Feeding - Moralisch vertretbar?

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    • Aufgrund des Zeitmangels hab ich die Posts (bis auf den Anfangspost) mehr oder minder überflogen. Fehler sind dementsprechend vorhanden.

      So wie ich das verstehe, ist "Feeding" psychische und physische Kontroller über den "Gainer". Da ist es nicht nur ein Vergleich zum Sadomasochismus, es ist Sadomasochismus. Wohlgemerkt in eine dauerhaft schädigene Form (Vergleichbar zu brandeisen aufsetzen).
      Nicht sehr wünschenswert. Sadomaso, okay. "Griffig" auch okay.
      Aber wenn solche "Kontrolle" zu schweren körperlichen und seelischen Abhängigkeiten und Krankheiten führt, ist schluss mit lustig.


      Guten Hunger?
    • Original von Shadow mirror
      Aber wenn solche "Kontrolle" zu schweren körperlichen und seelischen Abhängigkeiten und Krankheiten führt, ist schluss mit lustig.


      Auch wenn ich sonst eher auf der "Lass sie machen, was sie wollen"-Seite stehe, muss ich ihm da recht geben. Immerhin sind Dinge wie Drogen auch verboten, wieso sagt man da nicht "Wem's gefällt."? Verstümmelt sich jemand selbst, wird er auch gleich psychologisch behandelt, obwohl es ja eigentlich niemanden was angeht oder zu interessieren braucht. Die wirklich Leidenden sind in dem Fall ja dann Freunde und Verwandte, das ist beim Feeding wohl auch so. Ich weiß nicht, ob ich damit umgehen könnte, wenn jemand, der mir nahesteht, durch extreme Fettleibigkeit ans Bett gefesselt ist und fast krepiert. Ob es ihm gefällt oder nicht wäre mir da auch herzlich egal, ich würde wohl versuchen zu "helfen" und dem Ganzen einen Riegel vorzuschieben.
    • Ich war vor Ewigkeiten mal in der Wikipedia darüber gestolpert und dachte nur: "Sachen gibt's ..."

      Die Frage, ob das moralisch vertretbar wäre, halte ich dabei für nachrangig. Viel interessanter finde ich Fragen wie: Wie kommt es zustande? Wie geht man damit um (als erste, zweite oder dritte Person)? Wann hört der Spaß auf, wo fängt das Leiden an? Was kann man dagegen tun? Was sagen Betroffene?

      Solche Fragen finde ich viel interessanter.

      (Irgendwie musste ich beim Schreiben an Salevs Taube denken. :D)

      Ark
    • @shad
      SM = Lust an der sexuellen Folter.
      Feeding ist keine Lust an der Folter, sondern das Gefallen an Fett, da nicht bewusst und direkt das Leid der Person anvisiert wird. Man ist sich der Konsequenzen oft womöglich nicht direkt und klar bewusst, schiebt die Gedanken vielleicht sogar einfach weg und realisiert die Problematik nicht. Verständlich, dass das klappt, wenn die Nebenwirkungen doch erst viel später eintreten.
      Würde man sich daran erfreuen, dass nun ein dicker Mensch leidet, dann wär's SM. So aber ist's ein Wahn nach Masse, bei dem man andere Faktoren nicht berücksichtigt oder nicht berücksichtigen will.

      Ich finde Feeding persönlich wesentlich weniger gefährlich als das Sexualleben mancher Leute. Da zieht man bei Krankheiten oder Seuchen gleich mehrere unachtsame Leute mit in den Kreis. Da reicht es einmal, benebelt zu sein, um sich sein Leben und ggf. auch das Leben einiger Mitmenschen zu versauen.
      Feeding betrifft eine Person und das Fett ist nicht ansteckbar.
      Deswegen ist Feeding nicht grundsätzlich 'ne gute Sache. Jeder muss selbst entscheiden, wie weit er geht. Im Ernstfall sollte man Menschen darauf aufmerksam machen, dass sie sich die Gesundheit zerstören. Viel mehr geht wohl kaum. Letztendlich ist es eine Fettsucht und Zwangseinweisen wäre z.B. komplett daneben. Fettsucht kann ja unter anderem ebenso mit psychischen Problemen einhergehen. Aufklärung gibt's eigentlich genug dazu, dass zu viel Gewicht enorme Probleme mit sich bringt und Feeding ist dabei wahrlich kein riesiges Problem in der Bevölkerung. Wie viele Menschen kennt ihr bereits und wie viele sind davon an Feeding interessiert? Aber wer weiß, vielleicht hört man auch selten davon, weil wenig über solche Dinge gesprochen wird.
      Da ist die normale Gewichtsproblematik um einiges größer. Das macht's zwar nicht besser, aber so enorm in den Blick fallend ist es auch nicht.
      Man kann Hilfe anbieten, wie bei anderen psychischen Problemen. Aber wenn man keine Hilfsquelle (z.B. Psychiater) aufsucht, wird's wohl kaum anders gehen. Andernfalls könnte man jedem Übergewichtigen Zwangshilfe anordnen und das geht zum Teil eigentlich viel zu weit gegen die Selbstbestimmungsrechte.


