch welche?" waren vergleichbar mit dem Salz in der Wunde. Reaktion=Gegenreaktion lehrte man mich mal in Physik und so habe ich begonnen meinen Eltern nur noch die Zeugnisse zu zeigen. Die Folge dessen war dann, dass ich wesentlich entspannter wurde und demensprechend meine Ergebnisse wesentlich besser.
      Und trauriger weise gibt es leider auch Dinge, die man mit noch so viel Willen nicht bis zu dem Maße beherrschen kann, wie man es gerne würde. Irgendwann kommt man einfach an ein Dead End, von dem aus kein Fortschritt mehr möglich zu sein schein. Es ärgert einen, ist doof, klar, aber das ist etwas, womit man sich abfinden muss.
      Bitter ist es in diesem Zusammenhang, wenn man merkt, dass man der jeweiligen Tätigkeit zusätlich auch nicht mehr nachgehen kann. So war es bei mir vor über einem Jahr mit Kendo. Ja, es war ziemlich scheiße, und ja, ich war ziemlich pissig deswegen, aber denk mir dann auch: 1. passiert, 2. kannst du es im Moment nicht ändern und 3. wenn der Wille da ist, machst du das irgendwann auch wieder.

      Ein wichtiges Stichwort, wie FoWo bereits genannt hat, ist auch immer die Reue.
      Wenn man sich als das akzeptiert, was man ist und, dass dieses "Ich" vor allem durch die Ereignisse geformt wurde, die man im Laufe des Lebens erlebt hat, so muss man auch keine Reue empfinden.
      Das relativ betrachtet Schlimmste, was mir je passiert ist, geschah als ich geschätzte 8 war und im engen Zusammenhang mit den damals sogenannten "Freunden" stand. Mein Vater ist nach wie vor der Meinung, dass ich wegen diesem Erlebnis Reue empfinden sollte, da es einen so negativen Effekt auf mich während meiner Kindheit hatte. Ich hingegen denke mir, absolut unverständlich für ihn, dass ich aus dieser Situation so viele Lektionen erfahren habe, die so vielseitig sind, dass sie mir in nicht kleinem Ausmaß in heutigen Leben nach wie vor behilflich sind. Und wenn ein, noch so schlimmes Ereignis, einem eine Lehre fürs Leben sein kann, warum sollte man es dann bereuen?

      Ob das das Leben öde macht? Nicht unbedingt. Es ist effizient UND wesentlich weniger stressig und zufriedenstellender.
      Denn auch trotz dieser Einstellung: Ich bin zugleich rebellisch und gehöre laut einem Kommentar in meiner Abi-Zeitung in den Kindergarten. Man kann also mit einer relativ ignoranten Einstellung gegenübervor allem negativen Aspekten im Leben ausgelassen leben.
      In my opinion.
      "Hallo ich bin der Andi und würde gerne meine Festplatte an den USB - Port ihrer Tochter anschließen und Kram sharen"
    • Fo, ich glaube, du hast schon das recht, mich wirklich sowohl als bewundernswert als auch bescheuert zu bezeichnen xD
      Nein wirklich, vielleicht bin ich nur eins davon, vielleicht beides, aber eins weiß ich mittlerweile einfach: es funktioniert für mich und deshalb sehe ich keinen Grund, es zu ändern.
      Es ist auch nicht der nur der Krebs, denn der tangiert mich, ehrlich gesagt, nicht sonderlich. Rückblickend haben mich Emotionen mehr als nur einmal an den Rand des Wahnsinns getrieben und haben mir viel mehr wehgetan als irgendeine OP oder Narbe oder einfach physischer Schmerz es könnte. Die Psyche ist ein fieses, kleines Miststück, das einem immer dann in den Rücken fällt, wenn man es am wenigstens braucht. Und genau dieses Unberechenbare macht sie so gefährlich, finde ich. Wenn ich also quasi mit nichts rechne, kann mir auch irgendwie nichts schaden, oder? Es kommt wie es kommt und wenn ich von vorneherein keine bestimmten Erwartungen an das Kommende habe, kann ich auch nicht überrascht werden. Ich sollte hier also noch hinzufügen, dass ich ein ziemlicher Kontrollfreak bin. Wenn etwas nicht so läuft wie geplant, dann verunsichert mich das sofort und ich suche die Schuld immer zuerst bei mir. Und es ist recht extrem, mich kann eine einzige Geste, die ich nicht kommen sah oder sofort deuten kann, dermaßen verunsichern, dass ich tagelang nur noch darüber nachdenke.
      Irgendwer sagt zum Beispiel einfach mal: "hey, deine Haare sehen heute aber gut aus" und ich stochere sofort darin herum und frage mich, was das soll. Ich meine, schön, und was bringt mir diese Info jetzt?! Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll... es gibt einfach vieles, was mich stört, obwohl es für andere völlig normal erscheint. Egal. Ich verrenne mich mal wieder.

