Zelda FF: Ganon´s Revenge

    • Zelda FF: Ganon´s Revenge

      Hallo,
      ich muss meine Ideen freilassen, sonst platze ich! Ich hab mir mal gedacht es wär mal lustig, Ganondorf zur Hauptperson zu machen. Das hab ich hier
      schon erwähnt gehabt.

      Ich post mal das erste Kapitel rein und warte auf Kritiken. Ich kann destruktive Kritik(juhu! ein fremdwort! jetzt seh ich schlauer aus) ertragen, darum poste ich am Besten nicht weiter wenn es nur Müll ist ;)

      Teil 1 - Zeit des Wechsels

      Kapitel 1 Tagträume
      Link, der eine grüne Mütze tragende Waldjunge, mit einem Schild in der linken Hand, lässt mit ernster Miene drohend das Masterschwert durch die Luft sausen, doch Ganon, das dicke Ungeheuer, das einem riesigen blauem Schwein ähnelt, schlägt fest mit einem goldüberzogenen und silberverzierten Dreizack gegen die leuchtende Klinge, deren Träger mit einer grünen Tunika bekleidet rückwärts stolpert; er erreicht beinahe die marmorverzierte Wand des kreisrunden Saals, dessen Boden mit Mosaiken über hylianische Göttersagen mitteilte. Von oben kann man gut Nayru, Farore und Din erkennen, die ihre Hände auf ein aus drei gleichseitigen Dreiecken entstandenes Dreieck halten, die Goldene Macht. Ganons Schlag ist sehr heftig gewesen. „Nun wirst du meinen geballten Zorn zu spüren bekommen!“, lacht der Mutant, während sein Umhang im Wind weht. Seine muskulösen Gebeine stehen fest auf dem harten Steinboden und noch bevor sein Gegner überhaupt zum Stehen kommt, holt er bereits zu einem Schlag aus, der für jedes Wesen tödlich werden würde.
      Das erste, was Ganondorf nun erblickte, war ein unbeschriebenes Blatt. Schon wieder hatte er einen Tagtraum gehabt. Seit Wochen träumte er tagsüber. Früher hatte er es immer auf eine andere Weise geschafft, das Triforce zu erlangen. Doch Link besiegte ihn jedes Mal. Danach aber hatte er es immer bewältigt, einen weiteren Plan zur Eroberung Hyrules zu entwickeln. Früher war er der Großmeister des Bösen, der König der Unterwelt, der Schattenfürst, doch jetzt war er ein Träumer. Damals waren gute Zeiten, doch mit der Zeit wurde Ganondorf älter und schwächer. Das sah auch er ein. Wie wahnsinnig starrte er auf das unbeschriebene Blatt Pergament und auf die Feder, die er in der Hand hielt. Als ob er wartete, bis die Feder von selbst einen Plan aufschrieb. Ihm fiel nichts mehr ein, alle guten Hoffnungen waren vergebens, das Triforce war in der Hand des Königs, Ganondorf selbst war ein Schwerverbrecher, keinesfalls jemand, den man in die Nähe des Königs lassen würde. Er war auch nicht mächtig, er hatte nicht einmal eine Waffe. Ja, Ganondorf war wirklich ein Träumer.
      Deprimiert stand er auf und lief vor den Spiegel. Es war kein weiter Weg, sein Zimmer war ziemlich eng. Gerade genug Platz für einen Küchenschrank, einen Ofen und einen Tisch. Ein Bett hatte er keines, er schlief meistens unter dem Tisch. Wenn er überhaupt schlief. Er betrachtete sich im Spiegel, der schief an der Wand hing. Ganondorf war von sich nicht zufrieden: ein verzweifelter Gesichtsausdruck, auf faltiger grüner Haut ein Diadem an der Stirn, eine Hakennase, eine rote Halbglatze und alles, was er am Körper trug, waren Lumpen; so sah dieser Gerudo aus. Er war müde, denn seit langem hatte er nicht geschlafen, zudem stank er ziemlich, weil er sich lange nicht mehr gewaschen hatte, und er war hungrig, da er seit Wochen nichts mehr aß. Ganondorf war unzufrieden mit sich.
      Es klopfte bald an der Tür, er wusste wer es war. Es war Tordos, sein bester Freund. Der Tagträumer wusste es sicher, denn sonst besuchte niemand den Schwerverbrecher außer Tordos. Jeder wollte seinen Ruf nicht zunichte machen, Tordos ebenso wenig, doch sein Ruf war bereits ruiniert. Er war früher bei Dragmire Ganondorfs Diebesbande dabei, doch seit Ganondorf sich allein das Triforce schnappte, mochte Tordos ihn nicht mehr. Als Ganon dann besiegt wurde, hatte Tordos Mitleid mit ihm und half ihm dann, bis er die Weltherrschaft wieder übernahm. Dann war sein Helfer wieder im Streit mit Ganon. Dieses Verhalten fand Ganondorf zwar ziemlich komisch, doch Tordos war eine gute Hilfskraft. Meistens brachte er den Großmeister des Bösen zum Sieg.
      „He Ganondorf!“, grüßte Tordos freundlich. Auch dieser erspähte die Verzweiflung in Ganondorfs blutroten Augen. „Du siehst nicht gut aus,“, fuhr er fort, „dir ist wohl nichts eingefallen, wie? Ich habe dir doch gesagt, du solltest etwas Essen. Hunger mindert die Konzentration.“
      Ganondorf ließ den Kopf traurig hängen, wie ein vom Vater ermahntes Kind, Tordos mit der Knubbelnase und dem hervorstehenden Kinn kam ihm dabei aus dem Blickfeld. Er konnte nichts essen, das wusste er auch, denn er war gerade zu davon besessen, das Land und die Welt zu erobern.
      „Du hast mir nichts zu sagen, verschwinde aus meinem Haus!“ Hunger machte Ganondorf auch aggressiv, kam Tordos an dieser Stelle als erstes in den Sinn, doch so war es nicht; der Tagträumer wurde von seiner Besessenheit aggressiv.
      „Na gut, doch ich rate dir etwas zu essen!“, verärgert verließ Tordos mit diesen Worten das Haus. Ganondorf hätte ihn nicht anschreien dürfen, das wusste er auch, denn nun musste er eine Weile ohne seine Hilfe auskommen. Dies war Ganondorf aber völlig egal. Vielleicht packte er es auch ohne seine Hilfe. Erst mal musste er etwas essen, sonst würde Tordos ihm nicht einmal mehr helfen können.
      Er lief in seinem Zimmer herum zum Schrank, doch er fand dort nichts Essbares. Zum wiederholten Male musste er nach draußen, um Kakteen zu verspeisen. Doch bevor der arme Schlucker zur Haustür kam, sprang eine grüngekleidete Person mit Mütze und Tunika aus der Ecke und bedrohte ihn mit einem glänzenden und mit Abbildern des Triforces geschmückten Schwert. Ganondorf erhob den Schattenspiegel und eine Armee von Ganonabbildern stürmte auf den Schwertkämpfer zu.
      Ganondorf musste endlich aufhören, tagsüber zu träumen, sonst würde er sich bald vor Wahnsinn womöglich umbringen oder Nervenzusammenbruch erleiden.


      So. Ich warte auf Kritik

      LG sahasrahla

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    • Hmmm... Ganz gute Ansätze, denke ich.

