Hilfe, wo ist der Datenschutz hin?

    • Hilfe, wo ist der Datenschutz hin?

      Als das Bundesverfassungsgericht vor wenigen Monaten die im Jahr 2008 eingeführte Vorratsdatenspeicherung als verfassungswidrig erklärte, fiel vielen Datenschützern ein Stein vom Herzen. Keine massenhafte, auf Verdacht vorgenommene Datenerhebung, deren letztendliche Verwendlich noch nicht einmal geklärt war. Hurra.

      Doch die Freude währte nicht lange, denn schon wenige Wochen danach schockte Facebook seine Benutzer mit seinen Datenchutzbestimmungen. Plötzlich ging die Alarmbereitschaft der Datenschützer wieder an, Proteste wurden seitens der Experten, aber auch der Facebook-User laut: In einem Social Network, welches alle möglichen Daten erhebt und auf unbekannte Zeit speichert, diese weiterverkauft und sich im Kleingedruckten die Rechte der Daten ihrer Nutzer holt, wollten nun viele nicht mehr bleiben.
      Plötzlich nahm man auch andere Social Networks unter die Lupe und stellte fest, dass amerikanische SNs datenschutzrechtlich gesehen miserabel abschnitten. (Zur Beruhigung: SchuelerVZ und StudiVZ unterliegen deutschen Datenschutzbestimmungen, dort sind Daten etwas sicherer und die Richtlinien sind bestimmter).

      Nach wenigen Wochen klang der Schock über den Datenschutzskandal im größten SN Facebook ab, aber der nächste Schock ließ nicht lange auf sich warten: Es wurde bekannt, dass Google im Rahmen seines Street View Projekts WLAN Netze scannte, diese Daten speicherte und sogar Datenverkehr ungesicherter Netzwerke abfing und speicherte. Laut Google war dies "versehentlich" geschehen. Eine Verfahren gegen Google wurde eingeleitet. Angeblich hat Google die Daten, sofern erwünscht, löschen lassen.

      Es scheint als wolle sich Facebook mit Datenschutzskandalen auf sich aufmerksam machen, denn vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass durch ein Datenleck benutzeridentifizierende Daten an Drittfirmen weitergeleitet wurden.


      Wie fühlt ihr euch dabei, wenn ihr wisst, dass Unternehmen so ungewissenhaft mit euren Daten umgehen, bzw. euch auf eine solch überraschende Weise ausspionieren? Reagiert ihr auf solche Meldungen (Abmeldung aus SN, bessere Sicherheitsvorkehrungen des eigenen WLAN Netzwerkes) oder kümmert euch soetwas nicht ("Ich habe eh nichts zu verbergen")?

      Was werdet ihr zukünftig tun, um eure Daten zu schützen (wenn ihr daran überhaupt interessiert seid)?
    • Ich finds ja teilweise immernoch lächerlich. Was sollen die z. b. mit meinen Fotos? Sollen sie sie halt verkaufen. Auf ne große Leinwand pappen und für irgendwas werben würde damit sowieso keiner.
      Außer vielleicht für das "Vorher" auf einem Vorher-Nachher-Bild :ugly:

      Sachen wie Telefonnummer und Anschrift gehören für mich prinzipiell aus dem Internet raus. Wer Fotos von Saufgelagen online stellt ist eh selber schuld.

      Ich geh nach dem von dir genannten "Ich hab eh nichts zu verbergen". Das einzig peinliche wären vielleicht uralte Forumposts von vor ~5 Jahren,aber was will man mir damit anlasten?
      Wer meinen Namen kennt und googlet landet eh nur auf meiner DeviantArt-Seite und dafür ist sie ja auch da.

