Wahljahr 2009

    • Original von Kaktustussi
      Original von AstartusSavall
      -Ohne Worte-

      Was mich dazu interessieren würde:
      Wie hat hier die Piratenpartei abgeschnitten, die ja, soweit ich weiß, sehr viel Wert auf Datenschutz der Bürger (und somit sicherlich auch ihrer Spender) legt? Kann man das irgendwie aus dem SWR rausbekommen?

      Ansonsten, ja. Ohne Worte.


      Wurde leider nicht kontrolliert; aber der Artikel (ganz frei im Internet anzuklicken!) ist auch sonst extrem aufschlussreich - und hat an einigen Stellen den Spuckewegbleibfaktor. Klick mich, ich bin eine verzauberte Datenschutzstatistik.
    • Danke für den Link, habe das Dokument gerade mal durchgelesen (es hat einen recht lockeren Schreibstil und lässt sich flüssig lesen, ist also keine Ansammlung dröger Fakten im Nominalstil).

      "Toll" finde ich vor allem:
      - dass die SPD auf ein seit 2007 veraltetes Datenschutzgesetz hinweist, das sie selbst (!) neu gestaltet haben
      - diesen Satz:

      Insgesamt 25% der angeschriebenen Organisationen haben unsere Frage nicht verstanden oder ausweichend reagiert. An dieser Stelle
      herzlichen Dank auch für die vielen erheiternden Begründungen, wa-rum gerade die eigene Organisation nicht unter das Bundesdaten-
      schutzgesetz fällt!

      - die Antwort der Grünen auf die Anfrage der Tester nach dem Verfahrensverzeichnis. Da möchte man doch mal richtig schön austeilen.
    • @Sirius: Jaja, dafür gibt's die Moderatoren. Führe mich nicht in Versuchung, heisst's im Vater Unser. Jaja...

      Dennoch, 's ist so gut nachvollziehbar, all dies. Es macht nichts. Es macht nichts mehr, die, die den Wahlzettel in den Mülleimer werfen, egal aus welchen Motiven, die hat's desillusioniert. Der Glaube ist weg, die Ambition, seine eigene Unbedeutsamkeit zu negieren in Anbetracht dessen, was uns als Alternativen da serviert wird. Jaja, am Anfang stirbt der Glaube, doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Welch hohle Phrase!
      Einmal alle 4 Jahre gibt's was zu sagen, einmal alle 4 Jahre darfst du mitbestimmen. Mitbestimmen. Welche Lachnummern habt ihr noch auf Lager? Sonneborn von der PARTEI versprach einen schmierigen, populistischen Wahlkampf. Und nun? Zum ersten Mal seit '45 hat der Bundeswahlausschuss drei Parteien verboten, sich als Alternativen für die Bürger anzubieten. Ja. Unsere Version der Mitbestimmung. Mitbestimmung light. Aber Sonneborn sollte recht behalten, man sieht ja, was da abgeht. Utopien werden versprochen, um die Dümmsten aus den Schlupflöchern zu locken, 4 Millionen Arbeitslose weniger werden uns versprochen, aber ein Paradigmenwechsel, der so eminent waere, dass dieses Ziel erreicht werden könnte, steht gar nicht mal zur Debatte...
      Weitergehen wie bisher soll's, mit denselben Köpfen, die von Eitelkeit so zerfressen sind, dass sie sich gegenseitig attackieren, um ihr Ego zu profilieren. Inhalte sind denen doch egal - und die, denen Inhalte vielleicht nicht egal sind, werden gnadenlos ausgebootet und geschmaeht. Von denen, die kompetent in Politik sind, im Intrigieren, im Anfeinden. Sie ham keine Chance. Schaut euch den Westerwelle doch einmal an! Wie er da sitzt bei Anne Will, selbstgefaellig bis ins Mark, und im Trio mit Will und Oettinger den Sigmar Gabriel von der SPD zur Sau macht. Der sich nicht wehren kann, der einfach da sitzt, immer kleiner in seinem Sessel, immer hilfloser in seiner Artikulation wird, letztlich kapituliert und die Schmach ertraegt. Das sind Politiker, die sowas können! Respekt, solchen Leuten legen wir gerne unser Schicksal in die Haende, Respekt, Respekt, Respekt! Dem Steinmeier ging's ja auch nicht anders, die Will machte ihn ebenso fertig. Wie ein getretener Hund trollte er sich spaeter aus der Debatte, die eigentlich keine Debatte, sondern nur Hohn und Spott war. Wir sollen stolz sein auf unsere Politiker, wir haben ja keine anderen. Das ist der Grund. Das ist unsere Mitbestimmung light, die den Kopf der Nominalphrase beileibe nicht mehr verdient. Wir können waehlen aus verschiedenen Populismen, einmal alle 4 Jahre. Machen dann ein Kreuzchen, eins dürfen wir machen. Eines. Ja, haetten wir die Mittel, könnten wir 24/7 mitbestimmen, mit ökonomischen Drohungen, mit der Schaffung von Abhaengigkeiten, mit Parteispenden und Klüngelbildung.
      Was, wir dürfen demonstrieren? Lachhaft. Entweder werden wir ignoriert, oder, wenn wir uns nicht ignorieren lassen wollen, von der Polizei in Zaum gehalten und notfalls geprügelt. Dann redet man von Krawallen, von Chaoten. Und dann beschliesst man, dass man in Afghanistan nun auch nach Belieben auf Menschen schiessen und diese damit umbringen darf. Das Militaer soll im Inneren eingesetzt werden dürfen. Damit man den Demonstranten auch mit der Armee auf den Leib rücken kann. Das ist unsere Form der Mitbestimmung. Mitbestimmung light? Mitbestimmung zero wohl eher, um im Bild zu bleiben. Wir dürfen waehlen aus Leuten, die uns nichts Gutes wollen, und wenn sie sagen, dass sie uns Gutes wollen und die Chance besteht, dass sie uns wirklich Gutes wollen, jagen wir sie als Utopisten aus dem Land, verhöhnen sie, ergötzen uns daran, wie der Westerwelle und seine Kumpanen, der Dirk Niebelt zum Beispiel auch, sie verspotten, vor ihnen warnen und sie als Gefahr darstellen.
      Und die dürfen das! Und man freut sich drüber. Das ist Mitbestimmung. Das ist unsere Demokratie, das ist die Staatsform des inkompetenten Bürgers, der nicht weiss, was gut für ihn ist, und dessen Wünsche deshalb dumm genannt werden, unvernünftig und im Gesamtkontext nicht bewerkstelligbar. Was die Lehman-Brothers in 3 Tagen schafften, dafür muss die Al Quaida lange stricken. Welche soziale Verantwortung Bosse und Reiche tragen, steht im Grundgesetz.