      Am Anfang der Geschichte neigst du aber dazu, im Tagtraum zu viele inhaltliche Wiederholungen zu nennen (grüngewandeter Jüngling). Und du solltest aufpassen, was die Zeitformen-Verwendung angeht. Das klingt vielleicht nicht so wichtig, ich halte es aber für am wichtigsten für das Verständnis einer Geschichte.
      Das fällt vor allem in der Szene mit Tordos auf, in der du beschreibst, wie es mal zwischen den beiden gestanden hatte, bevor sie sich gestritten haben, bevor Tordos sich wieder mit Ganon vertrug. Also aufpassen, dass du richtig mit Plusquamperfekt, Perfekt und Präteritum arbeitest, sonst verwirrt es beim Lesen etwas.
      Ansonsten könntest du die Tagträume auch noch mehr vom Rest des Geschehens absetzen. Wenn du das nicht mit einer wechselnden Zeitform machst, könntest du ja ganz einfach einen Absatz im Text machen, der klar macht, das ein neuer Gedanke beginnt.

      So, das ist soweit erstmal alles von meiner Seite, ich hoffe doch, dass es konstruktiv und nicht destruktiv war ;)

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    • Vielen Dank für gute Kritiken!

      Ich habe nicht so auf die Zeiten geachtet, sondern einfach geschrieben..
      Ich hab mich auf meine Rechtschreib- und Grammatikprüfung gestützt, aber das einzige, worüber sich das Programm beschwert hat, war: "Hyrule gibt es nicht", "Ganondorf gibt es nicht", "Satzanfänge groß" (<< nach wörtlicher Rede) :mpf:.

      Aber hier hab ich Nachschub:


      Kapitel 2 Das Kakteenplateau


      Nach einiger Zelt erreichte Ganondorf das Ende der Siedlung, wo er von einem Gerudowächter aufgehalten wurde. Dieser stieß ihm mit seinem schwarzen Dreizack leicht an die Brust und redete ihn mit lauter, entschlossener Stimme an: „Halt, Bürschchen, wohin so eilig? Der Häuptling hat dir doch verboten, das Dorf zu verlassen, warum nimmst du also den langen Weg von deinem Lehmhaus bis hierher?“ Der Wächter trug ein kupferfarbenes Kettenhemd und war an Schulter, Hüften und Händen zusätzlich durch Kupferplatten geschützt. Seine Waffe war der Dreizack, einen Schild besaß er nicht. Der Griff des Dreizacks bestand aus Holz, der Rest war aus reinem Eisen, um einen Angreifer zusätzlich noch mit Hitze zu verbrennen.
      „Fred, lass mich nur kurz auf das Kakteenplateau dort oben. Der Häuptling wird auch nichts davon erfahren.“, bat Ganondorf, während er mit seinem beschmutzten Finger auf einen sandigen Hügel zeigte. „Nein, der Häuptling hat es dir ausdrücklich verboten und deshalb werde ich dich nicht hoch lassen“, sagte der Wachmann aus, „woher weiß ich, dass du lügst? Bei einem kriminellen Wahnsinnigen wie dir wäre das kein Wunder.“
      Ganondorfs bettelnder Blick wurde zu einem wütenden, aggressivem Gesicht. „Ich werde mich rächen.“, kündigte er zornig an, als er unterdessen seine Augen zusammenkniff, drehte sich dann um und entfernte sich aufrecht gehend vom Wächter.
      Hätte Ganondorf nun einen Enterhaken wie Link, könnte er sich ganz einfach zum Plateau hochziehen, doch vor seiner Verbannung wurde ihm sein gesamtes Hab und Gut abgenommen und an Trainingsvereine für Ritter, die sie in ihrer Freizeit zusätzlich besuchen konnten, gespendet. Ganondorf hatte zwei Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen:
      1. Ganondorf versucht, sich an den Wächtern vorbeizuschleichen. Es beansprucht zwar ein wenig Geschick, aber dauert nicht lange, wenn er aber gesehen werden würde, würde er wahrscheinlich nicht einmal sein Haus verlassen dürfen.
      2. Ganondorf bittet den Häuptling, mit Begleitung von Wächtern das Plateau betreten zu dürfen. Falls der Häuptling ihm dies nicht erlaubte, blieb ihm dann immerhin noch die erste Möglichkeit.
      Ganondorf hielt die zweite Möglichkeit für die bessere, da er bei dieser erst einmal legal versuchen kann, durch sein Leben zu gehen, das später auf jeden Fall wieder kriminell sein würde. Also machte er sich auf den Weg, den Häuptling zu befragen, doch er bezweifelte sehr, dass dieser mit seiner Bitte zufrieden sein würde.
      Der Weg zum Häuptlingszelt dauerte nicht lange, ungefähr sechshundert Fuß war der Weg lang. Auf dem Weg sah Ganondorf fast nur die gleichen Bilder. Kleine Lehmhäuser und weiße Zelte, kleine Lehmhäuser und weiße Zelte, überall die gleichen Wohnmöglichkeiten. Die Straßen waren nicht gepflastert, eigentlich gab es überhaupt keine Straßen. Man lief auf Sand, da man sich sonst die Füße verbrennen könnte. Nach einiger Zeit erblickte er das Häuptlingszelt. Im Gegensatz zu all den anderen Zelten war es rot und größer, und davor standen zwei Gerudowächter. Vor dem Häuptlingszelt baute sich eine Allee aus Palmen und Kakteen auf, von denen er aber nichts essen durfte, weil sie zur Verzierung da waren. Wenn ein Kaktus in der Allee fehlte, würden es die Wächter schnell merken und er würde verhaftet werden.
      Ganondorf lief geradeaus auf das Zelt des Häuptlings zu und sah die Wache an, die das Zelt bewachen sollte. Normalerweise waren es immer zwei Wachen, doch einer schlief am Tag immer, damit er fit genug war, um in der Nacht zu wachen.
      „Lange nicht gesehen, Ganondorf“, rief ihm der Wachmann zu, „was willst du hier?“ Der Sträfling antwortete gelassen: „Fred hat mich nicht zum Kakteenplateau gelassen, darum brauch ich jetzt eine Einverständniserklärung des Häuptlings.“ Lässig lehnte er sich an eine Palme.
      „Ich glaube nicht, dass der Häuptling dich sehen will – hier kommst du sicher nicht rein.“ Doch Ganondorf bestand darauf: „Ich will diese Worte vom Häuptling selbst hören.“ „Ich rate dir nur eines: Zieh Leine, bevor du Ärger machst!“ Ganondorf bekam eine wütende Miene, doch er gab nach und kehrte um. Er musste sich benehmen, sonst würde der Hass auf ihn wachsen und die Wächter würden ihn wie Dreck behandeln. Bis jetzt machten dies noch nicht alle.
      Ganondorf lief zu Tordos Haus. Tordos sah ihn vor seiner Hütte verärgert an, doch seine Laune wurde besser, nachdem Ganondorf sich bei ihm entschuldigt hatte.
      Es brach gerade die Mittagzeit ein, die den Boden so erwärmte, dass man sich die Füße verbrennen konnte. Tordos bat seinen Freund hinein.
      Tordos pflegte sein Heim mehr als Ganondorf es tat, deshalb war es in seinem Haus auch nicht so unordentlich.
      „Du willst hier unbedingt raus, oder?“, fragte Tordos, obwohl es mehr eine Feststellung als eine Frage war, „Du hast doch diese göttliche Gabe, warum nutzt du die nicht einfach?“
      „Verflucht, Tordos! Diese Bastarde haben meine Gabe durch einen Bann unerreichbar gemacht, schon vergessen?“
      Tordos lief einige Male hin und her und sah auf den Boden. Nach einiger Zeit schnipste er mit den Fingern und war erfreut. „Geh doch mal zur Bücherei, da gibt es bestimmt ein Buch, das dir weiterhelfen kann.“
      Ganondorf schaute unerfreut zu Tordos und sprach: „Ja, ich weiß. Da ist Link. Es gibt schon Geschichten von ihm.“
      „Nein, nein!“, warf Tordos ein, „vielleicht gibt es noch etwas anderes.“
      Ganondorfs Augen wurden neugieriger und er flüsterte: „Wo gibt es diese Bücher?“ Er konnte es gar nicht erwarten, in den Blättern eines Buches zu lesen, das seine Rettung bedeuten würde. „Altertümliche Geschichten, Mythen…“
      Ganondorfs Herz begann, ein wenig schneller zu schlagen, sein Körper füllte sich mit wärmender Hoffnung und er sah sich auf dem Rücken eines Pferdes, mit seiner todbringenden Klinge in der Hand, vor einem grünbekleidetem blonden Jüngling stehend. Seine Kraft in den Armen bündelte sich in seinen Armen, er hob das Schwert und… Ganondorf gab sich einen Ruck. Die Zeit des Träumens war endgültig vorbei. Nun war die Zeit gekommen, ein glorreiches Zeitalter stand vor ihm – die Zeit des Handelns hatte begonnen.


