Wahljahr 2009

    • Natürlich hebt sich die linke Seite deutlich ab - aber bei deinem Beitrag war es einfach das "traditionell", was mir sauer aufstieß, denn so kann man es eben nicht (ganz) formulieren.

      Mein Opa ist ein verkappter Sozialist, dazu noch ein Ex-Mitglied des MfS - dementsprechend sind auch seine Kinder erzogen worden, sprich: Mein Vater ist so links, dass es mir schon fast wehtut (nichts gegen alle, die eine linke Auffassung haben, aber mein Vater ist da etwas, meh, extrem).
      Ich hingegen weigere mich, eine Partei zu wählen, von der ich weiß, dass noch genug MfS-Leute in dieser Partei hocken, einfach, weil ich meinen Opa und seine "Ideale" in keinem Punkt unterstütze. Diese Antihaltung wird es in vielen, sehr vielen Haushalten hier im Osten geben, da kann ich dir Brief und Siegel drauf geben.

      Es sind imo vor allem die Jüngeren, die noch keine feste Orientierung gefunden haben, welche ins linke Lager gezogen werden - aber eben nicht aus der "Tradition", sondern aus der aktuellen Zwangslage heraus.
      Zusammen mit all jenen, die in der DDR aktiv an all diesen Kapriolen beteiligt waren, aber immer noch frei herumlaufen und wählen dürfen, ergibt das natürlich einen enormen Prozente-Zuwachs für die Linkspartei.

      Wer jetzt sagt, ich bringe die SED mit der Linken in Verbindung, darf diese Aussage gerne bestätigt fühlen und mich deswegen angreifen, bitte - freie Bahn für alle Schönredner.

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Also, Mädels, das ist alles ganz einfach:

      Wir gucken einmal auf diese wunderschöne Karte und halten einmal grob fest: Überall, wo es rot ist, brennt's. Man möge beachten, dass hier nicht gezeigt wird, wie knapp die rote oder schwarze Seite gewonnen hat, aber gewisse regionale Zusammenhänge sollten auch so ersichtlich sein.

      Nun das eine oder andere gestreut, auch in Bezug auf Vorangegangenes:

      Ein Ossi hat mir erzählt: Wenn er zurück in seine Heimat fährt (im Osten gibt es kaum Ausbildungsplätze, daher musste er in den Westen), tuckert der Zug schon mal mit nur 20 km/h(!) durch die Gegend. Grund: Das Schienennetz ist dort so verkommen, dass die Lokführer Angst vor dem Einsturz der Brücke haben! Da braucht man sich nicht zu wundern, dass er gegen die Privatisierung der Bahn ist und damit ein "Linkswähler" wird/ist.

      Nun zum Mindestlohn: Es kam die Begründung, dass Fachkräfte dann nicht mehr bezahlt werden könnten. Das ist völlig falsch. Tatsächlich heißt es nämlich immer, in Deutschland herrsche Fachkräftemangel(!). Und das wiederum heißt eigentlich: Die wenigen Fachkräfte, die noch übrig sind, können eine hohe Bezahlung verlangen. Dass dem trotzdem nicht so ist und viele weiter unter Tarif arbeiten müssen, zeigt, dass die Annahme, Fachkräfte können mit Mindestlohnforderungen nicht bezahlt werden, falsch ist. Wo der Mindestlohn noch eine Rolle spielt, kommt gleich.

      Nun zur Behauptung, es wäre kein Geld da: Das ist auch völlig falsch. Jeder, der halbwegs von Wirtschaft eine Ahnung hat, weiß, dass überall, wo Schulden gemacht werden können, Geld vorhanden sein muss. Wenn ich mir also angucke, wie viele Privathaushalte sich in den letzten Jahren verschuldet haben, lässt das nur den Schluss zu, dass einige dabei sind, sich gerade Kapital anzuhäufen. Dazu gleich mehr.

      Zur Mehrwertsteuer (wer will, darf sich das Wort "Umsatzsteuer" denken): Wer die jetzt erhöht, zeigt einmal mehr, dass er vom Wirtschaften keine Ahnung hat. Grundsätzlich gilt, dass Steuern bei jeder Rechnung irrelevant sind. Für den Endverbraucher kommt es nur auf den letztlich zu zahlenden Betrag an, und da ist es völlig egal, ob dort 10% oder 50% Steuern ausmachen.

