„Und deswegen knüppelt man per Gesetz auf Millionen unschuldiger Spieler ein? Greift massiv in das Selbstbestimmungsrecht ein?“
Eine ähnliche Kritik könnte ich mir auch von all den Schützen vorstellen, die wütend sind, dass einer seine Waffen nicht abschloss und sie nun darum bangen müssen, möglicherweise ihre Waffen im Schützenverein abzugeben. Aber es ist eine Selbstbestimmungsbeschneidung, durchaus. Man muss eigentlich abwägen, ob das GG verglichen mit dem Schutz der Bevölkerung so weit beschnitten werden darf. Und da hast du klar erkannt: Das Problem ist eigentlich kein Brennpunkt. Da stimme ich dir derzeit zu. Aber es gibt ja noch mehr Aspekte.
Zum Verbot legaler Drogen: Darüber braucht man nicht einmal zu diskutieren, weil es realistisch gesehen kaum umsetzbar ist (egal wie die Argumentationsweise lautet). Die Masse an Konsumenten ist zu groß, als dass sie es hinnehmen würde und einen Al Capone will sich hier sicherlich keiner züchten.
Zu den Studien: Waren sie bezogen auf Kinder? Nenn’ mal ein paar, es würde mich durchaus interessieren.
Gastredner, du bist schon einer. Im Beschneidungs-Thread rede ich dauernd von Studien, davon hältst du dort allgemein nicht sonderlich viel. Diesmal meine ich, dass es allgemein nicht gut ist, dass Kinder an so was kommen und du redest von Studien, die es widerlegen (ich musste schon leicht grinsen).
Wobei ich den alten Thread echt irgendwann mal ausgraben sollte, weil die Diskussion durchaus interessant war. Bei starken Argumenten, die mich überzeugen, erweitere ich meine Ansichtsweise durchaus gerne, allerdings ging in dem Thread sehr viel Kompetentes unter. Das Ende las ich zum Teil gar nicht mehr, weil es mir zu chaotisch war und die Thematik zum Teil einfach mit komplett threadfernen Dingen zugespammt wurde, die aus emotionaler Hetze von aufgebrachten Usern statt aus guter Argumentationsweise bestanden. Aber einige Beiträge waren sehr gut überlegt, daher werde ich den noch irgendwann ausgraben.
Zur Internetzensur: Das Problematische an ihr ist, dass nicht veröffentlicht wird, was zensiert wird (neuerdings sprach von der Leyen aber auch von unabhängigen Gremien, die die Sperrlisten doch noch kontrollieren sollen; der Protest hat also auch was erreicht) wird und jeder nach einem Stoppschild verdächtigt wird. Das ist Zensur, die sich in ihrer Ur-Fassung irgendwann verselbstständigen könnte und nicht einmal für alle mehr begründet wird. Und die Sache, dass nur das DNS umgangen wird, statt die IP auszuschalten, stellt das Ganze auch noch als einen Reinfall dar.
Strobls Zitat las ich vor kurzem auch schon (ich glaub, es war auf Heise). Egal ob wegen Kinderpornographie oder Gewaltspielen: Die Zensur ist äußerst durchlässig und könnte willkürlich Inhalte beschneiden, ohne dass wir je von der Rechtfertigung und dem Seitenindex hören würden. Effektiv wäre sie auch nicht, nur verschleiernd.
Da bin ich wahrlich dagegen, egal wie der Vorwand lautet. Das wandert zu sehr in die potenziellen Willkür-Zensur-Reihen.
Du sprichst ja auch von Ländern, die Deutschland umgeben. In jenen wird allgemein vieles um einiges lockerer gesehen. Aber wenn’s letztendlich um die Sicherheit und Gefahren geht, würdest du doch sicherlich viel lieber in Deutschland auf einer Wiese übernachten als in Polen, oder? Deutsche Sicherheitsmaßnahmen sind zum Teil eine gute Sache. Aber ja, da wo zu massiv ohne wirklichen Grund eingeschritten wird, da sollte man ruhig protestieren.