      ---------------
      Ich musste das Kapitel teilweise ändern, meine Ursprungsidee war nämlich, Ganondorf beim Erobern zuzusehen, aber die Idee war irgendwie langweilig.

      Ich hoffe, dass das auch gut ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sahasrahla ()

    • Hmhm... Das zweite gefällt mir besser als das erste Kapitel, ist dir diesmal auch mit den Zeitformen besser gelungen (obwohl noch nicht perfekt, aber nobody's perfect, oder? ;) )

      Mir ist da etwas aber ganz besonders aufgefallen - die Leute laufen auf Sand, um sich nicht die Füße zu verbrennen? Sand heizt sich doch auf wie verrückt, das ist doch noch schlimmer als Steinplatten 8o
      Jedenfalls beginnt die Geschichte jetzt, interessant zu werden, ich würde sie weiterlesen ^^

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    • Hallo

      ich hab hier mal das 3. Kapitel, obwohl ich es dumm finde... aber das 4. wird dafür besser!
      Ich würde mich vielleicht freuen, wenn mehr Antworten von Leuten kämen...
      Aber ich änder mal schnell die Sig, vielleicht klickt jemand mal drauf :D

      Kapitel 3 Die Bücherei
      In schnellem Lauf eilte Ganondorf über den brennenden Sandboden über den Platz. Er bekam nicht einmal mehr mit, was ihm Tordos hinterher rief, er wollte einfach nur zur Bibliothek. Es waren eigentlich die meisten dagegen, sie auch für Verbrecher zu eröffnen, doch sie wurden damals überstimmt unter dem Einwand, das Schwerverbrecher keine Literatur- und Kunstbanausen seien.
      Der Gerudo trat ein auf den lehmigen Boden in die großen Hallen der Ruhe. Die antiken Wände waren in früheren Zeiten aus einer Mischung von Ton und Lehm gefertigt und schlucken sehr gut Töne von außen. Bestens dafür, dass niemand mitbekommen durfte, was Ganondorf im Schilde führte. Spätestens nach dem Ausbruch aus der Wüste würden sie es merken, frühestens jetzt. Würden sie es jetzt herausfinden, wäre es sehr einfach für sie, seine Pläne zu durchkreuzen. Und dies durfte nicht geschehen. Über diese Umstände wollte Ganondorf gar nicht erst nachdenken. Außerdem hatte er keine Zeit. Er musste handeln.
      Er suchte unter dem Thema „Mythen und Aberglauben“. Dort müsste man ein Buch einfach finden. Die Bücherei war nicht sehr groß, trotzdem gab es ausreichend viele Bücher für eine angemessene Bibliothek.
      „Das Abendland“, „Das Gerudoreich – Mythen“, „Das Goronenreich – Mythen“, „Das Traumland der Göttinnen“… Plötzlich: „Das dunkle Schwert“
      Die Oberseite des Buches war wie die anderen sehr staubig, denn die meisten Verbrecher interessierten sich nur über Schwachstellen oder frühere Tunnel der Gerudowüste. Klar, denn sie wollten alle weg von hier. Ganondorf hatte gar nicht erst angefangen, solche Bücher zu lesen, denn nach ihm würden die Wächter am ernstesten suchen, da er eine große Gefahr darstellt. Sie würden ihn leicht bekommen, da er keine Macht mehr besitzt.
      Er blätterte in dem Buch und fand schnell ein Kapitel über die Edelsteine und dann schließlich auch ein Kapitel über das dunkle im Masterschwert:
      Wenn das Böse ruht, ruht auch das Gute. Auch im Masterschwert. Wenn das Gute ruht, kann es verderben. Verderben werden kleine Taten und große Taten bringen. Das Masterschwert wird dunkel, das Böse hell. Die Zeit des Wechsels wird irgendwann kommen.
      Ganondorf war fasziniert. Literatur war doch etwas gutes. Im Buch stand zwar nichts über verschollene Mächte, dafür aber etwas über die Prophezeiung, dass der Auserwählte die Macht verliert – so verstand es jedenfalls Ganondorf. Er hatte da noch geglaubt, er könne sich etwas einfallen lassen. Doch nun wusste er, dass er wahrscheinlich das Masterschwert besitzen durfte. Aber alles in allem: es war nur ein Buch. Er dachte nach, was es wahrscheinlich war. War es nur eine Geschichte oder eine Wahrheit? Es könnte auf jeden Fall eines von beiden sein. Aber eins war nun auf jeden Fall sicher: Er hatte eine Information. Leider konnte er sich nicht einfach darauf stützen, aber er hatte wenigstens eine Information. Doch jetzt hatte er andere Sorgen: er musste etwas essen. Also verließ er die Bibliothek und eilte zu Tordos. Auf dem Weg wollte er nicht mehr träumen und dachte über nichts nach. Er beobachtete einfach den hellen Sand unter seinen Füßen, die grünen Kakteen auf den Plateaus, die bewachte Brücke durchs Gerudotal und den aufmerksamen Wächter vorm roten Häuptlingszelt.


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      Das ist auch irgendwie kürzer...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von sahasrahla ()

    • Tja, also... Ich fand das zweite besser ;)

      Dieses hier kommt mir auf einmal so abgehackt vor, die Sache mit dem dunklen Masterschwert und dem hellen Bösen könntest du noch weiter ausführen, das ist mir etwas zu kurz abgehandelt. Daher verstehe ich im Endeffekt auch nicht hundertprozentig, warauf es nun hinausläuft.

      Du könntest auch mehr auf Details der Umgebung achten - die Bibliothek überlässt du jedem Leser in seiner Phantasie zur freien Verfügung. Hmm, ich weiß nicht, ob ich das jetzt verständlich genug ausgedrückt hab', aber wenn ich schreibe, dass jemand eine alte Bibliothek betritt, kann ich ja nocht auf die sich türmenden Bücherstapel oder die Regale eingehen, die sich unter der Last der Bücher durchbiegen, weißt du?