      @Ark
      Ich persönlich dachte direkt beim Themenstart, Torpedo hätte den Thread nur aufgemacht, weil ich im Channel dauernd von meiner dicken Taube erzählt habe, die ich so gern fütter. xD
      Na ja, ich geb's definitiv zu: Ich mag sie so rund, aber das Essen zwing ich ihr nicht auf. Sie isst es eigentlich den Spatzen weg. :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Ohje.

      Ich finde, dass Topedobaer's Extrembeispiele teilweise etwas unpassend erklärt und vorallem in ihrer Benutzung unpassend sind, denn eben diese hatte ich auch vor anzubringen, um das Gegenteil zu bewirken- Eher Clemo und Impa zu bestätigen. Zu der unpassenden Erklärung muss ich erläutern, dass ich mich auf den Vergleich mit Zwangsstörungen beziehe, da man dies bei weitem nicht in die selbe Schublade stecken kann. Zwangsneurosen können von den Betroffenen als irrational und Störungen erkannt und erklärt werden, aber sind nicht frei überwindbar. Sie sind ein Schaden, der ab einem gewissen Grad nahezu irreparabel bzw. sehr schwer "heilbar" ist. Ein Zwangsneurotiker weiß, dass er quasi grundlos bestimmte Muster ausführt, wogegen genannte Fetische Praktiken sind, die nicht ausgeführt werden müssen, sondern können, Grund (sexueller) Befriedigung.

      Sowohl Feeder, Feedees als auch Aputee-fetischisten sind Menschen mit ungewöhnlichen Neigungen. Das Praktizieren ist ihre Entscheidung sowie es die Entscheidung der meisten Leute ist, auf eine der klassischen, tolerierten Arten Sexualverkehr zu betreiben.
      Vergleichbar mit Sadomaso mag es auf eine gewisse Art und Weise sein, doch als Sadist mag ich mich wohl kaum dagegen aussprechen. Habe ich schonmal erwähnt, dass ich ein Herd der Randgruppen bin.
      Zwar mag soetwas gesundheitliche Folgen haben, doch ist dies immernoch der freie Wille der Praktizierenden. Deren freier Wille, in diesem Falle zum Befriedigen einer Lust, ist deren Entscheidung, deren Neigung, deren Drang, und von Außenstehenden nicht erfassbar. Ist man nicht betroffen, ist es nicht zu begreifen. Soetwas kennt man von vielen Dingen- Für wenige Nichtbetroffene ist es möglich, Transsexualität nachzuvollziehen. Auch wenn es für uns nicht nachvollziehbar ist, so werden Feeder und Feedee doch von ihren Praktiken erregt. Und wenn dem so ist, dann ist dem so.
      Niemand kann etwas für seine Neigungen, und es ist nicht recht von uns, diese zu verurteilen.
    • Original von Citizen Insane
      Zwar mag soetwas gesundheitliche Folgen haben, doch ist dies immernoch der freie Wille der Praktizierenden. Deren freier Wille, in diesem Falle zum Befriedigen einer Lust, ist deren Entscheidung, deren Neigung, deren Drang, und von Außenstehenden nicht erfassbar. Ist man nicht betroffen, ist es nicht zu begreifen. Soetwas kennt man von vielen Dingen- Für wenige Nichtbetroffene ist es möglich, Transsexualität nachzuvollziehen. Auch wenn es für uns nicht nachvollziehbar ist, so werden Feeder und Feedee doch von ihren Praktiken erregt. Und wenn dem so ist, dann ist dem so.
      Niemand kann etwas für seine Neigungen, und es ist nicht recht von uns, diese zu verurteilen.