      Nehmen wir nun einmal beispielhaft an, es gibt CDs, die kosten inklusive 10% Mehrwertsteuer jeweils 11 €. Nehmen wir ferner an, Ich verdiene jede Woche so, dass ich noch genau 11 € übrig habe. Dann kann ich mir also jede Woche eine CD leisten, und das habe ich vielleicht auch getan.

      Nun kommt so ein Experte und meint, die Mehrwertsteuer soll auf 20% erhöht werden. Also kostet die CD nicht mehr 11 €, sondern 12 €. Ich selbst muss aber auch bei anderen Dingen wegen der Steuer mehr ausgeben und habe deswegen pro Woche nicht mehr 11 €, sondern nur noch 10 € über. Ich muss also, um mir eine CD leisten zu können, mindestens 2 Wochen warten, dann habe ich 20 €, gebe davon 12 € für die CD aus, und 8 € muss ich eine Woche lang zurücklegen, wenn ich so schnell wie möglich wieder eine CD kaufen möchte. In der nächsten Woche habe ich dann 18 €, kaufe davon eine CD und lege wieder 6 € zurück. Vierte Woche: Ich habe 16 €, kaufe eine CD und lege wieder 4 € zurück. Fünfte Woche: Ich habe 14 € vorher, 2 € nachher. Erst in der sechsten(!) Woche habe ich genau 12 € und bin nach Kauf der CD wieder bei 0.

      Wo ist da das Problem? In der ersten Woche musste ich 10 € dem Wirtschaftskreislauf entziehen, in der zweiten Woche noch 8 €, in der dritten noch 6 €. in der vierten noch 4 €, in der fünften noch 2 €. Obwohl ich alles ausgeben wollte, und das tat ich vor der Mehrwertsteuererhöhung noch, musste ich dem Wirtschaftskreislauf Geld entziehen. Ich kann leider nicht mehr ausgeben, als ich zur Verfügung habe, es geht nicht! Jeder, der ein bisschen Ahnung von Wirtschaft hat, weiß, dass in der Bilanz Finanzierung und Investition gleichen.

      Folge: Ich kriege Zinsen auf das zurückgelegte Geld, und das heißt, jemand hat sich durch mich in Schulden stürzen müssen, weil ich das Geld nicht ausgegeben habe. (Ob die Bank als Vermittler dazwischen ist, spielt keine Rolle.)

      Das ist eigentlich noch kein großes Problem. Das richtig dicke Problem kommt erst, wenn ich durch mein angehäuftes Kapital mehr Einnahmen durch die Zinsen bekomme, als ich jemals wieder ausgeben kann, denn dann verselbstständigt sich die Verschuldung.

      Und genau an der Stelle muss der Staat eingreifen: Wenn das angehäufte Kapital (Geld auf der Bank oder in der Kasse) innerhalb einer bestimmten Zeit nicht in etwas halbwegs Sinnvolles investiert werden kann, sollte es zwangsinvestiert werden, und zwar in den Staat. Das Geld muss nämlich fließen, es darf im Wirtschaftskreislauf nicht zu Stockungen kommen.

      Wer es bildlich braucht: Das Blut im Blutkreislauf fließt auch, und das Herz bleibt auch nicht einfach mal mit der Begründung stehen, das Blut könne ja später weiterfließen. Mögliche Folge des Herzstillstands: Das Blut sammelt sich wo an, und der Rest des Körpers wird nicht mehr versorgt. Und aus eigener Kraft wird der Körper dann auch nicht mehr hochkommen.

      Also, Leute: Gebt mehr Geld aus! Und senkt bitte die Steuern (oder sorgt sonst irgendwie dafür, dass alles für mich billiger wird), sonst kann ich nicht mehr ausgeben! Und: Sorgt für einen Mindestlohn! Denn wenn ich garantiert genug Geld habe, kann ich auch garantiert wieder etwas ausgeben.

      Ark
    • Einen Zusammenhang zwischen SPD und Armut herzustellen, halte ich für absolut sinnfrei. Normalerweise ist nämlich ungefähr die Hälfte rot, wenn nicht gerade die SPD einen Verlust von über 11% einfährt.

      Und bis auf schwarz-gelb sind alle Parteien gegen die Bahnprivatisierung, auch die SPD.

      bundeswahlleiter.de/de/bundest…mmenanteile_wk_99_34.html

      Null Zusammenhang!
    • Original von Dark.Link
      Original von Theseus
      EDIT
      Ich frage mich echt, wie man auf die Idee kommen kann die Piraten zu wählen. Das ist auch nemmer ganz so helle.


