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    • Danke für die Kritik, Metall :D
      Gwen ist Gwen. Die wird immer in jedem Satz jemanden beleidigen, übertreiben und total verwirrende Sachen sagen. Ich will ihre Passagen, die durchaus ihre Regelmäßigkeit haben werden, immer so halten, als würde sie es selbst schreiben. Da kann es so gestelzt klingen, wie es will, ich halte mich daran, wie krass dieses Mädchen in meiner Vorstellung drauf ist. Glaubst du, sie kümmert sich darum, ob ihre Nacherzählung verwirrend ist? :)
    • Tut mir Leid, ich muss schon wieder ein Kapitel ausspucken. Ich konnte einfach nicht abwarten, mit diesem 13. Stück Text dem Ende von Teil I näher zu rücken. Es ist zwar recht kurz, aber dennoch Viel Spaß beim Lesen.


      Kapitel 13: Enter the Victor

      "Was schaust du so? Bist du so versunken in Gedanken?", wollte der 'Klon' wissen, was Link sogleich in die unerträgliche Realität zurückholte, die er eben verzweifelt analysiert hatte. "Ist nicht so, als hättest du Zeit dafür!" Das ominöse Spiegelbild stärkte die Spannung in seinen Armen, und schon bald fand sich der Teenager von dessen Kraft überwältigt. Am liebsten wäre ihm schnell eine Technik eingefallen, mit der er diese Tatsache für sich selbst hätte nutzen können. Doch er hatte keine Gelegenheit, die Unterrichtsstunden seines Vaters zu durchforsten. Nur durch einen möglichst weitem Sprung nach hinten gelang es ihm zu verhindern, dass ihm sein Gegenüber das Schwert mit purem Druck aus den Händen gleiten ließ. Er hatte längst aufgehört zu zählen, wie oft ihm in diesem Kampf pures Glück schon das Leben gerettet hatte.
      Schwer schnaubend, schwitzend und mit zwickendem Schmerz an allen Gliedern seines Körpers, ging er jedoch ohne Pause erneut in Kampfstellung. Immerhin erwartete er, sofort wieder angegriffen zu werden. Zu seiner Verwunderung rührte sich sein Negativ um keinen Zentimeter. Es grinste nur provokant, wenn aber auch anders als zuvor. Es war von einer merkwürdigen Zweideutigkeit geprägt. Fast schon so, als ob er sich nicht entscheiden konnte, ob er frustriert oder quietschfidel sein sollte.
      "Du erbärmliche Witzfigur...du verstehst gar nichts. Du hast nie etwas verstanden. Seit 17 Jahren nicht. Null." Der Wahnsinn im Grinsen zwischen den grauen Lippen erhielt Gesellschaft in Form von deutlichem Spott.
      "Was?", fragte Quinc forsch, nicht im geringsten dazu in der Lage, zu erfassen, was nun damit gemeint war. Die Rätsel, in denen der Doppelgänger sprach, häuften sich zunehmend, und umso verwirrter fühlte er sich. Das Verlangen nach einer Antwort war letztendlich weit genug gewachsen, dass er trotz der bizarren, gefährlichen Umstände eine Frage zu äußern wagte.
      "Da haben wir's schon wieder!", fuhr das schattenhafte Abbild ihn ungehalten an, anstatt auf ihn und seine Fragen einzugehen. "Ständig denkst du nach, ohne Pause! Immer willst du alles wissen! Du musst alles genau im Kopf haben! Und das ist das Problem!" Erzürnt drehte es ihm den Rücken zu und entfernte sich mit kurzen, langsamen Schritten von ihm. Eine Geste seiner Intoleranz für die offenbare Begriffsstutzigkeit, die ihm entgegengebracht wurde.
      Jetzt war Link der Kragen geplatzt. All die mit der Ratlosigkeit aufgestauten Gefühle traten nun ans Tageslicht, als er wieder nichts hörte als oberflächlicher Quatsch, der ihm nicht weiterhalf. "Ich habe ein Recht zu erfahren, was verdammt noch mal los ist!", schrie er zurück. Am liebsten hätte er sich seine gesamte Wut darüber, so ohne Plan inmitten einer völlig neuen Lebenssituation zu stehen, aus der Lunge gebrüllt. Dazu kam er aber nicht mehr. Ehe er den Mund hätte erneut öffnen können, drehte sich seine schattenhafte Kopie um und holte zum Wurf aus.

