Der tragische Amoklauf in Lörrach

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    • Der tragische Amoklauf in Lörrach

      Durch das mediale Spektakel wird wohl jeder vom Amoklauf in Lörrach gehört haben.
      Ich bin nicht von der Sorte, die bei jedem Unglück und Amoklauf zutiefst geschockt oder erschüttert ist, aber dieser Amoklauf hat einige sehr erschreckende Besonderheiten.

      Bisher gab es in Deutschland nur männliche Amokläufer. Zum ersten Mal führt tatsächlich eine Frau eine solche Tat aus. Obwohl man meint, dass Frauen eher ein sanftes Gemüt haben, macht die 41jährige Rechtsanwältin vor niemanden Halt, schießt auf Passanten, die ihr in den Weg kommen, um sich ihren Weg zum Krankenhaus frei zu machen.
      Was oder wen sie dort suchte, ist bisher noch ungeklärt, vielleicht kann man dies in wenigen Tagen aufklären.

      Was trieb die Frau dazu? Ein Sorgerechtsstreit.
      Wie weit kann ein solcher Streit eskalieren, dass eine Mutter ihren Ex-Mann, eigenen Sohn und andere Menschen umbringt und verletzt? Einer Rechtsanwältin traut man doch eigentlich ein dickes Fell zu - in rechtlichen Verfahren wird auch niemand mit Samthandschuhen angefasst.

      Was denkt ihr über den Amoklauf?
      Findet ihr, dass die Waffengesetze nochmals verschärft werden müssen (wie auch in Winnenden war die von der Frau benutzte Pistole eine Sportwaffe)?
    • Wow. Wenn ich daran denke, dass ich auch so ein Passant sein könnte und dann einfach abgeknallt werde, dann läuft's mir kalt den Rücken runter. Aber wenn man zu viel darüber nachdenkt, wird macht man sich eh kaputt. Also immer schön hoffen, dass einem selbst das nicht passiert. Super.

      Amokläufe gibt es ja immer mehrere in einem Jahr. Durch die Medien bekommt man die mit und irgendwann "gewöhnt" man sich daran. Soll heißen, man ist nicht mehr wirklich geschockt. In diesem Fall schockt es mich noch nicht einmal, dass es eine Frau war, denn Mensch ist Mensch, oder? Und Menschen können nun mal sehr grausam sein, wenn sie es wirklich wollen.

      "The show must go on" triftt es eigentlich ganz gut. Auch, wenn ich es jetzt nicht so formuliert hätte. Aber man lebt sein Leben halt weiter und.....fertig. Was soll man sonst noch tun? Wie gesagt, sich daran zu lange aufhalten ist bestimmt nicht gesund, also.....ja. Stuff.
    • Das soetwas Schlimm ist ist absolut keien Frage.
      Was ich mich hingegen jedesmal frage warum die Medien das so unglaublich aufblasen, gibt es da irgendeinen relavanten grund für?
      Ich meine die können doch zu so einem zeitpunkt noch nichts genaueres über nciths wissen - für die motive hätten sie die frau fragen müssen, was - zugegeben - sowohl unmittelbar vor ihrem tod als auch selbstverständlcih dannach als schwierig erweisen dürfte. Warum also dieser granze rummel und erstmal ruhig bleiben wenn man keine ahnung hatt? aber das werde ich wohl nie verstehen und zugunsten der preissefreiheit tollerieren müssen, das man pressefreiheit scheinbar nurnoch mit panikmache im spaarpaket bekommt...

      Aber mal wieder zurück zum thema:
      Was ich wircklich erstaunlich finde, ist weniger die tatsache das es eine frau ist, anstatt das es sich scheinbar um eien durchaus erwachsene im leben stehende person gehandelt haben soll (soziale kontakte, einen job, eine familie, etc.) wobei bei den üblichen schülern oder kürzlich von der schule entlassener teenager um eine ganz andere personen gruppe handelt, der man durchaus dinge wie aussichtlosigkeit oder freiheitslosigkeit als motive aufbügeln könnte.
      Wenn man jetzt z.b. schüler nimmt, so sind diese doch relativ eingeschränkt in ihrer handlungsweise und können sich durch negative außeneinflüsse selbst kaum wehren (mobbing, etc.) und fressen dies immer weiter in sich hinein da sie meist zu verängstigt sind und außerdem keinerlei ausweichmöglichkeit haben um ihrem gequälten altag zu entfliehen.
      [Nun mal ganz davon abgesehen das man warscheinlich schon etwas charackterstärke braucht um rechtsanwalt zu werden,] Hatt ein erwachsener mensch im normalfall durchaus die möglichkeit einfach ein 'fuck it!' in sein leben zu werfen, fall ihm alles über den kopf wächst und sich urlaub zu nehmen oder den arbeitsplatz zu wechseln oder ähnliches.
      {Dabei bin ich jetzt nicht besonders darauf bewandert, wie stark eine mutter zu sohn beziehung eingentlcih ist das sie deswegen ausrastett UND ihren sohn dabei auch noch umbringt, was der komplette nonsense ist, wenn man sich da mal 2 minuten länger mit beschäftigt.}