Testkäufer bringen wenig. Wie gesagt: Ein älterer Kumpel lässt sich locker für 5 EUR überreden, einem ein Spiel zu kaufen.
Ausgebildete Eltern in dem Bereich werden dennoch die Spiele nicht verhindern können, wenn der Nachwuchs geschickt genug ist (was er heute immer mehr wird). Es reicht ja schon ein verschlüsselter USB-Stick.
Derzeit brennt nichts an, man müsste eigentlich keinen Wahn drum machen, aber es entsteht ein Trend der Kontrolllosigkeit für Kinder, weil die Schlupflöcher sehr groß sind. Und wenn man dann von klein auf in vielen Ecken dauernd Gewalt erlebt, ja sogar, weil man leicht zur Gewalt neigt, sich damit trimmt, wird die Sache in Zukunft ungewollte Folgen annehmen können.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein Verbot die Probleme nicht lösen kann, aber ich erkenne an, dass ein Verbot zeitweilig effektiv für den Jugendschutz wäre. Das muss lange nicht rechtfertigen, es umzusetzen (vor allem, wenn’s in 3 Jahren nicht mal beim Jugendschutz helfen könnte). Aber mich hätte es nicht gestört. Dass es andere stört, ist aber durchaus gerechtfertigt. An besseren Alternativen für den Jugendschutz bin ich aber weiterhin interessiert. Testkäufer lösen aus meiner Sicht das Problem nicht. Eine EDV-Ausbildung für Eltern könnte die Probleme nur bei enorm jungen Kindern eindämmen, sonst aber kaum. Heimliche Verschlüsselung ist zu gängig.
Aber grundsätzlich finde ich die Vorschläge gut. Besser überhaupt mal etwas in die richtige Richtung zu unternehmen als alle potenziellen Hilfen fürs Umsetzen des Jugendschutzes wegen Lücken fallen zu lassen.
Eine ähnliche Kritik könnte ich mir auch von all den Schützen vorstellen, die wütend sind, dass einer seine Waffen nicht abschloss und sie nun darum bangen müssen, möglicherweise ihre Waffen im Schützenverein abzugeben. Aber es ist eine Selbstbestimmungsbeschneidung, durchaus. Man muss eigentlich abwägen, ob das GG verglichen mit dem Schutz der Bevölkerung so weit beschnitten werden darf. Und da hast du klar erkannt: Das Problem ist eigentlich kein Brennpunkt. Da stimme ich dir derzeit zu. Aber es gibt ja noch mehr Aspekte.
Zum Verbot legaler Drogen: Darüber braucht man nicht einmal zu diskutieren, weil es realistisch gesehen kaum umsetzbar ist (egal wie die Argumentationsweise lautet). Die Masse an Konsumenten ist zu groß, als dass sie es hinnehmen würde und einen Al Capone will sich hier sicherlich keiner züchten.
Zu den Studien: Waren sie bezogen auf Kinder? Nenn’ mal ein paar, es würde mich durchaus interessieren.
Gastredner, du bist schon einer. Im Beschneidungs-Thread rede ich dauernd von Studien, davon hältst du dort allgemein nicht sonderlich viel. Diesmal meine ich, dass es allgemein nicht gut ist, dass Kinder an so was kommen und du redest von Studien, die es widerlegen (ich musste schon leicht grinsen).
Wobei ich den alten Thread echt irgendwann mal ausgraben sollte, weil die Diskussion durchaus interessant war. Bei starken Argumenten, die mich überzeugen, erweitere ich meine Ansichtsweise durchaus gerne, allerdings ging in dem Thread sehr viel Kompetentes unter. Das Ende las ich zum Teil gar nicht mehr, weil es mir zu chaotisch war und die Thematik zum Teil einfach mit komplett threadfernen Dingen zugespammt wurde, die aus emotionaler Hetze von aufgebrachten Usern statt aus guter Argumentationsweise bestanden. Aber einige Beiträge waren sehr gut überlegt, daher werde ich den noch irgendwann ausgraben.
