Milch = ungesund ?

    • Hach ja...

      Es wird Sommer... die Sonne scheint... die Menschen sind fröhlich... Und die Medien wissen nicht, worüber sie berichten sollen und versorgen die Allgemeinheit mit skandalträchtigen Mitteilungen über den Alltag... Wie jeden Sommer :rolleyes:

      Jetzt ist es die Milch. Was kommt als nächstes? Smarties verursachen Epilepsie? Heh... Nene...

      Sorry, ich kann den Trubel langsam nicht mehr ernst nehmen. Ich bin raus :ugly:
      ~A dimwitted fool,~
      ~vested with power and trust~
      ~is still just a fool.~


      Behold the self-fulfilling prophecy! :ugly:
    • Brustkrebs? -> Milch
      Pickel? -> Milch
      Übergewicht -> Milch

      Erster Gedanke: Homepage eines fanatischen Veganers?
      Als ich auf der Seite "Peta" las, war für mich die Sache eigentlich klar.
      Man soll sich aus neutral dargelegten Fakten selbst ein Urteil bilden. Was die da tun, ist Gehirnwäsche auf Basis von Angstemotionen.

      Argumentiert wird unter anderem damit, dass das Fett in der Milch zu mehr Körperfett führt und das wiederum wegen weiblichen Hormonen zu Brustkrebs. Zu aller erst: Hormone sind kein Unding, weibliche Hormone verspäten die Menopause und somit den Alterungsprozess der Frau, also ein durchaus gewünschtes Ergebnis.
      Der Fettspaltungsprozess ist enorm aufwendig für den Körper. Enzyme müssen richtig Vollgas geben, Gase entstehen usw.
      Fett durch Fett anzulagern ist _viel_ aufwendiger als Fett durch Zucker anzulegen. Nun ergibt sich ein neues Bild: Zucker und kalorienreiche Nüsse müssten dann eigentlich viel eher Krebs verursachen als Milch. In Früchten gibt's ja auch noch Zucker. Man muss Dinge in Relationen betrachten, sonst ist ein gesundes Urteil darüber meist sehr weit von der Realität entfernt.
      Peta lässt sehr wichtige Fakten aus, die die Problematik relativieren würden und versetzt die Menschen unnötig in Angst. Denn wenn etwas einen hohen Zuckerhaushalt und somit einen starken Fettanlagerungsprozess verursacht, dann sind das pflanzliche Stoffe. Schon irgendwie daneben, wenn man 'ne große Nichtregierungsorganisation ist, die Menschen auch wirklich sinnvoll helfen könnte. Der Fanatismus hat mitunter schon Kirchen-Niveau.

      "Die American Dietetic Association berichtet, dass Brustkrebs am häufigsten in Ländern vorkommt, in denen Frauen eine fettreiche, auf tierischen Nahrungsmitteln basierende Ernährungsweise haben."
      Was ist mit dem Zucker, was ist mit erhitzten Kartoffeln, was ist mit der Geschichte über Spinat und den krebserregenden Nitriten usw.? Natürlich erwähnt man bei Peta nur die tierischen Produkte. Andernfalls müsste man zugeben, dass fast alles in Betracht gezogen werden kann, Krebs auszulösen. Und dann müsste man bei all den heutigen Meldungen womöglich verhungern, um sich entsprechend anzupassen. Man sieht: Da wurde gerade eine Schneeflocke aufgehoben und zur Lawine ernannt.
      Es kommt nach wie vor auf einen gesunden Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung an.
      Der westliche Lebensstil besteht nicht nur aus Milch. Hier geht's ebenso um Probleme wie Rauchen, Autosmogs usw. Dass ungesunde Lebensweisen die Psyche und die Gene (Epigenetik + Mutation) angreifen und somit wirklich Krebs auslösen können, ist kein großes Geheimnis. Menschliche Körper sind unterschiedlich resistent was Mutationen anbelangt. Was aber klar ist, ist die Tatsache, dass es einen bestimmten Trend gibt, was z.B. Passivrauchen und somit Gifte zur Krebsentstehung anbelangt. In Asien gibt es enorm viele Feldarbeiter, die noch recht natürlich leben. Auch das spielt eine Rolle. Wie ein Körper Gifte verträgt ist auch sehr von genetischen Komponenten abhängig. Manche haben nicht mal ein Lungekrebsgen. Aber andere dann vielleicht doch. Diese sollte man dennoch schützen, statt Krebs zu relativieren, nur weil ihn manche nicht kriegen können. Wobei auch die Psyche mehr in Betracht gezogen werden sollte.