      Was muss man einem menschen generell antuen damit er derart den realitätsbezug verliert, von einem menschen, von dem man denkt das er sich zumindestens beruflich, für die vertretung dieser gesellschaft ausgibt.
      Alles was wir bekommen werden imemr nur mehr fragen sein, aber eine antwort darauf, warum all diese gräultaten in den jahren immer mehr zunehmen werden wir vermutlich nie erhalten. Vieleicht stumpft unsere gesellschaft ab? Ich beobachte das beim autofahren, von monat zu monat werden die autofahrer als gesammteinheit imemr dreißter, unvorsichtiger und nehmen sich viel mehr rechte als sie eigentlich als devensive fahrer beanspruchen sollten - oft auch gegen die verkehrsregeln.
      Vieleicht ist es auch nur zufall, und die leute waren schon imemr so und haben endlich ein neues medium fürihre gewaltsamen schreie anch aufmerksamkeit gefunden - ich kann das nicht beurteilen.
      Feststeht, das das immer ein enorm geringer anteil aller menschen seien wird - aber er fällt radikal durch radikales verhalten auf.
      "Fiat iustitia et pereat mundus"
    • Wirklich krass was da passiert ist.

      Eine Verschärfung der Waffengesetze halte ich allerdings für wenig sinnvoll. Wir haben in Deutschland in der Hinsicht schon ein wirklich gutes System (Vorraussetzungen wie psychologischen Eignungstest, man darf keine Vorstrafen haben, nicht drogen-/alkoholabhängig sein/gewesen sein, jährliche unangekündigte Überprüfungen durch eine Behörde etc.) Ich denke dass man mit einer Verschärfung nichts bewirken würde, da es einfach ein viel zu geringer Prozentsatz an potentiellen Amokläufern ist.

      Naja. Zum Motiv würde ich vermuten, dass es irgendwas mit der Fehlgeburt, die die Frau vor ein paar Jahren in eben dieser Klinik hatte, zutun hatte. Vermutlich sind ihr die ganzen Erinnerungen daran hochgekommen und sie wollte deswegen einfach weg. Rechtfertigt natürlich nicht mit einer Waffe wahllos rumzuballern, aber wer weiß was da in ihrem Kopf vorging.

      @ Saku: Naja. Familie hatte sie laut Web.de nicht wirklich. Anscheinend lebte sie von ihrem Mann geschieden und hat sich mit ihm um das Sorgerecht um den 5 jährigen Sohn gestritten.


      11.11.11
    • Haben wir ein Glück, dass bisher alle Amokläufer (Erfurt, Winnenden etc.) Deutsche waren. Nicht auszudenken, wenn einer mit Migrationshintergrund darunter gewesen wäre. Dann würden die Dönerbuden brennen, wie Hagen Rether richtig sagte.

      Trotzdem ist es hochgradig tragisch. Unvorstellbar, wie's mir gehen würde, wenn so etwas in meiner Familie passieren würde. Genauso unvorstellbar, was mit der Frau abgegangen sein muss. Allerdings müssen wir uns vergegenwärtigen, dass solche und ähnliche Dinge in anderen Ländern eher Regel als Ausnahme sind. Wenn die Leute hier schon verstört durch die wenigen Amokläufe in jüngster Vergangenheit sind, wie muss es den armen Irakern und Afghanen gehen, von den Kommandoregimes der Dritten Welt ganz zu schweigen. Vielleicht können wir so verstehen, wie Menschen sich fühlen, die alle paar Wochen, alle paar Tage mit sowas konfrontiert sind. Da wird einem ganz anders...