      Aber ich bin eben ein totaler Detail-Fanatiker, nimm's mir nicht übel :D (kA, ob ich das in meiner FF selber einhalte, aber wenn man etwas Fremdes liest, fällt einem eh' mehr auf als beim eigenen Werk ^^)

      Du hast aber auf jeden Fall so geschrieben, dass ich wissen will, was sich Ganondorf jetzt wieder einfallen lässt, obwohl du jetzt wieder ein wenig nachlässig bei den Zeitformen warst (ich weiß, ich bin ein ziemlich kritischer Leser, entschuldige :tongue: )

      Oh, by the way, bei mir (Goddess' vengeance) schreibt bis jetzt niemand rein, da hast du's mit mir noch richtig gut... ^^
      (Hmm, vielleicht sollte ich deine Idee mit der Sig einfach klauen... ^^')

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    • Dafür wird das vierte besser. Das vierte find ich bis jetzt am besten.

      Kapitel 4 Überraschender Besuch
      An der Brücke zur anderen Seite des Tals blieb er kurz stehen. Er sollte doch aufhören zu träumen! Stattdessen hörte er Fred rufen: „Königin Zelda! Was führt Euch denn hierher?“
      Ganondorf war unzufrieden mit sich. Er blickte auf die hölzerne Hängebrücke und sah natürlich niemanden. Niemanden? Aber wer war diese Frau, mit Königinnenkleidung unter einer schwarzen Robe versteckt, die zu Fred flüsterte: „Psst! Nicht so laut! Es ist sehr wichtig.“
      Das konnte kein Traum sein! Ganondorf stand vor der Brücke, auf der Zelda stand und sich mit dem Wächter unterhielt. Das war vollkommen verrückt. Was sollte sie hier denn suchen? Was immer es war – Traum, Vision,… die Realität auf keinen Fall!
      Aber es musste real sein. Wäre es nicht real, wäre Ganondorf auch nicht real. Er näherte sich der Brücke und die mutmaßliche Königin und der Wächter sahen ihn an.
      Fred befahl: „Ganondorf! Verschwinde! Das ist sicher nicht für deine Ohren bestimmt!“
      Der Verbrecher erkannte die folgende Stimme: „Lasst ihn. Wegen ihm bin ich gekommen. Ganondorf, ehemaliger Großmeister des Bösen, ich muss mit euch unter vier Augen sprechen.
      Jetzt tickte er völlig aus. Der Hunger trieb ihn in den Wahnsinn!
      Ganondorf hob ein wenig Sand vom Boden und nahm ihn in den Mund. Er kaute ein wenig darauf herum, bis er bemerkte, dass man Sand normalerweise nicht isst.
      Er spuckte den Sand aus und fing an, mit Fred zu reden: „Steht da wirklich jemand auf der Brücke oder bin ich jetzt vollkommen verrückt?“
      Fred antwortete: „Du bist verrückt; das ist klar. Aber da steht trotzdem jemand auf der Brücke.“
      Bei den letzten Worten wurde Ganondorf schwindelig. Er träumte nicht. Fred sagt immer die Wahrheit. Zelda steht auf der Brücke. Sie will ihn sprechen. Er wollte nachdenken, was er antworten könnte, doch da war nur eine Sache: „Ich habe Hunger.“
      Zelda packte ihn an der Wand und zog ihn mit sich, dabei erklärte sie: „Kommt mit, ich muss mit Euch reden. Außerdem habe ich Fleisch dabei.“
      Ganondorf lief beim Stichwort „Fleisch“ das Wasser im Mund zusammen. Wann hatte er zum letzten Mal Fleisch gegessen oder überhaupt gesehen? Könnte ein halbes Jahr her sein.
      Plötzlich hatte er wieder Kräfte und führte Zelda zu seiner Lehmhütte. Er war sich immer noch nicht sicher, ob das die letzten Fantasien vorm Hungertod waren.
      Zelda holte ein großes Stück Fleisch hervor, das Ganondorf sofort griff und bis auf das letzte Stück verschlang. Seine Augen glänzen wieder, sein Körper arbeitete wieder und sein Leben ging weiter. Tordos hatte vollkommen Recht: Ganondorf musste etwas essen, damit er wieder klar denken kann.
      „Ich bin hier, weil ich Eure Hilfe benötige. Das gesamte Schicksal Hyrules liegt in Euren Händen, Ganondorf. Link ist komisch geworden in letzter Zeit – immer mehr hat er sich in einen Tyrann verwandelt. In einen Tyrann, wie Ihr damals gewesen seid. Er hat die Schatten wieder heraufbeschworen und sein Volk in die Sklaverei getrieben.“
      Ganondorf empfand komischerweise keine kriminellen Gedanken, sondern Mitleid mit dem Volk. Er hob die roten Augenbrauen und fragte: „Ist Euch klar, was Ihr dort sprecht, meine Königin?“
      „Seht selbst.“
      Das vorher in schwarzer Kapuze vermummte Gesicht der Königin kam nun zum Vorschein. Aber diesmal hatte das wunderschöne Gesicht seinen alten Glanz verloren. Das linke Auge war halb zugekniffen, die Wange blau. Bei genauerem Hinsehen konnte man sogar die Hand erkennen, die dieses Gesicht getroffen hatte.
      Ganondorf schreckte Mitleid empfindend zurück.
      „Es wird nicht mehr lange dauern, dann erfüllen sich die vergessenen Teile der Prophezeiung – aber es steht geschrieben ‚und das Böse wird hell’, also seid Ihr der Einzige, der diesen Wahnsinn beenden kann.“
      Ganondorf starrte sie an und fragte: „Habt Ihr noch Fleisch, meine Königin?“
      Zelda verrollte die Augen.
      „Ihr müsst etwas tun! Ihr werdet genug Fleisch finden. Ihr müsst das hier ernst nehmen!“
      Ganondorf erklärte: „Ich nehme das total ernst! Ich wollte auch ausbrechen, aber wie? Ich besitze nicht einmal eine Waffe!“
      Zelda zückte einen Dolch. „In der alten Pyramide in der Nähe lässt sich bestimmt auch ein Dreizack finden. Ich werde mit Euch dorthin gehen, Euch den Dolch geben und vor der Pyramide auf Euch warten. Dann kehren wir gemeinsam ins Schloss zurück, wo Ihr Link vor allem Übel befreien werdet.“
      Ganondorf willigte ein: „So ist der Plan, meine Königin. Wir werden Link besiegen und ich werde Alleinherrscher über ganz Hyrule und Termina und…“ „Nein, nur Hyrule werdet Ihr wenn dann regieren. Wahrscheinlich schenken wir Euch nur viel Land, viel Geld und einen Adelstitel.“
      Ganondorf war wieder im Rennen. Diesmal war er zwar nicht auf Eroberungsfeldzügen, dennoch war er wieder im Rennen. Und eins wusste Ganondorf genau: Link wird diesmal gegen ihn scheitern!


      --------------------

      Ganondorf hob ein wenig Sand vom Boden und nahm ihn in den Mund. Er kaute ein wenig darauf herum, bis er bemerkte, dass man Sand normalerweise nicht isst.


      Das war die Stelle, da hab ich einen Lachanfall bekommen :D

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    • "... bis er merkte, dass man Sand normalerweise nicht aß." :lol:
      Die Stelle ist echt herrlich^^

      Aber, oh Mann, Link schlägt seine Zelda? Ist der noch ganz bei Trost? Dem würde ich was erzählen, also wirklich! :ugly:
      Hm, ich bin gespannt, wie du das Ganze weiterstrickst - und ich hoffe inständig, dass Link geläutert wird und am Leben bleiben darf... "Das Böse wird hell" - interessante Idee, gut, dass du's hier nochmal näher erklärt hast.

