Bafög

    • Tag,
      Ich wollte mal fragen, ob sich hier jemand gut damit auskennt. Bekommt man das auch als Schülerin an einem Gymnasium, wenn die familiäre Situation schlecht ist? Auf der offiziellen Seite steht zwar, dass das nur möglich ist, wenn die Ausbildungsstätte weit entfernt ist, sodass eine eigene Wohnung nötig ist, wenn man ein Kind hat oder man verheiratet ist (natürlich immer nur, wenn man nicht im Elternhaus wohnt).
      Jedoch kenne ich eine Person, die auf die Fos geht und auch von daheim ausgezogen ist mit Bafög und keinen der Punkte erfüllt.
      Meine Frage jetzt: Ist es für mich möglich (19, Schülerin 12. Klasse) von daheim auszuziehen mit Hoffnung auf Geld vom Staat oder ist das eher ausichtslos?
      Danke schon im Vorraus
      Die Tage schmecken bitter, die Nächte viel zu lang
      Meine Gedanken kreisen zwischen jetzt und irgendwann
      Sorgen graben Falten ins Gesicht
      Bein Spaziergang auf dem Drahtseil veliert man schnell das Gleichgewicht

      (Planlos~Schwerelos)
    • BAföG kann man auch bekommen, wenn man nicht weit von zuhause wohnt oder sogar wenn man zuhause wohnt.
      Wie das während der Schulzeit ist kann ich dir leider nicht sagen. Darüber Hinaus stellt sich dann eher die Frage, ob du da nicht eher mal beim Sozialamt vorbeischaust.
      Auisserdem solltest du bedenken: BAföG ist ein Darlehen. Das bedeutet, du musst irgendwann die andere Hälfte zurückzahlen. Daneben hast du, wenn du BAföG beziehst so gut wie keinen Anspruch auf irgendwelche anderen Gelder, ausser vielleicht Wohngeld.
      Daneben hängt die Höhe des BAföG von der Einkommenssituation deiner Eltern ab, egal wo du wohnst. Das bedeutet, du musst beim Studentenwerk einen Einkommensnachweiß beider Elternteile vorlegen.
      Daneben war zu meiner Zeit die Höchstförderungssumme 355,- €. Inzwischen ist es, glaube ich um ca. 20,- € gestiegen.
      Die Frage ist also, ob BAföG für dich überhaupt in Frage kommt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zephro_C. ()

    • Dass man 50 % zurückzahlen muss, weiss ich. Soweit ich weiss ist aber die Höchstsumme, wenn man noch kein Einkommen hat wesentlich höher (ca. 600€). Da meine Eltern nicht viel verdienen (Vater arbeitslos, Mutter Teilzeit) würde ich wahrscheinlich schon an die obere Grenze kommen...
      Mein Problem ist nur, dass ich die Situation bei mir daheim einfach nicht mehr aushalte und nun irgendeine Möglichkeit suche um auszuziehen. Bei einem normalen Nebenjob auf 400€ Basis würde ich mir keine Wohnung finanzieren können und mehr könnte ich neben der Schule nicht arbeiten, da es zeitlich nicht hinhaut und ich außerdem mein Abi nicht riskieren möchte, da ich die Klasse ohnehin schon wiederhole. Nur, wenn ich hier bleibe sind schon wieder so viele andere Dinge da, die mich belasten und es auch schwer fällt mich schulisch reinzuhängen.
      Ganz schön verzweifelt im Moment kann man also sagen...
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      (Planlos~Schwerelos)
    • Beim Schüler-Bafög muss überhaupt nichts zurückgezahlt werden afaik.
      Wenn die Situation zuhause absolut katastrophal, d.h. Alkohol, Gewalt, etc., sollte man sich ans Jugendamt wenden, dann ist eine staatliche Unterstützung nämlich möglich. Die üblichen Streitereien zwischen Kind und Eltern aber reichen nicht aus als Grund.
    • Original von Lüffel
      Beim Schüler-Bafög muss überhaupt nichts zurückgezahlt werden afaik.
      Wenn die Situation zuhause absolut katastrophal, d.h. Alkohol, Gewalt, etc., sollte man sich ans Jugendamt wenden, dann ist eine staatliche Unterstützung nämlich möglich. Die üblichen Streitereien zwischen Kind und Eltern aber reichen nicht aus als Grund.

