Hallo,
ich weiß noch nicht genau, was das werden soll. Ich weiß nur, dass ich mir im Augenblick meines schreiberischen Schaffens sehr unsicher bin und seit etwa einem dreiviertel Jahr nicht mehr wirklich etwas zustande kriege. Vielleicht wird es auch gar nichts, also erwartet besser nicht zu viel.
Genre:
Realistisches Setting mit Fantasyelementen.
Kurze Zusammenfassung:
Als Ralph eines Abends aus dem Zug steigt, beobachtet er am Bahnhof ein mysteriöses Wesen. Woher kommt es? Wohin will es? Und was ist das für eine Sprache, von der es dauernd redet?
Kommentare sind willkommen und erwünscht.
Kapitel 1
Es war ein Donnerstagabend, als Ralph es zum ersten Mal sah.
Er war gerade dabeigewesen hektisch seine drei Taschen zusammenzuraffen und hatte einen kurzen Blick aus dem Fenster geworfen, um die Sekunden bis zum Halten des Zuges abzuschätzen (er hatte wieder einmal zu spät mit dem Zusammenräumen angefangen und der Zug fuhr bereits in den Bahnhof ein), als er am mit nur wenigen Lichtern ausgestatteten Bahnhof die dunkle Silhouette erblickte. Mit seinem langen schlanken Körper, den Kopf zum nachtblauen Himmel erhoben, stand es auf dem hohen Uhrenkasten einige Meter abseits der Gleise.
Unsicher und mit den Taschen links und rechts an den Armen begann Ralph sich durch den engen Zug zur Tür zu manövrieren, während er das eigenartige Wesen, welches unbeweglich an seinem Platz verharrte, weiterhin fest im Blick hatte. Schließlich kam der Zug zum Stehen und Ralph bediente mühevoll mit seinem Ellbogen die Hebel der Tür, ließ das Wesen jedoch nicht aus den Augen. Gerade wollte er nach draußen treten, als er von einer plötzlichen Kraft zurückgehalten wurde; Ralph wandte sich um und sah den Träger seiner Sporttasche mit den Türhebeln verhakt. Mit klopfendem Herzen machte er einen Schritt rückwärts in den Zug zurück – wie er solche Situationen hasste! –, dachte jedoch daran einen Fuß im Ausstieg zu lassen, um ein Schließen der Tür zu verhindern, löste die Verhakung rasch und trat hinaus auf dem Bahnsteig. Hinter ihm schlossen sich die Zugtüren.
„Uff!“, entfuhr es ihm und er ließ für einen Moment die Taschen von seinen Armen rutschen und auf den Boden sinken, als er erneut aufschreckte: Das Wesen! Ralph hob den Kopf und schaute direkt zu dem Plastikuhrtürmchen, wo die Gestalt noch vor wenigen Sekunden so stolz gestanden hatte.
Sie war verschwunden.
Eilig suchten seine Augen den Rest des finsteren Bahnhofs ab, doch er fand sie nicht mehr.
Der Zug setzte sich wieder in Bewegung und Ralph fröstelte von dem Fahrtwind, den der Zug zurückließ. Noch einen Moment blieb er dort, abwartend, nachdenkend, bis er schließlich den Kopf senkte, seine Taschen zusammenpackte und sich durch unbelebte Straßen auf den Heimweg machte.
Durch das dichte Blätterwerk einer nahen Hainbuche spähte ihm ein goldenes Paar Augen nach.
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03.06.2009, 18.36 Uhr
Ich hoffe, es ist okay, wenn ich keine megalangen Kapitel poste. Ich muss ins Schreiben erst wieder reinkommen und will mich selbst nicht gleich mit zu langen Kapiteln überfordern.
Kapitel 2
Am folgenden Tag hatte der Schulalltag das Ruder wieder an sich gerissen. Frau Lilienthal ereiferte sich wieder einmal wortreich über das gewöhnliche Ergebnis einer Klasse-8-Mathearbeit.