      Dass Ganondorf Mitleid mit dem Volk empfindet, finde ich von seiner ursprünglichen Charakterkonstruktion, die du erst gewählt hast, aber doch etwas überraschend. Geht man von den ersten beiden Kapiteln aus, hätte ich gedacht, dass er das Ganze nur nutzt, um am Ende das Volk niederzuwerfen. Gut, die Sache mit der Herrschaft hast du mit reingebracht, aber pass auf, dass du deinen (Anti-)Helden nicht manchmal völlig gegensätzlich handeln lässt, das ist wichtig. :)

      Ansonsten fält mir erstmal nichts weiter ein, außer: Schreib weiter! (*wissen-will-ob-Link-überlebt*)

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    • :lol:
      Gut, dann warte ich eben erstmal darauf, dass bei dir noch andere reinschreiben, damit ich das fünfte auch noch zu lesen kriege ^^

      Werde meine Goddess-vengeance-Kapitel jedenfalls erstmal bis zum Umfallen scheiben und dann auch sehen, inwiefern Interesse besteht - ansonsten geht's eben irgendwann an zfans.de (obwohl man da ja ewig warten muss, eh was veröffentlicht wird :rolleyes: )
      Aber im Prinzip schreiben wir ja, weil's Laune macht oder nicht? ;)

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    • So, jetzt hab ich schon mal das Letzte Kapitel geschrieben. xD
      Das kann ich jetzt zwar noch nicht zeigen, aber trotzdem hab ich es geschrieben.
      Und hier kommt endlich Kapitel 5:

      Kapitel 5 Die Pyramide
      „Wirf das Seil rüber!“
      Es war Nacht geworden in der Wüste, und die fehlenden Wolken bescherten den Gerudo neben heißen Tagen eiskalte Nächte. Man konnte nichts sehen, die fehlende Sonne färbte in der Nacht den Sand in ein dunkles Blau, das den fastschwarzen Himmel spiegelte.
      Zelda, immer noch in eine schwarze Robe gehüllt, warf wie befohlen dem Gefangenen das Seil hinüber, das sie zuvor an einen kahlen Baum gebunden hatte.
      Ganondorf, der immer noch starke Muskeln aus den alten Zeiten besaß, sprang mit dem Seil in die Tiefe und stieß sich beim Hinüberschwingen an der Wand ab, um sich danach hochzuziehen, auf die andere Seite des Tals.
      Der Gerudo hatte ebenfalls eine schwarze Robe an, um nicht gesehen zu werden. Im Laufschritt, an seiner Seite die Königin, entkam er in Richtung Pyramide. Am Besten kam man durch die Wüste, wenn man noch vor Mittag vorhatte, anzukommen. Ganondorf musste sich aber an einen besonderen Zeitplan halten – den Zeitplan der Wache und der Lagerdurchsuchung!
      Sie waren nicht lange unterwegs, als man im Osten, in Richtung Hylia-See, die ersten Sonnenstrahlen erblickte. Vermutlich werden die Wachen erst gegen Nachmittag erkannt haben, dass Ganondorf fehlte, da man ihn oft nicht sah. Früher war das noch anders.
      „Wir haben es gleich geschafft. Die Pyramide dürfte nur noch ein paar Dünen entfernt liegen.“, stellte er fest. Tatsächlich sahen sie nach ein paar Metern schon die Spitze der Pyramide.
      Die Pyramide war zwar nicht sehr groß, dafür steckte sie allerdings voller ungelüfteter Geheimnisse. Ganz bestimmt konnte man dort eine Waffe finden; mit sehr viel Glück sogar einen Dreizack.
      Es wurde langsam Zeit zum Aufstehen, darum beeilten sich Zelda und Ganon, um die Wüste zu verlassen, bevor die Wachen davon etwas mit bekamen. Schließlich standen sie vor der Pyramide.
      Die Pyramide war aus Stein gefertigt, außerdem hatte sie die gleiche Farbe wie der Sand. Einige Hieroglyphen erzählten Geschichten von älteren Zeiten, als diese Pyramide erbaut wurde. Es gab sogar eine Art Eingang, denn auf einer Seite waren zwei Stufen, die zu einer Tür mit Fackeln hinaufführten, deren Licht in der Finsternis des langen Ganges verflog.
      „Also, laut Plan geht Ihr hinein, aber nehmt diesen Dolch. Die Pyramide wird bestimmt noch unangenehme Geheimnisse offenbaren.“, verkündete Zelda und reichte Ganondorf den Dolch der Königsfamilie, der seit Jahrtausenden ein Erbstück für die Königinnen war, da mit dieser Waffe mehrere Attentate abgehalten worden waren.
      Ganondorf verabschiedete sich ehrenvoll und betrat die Pyramide. In der linken Hand eine Fackel, in der rechten einen Dolch.
      Man erkannte in der Dunkelheit nur die Hieroglyphen und Mosaiken der hellbraunen Steinwände, sofern man eine Fackel bei sich trug. Die Ruhe machte Ganondorf nervös. Er wusste, dass in diesen altertümlichen Wänden irgend etwas faul war. Sei es ein Monster, sei es eine Falle. In einer solchen Pyramide musste man höllisch aufpassen, weil immer die Gefahr bestand, sich zu verirren.
      Ganondorf hatte einen Kompass dabei und zeichnete seine Wege auf eine Karte, damit er wieder herausfand. Er schlich in den Gängen herum und kam schließlich in eine beleuchtete Schatzkammer. Trophäen aus Gold, Edelsteine und Reliquien standen auf dem Boden um einen Sarkophag. Der Sarkophag war vergoldet und teilweise blau bemalen. Man erkannte deutlich ein Gesicht, mit Zeremoniebart und Haaren und in den Händen Stab und Wedel. Auf dem Sarkophag war auf jeden Fall ein Pharao dargestellt.
      Ganondorf hoffte im Sarkophag einen Dreizack zu finden, doch als er den schweren Deckel hob, schoss ihm ein Geruch von Verwesung in die Nase. Im Sarg fand er nur eine halbmumifizierte und halbverweste Leiche, keinesfalls Schätze oder gar eine Waffe. Ganondorf gab die Hoffnung nicht auf und suchte weiter in der Schatzkammer, dabei ließ er den Sarg offen stehen.
      Er öffnete kleine Kästen, obwohl er wusste, dass dort nichts brauchbares zu finden war. Allmählich suchte er verzweifelt. Er wollte gerade an den Wänden etwas suchen, als er ein ächzendes Geräusch des Todeskampfs vernimmt. Erschrocken sieht er sich um – hat er sich das nur eingebildet? Aufgeregt hält er drohend den Dolch vor sich, doch dann erkennt er den Grund für das Geräusch: Etwas eiskalter, ekliges packt ihn am Arm, woraufhin er ihn schnell und aus Reflex zurückriss. Kurz darauf sieht er dem Pharao in seine leeren, toten Augen. der sein Maul weit aufreißt, weshalb man seine verfaulten Zähne sehen kann. Ganondorf probiert es mit dem Dolch und hackt dem Zombie die Klinge in die Schläfe, worauf sich die letzten Reste Blut des Untoten auf dem Boden ergießen. Der Zombie taumelt aus dem Gleichgewicht gebracht rückwärts, stolpert und fällt zurück in seinen Sarg.
      Schnell eilte Ganondorf zum Zombie und machte ihm durch kurzes Schieben erneut das Licht aus. Dann atmete er auf. Der Deckel verhinderte jegliches Entkommen.
      Durch ein Loch kroch Ganondorf in den nächsten Raum, der komischerweise mit weniger Hieroglyphen bestückt war, als die ersten Gänge, und das erste, was er zu Gesicht bekam, war ein wunderschön golden glitzernder Dreizack. Neben ihm sollten Skelettskulpturen mit Waffen Wächter darstellen. Ganondorf griff sich den Dreizack und riss ihn aus dem Halter. Glücklicherweise war auf dem entgegengesetzten Ende des Saals eine Tür ins Helle. Der nun bewaffnete Gerudo lief darauf zu und war schon fast am Ausgang, doch plötzlich kam von oben eine dicke Steinwand und schob sich zwischen ihn und den nächsten Raum – Sackgasse!
      Er klopfte kurz dagegen und versuchte vergeblich, die Tür beiseite zu schieben, doch diese Tür bekam man nicht dort hinaus. Sie war zu fest verankert. Erschöpft drehte er sich um, aber irgendwie hatte sich der Raum verändert. Eine Kleinigkeit war anders als zuvor. Leise vernahm Ganondorf auch Stimmen, die dann plötzlich laut ertönten: „Gebt dem Meister die Quelle seines Ursprungs wieder!“
      Erschrocken hielt Ganondorf seinen Dreizack vor sich und starrte den Skelettwächtern ins Gesicht. Ihre Augen glühten vor Zorn. Ganondorf wusste, dass der Dreizack die Quelle des Ursprungs war.
      Durch eine geschickte Rolle wich er dem Schwerthieb des ersten Kriegers aus und stieß ihm mit dem Dreizack in die Brust. Der harte Schlag ließ ihn hinfallen, wo ihm ein Stich des Zackens den Schädel zertrümmerte. Der zweite Krieger holte weit aus und Ganondorf konnte sich gerade noch ducken, bevor eine Axt in der Wand stecken blieb, wo kurz zuvor noch sein Kopf war. Nun, da er auf dem Boden kniete, fegte er mit einem gelungenen Tritt die Knochenbeine um. Ganondorf sprang schnell auf, um seinem Gegner mit dem Dreizack den Garaus zu machen.
      Danach war er erschöpft. Er hatte es zwar noch drauf, war aber nicht mehr der Jüngste.
      „Holder Retter! Meine Zeit ist fast gekommen!“ Eine geisterhafte Stimme hörte er flüstern. „Kommt zu mir!“
      Plötzlich entzündete sich eine Fackel neben einer Gittertür. Schnell geöffnet trat Ganondorf in den nächsten Raum.
      „Mein Name ist Amun. Ich bin der Geist der Wüste. Du, der die Monster besiegt hast, hast mich von den Qualen erlöst. Aber mein Dreizack in deinen Händen besitzt noch nicht sein volles Antlitz! Du musst den Dreizack am Altar des Lebens in Schloss Hyrule reinwaschen, doch dazu brauchst du die Tränen meiner Brüder und Schwestern… Nimm meine Träne an dich, Befreier…“
      Von der Decke fiel ein tropfenförmiger Edelstein.
      „Meine Schwester Herba wartet im Wald auf dich. Gehe zuerst zu ihr, bevor du zu Akwar oder Lavder gehst. Herba braucht dringendere Hilfe als die anderen.“ Die Tür im Raum des Dreizacks öffnete sich wieder und als Ganondorf die Träne an sich nahm, erloschen blitzartig alle Fackeln.
      Vorsichtig tastete er sich durch die Dunkelheit nach draußen, wo ihm der helle Tag die Sicht blendete. Anstatt des farbenfrohen goldgelb hatte der Sand eine triste, graue Farbe angenommen. Die Gerudowüste war tot.
      Ganondorf konnte sich nicht mehr halten. Damals ist einzig und allein die Wüste verschont geblieben, als er Großmeister des Bösen war. Die Wüste steckte schon so voller Gefahren. Doch nun war alles hin, selbst die Kakteen mutierten oder gingen ein. Das war eine riesige Gefahr für ihn. Alle würden ihn für die Ursache der Verdammnis halten, da er ja ausgebrochen ist.
      Eilig kletterte er von der Anhöhe, wo der Ausgang war, wieder herunter zum Eingang, doch das einzige, was er vorfand, war ein seidenes Tuch der Königsfamilie und ein Kriegerhelm. „Irgendwer hat Zelda entführt!“, schoss es ihm sofort in den Kopf. Er muss sie suchen – und retten!