      Nichts? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Möchte die ganze Situation eigentlich nicht übers Jugendamt lösen (Außerdem bin ich ja schon volljährig), weil auch, wenns' ne echte Scheißfamilie ist, ists trotzdem Familie. (Soweit man das so bezeichnen kann ^^)
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      (Planlos~Schwerelos)
    • Bedenke, wieviele Jugendliche in dem Alter Zoff mit den Eltern haben. Wenn jeder von denen komplett eigene Wohnung und Lebensunterhalt vom Staat gezahlt kriegt, müsste man sich über die Haushaltslöcher beim Staat ja nicht wundern, ;)
      Wenn also keine schwerwiegenden Gründe vorliegen, sieht es wohl schlecht aus. Ausziehen darfst du ja als Volljährige, aber dafür gibts halt kein Geld vom Staat.
    • Naja
      [löschen bitte]
      danke..
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      (Planlos~Schwerelos)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ichan ()

    • Lüffel hat recht, Schülerbafög muß man nicht zurückzahlen, allerdings ist dieses schwerer zu bekommen als Studentenbafög..

      ich weiß nicht wie es in Bayern genau ist.. In hessen ist es so, das man Bafög auch als Schülerin bekommen kann wenn man noch daheim lebt..

      schau mal hier nach, ob dir Bafög zusteht.. da kannst du auch andere Fragen nachschauen..

      aber dir steht doch Kindergeld zu (bzw deinen Eltern, aber das darfst du -wg volljährigkeit- an dich auszahlen lassen)

      ich glaube aber dein HAuptproblem ist das mit dem Ausziehen? oder??
      Rechne docjh mit dem Rechner mal aus wieviel dir dann zustehen würde, frag mal beim Bafög Amt nach.. ansonsten würde dir Wohngeld maximal in Höhe von 200€ zustehen..

      geht alles schief mußt du Hartz IV beantragen.. aber ich würde an deiner Stelle erstmal schauen das du ohne es auskommst..

      hast du denn schon eine Wohnunhg in Aussicht, wo du sehen könntest wieviel du monatlich bezahlen müsstest (erst dann kannst du ja ausrechnen was genau du zum leben hast/brauchst?

      ach ja da du unter 25 bist, wird das Einkommen deiner Eltern bei den Ämtern angerechnet!!
    • Das Kindergeld soll natürlich dem Kind zugute kommen, aber afaik steht es den Eltern frei, ob dies bar oder über Kost&Logis geschieht. Und obwohl deine Mutter dich kritisiert, wird das Geld ja wohl auch genutzt, um Lebensmittel für dich zu kaufen. Insofern bezweifle ich, dass eine Abzweigung an dich möglich ist, solange du noch zuhause wohnst.
    • Ja danke für den Link, da werde ich wohl nochmal genauer nachfragen müssen wie es ist. Wohnung habe ich noch keine in Aussicht, da ich damit eigentlich warten wollte bis ich mir sicher bin, dass ich das Geld dafür auch aufbringen kann. Das wird dann die nächste schwere Aufgabe, weils ja in Schulnähe sein muss.
      Das mit dem Kindergeld ist auch so eine Sache, frag mich wirklich wo das hinkommt, da ich eigentlich maximal einmal am Tag bei meinen Eltern esse und ansonsten bei meiner Oma...(naja, aber falls ich das wirklich mal durchziehen kann mit dem Auszuziehen werd ich es ohnehin verlangen).
      Danke für die Hilfe
      Die Tage schmecken bitter, die Nächte viel zu lang
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      (Planlos~Schwerelos)
    • du kannst auch einfach mal so ins blaue schiessen und einen Bafög Antrag machen, sollten sie ihn ablehnen kannst du schriftlich Einspruch einlegen.. hilft oft, weil er meistens erstmal abgelehnt wird..
      (aber ich denke wenn du denen die Situation bei dir daheim erklärsdet und sagst das du dadurch nicht lernen kannst unterstüzen die dich vllt beim Auszziehen?!)

      wie gesagt, mit dem Ausziehen rechne erstmal nach wieviel Geld du zur Verfügung hast, zieh nicht einfach aus, denn wenn du Pech hast und Hartz IV beantragen mußt, können und werden die warschein lich verlangen das deine Eltern dich finanziell unterstützen und du bekommst von denen kein Geld, dann lebst du vom Sozialamt.. würde ich dir nicht raten

      das Kindergeld steht DIR zu!! du bist volljährig! ich würde dem (ist es das Familienamt?) Amt mal schreiben das du kein Cent davon siehst, also das du auch nicht davon ernährst/gekleidest und so wirst, dann sollten sie dir das Geld auf dein Konto überweisen..
    • Original von Ichan
      Dass man 50 % zurückzahlen muss, weiss ich. Soweit ich weiss ist aber die Höchstsumme, wenn man noch kein Einkommen hat wesentlich höher (ca. 600€). Da meine Eltern nicht viel verdienen (Vater arbeitslos, Mutter Teilzeit) würde ich wahrscheinlich schon an die obere Grenze kommen...