      Was HustenManagers "glücklich leben" angeht: in meinen Augen folgt auf ein gutes Ereignis zwangsläufig immer ein schlechtes, das in seiner Intensität aber doppelt so stark ist wie das gute (in meinem Leben.) Soll heißen: wenn mir etwas gutes passiert, kann ich es gar nicht genießen, weil bei mir im Hinterkopf sofort die Alarmglocken ausschlagen und mich warnen, dass ich demnächst wieder ordentlich in die Pfanne gehauen werde.

      Original von FoWo
      Ich muss mich immer dazu zwingen, dass mir Sachen mal egal sind, ich bin furchtbar temperamentvoll, gehe schnell an die Decke, streite und diskutiere viel und habe zu allem was zu sagen (obwohl ich abwäge, wie viel Ahnung ich habe, versteht sich). Das ist manchmal anstrengend und ich diszipliniere mich momentan zu mehr Ruhe.


      Eben, es ist anstrengend. Und ich habe keine Lust, wegen Dingen in die Luft zu gehen, wenn das Ablassen der Wut nur in Anstrengung resultiert. Vielleicht liegt das auch einfach daran, dass ich faul bin xD
      Bevor ich also hitzig mit jemandem diskutiere (und dabei eh verliere, weil ich nicht argumentieren kann), mich mit Leuten streite und mich ständig aufrege, lasse ich es sein. Manche Leute zählen bis 10, ich sage mir währenddessen: lass es. Beruhige dich, du weißt doch, dass es dir nichts bringt, also stell deine Ohren einfach auf Durchzug und lass sie labern.
      Und damit hat sich's dann.
      Ich gebe zu, liegt vielleicht auch an meiner Mutter. Die Grenze ihrer Geduld ist furchtbar niedrig und jeden Tag mache ich hier das Geschrei mit meinem Bruder, meinem Vater, sogar den Hunden und leblosen Objekten mit. Wenn also einer der Familie so hochexplosiv ist, muss wohl ein anderer der gegensätzliche Ruhepol sein, denn früher war ich genauso wie sie. Mich haben Dinge sofort in die Luft gehen lassen, ich bekam manchmal kaum Atem, so wütend wie ich war, hab gezittert und hätte in dem Moment am liebsten alle um mich herum umgebracht. Der Wandel ist damit vielleicht etwas extrem, aber ich denke, alles gleichgültig wegzustecken ist besser als sich permanent aufzuregen.

      Außerdem habe ich ja nach wie vor Gefühle (leider.) Die lassen sich nicht völlig ausschließen (vielleicht schon, aber wenn, dann habe ich es noch nicht geschafft), also muss ich mir ein Ventil suchen. D.h. ich lasse Gefühlen dort freien Lauf, wo sie mir nicht schaden können - ich höre Musik, zeichne, lese, bin einfach in vielerlei Hinsicht kreativ. Dort verarbeite ich mögliche Empfindungen und werde sie so los. Wenn meine Ma also wieder einmal das Haus in Grund und Boden keift, dann mache ich meinen Mp3 Player an und "chille" die Wut darüber aus. Danach kann ich ihr ruhig und gefasst gegenübertreten und sie einfach weiterzetern lassen.
      Kommt sowieso alles mit der Übung. Ich fahre diese Schiene jetzt schon seit knapp 2 Jahren, würde ich sagen, und je länger man das macht, desto leichter geht es einem von der Hand. Mittlerweile muss ich mir oft nicht einmal mehr im Stillen sagen, ruhig zu bleiben, weil ich den Grund der Aufregung sofort unterbewusst ausblende.

