Sarrazins Aussage - rassistisch oder nicht?

    • Das mit der erschwerten Einreise is meistens auch bloß ein Schuss ins eigene Knie; imho wärs gleich mal um ne gute Portion zielführender, wenn man die Integration richtig anpackt. Dazu gehört schon mal, die Ghettos zu vermeiden.

      Ich mein, wenn in einer Schulklasse zum Beispiel 26 Türken, drei Chinesen und fünf Deutsche sitzen, dann versteh ich, wenn die deutschen Eltern rumbitchen. Würd ich auch. Verteil diese 26 Türken und 3 Chinesen aber auf sieben oder acht verschiedene Schulen und die jeweiligen Klassen, fällt das kaum noch auf und Kinder lernen dann die Landessprache gleich zehnmal so schnell.

      Aber wenn wir schon dabei sind: Weil ihr faulen, unterentwickelten Deutschen ja nur deshalb nach Österreich kommt, damit ihr uns aufrechten Patrioten die Studienplätze wegnehmen könnt, müsst ihr ab jetzt einen Sprachtest absolvieren, bevor ihr hier bleiben könnt!

      Das is natürlich nicht ernst gemeint, es liegt mir fern, jemanden hier im Board zu beleidigen.




      Original von C24
      Aber das sagt er nicht. Er hat es eventuell ungeschickt formuliert, aber dann ist es genauso die Schuld der anderen, wenn diese es nicht richtig verstehen wollen.
      Genau deshalb wäre mir eine Aussage wie die mit den Videospielen vollkommen egal.


      Direkt so gesagt hat er es vielleicht nicht. Aber warum dann dieser Zusatz? Was haben "Kopftuchmädchen" dann damit zu tun? Warum nicht allgemein sprechen und stattdessen einen so unnötigen Seitenhieb anfügen?

      Ich kenn ihn ja nicht persönlich und weiß nicht, wie er es gemeint hat - aber die Aussage ist in dieser Form, wie schon erwähnt, etwas, ähm, unschlau.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Ulyaoth

      Aber wenn wir schon dabei sind: Weil ihr faulen, unterentwickelten Deutschen ja nur deshalb nach Österreich kommt, damit ihr uns aufrechten Patrioten die Studienplätze wegnehmen könnt, müsst ihr ab jetzt einen Sprachtest absolvieren, bevor ihr hier bleiben könnt!

      Das is natürlich nicht ernst gemeint, es liegt mir fern, jemanden hier im Board zu beleidigen.

      :ugly:
      Ganz ehrlich; Ich versteh kein Wort! Dann macht der TEst doch Sinn, oder? ^^

      Aber davon abgesehen - ein Test ist immer schwierig, das stimmt. Aber es ist nicht das erste Mal, dass ich mich frage, wie man denn nun die Integration anfangen und die Ghettobildung verhindern soll? Welche Maßnahmen würden denn auf lange Sicht Erfolge bringen?
      Die Antworten bleibt die Politik schon viel zu lange schuldig und es wird Zeit, dass mal auf den Putz gehauen wird.

      Wenn dazu, wie du sagst (und darin gebe ich dir Recht) "unschlaue" Seitenhiebe benutzt werden müssen, nehme ich das billigend in Kauf.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bereth ()

    • Ich finde er hat sich nur ein bisschen falsch ausgedrückt

      Was er mit Kopftuchmädchen meinte (denke ich), war dass das Kopftuch nicht in die mitteleuropäische (von mir aus auch deutsche) Kultur passt. Ich interpretiere das so, dass die Türken oder wer auch immer, quasi die "neue" Kultur nicht annehmen wollen (also sich nicht integriern) in dem sie ihre alte Kultur weitergeben.

      EDIT:
      @ Uly:
      Den Test könnte selbst ich nicht, weil er viel zu auf Wien ausgelegt ist. Worte wie Paradaisa usw kenn ich natürlich schon aber zB "Muss jemand mit marodem Beuschl, der fesch weitertschickt, den Löffel
      abgeben? "

      Ich versteh alles auser was mit Beuschl gemeint ist. Ich kenne das als gericht, weis aber nicht welches Organ das ist :P
      James
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stan ()

    • Original von bereth15
      Aber davon abgesehen - ein Test ist immer schwierig, das stimmt. Aber es ist nicht das erste Mal, dass ich mich frage, wie man denn nun die Integration anfangen und die Ghettobildung verhindern soll? Welche Maßnahmen würden denn auf lange Sicht Erfolge bringen?