      Artikel 14, Absatz 2 und 3:
      2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

      (3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.

      Witzig, oder? Das steht in den Grundrechten. Das sind die Grundrechte der BRD. Und wer sie gut findet, ist Kommunist. Da schimpft der Westerwelle einen Kommunist, wenn man an die Grundrechte erinnert. Jaja, das tut er und niemand, der etwas zu sagen hat, hat ein Problem damit.
      Darüber lacht man sich doch schlapp in Berlin! Das Wohl der Allgemeinheit. Wenn Enteignung zum Wohle der Allgemeinheit zulaessig ist: wieso geschieht's dann nicht? Wieso sind wir plötzlich sozialistisch? Von unten nach oben umverteilen, ist in Ordnung. Die FDP will die wirklich Wohlhaben entlasten, eine Steuerentlastung der Spitzenverdiener. Erst neulich wurde die Mehrwertsteuer auf 19% erhöht. Wahrscheinlich wird sie wieder erhöht, um die Steuerentlastung der Reichen zu finanzieren. Und diese Mehrwertsteuer müssen alle zahlen, auch der Hartz4-Empfaenger. Dies nennt man Umverteilung, aber von unten nach oben! Und, ganz ehrlich: Würde man zum Wohle der Allgemeinheit die Milliardaere um ihre Milliarden erleichtern - sie müssten kein Pflaschenpfand sammeln gehen. Wie der Hartz4-Empfaenger. Und wir waeren einen Grossteil unserer Schulden los, wir könnten in Kinder und Jugendliche, in Schulen und Universitaeten investieren. Das würde der Allgemeinheit dienen, genau wie der Mindestlohn. Aber dies ist Utopie... Im Grundgesetz verankerte Utopie. Jaja, und wir dürfen mitbestimmen, alle 4 Jahre mal, und dazwischen macht man, was man will...
      Und demonstriert man effektiv dagegen - dann werden wir von der Polizei zusammengeschlagen. So isses. Wenn's dazu nicht kommt, ignoriert man uns. So isses. Wir dürfen mitbestimmen. Mitbestimmung zero.

      Artikel 20, Absatz 1:
      (1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

      Ja, und die FDP fordert Einschraenkungen des Sozialsystems. "Entschlackung" sagt man dazu.

      Artikel 20, Absatz 2:
      (2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

      Ja, alles geht vom Volke aus und nicht von Lobbyisten, Baenkern, die selbstverschuldet Pleite machen und drohen. Das Volk hat was zusagen in der BRD, hat alles zu sagen. Und wer drauf besteht, ist Krawallmacher. Oder wird ignoriert. Wird notfalls zusammengeknüppelt von der Exekutive, der vollziehenden Gewalt - nie sprach man ehrlicher darüber - ausgeübt. Und wer in der Politik dafür einstehen möchte, ist Phantast und wird nicht ernst genommen. So steht man in der Politik zum Grundgesetz. Das haelt man davon. Ja. Und da beschwert man sich über die Enttaeuschten, die kapituliert haben und nicht mehr mitspielen wohlen. Sich davon distanziert haben, weil sie die Erniedrigung nicht ertragen können. Sind "politikverdrossen", sagt man und echauffiert sich deswegen, nach den Gründen fragt man nicht. Die sind egal. Die sind völlig egal, genau wie das Grundgesetz. Das ist unsere Mitbestimmung. Wir werden vor den Wahlen belogen, über das Essentiellste spricht man überhaupt nicht. Hat man 2005 darüber gesprochen, dass man 2006 waehrend der WM, als es kein Mensch mitbekam, 20 Milliarden für 180 Eurofighter, für Tötungsmaschinen der perfidesten Sorte ausgab? Es war kein Thema. Und man machte es geschickt waehrend der WM, als dem ganzen Volk von saemtlichen Medienhuren "Du bist Deutschland!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!" eingetrichtert wurde, um sie ja bei der patriotischen Stange zu halten. Man grinste in die Kamera, spielte nette Musik dazu und verschwieg. Verschwieg, was zur Meinungsbildung relevant ist. Holger Apfel nannte diese Menschen, die sowas tun, die so gemein und verschlagen sind, Holger Apfel, der NPD-Apfel, nannte diese Menschen "antideutsche Volksbetrüger". Volksbetrüger, wie recht er damit doch hatte. Wenn man sich ans Grundgesetz haelt und sich an seinen vom Gesetz zugestandenen Rechten orientiert, bleibt einem nichts anderes übrig, als ein Anti zu sein in Hinblick auf die Maschinerie, die hemmungslos greift, und die man uns als Methode ohne Alternative aufs Brot schmiert. Laut Apfel waere man dann antiantideutsch, also deutsch. Ich möcht der deutscheste Deutsche sein und Deutschland das deutscheste Deutschland aller Zeit sein, wenn das bedeutet sollte, das wirklich umgesetzt wird, was unser Grundgesetz für uns vorsieht.