      Aber wenn man nach dem Prinzip vorgeht, dann würde es eine Meeeeeeenge kranke Sachen geben.
      Man kann Kindern einreden, Sex haben zu wollen, Tiere akzeptieren Avancen in ihrer Paarungszeit, egal, ob es ein Tier der eigenen Rasse ist oder nicht. Wenn eine Waise ohne Kinder heiratet und dann stirbt, kann niemand wirklich was dagegen sagen, sollte der Mann ihre Leiche zum Befriedigen nutzen. Das wäre alles "Im Einvernehmen beider Seiten" laut dir und alle bösen Menschen verstehen es nicht.
      ABER Kinder wurden schlicht bei sowas für unmündig erklärt, Tiere wissen es nicht besser und stehen unter Schutz, Leichen sind grundsätzlich zu begraben oder zu verbrennen. Und in diesem Fall würde allein deshalb eingegriffen werden, weil es vom Gefütterten Selbstmord wäre. Wenn ich mich vom Dach stürze und es mein Wille ist, wird trotzdem die Feuerwehr gerufen, um meinen Fall mit Megakissen gimpflich zu stoppen. Wenn ich mich selbst schwer verletzte, wird man mich retten. Wenn ich keine Lebenserhaltenden Maßnahmen im Ernstfall wird, wird man diese dennoch aus Prinzip erst machen, um zu sehen, ob diese auf Dauer von Nöten wären oder man mich einfach retten kann.
      Ich sags mal so: Man scheißt immer auf die freie Meinung.
      Ich kann nicht meine Nachbarin zur Bundeskanzlerin wählen, egal, wie passend ich sie dafür halte. Denn die Parteien entscheiden, wer überhaupt zur Wahl steht und ich darf nur aussuchen, ob ich lieber Pest oder Cholera haben will. Beim Einkaufen entscheidest du nicht bewusst, sondern Werbung und das Geschäft geben dir unbewusst massig Vorgaben.
      Doch das alles ist selten lebensbedrohlich. Feeding dagegen ist es, genau wie die sexuelle Lust an Kannibalismus. Und beides wird bekämpft und nach Möglichkeit "therapiert", um zu Verhindern, dass jemand sich umbringt, ob gewollt oder nicht.
    • Original von MangaEngel
      Original von Citizen Insane
      Zwar mag soetwas gesundheitliche Folgen haben, doch ist dies immernoch der freie Wille der Praktizierenden. Deren freier Wille, in diesem Falle zum Befriedigen einer Lust, ist deren Entscheidung, deren Neigung, deren Drang, und von Außenstehenden nicht erfassbar. Ist man nicht betroffen, ist es nicht zu begreifen. Soetwas kennt man von vielen Dingen- Für wenige Nichtbetroffene ist es möglich, Transsexualität nachzuvollziehen. Auch wenn es für uns nicht nachvollziehbar ist, so werden Feeder und Feedee doch von ihren Praktiken erregt. Und wenn dem so ist, dann ist dem so.
      Niemand kann etwas für seine Neigungen, und es ist nicht recht von uns, diese zu verurteilen.



      Doch das alles ist selten lebensbedrohlich. Feeding dagegen ist es, genau wie die sexuelle Lust an Kannibalismus. Und beides wird bekämpft und nach Möglichkeit "therapiert", um zu Verhindern, dass jemand sich umbringt, ob gewollt oder nicht.