      Was google Streetview angeht hab ich mir die momentan schon vorhandenen Bilder angesehen und mal ernsthaft, was erkennt man denn da bitte? Ein paar verschwommene Gestalten. Und wer Angst hat, nackt im eigenen Bad gefilmt zu werden, sollte sich vielleicht Gardinen anschaffen. ^^

      Das mit den Datensammlungen ist natürlich übel. Aber hier gilt auch wieder, wer nix zu verbergen hat dem kann man auch nichts anlasten.
      Natürlich könnte man die Daten auswerten und verkaufen, diese dann wiederum zu Werbezwecken hernehmen (Wobei mir ehrlich gesagt nichts gegen Werbung für Videospiele und Kunstkram hätte :ugly: ), aber gegen Werbung im Briefkasten und Spammails kann man was tun.

      Über das Thema auswerten von daten käme ich fast schon wieder zum Thema Kinderpornographie bzw. deren Prävention, aber das geht etwas zu weit. :x

      Fazit: Persönliche Daten raus ausm Inet!
      Yay4teh pseudo-sig
    • Was Facebook betrifft bin ich geschockt x.X
      Hätte das nicht erwartet.
      Seit neustem wollen die auch immer irgendwelche Beiträge verlinken.
      Ist extrem nervig und nur durch mühsammes wegklicken/neun Tab öffnen/Seite erneut laden zu bewältigen.
      Da ich allerdings über Facebook nichts Wichtiges (was anderen als Erachtenswert vorkommt) preisgebe, habe ich da auch keine allzu große Angst.

      Trotzallem ist es nicht okay, wenn Daten gespeichert, gesammelt oder verschickt werden, wenn man selbst nicht damit einverstanden ist.
      Aber was soll man groß in dieser korrupten Welt dagegen unternehmen?
      Darauf achten, was man wo angibt scheint mir allgemein das Einzige zu sein, was man als Ottonormalverbraucher tun kann.
    • Original von Thayet
      Ich finds ja teilweise immernoch lächerlich. Was sollen die z. b. mit meinen Fotos? Sollen sie sie halt verkaufen. Auf ne große Leinwand pappen und für irgendwas werben würde damit sowieso keiner.
      Außer vielleicht für das "Vorher" auf einem Vorher-Nachher-Bild :ugly:

      Wenn Dein Gesicht plötzlich für eine Werbekampagne für Rum benutzt wird und Du Dich fragst, wieso Du keinen Job bekommst, wirst Du spätestens wissen, wieso man Facebook dafür verfluchen sollte.
      Davon abgesehen, gibt es (leider) nicht so viele kundige Internetuser, die vorsichtig mit ihren Daten umgehen, sondern alles von sich preisgeben (und sogar in dem Glauben, dass diese Daten sicher sind, weil nur die Freunde Zugriff auf die Seite haben...). Diese Unwissenheit wird von Betreibern schamlos ausgenutzt. Mal ganz ehrlich: Wer liest sich schon das Kleingedruckte vor der Anmeldung durch?

      Einen Tick schlimmer finde ich die Funktion des Synchronisierens des Adressbuchs in Facebook. Sobald einer meiner "Freunde" sein Emailadressbuch mit Facebook synchronisiert, ist meine Emailadresse (ohne meine Zustimmung und mein Wissen) dort gespeichert und zwar auf unbestimmte Zeit. Wahrscheinlich so lange, bis ich mich anmelde und mir dann sofort 23420 Freunde, die ich kennen könnte, vorgeschlagen werden.
    • Naja, zum einen sind meine Fotos nicht wirklich hochauflösend und meistens schon vorher gecropped + Wasserzeichen.

      Das mit dem Synchronisieren ist tatsächlich recht bitter, weil die Nachricht damals auch noch von nem Typen kam, den ich schon vor Jahren aus meiner Kontaktliste gelöscht hatte (MSN), hat er allerdings nicht gemacht. Wen wunderts bei ~300 Kontakten von denen er vielleicht 50 kennt. ^^

      Naja, hab mich dann letzendlich bei Facebook angemeldet unter nem Pseudonym, nur um ihm zu sagen, dass er micht nicht noch 5 mal einladen soll. X(

      Und um nochmal auf das sammeln von Daten zurückzukommen im Falle von google. Hätte man Streetview nicht groß angekündigt, hätte sich keiner beschwert. Sie hätten es ja auch heimlich machen können und statt ner 2 Meter Kamera auf nem PkW einfach nen LkW hernehmen können. Wie soll man sich denn da noch schützen?

