Prinzipielles absolutes Dito, Salev.
Es spricht für die Dummheit der breiten Masse (man lese einmal im web.de-Forum nach), nach solchen Eskapaden den wütenden Mob zu favorisieren, der mit Fackeln und Mistgabeln auszieht, den Taeter zu lynchen. Das Bedürfnis nach der Todesstrafe ist in Deutschland extrem weit verbreitet, man mag es kaum glauben, doch begibt man sich ins Volk, erschrickt man zuhauf. Ein wenig wurde ich an Clockwork Orange erinnert, als ich die Idee mit dem Simulationsgeraet las. Davon kann man halten, was man will, aber ich find's eher dubios.
Ausserdem bringt die Todesstrafe nichts. Lebenslange Haft und, in besonderen Faellen, Sicherheitsverwahrung in einen psychiatrischen Krankenhaus würden mich - so ich bei mir ein dafür praedestinierendes Verhalten nicht kategorisch ausschliessen würde - wesentlich mehr davon abhalten zu morden, zu quaelen etc pp. Mit dem Tod ist's aus, es ist eine Form von Rache, von Vergeltung, nicht von vernünftigem, empathischen Handeln. Bei vielen Gewalttaetern ist, wie Salev schon sagte, das Moralempfinden ein anderes, ein anders entwickeltes, für die Gesellschaft nicht stimmiges und demnach destruktives. Im aufgeklaerten Staat darf das nicht sein, denn "die Würde des Menschen ist unantastbar". In Anführungszeichen, da Zitat. Eine wertvolle Entwicklung, die das justizielle Bewusstsein da durchmachte!
Ein Auslöschen einer Existenz, da sie problematisch ist, kann nicht das Motiv des Staates sein, denn er hat andere Mittel. Schon die Sichtweise Salevs, was die Bewusstseinsstörungen betrifft, demonstriert, dass man nicht pauschalisieren darf. Sobald ein Mensch einen derartigen Gedanken gefasst hat, er also real existent ist in der Welt, ergibt sich dadurch der logische Schluss für eigentlich alle, dass ein Dahinmorden unsinnig ist - wer Psychopathen, oder, im Tenor der breiten Masse (122
und 17
auf web.de sind eine nette Prognose) "perverse, tierische Untermenschen", lynchen, foltern, amputieren (ich erspare euch einzelne Fantasien, die ebenfalls sehr honoriert wurden) und Weiteres will, ist ebenfalls Psychopath, bzw ein "perverser, tierischer Untermensch", da alleine die Entwicklung solcher Konzepte sowie deren Befürwortung und Publizierung auf eigene handfeste Neurosen schliessen lassen, die ebensowenig gesellschaftstauglich sind. Denn wer garantiert, dass sich ein derart wohlgesonnener Volksdeutscher nicht nach genau dem Schema verhaelt, wenn ihm etwas Böses angetan wurde? Würde er dies tun, waere das Resultat klar: die, die's vorher bejubelten, würden nun dasselbe für ihn fordern, eben weil der, der sowas tut, ein "perverser, tierischer Untermensch" ist. Todesstrafenbefürworter sind glasklare Doppelmoralisten.
Es spricht für die Dummheit der breiten Masse (man lese einmal im web.de-Forum nach), nach solchen Eskapaden den wütenden Mob zu favorisieren, der mit Fackeln und Mistgabeln auszieht, den Taeter zu lynchen. Das Bedürfnis nach der Todesstrafe ist in Deutschland extrem weit verbreitet, man mag es kaum glauben, doch begibt man sich ins Volk, erschrickt man zuhauf. Ein wenig wurde ich an Clockwork Orange erinnert, als ich die Idee mit dem Simulationsgeraet las. Davon kann man halten, was man will, aber ich find's eher dubios.
Ausserdem bringt die Todesstrafe nichts. Lebenslange Haft und, in besonderen Faellen, Sicherheitsverwahrung in einen psychiatrischen Krankenhaus würden mich - so ich bei mir ein dafür praedestinierendes Verhalten nicht kategorisch ausschliessen würde - wesentlich mehr davon abhalten zu morden, zu quaelen etc pp. Mit dem Tod ist's aus, es ist eine Form von Rache, von Vergeltung, nicht von vernünftigem, empathischen Handeln. Bei vielen Gewalttaetern ist, wie Salev schon sagte, das Moralempfinden ein anderes, ein anders entwickeltes, für die Gesellschaft nicht stimmiges und demnach destruktives. Im aufgeklaerten Staat darf das nicht sein, denn "die Würde des Menschen ist unantastbar". In Anführungszeichen, da Zitat. Eine wertvolle Entwicklung, die das justizielle Bewusstsein da durchmachte!
Ein Auslöschen einer Existenz, da sie problematisch ist, kann nicht das Motiv des Staates sein, denn er hat andere Mittel. Schon die Sichtweise Salevs, was die Bewusstseinsstörungen betrifft, demonstriert, dass man nicht pauschalisieren darf. Sobald ein Mensch einen derartigen Gedanken gefasst hat, er also real existent ist in der Welt, ergibt sich dadurch der logische Schluss für eigentlich alle, dass ein Dahinmorden unsinnig ist - wer Psychopathen, oder, im Tenor der breiten Masse (122


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