Der Kampf gegen Gluttony und Pride, der schon in der letzten Episode begann, wird hier wirklich glänzend fortgesetzt. Ich mag es, wie die Bedingungen und Abhängigkeiten (Gluttonys schlechte Augen und Prides Unfähigkeit, bei völliger Dunkelheit zu agieren, Lan Fans "homunculus sense" etc.) hier geschickt ausgenutzt und verändert werden, um eine echt spannende Auseinandersetzung zu inszenieren. Nach den ein bis zwei eher filler-mäßigen "The Fated Day Comes"-Episoden, die wohl als sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm angesetzt sind und glücklicherweise im Nachhinein auch ihre Wirkung echt nicht verfehlt haben, tut es echt gut, dabei zuzusehen, wie die letzte große Schlacht ihren Anfang nimmt.
Der Nebenplot der Episode mit Mustang, Hawkeye & Co., die sich zum Kampf bereitmachen, war ebenfalls sehr schön anzusehen. Man merkt: Jetzt geht's los. Alles oder nichts.

Dass Gluttony in dieser Episode sterben würde, war mir ja irgendwie klar, da er sich schon zu Kampfbeginn in Episode 47 ziemlich verwundbar und schwächlich gezeigt hat. Aber dass Pride ihn einfach auffrisst, war schon ein echter Schockeffekt zum Episodenende. Einerseits bin ich ein wenig beruhigt, weil ich beim Schauen der Serie ständig fürchtete, dass in einer ruhigen Sekunde Gluttony hinter einem Charakter auftaucht und ihn frisst, andererseits war er schon immer einer meiner liebsten Houmunculi, einfach weil er so unbedarft und simpel ist. T___T

Generell, ich muss mal eine Fanboy-Lanze brechen für Pride. Nachdem er über 45 Episoden eher ein schleichend daherkommender Charakter aus der Ecke "gruseliges Kind" war, wird er jetzt, wo's ums Ganze geht, unglaublich badass und schindet dabei zumindest bei mir mächtig Eindruck. Dass er mit Ausnahme von totaler Dunkelheit keine wirkliche Schwäche hat und jetzt zudem noch über Gluttonys Philosopher's Stone verfügt, dürfte es nicht gerade einfach machen, ihm entgegenzutreten. Zumal er ja als direkte Inkarnation von Father kein Ouroborus zu haben scheint, wodurch ein weak spot praktisch wegfällt.
Kurz: Pride ist ein echt sexy Antagonist.

Hätte ich Brotherhood zuerst gesehen, wäre der (positive) Vollflash wahrscheinlich noch mal doppelt so groß, denn obwohl ich die ganze Geschichte um Hohenheim, Dante & die Homunculi sehr faszinierend und sympathisch fand (auch in der Film-Fortsetzung), ist der Plot von Brotherhood bzw. jener des Mangas doch um Welten besser aufgebaut und durchgeplant.
Da fand' ich es z.B. auch ganz gut, dass manche Ereignisse sich verschoben haben (Lior), manch ein Charakter rausgekürzt wurde (Rose x___x; ) und andere Dinge einfach stark gerafft erzählt werden, damit man mehr Zeit für die Hauptstory har (z.B. das "Dilemma" es Ex-Minenbesitzers).

Damit wären wir also in der nächsten Episode endlich beim Fated Day angekommen. Ich bin sehr gespannt!
Der Plan, Pride (welcher auch hier wieder sehr viel badassery beweist) mit Hohenheims Hilfe zu versiegeln, war schlicht großartig. Ich hatte mich sowieso schon gefragt, wann Mr. Philosopher's Stone mal dick Action macht. Und war ja sooo klar, dass Greed sofort abhaut, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Dass Kimblee jetzt noch auftritt und wahrscheinlich entweder in der nächsten oder übernächsten Episode dann von Mustang, Ed, Scar oder sonstwem niedergemäht wird, ist wohl eher Formsache, schätz' ich.

Alphones Zwiegespräch mit Pride fand ich ja auch sehr erhellend. Obwohl es mir eher unwahrscheinlich scheint, dass er als Homunculus es schafft, über seinen Schatten zu springen (HAHA THE IRONY) und die Seiten zu wechseln, so ist es doch schon saumäßig interessant, mal ein bisschen Einblick in seine sanfte (lulz) Seite zu erhaschen.
UND ÜBERHAUPT, wo ich gerade dabei bin: Hohenheim hatte für meine Begriffe besonders in der ersten Episodenhälfte einige der absolut besten witty one liners der gesamten Serie, wenn nicht sogar einige der besten, die ich je hörte. Ich muss sie direkt mal kurz hier festhalten.