      @Fo: Vielleicht liegt es daran, dass ich einfach viel zu pervers bin, aber ich bin auch der Meinung, man kann in alles vulgären/erotischen Kontext reininterpretieren xD
      Do you fear death, pup?
    • Original von Hylia
      Original von FoWo
      Ich muss mich immer dazu zwingen, dass mir Sachen mal egal sind, ich bin furchtbar temperamentvoll, gehe schnell an die Decke, streite und diskutiere viel und habe zu allem was zu sagen (obwohl ich abwäge, wie viel Ahnung ich habe, versteht sich). Das ist manchmal anstrengend und ich diszipliniere mich momentan zu mehr Ruhe.


      Eben, es ist anstrengend. Und ich habe keine Lust, wegen Dingen in die Luft zu gehen, wenn das Ablassen der Wut nur in Anstrengung resultiert. Vielleicht liegt das auch einfach daran, dass ich faul bin xD
      Bevor ich also hitzig mit jemandem diskutiere (und dabei eh verliere, weil ich nicht argumentieren kann), mich mit Leuten streite und mich ständig aufrege, lasse ich es sein. Manche Leute zählen bis 10, ich sage mir währenddessen: lass es. Beruhige dich, du weißt doch, dass es dir nichts bringt, also stell deine Ohren einfach auf Durchzug und lass sie labern.
      Und damit hat sich's dann.

      Sachen wie erst mal durchatmen oder bis zehn zählen funktionieren bei mir überhaupt nicht. Zumal ich ja auch immer sage, was ich denke -- das kommt mit diesem Ehrlichkeistding quasi im Doppelpack, da bin ich für meine Freunde wohl schwerer auszuhalten als für mich selbst, daher schätze ich die paar, die mir die Treue halten, auch total. xD
      Ich sehe aber auch keinen Grund darin, mich nicht aufzuregen -- ich bin nämlich zusätzlich furchtbar nachtragend, und wenn ich nicht genau in dem Moment, in dem ich etwas scheiße finde, GENAU DAS auch der welt mitteile, fresse ich das nur in mich hinein, über Stunden, tage, Wochen -- und dann irgendwann entläd sich alles in einem gewaltigen Knall.
      Nein, dann lieber einmal kurz schreien und dann ist gut.
      Ich glaube, ich nehme das auch oft gar nicht mehr wahr. Ich rege mich unglaublich schnell auf, da reicht's schoß, wenn mir auf der Straße einer im Weg steht. Wenn ich das alles einzeln registrieren würde, würd's mich wohl auch stressen, aber das gehört bei mir dazu wie atmen. xD

      Wie gesagt, ich versuche trotzdem, mir ein bisschen mehr Ruhe anzutrainieren. Da ist es wohl ganz gut, dass ich ein paar unglaublich geduldige, sanftmütige, liebevolle Menschen an meiner Seite habe, die sich ins Fäustchen kichern, wenn ich mich mal wieder aufrege... x)

      Oh na ja, ich bin noch jung und hab noch im Alter Zeit, alles gelassen anzugehn. So'n bisschen Feuer im Arsch soll ja auch nicht verkehrt sein. So bringe ich ein bisschen südländisches Temperament (xD) ins kalte Skandinavien.
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    • If it exists, there IS sex! :ugly:


      Original von Hylia
      Ich gebe zu, liegt vielleicht auch an meiner Mutter. Die Grenze ihrer Geduld ist furchtbar niedrig und jeden Tag mache ich hier das Geschrei mit meinem Bruder, meinem Vater, sogar den Hunden und leblosen Objekten mit. Wenn also einer der Familie so hochexplosiv ist, muss wohl ein anderer der gegensätzliche Ruhepol sein, denn früher war ich genauso wie sie. Mich haben Dinge sofort in die Luft gehen lassen, ich bekam manchmal kaum Atem, so wütend wie ich war, hab gezittert und hätte in dem Moment am liebsten alle um mich herum umgebracht. Der Wandel ist damit vielleicht etwas extrem, aber ich denke, alles gleichgültig wegzustecken ist besser als sich permanent aufzuregen.