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      Endlich mal kommt hier ein wenig Action! :ugly:

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    • Diesmal scheint es, als hättest du es beim Schreiben eilig gehabt ;)

      Inhaltlich gefällt mir dieses Kapitel bisher am besten, allerdings bist du, was deinen Schreibstil angeht, etwas abgesackt, daher kommt jetzt etwas detalliertere Kritik meinerseits: *lufthol*


      Besonders ist mir wieder die Sache mit den Zeitformen ins Auge gesprungen; das fällt vor allem in der Szene mit dem Zombie auf - da wechselst du urplötzlich beim Kampf ins Präsens, um danach wieder ins Präteritum zurückzuspringen, als Ganondorf den Deckel zurückschiebt. Solche Schnitzer passieren dir zwischendrin immer mal wieder, aufpassen.

      Du hast auch viele Wortwiederholungen im Text - Pyramide, Sarkopharg, suchen und die Tür kommen ein paar Mal zu oft hintereinander vor. Versuch doch beispielsweise mal statt Pyramide Bauwerk oder Heiligtum oder sowas in der Richtung, damit das Lesen nicht so holprig ist. Dazu sind Synonym-Sucher im Internet sehr hilfreich, die benutz ich beim Schreiben auch recht häufig (wie-sagt-man-noch.de und andere, oder einfach googeln, Duden kann auch sehr hilfreich sein).

      Und etwas verwirrend fand ich die Formulierung "Quelle des Ursprungs". Ist denn eine Quelle nicht der Ursprung von etwas und der Satz damit doppelgemoppelt? Oder was genau wolltest du damit sagen? *etwas verpeilt bin und auf Erklärung hoff*

      So, ansonsten sind mir spontan noch ein paar Ausdrucksfehler aufgefallen.
      Beispiel 1:
      "Schnell geöffnet trat Ganondorf in den nächsten Raum."
      Ist zwar klar, dass die Tür geöffnet wurde, aber das ist doch etwas unglücklich formuliert, man könnte meinen, Ganon hätte ein Loch (wär ja nicht das erste Mal) :D
      Beispiel 2:
      "Du, der die Monster besiegt hast."
      Glücklicher wäre hier entweder "Du, der die Monster besiegt hat" oder "Du, der du die Monster besiegt hast" (eleganter).

      Joah, das war's soweit an negativer Kritik, hoffe, das hilft dir weiter.^^


      Sehr genial fand ich übrigens die Sache mit der Träne:
      "Von der Decke fiel ein tropfenförmiger Edelstein."
      Ich musste sofort an ALttP denken und wie da immer alles von der Decke fällt, wenn man den Obermotz geschafft hat:lol:

      Spannung hast du eigentlich auch ganz gut aufgebaut, bei einigen Sachen könntest du noch mehr in Ganons Gedankenwelt eintauchen und sie dem Leser zugänglich machen, aber das ist mein persönliches Empfinden als Detail-Fanatiker ;)

      "Heirs of Miraika"
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    • Original von sahasrahla
      @bereth
      Die Sache mit dem Präsens, dazu kann ich nur eins sagen: "In der Grundschule haben wir gelernt, dass man im Hauptteil ins Präsens wechselt, damit das spannender ist." (ich bin absichtlich ins Präsens gegangen)

      Ich dachte mir ja, dass das Absicht war, aber irgednwie hattet ihr in der Grundschule 'nen komischen Lehrer ;)
      Ne, im Ernst, zwar eine gute Idee, aber an der Stelle fand ich (ganz persönlich!) eben nicht, dass es passte.