Im Gespräch über die Homunculi:
"They're like an offshot of an offshot of me."

Im Gespräch mit Al:
"Father, aren't you an able alchemist?" -- "Yeah, I'm pretty awesome."

Im Gespräch mit Pride:
"Hohenheim! Are you finally showing up?" -- "Heroes are supposed to be late."

(ER IST SO GROSSARTIG. T___T; Ach, tragische Charaktere sind eben doch die besten. Und Hohenheim ist zusätzlich noch the lässigkeit. Mit den Händen in den Hosentaschen in der Gegend rumstehen und coole Sachen sagen, das kann sonst keiner. Man mag hin und wieder kaum glauben, dass Ed sein Sohn ist. xD)

Okay, relativ klare Aufteilung der Handlung: Erste Hälfte Kampf in Central, zweite Hälfte Aufbruch zum Kampf unter Central. Dass die Homunculus-Armee erweckt wurde, macht die Sache nantürlich nicht einfacher. Havoc als Support für Mustangs Truppe fand' ich super, ebenso das Wiederauftauchen von Maria. Ich liebe es, wenn am Ende einer Serie alles zusammenkommt, was sich im Laufe des Plots so angehäuft hat, und das ist hier ja definitiv der Fall. Was mit Pride in den letzten beiden Episoden macht, würde mich schon interessieren, der kann ja nicht einfach bis zum Ende Wurzeln schlagen. Naja, man wird es erleben. Ich denke, jetzt gibt's erstmal noch 'ne Portion straighte Action und die ganzen (angenehmen und unangenehmen xD) Überraschungen kommen dann ganz am Ende.

Dass Olivier laut Preview in der nächsten Episode gegen Sloth zu Werke geht, find' ich allerdings sehr spannend. Nicht sterben bitte. T___T Ich befürchte eh schon bei fast jedem Charakter, dass er/sie das Finale nicht überlebt. xD;

die Sache mit den Morsezeichen hab' ich bis zu dem Moment, wo's gesagt wurde, mal voll nicht geblickt -- mein Gott, ich fühl' mich so doof.

Ich fand den Kampf gegen Sloth ja wahnsinnig cool, aber irgendwie starb er mir eine Spur zu unspektakulär (obwohl man es natürlich auch, seiner Natur entsprechend, als ein "Was soll's, dann bleib ich halt liegen..." interpretieren kann). Aber gut, nach dem grenzgenialen Ende des Arcs um Mustang/Envy ist man auch ein bisschen verwöhnt, was das angeht.
ABER!
Die Rückkehr von Wrath und seine One Man Action Show = win win win of happiness and joy. Habe die Episode mehrfach geschaut, einfach nur aufgrund dieser Szene. Finde es super, dass der Herr Führer sich endlich mal so badassig gibt, wie er eigentlich ist. Grad ohne seine Militärjacke und nur im Hemd isser ja auch schon nicht ganz unlecker. (Ich immer mit meiner Schwäche für blutrünstige ältere Männer, lulz.)

Find's toll, wie gut die parallel verlaufenden Handlungsstränge ineinander verwoben werden. Voll das gute Mittendrin-statt-nur-dabei-Feeling. Im Grunde sind ja sowieso alle Szenen, in denen Hohenheim vorkommt, totaler Win. Seinen bisher sehr einsamen Kampf finde ich einfach supergut, da müssen von mir aus gar keine anderen Charaktere mehr dazustoßen. Er hat in der Serie soooo angenehm viel Screentime und soooo viele wunderschöne Action-/Dialogszenen für sich gepachtet, das grenzt für jemanden wie mich schon schwerstens an Fanservice.<3 Auch dass er es mit solcher Leichtigkeit schafft, dass Father/Homunculus verunsichert ist und emotionale Regungen zeigt, finde ich super-- aber hey, wer sonst, außer ihm, sollte das auch können? Die beiden sind ja praktisch die Ur-Feinde des ganzen Plots. Nebenbei erwähnt, das "I did something you haven't done" war ein echter Gänsehaut-Moment.

...und wtf, kurz vor Anschauen der Episode mal rasch Dual Strike gespielt und schon sehe ich in Scar wieder Hawke. Naja, Seiten wechseln tun sie ja beide, von daher... o__o

Father hatte schon etwas extrem Respekteinflößendes an sich, nachdem er "Truth" in seiner Homunculus-Form absorbiert hatte. Sonne ey. SONNE.
Das Ende von Wrath war schon ziemlich berührend. Aber auch die einzig angemessene Art und Weise für ihn, endlich abzutreten. Echt ein ganz großer Charakter, der auch auf den letzten Metern (gemaß seiner Natur) nochmal so richtig auf die Kacke gehauen hat. Bin und weg. Wer mir echt leid tut, ist Mustang. Ich meine, wtf, Truth, Augenlicht. Das ist SO gemein und unnötig. T___T Allein dafür sollte ich auf Father den totalen Hass haben, aber irgendwo siegt doch meine Schwäche für Widersacher und Gegenspieler.