      Und Deutschland soll sich gefälligst geschlossen halten als drittgrößter Waffenexporteur der Welt. Hier die Waffengesetze verschärfen wollen und den Kram für teuer Geld in aller Herren Länder verschiffen, damit die sich die Köpfe einschlagen und sich die deutsche Industrie daran bereichert. Wie doppelmoralisch ist es bitte, faschistischen und korrupten Regierungen Waffen zu stellen, damit sie ihre "Untertanen" meucheln können und hier auf Gutmensch zu machen?
      Echt, ich kann von "Waffengesetzen" in der BRD langsam nichts mehr hören. Und alle Politiker (es sind gewiss wieder die Grünen), die wieder danach zu schreien beginnen, sollten sich erstmal darum kümmern, die Herren Waffenexporteure und Kriegsgewinnler zur Räson zu bringen. Amokläufe und Massenmorde an Zivilisten gibt's überall auf der Welt. Millionenfach. Also nicht abkanzeln und sich hier um Kleinkram kümmern, wenn sie schon in ihrer globalisierten Welt leben, dann sollen sie auch global denken und handeln. Ein verschärftes Waffengesetz bringt in dieser Hinsicht nichts, man kann auch mit einem Küchenmesser ein Blutbad anrichten, wenn man möchte.
      Und zum psychologischen Eignungstest: wer sich als Privatmann eine Waffe kaufen will (zum Schutz vor Einbrechern, Nachbarn oder anderen Türken), hat eh schon einen an der Waffel und sollte als (latente) Gefahr für seine Umwelt gelten - und wer ernsthaft meint, zum reinen Vergnügen auf die Jagd gehen zu müssen, sollte auch einmal untersucht werden. Polizisten und Militär (nebenbei einige rare Berufsgruppen wie z.B. der Jäger etc.) erwerben eh einen Waffenschein und eine Waffe durch ihren Job, aber dies hat (in der parlamentarischen Demokratie) durchaus seinen Sinn: Bewahrung und Aneignung von Kapital und Protektoraten, Verhinderung von Ausschreitungen der Bevölkerung oder Individuen, Bewachung und Beschützung von Eliten und Reichen (sog. "Bodyguards" - die zwar in privaten Firmen angestellt sind, im Endeffekt aber zur Wahrung staatlicher Interessen eingesetzt werden). Über die Legitimität dessen lässt sich ebenfalls streiten.

      Was ich damit sagen will: Deutschland stünde gut zu Gesicht, wenn es seinen generellen Umgang mit Waffen, Krieg und Schießereien aller Art überdenken würde, anstatt sich über aufgeplusterte Horrormeldungen über Einzelfälle (ehrlich oder unehrlich) zu empören. Letzteres ist heuchlerische Gutmenschlerei, wenn man das Verhalten des Staates in anderen Situationen unter die Lupe nimmt und als legitim erachtet.
    • @Acro
      Bester Beitrag, mit Abstand. Kann ich so unterschreiben. *tut*


      Nicht auszudenken, wenn einer mit Migrationshintergrund darunter gewesen wäre. Dann würden die Dönerbuden brennen, wie Hagen Rether richtig sagte.

      Aber was reg' ich mich auf.
      → Und auch das ist so wahr. Die Aufmerksamkeit wird stets auf genau die Dinge gelegt, die im großen Ganzen nur Fliegenschiss darstellen. Leider gibt's eben genug, die das so hinnehmen und sich davon anstecken lassen. Soll mir recht sein, ändern kann man's (leider) eh nicht.

      Zu den Opfern muss man wohl sagen, dass es schlimm ist, was ihnen zustieß. Heulen werd ich deswegen nicht, es gibt weitaus (!) schlimmere Dinge auf der Welt, als dass man sich wie die Medien geil auf jeden Happen dieses Ereignisses stürzen müsste~
      Ich heuchle jetzt also kein Beileid, sondern sage nur das: Die Frau hatte genau wie die jungen Kerle, die bisher hier mit so einer Aktion unterwegs waren, einen Knacks weg, und zwar einen gewaltigen. Möchte nicht wissen, wieviele Menschen noch zu so etwas fähig wären… Wobei… Ich denke, alle, es kommt nur darauf an, wie sehr man psychisch bedrängt wird.

      Na dann cheers! xD

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      Fantasy, Psychological, Depression
    • Alle schreien ja wirklich danach, dass Waffengesetz zu verschärfen, damit solche Fälle nicht mehr passieren.

      Ich selber bin Jäger und führe auch eine Waffe und mir ist klar welche Verantwortung ich damit trage. Klar ist die Aufbewahrung wichtig, so dass niemand anders an diese Waffe kommt. Doch wenn das ganze noch weiter verschärft wird, dann kann ich mich sprichwörtlich gleich selber die Kugel geben. Ich schließe meine Waffe weg, sie ist durch einen elektronischen Code in einem Waffenschrank verschlossen und nur ich komme heran.