      Unglaublicher Schmerz, ein Stechen von gewaltiger Intensität, zog sich von seiner linken Brust durch den gesamten Körper. Schockiert und aus der eben wieder gefundenen Bahn geworfen senkte Quinc seinen Kopf. In seinem Oberkörper steckte das abgebrochene Holzschwert. Es hatte sich genau durch sein Herz gebohrt. Blut trat in Mengen aus der Wunde durch seine Kleidung. Auch in seinem Mund schmeckte er es, er spürte, wie es von seinen Lippen hinunter floss. Er war wie gelähmt von dem unfassbaren Gefühl, das zu intensiv für einen Schmerz war. Es war der Tod, den er fühlte, er war sich ganz sicher. Es hatte ihn erwischt. Anstatt seine Fragen beantwortet zu bekommen, hatte ihm sein Abziehbild einen Stock direkt in die Aorta geschickt. "Scheiße..." Mehr konnte er dazu nicht einmal denken. Wie von selbst stemmte sein Hals das Haupt wieder in eine aufrechte Position, und er sah, trotz seine wohl durch den zusammenbrechenden Kreislauf getrübten Augen, den Doppelgänger, wie er ihn zynisch anlächelte.
      "Wissen ist Macht.", fing er an. "Unsäglicher Blödsinn. Absoluter Müll. Und du glaubst es. Nein, du lebst dafür. Dir geht Intuition am Arsch vorbei, Spontaneität sowieso, Vertrauen hast du nie gelernt. Auf alles willst du Antworten, für jeden Dreck brauchst du 'ne Erklärung. Wer kann's dir verübeln? Du lebst in einer Welt, die dir beibringt, dass du nur mit Intelligenz überleben kannst. Dass du in jeder Situation einen Plan brauchst. Und das ist das allerletzte, was dir jetzt hilft! Du musst nichts wissen, solange du es BEGREIFST!" Die bizarre, von Hohn begleitete Stimme wurde Satz für Satz lauter. Sie bohrte sich geradezu durch Links Gehörgang, ihre Worte hallten in seinem Kopf wieder. "Du willst deine Freundin retten?! Und dich selbst?! Du willst deine Probleme lösen?! Mit Wissen?! Dass ich nicht lache! Du hast im Kampf um Leben und Tod keine Zeit, deinen Gegner mit Strategie, mit Logik, zu bezwingen! Du kannst nur siegen und überleben, wenn du endlich begreifst, was um dich herum passiert, ohne zu denken! Wenn du reagierst, wenn es passiert, und nicht kurz nachdem es passiert! Ohne dies werden die einzigartigen Fähigkeiten, die dir innewohnen dein Leben lang in deinem Zweifel gefangen sein! Kapierst du's jetzt?!", fragte das Abbild, um dann wieder bis auf gut einen halben Meter auf den jungen Mann zuzugehen. Dort blieb er stehen. Er legte seine rechte Hand an das kurze Stück Holz, dass nicht in dessen Brustkorb steckte, und zog es mit einem Ruck heraus.
      Obwohl er bei dem Schmerz, der ihn dabei durchzog, hätte umkippen müssen, blieb Quinc ohne Regung aufrecht stehen. Selbst, als das blutgetränkte Holz seinen Körper vollständig verlassen hatte. Es wunderte ihn sowieso, dass er noch lebte und noch dazu alles genau mitbekommen konnte. Zwar hatte ihn jegliche Kraft verlassen, das seltsame Gefühl in ihm war unverändert, doch er fühlte keine wirkliche Schwäche. Er hielt sogar sein Schwert noch immer fest in der Linken. Er atmete tief ein und aus, immer und immer wieder, als würde ihm nichts fehlen. In seinem Kopf herrschte völlige Leere, fast schon befriedigende Stille. Doch wenn er genau hinhörte, war da etwas. Seine eigenen Gedanken schienen mit ihm zu sprechen. Verstehen konnte er es jedoch nicht, obwohl er wusste, dass es wichtig war. Nur was war es?
      "Du kapierst es endlich, oder?", meinte der 'Klon' leise, schon fast flüsternd. "Du verstehst, was dir fehlt, nicht wahr Alter? Dann sag doch mal, was ist es...?"
      Plötzlich, wie aus der Pistole geschossen, und ohne dass er zuvor darüber nachgedacht hätte, kam etwas aus Links Mund. Er hatte kaum Kraft, so glaubte er. Also war es nur ein gehauchtes Wort, das er selbst kaum verstand: "Instinkt..."
      "Bitte? Was war das?"
      "Instinkt...", wiederholte er, sich zusammen nehmend, um es deutlicher und durchdringender zu verlauten.
      "Bitte etwas lauter...", forderte sein Gegenüber.
      "Instinkt..."
      "Haben deine Stimmbänder nicht mehr zu bieten?"
      "Instinkt." Mit einem Mal war er wieder in der Lage, mit Kraft hinter seinen Worten zu sprechen.
      "Ich kann dich nicht hören!", stachelte das Abbild ihn an.
      "Instinkt! INSTINKT!" Dieser letzte Schrei hatte den gesamten Schmerz in ihm vertrieben, mit ihm die Verzweiflung und die Unsicherheit. Die Wunden waren spurlos verschwunden. Er fühlte sich wie neu geboren. Nein, er fühlte sich besser als je zuvor. Eine halbe Sekunde und ein Wort hatte es gebraucht, um alles ins Lot zu bringen. All die Knoten, die sich scheinbar in seinem Gehirn gebildet hatten, lösten sich so simpel wie eine Schuhschleife. Wie ein blinder und tauber Idiot kam er sich jetzt vor, als er jetzt den Sinn hinter den Worten verstand, die sein anderes Ich voller Inbrunst gesprochen hatte. Er wollte nichts weiter, als seine Probleme lösen und begreifen, wie es geht. Und dazu brauchte er keine Antworten, zumindest nicht im Moment. "Du hast Recht...", fing der Oberschüler an. Ein Grinsen zog sich über sein jugendliches Gesicht. Es war wie ein Kontrast zu der Fratze, die der falsche Quinc wieder aufgesetzt hatte. "Ich muss zu viel wissen, und am Ende bin ich nicht schlauer. Das muss aufhören."
      Ein einziger Impuls, und schon schwang das Schwert mit dem violetten Stichblatt auf den Doppelgänger nieder. Dieser konnte nur in allerletzter Sekunde das blutgetränkte halbe Holzkatana vor sich postieren, um diesen Hieb abzuwehren. Sein Gesichtsausdruck wurde sogleich von einer gewissen Zufriedenheit geprägt. "Na endlich...du hast es kapiert." Er legte den Daumen auf den Mittelfinger seiner freien Hand, während das Holz in seiner anderen knisterte. "Damit wäre Lektion Eins beendet...Glückwunsch." Risse bildeten sich in der abgebrochenen Waffe. "Jetzt verschwinde und wende das an, was du eben gesagt hast. Bis zum nächsten Mal, 'Held'."

