Bedeutung der Liebe

    • Das ist alles richtig, ja durchaus. Leuchtet mir ein.

      Speziell zur Schüchternheit. Ich bin auch ziemlich schüchtern, aber irgendwann kommt einem die Erkenntnis, dass man über seinen Schatten springen muss. Sonst wäre der größte Teil an Beziehungen so nie entstanden. Dieses bildet dann auch eine engere Bindung. Und durch diese Zwischeninstanz fällt diese stärkere Bindung vielleicht einfach weg.

      Dann zu meiner Anmaßung, Fernbeziehungen seien emotionale Verirrungen.
      Ich bin einfach kein Spezialist auf dem Gebiet und das meine Meinung. Und ich dachte ich hätte es gut genug begründet, ums nachzuvollziehen und eventuelle Gegenargumente aufzubieten.

      Dies mit den 2 schüchternen mag ja sein, aber es wahrlich ein extremer Extremfall... das kannst du nicht leugnen.


      und ein edit zu sirius
      Ich verstehe es so, dass du sagen willst, wenn man einmal die Brille ablegt, dann ist sie abgelegt? (^^)

      In diesem Fall. Jein.
      Während der "Brillenphase" herrscht einfach Leidenschaft. Ständiges Rummachen und so weiter, was alles dazugehört. Man ist einfach "scharf" aufeinander.
      Und die Liebe ist in meinen Augen, dass sich dies verfestigt, vertieft und bleibt. Auch nach dem Absetzen der Brille. (1 Aspekt - Vertrauen und solche Sachen gehören natürlich auch dazu)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Theseus ()

    • @Theseus:
      Genau das, auch nach dem Absetzen!
      Du sagtest in deinem vorherigen Posting nämlich, die Herausforderung der Liebe sei es, die Brille nie abzusetzen und das habe ich kritisiert. :)
      So, wie du es jetzt formuliert hast, stimme ich dir völlig zu.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • @Theseus: Hab auch nicht behauptet, dass es immer so wäre, aber es kann so passieren. Ich mein, vor hundert Jahren gab's kein Internet, da wurden dann halt lange Briefe geschrieben und an den Geliebten im fernen Lande gesandt, insofern haben wir's ja doch etwas leichter.
      (Ich red jetzt auch nicht von Fällen, in denen sich zwei 13jährige in irgendeinem chatroom kennenlernen und nach zwei Tagen schon sagen "lol wir sind zusammen ^__^". Das is im Internet genauso wie im realen Leben)

      Und ja, nachvollziehbar waren deine Argumente schon - aus deiner Sicht. Fand's nur etwas extrem, dass du das gleich auf alle anderen ausweiten willst. ;)


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Schluss mit lustig will heißen, da hör ich auf das ganze als Scherz anzusehen und sorge dafür, dass ich weiterhin das tun kann, was ich für richtig halte.

      Wenn dir die zentralen Aspekte von Nähe und Beisammensein bei einer Beziehung über Schrift, Ton und Bild fehlen, dann will ich dir auch gar nicht reinreden.
      Wenn du die Distanz nicht erträgst, woran durchaus Beziehungen gescheitert sind, wie man dem anderen Thread entnehmen kann, dann ist das gut verständlich.
      Aber als Ferndiagnose (hah, wortwitz), basierend auf dem einzigen Fakt, dass es eine Fernbeziehung ist, zu behaupten, dass ich an Gefühlsverwirrung leide?
      Mach mal langsam, Freundchen.

      Denn geistige und emotionale Distanz fehlt uns auf keinen Fall, und das werde ich ja wohl beurteilen können.
      Warum sollte man so nicht auch seine Liebe aufrecht erhalten? Man kann sich auf die Ferne sowohl streiten, als auch wieder Versöhnen und auf ein Treffen zusammen warten. Es ist ebenso möglich wie nötig, sich gegenseitig zu erleben und zu kennen. So erlebt man zwar bei einem persönlichen Treffen durchaus andere Situationen, deren Handlung vllt etwas neues für den Partner ist, aber das ergibt sich ebenso bei einer nahen Beziehung.

      Wieso behauptest du eigentlich, es wäre Verirrung? Hattest du schon Fernbeziehungen? Wenn ja, sicher, dass sie an der Distanz gescheitert sind? Oder daran, dass es nicht genug Kommunikation gab mit dem vorgeschobenen Grund der Distanz?

      Und warum bezweifelst du eigentlich, dass es sich dabei um Liebe handelt? Von sich auf andere zu schließen ist in dem Fall alles andere als klug.

      edit:
      Das ist äußerst intolerant, das muss ich schon sagen. Du nimmst einen Extremfall, ziehst ihn ins Zentrum deiner Aussagen, verallgemeinerst ihn, wirfst ihn jedem anderen Kopf und zugleich noch das wäre dumm.