      Wie schon gesagt, fürs Erste wärs sicher hilfreich, die Einwanderer ordentlich zu verteilen anstatt sie auf einen Punkt zu kontentrieren. Wird vermutlich nie passieren, da das Geld kosten würde und mit Aufwand verbunden wäre, aber ich glaube, das würde schon das ein oder andere Problem lösen. Nicht jedes, natürlich.
      (Nachtrag: Ja, ich vereinfache stark, aber ich hab keine Lust, hier einen politwissenschaftlichen Essay mit Gesellschaftsanalyse zu schreiben xD)


      Original von Stan
      Was er mit Kopftuchmädchen meinte (denke ich), war dass das Kopftuch nicht in die mitteleuropäische (von mir aus auch deutsche) Kultur passt. Ich interpretiere das so, dass die Türken oder wer auch immer, quasi die "neue" Kultur nicht annehmen wollen (also sich nicht integriern) in dem sie ihre alte Kultur weitergeben.


      Na ja... das tut ja keinem weh. :|
      Also ich glaube, ein optisches Accessoire is das geringste Problem dabei. Ich kann auch nach Tibet übersiedeln, ohne mich zu kleiden wie ein Shangri-La-Mönch.
      Ich hab das hier schon in der Schule erlebt; da gabs ein paar türkische Mädchen mit Kopftuch, abgesehen davon benahmen sie sich genauso wie alle anderen Mädchen auch. In der Mittagspause gingen die halt 20 Minuten zum Beten in den Computerraum. Das war's. Niemand wurde verletzt.

      Integration heißt nicht, eine fremde Kultur zu 100% anzunehmen, würde keiner von uns hier tun, nehm ich an.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Ulyaoth

      Original von Stan
      Was er mit Kopftuchmädchen meinte (denke ich), war dass das Kopftuch nicht in die mitteleuropäische (von mir aus auch deutsche) Kultur passt. Ich interpretiere das so, dass die Türken oder wer auch immer, quasi die "neue" Kultur nicht annehmen wollen (also sich nicht integriern) in dem sie ihre alte Kultur weitergeben.


      Na ja... das tut ja keinem weh. :|
      Also ich glaube, ein optisches Accessoire is das geringste Problem dabei. Ich kann auch nach Tibet übersiedeln, ohne mich zu kleiden wie ein Shangri-La-Mönch.
      Ich hab das hier schon in der Schule erlebt; da gabs ein paar türkische Mädchen mit Kopftuch, abgesehen davon benahmen sie sich genauso wie alle anderen Mädchen auch. In der Mittagspause gingen die halt 20 Minuten zum Beten in den Computerraum. Das war's. Niemand wurde verletzt.

      Integration heißt nicht, eine fremde Kultur zu 100% anzunehmen, würde keiner von uns hier tun, nehm ich an.


      Ich hab ja auch nicht gesagt das mich es stört, aber so wie es dieser Sarrazin evtl gemeint haben könnte.
      [SIZE=7]Falls du eh nicht meinst, das ich das so mein, tut es mir leid :P[/SIZE]
      James
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    • Original von Ulyaoth

      Also ich glaube, ein optisches Accessoire is das geringste Problem dabei. Ich kann auch nach Tibet übersiedeln, ohne mich zu kleiden wie ein Shangri-La-Mönch.
      Ich hab das hier schon in der Schule erlebt; da gabs ein paar türkische Mädchen mit Kopftuch, abgesehen davon benahmen sie sich genauso wie alle anderen Mädchen auch. In der Mittagspause gingen die halt 20 Minuten zum Beten in den Computerraum. Das war's. Niemand wurde verletzt.

      Integration heißt nicht, eine fremde Kultur zu 100% anzunehmen, würde keiner von uns hier tun, nehm ich an.

      Natürlich nicht, das wäre ja grauselig!
      Aber es ist eben verdammt schwierig, die Balance zu finden zwischen kultureller Vielfalt und kultureller Isolation.
      Was du meinst, mit dem "verteilen" der Schüler auf verschiedene Schulen - wäre eine Möglichkeit. Aber sag mal den türkischen (oder anders emigrierten) Eltern, sie sollen ihr Kind jetzt auf eine 10 Kilometer entfernte Schule schicken, damit es besser Deutsch lernt. Da gäbe es sicher genug, die ihr Kind nicht so weit von sich weghaben wollen - ich würde mein Kind auch nicht zum A**** der Welt schicken, wenn es eine Schule um die Ecke gibt.