Und muss gestehen, dass ich echt für eine paar Sekunden volle Kanone von den Socken war, als Mr. Solf J. Kimblee seinen letzten großen Auftritt hatte. Da trägt der anerkannte Unsympath am Ende nochmal was Nützliches zur Situation bei... ich hatte vor lauter "Ende der Welt" schon fast vergessen, dass Pride ihn als Philosopher's Stone absorbiert hatte.
À propos Pride... sein Tod hat mich irgendwie echt mitgenommen. Der von Wrath auch, wie weiter oben angedeutet klar, aber bei Pride war's noch eine ganze Spur extremer. Ich meine... er war seit seinem aktiven Eingreifen ins Geschehen (was ja auch erstmal... 30 Folgen gedauert hat) einfach 'ne total hartnäckige Bitch, nicht kleinzukriegen. Es war echt eine Freude, sich anzusehen, wie sein Vertrauen in Father schwindet und er letztendlich von Kimblee die Quittung für seinen Mangel an Stolz bekommt. Ach, und Eds "Infiltration" war schlicht großartig. Das war so eine Szene, die als Quintessenz von kick ass durchgeht. "I've got you now, Selim!" Nach so vielen Folgen. Wow.

Und ich liebe es an dieser Serie ja so, dass IRGENDWER immer noch eine Trumpfkarte in der Hinterhand hat. Ich meine, dass Scar mithilfe der Aufzeichnungen seines Bruders und mithilfe der Bewohner von Isbhal den Turnabout Transmutation Circle in Amestris aktiviert, um den Circle des Promised Day null und nichtig zu machen, war ja einigermaßen klar.
Aber dass Hohenheim, der alte Trickster, es mal eben so schafft, 50 Millionen Philosopher's Stones wieder in ihre Hüllen zurückzubringen, indem er die Sonnenfinsternis als Transmutation Circle benutzt-- wow. Ich meine, klar, irgendwas muss er in den vielen Jahren seiner Abwesenheit ja gemacht haben, um den Bestrebungen von Father entgegenzuwirken, aber echt... wow. Einfach nur super. Wie kann man so viel Plot in eine Folge packen? Es ist unglaublich. Und endlich, endlich hat sich diese leicht zähe "suspense"-Stimmung der letzten ~drei Folgen aufgelöst! War das eine Erlösung, Mensch.

Btw-- allles, was am 2003er-FMA besser war: Lusts origin story. Der Rest stinkt MEILENWEIT ab.

Nachdem Episode 62 schon sehr traurig, schockierend und verstörend zugleich war, dachte ich mir: Okay, sehr viel härter kann es nicht kommen. Aber, natürlich, völlig falsch gedacht.

Greeds Tod hat mich weniger berührt als der anderer Homunculi, muss ich zugeben, aber er hatte dennoch einen der besten Schlussmomente. "I've had enough."
Dass Father schon in der ersten Hälfte der Folge endgültig abserviert und wieder als "dwarf in the flask" hinter das Gate of Truth verbannt wird (von dem er ja ursprünglich ein Teil war, bevor die Alchemisten von Xerxes ihn durch Hohenheims Blut von dort herüberholten), war abzusehen, nachdem er schon gegen Ende der letzten Folge kaum noch Ressourcen übrig hatte. Die wirklich epicness begann erst mit Eds Gang auf die "andere Seite", um Truth geschickt auszuspielen und Al zurückzuholen.

Ich war schon unglaublich euphorisch an diesem Punkt, doch dann kamen die letzten Minuten und haben mir wieder einen massiven Dämpfer verpasst-- im positiven Sinne. So viele Emotionen bei Van Hohenheim zu sehen hatte etwas Befremdliches an sich und ich war echt fertig, als Pinako ihn tot vor Trishas Grab findet und in dem Moment ein Abspann einsetzt, der thematisch voll und ganz auf ihn zugeschnitten ist. Das war echt... zu viel. T____________T;;;
Meistgeliebter Charakter der Serie und wird's immer sein.


...
Von der letzten Episode kann man dann ja eher einen Epilog erwarten, nehme ich an. Dennoch bin ich hochgespannt.