      Uhm. Mal abgesehen von "dumm", würde ich das gerne auf dich übertragen.
      [Blockierte Grafik: http://img829.imageshack.us/img829/698/mgscomic14.jpg]
      ...in that case, can we just skip the talking and fight already? - NO!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von -Taya- ()

    • Ein Thema, in der ich nicht die richtigen worte finde, aber ich wills versuchen^^

      grundsätzlich stimme ich Theseus zu.
      Ich finde, dass es in der Liebe viel viel schöner ist, wenn man sich oft sehen kann. Man braucht gemeinsame zeiten, in denen man zusammen was macht, reisen etc. Die wahre liebe... Für jeden ist sie anders. Mir kommt es vor, dass die Liebe grundsätzlich diese Basis hat: Der Mann beschützt und ernährt die Frau auch wenn das so urinstinktisch klingt. Vielleicht habe ich einen zu kurzen Horizont? Ich weiß es nicht, aber für mich deutet vieles daraufhin, dass die Frauen und Männer über so viele Generationen hinweg diese Rollen einnehmen. Könnte das die wahre liebe sein?
      Was ist das gegenteil von liebe?
      Viele werden wohl denken, es sei Hass, doch das ist es nicht, es ist die Angst. Man kann unmöglich jemanden lieben und gleichzeitig fürchten, das passt nicht unter einem hut. Liebe ist geborgenheit....ja wer fühlt sich denn bitte bei einer angsteinjagenden person geborgen? :D

      Was ich letztendlich sagen will: Langhaltende liebe ist heutztage schlecht möglich, weil man als mann die frauen nicht mehr vor den bööösen tieren, als beispiel genommen beschützen kann. Das ist halt die kehrseite von unserem zivilisiertem leben in einer gefahrlosen welt
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    • Original von hunkarcelebi
      Ein Thema, in der ich nicht die richtigen worte finde, aber ich wills versuchen^^

      grundsätzlich stimme ich Theseus zu.
      Ich finde, dass es in der Liebe viel viel schöner ist, wenn man sich oft sehen kann.


      Das geht den allermeisten so, das ist ja auch richtig. Aber es ist eben auch etwas anmaßend, wenn man hingegen behauptet, ohne häufige körperliche Nähe sei eine >wahre< Liebesbeziehung nicht möglich. 's zeugt vielleicht sogar eher von ernstzunehmenderer Liebe, wenn man es über längere Zeit so in Treue und Einverständnis durchhält. Aber es ist gleichermaßen auch anmaßend, die Qualität einer Beziehung zwischen zwei Glücklichen beurteilen zu wollen. Natürlich macht man das hin und wieder bei Freunden oder Bekannten oder sogar Promis oder woauchimmerdasAugenmerkgeradeliegt, aber man sollte es trotzdem daran messen, ob die Einzelnen glücklich miteinander sind. ...ist natürlich auch wieder schwer, >Glück< zu messen, aber ihr wisst schließlich, was ich meine.


      Mir kommt es vor, dass die Liebe grundsätzlich diese Basis hat: Der Mann beschützt und ernährt die Frau auch wenn das so urinstinktisch klingt. Vielleicht habe ich einen zu kurzen Horizont? Ich weiß es nicht, aber für mich deutet vieles daraufhin, dass die Frauen und Männer über so viele Generationen hinweg diese Rollen einnehmen. Könnte das die wahre liebe sein?


      Das verkommt aber auch oft zu einem Klischee, jedenfalls kann man da, glaub ich, tatsächlich ausschließen, dass Liebe nur auf den Beschützerinstinkt der Männlein und das Beschütztwerdenwollen der Weiblein zu reduzieren ist. Da würde so manche Feministin aber Heidewitzka! rufen. Sicher ists für viele schön, sich an eine starke Schulter anzulehnen, aber das hängt, glaub ich, zum einen natürlich davon ab, was für ein Typ sie oder er ist, und zum anderen von dem Gesellschaftsbild, welches frau oder eben mann übernommen hat, in welches mensch reingepresst wurde, quasi. Aber eben, wie schon zum Sex erwähnt wurde, Triebbefriedigung und Rollenklischees sind auch meines Erachtens zu oberflächlich, als dass ich das als Grundlage von Liebe ansähe.

      Darüber, was Liebe wirklich ist, kann ich nicht so viel sagen, ohne dass es pathtisch schwülstig klänge oder ich mich in einem seitenlangen Monolog verlöre, und selbst dann käme ich wohl nicht auf den Punkt. Liebe hat unglaublich viele Facetten, sie ist mächtig. Liebe, und insbesondere Liebeskummer, bringt einen dazu, nichts mehr zu können, nicht reden nicht essen nicht liegen nicht schlafen, einfach nix, und kann wiederum den größten Energieschub überhaupt geben. Seelenheil. Liebende, und eben nicht ,nur' Verliebte, sind, soweit meine Erfahrung, tatsächlich im Kern verbunden, zumindest für den Moment.