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    • Muss heir nu auch noch mal meinen Beitrag zu abgeben. Ich schließ mich Uly an, ich find die Aussage einfach daneben. Es zeugt von einer einer trotzigen Verzweiflungstat, die die herrschenden Gegebenheiten kacke findet und das dummdämlich pauschalisiert. Das ist der latente Rassismus, der leider in vielen Köpfen unsrer bundesdeutschen Ehrenbürger herrscht. Da schließ ich mich slebst nicht gänzlich von aus, auch ich hab Vorurteile. Aber man sollte ich bewusst halten, dass das eben Vorurteile sind, wie der Begriff schon sagt.

      Interessant finde ich [url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,654249,00.html]dieses Interview hier[/url], das zeigt, dass man die Problematik auch in sachlichem und trotzdem direktem Stil behandeln kann. Denn eins ist wiederum auch klar: Man muss die Dinge schon beim Namen nennen können. Man muss schon sagen dürfen, dass die meiste Jugendgewalt von Migranten ausgeht, und dass das ein Problem ist, ohne sofort als gemeiner Nazi zu gelten. Aber dann sollte man sich auch tatsächlich mit den Ursachen beschäftigen und nicht hirnlose Politik betreiben ("Uh, Migranten haben einen Mann niedergeschlagen! Schnell, verschärfen wir das Jugendstrafgesetz! Erleichtern wir die Ausländerrückführung!"). Ich habs ja schon hie und da erwähnt, ich arbeite in genau so einem Problembezirk Berlins (-> Neukölln) in einer Grundschule, wo's gefühlte zwei Deutsche gibt (laut Schule sinds 94% Migrantenkinder). Da krieg ich die Probleme aus nächster Nähe mit; Kinder, die vor Schulbeginn kaum Deutsch gesprochen haben, Eltern, die sich kaum für ihre Kinder interessieren, Mütter, die gar kein Deutsch sprechen, Arbeitslosigkeit, so dass die Kinder alleine aufstehen und sich ihre Stullen schmieren müssen. Von Hausaufgabenkontrolle oder -hilfe durch Eltern kann man kaum sprechen. Da sind wirklich Strukturen entstanden, die es zu durchbrechen gilt. Da wundert es kaum, dass die Kids auch im Durchschnitt auch nicht besonders leistungsstark sind.

      Ich find, Uly hat das schön konstruiert, wie man unverschuldet in so einen Teufelskreis kommen kann, und wie schwer es ist, dann da wieder heraus zu kommen.
      So ein Kind ist zu Hause aufgewachsen, erzogen von Müttern, die kein Deutsch sprechen und Vätern, die entweder selten zu Hause sind, weil sie's schaffen müssen, ihre Familie über Wasser zu halten, oder frustriert daheim bleiben. Die Kinder kennen ja nichts anderes, haben nichts anderes kennengelernt. Wenn die dann auf Ablehnung stoßen und gleich in die Kategorie der kriminellen, faulen, sozialschmarotzenden Ausländer gesteckt werden, trägt das zu deren Motivation bestimmt nicht bei, sich Mühe zu geben Anschluss zu finden. Da hilft es imo auch nix, Strafen zu erhöhen, mit Ausreise zu drohen oder sonstwas, zur Gewaltprävention trägt das bei Jugendlichen erwiesenermaßen nicht bei. Aber hey, lass ma lieber alles überwachen und abriegeln. :rolleyes:


      Deshalb zieht da auch diese Argumentation nicht:
      Jepp.
      Und kaum, dass man als Deutscher etwas in diese Richtung sagt, ist man gleich rassisstisch. Er hat wie gesagt nicht die feine englische Art, ums mal so auszudrücken, aber stellt euch mal folgendes Szenario vor:

      Es ist Krieg in Mitteleuropa.
      Ihr müsst fliehen und habt keine andere Wahl, als Europa Richtung Osten oder Süden zu verlassen, USA ist keine Alternative, weil die kräftig mitmischen. Mal angenommen.
      So, und jetzt mal weitergesponnen: Ihr landet in, wwi, der Demokr. Republik Kongo oder im Iran oder ähnlichem.
      In desen Ländern herrschen gänzlich andere Bedingungen und Traditionen.
      Die Menschen sprechen natürlich eine andere Sprache.
      Und was würdet iht jetzt machen?
      Würdet ihr:
      a) euch einen Dreck scheren, was die Sitten und Bräuche des Landes angeht, dass euch in eurer Not aufgenommen hat, und in abgesonderten Stadtvierteln mit anderen Deutschen rumhängen,
      b) die fremden Traditionen vielleicht sogar noch beleidigen und als Frauen (in vorwiegend dem Islam angehörenden Ländern) keine Kopftücher tragen, obwohl ihr da bei strenggläubigen Muslimen ganz schöne Probleme bekämt (mal abgesehen davon, dass es im Sommer nur von Vorteil ist gegen die Sonne und im Winter wärmt)
      c) die fremden Sitten achten und versuchen, euch zu integrieren, was das Lernen der Sprache mit beinhaltet?
      Also, ich für meinen Teil würde doch c vorziehen.
      Wenn ich in ein anderes Land auswandere, kann ich schonmal so nett sein und mich mit dessen Konventionen vertraut machen. Alles andere ist in meinen Augen ganz schön frech und ignorant.

      Als Deutscher hab ich allerdings immer das Gefühl, so etwas zu sagen, sei streng verpönt - aber wir sind doch nicht alle kleine Hitlers (mal ganz davon abgesehen, dass der sowenig Deutsch war wie ich ein Teletubbie, aber das wissen wir ja alle).
      *seufz*


      Wenn man unmittelbar hier eingewandert ist, seh ich das ja genauso. Aber so eine Logik kannst du nicht per se von Leuten erwarten, die hier schon in zweiter Generation leben und die Probleme ihres Heimatlandes oder wwi gar nicht mitbekommen haben, gerade Kinder, die hier aufwachsen. Die aus Problemvierteln kommen und weitgehend Diskriminierung erfahren haben.


      Bei uns an der Schule gibts seit kurzem ein Programm (unterstützt u.a. von den Grünen), in dessen Rahmen türkische Sozialarbeiter Hausbesuche bei verhaltensauffälligen Schülern machen, vormittags, wo meist nur die Mütter zu Hause sind. Mit den Müttern reden sie, geben Anregungen und bieten die Möglichkeit an, ein- ode rauch zweimal zu einem Treffen in der Schule zu kommen, wo sich die Mütter austauschen können und auch ein wenig Deutsch lernen sollen. Einfach, um sie aus ihrer Isolation ein wenig zu lösen und Hilfestellungen zu bekommen, wie sie ihrem Kind schulisch helfen können. Sowas brauchts viel mehr! Auch wäre es imo sinnvoll, über eine Kindergartenpflicht nachzudenken. Das wären mal vernünftige integrationspolitische Ansätze. Aber hey, wir haben ja kein Geld. Und keine Lust sowieso, wieso sollen wir denen denn helfen, die kriegen doch schon so viel Sozialhilfe, die nutzen uns ja schon genug aus. Da werd ich aggressiv, deshalb ist es meiner Meinung nach völlig richtig, dass Sarrazins Kompetenzen beschnitten wurden.

      Und was vernünftige Integrationspolitik angeht... Das wird sich in den nächsten viuer Jahren gar nichts tun, wenn solche verkappten Nazis wie Oettinger und Koch in der Regierung sitzen, Arschlöcher, allesamt.

      Und ich finde übrigens auch, dass man das Migrantengewalt, mal so pauschal ausgedrückt, nicht durch ne rosarote Brille sehen darf. Eigtl soltle einem der normale Menschenverstand sagen, dass es verkehrt ist, andere abzuziehen und krankenhausreif zu schlagen. Aber man muss trotzdem nach Ursachen forschen und nicht nur auf deren Wirkungen reagieren... Frust wird meistens durch Gewalt rausgelassen.


      edit: Durchaus einen Blick Wert: Mach One - Problembezirk
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pondo ()

    • Original von pondo


      Deshalb zieht da auch diese Argumentation nicht:
      Jepp.
      Und kaum, dass man als Deutscher etwas in diese Richtung sagt, ist man gleich rassisstisch. Er hat wie gesagt nicht die feine englische Art, ums mal so auszudrücken, aber stellt euch mal folgendes Szenario vor:

      Es ist Krieg in Mitteleuropa.
      Ihr müsst fliehen und habt keine andere Wahl, als Europa Richtung Osten oder Süden zu verlassen, USA ist keine Alternative, weil die kräftig mitmischen. Mal angenommen.
      So, und jetzt mal weitergesponnen: Ihr landet in, wwi, der Demokr. Republik Kongo oder im Iran oder ähnlichem.
      In desen Ländern herrschen gänzlich andere Bedingungen und Traditionen.
      Die Menschen sprechen natürlich eine andere Sprache.
      Und was würdet iht jetzt machen?
      Würdet ihr:
      a) euch einen Dreck scheren, was die Sitten und Bräuche des Landes angeht, dass euch in eurer Not aufgenommen hat, und in abgesonderten Stadtvierteln mit anderen Deutschen rumhängen,
      b) die fremden Traditionen vielleicht sogar noch beleidigen und als Frauen (in vorwiegend dem Islam angehörenden Ländern) keine Kopftücher tragen, obwohl ihr da bei strenggläubigen Muslimen ganz schöne Probleme bekämt (mal abgesehen davon, dass es im Sommer nur von Vorteil ist gegen die Sonne und im Winter wärmt)
      c) die fremden Sitten achten und versuchen, euch zu integrieren, was das Lernen der Sprache mit beinhaltet?
      Also, ich für meinen Teil würde doch c vorziehen.
      Wenn ich in ein anderes Land auswandere, kann ich schonmal so nett sein und mich mit dessen Konventionen vertraut machen. Alles andere ist in meinen Augen ganz schön frech und ignorant.

      Als Deutscher hab ich allerdings immer das Gefühl, so etwas zu sagen, sei streng verpönt - aber wir sind doch nicht alle kleine Hitlers (mal ganz davon abgesehen, dass der sowenig Deutsch war wie ich ein Teletubbie, aber das wissen wir ja alle).
      *seufz*


      Wenn man unmittelbar hier eingewandert ist, seh ich das ja genauso. Aber so eine Logik kannst du nicht per se von Leuten erwarten, die hier schon in zweiter Generation leben und die Probleme ihres Heimatlandes oder wwi gar nicht mitbekommen haben, gerade Kinder, die hier aufwachsen. Die aus Problemvierteln kommen und weitgehend Diskriminierung erfahren haben.

      Gut, damit hast du allerdings Recht. Ich muss auch zugeben, dass ich wirklich nicht an die Kinder der zweiten Generation direkt gedacht habe, obwohl diese ja im Prinzip mittlerweile die Mehrheit bilden, wenn mich nicht alles täuscht.

      Ach, ich weiß mitterweile gar nicht mehr, was ich denken soll.
      Einerseits stimme ich dem Inhalt Sarrazins Aussage zu, andererseits stört auch mich die Art und Weise, wenn sie auch wie gesagt diese Debatte erst wieder in Gang gebracht hat - nur eben scheinbar (mal wieder :rolleyes: ) nicht bei denen, die diese Zustände aktiv anpacken und ändern könnten.

      Das Projekt, das du beschreibst, klingt aber wirklich super.
      Es sind ja größtenteils wirklich die Frauen, welche die größten Probleme haben, traurig, vor allem die Tatsache, dass unsere Steuergelder für solchen Unsinn wie Opel zum Fenster rausgeworfen werden.
      Wann werden unsere Politiker edlich begreifen, dass es nicht die Wirtschaft ist, die den Menschen Glück bringt, sondern ein sozial ausgerichtetes Zusammenleben, welches auch und vor allem die Integration unserer Emigranten beinhaltet?

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    • Wer dem zustimmt was Sarrazin sagte ist ein Nazi. Punkt aus Ende.

      Wer der Meinung ist, dass wir ein Problem mit Migranten haben, bzw ein Integrationsproblem, was sich dadurch äußert, dass im Schnitt eher Migranten und Leute aus Migrantenfamilien eine Straftat begehen, und wer der Meinung ist, dass man etwas gegen diese Ghettoisierung machen muss, hat dagegen recht. Nur muss man mal schauen warum das so ist, und das fängt dann eben bei Kohl an. Es wurde von Anfang an falsch angegangen und dann unrichtig weitergeführt.


      Und bereth... zuerst sagst du, dass es vor allem wichtig ist, dass Menschen glücklich sind, sagst dann aber, dass man Opel nicht retten solte... interessant... oder eher dumm, denn die 10.000 entlassenen Leute sind wohl weniger zufrieden als sie vorher, mit Arbeit, waren. Kriege, DAS ist verschwendetes Geld...


      zeit.de/2009/43/Wallraff-43?page=all
      Hier nochmal ganz wichtig, hab ich zwar von Julius geklaut, aber ist sehr wichtig, Thema: latenter Rassismus.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Spurdo ()

    • Original von Carcharoth
      Wer dem zustimmt was Sarrazin sagte ist ein Nazi. Punkt aus Ende.