      Wenn aber in der Milch zu viele Wachstumshormone drin sind, dann liegt es nicht an der Milch, sondern an der geldgierigen Produktion, die auf schnellen Profit aus ist. Und dann sollte man rechtlich eingreifen.


      Kalzium gegen Osteoporose ist aus Sicht von Peta natürlich eine Lüge, aber das was sie zitieren hat natürlich automatisch mehr Wichtigkeit. Wenn man mit Argumenten nicht klarkommt, sollte man nicht "Lüge der Medien" schreien, wenn man seine Bezugsquellen aus dem gleichen Topf zieht.
      Östrogen lässt Brustkrebs wachsen, stärkt aber auch die Knochen. Wenn Milch zu mehr Östrogen führt, wirkt es doch sehr verdächtig, wenn man das eine Ergebnis zur Wahrheit und das andere zur Lüge ernennt.


      Wo wir schon dabei sind, verfolge ich gerade diesen Gedanken:
      Den höchsten Östrogenspiegel hat man in seinen jungen Jahren. Allerdings steigt das Brustkrebsrisiko erst viel später an (Link). Aber gerade in den Jahren ab 45 geht's auf die östrogenschwache Menopause zu.
      Ein hoher Östrogenspiegel ist so betrachtet nicht die Ursache für Brustkrebs, aber ein Wachstums"helfer", wenn der Körper sich auf Brustkrebs eingestellt hat.
      So wie die Krebsproblematik bisher immer betrachtet wurde, stellt sie unter gewissen Aspekten einen Widerspruch dar.
      Das heißt: Erst muss die Mutationsrate steigen und ein Krebs entstehen damit das Östrogen überhaupt als Krebsfutter in Betracht kommt.
      Fazit: Besonders in den jungen Jahren scheint es zum Teil nicht wirklich wichtig zu sein, ob wir mal mehr Östrogen intus haben als sonst. Krebs wird anscheinend dadurch nicht ausgelöst.
      Wie wir wissen halten Hormone einen jung. Die Mutationsrate steigt mit dem Alter, da man ohne einen guten Hormonhaushalt alt wird. Also macht es durchaus Sinn, Hormone zu verteidigen statt auf ihnen rumzuhacken. Sie bewahren uns vor dem Alter und somit den Mutationen, also schützen sie uns auch vor Krebs. Zur allgemeinen Krebsursache kann man sie nicht dogmatisieren.


      @Young Link
      Du bist männlich. Wirkliche Angst vor Brustkrebs ist bei dir nicht wirklich notwendig.


      Noch zu 'nem Satz auf der Homepage:
      "Die Milchindustrie hat [...]Prominente [...] gekauft und verfolgt dabei durchgehend einen auf Profit statt auf die öffentliche Gesundheit ausgerichteten Plan. "
      Peta bedient sich Prominenter, um Aufmerksamkeit zu erhalten und veröffentlicht nur einen Teil der Informationen (natürlich nur die, für die sie werben), statt mehr bekannte Aspekte zu erwähnen (leugnet sogar wichtige Faktoren). Damit verfolgt Peta "einen auf [Anhänger-]Profit [als Überzeugungsgemeinschaft] statt auf die öffentliche Gesundheit ausgerichteten Plan".
      Peta ist diebezüglich kaum besser als die eigene Kritik, die abgegeben wird. Enttäuschend.

      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Hui. Vielen Dank für alle Äußerungen bisher. Es sieht so aus, als ob ich aufatmen könnte.

      Vielleicht habe ich einfach zu sehr durch diesen Bericht manipulieren lassen. Panikmache und so.

      Jedenfalls sollte ich ihn Zukunft mehr die Richtigkeit solcher Berichte überprüfen, bevor ich ein Urteil fälle.

      Und anscheinend bin ich als Junge in Punkto Brustkrebs eh nicht so gefährdet.