      2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

      (3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.

      Aber dem ist nicht so. "Deutsch" ist und war immer anders. Das, was heute "deutsch" ist, ist alles, nur nicht die Verfassung. Und daher ist "antideutsch" keine Beleidigung, sondern das schönste Komplement, das man dem mündigen Bürger machen kann. Der mitbestimmen darf. Alle 4 Jahre EIN Kreuz. Zwei Kreuze eigentlich, aber eins davon interessiert doch niemanden.

      EDIT:

      Sirius ‎(03:10):
      gestern sah ich im bayerischen rundfunk zufällig ein interview eines schmierigen moderators mit angela merkel, die im wesentlichen immer nur wiederholt hat, was in fünf oder zwanzig jahren eventuell vielleicht tolles passieren wird.
      das war traurig anzusehen.
      The Dude minds ‎(03:10):
      merkel sagt nichts, das ist ihre taktik.
      The Dude minds ‎(03:11):
      wird von seiten der union auch offen eingestanden.
      sie "wird zu gegebener zeit was sagen".
      im grunde hofft sie, dass sie sich damit durchwurschteln kann.
      und augenscheinlich kann sie's ja.
      schlimm.
      Sirius ‎(03:12):
      im anschluss an besagtes interview.
      "die große souveränität, die frau merkel ausstrahlte..." etc.
      Sirius ‎(03:13):
      wenn mich jemand fragt "was gibt's heute zu essen" und ich antworte "irgendwas wird's schon geben!", ist das souverän? ich denke nicht.
      The Dude minds ‎(03:15):
      guter treffer!
      Sirius ‎(03:16):
      danke, danke.
      dann hab ich heute nacht sogar schon zwei gute sachen geschrieben.
      The Dude minds ‎(03:16):
      "was solln wir heute kochen?"
      Sirius ‎(03:16):
      das muss der kaffee sein.
      The Dude minds ‎(03:16):
      "ach, wir müssen da eine gemeinsame lösung finden..."
      The Dude minds ‎(03:17):
      "frau merkel, das war brillant!"
      Sirius ‎(03:18 :(
      "herr westerwelle, was sollen wir heute kochen?"
      Sirius ‎(03:19):
      "ich habe das einkaufsgeld und ich sage: wir kochen wasser!"
      The Dude minds ‎(03:20):
      "ich habe das einkaufsgeld und ich sage: ich koch mirn süppchen, piss dann innen bottich, und das kriegt ihr. das ist nicht mehr als fair, schliesslich habe ich das einkaufsgeld."
      Sirius ‎(03:21):
      auch eine sehr feine lösung.
      The Dude minds ‎(03:21):
      leider.
      Sirius ‎(03:22):
      "herr steinmeier, was kochen wir heute?"
      "ich weiß nicht, aber für vollbeschäftigung müssen wir jedem eine kleine aufgabe zuteilen, also wäre es am besten, wir kochen etwas sehr kompliziertes, das ich auch nicht verstehe."
      The Dude minds ‎(03:23):
      "frau roth, was kochen wir heute?"
      The Dude minds ‎(03:24):
      "ach, kocht doch, was ihr wollt. hauptsache, wir dürfen mitkochen."
      Sirius ‎(03:25):
      "herr seipenbusch, was kochen wir heute?"
      "egal, aber ich fänd's super, wenn uns alle beim kochen zugucken dürfen."
      The Dude minds ‎(03:26):
      "herr lafontaine, was kochen wir heute?"
      The Dude minds ‎(03:27):
      "einen auflauf, nein, besser noch: 7 fernöstliche köstlichkeiten! Und wir naehren 5000 Leute mit einem doppelweck und 3 scheiben kaese!"
      Sirius ‎(03:29):
      fünf brote und zwei fische, und alle werden satt. ; )

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    • Original von Sirius
      Wenn bei dir im Kopf immer noch der Krieg tobt, dann behalt' dein Gedankengut doch bitte für dich, hier führt das eh nur zu Gegenflames und unnötiger Löscharbeit für's Team. Trolling war schon mal unauffälliger. Danke. ;)

      Es gab gewisse Vorbehaltsrechte, die große und kleine Eingriffe durch die Westmächte erlaubten. Befass dich mit der Gründung der BRD und der Entwicklung.

      Da ich das ablehne, gehe ich nicht wählen. So einfach ist das und das Thema damit gegessen. Shadow mirror wollte wissen, warum jemand nicht wählen geht und ich schrieb meine Gründe auf. Das ist weder Getrolle, noch Provokation. Mach nicht aus jeder Mücke einen Elefanten. -_-
      ...
    • Original von Zawa
      [...] Befass dich mit der Gründung der BRD und der Entwicklung. [...]

      ...sagte er zum Geschichtsstudenten. :P
      Aber gut, Spaß beiseite an dieser Stelle im Programm. Ob du wählen gehst oder nicht, oder wie du die Präsenz der Besatzungsmächte in der Gegenwart einschätzt, ist mir persönlich vollkommen schnuppe. Mein Beitrag hatte den rein moderativen Zweck, empörten Postings aller Art vorzubeugen, da mir das Potential für Flamewars im Rahmen eines Politikthreads im ZFB durchaus bewusst ist und ich mich ebenso wenig in einen solchen zu verwickeln gedenke. Daher fände ich einen Umstieg auf PN im Falle des Interesses an einer weiteren Diskussion um meinen Beitrag dankenswert. :)

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Zu eurer Facepalm-Runde bei den "Webfundstücken" möchte ich folgendes Video hinzufügen:
      youtube.com/watch?v=DXSpS0g6YEY

      Das Traurige daran ist, dass das Video auch noch im YouTube-Kanal von cdu.tv ist. Das ist, als ob man die eigene Inkompetenz, Inhalt rüberzubringen, auf ein Schild schreibt und es jedem zeigt.