      Ein Schnipsen war das letzte, das Link vernahm, ehe seine Augen wie von selbst zu fielen. Seine Sinne schalteten sich ab. Einen Moment war er wie in Trance. In diesem kurzen Zeitraum geschah etwas, das er schon lange nicht mehr erlebt hatte: Er kam klar mit dem, was er gehört, gesehen und gefühlt hatte, er verarbeitete und begriff. Es war schon fast surreal und doch erfüllte es ihn mit Selbstüberzeugung...
      ...und eben diese prägte seine Mimik, als er, mit dem Katana in der Hand und dessen Scheide am Gürtel, an der nächtlichen Bushaltestelle und dem Monster gegenüber stehend, wieder erwachte. Noch immer lag Malon regungslos auf dem Teerboden, die Kreatur wollte sich ihr gerade zuwenden. "Hey...wie geht's?", meinte Quinc, um die Aufmerksamkeit des Riesenreptils zu gewinnen.
      Das Biest schreckte auf, als es den Oberschüler, der sich auf geheimnisvolle Weise von dem gewaltigen Schlag erholt und einen furchteinflößenden Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte, bemerkte. Ihre Pupillen schrumpften. Dieses Comeback hatte der Titan offensichtlich nicht erwartet.
      Locker legte er die stumpfe Seite der strahlend weißen Klinge auf seine Schulter, dem Ungetüm selbstsicher in die Augen sehend. "Also, wo waren wir stehengeblieben?"

