Meine lyrischen Ergüsse

    • Meine lyrischen Ergüsse

      Tja, hat sich schon so'n Bisschen was in der Vergangenheit angesammelt, aber ich möcht den Kram ja auch ganz gern mal scharfer Kritik unterziehen : P

      Demnach dürft ihr, wenn ihr wollt, alles zwerreißen oder auf's Höchste loben, was hier rein kommt ^^

      Kleine Anmerkung:
      Ja, ich steh' auf Kreuzreime des Schema abcb ^^

      Martyrium

      Dem See gewandt
      in dunklem Licht,
      nur ein Kirschenbaum.
      Auch wenn dein Leid dort nun vorbei
      lebt weiter doch mein Traum.

      Wenn Kummer dann ein Ende hat
      kehr' ich zu dir zurück
      denn meines Lebens Höllenqual
      sind andern Menschens Glück.



      Nur das

      Blitze zucken durch den Himmel
      Wolken ich berühr' euch kaum
      Alle meine Träume sind nur
      Rauch und Schall und weißer Schaum

      Doch auch diese sind Materie
      Greifen kann man sie zwar nicht
      Wozu sollt ich das auch wollen
      Sehe ich nur dein Gesicht

      Dein Gesicht gleich wie dem Sommer
      Seh' ich dich so wird mir warm
      Komm bleib heute Nacht bei mir
      Liegen, schlafen Arm in Arm



      KP

      Hass und Wut sie wallen wieder
      Tief in meines Zornes Brust
      Spüre ich ein Feuer brennen
      Schnürt die Kehle zu aus Frust

      Einen Grund den braucht es nimmer
      In die Stimmung wurd' gemischt
      Durch die Stauung meiner Marter
      Kalten Regen's bloße Gischt

      Hand in Hande mit dem Schnitter
      Wandle ich auf blut'gem Pfad
      Tief gepflanzt in meinem Innern
      Keimt des Todes alte Saat



      Wandel

      Einst war Humor des Dichters Herz der Einsamkeit
      und deshalb lacht nun über meine Herzensqualen
      Denn ihr seid nicht die, die zu leiden haben
      und frönt des leichten Lebens schöne Zeit



      Defeat

      Fire burning in the eye
      Snakes of smoke have choked the sense
      Near at what's supposed to die
      Flowers never grow again



      Temptation

      Round and red is what I want
      Do you dare to come with me?
      Feeling it won't let us faint
      Finally we will see free



      Frühling und Nahrung

      Oh holder Tag der Frühlingswonne
      vertreibst in mir den Frust, das Leid
      kaum trifft ach dich mein Herz die Sonne
      dann weiß ich es ist wieder Zeit

      Das junge Knospen wild und wach
      beginnen mit des Sprießens Luste
      und gar des Berges kühler Bach
      sie tränkt von Mutter Naturs Bruste

      Und gerade diese Tage sind es
      die uns're Seele lockend labend
      am Ende bei der Sonnensenke
      uns schnuppern lassen woll'n am Abend

      Und kaum streckt man das zarte Köpfchen
      aus kleiner Weltens Fenster raus
      so riecht man ach du meine Fresse
      gebrat'nes Gyros oh welch graus

      Die letzet Strope reimt sich nicht
      Doch will ich sagen BÄH
      denn wenn ich Duft genießen will
      dann bitte ohne Fleisch



      Gewitternacht

      Wasser echt, doch Licht
      du falsches Sein
      Aureolen erschaffend
      Der Nacht entfließend

      Ein Erschüttern - Frei
      Die kranke Ruhe zerschneidend
      Und nun: das wahre Licht
      Heller als Höhen - gleißend

      Infektion der Sinne
      Woher schafft wer dieses
      Sturm, Erde, Feuer
      Schuldig: Nichterahner

      Der Umriss eines Wesen
      Schwingen schützen
      den Verlust des Erblühens
      in diesen Instanzen

      Hitze wallt - doch seltsame
      Nichts hört die Worte
      Und doch, auch sie fließen