      Original von Maeuschen
      Eine kleine Mehrbelastung der Reicheren unterstütze ich, die Linke übertreibt es jedoch.

      Die Linke wird keine enorm große Regierungskraft bilden können, da wird sich das Übertriebene ohnehin nicht umsetzen. Zudem verzapft die Linke im Vergleich zu anderen Parteien relativ wenig Quatsch, der dem Volk enorm schaden würde.
      Ich bin davon überzeugt, dass die Linke ihre Pläne wohl kaum finanzieren könnte, weil der Kapitalismus um Deutschland herum damit Deutschland auffressen würde und was in Staates Hand ist, zumeist enorm schlecht und verschwenderisch gemanagt wird (es waren in Deutschland auch hauptsächlich Landesbanken, die bankrott gingen, weniger die privaten Banken). Es geht mir hauptsächlich um den sozialen Faktor in dieser Republik. Und dieser geht unter. Wenn sich nicht einmal die SPD in der Praxis für die soziale Richtung einsetzt und den Großteil der Bevölkerung schützt (genaues Gegenteil: Überwachungswahn à la CDU, Hatz IV usw.), dann ist der Fall der SPD mehr als nachvollziehbar. Die SPD ist fast schon in der Mitte gelandet, wohin es die CDU auch zog. Die linken Ziele vertritt felsenfest jedoch die Linke in so hohem Maße, dass sie sehr bemüht wären, zumindest eben diese Hauptziele (z.B. Mindestlohn) umzusetzen und nicht dauernd auf Kuschelkurs mit der CDU ständen wie es die SPD tut, sodass auch nach der Wahl die SPD höchstwahrscheinlich wieder von ihren sozialen Zielen absehen wird, die im Duell so herrlich vertreten wurden. Was mir an den Linken enorm wichtig ist, dazu komme ich noch. Denn von Illusionärem, was manchmal kommt, halte ich selbst wenig.


      Es sind einfach die Reichen, bzw. der gehobene Mittelstand, der noch eine große Konsumkraft darstellt. Mit Einschränkungen und Belastungen wie sie die Linke fordert, können wir einen wichtigen Konsumzweig verlieren.

      Nehmen wir an, wir geben einer reichen Person 50.000 EUR und einmal 50.000 ärmeren Menschen je einen Euro in Deutschland (die einen Durschschnittskontostand von 0 haben). (ich mache es mit so großen Unterschieden klar, weil man sehen muss, dass es um einiges weniger Reiche gibt)
      Die vielen Menschen werden diesen Euro definitiv ausgeben. Ohne ihn würden sie eben auf ein Frühstücksbrötchen mal verzichten, mit ihm, würden sie ihn sowieso ausgeben, da Geldanlegen nur zu einem enormen Nachteil führen würde, da man Einbußen im wirklich wichtigen Bereich hätte (z.B. bei Medis, gesundem Essen, etc.). Man muss ja irgendwie leben, und wenn man dann was zum Leben (das Geld kostet und dringend Geld braucht) kriegt, gibt man es definitiv aus.
      Die 50.000 ärmeren Menschen wären die höhere Konsumkraft, denn jeder von den 50.000 wird sich höchstwahrscheinlich ein Brötchen zum Frühstück kaufen. Der Reiche hingegen wird sich das Brötchen nur einmal kaufen. Oder zwei Brötchen, er ist nicht auf mehr Brötchen angewiesen, weil er dann einfach satt ist. Er braucht auch keine 100 Fernseher, sondern vielleicht drei. Er ist keine starke Konsumkraft. Die viel stärkere Konsumkraft sind genau die ärmeren in Deutschland, weil sie jeden Cent nahezu zwangsläufig ausgeben müssen, um über die Runden zu kommen und jeden Cent, den sie dazukriegen, auch noch zur Verbesserung des Lebens dazugeben. Der Reiche, was wird er mit den 50.000 Euros tun? Sie auf der Bank lassen und neben die anderen 100.000 Euros legen. Er braucht auch keine 20 Häuser zum Wohnen. Die 50.000 Menschen würden aber garantiert mehr als 20 Häuser kaufen, wenn sie könnten.
      Wenn man eine starke Wirtschaft und einen guten Konsum haben will, muss man gerade erst recht die Kleinen, aber vielen, anvisieren.


      Genauso wenig macht es Sinn die Unternehmen noch mehr zu belasten. Der Unternehmensstandort Deutschland ist jetzt schon nicht mehr attraktiv wegen hoher steuern, Umweltauflagen, etc. Wir können froh sein, dass es hier noch einige Unternehmen gibt, die in D produzieren. Die Linke würde auch noch die letzten Produktionsunternehmen mit ihren achsotollen, bürgerfreundlichen Zielen verscheuchen. Und davon hat dann keiner mehr Nutzen.Deutschland würde dadurch nicht nur Geldeinbußen machen, sondern auch Innovationsmöglichkeiten aufgeben.