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von UnSubigitatrix ()

    • Also, jetzt ist Quinc einfach nur cool - fast schon zu cool ^^

      Ich hab ja verstanden, warum er in dieser surrealen Welt begreift, dass Instikt, Reflexe denk ich mal etc.p.p., alles ist, was er im Moment braucht - aber dass er der Kreatur dann derartig locker gegenübersteht, ist mir schon fast zu schnell gegangen, irgendwie.
      Also, versteh mich nicht falsch, ich finde deinen sich entwickelnden Link sehr gut, er ist ja jetzt wieder irgendwie er selbst, wenn man an die ersten Kapitel denkt - aber gegenüber einem Monster so, naja, "gut drauf" zu sein... 8|

      Mhm, wahrscheinlich nur mein eigenes Empfinden und totaler Quark - das Kapitel gefällt mir jedenfalls insgesamt ricgtig gut, auch wenn es recht kurz ist (ich lese ja gerne längere Sachen^^)

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Ich find Links Veränderung gut. Der Klon hat in ihm eine Gehirnwindung freigesprengt und Link hat etwas begriffen ohne mehr zu wissen. Diese Einstellung von Instinkt, dem Nicht-Verlangen nach Wissen, ist herrlich erfrischend und neu. bereths Einwand, Links jähe Coolness wäre zu plötzlich, stimme ich nur halb zu. Stimmt, Link hat in einem Schritt einen riesen Satz in Sache Charakterentwicklung gemacht, aber ich finde es in dieser Situation passend. Schließlich hat Link durch das "Meistern" seiner ersten Lektion frischen lebensmut geschöpft und kann mit neuem Lebensmut dem Ungeziefer entgegen schreiten. Dass seine Euphorie sich bei größeren, komplizierteren Problemen vllt legen wird, stellt sich dann noch heraus - ich würde es zumindest befürworten, die schwankende Euphorie, meine ich. Außerdem ist Links auftritt zurück bei der Bushaltestelle so cool, dass ich auf keinen Fall darauf verzichten würde. Lass es verdammt noch mal so stehen!!! XD
      LG
      Nayleen

      [SIZE=6]
      A brief candle; both ends burning
      An endless mile; a bus wheel turning
      A friend to share the lonesome times
      A handshake and a sip of wine
      So say it loud and let it ring
      We are all a part of everything
      The future, present and the past
      Fly on, proud bird
      You're free at last.
      [/SIZE]
    • Naja, ich hab ja gesagt, es war nur mein eigenes Empfinden oder Quark ;)

      Jetzt, da ich darüber nachdenke und mir das ganze auch nochmal bildlich vorstelle... Gefällt mir die Angelegenheit auch besser. Zwar immer noch ganz schön flott, aber wenn ich mir ein überlegenes Grinsen in Links Gesicht vorstelle, mit dem Katana auf der Schulter (da kopiert er ja perfekt seine Kopie^^)...
      Da will man doch Mali sein und von ihm gerettet werden :D

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bereth ()

    • Okay. Ich habe in der Tat extrem lange für diese 3 1/4 Seiten Word gebraucht. Aber in letzter Zeit konnte ich mich kaum aufraffen, weiterzuschreiben. Sorry für die lange Wartezeit. Jetzt jedenfalls viel Spaß beim Lesen.