      Also erst mal davon abgesehen, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit an ihr liegt, kommt mir das sehr bekannt vor. Als ich jünger war, ist meine Mutter ständig an die Decke gegangen, wegen allen Kleinigkeiten, sie hat geschrien, sich mit meiner Schwester gestritten, und die beiden sind bis zu Anjas Auszug nie auf einen grünen Zweig gekommen. In der Grundschule war ich daher noch eine unglaubliche Zicke. Dann wurde mir das mal direkt ins Gesicht gesagt und das ganze Elend begann: Ich änderte mich für andere. Und das dauerte sehr lange an, daher war Schule auch immer der Horror für mich; zu viele unterschiedliche Menschen, die alle was von einem wollten. Graus. xD
      Mittlerweile bin ich wohl auch der Ruhepool in der Familie geworden, zumindest ehe meine Schwester den Kleinen bekam. Jetzt ist da drüben alles irgendwie… geordneter und ich kann meine Ruhe hier genießen. Hat auch was.


      Zu meiner Lebensphilosophie muss ich sagen, dass ich nie wirkliche eine hatte. Ich bin seit jeher optimistisch an die Dinge herangegangen. Bis ich älter wurde und die Scheiße sich türmte. 8D Na ja, das ist natürlich übertrieben. Aber Fakt ist, dass ich ein furchtbar nach Rückblicken süchtiger Mensch bin. Ich analysiere alles und jeden auf seine Vergangenheit, vorzugsweise mich selbst. Nur, dass das auf lange Sicht einfach nichts bringt, doch ändern kann ich es dennoch nicht. Auch Reue kann ich ganz schlecht abschalten. Es gibt nicht vieles, das ich wirklich bereue -- eigentlich nur zwei Begebenheiten/Ereignisse --, doch wenn, dann richtig. Und dann immer. Das werd ich nicht mehr los.
      Aber im Gegensatz dazu sage ich mir immer: "Hey, du bist, was du bist und das bist du genau aus dieses Gründen. Nimm es einfach hin und grübel nicht mehr!"
      Auf diese Art zu denken kam ich erst in der letzten Zeit. Ich will nicht mehr darüber nachdenken müssen, warum ich was getan habe, denn mein Weg liegt vor mir, wenn auch verschleiert. Vielleicht ist das ja, was man eine Lebensphilosophie nennen kann. Durchaus auch fatalistisch angehaucht, denke ich. Geht ja auch irgendwie nicht anders, will man denn ändern, was einem geschieht? Nicht machbar.
      "Grin and bear it".

      Witzigerweise kam gestern in Dragon Age ein Satz auf, den ich auch woanders schon aufgeschnappt habe und den ich super finde: "Es ist nicht wichtig, wie du stirbst -- sondern wie du gelebt hast."
      Ich denke, das drückt sehr schön aus, was ich meine. Nicht nachdenken. Machen.

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Eine konstante Lebensphilosophie versuche ich nicht zu verwirklichen. Sagen wir so, Betrachtungen hängen von der jeweiligen Situation ab. Zum Beispiel jetzt: ich scheiß mich gerade hochkantig vor der mit Abstand dämlichsten und schwierigsten Knock-Out-Prüfung meines Studiums an. Ich versinke im bemitleidenswertendsten Weltschmerz und gehe meinem Umfeld gewaltig auf die Nerven (Memo an mich selbst: Mutter anrufen und mich für den gestrigen Verwirrungsanruf entschuldigen). Dann die Idee: Wievielen Personen auf dieser Welt geht es schlechter als mir? Bestimmt einigen Milliarden. Milliarden, die Probleme gewaltigeren Umfangs zu bewältigen haben, die am Existenzminimum dahinnagen - da fühle ich mich mit meinem Privileg studieren zu können in einer unnatürlich glücklichen Lage. Oft schäme ich mich dafür mich selbst hochzubauschen und nicht an andere zu denken. Da hilft ein weitblickender Gedanke oft Wunder und holt mich zumindest ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurück.

      Ja, und bevor die letzten Minuten zum Prüfungsantritt verstreichen, versuche ich mich zu beruhigen.
    • Ich hab hier nie reingeschaut, weil ich irgendwie immer gelesen habe eure Lieblingsphilosophen.

