[SIZE=4](Nach einem kurzen Aufwasch über unliebsame Musikstile und die Glorifizierung von Heavy Metal...)[/SIZE]
Heute unterhält mich der "Spiegel" mit einem Bericht über die Folter mit Musik in Guantanamo. Mal abgesehen vom grundsätzlichen Diskussionspotential (oder auch nicht - oder hat hier gar wer etwas, was dafür spricht?) enttäuscht und verwirrt mich die folgende Passage:
"Und auch die amerikanische Band Metallica, 1981 in Los Angeles gegründet und immer noch eine der besten Metal-Bands der Welt, gehört nicht zu den Aktivisten [Anmerkung: Gemeint ist die Gruppe von Musikern, die sich empört und rechtlich gegen die Verwendung ihrer Musik als Folter zu Wehr setzt]. In Interviews hat sich der Sänger James Hetfield darüber gefreut, dass seine Musik zum Quälen von Gefangenen eingesetzt wird.
Da mag Patriotismus mitschwingen, Hetfield sieht sich als jemanden, der den amerikanischen Truppen dabei hilft, den Feind zu besiegen. Aber auch eine merkwürdige Form von Handerwerkerstolz. "Wir haben unsere Eltern, unsere Ehefrauen, die Menschen, die wir lieben, schon immer mit dieser Musik bestraft. Warum sollte es den Irakern anders gehen?", sagt er. "Ein Teil von mir ist sogar stolz. Hey, sie haben Metallica ausgewählt!" "
Mal ungeachtet dessen, dass diese Einstellung einfach unfassbar dämlich ist: Wie soll denn das mit den frühen Alben von Metallica übereingehen? Wenn ich die Titel der ersten 4 Alben ansehe, dann zähle ich spontan (ohne tiefere Interpretation der Stücke) 5 Titel, die sich deutlich gegen Krieg bzw. die Todenstrafe aussprechen und die körperliche sowie seelische Zerrüttung der Menschen beklagen. Hat dieser Mensch mit 20 Jahren etwa mehr Verstand gehabt als nun, ca. 25 Jahre später?
Wie kann es sein, dass Folter so leichtfertig unterschätzt wird, dazu noch gleichgesetzt mit dem Ärgernis solcher Leute, die die Musik einfach nicht mögen? Ist das Blödheit oder ist das einfach amerikanisch?
Heute unterhält mich der "Spiegel" mit einem Bericht über die Folter mit Musik in Guantanamo. Mal abgesehen vom grundsätzlichen Diskussionspotential (oder auch nicht - oder hat hier gar wer etwas, was dafür spricht?) enttäuscht und verwirrt mich die folgende Passage:
"Und auch die amerikanische Band Metallica, 1981 in Los Angeles gegründet und immer noch eine der besten Metal-Bands der Welt, gehört nicht zu den Aktivisten [Anmerkung: Gemeint ist die Gruppe von Musikern, die sich empört und rechtlich gegen die Verwendung ihrer Musik als Folter zu Wehr setzt]. In Interviews hat sich der Sänger James Hetfield darüber gefreut, dass seine Musik zum Quälen von Gefangenen eingesetzt wird.
Da mag Patriotismus mitschwingen, Hetfield sieht sich als jemanden, der den amerikanischen Truppen dabei hilft, den Feind zu besiegen. Aber auch eine merkwürdige Form von Handerwerkerstolz. "Wir haben unsere Eltern, unsere Ehefrauen, die Menschen, die wir lieben, schon immer mit dieser Musik bestraft. Warum sollte es den Irakern anders gehen?", sagt er. "Ein Teil von mir ist sogar stolz. Hey, sie haben Metallica ausgewählt!" "
Mal ungeachtet dessen, dass diese Einstellung einfach unfassbar dämlich ist: Wie soll denn das mit den frühen Alben von Metallica übereingehen? Wenn ich die Titel der ersten 4 Alben ansehe, dann zähle ich spontan (ohne tiefere Interpretation der Stücke) 5 Titel, die sich deutlich gegen Krieg bzw. die Todenstrafe aussprechen und die körperliche sowie seelische Zerrüttung der Menschen beklagen. Hat dieser Mensch mit 20 Jahren etwa mehr Verstand gehabt als nun, ca. 25 Jahre später?
Wie kann es sein, dass Folter so leichtfertig unterschätzt wird, dazu noch gleichgesetzt mit dem Ärgernis solcher Leute, die die Musik einfach nicht mögen? Ist das Blödheit oder ist das einfach amerikanisch?
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