      Da bleibt ja nur noch übrig mich gefangen zu nehmen und den Code aus mir herauszupressen oder den Waffenschrank zu sprengen und dabei die Waffe mit zu vernichten. ^^

      Das bringt aus meinen Augen nichts. Das Waffengesetz was wir jetzt haben ist mehr als ausreichend. Schauen wir in andere Länder, da ist die Diskussion um das Waffengesetz angebracht.

      Schlampiges umgehen sollte jedoch weiterhin gefahndet werden und es gibt ja die untere Jagdbehörde die bei uns Jägern klopft und kontrolliert ob alles so ist, wie wir es bei der Waffenbehörde angegeben haben.

      Das Problem ist ansich ein anderes, wenn jemand Amok laufen will aus welchem Grund auch immer, dann kommt er auf jeden Fall an eine Waffe egal ob diese verschlossen ist oder nicht. Er brauch ja diese Waffe um sein Ziel zu verwirklichen und wird sie auf welchem Weg auch immer beschaffen.
      So sollte man viel mehr den Schwerpunkt auf die Vorwarnung legen und so herausfinden, wer als Amokläufer in Frage kommt und dies dann auch verhindern.

      Oder man betrachtet es nüchtern und sagt es ist ein "Phänomen unserer Generation", wobei das in Anbetracht des Leides der Opfer und Angehörigen wohl eher gleich wieder zu den Akten gelegt werden sollte.

      Verhindern wird man solche Fälle jedoch nie.
      "Die Feder ist mächtiger als das Schwert
      Der Verstand schärfer als jede Klinge
      Und das Wort tödlicher als jeder Hieb"
    • Eine Verschärfung des Waffengesetzes in Deutschland bringt gar nichts. Sicher, die Typen die spontan abdrehen (auch "Amokläufer" genannt) können nicht mal eben nach Hause fahren und Papas Waffensammlung plündern. Aber wer gezielt einen Massenmord plant (Leute wie Steinhäuser und Co.) - und sowas ist nunmal kein Amoklauf mehr (auch wenn die Massenmedien etwas anderes behaupten) - der schert sich nicht darum, ob man nun irgendwelches 9mm-Pistolenspielzeug erst mit 18, 21 oder 35 kaufen kann. Dank Schengen kann ich problemlos sämtliche Sturmgewehre und Maschinenpistolen ordern, die der internationale Waffenmarkt so hergibt. Auch ein altes MG42 mit entsprechender Munition, wenn es denn sein muss. Der Anteil illegal im Umlauf befindlicher Waffen ist immer noch größer als der Anteil legaler Waffen.
    • Sorry ich musste sowas von einen ablachen als ich hörte,
      ''Die Frau wurde mit 17 Schüssen zur Strecke gebracht''
      Wie viele Polizisten haben wohl darauf gehalten?

      Waffengesetz?
      Wäre es besser gewesen sie, hätte alle mit den Messer abgestochen?
      Verbietet Messer.

      Für die Opfer die nichts damit zu tun haben, kann es schon einen Leid tun.
      Zur Falschen Zeit am Falschen Ort.

      Grüße: ~Kaze~, Nayru12, Maybe, Geda
    • Hab's nicht nachgelesen, aber schätze mal, dass die Dame mit 9mm Parabellum (Vollmantel) gestoppt wurde. Die fliegen nur so durch den Körper und richten kaum Schaden an. Das Ziel merkt die ersten Treffer nicht einmal und kann einfach weiter laufen. Andere Munition außer Vollmantelgeschosse sind ja für die deutsche Polizei und die Bundeswehr verboten, aber mit "taumelnder" 5.56mm-Munition (ebenfalls Vollmantel) kann man schonmal einen Wundkanal mit einem Durchmesser von etwa 10 Zentimeter verursachen. Dann sieht das Ganze schon anders aus.
    • Original von Radikal
      Waffengesetz?
      Wäre es besser gewesen sie, hätte alle mit den Messer abgestochen?
      Verbietet Messer.

      Eben. Darum bin ich auch froh, dass nicht noch mehr Zeit und Geld in schärfere Waffengesetze investiert wird. Zudem sollten sie zunächst ihre derzeitigen Verschärfungen durchsetzen und durch Kontrollen auch durchhalten.