      Bei mir läuft es so ab: Jeder Mensch ist böse und könnte mir was tun wollen. Also immer schön auf Abstand gehen und so grimmig wie möglich schauen, damit ich nicht angesprochen werde. Dazu kommt noch, dass fast alles mies läuft und die Welt mir nix Gutes will.
      Ich Lebe von Terminen. Ich zähle die Tage ab, bis der Termin eintritt. Egal ob Arzttermin, Besuche, Feierlichkeiten usw. Und warte nur, bis mal endlich das Ende kommt.
      forever alone
    • Meine Lebensphilosophie ist nicht durchdacht und ändert sich jeden Augenblick. Das nennt man "keinen Plan haben".
      Grundsätzlich finde ich Epikur schon ne ziemlich coole Socke. Von dem kann man sich einiges abgucken, denke ich.
      Darüber hinaus finde ich es auf jedenfall immer sehr hilfreich, in schwierigen Situationen einen Plan B zu haben, oder sich zu denken: "Was wäre, wenn...?"
      Abistress? Was wäre, wenn ich mein Abi nicht bekomme? Augen aufhalten nach interessanten Ausbildungsberufen (gibt es), evtl. Abi auf dem zweiten Bildungsweg. --> Welt geht nicht unter, man kann auch vorerst ohne Abi gut leben, Druck abgelassen, Motivation.
    • Ich basiere meine Lebensphilosophie auf ein alltägliches Ritual, welches ich wie folgend bestreite:
      Nachdem ich aus dem Bett steige, drehe ich zu aller erst den Swag auf -um etwas Leben in meinen wirren Schädel zu bringen. Leichten Fußes begrüße ich mich und den neuen Morgen im Badezimmerspiegel mit einem lockeren "What Up?!". Das gibt mir Kraft für den neuen tag und spendet mir immer neuen Mut. : ^ )

      Ansonsten könnte man noch erwähnen, dass mir einfach total viel scheißegal geworden ist. Vor allem mein Geld, wie n paar ausm Forum schon feststellen durften.
      Vielleicht bin ich einfach zu faul für eine Lebensphilosophie, vielleicht ist das auch eifnach nur vernünftig so, wie ich das mache. Ich ignoriere einfach den theoretischen Teil beim Leben und versuch mich halt einigermaßen auf die Praxis zu konzentrieren. Was zwar nur bedingt klappt, aber das is ja ne andere Geschichte, ne.
      Don't smell the flowers
      They're an evil drug to make you lose your mind

      __________________

      [Blockierte Grafik: http://i55.tinypic.com/fl982e.png]
    • Ich habe nicht direkt eine Lebensphilosophie, aber sagen wir mal, mein Leitgedanke ist, dass es weder Gut noch Böse gibt. Sondern alles eine Frage der Betrachtung ist und dass es mir aufgrund dessen nicht zusteht ein absolutes Urteil über andere Personen zu fällen. Denn ich sehe immer nur einen Teil des Menschen und werde nie sein Ganzes begreifen.

      Dementsprechend halte ich mich mit Lästereien und voreiligen Urteilen zurück. Zudem gilt die Regel: Man begegnet sich immer zweimal im Leben. Auch ein Grund jemanden nicht abwertend zu behandeln. xD Was aber nicht ausschließt, dass man einen Menschen nicht mögen darf. Es gibt Menschen die ich nicht mag, aber sehr wenige.
    • Original von Headshrinker
      Ich basiere meine Lebensphilosophie auf ein alltägliches Ritual, welches ich wie folgend bestreite:
      Nachdem ich aus dem Bett steige, drehe ich zu aller erst den Swag auf -um etwas Leben in meinen wirren Schädel zu bringen. Leichten Fußes begrüße ich mich und den neuen Morgen im Badezimmerspiegel mit einem lockeren "What Up?!". Das gibt mir Kraft für den neuen tag und spendet mir immer neuen Mut. : ^ )

      Made. My. Day. :'D

      Musste gesagt werden.