„Ich bin entsetzt, was für katastrophal bildungsferne Zustände in dieser Klasse herrschen. Ein solches Resultat bei einer Klassenarbeit hatte ich bisher nur in meinen schlimmsten Albträumen! Wollt ihr denn später keinen guten Beruf ergreifen? Wie kann euch eure Zukunft nur so egal sein?“ Sie schnaubte. „Habt ihr irgendetwas dazu zu sagen?“
Schweigen.
Ralph starrte aus dem Fenster und beobachtete ein Rotkehlchen auf dem Baum neben dem Klassenzimmer, wie es auf den Ästen und Zweigen umhertanzte.
„Ich nehme ja Nachhilfe, aber irgendwie...“, kam eine Wortmeldung von Anne am anderen Ende des Raumes.
„Dann müsst ihr euch einfach mehr anstrengen. Von nichts kommt nichts im Leben“, sagte Frau Lilienthal. „Das wird noch ein Nachspiel haben. Aber jetzt machen wir uns erst einmal an die Korrektur. Wer trägt die Ergebnisse von Aufgabe 1 vor?“
Das Rotkehlchen begann zu singen, einfach so. Ralph seufzte.
Und da war er wieder, der Gedanke an das seltsame Wesen auf dem Bahnhofsuhrenturm. Genauso frei und stolz wie das Rotkehlchen hatte es dagestanden, so schön. Er hatte niemandem aus seiner Familie davon erzählt, obwohl er es den ganzen vergangenen Abend nicht aus dem Kopf bekommen hatte, aber Caroline hätte ihm ohnehin nicht geglaubt und Mutter... Das hätte bei der augenblicklichen Situation nur zu Streit geführt.
Ob er es wiedersehen würde? Zumindest versuchen musste er es.
„Ralph, du machst die nächste Aufgabe.“
Er schaute auf und blickte in die leeren Augen seiner Lehrerin.
Heute Abend.
Edit:
Überblick über Genre und Zusammenfassung aktualisiert.
ich weiß noch nicht genau, was das werden soll. Ich weiß nur, dass ich mir im Augenblick meines schreiberischen Schaffens sehr unsicher bin und seit etwa einem dreiviertel Jahr nicht mehr wirklich etwas zustande kriege. Vielleicht wird es auch gar nichts, also erwartet besser nicht zu viel.
Genre:
Realistisches Setting mit Fantasyelementen.
Kurze Zusammenfassung:
Als Ralph eines Abends aus dem Zug steigt, beobachtet er am Bahnhof ein mysteriöses Wesen. Woher kommt es? Wohin will es? Und was ist das für eine Sprache, von der es dauernd redet?
Kommentare sind willkommen und erwünscht.
Kapitel 1
Es war ein Donnerstagabend, als Ralph es zum ersten Mal sah.
Er war gerade dabeigewesen hektisch seine drei Taschen zusammenzuraffen und hatte einen kurzen Blick aus dem Fenster geworfen, um die Sekunden bis zum Halten des Zuges abzuschätzen (er hatte wieder einmal zu spät mit dem Zusammenräumen angefangen und der Zug fuhr bereits in den Bahnhof ein), als er am mit nur wenigen Lichtern ausgestatteten Bahnhof die dunkle Silhouette erblickte. Mit seinem langen schlanken Körper, den Kopf zum nachtblauen Himmel erhoben, stand es auf dem hohen Uhrenkasten einige Meter abseits der Gleise.
Unsicher und mit den Taschen links und rechts an den Armen begann Ralph sich durch den engen Zug zur Tür zu manövrieren, während er das eigenartige Wesen, welches unbeweglich an seinem Platz verharrte, weiterhin fest im Blick hatte. Schließlich kam der Zug zum Stehen und Ralph bediente mühevoll mit seinem Ellbogen die Hebel der Tür, ließ das Wesen jedoch nicht aus den Augen. Gerade wollte er nach draußen treten, als er von einer plötzlichen Kraft zurückgehalten wurde; Ralph wandte sich um und sah den Träger seiner Sporttasche mit den Türhebeln verhakt. Mit klopfendem Herzen machte er einen Schritt rückwärts in den Zug zurück – wie er solche Situationen hasste! –, dachte jedoch daran einen Fuß im Ausstieg zu lassen, um ein Schließen der Tür zu verhindern, löste die Verhakung rasch und trat hinaus auf dem Bahnsteig. Hinter ihm schlossen sich die Zugtüren.