      Stimmt, du hast Recht. Ich habe nochmal nachgesehen und die Höchstsatz liegt bei knapp 650,- €. Ich bin da von meinem Fall ausgegangen und hab das wohl durcheinander gebracht. Sorry, mein Fehler.

      Original von Xellas
      wie gesagt, mit dem Ausziehen rechne erstmal nach wieviel Geld du zur Verfügung hast, zieh nicht einfach aus, denn wenn du Pech hast und Hartz IV beantragen mußt, können und werden die warschein lich verlangen das deine Eltern dich finanziell unterstützen und du bekommst von denen kein Geld, dann lebst du vom Sozialamt.. würde ich dir nicht raten


      Meines Wissens nach wird von keinem Angehörigen verlangt, seine Verwandten finanziell zu unterstützen, egal, wie hoch deren Einkommen ist oder wie dabei auch die Verwandschaftsverhältnisse sein mögen.
      Das Problem, welches ich hierbei momentan sehe ist, ob in dem Fall überhaupt ein "Bedarfsfall" besteht. Zum einen ist Ichan ja noch schülerin, demnach kann es also sein, dass von daher schon der Antrag abgelehnt wird, weil sie eventuell andere Fördergelder in Anspruch nehmen kann (Im Fall Schule weiß ich, was das betrifft nicht Bescheid, ich kann nur sicher sagen, dass es bei Studenten so ist).

      Im Moment würde ich jetzt aber nicht gleich prinzipiell von allem abraten, ausser davon, einen überstürzten Schritt zu machen. Ich kann mir grob vorstellen, in welcher Situation du dich befindest, weiiß aber nicht, ob es für dich im Moment einen schnellen Weg da raus gibt. Wenn du aber wirklich Gewissheit haben willst, solltest du wohl ein paar Ämtergänge und Telefonate wagen. Die Leute vom zuständigen Studentenwerk werden dir da sicher bereitwillig Auskunft erteilen und auch die Leute von der ARGE dürften in solchen Fällen mehr wissen als wir.
      Was du noch versuchen könntest wäre, dich an den Vertrauenslehrer eurer Schule zu wenden. Wenn du ihm/ihr sagst, dass du wegen deiner familiären Situation deinen Abschluss gefährdet siehst, wirst du da sicher nicht auf taube Ohren stoßen.
    • @Zephro C.: Ichan ist Schülerin; das Studentenwerk hat damit garnichts zu tun.

      @Ichan: Jedenfalls ist die Sache mit den ganzen Sozialleistungen und dem Papierkram extrem komplex und ich bezweifle, dass hier im Board jemand da einen 100%igen Überlick hat. Deshalb schließe ich mich an, dass ein Gang zu den Ämtern vielleicht aufschlussreicher ist.
      Alternativ könntest du den Sachverhalt mal dort schildern: studis-online.de/Fragen-Brett/list.php?111 Die User dort sind vermutlch besser mit der Materie vertraut als hier.
    • @ Zephro C es gibt Scvhülerbafög.. ich weiß nicht wie es in Bayern geregelt ist. in Frankfurrt/Darmstadt muß man zur Uni um Studentenbafög zu bekommen.. und es gibt einen extra Sitz in den Städten für das Schülerbafög..

      und die Ämter können -leider- von den Eltern verlangen für ihre Kinder, auf jeden Fall die 1. Ausbildung (dazu gehört die Schule) zuzahlen [biis 25], sofern sie denn Geld haben, haben sie keines müssen die Eltern es nachweisen..

      zumindest ist es in Hessen so..

      dsw hab ich ja auch reingeschrieben das sie sich persönlich beim Bafög Amt erkundigen soll..
    • Okay das mit dem Vertrauenslehrer ist eine gute Idee, daran hab ich noch gar nicht gedacht. Werd wohl erstmal das machen bevor ich zu irgendwelchen Ämtern renne. Vielleicht legt sich das daheim ja wieder ein bischen oder meine Mom macht ihre Drohung endlich (seit 2 Jahren???! :D) war und zieht aus. Dann hätte sich das Problem erledigt.
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