      Da du dich scheinbar umfassend mit der Partei befasst hast, kannst du ja auch sicher begründen, warum das so hirnrissig ist.


      Diese "Partei" hat Vorschläge in 2 (!!!) Themenbreichen, die sich auch noch überschneiden: Keine Internetzensur/ -überwachung und mehr Einsatz für Menschenrechte....
      Da denk ich mir doch, leckt mich! So ein Möchtegern-Getue... leicht beeinflussbar etcetc

      Original von Kathyrn
      Original von Carcharoth

      und es jetzt wahrscheinlich noch mehr Kriege mit deutschen Soldaten gibt


      Tz, tz, tz, ja weißt Du denn nicht, dass das keine Kriege sind, was wir da führen sondern... wie heiß das? Friedenschaffungsmaßnahmen? Irgendwie sowas in der Richtung.
      Aber Kriege sind das keine, denn Kriege wären ja schlecht für das Image eines Politikers! *hüstel*


      tz, tz, tz, tz (muss ich malzurückgeben xD)
      Weißt du denn nicht, dass das Image in diesem Punkt sch***egal ist?^^
      Der Einsatz der Bundeswehr da im Afghanistan ist gegen das GG, also illegal und alle Parteien bis auf die Linken sind dafür.

      aber pssssssssst... muss ja net jeder wissen

      @Topic
      Das ergebnis war irgendwie zuerwarten, nur die Linken ham mich doch überrascht (die auch meine Stimme diesmal bekommen haben)
      Das Erfreuliche ist, dass die CDU weniger bekommen hat als erwartet und die Opposition dementsprechend leicht stärker (nur leicht, weil die FDP gut abgeschnitten hat >.<)
      Die Hoffnung bleibt bei einem künftigen Links-SPD-Rutsch!

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    • Original von Theseus
      Original von Dark.Link
      Original von Theseus
      EDIT
      Ich frage mich echt, wie man auf die Idee kommen kann die Piraten zu wählen. Das ist auch nemmer ganz so helle.


      Da du dich scheinbar umfassend mit der Partei befasst hast, kannst du ja auch sicher begründen, warum das so hirnrissig ist.


      Diese "Partei" hat Vorschläge in 2 (!!!) Themenbreichen, die sich auch noch überschneiden: Keine Internetzensur/ -überwachung und mehr Einsatz für Menschenrechte....
      Da denk ich mir doch, leckt mich! So ein Möchtegern-Getue... leicht beeinflussbar etcetc

      Niemand hat verlangt, dass die Piraten die alleinige Mehrheit im Bundestag kriegen und das Land künftig alleine regieren. Und im Verhältniswahlsystem wirst du wohl auch selten eine Partei sehen, die den Kurs des Landes komplett selbst bestimmt.
      Wer die Piraten wählt glaubt wohl vermutlich nicht, dass ihr Parteiprogramm für ganz Deutschland ausreicht. Es geht vielmehr darum, Aufmerksamkeit auf diese Themen Internetzensur und Datenschutz zu lenken. Und dann ist jeder Prozentpunkt entscheidend, selbst wenn die Piraten es nicht ins Parlament schaffen.

      Dass kleine Parteien aber niemals allumfassende Parteiprogramme haben, sollte bekannt sein. Auch die Grünen haben ja mit recht speziellen Zielen angefangen. Erst wenn so eine Partei weiter wächst und auch zunehmend breitere Schichten von Wählern ansprechen will, bildet sich ein breiteres Interessenspektrum aus.
      Insofern darf man gespannt sein, ob und inwiefern die Piraten sich entwickeln werden.
    • Vllt hätte ich die Piraten gewählt, wobei mir auch noch wie vielen die Themen zu begrenzt sind. Aber soweit wie ich das bei meinem Bruder heraushören konnte, planen die Piraten ihre Themen und Ziele zu erweitern um noch mehr Leute zu erreichen.