      Im Umland gibt es auch Mindestlohn, die Arbeitsplatzanzahl ging deswegen nicht zurück. Was wir haben, sind Branchenmindestlöhne. Die Arbeitsplatze stehen, die Arbeitgeber nutzen aber diese Tatsache bösartig raus. Beispiel: Ein Zimmermädchen im Hotel darf für 3,50 EUR die Stunde putzen. Reinigungskräft haben einen Mindestlohn von 8,15 EUR die Stunde. Was macht das Hotel bei 'ner Klage? Es nennt die Arbeitskraft einfach Servicekraft. Schon den Mindestlohn umgangen, weniger zahlen. Und das Hotel würde wohl kaum wegziehen. Dann werden noch unmöglich hohe Anforderungen gestellt (Menge Zimmer in einer Stunde), sodass die Reinigungsskraft in ihrerer bezahlten Zeit die Zimmer nicht schafft, länger arbeitet und dann eben dadurch auf die 3 EUR pro Stunde rauskommt - trotz Mindestlohn. Und in diesem Fall sollte man Unternehmen nicht auch noch dafür belohnen, sondern strikter mit Regeln vorgehen (z.B. wie viele m² in einer Stunde zu schaffen sind und anhand dessen die Bezahlung; statt illusorisch hohe Zimmerzahlen zu nennen). Denn für diese Summe zu arbeiten ist komplett unmenschlich und der Staat kann es sich auch nicht leisten, überall mit draufzuzahlen, um eben jene Ausgeraubten noch lebensfähig zu halten. In Deutschland finanzieren etwa 26 Mio. Menschen 82 Mio. Menschen komplett. Der Nachschub ist gering. Das wird zusammenbrechen, wenn man nicht endlich an jene drangeht, die das Geld durchaus haben. Und vor allem: Man muss mehr aus den 26 Mio. machen, dann wird auch die Wirtschaft und der Staat stabiler. Nur wie macht man das? Man braucht Nachschub an Menschen, die durch ihren Verdienst, Steuern zahlen können. Und das sind nicht die ausgeraubten Billigarbeiter.

      Das, was hier als Arbeitsplatzproblem besteht, ist die Tatsache, dass es zu wenige qualifizierte Arbeitskräfte gibt und nur wenige Firmen Arbeitskräfte suchen, die simple Arbeiten verrichten. Es können nämlich in Deutschland enorm viele simple Arbeit verrichten, wenige sind sehr gut qualifiziert. Und wenn die Nachfrage nach simplen Arbeitsplätzen groß ist, aber wenige Arbeitsplätze da sind, können die Firmen jedem Arbeiter Druck machen, ihn zu entlassen, wenn er wegen unmenschlichen Bedingungen sich beschwert (zudem möchten wenige ihren unterbezahlten Platz verlieren). Kommt ein Prozess aus Protest zustande, klagt die Firma einen bis auf den Boden mit starken Anwälten. Am Ende schaffen nur wenige Arbeitnehmer den Schritt zur gerechten Behandlung.

      Wenn Firmen hier nicht ausrauben können und per Steuergeschenke in Deutschland nicht mehr gehalten werden, ziehen sie weg (ja), weil Chinesen eben bei simpler Arbeit noch billiger produzieren.
      Das ist eine Endlosspirale, die Deutschland erst dann durchbrechen kann, wenn es das anbietet, was es selbst um einiges besser rüberbringen könnte als die armen Billig-Produzierländer: Qualitätspersonal, das man anderorts nur selten kriegt. Wie kriegt man es? Dazu muss es zum einen attraktiver sein, in Deutschland nach der Ausbildung zu bleiben und zum anderen ist der WICHTIGSTE Faktor dabei die Bildung. Wer auf die Jugend nicht setzt, schaufelt sich sein eigenes Rentnergrab. Werden die jungen Menschen alle besser ausgebildet, fließt mehr Geld in die Schulen, dann wird es mehr gut ausgebildetes Personal in Deutschland geben und somit einen Markt, der nicht auf Billigproduktion aufbaut.
      Aber mit CDU und FDP wird es das nicht geben. Hier wird nämlich nur die Bevorzugung der eigenen Reihen (Kinder reicher Familien) durch drei-gliedrige Schulsysteme (also bloß kein gemeinsames Helfen unter den Schülern, sondern die gesamte Jugend auf drei Gruppen aufteilen und entsprechend isolieren) und Studiengebühren bestehen. Kurz: Kapitalismus wird sich durchsetzen, die eigenen Reihen werden enorm profitieren, weil sie nahezu keine Konkurrenz haben werden, weil die größere, ärmere Schicht neben ihnen verdummt und sich dadurch in Zukunft nicht zu helfen wissen wird. Dass die Reichen durch die Isolation und Auspressung der Ärmeren selbst irgendwann untergehen werden, weil der Staat den falschen Faktor (nicht Bildung für alle und somit Qualitätspersonal, sondern zu viel Spekulation, Billigproduktion, hauptsächlich auch der Auto-Zweig, der ganz simpel zusammenbrechen kann), auf den er setzt, langsam nicht mehr schafft (sah man an der Finanzkrise). Diejenigen, die den Rest der Bevölkerung von sich isolieren, werden irgendwann einen kompletten Einbruch erleben. Man kann in der Ausraubzeit einfach nur hoffen, dass man nicht selbst zu denen gehören wird, die den Einbruch noch miterleben.
      Die Linke visiert Bildung enorm an und das schätze ich an ihr sehr. Selbst Praktika sollen nach einen 300 EUR-Lohn bringen.
      Ich habe ja vorhin über meine Situation gesprochen. Nahezu 2 Jahre kostenlos auf Vollzeit im Studium als Pflicht arbeiten (hätte die Linke es umsetzen können, könnte man in der Zeit akzeptabel (Wohnung + Essen wären selbst dann enorm grenzwertig, derzeit ist es aber ein purer Kopfschuss) über die Runden kommen). Ähnliches trauen sich wenige arme Tröpfe. In der Regel wird man weniger ausgebildete Berufe wählen, die aber direkt Geld bringen, um die Familie zu ernähren. Ohne Unterstützung und mit der enormen Verschuldung, die ein Studium mit sich ziehen kann, werden viele verschreckt sein. Durch unvernünftige Bildungswesen gehen selbst enorm gute Köpfe verloren. Was passiert? Mangel an Akademikern in den Bereichen, die dringend Nachschub brauchen (z.B. Ärzte).
      Der Bildungsweg muss attraktiver für die Menschen in Deutschland werden. Dann löst sich das Arbeitsplatzproblem enorm gut. Dann ist Deutschland wirtschaftlich auch stärker, da es nicht von Billigproduktion abhängig sein muss. Und um diesen Bildungsweg gut zu machen, muss man a) ein sozialeres Familienleben schaffen (gute Erziehung bringt Motivation für lange Studienwege, Visionen und Ziele) durch Unterstützung eben der breiten Masse (besserer erzielbarer Verdienst bei Familien durch Mindestlöhne (gibt nahezu automatisch auch bessere Ernährung, Kind neigt nicht zur Motivationslosigkeit durch Übergewicht bei Billigessen usw.), kostenlose Aktivitäten und Vereine für Kinder (Sprache, Forschung, Sport, ...) -> dann steigt auch die Intellektentwicklung) und nicht Bevorzugung einzelner reicher Leute und b) ein besserer Bildungsweg. Hier muss enorm viel investiert werden, damit der Schulweg und die Zukunft attraktiv und nicht "öde" werden. Und die Linke setzt sich für a und b eben enorm an. Und a,b würden zur Wirtschaftsstabilisierung führen (bessere Bildung, mehr interessierte Firmen am Köpfchen ziehen her, guter Verdienst, mehr Möglichkeiten für die Masse zu konsumieren).