      Original von Acrobat Reader
      Haben wir ein Glück, dass bisher alle Amokläufer (Erfurt, Winnenden etc.) Deutsche waren. Nicht auszudenken, wenn einer mit Migrationshintergrund darunter gewesen wäre. Dann würden die Dönerbuden brennen, wie Hagen Rether richtig sagte.

      You made my day :D
    • Original von Radikal
      Waffengesetz?
      Wäre es besser gewesen sie, hätte alle mit den Messer abgestochen?
      Verbietet Messer.


      Ja.

      1. Besteht eine grössere Hemmschwelle.
      2. Ist ein Messer viel weniger effektiv.

      Ihr könnt mir Zynismus vorwerfen, aber dass ich Unrecht habe, müsst ihr mir gut begründen.
      Und ohne Signaturtrennstriche!
    • Ich denke, das wird dir keiner absprechen können, denn es stimmt: Gib einem Menschen eine Pistole in die Hand und er drückt ab. Aber gibt man ihm eine Waffe, die nur bei unmittelbarer Nähe zum Opfer den gewünschten Schaden anrichtet, schreckt er wohl schneller zurück. Natürlich nicht, wenn die Entschlossenheit groß genug ist, aber die Direktheit bedingt die Hemmschwelle ja schließlich.

      Was wären das für schöne Zeiten, wenn Menschen sich noch ehrlich mit Degen duellieren würden und nicht feige aufeinander schießen könnten.

      "Heirs of Miraika"
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      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Wie schon gesagt, denke ich auch, dass jemand, der einen gezielten Massenmord plant, das u. U. auch mit Haushaltsgegenständen bewerkstelligen kann.
      Aber wenn er gerade geistig sehr labil ist und zufällig im Schützenverein ist, wird er vielleicht zur Schusswaffe greifen, denn ein Schuss tötet eben gezielt aus Entfernung.
      Hinzu kommt, dass bei einem Angriff mit einem Messer, Axt, etc. die Chance des Veragens sehr viel höher ist als bei Pistolen, denn man muss erst mal einen Menschen tot stechen, ihn vielleicht noch zu Boden reißen und während dessen wird sich wohl der ein oder andere Held finden, der sich auf den Täter schmeißt und ihn bewusstlos schlägt oder ihm das Messer entreißt.
      Mit einer Schusswaffe hast du ja fast keine körperliche Aktivität außer dem Zucken des Fingers.
      Aber mit der eigenen Kraft einen Menschen zu töten, ich denke das geht weit über den Begriff "Amoklauf" hinaus.
      Yeah? Well, you know, that's just like ... your opinion, man!
    • Original von bereth
      Was wären das für schöne Zeiten, wenn Menschen sich noch ehrlich mit Degen duellieren würden und nicht feige aufeinander schießen könnten.

      Die Einstellung hatte ich auch, bis mein Freund mir zu denken gab, dass zumindest (anti?)darwinistisch gesehen Feuerwaffen schon ein Geniestreich sind: Jetzt haben auch die Schwachen eine Chance zu überleben...
      Aber lassen wir das.

      Ich hab von all dem in Schweden nicht viel mitbekommen und das nur am Rande gehört, daher kann ich nicht viel dazu sagen. Schlimm ist's sicherlich, aber irgendwo bin ich, öh, "erleichtert", dass es mal eine erwachsene Frau war und kein videospielabhängiger, mansonhörender Teenager. Vielleicht hilft das, um das Klischeedenken etwas zu lockern.
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Original von FoWo
      Die Einstellung hatte ich auch, bis mein Freund mir zu denken gab, dass zumindest (anti?)darwinistisch gesehen Feuerwaffen schon ein Geniestreich sind: Jetzt haben auch die Schwachen eine Chance zu überleben...
      Aber lassen wir das.


      Geht aber nun dann auf, wenn die Schwachen auch die Möglichkeit haben, an "Feuerwaffen" ranzukommen. Gewehre oder Ketten, wie man so schön sagt. Durch schärfere Waffengesetze erreichen wir nur, dass Staat und Großkapital ein Monopol auf Wehrhaftigkeit haben. Somit haben die wirklich Schwachen erst recht keine Chance. ;)
    • Das eh.
      Wurd vorhin schon mal gesagt: Wenn man sich demnächst nur noch mit dem Messer umrbingen könnte, würd sowas wohl weniger passieren, weil die Menschen 'ne größere Hemmschwelle hätten. Ist dann dasselbe, wie den dicken Mann vor die Bahn zu werfen, um zehn andere Menschen zu retten, man kennt das Exempel.
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Original von C24
      Ja.