      Von daher sollte man die Partei nicht als vollkommen "unwählbar" abstempeln. Da halte ich die Violetten für fragwürdiger ;)
    • Original von Lüffel
      Original von Theseus
      Diese "Partei" hat Vorschläge in 2 (!!!) Themenbreichen, die sich auch noch überschneiden: Keine Internetzensur/ -überwachung und mehr Einsatz für Menschenrechte....
      Da denk ich mir doch, leckt mich! So ein Möchtegern-Getue... leicht beeinflussbar etcetc

      Dass kleine Parteien aber niemals allumfassende Parteiprogramme haben, sollte bekannt sein. Auch die Grünen haben ja mit recht speziellen Zielen angefangen. Erst wenn so eine Partei weiter wächst und auch zunehmend breitere Schichten von Wählern ansprechen will, bildet sich ein breiteres Interessenspektrum aus.
      Insofern darf man gespannt sein, ob und inwiefern die Piraten sich entwickeln werden.

      Das sollte man besonders bedenken, bevor man gegen die Piraten stänkert. Anfang der 90iger wurden Bündnis90/Grünen mit ihrer grünen Politik ausgelacht und nicht ernst genommen. Heute ist das Thema Umweltpolitik in jedem Wahlprogramm der großen Parteien und die Grünen haben ein ansehnliches Wahlergebnis von 10%, bzw. schneiden sie ja in einigen Bundesländern noch besser ab.

      Je länger die BRD besteht, desto schwieriger wird es, sich als neue Partei zu etablieren. 2% in einer BW-Wahl sind nicht umhauend, aber wenn man bedenkt, dass andere Parteien nicht einmal auf 1% kommen und schon sehr sehr viel länger dabei sind, ist das Ergebnis akzeptabel. Mit einem Einzug der Piraten hatte ich nicht gerechnet (ich frage mich übrigens, ob die Wahlkandidaten der PP naiv oder größenwahnsinnig waren :rolleyes: ), aber die 1% Grenze haben sie schon einmal überschritten und können sich wenigstens finanziell wieder etwas besser über Wasser halten. Wenigstens etwas.
    • Original von Theseus
      Der Einsatz der Bundeswehr da im Afghanistan ist gegen das GG, also illegal und alle Parteien bis auf die Linken sind dafür.

      aber pssssssssst... muss ja net jeder wissen!

      GG?
      mh... *demonstrativ nachdenk, was DAS jetzt sein könnte*
      AHHHH!
      Grünes Gummibärchen!
      Natürlich, das ergibt Sinn! :ugly:

      Oder meinst Du etwa dieses langweilige Buch, das Sozialkundeschüler vom Staat geschenkt bekommen, weil es sonst keiner haben will? Wie hieß das noch... irgendwas mit Gesetz? Und noch was mit Grund? Natürlich, Gesetzgrund, das muss es sein!
      (sorry, arg, nicht schlagen, aber ich hatte heute ein Gespräch mit meiner Oma, die da doch tatsächlich wortwörtlich gesagt hat "dieses Grundgesetz ist doch total dumm! Das braucht doch Keiner!". Weiß hier jemand, ob man Verwandschaften kündigen kann? )

      @Violetten: Hey, die sind doch lustig! Ich mein, die würde ich noch eher wählen als die NPD oder so, weil die vermutlich weniger Schaden anrichten würden.

      @Linke/DDR-Thema: Dazu möchte ich nur mal Folgendes sagen: Also die CDU war ja früher Teil der Zentrums-Partei und die hat Hitler unterstützt, aber redet davon heute noch irgendwer? Nee! Insoweit finde ich, dass es doch irgendwo Zeit wird, auch die DDR-Vergangenheit der Linken in Ruhe zu lassen, denn ich gehe jetzt einfach mal stark davon aus, dass auch die Linke die DDR nicht zurück will

      @Piraten: Ja, da wurde das Wichtigste eigentlich schon gesagt, aber ich wiederhole es trotzdem. Die Grünen haben auch mal so angefangen - und es ist ja nicht so, als ob die Piraten die absolute Mehrheit wollten. Gott beware, ich wette damit wären die selber auch nicht glücklich!
      Aber so als kleine Oppositionspartei könnte ich sie mir schon vorstellen.

      Aber noch mal ne allgemeinere Frage.
      Ich gebe zu, ich bin nicht SO der Politik-Fantatiker und ich habe auch nicht die Geschichte der Parteien oder die kompletten Wahlprogramme studiert (kurzum: Ich habe auch nicht mehr Ahnung als der Durchschnitt). Aber mein Sozialkunde-Lehrer hat heute gemeint, dass schwarz/gelb immernoch besser wäre als wieder ne große Koalition (also schwarz/rot), weil wir dann nocht größere Einschränkungen in den Bürgerrechten hätten befürchten müssen.
      Kennt sich da zufällig irgendwer genug mit aus, um dazu was zu sagen? Nur ich gebe zu, ich verstehe das nicht ganz, aber mein Sozi-Lehrer konnte natürlich auch nichts Genaueres sagen (von wegen keine politischen Äußerungen am Arbeitsplatz und so o_O" ).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kathryn ()