      Edit: Meine Fresse, ich seh das grad mit den Verlinkungen auf Facebook, das HeyDey angesprochen hat. Boah wie dreist.

      Und anscheinend wird Facebook schon für Spammails benutzt. Hatte grad eine im Spamordner und hab mich erst bei Facebook eingeloggt, um zu sehen ob ich da auch ne Nachricht bekommen hab.
      Ha freakin' Ha
      Yay4teh pseudo-sig

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Thayet ()

    • Vor ungefähr einem Jahr habe ich mich aus eben diesen Gründen (und einfach der Tatsache, dass es eine nutzlose Einrichtung ist) von StudiVZ verabschiedet und hoffe nun, dass meine Daten tatsächlich gelöscht werden. Bedauerlicher Weise kann ich natürlich schlecht gucken, ob nicht irgendwer dennoch unangebrachte Bilder von mir in seinem Profil hochlädt und meinen Namen erwähnt.

      Facebook, MySpace und Konsorten verdamme ich sowieso - so verrottet können unsere reellen sozialen Bindungen doch nicht sein.

      Ich sehe das Problem wirklich nicht darin, dass irgendwer blöd genug ist trotz vielfacher Warnung von allen Seiten seine Daten ins Netz zu schmeißen wie Sido seine Fuffies in den Club. Ich habe eher Bedenken, dass diese Konzerne sich früher oder später, wenn nicht schon geschehen, an Daten vergreifen, die man ihnen wissentlich niemals anvertraut hat. In diese Richtung geht Google schon mit Street View, wo man sich melden muss, um aus dem Speicher gelöscht zu werden. Man wird nicht gefragt, nein, man muss allem Mist selber hinterherrennen. Wenn sich soetwas 200 Konzerne leisten, ist man arm dran.
    • Ich gehe das ganze eher nach dem Prinzip "Ich hab nichts zu verbergen" an.
      Geht mir ganz ähnlich wie Thayet.

      Aber davon abgesehen bin ich im Internet ohnehin nicht mit meinem RL-Namen zu finden, weder bei Studi, noch bei MySpace oder sonstwo. MySpace nutzt man eh eher für Musik und Facebook hab ich eh schon lange abgeschrieben, weil mir der Schmarrn mit sinnfreien "Einladungen" einfach auf den Senkel ging.
      Wer meine Daten bekommt, hat keinen Namen dazu.
      Und wer nach meinem Namen sucht, findet keine Daten dazu.
      Ganz einfach.
      (okay, es schwirrt ein Zeitungsartikel im Netz umher, aber da werd ich gelobt xD)

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Facebook...
      Hm, da hab ich nen Account.
      Mehr auch nicht xD
      Ich hasse diese Seite aus Prinzip und bin nur deshalb noch auf der drauf, weil sie die einzige Möglichkeit ist, mit meiner belgischen Cousine zu sprechen ohne Auslandstelefonatkosten zu haben.
      Und auf Studi-VZ bin ich nur, weil ich so nen Spaß an den Gruppen habe und mein Freund mir alle Nase lang da mal was ins Gästebuch schreibt, ansonsten steht da auch nicht großartig was drin (es sei denn, man nimmt die Gruppen streng genau)
      E-Mail-Account und Animexx haben auch kaum was von mir ausser Vorname, Foto und Postleitzahl.
      Sowas wie Telefonnummer, Straße, Nachname ist eigentlich nur per PN drin für Leute, die mich danach fragen und die ich kenne (wenn halt n Brief geschrieben werden soll oder Besuch ansteht).