      Kapitel 14: Helden sind überbewertet und du bist einer

      Die Pranke des Monsters schnellte wie ein Hammer auf Quinc zu. Mit der Linken fest am Griff und der Rechten stützend an der stumpfen Seite der Klinge ließ er der unglaublichen Wucht des Hiebes keine Gelegenheit dazu, ihn erneut zu erwischen. Es ging unheimlich schnell, seine Bewegung war selbst für ihn kaum wahrzunehmen gewesen. Die messerscharfe Kante bohrte sich in die schuppige Handfläche, ehe die Klauen an ihr in hätten treffen können. Der Block war ihm leicht von der Hand gegangen, trotz der Kraft hinter dem Hieb war es ihm gelungen, dem Riesenreptil einen Strich durch die Rechnung zu machen.
      Dieses gab ein gequältes Kreischen von sich und zog die blutende Waffensammlung am Ende seines Arms reflexartig zurück. Es war über das eben geschehene noch schockierter als über die 'Auferstehung' des Burschen vor einigen Dutzend Sekunden, die Pupillen seiner unnatürlichen Augen waren auf die Größe einer Erbse geschrumpft. Erzürnt aufschreiend holte die Echse nun auch mit der anderen Pranke aus, doch ehe sie zum Zug kam, hatte ihr Feind, der für sie in Sachen Größe einen kleinen Schokoriegel verkörpern konnte, sich seinen Weg durch den Raum zwischen ihren Beinen gebahnt.
      Ohne weiter zu überlegen tat er das, was sich als nächstbestes anbot: Er stach sein Katana mit möglichst viel Schwung und beiden Händen am Griff in den gewaltigen Schweif neben sich. Er musste einiges an Druck nachlegen, um die massive Muskeln in dem Auswuchs penetrieren zu können. Es ging nur mäßig voran.
      Die Kreatur brüllte fast schon hysterisch und holte mit seinem Schwanz aus, um den Plagegeist loszuwerden, zeigte sich aber recht unbeeindruckt von der Tatsache, dass sich in diesem Moment blanker Stahl allmählich immer tiefer in ihr Fleisch bohrte. Es war wohl mehr ein kitzelnder Nadelstich für sie als eine Verletzung.
      So schnell er konnte zog der junge Mann das Schwert wieder heraus und sprang nach hinten weg, um dem wehrhaften Schlägen der überdimensionalen Peitsche zu entgehen, die daraufin eine Straßenlaterne köpfte. Um ein Haar hätte ihn die Spitze noch getroffen. Und bei der Wucht, mit der die am Boden neben ihm einschlug war ihm klar, dass er gerade eben noch überlebt hatte. Auch der Rest der Leuchte war nur ein paar Zentimeter neben ihm gelandet.
      "Knapp.", dachte er sich, und suchte etwas Distanz zu seinem Gegenüber, möglichst weit weg von dem bewusstlosen Körper Malons, um sie nicht zu gefährden. "Wenn der Kerl mich ordentlich erwischt, bin ich roter Quark. Und die arme Mali sexy Brei..." Dann ging er in Kampfposition, bereit, einen erneuten Gegenangriff zu starten. Jedoch wollte er zunächst abwarten, was passieren würde. Das Wesen schien nicht allzu viel intelligenter als ein Tier zu sein, und das konnte er am besten ausnutzen, wenn es selbst die Offensive ergriff.
      Eine Weile stand das jedoch Biest nur da. Es nickte mit dem Kopf, senkte ihn leicht und legte ihn quer. Es verharrte eine Weile in dieser Position. Ein Röcheln kam schließlich aus dessen wohl Esstisch-großen Lunge. Es klang fast wie ein abnormales Kichern, ein Ton der tiefsten Befriedigung. Ein solches Geräusch hörte man nicht einmal in gut ausgestatteten Zoos.
      Die Frage, was das jetzt sollte, beantwortete sich für Quinc, als sich die bipedale Echse leicht nach unten beugte und ihre Hand die abgeschlagene Stahlröhre mit Glasresten am Ende, dem oberen Teil der ehemaligen Straßenbeleuchtung also, umfasste. Wie Mr. Universum eine 1 Kilo-Hantel stemmte, hob sie die neugefundene Keule in die Luft.
      "Fuck...", flüsterte der Teeny, und fasste damit seine Lage knapp zusammen.