      "Quelle des Ursprungs" hört sich gut an - is' klar, ne? :D

      Aber bitte bitte schreib weiter - machst du wohl sowieso, wenn dein letztes Kapitel schon steht; wird bei dir wohl auch etwas länger, wenn ich an deine Spielidee denke, was?

      edit:
      Eben nochmal drübergelesen und fand die Stelle jetzt irgendwie schon besser; komisch... ^^

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    • Da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel! Ich hab das Letzte schon gemacht und fange dann mit Kapitel 8 an. Kapitel 6 ist am Anfang komisch aufgebaut. Da kann man irgendwie nur durch Inhalte erkennen, wer spricht.
      Vielleicht ist das ja auch gut.

      Kapitel 6 Nach dem Sturm
      Inzwischen war die Nacht hereingebrochen, als die letzten Überlebenden ihre Angehörigen suchten und teils auch nicht fanden.
      Zwei bewaffnete Wächter tauschten Informationen aus: „Was ist mit den Gefangenen?“
      „Keiner konnte entkommen. Die meisten sind im Sturm gestorben.“
      „Was ist mit Ganondorf? Sein Zelt steht noch.“
      „Wann hast du den denn zuletzt gesehen?“ Sie lachten.
      Ein Dritter kam angerannt: „Es gibt keinen Grund zu lachen! Es sind Menschen gestorben! Außerdem wurde Ganondorf seit seiner Zeltankunft zum Schlafen nicht mehr gesehen.“
      „Du glaubst doch nicht etwa…?“
      „Doch, er hat Recht. Ich hatte gestern Abendwache und habe ihn gesehen…“
      „… und als die Ablösung kam, war er bereits nicht mehr in seinem Zelt.“
      „Also wisst ihr ganz genau, wer diese Wüste noch schlimmer gemacht hat.“
      „Da! Die Wachen kommen aus der Wüste!“
      Zwei erschöpfte Wächter kamen langsam angehinkt. „Wir haben ihn nicht gefunden. Aber er hat Zelda entführt. Ihr Seidentuch lag vor der Pyramide. Daneben im Sand war der Helm eines Kriegers der Dunkelheit. Von Ganondorf keine Spur. Nur Knochenkrieger. Starke Knochenkrieger.“
      Die sich inzwischen zu fünf aufheilten, wurden vom Häuptling besucht. Er war größer und seine Rüstung wertvoller und sie bestand teilweise aus purem Gold. Seine Waffe war die Hellebarde. Seine tiefe, befehlende Stimme ertönte: „Was steht ihr hier so rum?“
      „Ganondorf ist verschwunden, hat Zelda entführt und die Schergen der Unterwelt aus der Pyramide gerufen.“
      Der Häuptling schluckte. „Alle Mann evakuieren zu den Lagern. Lasst einen Eilboten sofort mit der Nachricht ins Schloss Hyrule zu König Link persönlich schicken. Ganz Hyrule steht auf dem Spiel!“
      Der Sturm war wirklich heftig gewesen. Fast alle Palmen wurden entwurzelt und jedes Zelt trug Schäden davon. Doch, viel schlimmer, über die Hälfte wurden mit dem Tode bestraft für ihre einstigen Verbrechen.
      „Tordos! Wo willst du hin? Du hast Ganondorf doch wieder seine Macht zurückgegeben. Du bist allein Schuld am Sturm!“
      „N-Nein! Ich habe nichts getan! Ich habe ihm geraten, etwas zu essen und ein Buch zu lesen!“
      „Er lügt! Alles gelogen! Er hat ihm seine Macht zurückgegeben! Aber was hast du davon? Nichts! Er hat nur Interesse an deiner Freundschaft, wenn er wieder gescheitert ist! Ansonsten bist du ihm egal! Und diesmal wollte er dich loswerden!“
      „Amun, bist du da? Zeige den Wächtern, dass ich, Tordos, der Weise der Wüste bin!“
      Doch nichts geschah. Die Wachen tobten vor Lachen.
      „Haha! Hält sich für einen Weisen! Der spinnt ja genauso wie Ganondorf selbst!“
      Dann plötzlich erschien Tordos eine Vision. Alles um ihn herum wurde dunkler, leiser, bis er schließlich nur noch sich in einsamer Dunkelheit sah.
      „Ich bin es, Amun! Mein Geist ist zu schwach, darum brach die Wüste zusammen. Gehe zu Ganondorf.“
      „Gehen zu dem, der nach meinem Leben trachtet?“
      „Höre meine Worte, schließlich bist du der Weise der Wüste.“
      Allmählich konnte Tordos wieder Umrisse erkennen, dann schließlich war er wieder hörfähig, schließlich sah er wieder seine Umgebung. Er befand sich komischerweise auf der anderen Seite der Brücke. Die Wächter staunten über den erneuten Sturm. Doch diesmal war es ein Wirbel. Er wirbelte spiralförmig Sand um Tordos auf und ließ den Gerudo langsam schweben.
      Seine Stimme verwandelte sich in eine entschlossene tiefe und gleichzeitig hohe Dämonenstimme.
      „Ich bin Tordos, der Weise von Amun. Euer Land wurde zerstört, das Dunkel kehrte zurück.“
      Sowohl die Wachen als auch die Gefangenen rissen ihre Augen weit auf. Schlagartig wurden die Gesichter kreidebleich. Der Häuptling, vollkommen gelassen, trat aus der Menge hervor und schrie zum angeblichen Weisen: „Du bist kein Weise! Ganondorf hat dich diesmal mit Macht belohnt, um sich einzuschleimen.“
      Ein Wächter antwortete: „Lasst ihn frei. Solche Macht beherrscht Ganondorf nicht.“
      Amun meinte: „Die Prophezeiung wird sich erneut erfüllen. Das Böse wird scheitern. Der Weise der Wüste wird hiermit losgeschickt, dem Guten zu folgen und das Böse zu besiegen.“
      Plötzlich stürzte Tordos aus dem sicheren Griff des Sandsturms in ein gerade aufgerissenes Loch. Über ihm sackte der Sand wieder zusammen und große Stalaktiten fielen in der Höhle von der Decke. Bisher hatte er noch nie etwas über Höhlen in der Wüste erfahren. Hierdurch ist Ganondorf wahrscheinlich aus der Gefangenschaft geflohen.
      Glücklicherweise ließ sich in der dunklen, kalten Höhle ein spitzer Stein als Waffe gegen Fledermäuse und Ratten finden. Tordos wurde von Amun in eine alte Kammer voller Hieroglyphen geführt.
      Er hörte Amun sprechen: „Weiser! Geht zu Ganondorf, dem Rächer. Meine Macht reicht nicht aus, um der Wüste zu helfen. I c h k a n n e u c h n i c h t m e h r s a g e n…”
      Amuns Stimme verklang und die letzten Worte schallten ein Echo in die tiefe Dunkelheit. Tordos Leben war seit den Raubzügen nie mehr so aufregend.