      Also, das muss ich mit einem Glas Milch feiern.^^
    • Ich las eben ein wenig auf peta.de. Ihre offizielle Seite ist mindestens genauso unseriös.

      Beispiele:
      "Industrieländer exportieren Getreide in Entwicklungsländer und importieren wiederum das Fleisch, das dort mit dem Getreide produziert wird. Dadurch werden die Landwirte in den Entwicklungsländern, die versuchen, sich selbst zu ernähren, von ihrem Land vertrieben."
      Warum sollte das, was allein für die Tiere (die es dort sonst kaum gäbe) draufgeht zu einer Misere bei den Bauern führen? Deren Konsumenten sind hauptsächlich Menschen. Die Felder sind europäisch, also auch kein Platzverbrauch. Wenn zu viel Getreide geliefert wird und enorm viel an Menschen verschenkt wird, was überbleibt, dann geht die Agrarwirtschaft den Bach unter. Und dann hat es nicht mit den Tieren zu tun, sondern mit allgemein zu großer Lieferung an Getreide, die man dort für niedrige Preise loswerden will, die normale Bauer nie ermöglichen könnten. Mit den Tieren scheint das recht wenig zu tun zu haben.

      "Ihre effiziente, auf Pflanzen basierende Landwirtschaft wird durch intensive Tierzucht ersetzt, welche zusätzlich Luft und Wasser verseucht und einst fruchtbares Land tot und öde zurücklässt."
      Die Tierzucht bringt bei dem großen europäischen Konsum Geld. So ganz ohne ist das nun nicht. Wir sprechen hier nicht von nicht essbaren Rapsfeldern, sondern tatsächlich von Nahrungsmittelmöglichkeiten. Die Felder gehen nicht drauf, nein, die Räumlichkeiten könnten eigentlich sogar selbst für eigene Zucht in Betrieb genommen werden.
      Hat hier wer "Darwins Alptraum" gesehen? Da war nicht der Fischkonsum daran Schuld, dass die Afrikaner arm waren, nein, der hielt sogar die Wirtschaft etwas aufrecht, sondern die Korruption der Industriestaaten, die Arbeiter mit enorm niedrigen Löhnen abgespeist haben und es ihnen unmöglich gemacht haben, den eigenen Fisch zu konsumieren. Statt also zu sagen, Tierzucht sei böse, sollte man sich fragen, was man gegen Korruption tun sollte. In dem Fall wäre es gut gewesen, wenn die Bewohner des Gebietes im Entwicklungsland, wo eine Produktion stattfindet, prozentualen Nachlass für den Kauf bei Eigenverwendung kriegen würden*, da die Tierzucht sich zu einem Industrieländer-Monopol entwickelt hat (also auch keine Konkurrenz zu den afrikanischen Züchtern; anders als bei Anbauten). Die Afrikaner können gar nicht erst aus einer normalen Situation arm werden, da sie ohnehin schon von Anfang an in diesem Bereich sklavenartig abhängig sind.
      Überhaupt sollten sollten sich Industrieländer keine Monopole schaffen können, andere Arbeitsbedingungen schaffen und einen gerechten Lohn einbringen. Aber wem muss ich das schon erzählen?

      *Im Normalfall würde ich sagen "Nein", denn wenn es afrikanische Tieranbieter gäbe (nicht gesponsert durch Europa), für deren Produkte es keine Subvention gäbe, würde ein prozentualer Preisnachlass wegen unerreichbarer Konkurrenz ihre Existenz auf dem Markt bedrohen. Hier geht's aber um einzelne Monopole (wie beim Viktoriasee, wo freie Fischer vertrieben wurden). Daher sieht die Sache nun anders aus.

      Das, was Peta kritisieren möchte, ist kein tierspezifisches Problem. Selbst subventionierte europäische Früchte und Gemüse auf dem afrikanischen Markt verursachen durch die niedrigen Preise Arbeitslosigkeit bei den Bauern aufgrund von zu wenig Nachfrage und hohem Interesse an Billigprodukten. Industrielandkorruption zu verwischen und alles auf die Tierzucht zu schieben, spricht nicht sonderlich groß für Seriosität.


