Okay, ich musste mal so etwas ähnliches machen, wir haben dann immer folgendes rausgesucht:

- Tempo (mit italienische Bezeichnung)
- Welche Musikinstrumente
- Welches Musik-Genre
- Welche Stimmung vermittelt das Lied
- In welchem Takt spielt das Lied
- Lautstärke (mit italienische Bezeichnung)
- Wie wirkt das Lied auf dich

Kleiner Tipp: Bezeichnungen für Tempo, Lautstärke etc. sind italienisch, nicht griechisch.

Ach ja Habs geändert, aber irgendwas war doch nochmal griechisch, naja wie lang muss denn die Interpretation sein? Denn mit dem oben genannten wirs wohl mit ner DIN A4 seite nicht hinkommen.

Ohne die Noten vorliegen zu haben habe ich das aber eigentlich nie gemacht, vor allem keine drei Seiten lang. Aber naja.

Tempo, Taktart, Lautstärke (Dynamik) ist schonmal gut. Wenn du die Noten hast, kannst du das schonmal oberflächlich nennen, wenn du sie dir nur anschaust. Tempo hat mit der Taktart zu tun, daher gibt es immer ein gewisses Grundtempo (also keine extremen Veränderungen), solange es dieselbe Taktart bleibt. Die Veränderungen haben wohl eine Bedeutung, die du finden musst.
Du kannst sagen, dass es laut ist, wenn überall "forte" steht, das ist aber wie gesagt nur oberflächlich. Meistens ist es laut und schnell oder langsam und leise, in einzelnen Abschnitten kann es anders sein. Das alles solltest du dir anschauen, also was der Komponist für eine Stimmung vermitteln will und wieso. Natürlich auch hier immer die Veränderungen.
Zu einer solchen Stimmung trägt auch die Klangfarbe bei, also ob eher höhe oder tiefe Töne, eventuell vielleicht nur im Bassschlüssel (oder umgekehrt) gespielt wird. An dieser Stelle könntest du auch schauen, ob es ständig große Tonsprünge gibt.
Zuletzt suchst du, wo das alles in Kombination vorkommt, also nach gewissen Motiven und Themen.


Ich habe das schon länger nicht mehr gemacht und hoffe, dass es einigermaßen richtig und vollständig ist.


In dein Stück habe ich übrigens nicht reingehört.

Schönberg ist ein oller Hampel. Richte deinem Lehrer nen schönen Gruß aus, Torpedobear hat gesagt, diese rotzige Zwölftonmusik hätte man vor 65Jahren gleich mit in den Often stecken sollen.

Ohne Noten ist Interpretation wirklich schwer. Für gewöhnlich wird aber doch auch schon gesagt, was ausgedrückt werden sollte, sodass man nur noch gucken muss, WO sich dieser Ausdruck findet.
Vor allem darfst du nicht versuchen, logisch vorzugehen. Wenn du nicht gerade barocke Notenmuster interpretierst, kannst du ausschließlich nach deinem Gefühl gehen und leierst dir einfach was aus den Rippen zur Wirkung der Musik.
In deinem Fall z.B. etwas wie "Die plötzliche Varation der Geschwindigkeit - insbesondere mit gleichzeitigem anschwellen der Dynamik [das ist die Lautstärke] - erweckt den Eindruck eines sehr wechselhaften Charakters, was Schönbergs Nähe zur Romantik, deren Kind er ist, deutlich in Erscheinung treten lässt."
So ungefähr musst du dir eine Interpretation vorstellen. Laber, was das Zeug hält, such Ähnlichkeiten zu anderem/älterem und tu, als hättest du derbe fett Ahnung. Das bringt dich nicht auf 15Punkte - macht aber schon gut was her, wenn du sonst eigentlich Null Peilung von Musik-Interpretation hast.