      Das Problem dabei ist, dass ich weder Pädophilie noch Necrophilie verurteile.
      Man kann nichts dafür, ist die Sache. Das Ausüben mit Sicherheit ist hier problematisch bis nicht möglich, da letztendlich die andere Seite nicht einverstanden ist, doch ist beim Feeding doch jede der beiden Seiten einverstanden. Wäre bei einer der von dir genannten Praktiken jedoch von beider Seite eine Einwilligung vorhanden, würde ich mich nicht dagegen aussprechen. Suizid ist dadurch auch ein schwieriges Thema, denn letztendlich ist der Tod der Wille der Personen. Nicht vergleichbar mit sexuellen Trieben da eine Verzweiflungstat und als solche kurierbar, was ein Trieb, ein Fetisch, nie sein wird. Das versuchen sie zwar oft - pray the gay away usw.- aber wirklich funktionieren tut sowas nicht.
      Zwar schadet es den Leuten, aber wenn sie diesen Schaden wirklich wollen und es niemandem schadet, der diesen Schaden NICHT will, quasi, so sei es drum, verstehst du? Bekämpfung von soetwas ist auf psychologischer Ebene dadurch eben problematisch. Man kann das Ausüben eindrängen, aber die Lust stirbt nicht.
    • Ich verstehe durchaus, aber theoretisch kann ich auch in meinem Testament klar machen, dass ich damit einverstanden wäre, dass mein Mann meine Leiche missbraucht. Es würde dennoch garantiert ignoriert werden.
      Natürlich sind diese Menschen sicher nicht so geboren worden und genauso wenig wird es weggehen, wenn man ihnen sagt, dass sie diese Neigung nicht ausleben sollten.
      Aber neben dem freien Willen gibt es nunmal in Deutschland das Gesetzt, das weder direkte noch indirekte Tötung erlaubt ist. Und jemanden so sehr zu mästen, dass er durchaus Gefahr läuft, daran zu sterben, ist indirekte Tötung (quasi Sterbehilfe der kalorienreichen Art). Und damit gesetzeswidrig. Natürlich ist dagegen wieder die Sache, dass man den Feeder wohl nie wirklich verklagen kann, da die gefütterte Person nunmal meist auch Vergnügen hat (wobei meines Wissens jene Leute hauptsächlich die Tatsache genießen, nicht wegen ihrer Fettleibigkeit verachtet, sondern geliebt zu werden und damit jemand das kleine Selbstvertrauen eiskalt ausnutzt, im Grunde eine ähnliche Situation wie mit Kindern, die Sex mitmachen würden in der Hoffnung auf Zuneigung).
      Ich selbst denke jedenfalls, dass zumindest die Gefütterten "gerettet" und "beschützt" werden müssen. Die Feeder sind nunmal so, sie mögen fettleibige Menschen. Doch die Gefütterten würden sich auf einen Feeder nicht einlassen, wenn sie so schlank wären, dass Andere nicht fies wären und sie einen partner leicht finden können.
      Gewisses Feederpotential haben viele (man nehme nur die berühmte Schokosoße, die Eiswürfel, Erdbeeren und was noch manchmal zum sexuellen Vergnügen verwendet wird), doch so eine Extremart ist nunmal gefährlich und (meistens) unter unglücklichen Umständen seitens des Gefütterten.
    • Da haben wir einen Schwachpunkt in deiner Argumentation. Die Feedees sind nicht von Anfang an übergewichtig, sie starten in manchen, den meisten mir bekannten Fällen sogar, von einer schlanken Basis. In diesem Fall ist dein Zuneigungsargument doch etwas sehr schwer anzuwenden.

      Zudem ist nicht die Frage, ob es widerrechtlich, sondern moralisch vertretbar ist. Wenn etwas gegen das Gesetz verstößt muss es nicht gleich im moralisch Schwarzem liegen. Das Gesetz ist nicht das Maß der Dinge.
      Und, wie du dir sicher daraus erschließen konntest, ist diese Art der "Sterbehilfe" zwar verboten, doch in meinen Augen nicht direkt unmoralisch und falsch, da der Wille zu ihr da ist- Nicht mit der Intention, zu sterben, zumeist, was auch gar nicht garantiert ist, aber oft wohl doch mit dem Bewusstsein, dass die Möglichkeit besteht. Bevor du, oder irgendwer anderes, versucht, dieses Statement im Hinblick auf das Bewusstsein der Möglichkeit zu zersetzen- Viele Leute tuen Dinge, die sie theoretisch umbringen könnten, die allerdings nicht unbedingt verboten sind. Nehmen wir beispielsweise Raucher. Warum ziehen wir da einen so enormen Unterschied? Weil das eine ein uns abartig erscheinender sexueller Trieb und das andere eine generell verbreitete Sucht ist? Wegen der gesellschaftlichen Billigung?