      "Ja?"
      "Grüß dich."
      "Ah, Sir."
      "Entschuldige, dass ich dich so spät noch anrufe. Störe ich?"
      "Kein Stück. Ich wollte Sie sowieso eben selbst anrufen. Zwei Männer, ein Gedanke."
      "Ach, dann hast du's bemerkt?"
      "Selbstverständlich. Mein Pols Voice hat mich lautstark auf den Alpha-Raptofos aufmerksam gemacht. Ich habe vorhin Ihren Partner bereits alarmiert, die Straßensperre ist fertig."
      "Sehr löblich, dass du so aufmerksam bist. Kümmerst du dich bitte für mich auch um das Problem selbst?"
      "Tut mir Leid, Sir...ich denke, das Problem wird sich sowohl ohne Sie als auch mich lösen."
      "Bitte was? Hab ich was verpasst?"
      "Man hat mir eben eine SMS zukommen lassen, dass Link Quincer Ziel des Angriffs war, sich jedoch zu wehren scheint. Von der Farbanzeige des Pols Voice dürfte es nicht allzu schwer für ihn sein, das Alphatier zu erledigen. Zumal auch noch mein Kollege in der Nähe ist."
      "Soso...das ist recht beruhigend. Hab' mir ähnliches bereits gedacht. Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm. Hähähä..."
      "Das kann man wohl sagen."
      "Nun, dann will ich gar nicht länger deine Freizeit in Anspruch nehmen. Ich danke dir für deine Zeit."
      "Kein Problem, Sir."
      "Moment. Eines interessiert mich aber doch noch..."
      "Was denn?"
      "Woher wusstest du, dass es sich um einen Alpha-Raptofos handelt? Hast du geraten?"
      "Nein, nein, es gibt einen eindeutigen Indikator: Die Farbanzeige war dunkelorange. Kaum ein anderes Nihilscateria-Wesen hat eine solche Farbe auf dem Pols Voice."
      "An der Farbe hast du ihn erkannt?! Wie sagte der Überrollte zur Dampfwalze? 'Jetzt bin ich aber platt!' Ihr jungen Spunde seit uns alten Herren einiges voraus! Besonders du. Du weißt Bescheid. Respekt."
      "Danke, Sir, aber Sie übertreiben!"
      "Hmm...ein bisschen, vielleicht. Also dann, einen schönen Abend noch. Ciao."
      "Danke, Ihnen ebenfalls. Wiederhören."