      Das die da nicht sorgfälrig mit umgehen ist doch eh ein alter Hut.
      Genug Supermärkte verkaufen doch auch Daten über dich weiter.
      Du zahlst mit EC-Karte und dann sehen irgendwelche Dritte, dass der Besitzer dieser Karte z.B. regelmäßig die Petra liest. Und siehe da, du kriegst nen Werbezettel mit nem unschlagbarem Abo-Angebot. Oder nen Anruf mit selben Inhalt.
      Das einzig Neue am Internetstalking ist, dass sie neben den wichtigsten Daten jetzt auch noch dein Foto haben.
      Wird massig anders sein als vorher, nehm ich an.
    • Original von MangaEngel
      Facebook...
      Hm, da hab ich nen Account.
      Mehr auch nicht xD
      Ich hasse diese Seite aus Prinzip und bin nur deshalb noch auf der drauf, weil sie die einzige Möglichkeit ist, mit meiner belgischen Cousine zu sprechen ohne Auslandstelefonatkosten zu haben.

      Skype? Wäre eine Alternative. Da kann man dann, natürlich genau wie bei facebook, falsche Daten angeben und fleißig telefonieren. Eigentlich müssten auch die Standardmessenger, die man so nutzt, dazu in der Lage sein. Ich meine, bei ICQ mal so eine Funktion gesehen zu haben.
    • Aus diesem Grund werde ich mich niemals bei Facebook anmelden und hab bei StudiVZ alle relevanten Daten gelöscht. Ich bin da nur drin, damit mich Leute aus Seminaren finden können, die sonst keine Möglichkeit haben mich zu kontaktierten.

      Ansonsten schließe ich mich Torpedobear an. Halte auch die Einstellung "Habe nichts zu verbergen" für sehr gefährlich. Wie leicht ist es jetzt schon, für irgendwelche Datenkraken, Dinge über einen herauszufinden, die eigentlich vertraulich sind - man sollte es ihnen nicht noch einfacher machen. Es ist nämlich ziemlich leicht, sich im Netz für wen anders auszugeben und der anderen Person damit das Leben zu ruinieren. Das ist alles schon vorgekommen.
    • Wer persoenliche Daten online postet, ist selber Schuld, ganz ehrlich :/ Wenn man sich im Internet rumtreibt, sollte man eigentlich wissen, dass das saudumm ist. Oder man faehrt eben selbst auf der "Ich hab' nix zu verbergen"-Schiene.

      Mir ist's prinzipiell auch egal, ob man mich ueber google oder wwi findet; so viel gibt's da nicht mehr zu sehen, hab' das meiste vor langer Zeit geloescht. Ich seh' grad, dass man mich ueber unsere Autoaufkleber findet xDb Voll gut. Das stoert mich nun wirklich nicht.
      Bei Sachen wie studi oder Facebook geb' ich halt einfach nicht meinen richtigen (vollstaendigen) Namen an und gut is'. Besonders bei Facebook war ich eh von Anfang an sehr skeptisch. Eigentlich war ich nur dort um Farmville zu spielen x'D
      Aber all dieses "Verlinke dich damit und damit und dort kannst du dich verbinden und das angeben und den stalken und wir wollen das von dir und jenes" ist schon etwas gruslig :x Facebook nervt zu 90% nur, aber ich les und schau' gern in meiner Friendslist rum :'D

      Was das Internet von mir weiss, beinhaltet nix Schlimmes, von daher ist's mir echt wurst, aber ein bisschen sollte man immer Acht geben, wieviel man von sich preisgibt, find' ich :x
      Allerdings kann doch heutzutage jeder alles ueber dich herausfinden, wenn er das will. Ich bin immernoch ueberrascht darueber, wie Aemter und Firmen an meine Adresse kommen, wenn sie die eigentlich gar nicht wissen duerften x'D Verstecken geht weder online, noch im RL :x
    • Hmm.. aber wieso sollten zumindest Ämter deine Adresse nicht wissen? Die werden doch sicher auch ihre eigenen Datenbanken haben und sich untereinander austauschen.
      Sei es Krankenkasse oder Arbeitsamt, jeder hat doch irgendwann mal Daten von einem bekommen oder sich woanders geholt. Und da gibt es doch sicher auch Verzeichnisse. Schau dir nur mal die GEZ an. (Knapp eine Woche nach meinem Umzug und der Anmeldung bei der Gemeinde flatterte von denen schon was ins Haus, dabei bin ich ja eigentlich nur in einen bestehenden Haushalt eingezogen bin, also wieso sollte ich mir nen Fernseher zulegen?)