      Falsch.
      Es geht bei Zustimmung nicht unbedingt darum, dass man pauschalisierend dem "bösen Ausländer" etwas vorwirft.
      Sarazin schließt mit seiner Aussage lediglich die Menschen ein, die sich nicht integrieren wollen. Und das ist schlecht, sehr sogar.
      Die Art und Weise ist unumstritten verkehrt, aber du kannst nicht jeden pauschal als Nazi hinstellen, der nicht deine Meinung vertritt.
      Dann bist du nämlich das Musterbeispiel derer, die die "bösen Deutschen", sobald man mal eine ähnliche Aussage trifft, über einen Kamm scherend als Rechtsextrem hinstellt.
      Natürlich, jetzt bin ich ein Nazi, weil ich dem Inhalt des Gesagten zu einem großen Teil zustimme... Hallo?
      Lies dir mal aufmerksam durch, was ich auf den letzten Seiten geschrieben habe und sag das nochmal, echt, deine absolute Art und Weise deiner Meinungsvertretung ist nicht besser als Sarrazins unschlaue Art seiner Meinungsäußerung.


      Original von Carcharoth
      Und bereth... zuerst sagst du, dass es vor allem wichtig ist, dass Menschen glücklich sind, sagst dann aber, dass man Opel nicht retten solte... interessant... oder eher dumm, denn die 10.000 entlassenen Leute sind wohl weniger zufrieden als sie vorher, mit Arbeit, waren. Kriege, DAS ist verschwendetes Geld...

      Es ging mir bei dem Opel-Argument eher um die Absurdität im Angesicht all derer, die nicht einmal eine Möglichkeit haben, überhaupt zu arbeiten, weil sie unsere Sprache nicht sprechen können, und zwar unverschuldeterweise, was Ulys Darstellung ganz gut klar gemacht hat.
      Und ja, Kriege sind zwar Geldverschwendung. Aber erzähl das mal denen, die in Afghanistan noch immer auf unsere Hilfe hoffen - es ist nicht alles so einfach, wie du dir das vorzustellen scheinst.

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    • Lies mal meinen Beitrag ganz. Wenn du ihm zustimmst ist dir nicht mehr zu helfen, wenn du den Rechten auf den Leim gehen willst dann bitte. Es wäre überhaupt kein Problem gewesen, den Teil mit von wegen Kopftuch und so durch etwas völlig anderes zu ersetzen. Dieser Mann ist alt genug und hat genug erfahrung in der Öffentlichkeit, ein Versprecher wars also nicht. Es war so gemeint wie ers gesagt hat, und nicht anders. Wenn du dem zustimmst hast du also was gegen jeden Muslimen. Soviel also zum ersten Teil.

      Zum zweiten Teil, das hat aber mit Opel nichts zu tun. Man kann ja jetzt nicht deshalb sich nurnoch um Migrationsprobleme kümmern. Allerdings hast du natürlich recht, die sprachliche Barriere MUSS abgebaut werden, sprich Migranten/ Leute mit Migrationshintergrund MÜSSEN wenigstens etwas deutsch können. Nur wurde da ja von anfang an gepfuscht.
    • Original von Carcharoth
      Lies mal meinen Beitrag ganz. Wenn du ihm zustimmst ist dir nicht mehr zu helfen, wenn du den Rechten auf den Leim gehen willst dann bitte. Es wäre überhaupt kein Problem gewesen, den Teil mit von wegen Kopftuch und so durch etwas völlig anderes zu ersetzen. Dieser Mann ist alt genug und hat genug erfahrung in der Öffentlichkeit, ein Versprecher wars also nicht. Es war so gemeint wie ers gesagt hat, und nicht anders. Wenn du dem zustimmst hast du also was gegen jeden Muslimen. Soviel also zum ersten Teil.

      "Wenn ich den Rechten auf den Leim gehen möchte"... Du bist echt 'n Witzbold, du kennst mich doch gar nicht, wie kannst du da so etwas behaupten?
      Ich wäre die Letzte, die diese Braune Suppe wählen würde.
      Ich wäre die Letzte, die etwas gegen Muslime hätte.
      Ich wäre die Letzte, die pauschalisieren würde, so wie du das gerade tust.
      Ich möchte mich diesbezüglich jetzt nicht in diesem Thread mit dir rumprügeln.
      Aber ich lasse mich nicht als jemanden hinstellen, der zu blöd ist, die Maschinerie der Nazis zu durchschauen.
      Ich würde mich als weltoffenen Menschen bezeichnen, ich habe auch Freunde bzw Bekannte verschiedener Religionen, Schwarze, Schwule etc. (Muslime durfte ich bisher aber leider noch nicht kennenlernen).
      Ich habe vielleicht nicht den totalen Überblick, aber ich bin kein Muslimen-Feind.