      -------------
      So. Ich verkleiner den Rest am Besten auch gleich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sahasrahla ()

    • Tordos ist der Weise der Wüste?
      Ok... Das kam jetzt ganz schön überraschend - gibt aber Potenzial für Perspektivenwechsel zwischen Ganondorf und Tordos, ich mag das, wenn eine Geschichte nicht immer aus der Sicht einer einzelnen Person geschrieben ist (sieht man ja bei mir, ^^).

      Eine kleine Sache stieß mit etwas auf - klar, die Wächter wissen, Ganondorf ist weg und Zelda ist weg - aber dass die sich gar nicht über den Helm des Skelettkriegers wundern, sondern sofort denken, dass es Ganon war, der sie entführt hat? Kam mir in der Situation etwas zu plötzlich, aber ansonsten finde ich, dass dieses Kapitel eine gute Überleitung in eine spannende Geschichte voll mit Missverständnissen sein kann, also wie immer: Weitermachen!

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    • Ich habe mir gedacht, dass alles Böse auf der Welt immer Ganondorfs Schuld ist (was ja in den meisten Teilen der Fall ist)
      Also denken jetzt alle in Hyrule, dass Ganondorf Schuld ist, obwohl es ja eignetlich Link ist (oder das Masterschwert, wie mans nimmt).

      Ganondorf ist irgendwie ein Loser. :D

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      Ich bin gerade in Arbeit mit Kapitel 8. Das wird ein ganz schöner Brocken. Wenn ichs fertig hab, poste ich Kapitel 7 hier rein. Es heißt "Die Suche"
    • [SIZE=7]Ich weiß, ich weiß. Ein Doppelpost.[/SIZE]

      Da bin ich mal wieder mit Kapitel 7.

      Kapitel 7 Die Suche
      Dunkle Wolken verunzierten den sonst so schönen Mittagshimmel der Hylianischen Steppe. Auf hellen Wegen war ein berittener Gerudo im Auftrag seines Häuptlings unterwegs, in dunklen Ecken huschte derweil jemand, der lieber unentdeckt bleiben wollte, als großes Aufsehen zu erregen. Dieser Jemand war Ganondorf und er suchte eifrig nach der entführten Prinzessin. Sein hässliches Gefangenengewand hatte er vor Eintritt in die Steppe mit seiner schwarzen Robe, die er zur Flucht verwendet hatte, getauscht, damit er nicht so sehr auffiel.
      Mittlerweile waren immer weniger Kaufhändler und Wanderer auf den Schotterstraßen durch das Grün der Hylianischen Steppe unterwegs. War die tragische Geschichte um Link wirklich wahr? Schwer machte sie Ganondorf zu schaffen. Sein Charakterbild hatte sich zum Guten geändert. Sein Mitleid beunruhigte seine sonst so schwarze Seele. Herba, Lawder, Akwar – was bitteschön hatte er mit diesen Geistern zu tun? Er war die Inkarnation des Bösen, was war nur mit ihm geschehen?
      Der Gerudo tastete sich durch die engen Gänge der Katakomben, die in endloser Dunkelheit aufzuhören schienen. Dennoch konnte er bei dieser geringsten Lichteinströmung Konturen sehen. Er dachte daran, was ihm Amun zuvor gesagt hatte. Ganondorf war das Böse persönlich – warum sollte er, der Weise, zu ihm gehen? Ohne Waffe? Am Ende des Ganges nahm Tordos Tageslicht war, das seine Augen blendete. Vorsichtig zog er sich durch den engen Spalt und blickte der Steppe entgegen. Geblendet kniff er die Augen zusammen und sah sich um. Er befand sich auf einem kleinen Vorsprung, von dem aus man das gesamte Land sehen konnte. Im Westen die Wüste, im Osten der Wald, im Süden der See, im Norden der Todesberg, im Nordosten das Zora-Reich und in der Mitte die Stadt mit dem Schloss. Ganondorf war bestimmt auf dem Weg, die Tempel zu entweihen. Dies war das erste Mal, dass Tordos Ganondorf aufhalten wollte. Doch irgendwie hatte er ein falsches Gefühl dabei. Nur ein Grund störte ihn dabei. Dennoch erkannte Tordos nicht, welcher es war. Geschickt ließ er sich vom Vorsprung auf das sanfte Gras der Steppe fallen. Auf dem Boden sprang er auf und rannte gen Osten.
      Nun befand er sich nah am Wald, also konnte er sich auf die Suche nach Herba machen. Als er aus dem Schatten hervorkam, fühlte er sich beobachtet. Vorsichtig sah er um sich und drehte sich kurz, als er in der Entfernung einen bekannten Herrn erkannte – einen Gerudo. Im Gegensatz zu Ganondorf trug dieser noch immer das Gefangenengewand und bewegte sich nicht unauffällig. Er war sich sicher, das musste Tordos sein. Ganondorf war erfreut, den bekannten zu sehen, lächelte und wartete auf seinen alten Freund.
      Tordos erkannte am Waldrand eine dunkle Gestalt. Der Großmeister des Bösen wartete dort auf ihn! Tordos redete zu sich: „Nur keine Panik. Amun ist auf meiner Seite.“ Langsam schritt er nach vorn. Gelassen und ruhig blickte Ganondorf zu seinem alten Freund, während auf der anderen Seite Tordos aufgebracht und beunruhigt zu ihm auf dem Weg war.
      Tordos bäumte sich auf und sprach tapfer: „Großmeister des Bösen! Ich komme, um das Böse zu vernichten. Amun persönlich ist allein auf meiner Seite und wird dich ins ewige Dunkel bannen!“ Nach diesen Worten überkam es Ganondorf und er fing an zu lachen. Tordos hob die Augenbrauen und fragte ihn überrascht: „Ja, was ist denn daran so lustig…?“
      Der mutmaßliche Großmeister riss sich für einen Augenblick zusammen und erklärte erheitert: „Ich bin doch im Auftrag Amuns unterwegs und soll die Welt retten.“
      „Das ist nicht wahr! Ihr lügt! Ich bin der Weise der Wüste!“, schrie Tordos erbost. Ganondorf kramte kurz in seinem Gewand und holte den tropfenförmigen Edelstein hervor, der im Tageslicht golden funkelte. Erstaunt stotterte der kreidebleiche Tordos: „D-Das ist nicht wahr! D-Die Amunträne! Aber Ihr, aber… wie habt Ihr…?“ Nun ging Tordos ein Licht auf. Er dachte an den Zeitpunkt zurück, an dem Amun zu ihm sprach: Weiser! Geht zu Ganondorf, dem Rächer. Meine Macht reicht nicht aus, um der Wüste zu helfen.
      Darin war kein Wort darüber, wer das Böse war. Sein Gesicht wurde langsam normal und er stellte fest, dass Ganondorf auf der Seite des Guten kämpfte.
      „Wer ist denn dann eigentlich das Böse?“, wollte Tordos wissen. „Link. Eine böse Aura hat das Masterschwert ergriffen und nun ist er davon besessen. Ich muss die Verwandlung zum Dämonen stoppen, sonst wird ganz Hyrule untergehen.“
      Tordos grinste. „Ich weiß nicht, für mich hört sich das unvorstellbar an. So verdreht.“
      Der Weise bekam von Ganondorf erklärt: „Ja, es ist ja auch verdreht. Aber dennoch ist es wahr.“


      -------------
      Ich hab Kapitel 8 doch geteilt, weil die Wälder mit Tempel und neuen Standpunkten doch zuviel sind.
      Ich warte auf Posts und schreibe weiter.
      EDIT: So, ich hab die Absätze gemacht. Obwohl sie vorher schon da waren. wahrscheinlich hat Word wieder Probleme gemacht. ;)

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