      1. Besteht eine grössere Hemmschwelle.
      2. Ist ein Messer viel weniger effektiv.

      Ihr könnt mir Zynismus vorwerfen, aber dass ich Unrecht habe, müsst ihr mir gut begründen.


      Es rennen auch genug Irre mit Messern rum, so ist das nicht. Bisschen googeln und du hast mehr als genug Zeitungsartikel. Auch die Amokläuferin aus Lörrach hat auf ihr drittes Opfer erst eingestochen und es anschließend erschossen. Ganz zu schweigen von dem Amokläufer mit Axt und Molotow-Cocktails vor längerer Zeit mal.

      Original von socos
      Hab's nicht nachgelesen, aber schätze mal, dass die Dame mit 9mm Parabellum (Vollmantel) gestoppt wurde. Die fliegen nur so durch den Körper und richten kaum Schaden an. Das Ziel merkt die ersten Treffer nicht einmal und kann einfach weiter laufen. Andere Munition außer Vollmantelgeschosse sind ja für die deutsche Polizei und die Bundeswehr verboten, aber mit "taumelnder" 5.56mm-Munition (ebenfalls Vollmantel) kann man schonmal einen Wundkanal mit einem Durchmesser von etwa 10 Zentimeter verursachen. Dann sieht das Ganze schon anders aus.


      So nicht richtig. Erläuterung folgt, vorneweg jedoch: 5.56mm-Sturmgewehrmunition ist auch nicht das Maß aller Dinge im primären Anwendungsbereich. Aber der liegt ja auch ganz abseits vom zivilen.

      Die Polizei sollte eigentlich mit Deformationsmunition ausgestattet sein, deren Einführung wurde nämlich durch einige Bundesländer - darunter eben auch BaWü, wo Lörrach liegt - schon 2001 begonnen nachdem man seit Mitte der 70er drüber diskutiert hatte. Sind übrigens Teilmantelgeschosse, so viel zu der "Vollmantel-Theorie".
      Um mich kurz zu halten: diese Geschosse pilzen im Ziel auf bis zu 1,3-fachem Kaliber auf ohne sich zu zerlegen. Das minimiert die Gefahr von Querschlägern und Durchschüssen die in erster Linie unbeteiligte Dritte bedrohen.

      Nun weiter zu der weiter oben gestellten Nachfrage wegen den 17 Schuss: diese Aussage variiert je nach Quelle, es geht darum ob 17 Schuss abgefeuert wurden oder ob 17 mal getroffen wurde. In ersterem Fall wäre die ganze Sache nicht weiter verwunderlich, denn die Täterin hat sich in einem Büro verschanzt und die Polizisten haben ebenfalls aus einer Deckung heraus geschossen.
      Auch zweiterer Fall wäre nichts außergewöhnliches unter Berücksichtigung der Umstände. Deformationsmunition hat Vorteile, aber auch den Nachteil ab mittleren Distanzen nicht mehr allzu effektiv zu sein. Dazu kommt dann dass der Durchschnittspolizist nur etwa 8 Stunden Schießstandtraining pro Jahr hat, und dann diese absolute Stresssituation.

      Man hat eine Amokläuferin vor sich, und solche Personen reden weder, noch verhandeln sie, noch lassen sie sich in Diskussionen verwickeln. In der Konsequenz ist die einzig richtige Handlungsweise handlungsunfähig machen, wenn nötig eben auch durch erschießen. Sie hat auf Menschen geschossen, auf Menschen eingestochen und sie totgeschlagen. Da ist es dann auch nicht weiter wichtig ob sie durch 17 Schüsse ihr Ende findet oder durch einen kompletten 120 Schuss MG3-Gurt (rein theoretisch). Der einzige Unterschied ist in dem Fall die Arbeit die der Gerichtsmediziner nachher hat.

      Die in BaWü eingesetzte P2000 hat je nach Magazin 13-16 Schuss, heißt das bei angenommenen zwei Polizisten jeweils ein halbes Magazin abgefeuert wurde. Und das geht in so einer Situation sehr schnell. Oder soll man da einmal schießen und abwarten ob die Amokläuferin dann auf einmal keine Lust mehr hat? Bestenfalls wird sie da einfach nur wütender. Führt ein gezielter Schuss in dem Fall nicht zur sofortigen Kampfunfähigkeit hätte es ohne weiteres mehr Opfer gegeben.