      Was CDU und FDP machen, ist der Weg für einen Kleinteil der Bevölkerung (der Geld hat, also sie selbst). Die SPD lässt sich enorm von der CDU manipulieren. Die Grünen hängen sich an jeden. Unterdrückungspotential steigt, da sie es sich mit vielen nicht verspielen wollen. Aber sie zeigen dennoch gutes Potential.
      Die Linken verlangen hart eben jene Ziele durchzusetzen und setzen hauptsächlich auf Inhalt statt auf grinsende Gesichter, Populationsreden und dumme Wege, Aufmerksamkeit zu kriegen (Oberweite, Verschmähung anderer usw.). Die Piraten setzen ebenso enorm auf Inhalt, aber bei ihnen ist eben der Faktor Bildung, soziale Stärke, Gesellschaftsleben nicht so weit ausgearbeitet wie bei den Linken. Ihr Hauptfokus liegt auf anderen, auch wichtigen Themen. Aber das lässt Kompromisseinstellungen in dem Bildungsweg und Finanzierungsweg von Menschen zu. Und das kann dem Volk eben im schlimmsten Notproblem nicht helfen.


      Noch zu der Entlastung von Reichen:
      Da hat sich die FDP letztens verplappert. Einkommenssteuer senken, dafür auf äußere Steuern setzen. Was wäre das denn? Mehrwertsteuer erhöhen.
      Nun: Wen betrifft die Mehrwertsteuer denn? Genau jene, die überhaupt noch konsumieren (-> Konsum geht zurück). Also die breite Masse, die vom Einkauf definitiv abhängig ist. Wenn die Einkommenssteuer zurückgeht, haben Reiche was davon. Sie kaufen ohnehin nicht mehr, als sie benötigen, ihr Lohn bleibt aber länger auf dem Konto. Kurz: Die, die wirklich ausgeraubt werden, ist die Konsumschicht, also alle, die wenig Geld haben und das wenige Etwas zwangsläfig zum Leben ausgeben müssen. Die Reichen drüfen hingegen sich das Konto länger füllen. Kurzum: Wieder Isolierung von der Unterschicht. Wie prima.

      Ich würde noch mehr sagen, aber ich muss um 4 Uhr raus. Der Frühdienst ruft.
      Edit: So, Tippfehler hoffentlich alle entfernt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Zu den Atomkraft-Befürworter-Parteien:
      Enorm Gefährliches vorsetzlich mies gemanagt, eine super Reportage:
      Desaster Atommüll - die Lüge vom sicheren Endlager (1/3)
      Desaster Atommüll - die Lüge vom sicheren Endlager (2/3)
      Desaster Atommüll - die Lüge vom sicheren Endlager (3/3)

      Und vielleicht sollte man sich bei der Wahl auch überlegen, dass die Außenpolitik bei den Parteien auch enorm wichtig ist. Ich empfehle die Berichte von Soldaten. Da gibt's genug Traumata-Berichte, darüber, wie idiotisch (Krieg führen aufgrund von der Annahme von Waffen, die ein Land nicht hat, Parteien bewaffnen, damit diese einen Krieg führen, Industriezweigeunterstützung, ...) und zerstörerisch die Einsätze sind. Und sich dann fragen, ob wir den Amis lieber Flugzeuge fürs Töten von Menschen sponsern oder ob wir das Geld nicht lieber in sinnvolle Bildungszweige setzen sollten, damit wir die Fehler von früher zumindest bei den neuen Generationen vermeiden können und die Bevölkerung endlich einen sinnvollen Aufschwung erleben kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Wahlen sind wichtig, denn durch sie bestimmt der Bürger seine Zukunft!
      Wer nicht wählen geht, ist selbst schuld!
      Wer gewählt wird, steht noch in den Sternen oder ist nur (nicht zweifellos) vermutbar.

      Ist dem wirklich so? Bestimmen wir tatsächlich durchs wählen gehen unser Schicksal und das des Landes in dem wir leben? Ja bestimmt! Oder? Vielleicht steht schon lange vorher fest, wer gewählt wird... Beispiel: TV-Duell zwischen Merkel und Steinmeier... von Duell kann ja wohl nicht die Rede sein. Oppositionelle waren ausgeschlossen (eine Erklärung, die ich bisher gehört habe war, dass es nur zu wörtlichen Ausschreitungen gekommen wäre... sollte sowas nicht in enem TV-Duell so sein?). Mir erschien es eher wie eine Amtsbestätigung.