      Link konnte sich nur durch schnelles Ducken dem Hieb mit dem Stahlbolzen entziehen. Er hatte den Luftzug über seinem Kopf deutlich gespürt, als die Ex-Leuchte über ihm vorbeigerauscht war. Es war offensichtlich, das ein eingesteckter Treffer nicht gerade förderlich waren, dass er noch das 18. Lebensjahr erreichen konnte.
      Die letzten Minuten hatte er sich relativ gut gegen den Riesen zur Wehr setzen können, doch die 2 Meter Metall in dessen Hand bereiteten ihm immer mehr sorgen. Von einer guten Angriffsmöglichkeit war nicht mehr zu reden, der Bursche sah keine Gelegenheit, aus der Defensive zu kommen. Denn kaum war er ausgewichen, musste er sich bereits mit dem Schwanz der Bestie auseinandersetzen. Das Ungetüm hatte eine gar nicht so Dumme Strategie entwickelt: Auf Keulenhieb folgte die Schweifpeitsche. So hatte er keine Chance auf Kontern. Selbst bei all dem Platz auf Straße und Bürgersteig nicht.
      "Jetzt habe ich genug Freiraum geschaffen...aber nicht für mich, sondern für dieses Mistvieh!", rügte er sein eigenes Vorgehen, das er jetzt fast schon bereute, während er einem weiteren Schlag der Ex-Laterne auswich und dabei unweigerlich einen Schritt in Richtung seines Gegners machen musste. Die auf ihn zustürmende Faust reflektierte er noch mit Leichtigkeit in den Teerboden, aber da kam auch schon der Schwanz der Echse angerauscht. Natürlich direkt auf ihn zu, ohne ihm Möglichkeit zu geben, jetzt noch Heil aus der Sache herauszukommen.
      "Oh Gott..."
      Die nächsten Sekunden passierte etwas Skurriles und im Nachhinein eigentlich absolut Unmögliches, das er sich nicht so recht erklären konnte. Das Resultat war, dass er nun, wie ein Faultier mit Arm und Bein klammernd, am Auswuchs des Reptils hing. Ein rauer Wind blies ihm um die Ohren, das Monster schleuderte sich offenbar in alle denkbaren Richtungen, um den lästigen Menschen loszuwerden. Er hatte arge Probleme, sich festzuhalten und musste fürchten, jeden Moment gegen eine Hausmauer, einen massiven Gartenzaun oder gar eine noch stehende Leuchte gebrackt zu werden. Sein Schwert hatte er auch nicht mehr wirklich in der Hand. Und er schaute recht dumm aus der Wäsche. Zusammenfassend war er vom Regen in die Traufe, ohne den Übergang überrissen zu haben.


      Ich schlug einfach mit allem Schmalz in meinem Arm zu. Mir war relativ Schnuppe, ob das nun was brachte, oder nicht. Okay, ehrlicherweise hoffte ich doch, dass dieser Haken in die Kniekehle seinen Zweck erfüllte. Und tatsächlich: Ein Volltreffer, wie mir verriet, dass Moby "Dinosaurier" Dick nach vorne umkippte wie mein kleiner Bruder beim ersten Laufversuch. Mit der langen Fresse voran in den Asphalt! Bäng! Das sah übermenschlich geil aus: Auch; wie das Teil umgekippt wie ein Papierkartenhäuschen rumlag. Ich konnte nicht anders, als eine im Nachhinein verdammt peinliche Sieger-Pose einzunehmen und zu schreien: "Und er liegt am Boden! Ich bin die GRÖSSTE!"
      Ein paar Sekunden später wurde mir bewusst, weshalb ich überhaupt den langen Weg von der Stadt hierher gerannt war. Wegen dem blonden Idioten, der dank mir von seinem Begattungsversuch am verlängerten Hinterteil einer fetten Riesenechse befreit wurde. Der hatte sich, ähnlich seinem vorherigem Gefährt, ein Bett auf dem Teer, mit dem Gesicht ins härteste Kissen der Welt, gesichert. Ich ging zu ihm rüber, packte ihn am Arm und zog den jämmerlich stöhnenden und angeschlagenen Hylianer-Hengst auf seine Größe 45-Füße.
      "Wie gerät man in solche Sachen?! Das ist fast schon kriminell!", meinte ich berechtigt.
      Er sah mich nur verdutzt an und hob seine alles andere als gepflegten (Jungs eben...) Augenbüsche. "Gwen!?", brüllte er entsetzt, als ob ich ihm einen Hosenzieher der Klasse E (Wie Extrem-Schmerz) gegeben hätte. "...was geht ab?!"
      "Du auf jeden Fall, Schwanzjockey!", fuhr ich den begriffsstutzigen Bock an, der mit der Sicherheit eines Besoffenen vor mir stand und rieb sich den Schädel. Er war ganz eindeutig irritiert von der Karussellfahrt, die er hinter sich hatte. "Was genau treibst du hier eigentlich?! Du solltest Mr. Muskeldino aufmischen, und nicht von ihm aufgemischt werden! Und Malon hast du auch links liegen lassen, hinten an der Bushalte!"
      "Laber' nicht lange! Sag mir lieber, was du hier machst!", forderte er mich unhöflicherweise auf, und ich musste mich zusammenreißen, ihm keine zu verpassen. Da hätte er sich zu seinem schuppigen Kumpel gesellen können.
      "Ich bin hier, um dein Leben zu retten! Ich hab' dich eben aus der behämmertsten Situation deines Lebens gerettet! Und dazu noch deinen Knackarsch höchstpersönlich als Bonus! Ja-ha! Genau genommen wäre mir also ein flaches, leicht aussprechbares und zudem sehr angebrachtes Dankeschön lieber, du..." Leider kam ich nicht direkt weiter. Ich hätte ihm ja zu gerne noch mehr Vorwürfe an den Kopf geworfen. Was für Sorgen ich mir machen durfte, als mir Blind erzählt hat, er schwebe in Gefahr, oder so. Wie gesagt, dazu hatte ich dann keine Gelegenheit...weil mich fünf unangenehm raue Finger umschlossen und der Arm dahinter mal den Einpersonenkran spielen wollte!