      Ich meine, Werbung von diversen Firmen bekommt man doch auch, wenn man seine Anschrift nicht im Internet veröffentlicht hat...

      Halte auch die Einstellung "Habe nichts zu verbergen" für sehr gefährlich.


      Wieso gefährlich? Klar, der Teeny der seine Partyfotos hochlädt denkt sich auch "Is ja nich schlimm. Geht ja niemanden was an was ich in der Freizeit mach." und bekommt die Rechnung dann später, wenn es die Eltern sehen oder er keinen Job bekommt.
      Aber ansonsten ist es doch kein Problem, sich bedeckt zu halten oder? Solange ich nichts Schlechtes mach, kann man mir auch nichts anlasten. Halt persönliche Daten raushalten und sich nicht selbst mit ominösen oder Illegalen seiten in Verbindung bringen.
      Yay4teh pseudo-sig
    • Wieso gefährlich? Klar, der Teeny der seine Partyfotos hochlädt denkt sich auch "Is ja nich schlimm. Geht ja niemanden was an was ich in der Freizeit mach." und bekommt die Rechnung dann später, wenn es die Eltern sehen oder er keinen Job bekommt.
      Aber ansonsten ist es doch kein Problem, sich bedeckt zu halten oder? Solange ich nichts Schlechtes mach, kann man mir auch nichts anlasten. Halt persönliche Daten raushalten und sich nicht selbst mit ominösen oder Illegalen seiten in Verbindung bringen.


      Anderes Beispiel: Es gibt Leute die die Antiterrorüberwachung gut finden. Man findet "Bösewichte" und man "hat ja selbst nichts zu verbergen". Aber darum geht es nicht, es geht einfach niemanden etwas an. Und so geht auch niemanden, dem ich nicht explizit die Einwilligung gegeben habe, das an, was ich ins Netz stelle.
      Klar, wenn man sich bedeckt hält und aufpasst, minimiert man den möglichen Schaden, der entstehen kann. 100% vermeiden kann er sich nicht lassen, denn es ist mehr über einen im Internet, als man das selbst glaubt.
      Aber das entschuldigt nicht die Dreistigkeit mit denen Konzerne wie Google und Facebook mit den Daten umgehen und den Schaden den sie damit anrichten. Und gegenüber solchen Datenkraken zu sagen: "Hab nix zu verbergen" halt ich eben für gefährlich.
    • Da hast du wohl recht. Ich meinte eigentlich nur, solange ich nichts Böses mache, kann man micht nicht dafür belangen.

      Auf der anderen Seite, wie soll man es anders machen mit Terrorüberwachung und Fahnund. :/ Einfach alles laufen lassen kann man ja auch nicht.
      Yay4teh pseudo-sig
    • Original von Thayet
      Da hast du wohl recht. Ich meinte eigentlich nur, solange ich nichts Böses mache, kann man micht nicht dafür belangen.

      Ja, aber es könnte theoretisch passieren, dass jemand anderes in deinem Namen etwas Böses macht, anhand der Daten, die er von dir hat und du erst einmal beweisen musst, dass du es nicht warst.

      Auf der anderen Seite, wie soll man es anders machen mit Terrorüberwachung und Fahnund. :/ Einfach alles laufen lassen kann man ja auch nicht.