    • Original von Kathryn

      Aber noch mal ne allgemeinere Frage.
      Ich gebe zu, ich bin nicht SO der Politik-Fantatiker und ich habe auch nicht die Geschichte der Parteien oder die kompletten Wahlprogramme studiert (kurzum: Ich habe auch nicht mehr Ahnung als der Durchschnitt). Aber mein Sozialkunde-Lehrer hat heute gemeint, dass schwarz/gelb immernoch besser wäre als wieder ne große Koalition (also schwarz/rot), weil wir dann nocht größere Einschränkungen in den Bürgerrechten hätten befürchten müssen.
      Kennt sich da zufällig irgendwer genug mit aus, um dazu was zu sagen? Nur ich gebe zu, ich verstehe das nicht ganz, aber mein Sozi-Lehrer konnte natürlich auch nichts Genaueres sagen (von wegen keine politischen Äußerungen am Arbeitsplatz und so o_O" ).


      Also Politik ist so eines der extrem wenigen Gebiete, wo ich mich umgehend mit befasse und etwas auskenne (Ark kennt mich als Laie in diversen anderen Themenbereichen xD), weils einfach enorm wichtig ist.
      Und da hat dein Lehrer Recht, obwohl ers nicht begründen kann.

      Das große Problem bei der Großen Koalition wäre die Koaltion an sich gewesen, weil sich die SPD und die CDU in mehr Themenbereichen nciht überschneiden, als CDU und FDP, was eine Regierung einfach schwerer macht.

      Und zu dem Punkt Freiheit... da hat er wohl in den Zeitungen zwischen den Zeilen gelesen... großes Glück hast du, dass du den Lehrer hast, denn meine sagen zu sowas nie etwas und stellen sich dumm <.<

      Also... die SPD rühmt sich damit eine freiheitliche Partei zu sein, aber tatsächlich tut sie ncihts dafür. Eher dagegen und zwar höhlt sie unsere Freiheiten allmählich aus. BESTES bzw SCHLIMMSTES Beispiel ist, dass der Verfassungsschutz polizeiliche Aufgaben erhalten soll. (erwähnte ich ja schonmal... das erinnert stark an gestapo/stasi... aber psssssssssst! muss ja net jeder wissen!!)
      SPD würde zustimmen, wahrscheinlich mit vor der Öffentlichkeit gespielter Empörung, Kritisierung und Skepsis.
      Die FDP jedoch ist (soweit ich das sagen kann, denn bisher hat es wirklich den Anschein gehabt) wirklich an der Freiheit interessiert.
      Wegen ihnen wurde auch dieses Freiheitsinfomatonsgesetz erlassen (so heißt es glaub ich).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Theseus ()

    • wegen den linken... alleine schonmal der grundsatz, dass die pds mal die sed war (nur umbenannt) sollte ausreichen... es war eine diktatur, es war eine regierung mit bewussten todesopfern... die fallen für mich ins gleiche licht wie die npd und andere extreme parteien... sorry, aber musste sein...
    • Original von Wiskimike
      wegen den linken... alleine schonmal der grundsatz, dass die pds mal die sed war (nur umbenannt) sollte ausreichen... es war eine diktatur, es war eine regierung mit bewussten todesopfern... die fallen für mich ins gleiche licht wie die npd und andere extreme parteien... sorry, aber musste sein...


      Tut mir Leid wenn ich dies etwas direkt sage, aber du weißt nicht, wovon du redest!
      Linke ist nicht SED.
      Genausowenig wie du ein Nazi, weil früher die meisten Deutschen Nazis waren.
      Die Linke basiert schon lange nicht mehr auf den traditionellen Grundsätzen der SED, sonst wäre sie heute nicht so stark geworden.

      edit
      die ddr war keine richtig diktatur, sondern ein Einparteiensystem.