      "Wenn dieser Trend anhält, werden Entwicklungsländer nie imstande sein, genug Nahrung für sich selbst zu erzeugen und weltweiter Hunger wird auch weiterhin Hunderte Millionen Menschen überall auf dem Planeten plagen. "
      Dazu muss nichts mehr gesagt werden. Das ist ein wirtschaftliches und strukturelles Problem und kein produktspezifisches wie es Peta darstellt. Denn wenn man tatsächlich all das umsetzen würde, was Peta verlangt, würde man feststellen: Den Bauern geht's dort genauso schlecht wie vorher.


      "Die tierische Landwirtschaft ist eine der größten Wasserverbraucher. Alleine in den USA produzieren die Tiere, die für den menschlichen Verzehr gezüchtet werden, 130 mal mehr Exkremente als die ganze Weltbevölkerung: 39.000 kg pro Sekunde. Die Fleischsucht unseres Landes vergiftet und erschöpft langsam Land, Wasser und Luft."
      Freilebende Tiere produzieren wohl keine Exkremente. Exkremente können sich als biologische Stoffe auflösen, man kann sie als Dünger benutzen und sogar aus ihnen Energie gewinnen. Von Landesvergiftung zu sprechen ist weit übertrieben.


      Peta versucht mit süßen Tierchen Emotionen anzuregen (Och-Seufzen und wahlweise auch Hass gegen mehr oder weniger indirekt dargestellte Feinde) statt wirklich auf den Verstand der Menschen zu bauen. Solchen Organisationen zu vertrauen kann enorm riskant sein.
    • Original von MangaEngel
      Pff, ich glaub da nicht dran. Und wenn doch, dann frage ich mich, wieso es auch in Ländern mit Laktoseintoleranz Krebs gibt :rolleyes:

      Weil man mit einer Laktoseintoleranz nicht gleichzeitig auf Milch verzichten muss. Es gibt schon Laktosefreie Milch, bzw. Laktaseenzyme in der Apotheke.

      Zum Thema: Ich habe noch nichts dergleichen aus seriösen Quellen gelesen. Studien bedeuten nicht immer, dass das Resultat der Studie 100% stimmt.
    • Wie seriös und kompetent sich Peta darstellen kann, sieht man an den Bildern, die sie selbst veröffentlichen:


      Das ist einfach nur Hetze und hat mit klaren Argumenten nichts mehr zu tun. Ähnlich verhält es sich bei den Texten von Peta und der Wahl einzelner spezifischer Aspekte von Studien, statt mal das ganze Ergebnis vorzuzeigen, was die einzelnen Aspekte sehr schwach aussehen lassen würde.
      Zu Peta muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. Die Darstellungsform, um nach veränstigten oder wütenden Anhängern zu buhlen statt sie sachlich zu informieren und nüchtern zu einer Teilnahme anzuregen, ist einfach nur traurig.
    • Wie Ark vorhin schon erwähnte: „All Ding’ sind Gift und nichts ohn’ Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“ (Paracelsus)

      Nicht gerade wenige Menschen haben eine Laktoseunverträglichkeit (in Asien sowieso quasi jeder aber auch in unseren Landen) welche sich ganz unterschiedlich auswirken kann. Viele Menschen bekommen zB Blähungen. Dass Milch Krebs verursacht habe ich allerdings noch nie gehört. Aber wie schon gesagt wurde, mittlerweile ist ja quasi alles krebserregend. Ich halte jedes Light-Getränk (aufgrund von Aspartam) für deutlich bedenklicher was das Krebs angeht!

      Da ich mich in letzter Zeit mehr mit (insbesondere fleischloser) Ernährung auseinander gesetzt habe, bin ich auf einige Berichte gestossen, die ein etwas anderes Licht auf die angeblich ach so gesund gepriesene Milch werfen. So enthält Milch anscheinend zwar viel Kalzium, aber dafür auch Substanzen die die Aufnahme von Kalzium sogar behindern. Ein Freund von mir hat auch einmal ein Seminar zu diesem Thema besucht und mir ganz ähnliches erzählt.
      Milch ist demnach also nicht gefährlich sondern einfach ein vernachlässigbares Nahrungsmittel (Fleisch übrigens auch, nur wissen das die meisten nicht).

      Hier ein Artikel auf den ich neulich gestoßen bin: KALZIUM UND KNOCHENBAU: FAKTEN RUND UM DEN
      MYTHOS MILCH