      Das ist zwar grade Off Topic, aber ich finde, man darf die Leute nicht unter Generalverdacht stellen, so nach dem Motto: Alle sind verdächtig. Damit schafft man eine Misstrauensatmosphäre und einen Bespitzelungsstaat, wie es ihn schon einmal gab. Die Grenze zu ziehen zwischen verdächtig und unverdächtig ist natürlich immer schwer, aber man muss es auf jeden Fall versuchen. Denn die Beschneidung von Freiheiten und Überwachung kann nicht die Antwort sein.
      Bisher wurde ja auch ganz gute Arbeit geleistet, was das rechtzeitige Entdecken angeht und sind wir ehrlich, wer nicht entdeckt werden will, wird es auch nicht, trotz umfassender Überwachung.
    • Original von Maeuschen
      Original von Thayet
      Ich finds ja teilweise immernoch lächerlich. Was sollen die z. b. mit meinen Fotos? Sollen sie sie halt verkaufen. Auf ne große Leinwand pappen und für irgendwas werben würde damit sowieso keiner.
      Außer vielleicht für das "Vorher" auf einem Vorher-Nachher-Bild :ugly:

      Wenn Dein Gesicht plötzlich für eine Werbekampagne für Rum benutzt wird und Du Dich fragst, wieso Du keinen Job bekommst, wirst Du spätestens wissen, wieso man Facebook dafür verfluchen sollte.

      Ihr seht das (wie auch neulich irgendwo im TV nachgestellten Versuch) lediglich von dieser eher harmlosen Seite (Werbung usw. mit eurem Bild).
      Es gibt jedoch unzählige Bilder die per PhotoShop in ziemlich versaute "ab18"-Bilder umgewandelt werden (ich denke ihr versteht was ich meine - auch wenn ich jetzt aus verständlichen Gründen keine Links oder Beispiele poste) und so ein Bild wolltet ihr von euch wohl kaum im Internet finden wollen (vor allem wenn man dann bedenkt, daß man mitlerweile nur Schwer ne Fälschung ausmachen kann)


      Zum eigentlichen Datenschutz-Thema:
      Es sollte jeder selbst so viel Gripps besitzen um zu wissen, daß man im Internet so wenig wie möglich von sich veröffentlicht. Das was 10-17 Jährige jetzt inzw. so gerne tun (Twitter, Facebook, Blogs .. usw. .. also den ganzen Hühnerschiss) könnte sich ein paar Jahre später auch rächen, schon allein bei den Beispielen Jobsuche & Partnersuche.
    • dass Google im Rahmen seines Street View Projekts WLAN Netze scannte, diese Daten speicherte und sogar Datenverkehr ungesicherter Netzwerke abfing und speicherte. Laut Google war dies "versehentlich" geschehen.


      Made my day.
      Für wie doof werden wir eigentlich gehalten? Oder hab ich irgendwas verpasst?

      Ich habe ein Bild von mir im Netz, ein Passfoto.
      Mehr auch nicht.
      Als ich den Eingangspost gelesen habe, bin ich auch stark ins grübeln gekommen, ob ich das nicht auch löschen sollte, inklusive der wenigen Angaben die ich auf Seiten wie Schuelervz und wer-kennt-wen gemacht habe.
      Zu verbergen hab ich zwar grundsätzlich nichts, frage mich aber im Gegenzug was diese Firmen mit meinen Daten so alles anstellen könnten, woran ich zufällig nicht gedacht habe.

      Wir werden sowieso immer durchsichtiger.
      Retten, was noch zu Retten ist.
      KillerB4President.
    • Original von Thayet
      Da hast du wohl recht. Ich meinte eigentlich nur, solange ich nichts Böses mache, kann man micht nicht dafür belangen.

      Wenn Dir jemand etwas Böses will, kann man alles gegen Dich verwenden, auch wenn Du nur angibst, dass Dein Hund Bello heißt (Einfallslose, unkreative Person, die keinen Wert auf Individualität und Vielfalt legt).

      Original von CAMIR
      Auf der anderen Seite, wie soll man es anders machen mit Terrorüberwachung und Fahnund. :/ Einfach alles laufen lassen kann man ja auch nicht.