Zur Internetzensur: Das Problematische an ihr ist, dass nicht veröffentlicht wird, was zensiert wird (neuerdings sprach von der Leyen aber auch von unabhängigen Gremien, die die Sperrlisten doch noch kontrollieren sollen; der Protest hat also auch was erreicht) wird und jeder nach einem Stoppschild verdächtigt wird. Das ist Zensur, die sich in ihrer Ur-Fassung irgendwann verselbstständigen könnte und nicht einmal für alle mehr begründet wird. Und die Sache, dass nur das DNS umgangen wird, statt die IP auszuschalten, stellt das Ganze auch noch als einen Reinfall dar.
Strobls Zitat las ich vor kurzem auch schon (ich glaub, es war auf Heise). Egal ob wegen Kinderpornographie oder Gewaltspielen: Die Zensur ist äußerst durchlässig und könnte willkürlich Inhalte beschneiden, ohne dass wir je von der Rechtfertigung und dem Seitenindex hören würden. Effektiv wäre sie auch nicht, nur verschleiernd.
Da bin ich wahrlich dagegen, egal wie der Vorwand lautet. Das wandert zu sehr in die potenziellen Willkür-Zensur-Reihen.
Du sprichst ja auch von Ländern, die Deutschland umgeben. In jenen wird allgemein vieles um einiges lockerer gesehen. Aber wenn’s letztendlich um die Sicherheit und Gefahren geht, würdest du doch sicherlich viel lieber in Deutschland auf einer Wiese übernachten als in Polen, oder? Deutsche Sicherheitsmaßnahmen sind zum Teil eine gute Sache. Aber ja, da wo zu massiv ohne wirklichen Grund eingeschritten wird, da sollte man ruhig protestieren.
Testkäufer bringen wenig. Wie gesagt: Ein älterer Kumpel lässt sich locker für 5 EUR überreden, einem ein Spiel zu kaufen.
Ausgebildete Eltern in dem Bereich werden dennoch die Spiele nicht verhindern können, wenn der Nachwuchs geschickt genug ist (was er heute immer mehr wird). Es reicht ja schon ein verschlüsselter USB-Stick.
Derzeit brennt nichts an, man müsste eigentlich keinen Wahn drum machen, aber es entsteht ein Trend der Kontrolllosigkeit für Kinder, weil die Schlupflöcher sehr groß sind. Und wenn man dann von klein auf in vielen Ecken dauernd Gewalt erlebt, ja sogar, weil man leicht zur Gewalt neigt, sich damit trimmt, wird die Sache in Zukunft ungewollte Folgen annehmen können.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein Verbot die Probleme nicht lösen kann, aber ich erkenne an, dass ein Verbot zeitweilig effektiv für den Jugendschutz wäre. Das muss lange nicht rechtfertigen, es umzusetzen (vor allem, wenn’s in 3 Jahren nicht mal beim Jugendschutz helfen könnte). Aber mich hätte es nicht gestört. Dass es andere stört, ist aber durchaus gerechtfertigt. An besseren Alternativen für den Jugendschutz bin ich aber weiterhin interessiert. Testkäufer lösen aus meiner Sicht das Problem nicht. Eine EDV-Ausbildung für Eltern könnte die Probleme nur bei enorm jungen Kindern eindämmen, sonst aber kaum. Heimliche Verschlüsselung ist zu gängig.
Aber grundsätzlich finde ich die Vorschläge gut. Besser überhaupt mal etwas in die richtige Richtung zu unternehmen als alle potenziellen Hilfen fürs Umsetzen des Jugendschutzes wegen Lücken fallen zu lassen.