      Zudem haben alle Parteien im Laufe der Zeit ihre Grundpositionen verlassen, nur um an Stimmen zu kommen. Beispiel Bildung. Typische Planung: Wir müssen mehr Geld in die Bildung investieren! Cdu würde das bestimmt kaum, wenn überhaupt tun.

      Bemerkenswert: Alle Parteien bis auf Die Linke sind für den Afghanistan-Einsatz. Und dieser verstößt gegen das Grundgesetz. Was soll man von Parteien halten, die gegen das Grundgesetzt öffentlich plädieren? Alternative: Linke wählen, doch die ist eine extreme Partei und innerlich sogar oft widersprüchlich.
      Ist Wählen wirklich sinnvoll? Hat man nur die Wahl sich das kleinere Übel rauszupicken? Oder alles Quatsch?

      Alles Verschwörungstheorien?
      Kleiner Exkurs in die Geschichte.

      Eine Verschwörungstheorie der Nationalsozialisten, aber von ihnen selbst natürlich (!) niemals Verschwörungstheorie genannt:

      Der Reichstagsbrand fiel mitten in den Wahlkampf für die Reichstagswahl vom 5. März 1933. Wie die ersten Äußerungen am Tatort gezeigt haben, war man bis in hohe Kreise der NSDAP von einem Aufstandsversuch der KPD überzeugt. Andere zeitgenössische Beobachter hielten ihn für eine Aktion der neuen Machthaber, um geplante politische Repressalien zu legitimieren.

      Das Kursive gilt heute als "richtig". Die Person, die damals verurteiltworden war, soll zu der Zeit gar nicht in Berlin gewesen sein etc
      Folgen: Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat
      Folgen: Ermächtigungsgesetz
      Rest: kennen wir alle.

      Oder alles nur Verschwörungstheorien?

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    • Original von Theseus

      Ist Wählen wirklich sinnvoll? Hat man nur die Wahl sich das kleinere Übel rauszupicken? [...]


      DAS halte ich im Moment für das größte Problem. Es gibt irgendwie keine einzige 100% wählbare Partei für mich, wobei ich immernoch SPD meilenweit vor der CDU bevorzugen würde, in der CDU sind mir einfach ZU viele Schwachköpfe. (siehe Zensursula, Schäuble, etc.)

      Im Moment tendiere ich noch am ehesten zu den Grünen. Wir haben hier das genaue Parteiprogramm rumfliegen, ich muss mich noch aufraffen das durchzulesen.

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    • Original von Theseus
      Der Reichstagsbrand fiel mitten in den Wahlkampf für die Reichstagswahl vom 5. März 1933. Wie die ersten Äußerungen am Tatort gezeigt haben, war man bis in hohe Kreise der NSDAP von einem Aufstandsversuch der KPD überzeugt. Andere zeitgenössische Beobachter hielten ihn für eine Aktion der neuen Machthaber, um geplante politische Repressalien zu legitimieren.

      Das Kursive gilt heute als "richtig". Die Person, die damals verurteiltworden war, soll zu der Zeit gar nicht in Berlin gewesen sein etc
      Folgen: Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat
      Folgen: Ermächtigungsgesetz
      Rest: kennen wir alle.

      Irgendwie wiederholt sich die Geschichte.
      Das alles erinnert mich jetzt schwer an den 11. September.


      Edit:

      Der WTC-Anschlag festigte womöglich die Wiederwahl (Jan. 2001-2005) von George W. Bush 2005(-2009). Wie die ersten Äußerungen am Tatort gezeigt haben, war man bis in hohe Kreise des Weißen Hauses von einem Aufstandsversuch der islamistischen Terroristen überzeugt. Andere zeitgenössische Beobachter hielten ihn für eine Aktion der neuen Machthaber, um geplante politische Repressalien zu legitimieren.

      Das Kursive gilt heute als "richtig".
      Folgen: Verordnung des Anti-Terror-Gesetze (+ Krieg gegen den Terror) zum Schutz von Volk und Staat
      Folgen: Mehr Überwachung, Kriegsrechtfertigung
      Rest: kennen wir alle...

      So sieht gerade mein Déjà-vu aus. Dürfte aber nichts Neues sein. Allerdings ist Analogie schon traurig.

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    • Original von Theseus
      Ist Wählen wirklich sinnvoll? Hat man nur die Wahl sich das kleinere Übel rauszupicken? Oder alles Quatsch?

      Fakt ist: Man wird keine Partei finden, die einem zu 100% gefällt. Sogar Spitzenpolitiker haben dieses Problem (bzw. nur kurz, weil sie bei Bekanntgabe einer anderen, stark abweichenden Meinung aus der Partei geworfen werden). Bei der Wahl geht es auch darum eine Richtung zu bestimmen und egal welche Partei man hier zum Beispiel nimmt, im Moment haben alle großen Parteien dieselbe Richtung: Schnell und ohne große Verluste aus der Wirtschaftskrise, bzw. solchen Einbrüchen vorzubeugen (Manager, bzw. deren Gehälter und Einflussbereich) und so viel retten, was noch zu retten ist. Darum, und da will ich auch weder Steinmeier noch Merkel einen Vorwurf machen, war das Duell eher ein Duett.



      Der Reichstagsbrand fiel mitten in den Wahlkampf für die Reichstagswahl vom 5. März 1933. Wie die ersten Äußerungen am Tatort gezeigt haben, war man bis in hohe Kreise der NSDAP von einem Aufstandsversuch der KPD überzeugt. Andere zeitgenössische Beobachter hielten ihn für eine Aktion der neuen Machthaber, um geplante politische Repressalien zu legitimieren.