      Das ist zwar grade Off Topic, aber ich finde, man darf die Leute nicht unter Generalverdacht stellen, so nach dem Motto: Alle sind verdächtig. Damit schafft man eine Misstrauensatmosphäre und einen Bespitzelungsstaat, wie es ihn schon einmal gab. Die Grenze zu ziehen zwischen verdächtig und unverdächtig ist natürlich immer schwer, aber man muss es auf jeden Fall versuchen. Denn die Beschneidung von Freiheiten und Überwachung kann nicht die Antwort sein.
      Bisher wurde ja auch ganz gute Arbeit geleistet, was das rechtzeitige Entdecken angeht und sind wir ehrlich, wer nicht entdeckt werden will, wird es auch nicht, trotz umfassender Überwachung.

      :thumbs_up:
      Überwachung zur Terrorbekämpfung: Ja. Überwachung zur Terrorbekämpfung in krassem Missverhältnis: Nein.
      Will heißen: Nur, weil 20 Terroristen offen über Telefon und Internet kommunizieren (die anderen sind sowieso so schlau und kommunizieren über "sichere" Wege) kann man nicht alle Internet- und Telefonnutzer in D auf Verdacht überwachen (Ich kann mich total veschätzen, aber ich schätze die Zahl jetzt mal auf 70 Mio Personen, die in D leben und in diese Gruppe fallen).

      Sobald es einschlägige Anhaltspunkte gibt, die eine Überwachung von potenziellen Terroristen rechtfertigen, sollte man nicht nur in der Zukunft überwachen, sondern auch Daten aus der Vergangenheit wieder reaktivieren können, um weitere Anhaltspunkte zu erhalten.
      Das schränkt den überwachten Personenkreis erheblich ein (von schätzungweise 70Mio auf eine maximal vierstellige Zahl). Und der Zweck bleibt derselbe, nur dass es eine menschen- und datenfreundlichere Maßnahme gibt. Und die sollte man m.E immer erst anstreben, bevor man die Totalüberwachung einleitet.
    • Ich schließe mich Kandis und Maus an.^^

      Bin auch auf StudiVZ und Facebook zu finden. Aber niemand wird mich dort finden, wenn ich es nicht auch will. Daten sind natürlich dort gefälscht.

      Meinen vollständigen Namen gebe ich sowieso nirgendwo an. Und im Internet wissen auch nicht besonders viele Menschen wie mein richtiger Vorname ist, und das ist auch gut so.

      Ich habe mit Datenmissbrauch in der Vergangenheit schon so meine Erfahrungen gemacht, wo ich noch etwas naiver war als Heute. Ich kann daher nur jedem raten, seine vollsträndigen Daten nicht auf solchen Formaten preiszugeben. Viele denken sich ja nichts dabei, da öffentliches und großes Netzwerk unso. Aber, liebe Mitmenschen, die "Stasi" ist alles andere als tot.
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    • Original von lupina
      dass Google im Rahmen seines Street View Projekts WLAN Netze scannte, diese Daten speicherte und sogar Datenverkehr ungesicherter Netzwerke abfing und speicherte. Laut Google war dies "versehentlich" geschehen.


      Made my day.
      Für wie doof werden wir eigentlich gehalten? Oder hab ich irgendwas verpasst?

      Dass sowas versehentlich passieren kann, glaube ich schon. Vielleicht war ein Entwickler von Google besonders fleißig und hat diese Funktion implementiert, als die Street-View-Autos dann in den Einsatz kamen, vergaß man jedoch, sie zu deaktivieren. Rein die WLAN-SSIDs in der Umgebung zu scannen kann immerhin nützlich sein; so ist es beispielsweise möglich, eine ziemlich genaue Positionsbestimmung ohne GPS zu erzielen - je mehr Netze sich in der Umgebung befinden, desto genauer wird das Ergebnis.

      Dem Datenschutz in Social Netwoks stehe ich aber ebenfalls kritisch gegenüber. Zwar habe ich auf Facebook und StudiVZ vor Jahren einen Account erstellt, benutze diesen aber nie.
      Aber wenn mich schon einer durchleuchten muss, so ist mir Google noch am liebsten; ich benutze schließlich viele Services (Mail, Calendar, etc.) dieses Anbieters. :P