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    • Original von Theseus
      Also... die SPD rühmt sich damit eine freiheitliche Partei zu sein, aber tatsächlich tut sie ncihts dafür. Eher dagegen und zwar höhlt sie unsere Freiheiten allmählich aus. BESTES bzw SCHLIMMSTES Beispiel ist, dass der Verfassungsschutz polizeiliche Aufgaben erhalten soll. (erwähnte ich ja schonmal... das erinnert stark an gestapo/stasi... aber psssssssssst! muss ja net jeder wissen!!)
      SPD würde zustimmen, wahrscheinlich mit vor der Öffentlichkeit gespielter Empörung, Kritisierung und Skepsis.
      Die FDP jedoch ist (soweit ich das sagen kann, denn bisher hat es wirklich den Anschein gehabt) wirklich an der Freiheit interessiert.
      Wegen ihnen wurde auch dieses Freiheitsinfomatonsgesetz erlassen (so heißt es glaub ich).



      So weit ich weiß wurde dieses Papier mit diesen Forderungen nichtöffentlich vom Innenministerium verfasst, was im Bereich der CDU liegt. Da wär ich jetzt n bisschen vorsichtig und würde an erster Stelle mal die Union an den Pranger stellen. Nur gut, dass die nicht mehr an der... Moment. Guess what? Die wird wieder die Regierung maßgeblich bilden. Ich traus der FDP zu, so opportunistisch zu sein, dass sie sich, gerade jetzt mit Angst vor etwaigen anschlägen nach jüngsten Drohungen, dass sie da von ihrer deutlichen Anti-Haltung (die sie noch als Oppositionelle an den Tag legten udn gut für Stimmenfang war) abrücken. Alles Scharlatane.


      edit:


      die ddr war keine richtig diktatur, sondern ein Einparteiensystem.


      Nix da, es ist nicht falsch, die DDR als Diktatur zu bezeichnen, auch wenn sie keine reine Militärdikatur war.

      Auszug ausm Brockhaus:

      Politisches System:

      Die DDR war von ihrer Gründung an ein Staat, der sich als »Diktatur des Proletariats« verstand und nach sowjetischem Modell eine sozialistische Gesellschaft unter Führung der Staatspartei SED zu verwirklichen suchte; sie wurde zur zweiten deutschen Diktatur.
      [...]


      Man will das Kind ja schon beim Namen nennen.



      editedit:

      Original von Kathryn
      Aber noch mal ne allgemeinere Frage.
      Ich gebe zu, ich bin nicht SO der Politik-Fantatiker und ich habe auch nicht die Geschichte der Parteien oder die kompletten Wahlprogramme studiert (kurzum: Ich habe auch nicht mehr Ahnung als der Durchschnitt). Aber mein Sozialkunde-Lehrer hat heute gemeint, dass schwarz/gelb immernoch besser wäre als wieder ne große Koalition (also schwarz/rot), weil wir dann nocht größere Einschränkungen in den Bürgerrechten hätten befürchten müssen.
      Kennt sich da zufällig irgendwer genug mit aus, um dazu was zu sagen? Nur ich gebe zu, ich verstehe das nicht ganz, aber mein Sozi-Lehrer konnte natürlich auch nichts Genaueres sagen (von wegen keine politischen Äußerungen am Arbeitsplatz und so o_O" ).



      Solange man die Abwägung, welche Regierung dem Land besser täte, nur unter diesem Aspekt betrachtet, mag das stimmen, das wird die Zukunft zeigen. Ich trau der FDP da auch nicht unbedingt übern Weg, was aber auch an meiner persönlichen Abneigung liegt. Andererseits muss ich noch mal betonen, dass das Papier ausm CDU-geführten Ministerium kam und keineswegs unter der Hand beschlossene Sache war, und sich die SPD durchaus mehr gegen Überwachungsverschärfungen sträubt als eben die Union. So ganz gewiss ist das also auch nicht.

      Allgemein betrachtet, würde ich gewiss nicht sagen, dass SchwarzGelb besser als SchwarzRot ist. Wahrlich nicht. Da werden gewiss Reformen aus un szu kommen, die den meisten nicht schmecken werden... In Wirtschaftspolitik, Bildungspolitik, Integrationspolitik, usw usf.

      Von daher würde ich die Meinung des Lehrers, sofern der so ne allgemeine Aussage von so nem Themenpunkt abhängig macht, erstmal grundsätzlich anzweifeln.
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von pondo ()

    • @Evilitschi
      Original von Wiskimike
      wegen den linken... alleine schonmal der grundsatz, dass die pds mal die sed war (nur umbenannt) sollte ausreichen... es war eine diktatur, es war eine regierung mit bewussten todesopfern... die fallen für mich ins gleiche licht wie die npd und andere extreme parteien... sorry, aber musste sein...