„Uff!“, entfuhr es ihm und er ließ für einen Moment die Taschen von seinen Armen rutschen und auf den Boden sinken, als er erneut aufschreckte: Das Wesen! Ralph hob den Kopf und schaute direkt zu dem Plastikuhrtürmchen, wo die Gestalt noch vor wenigen Sekunden so stolz gestanden hatte.
Sie war verschwunden.
Eilig suchten seine Augen den Rest des finsteren Bahnhofs ab, doch er fand sie nicht mehr.
Der Zug setzte sich wieder in Bewegung und Ralph fröstelte von dem Fahrtwind, den der Zug zurückließ. Noch einen Moment blieb er dort, abwartend, nachdenkend, bis er schließlich den Kopf senkte, seine Taschen zusammenpackte und sich durch unbelebte Straßen auf den Heimweg machte.
Durch das dichte Blätterwerk einer nahen Hainbuche spähte ihm ein goldenes Paar Augen nach.
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03.06.2009, 18.36 Uhr
Ich hoffe, es ist okay, wenn ich keine megalangen Kapitel poste. Ich muss ins Schreiben erst wieder reinkommen und will mich selbst nicht gleich mit zu langen Kapiteln überfordern.
Kapitel 2
Am folgenden Tag hatte der Schulalltag das Ruder wieder an sich gerissen. Frau Lilienthal ereiferte sich wieder einmal wortreich über das gewöhnliche Ergebnis einer Klasse-8-Mathearbeit.
„Ich bin entsetzt, was für katastrophal bildungsferne Zustände in dieser Klasse herrschen. Ein solches Resultat bei einer Klassenarbeit hatte ich bisher nur in meinen schlimmsten Albträumen! Wollt ihr denn später keinen guten Beruf ergreifen? Wie kann euch eure Zukunft nur so egal sein?“ Sie schnaubte. „Habt ihr irgendetwas dazu zu sagen?“
Schweigen.
Ralph starrte aus dem Fenster und beobachtete ein Rotkehlchen auf dem Baum neben dem Klassenzimmer, wie es auf den Ästen und Zweigen umhertanzte.
„Ich nehme ja Nachhilfe, aber irgendwie...“, kam eine Wortmeldung von Anne am anderen Ende des Raumes.
„Dann müsst ihr euch einfach mehr anstrengen. Von nichts kommt nichts im Leben“, sagte Frau Lilienthal. „Das wird noch ein Nachspiel haben. Aber jetzt machen wir uns erst einmal an die Korrektur. Wer trägt die Ergebnisse von Aufgabe 1 vor?“
Das Rotkehlchen begann zu singen, einfach so. Ralph seufzte.
Und da war er wieder, der Gedanke an das seltsame Wesen auf dem Bahnhofsuhrenturm. Genauso frei und stolz wie das Rotkehlchen hatte es dagestanden, so schön. Er hatte niemandem aus seiner Familie davon erzählt, obwohl er es den ganzen vergangenen Abend nicht aus dem Kopf bekommen hatte, aber Caroline hätte ihm ohnehin nicht geglaubt und Mutter... Das hätte bei der augenblicklichen Situation nur zu Streit geführt.
Ob er es wiedersehen würde? Zumindest versuchen musste er es.
„Ralph, du machst die nächste Aufgabe.“
Er schaute auf und blickte in die leeren Augen seiner Lehrerin.
Heute Abend.
Edit:
Überblick über Genre und Zusammenfassung aktualisiert.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Kaktustussi ()