      Imo lässt sich Sarrazins Aussage schon verschieden auslegen - dass meine Art nicht deine ist, kommt eben vor. *shrug*


      Original von Carcharoth
      Zum zweiten Teil, das hat aber mit Opel nichts zu tun. Man kann ja jetzt nicht deshalb sich nurnoch um Migrationsprobleme kümmern. Allerdings hast du natürlich recht, die sprachliche Barriere MUSS abgebaut werden, sprich Migranten/ Leute mit Migrationshintergrund MÜSSEN wenigstens etwas deutsch können. Nur wurde da ja von anfang an gepfuscht.

      Dass Opel damit nix zu tun hat, weiß ich auch, es war ein blödes Beispiel, weil mir gerade spontan kein besseres einfiel (Ich weiß, passiert mir häufig, blödes Halbwissen ^^')
      Seufz.
      Ja, es ist wirklich taurig, dass von vornherein nichts unternommen wurde, um dem entgegenzuwirken, immerhin sind wir uns darin einig. :]
      Ich meine, wer in Dtl kein Deutsch kann, hat keinerlei Möglichkeit, ins Alltagsleben einzusteigen, furchtbar.

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    • Wisst ihr, was grundsätzlich das Problem von euch Deutschen ist, das so eine Diskussion überhaupt möglich macht? Euer Hitler-Komplex!

      Mal ehrlich, das solltet ihr langsam mal ablegen, sonst werdet ihr nie wieder so etwas wie einen gesunden Patriotismus an den Tag legen können. Ich fand die WM 2006 wirklich super, als plötzlich zehntausende Deutsche plötzlich mit Fähnchen auf der Strasse standen. Da dachte ich, ihr hättet das ganze endlich überwunden. Scheint aber immer noch nicht der Fall du sein.

      Wir haben sehr viele deutsche Fachkräfte in der Schweiz, die hervorragende Arbeit liefern. Hier jedenfalls werdet ihr nicht mehr als Nazis angesehen, jedenfalls bei dem grössten Teil der Bevölkerung.

      Aber sorry, wollte das nur mal so reinwerfen.

      Greets
      Vegeta
      [Blockierte Grafik: https://www.plejadium.de/images/zelda/zeldapanorama.jpg]
      Nostalgie...
      Missing the old times... Phoenix, Fabbl, Nirvana, Bejita, BMX... want them back.
    • "Gesunder Patriotismus"... den gibt es für mich nicht... oder andersrum, man muss schon ein sehr armes Leben haben wenn es nichts gibt auf das man stolz sein kann, sodass man sich eben seinem Land zuwenden muss. Wenn man nicht Mensch genug ist, auf sich selbst stolz zu sein, auf das was man erreicht hat... sondern auf etwas absolut zufälliges stolz sein muss...

      Natürlich, die Nazikeule muss nicht immer geschwungen werden, aber manchmal passts einfach ;).
    • Die "Nazikeule"... :D
      Ja, da hast du schon irwie Recht, manchmal passt's wirklich ^^

      Allerdings hat Vegeta da imo auch einen Punkt getroffen, der nur zu wahr ist: Viele haben einen Hitlerkomplex, das lässt sich nicht leugnen.
      Daraus folgen dann eben Vorwürfe, die deinen recht ähnlich sind Carcharoth ;)
      (Bitte denk jetzt nicht, dass ich dich angreifen will oder so, aber deine Argumente entspringen dem imo teilweise wirklich)

      Und was den "gesunden Patriotismus" angeht... Ich denke nicht, dass dieses Gefühl andere Variationen von Stolz ausschließt - ich war selber auch mit Begeisterung dabei, als die deutsche Mannschaft zur WM eine Runde nach der anderen überstand, aber das heißt ja nicht, dass ich deswegen nicht auch als Person, als eigenständiger Mensch auf meine Leistungen, Charakterzüge, Freunde, stolz sein kann.
      Wobei... Sind meine Fähigkeiten und Talente nicht auch mehr oder weniger Zufall? ^^

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    • Naja, ich hab halt auch die Nazikeule geschwungen, die wiegt nunmal einiges und knüppelt vieles erbarmugnslos nieder, ist manchmal einfacher als zu argumentieren...leider.