      Siehst du jetzt, was ich meine?


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • Original von pondo
      Auszug ausm Brockhaus:

      Politisches System:

      Die DDR war von ihrer Gründung an ein Staat, der sich als »Diktatur des Proletariats« verstand und nach sowjetischem Modell eine sozialistische Gesellschaft unter Führung der Staatspartei SED zu verwirklichen suchte; sie wurde zur zweiten deutschen Diktatur.
      [...]


      Man will das Kind ja schon beim Namen nennen.

      Ich möchte dazu bemerken, dass das Diktat von der SU respektive Stalin ausging. Es ist so also falsch zu sagen, die DDR hätte diktiert, vielmehr wurde ihr (<- richtig dekliniert?) diktiert, und zwar von der Siegermacht.

      Heute diktieren die Amis, was wir toll zu finden haben, und da braucht man sich nicht zu wundern, dass der Osten dagegen hält. Selbst die Papiere, die uns hier die Banken in die Krise gestürzt haben, wurden angenommen. Ganz wie eine willenlose Marionette.

      Wenn hier also einige glauben, die Amis würden nicht diktieren (und ich kenne da noch genügend andere Beispiele, man beachte nur einmal das Fernsehen oder die Nachrichten): Woran macht ihr das fest? Nur daran, dass ihr es nicht Diktatur nennt?

      Ark
    • Original von Ark
      Ich möchte dazu bemerken, dass das Diktat von der SU respektive Stalin ausging. Es ist so also falsch zu sagen, die DDR hätte diktiert, vielmehr wurde ihr (<- richtig dekliniert?) diktiert, und zwar von der Siegermacht.

      Heute diktieren die Amis, was wir toll zu finden haben, und da braucht man sich nicht zu wundern, dass der Osten dagegen hält. Selbst die Papiere, die uns hier die Banken in die Krise gestürzt haben, wurden angenommen. Ganz wie eine willenlose Marionette.

      Wenn hier also einige glauben, die Amis würden nicht diktieren (und ich kenne da noch genügend andere Beispiele, man beachte nur einmal das Fernsehen oder die Nachrichten): Woran macht ihr das fest? Nur daran, dass ihr es nicht Diktatur nennt?

      Ark



      Na, Einspruch. Bei Afghanistan und Irak mag man sagen, was man will. Aber an sich werden weder die Amerikaner und schon gar nicht wir Europäer diktiert. Da ist nämlich ein Unterschied zu machen: Wir nehmen den Einfluss freiwillig in Kauf, wir werden nicht gezwungen. Das amerikanische Fernsehen beherrscht uns? Uh, dann guckt mans halt nicht. Dann schafft man sich ne Satellitenschüssel an und kann auch sonstwelches Programm sehen. Unser deutsches Fernsehprogramm richtet sich danach, was die Masse will, das ist dann halt deren Problem. Aber sicherlich ist es völlig übertrieben da von diktatorischen Verhältnissen zu sprechen.

      Ums vorwegzunehmen: Ich sehe in der Linken keineswegs den SED-Teufel schlechthin und mir wäre RotRotGrün lieber als SchwarzGelb gewesen.

      Aber es geht einfach gar nicht begangene Verbrechen schönzureden und zu relativieren. Die DDR war eine Diktatur nach sowjetischem Modell, das ist ja auch richtig. Nichtsdestotrotz kannst du der SED eine Entscheidungsgewalt nicht absprechen, es war einfach eine diktatorische Partei. Der Sozialismus ist im Grunde ne gute Idee, die in der DDR weitegehend vermurkst wurde. Denn die Schießbefehle waren keine Erfindung irgendwelcher Wessis, es ist auch keine Illusion, das politisch Andersdenkende verfolgt und weggesperrt, physisch und später psychisch gefoltert wurden. Das ist Fakt. Von daher ists ein Unding, den Einfluss Amerikas (den ich, abgesehen davon, auch nicht gut finde) mit den Verbrechen der DDR gleichzusetzen. Kannste nich machen.