      Was ist das gegenteil von liebe?
      Viele werden wohl denken, es sei Hass, doch das ist es nicht, es ist die Angst. Man kann unmöglich jemanden lieben und gleichzeitig fürchten, das passt nicht unter einem hut. Liebe ist geborgenheit....ja wer fühlt sich denn bitte bei einer angsteinjagenden person geborgen? :D

      Was ich letztendlich sagen will: Langhaltende liebe ist heutztage schlecht möglich, weil man als mann die frauen nicht mehr vor den bööösen tieren, als beispiel genommen beschützen kann. Das ist halt die kehrseite von unserem zivilisiertem leben in einer gefahrlosen welt



      Ich tendiere eher dazu, Gleichgültigkeit als Gegenteil von Liebe anzusehen. Liebe ruft starke Emotionen hervor, und auch bei Angst richte ich den emotionalen Fokus auf jemanden, und Angst ist imo wandelbar. Aber dieser ganze Gefühlssturm bleibt aus bei Gleichgültigkeit, wenn man absolut nix bzgl einer Person fühlt. Einfach kein Interesse an der Gesellschaft oder Aufmerksamkeit von dieser Person hat.

      Und zu sagen, dass Liebe heutztage schlecht möglich sei, ist Quatsch. So gefahrlos ist unsere Welt nicht, auch wenn die Gefahren an sich sich gewandelt haben, heute mus sman sich eben bspw. mehr vor Finanzhaien als vor richtigen fürchten (jaja, auch wenn man in freier Wildbahn sonst auch eher selten in unseren Gefilden Haie antrifft). Psychischen Ausgleich und Stabilität jemandem zu geben und zu erfahren, ist meines Erachtens auch (spätestens auf Dauer) ungleich viel wertvoller als das physische Heil. Unds ist wohl unbestritten, dass es in dieser Welt vieles gibt, was einen aus der Bahn werfen kann.



      Hm. Ja. Bestimmt wieder Dutzendes vergessen. Man kann ja editieren.
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pondo ()

    • Original von hunkarcelebi
      Was ich letztendlich sagen will: Langhaltende liebe ist heutztage schlecht möglich, weil man als mann die frauen nicht mehr vor den bööösen tieren, als beispiel genommen beschützen kann. Das ist halt die kehrseite von unserem zivilisiertem leben in einer gefahrlosen welt

      Wer sagt denn, dass es Liebe war, was die Frauen empfanden, wenn der Mann sie vor einem Säbelzahntieger beschützt hatte? Die Ehe, die bis zum Tod der Partner vor einigen Generationen hielt, war nicht unbedingt eine Liebesbeziehung, sondern eher eine, die auf der gegenseitigen Abhängigkeit basierte. Der Mann arbeitete, die Frau kümmerte sich um die Kinder, die Familie, den Haushalt. Als der Mann dann spät Abends übermüdet nach Hause kam, aß man gemeinsam zum Essen von dem Geld, welches der Mann zuvor nach Hause gebracht hat. Würden sich nun diese beiden Personen trennen, so wäre ihre Existenz nicht mehr gesichert.
      Zudem muss man bedenken, dass nicht selten noch eure Großeltern nach der Entscheidung der Eltern geheiratet haben. Von Liebe kann da wirklich nun im seltensten Fall die Rede sein - der Grund, warum sehr viele von diesen Personen Liebeleien und Affären außerhalb der Ehe hatten.

      Heute hingegen sieht die Situation anders aus: In Europa kann man seinen Partner in der Regel frei wählen und wenn man das Gefühlt hat, man passe zusammen und wolle das ganze Leben bis zum Tod miteinander verbringen, so heiratet man entweder oder lebt in einer anderen Form der festen Partnerschaft. Scheitert die Ehe/Beziehung jedoch, ist man nicht mehr zwangshaft daran gebunden, aus Existenzgründen diese weiterzuführen - was in meinen Augen ein großes Plus in unserer Gesellschaft ist. Man denke nur daran, dass bis 1991 (wenn ich mich nicht irre) Vergewaltigungen innerhalb der Ehe erlaubt waren...

      Der Nachteil dafür ist natürlich, wie viele dann ganz random sich jemanden krallen und dann eine Beziehung anfangen, ohne Gefühle für den anderen zu empfinden und nicht daran gebunden zu sein, sich auch für den Partner und die Beziehung einzusetzen, wenn die Zeiten mal nicht einem Ponyhof gleichen, sondern eher einem brennenden Schuppen.

      Wie die beiden das unter sich ausmachen, sollte nur diese was angehen. Sei es eine Fernbeziehung oder von mir aus auch eine offene - festlegen, was normal ist, steht niemandem zu.
      "Hallo ich bin der Andi und würde gerne meine Festplatte an den USB - Port ihrer Tochter anschließen und Kram sharen"