      In jenen Nächten




      So, viele verschiedene Themen wurden jetzt durch Gedichte angesprochen; als kleines Betthupferl gibt's jetzt auch noch meine erste (und bisher auch einzige xD) Kurzgeschichte ^^

      Es war seltsam.
      Alles kam ihm irgendwie falsch vor.
      Er schloss die Tür und blickte nach oben. Obwohl es inzwischen April und der Tag sonnig und warm war, Wolken den Sternenhimmel bedeckten, sodass nur etwa zwei bis drei ferne Vertraute hervorlugten, und die Welt vor der kalten Strahlung des Universums abgeschirmt war, fröstelte es ihn.
      Er ballte seine rechte Hand zur Faust und wollte etwas zerstören, ganz gleich was es war, nur um zu sehen, dass er etwas verändern kann, doch wieder einmal war dort nichts. Nichts das er ohne Angst vor Konsequenzen zu ändern vermochte und niemand der sein Blut langsamer durch seine Adern pumpen lassen konnte.
      Er dachte:,,Geht es zur Zeit wohl noch irgendjemand so wie mir?", doch die Gewissheit, dass dem nicht so ist, lies seinen Körper Adrenalin ausschütten. Nicht die Sorte die man spürt, wenn man weiß, dass etwas gutes bevorsteht und auch nicht die nach einem Schreck; beide waren zu lang. Sein Gefühl war nur eine Sekunde da und sofort wieder weg, doch diese Zeit war einer dieser Momente im Leben, die einen dazu bringen die Existenz aller Digne zu verabscheuen.
      Eine Träne lief seine Wange hinunter und er fühlte sich hilflos und schwach, ohne Halt in dieser Welt.
      Doch er wusste, eines konnte er verändern.
      Er schlug sich die immer noch geballte Faust in sein Gesicht.
      Ein salziger, roter Tropfen glitt zu Boden und die Erde erbebte für eine Winzigkeit; zu kurz um sie zu begreifen, zu lang um sie zu übersehen.
      Er war allein.
      ...
      Die Kerze brennt zu hell.
      Das Efeublatt, dass mit einem roten Band an ihr befestigt war, leuchtete durch ihren Schimmer nicht grün sondern hatte das Braun der Blätter einer Eiche im Winter.
      Sein Handy auf dem Tisch neben ihr, zeigte den Kontrast: Es glänzte silbern und sah makellos aus.
      Ein Blick auf den Display verriet ihm, dass sich niemand in seiner Abwesenheit gemeldet hatte. Er warf es mit aller Kraft gegen die Wand, wo es zersprang und die LCD-Flüssigkeit an der Tür verteilte.
      Er war nicht dises nichtssagende, stumme, perfekte Stück Plastik und Metall sondern die Kerze, die zu hell schien und nun immer dimmriger wurde; sie würde erlöschen.
      Das Efeublatt, obgleich tot, rollte die Ränder zum Licht so als ob es wissen wollte, ob es noch sehen und Wärme spüren kann.
      Er hielt seine Hand in die immer noch grelle Flamme, doch fühlte kaum etwas. Seine Haut wurde versengt, sein Fleisch begann zu verschmoren; sein Blut siedete.
      Noch bevor das Feuer sein Werk verrichten konnte, erlosch es.
      Er wusste wie es enden sollte.
      Seine Schritte fürten ihn sicher zu der Stelle am Fluss. Er kletterte auf den Baum, befestigte den Strick an einem Ast und legte die Schlinge um seinen Hals. Er lauschte noch einmal in die Welt doch alles was er hörte war die Autobahn.
      Der Sprung war kurz; keine Zeitlupe, kein Leben das an ihm vorbei zog.
      Er dachte sich noch:,,Welches Leben denn ?" und endlich waren auch seine Gedanken erloschen.
      Sein Haar wehte im Wind und die Trauerweide rauschte.
      Sie war das einzige Lebewesen, das um ihn weinte.
      Wasser echt, doch Licht
      du falsches Sein
      Aureolen erschaffend
      Der Nacht entfließend

      Ein Erschüttern - Frei
      Die kranke Ruhe zerschneidend
      Und nun: das wahre Licht
      Heller als Höhen - gleißend

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