      Konkret: Ich mache es an Zwang und Verboten fest. Und das existiert in diesem Sinne bei uns nicht, das ist ein eklatant wichtiger Unterschied.


      edit: Jeder, der meint, die DDR-Verbrechen, die nunmal im direkten Zusammenhang mit der SED stehen, relativieren zu müssen, sollte sich mal ausführlich damit beschäftigen. Geht zB mal in die Gedenkstätte Hohenschönhausen in Ost-Berlin (dort war eines der Stasi-Gefängnisse), und dann relativiert das noch mal...
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pondo ()

    • Die SU und DDR haben sich selber als "demokratische Staaten" gesehen. Dadurch, dass es nur eine Partei gibt, drückt diese zwangsweise den Willen des Volkes aus! So weit, so schlecht. Nun hatte das System der DDR (ich weiß nicht, ob es einen Unterschied zur SU gab, ich beziehe mich jetzt nur auf die DDR) aber noch einige Feinheiten, die man beachten sollte. Es wurden nicht von unten nach oben Vertreter gewählt, sondern von ganz oben immer weiter runter "passende" Menschen ausgewählt! Es war zwar so gesehen _auch_ ein "Einparteiensystem", aber es vor allem eine Diktatur.

      Und die Zentrumspartei gibt es immernoch und sie wirbt damit, die älteste Partei Deutschlands zu sein ;)
      Die CDU wurde nach dem Krieg neu gegründet. Die Zentrumspartei war katholisch, die CDU eben "christlich", am Anfang zumindest.

      Und dass die Amis diktieren, dass wir eine stärkere Währung als sie haben sollen, bezweifle ich einfach mal. Und der Einfluss durch die NATO schwindet auch.

      Und das Problem an der FDP ist, dass sie zwar mit Freiheit wirbt, das aber nicht in dieser Koalition halten können wird (Schäuble, von der Leyen etc.) Die große Koalition hat die bisherige Entwicklung vorangetragen, die Grünen haben sich bei solchen Abstimmungen teilweise ENTHALTEN. Deswegen brauchen wir eine Partei, die diese Interessen unbedingt durchsetzt, den Rest kann man erstmal ignorieren! (Wenn man sich z.B. den Wahl-O-Mat macht, sieht man, dass die Piratenpartei aber auch wirklich Meinungen zu anderen Themen hat!)
    • Original von xell
      Original von Lady Malon

      Da halte ich die Violetten für fragwürdiger ;)


      oO

      Ey! Nichts gegen die Violetten ja? :mpf:



      Naja, ich kann deren Plakaten und Aussagen einfach nicht so viel abgewinnen. Aber wahrscheinlich habe ich mich einfach noch zu wenig mit denen beschäftigt.

      Ich weiß nicht wieso, aber ich habe immer noch kein richtiges Bild von der Linken. Ich kenne zwar deren Vorgeschichte und dass die nicht besonders rühmlich ist, aber ich werd jetzt erst einmal abwarten was kommt.

      (Übrigens hat sich mein Bruder über die Wahlplakate von den Linken amüsiert:
      "Mehr Reichtum für alle" widerspricht sich laut ihm mit "Reichtum besteuern!")
    • Original von Lady Malon
      Original von xell
      Original von Lady Malon

      Da halte ich die Violetten für fragwürdiger ;)


      oO

      Ey! Nichts gegen die Violetten ja? :mpf:

      "Mehr Reichtum für alle" widerspricht sich laut ihm mit "Reichtum besteuern!"

      Nein. Nur weil man Reichtum besteuert, ist man deswegen nicht arm. Wenn jemand mit einem Vermögen von 500.000€ davon 400.000€ abgeben muss, ist er immer noch reich. Die 400.000€ kommen aber dem Staat zu Gute, weshalb dieser die armen Leute nicht mehr so schröpfen muss. Ergo: Auch ärmere Schichten haben mehr Geld.
      Alle sind glücklich. Wo ist der Widerspruch?


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • Original von Phael
      Original von Lady Malon
      Original von xell
      Original von Lady Malon

      Da halte ich die Violetten für fragwürdiger ;)


      oO

      Ey! Nichts gegen die Violetten ja? :mpf:

      "Mehr Reichtum für alle" widerspricht sich laut ihm mit "Reichtum besteuern!"

      Nein. Nur weil man Reichtum besteuert, ist man deswegen nicht arm. Wenn jemand mit einem Vermögen von 500.000€ davon 400.000€ abgeben muss, ist er immer noch reich. Die 400.000€ kommen aber dem Staat zu Gute, weshalb dieser die armen Leute nicht mehr so schröpfen muss. Ergo: Auch ärmere Schichten haben mehr Geld.
      Alle sind glücklich. Wo ist der Widerspruch?


      Ich bezweifle ja, dass derjenige der 4/5 seines Vermögens abgeben musste noch so glücklich ist.