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • hmm wie bestreite ich mein leben?! ich denke in dem ich es einfach bestreite... ich habe quasi in meinen leben nichts anderes gelernt als zu kämpfen- um jedes fünkchen anerkennung um jeden tropfen liebe muss man kämpfen! demnach werde ich dies wohl auch mein ganzes leben lang tun, denn auch so schlimm es auch werden würde könnt ich mich nie selber abmurksen, nicht weil mir der mut dazu fehlt, nein daran haperts bestimmt nicht, sondern einfach nur weil ich denke dass wenn ich mir den freitod gewähre und quasi unerledifgte aufgaben und dgl hinterlasse wird mich das schicksal in irgendeiner weise dafür bestrafen. Also: KÄMPFEN! (WwLd? ;) kleiner joke am rande). Überdies versuche ich wohl auch meine kraft aus kleinen schönen momenten und aus ich-werds-euch-schon-zeigen-theorien zu ziehen. Soll heißen ich weiß das irgendwann der nächste burner kommt der ein runterzieht, also schöpf ich aus dem momenten in denen man scheinbar keine probleme hat bzw sie perfekt verdrängt. Zudem hat niemand mir je was zugetraut bsd in schulisch/ausbildungungstechnischen dingen auch daher begründet da ich mehrfache konzentrationstörungen habe aber bsd da sie mich einfach für zu doof dazu gehalten haben >>ich könne doch froh sein wenn ich nen halbwegs ordentlichen hauptschulabschluss schaffe<< und was war? hab mein abi geschafft und hab somit den höchsten schulabschluss der gesamten familie. Mittlerweile studi ich mathe mit nf astronomie im 3. sem an der deutschen elite-uni... naja stolz darauf bin ich dennoch nicht... aber würde ich morgen sterben könnte ch wenigstens mit den ruhigen gewissen sterben als studi dahinzuscheiden als als fauler hartzIV-ler... Angst vorm tod habe ich eh nicht!
      Sonst bin ich eigentli auch nen mensch der zwar extrem emotional is, diese aber auch vor anderen meist weitestgehend versucht zu verstecken, bsd wenn es mir schlecht geht versuch ich dies ins gegenteil zu überspielen also nach dem motto "lachen um nicht heulen zu müssen" denn ich denke immer die anderen haben doch auch probleme und da möchte ich sie nicht noch mit meinen belagern und außerdem wenn ich die starke mime haben die anderen jemanden bei dem sie sich ausheulen können... dafür bin ich gerne da
      Ja und sonst bin ich auch noch dafür das man sich auch ab und an mal gehen lässt, sele baumeln lassen und so :) und alles mal ausprobiert im leben und vorallem über sich selbst lachen kann- den jeden passiert aml derb peinliche scheiße...
      I´m proud to be a hylian!
    • Original von Waldfee
      ... sondern einfach nur weil ich denke dass wenn ich mir den freitod gewähre und quasi unerledifgte aufgaben und dgl hinterlasse wird mich das schicksal in irgendeiner weise dafür bestrafen.

      hmm, aber wenn du doch stirbst, ist es doch egal, wenn dinge nicht erledigt wurden? irgendwas hat man ja immer zu "erledigen", aber wenn man dann tot ist und sich nicht mehr darum kuemmern kann, ist es auch nicht schlimm bzw. irrelevant. diese kleinen schritte und aufgaben, die man subjektiv abarbeiten muss/will, sind ja nur fuer einen selbst punkte, an denen man sich entlanghangelt, um seinem leben sowas wie sinn zu geben. ist man tot, ist das zu erledigende unwichtig, weil es nur fuer einen selbst wichtig war. und wenn das eigene bewusstsein ausgeloescht ist, kann doch auch keine "bestrafung" folgen bzw. empfunden werden.

      ... aber würde ich morgen sterben könnte ich wenigstens mit den ruhigen gewissen sterben als studi dahinzuscheiden als als fauler hartzIV-ler... Angst vorm tod habe ich eh nicht!

      wenn man ploetzlich stirbt, bringt es einem imo auch nichts, "ruhigen gewissens" zu sterben. dann bist du weg. quasi wie oben gesagt: das bewusstsein ist weg, von daher kann auch kein "gewissen" mehr empfunden werden.

      das soll keine anfeindung sein, oder so. ich find die einstellung nur sehr interessant, zeitgleich aber auch in meinem subjektiv beschraenkten denkrahmen nicht nachvollziehbar.
      »Denn wir können, wenn wir nur die Entschlossenheit besitzen,
      die Hure Erinnerung und ihr ganzes Gelumpe und Gesindel aus dem Haus weisen.«

      - Virginia Woolf -