      Nur sehe ich meinen Vorwurf durch das Wort "Kopftuch" begründet. Es geht ihm nicht um alle einwanderer, denn die Menschen aus dem russischen Raum tragen keine Kopftücher. Die Menschen aus dem südeuropäischen Raum auch nicht. Nur Leute aus dem türkischen Raum tragen bei uns Kopftücher, oder besser gesagt, Leute aus dem islamischen Raum, und diese Leute kommen bei uns nunmal aus dem Bereich der Türkei, Iran usw.

      Mit dem Begriff "Kopftuch" wurde also mitnichten ein Integrationsproblem angesprochen, es wurde vielmehr gezielt gegen eine bestimmte Menschengruppe gehetzt. Und das ist eben nunmal rechts.

      gulli.com/news/hannover-moscheebesucher-im-2009-10-17/
      Muslimbashing ist eben leider wieder modern geworden... genauso wies Holocaustleugnen, der Papst macht es ja vor...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Spurdo ()

    • Mhm... Gut, der Schwerpunkt liegt natürlich auf dem "Kopftuch", das stimmt schon...
      Da müsste man jetzt wissen, wie die allgemeine Integration der anderen Emigrantengruppen aussieht und ob er explizit auf die muslimische Gruppe eingegangen ist, weil diese vll schlechter integriert ist als die anderen.
      Wobei ich das nicht glaube...
      Jedenfalls, laut Umfragen sind aber glaube ich die türkischen und/oder muslimischen Einwanderer am schlechtesten in der Allgemeinheit angesehen oder irre ich mich da?
      Dann sieht das bei Sarrazin wohl ebenso aus. Traurig...

      Und um auf deinen Link zu kommen - das ist echt krank. Das sieht ja so aus, als sähen die in jedem Muslimen einen potenziellen Terroristen, wie abartig ist das denn?
      Seufz.
      Ist ja leider nicht der erste Fall, der latenten Rassismus offenbart...

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      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Wer dem zustimmt was Sarrazin sagte ist ein Nazi. Punkt aus Ende.

      Puuh... eine ziemlich harte Aussage, denn laut dieser wäre ich dann auch ein Nazi und das bin ich nicht.

      Die Problematik liegt einfach darin, dass er das gesagt hat, weil es sich keiner traut auszusprechen, eben um solche Aussagen wie oben über sich zu vermeiden.
      Ich bin kein Rassist, Nazi und habe nichts gegen Immigranten aus sämtlichen Ländern der Welt. Doch wenn ich jetzt, beispielsweise in die Türkei gehe, dann versuche ich mir auch zumindest zu einem gewissen Teil die Kultur anzueignen. Ich sage nicht, dass es nicht Ausländer in Deutschland gibt denen das auch sehr gut gelingt, es fällt halt der entsprechend andere Teil auf, der es gar nicht erst versucht. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Sprache des anderen Landes zu lernen. Wenn ich auf einen Ausländer treffe, der bereits seit 10 Jahren in Deutschland lebt und so gut wie kein Deutsch kann, über den kann ich nur die Stirn runzeln. Ich finde es dann hingegen wieder beachtlich, wenn es welche in nur in ein paar Monaten schaffen, denn das soll es auch geben, wenn auch eher seltener.

      Ansonsten kann ich mich Vegeta nur anschließen.


      Nur sehe ich meinen Vorwurf durch das Wort "Kopftuch" begründet. Es geht ihm nicht um alle einwanderer, denn die Menschen aus dem russischen Raum tragen keine Kopftücher. Die Menschen aus dem südeuropäischen Raum auch nicht. Nur Leute aus dem türkischen Raum tragen bei uns Kopftücher, oder besser gesagt, Leute aus dem islamischen Raum, und diese Leute kommen bei uns nunmal aus dem Bereich der Türkei, Iran usw.


      Von den Einwohnern mit ausschließlich anderer Staatsangehörigkeit (31. Dezember 2007: 7.255.949)[24] stellen die türkischen Staatsangehörigen (1.713.551) die größte Gruppe.


      Wikipedia

      Ist wohl klar, wieso er nicht die San-Marinesen brachte.

      Jonas
      :ugly:
    • Nein, ist es nicht. Wenn er Leute mit Migrationshintergrund meint, dann sagt er es auch. Ich kaufe ja auch schließlich Nudeln wenn ich Nudeln will, und keine Tomaten. Wenn man Migranten meint sagt man das, wenn man sie nicht meint sagt man etwas anderes. Er meite Muslime, und er hat es herablassend formuliert.