      Zumal es beim Feeding kaum abgeschwächte Formen gibt. Wie soll das funktionieren, wenn die Lust am Füttern, an der Masse vorhanden ist? An der Transformation des Äußeren, an dem Prozess? Ich hatte Kontakt mit Menschen, die, wie man sagt, auf obzön fettleibige Menschen stehen. Einige doch eher auf den Prozess der Zunahme, den sie teils in Kunst Bild für Bild dargestellt haben- Von schlank zu.. monströs, nennen wir es. Es ist nicht nur die Lust an Fettleibigkeit, es ist die Lust an der Zunahme, an der Veränderung. Auch zu Finden bei Leuten, die süchtig nach Schönheitsoperationen sind. Als soetwas demnach nicht in besagter abgeschwächter Form zu finden, nicht wirklich als Feeding in diesem Falle.
    • Mein lieber Herr Gesangsverein...

      Pädophilie ist natürlich nicht strafbar, es ist einfach nur Lust auf kleine Kinder. Die Ausübung dieser Lust ist aber nicht einfach nur deswegen strafbar, weil so im Allgemeinen die grobe gesellschaftliche Sicht auf die Dinge jene ist, dass es abartig und scheußlich ist.
      Wenn du nur 2m weit denkst, kommst du zu diesem Schluss, klar. Wenn das Kind - nehmen wir mal ein 12jähriges Mädel an - sagt: "Ja.", dann ist die Sache klar; Herr Pedo möchte Sex, Kind möchte Sex, druff jerutscht, drübber jerutscht und Friede, Freude, Eierkuchen.

      Nun ist das aber so, das nicht auszuschließen ist, dass dieses Kind sich in dieser Situation nicht unbedingt seiner Entscheidung bewusst ist (Kinder fressen auch Bonbons, bis sie kotzen - schlechte für die Zähne, erst Zucker, dann Magensäure und freuen tun sie sich da auch nur selten :P). Gegenteilig wage ich hier sogar mal unrecherchiert in den Raum zu schmeißen, dass diese Kinder vermutlich in späteren Jahren aufgrund dieser kleinen unbewussten Entscheidung ein wenig Probleme mit sich und ihrer Geisteswelt haben werden. Und nun erzähl mir bitte nicht, dass du die ganze Palette an Selbstwertproblemen, vielleicht autoaggressivem Verhalten oder Depressionen oder einer eingeschränkt genießbaren Sexualität als ein durchaus übliches und ohnmächtig hinzunehmendes Vorkommen im menschlichen Sozialgefüge betrachtest.

      Wir schützen Kinder und Behinderte vor ihrem vermeintlichen Unvermögen, sich, ihre Umwelt und eine Situation richtig einzuschätzen, aus der die allermeisten Menschen erfahrungsgemäß unglücklich herausgehen. Wenn wir bei Kinden und Behinderten die Mündigkeit in Frage stellen müssen, ist das dann nicht auch bei anderen Menschen angebracht - wenn nicht gar unsere Pflicht? Keiner zeifelt an, dass man Kinder davor schützen muss nach zu vielen Bonbons zu erbrechen - das macht die Kinder definitiv nicht glücklich. Nun die Preisfrage: Sollen wir das Risiko eingehen, dass der Feedee die Situation falsch einschätzt und sich der Folgen nicht im klaren ist? Oder muss ich mich hier ergeben und der freien Persönlichkeitsentfaltung vorrang lassen? Ich denke, ich greife lieber ein. Das muss ja kein Verbot sein - ich rede nicht vom SEK, dass den Feeder erschießt im Kampf gegen Fettleibigkeit (hey, das wäre mal ne geile Idee - Friede dem Hüttenkäse, Krieg den Fresspalästen!), ich rede von Beratungsgesprächen wie zu Schwangerschaftsabbrüchen oder ähnlichem. Vielleicht wird, wenn der Feedee sein Tun grundsätzlich tiefgehend reflektiert, die Sichtweise gewechselt und die Lust am Fressen vergeht. Da ist dann aber Fachwissen gefragt, welches ich nicht habe.

      Also lasse ich diese Gespräche nun mal mit einem eleganten kleinen Punkt in der Landschaft stehen und wende mich meinem allabendlichen Gute-Nacht-Porno zu...