      Das Kursive gilt heute als "richtig".

      Gibt es Beispiele aus 2009, die Ähnlichkeiten zu damals aufweisen oder wieso wird dieser Vergleich gebracht? :)
    • Original von sahasrahla
      Das kann nicht sein!

      Leute, mischt euch ein!
      Die RENTNER-Partei Deutschlands.
      youtube.com/watch?v=-TrE5AD0yrI

      Die CDU kann man ja nicht wählen... :D
      Wir wählen die Atomkraft!


      Ich bin einem Link gefolgt und fand nun das hier. Es ist ernst gemeint. Sie haben es sich selbst ausgesucht. Sie halten es für und richtig.

      pcaction.de/Peinlichster-Wahlw…SU/Fun/article/view/2605/
    • Nun, man muss nicht einmal alle Ansichten teilen, die in diesem Video vertreten werden, aber allein das Hören der Rede ist ein Genuss:

      youtube.com/watch?v=YzakH40b34k

      Ich jedenfalls bin der Meinung, dass es mehr solcher Leute bedarf, denn im Gegensatz zu vielen anderen, die ab und an im Bundestag verkehren, zeigt man hier noch Interesse am Volk.

      Ark

      _____

      EDIT

      Es sollte mich ja eigentlich nicht mehr wundern, immerhin habe ich diese Kuriositäten schon oft genug erlebt. Trotzdem: So ganz kurz vor den Wahlen wird wohl mindestens eines der folgenden Dinge eintreffen:

      - Tauss wird verurteilt. (Alternativ: Die Piraten werden als Pädokriminelle vorgeführt.)
      - Irgendwelche Leichen in den Kellern der Linken werden erfunden.
      - Es geht noch eine Bank pleite. (Alternativ: Noch irgendein Wirtschaftskrisen-Update wird eingespielt.)
      - Es wird an die ach so schöne Abwrackprämie erinnert.
      - Irgendein Flugzeug fliegt wo rein.
      - Afghanistan braucht auf einmal ganz viel Bundeswehr.

      Dass gewisse (meist große) Parteien gerade so kurz vor der Wahl auf einmal sozial werden und für Bildung sind und Steuersenkungen versprechen etc., ist selbstverständlich auch nur rein zufällig. *ironie*

      Ark

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ark ()

    • Original von Kaktustussi
      Kommt mir das nur so vor oder sind die großen Parteien in diesem Jahr besonders bedacht darauf, ihre politischen Gegner in Wahlwerbespots und -plakaten fertigzumachen?


      Nein, es kommt dir absolut nicht so vor. Es ist so. Da Schwarz/Rot 4 Jahre lang regierte, können sie sich keine Fehler in der letzten Legislatur vorwerfen. Eigene Programme sind auch nicht attraktiv genug, um sich darüber zu streiten. Was bleibt: wie wild am Baum des Nachbarn schütteln und auf die faulen Aepfel zeigen, die herunterfallen. Regelrechter Personenkult wird um das Merkel gemacht, aber nicht nur von der CDU:

      youtube.com/watch?v=Jx09hrY6Kg…&playnext_from=PL&index=9

      Claudius Seidl (FAZ) ist sicher nicht der einzige, der von den Parteien "endlich ernstgenommen werden" möchte und sich vom Wahlkampf "hemmungslos unterfordert" fühlt.
    • Original von Kaktustussi
      Kommt mir das nur so vor oder sind die großen Parteien in diesem Jahr besonders bedacht darauf, ihre politischen Gegner in Wahlwerbespots und -plakaten fertigzumachen?


      Das kotzt mich auch tierisch an in letzter Zeit. Vorhin hab ich ein Kurz-Interview mit dem Bundesarbeitsminister (Schande über mein Haupt, aber ich hab den Namen vergessen) gesehen und anstatt die Fragen zu beantworten hat der nur auf der CDU/FDP rumgehackt. Kein Wunder das die niemand mehr ernst nimmt.
    • Im Gesamtvergleich der Parteiprogramme wird's nach wie vor die Linke. Zweitstimme bekommt die mlpd nicht- Zum einen, weil sie zu unpazifistisch sind- Aus ihrem Mund Zitate wie "Waffengewalt wird notwendig", sie teilweise dem Marxismus widersprechen, wobei sie marxistisch sein wollen und zu unsicher sind. Die Piraten sind teilweise zu konzeptlos, obwohl einer meiner Freunde sogar Parteimitglied ist (in Wilhelmshaven sogar 'was zu sagen hat), aber alleine deren ökonomische Standpunkte sowie deren Verhalten gegenüber den Rechten der LGBT-Community- Ihre "Jo isso" Haltung passt mir da nicht. Tatsächlich wird meine Zweitstimme an die dkp gehen, da deren Grundprinzipien, ihre pazifistische Einstellung und Programm mir bisweilen zusagen. Komplett d'accord gehe ich mit kaum jemandem, aber die Mischung wird es wohl angenehm ausdrücken.
    • Morgen stehen die Landtags- und Gemeinderatswahlen, sowie die direkte Bürgermeisterwahl in Oberösterreich an und ich habe eine dunkle Vorahnung. In Vorarlberg haben vor einer Woche mehr als 75% der wählenden Bevölkerung konservative (rechte) Parteien gewählt und ähnlich wird es auch Oberösterreich widerfahren. Das hebt allerdings fein die typischen Eigenschaften eines Österreichers hervor: nicht offen für Neues, leicht durch Populismus manipulierbar, ständig unzufrieden usw.

      Ich bin schon gespannt.