      Noch immer von Schwindelgefühlen heimgesucht wandte sich Link um. Der Monsterbrocken stand wieder, in der Rechten noch immer der nunmehr stark demolierter Bolzen und in der Linken die wie am Spieß schreiende Goronin. Das Untier musterte den Brüllaffen, den er sich geschnappt hatte sehr interessiert, während dieser versuchte, mit zappelnden Beinen und wohl kurz vor dem Reißen stehenden Stimmbändern dem Griff zu entkommen.
      Der Hylianer musste sich geradezu dazu zwingen, jetzt nicht noch kurz seine Lage zu peilen und seine Optionen zu bedenken. Seine beste Freundin war wörtlich in der Hand des Feindes. Jener war abgelenkt. Unweit der Krallenbesetzten Füße des Riesen lag sein Schwert. Es gab keinen Grund, jetzt noch nachzudenken.
      Wie von der Tarantel gebissen sprang er auf den eher weniger entgegenkommenden, d.h. extrem massiven Boden, wobei er sich geradezu auf das Katana zuhechtete. Er umklammerte mit seinen schwitzigen Fingern beider Hände den Griff, den er durch seine kurze, nicht gerade angenehme Rutschparty nur knapp erreicht hatte, und sprang so schnell wie möglich auf die Beine. Über ihm Dann holte er aus, mitsamt Becken und aller verfügbaren Kraft. Er hatte keine Ahnung, was er da tat. Er hoffte nur, dass es klappen würde.
      Der Monstrosität, die sich nur mit seiner neuen, offenbar viel appetitlicheren Beute beschäftigte und den kreischend zappelnden Snack wohl am liebsten in diesem Moment in seinen Rachen geschoben hätte, entgingen die Aktionen des Jungen unter ihrem Körper völlig...
      ...
      bis sie feststellte, dass eine perlweise Klinge sich innerhalb eines Sekundenbruchteils zur Hälfte in ihren Hals gebohrt hatte. Und das war wohl auch das letzte, was dieser Titan noch mitbekam, bevor er, einen dumpfen, verzweifelten Schrei ausstoßend, nach hinten umkippte und die Straße mit seinem abnormen Gewicht erschütterte. Gwen kugelte aus der nun leblosen Handfläche und blieb liegen. Diverse Zuckungen und gemurmeltes Gefluche zeugten davon, dass sie wohlauf war.
      Quinc, schwer atmend und die Schmerzen am ganzen Körper spürend, zog eine glückselige Grimasse des Triumphs und seufzte erleichtert, bevor er der den Strapazen des Kampfes folgenden Anstrengung nachgab und sich ähnlich seinem toten Gegner fallen ließ, um im Liegen etwas zu rasten. Einige gewaltige Minuten lagen hinter ihm, die er selbst kaum fassen konnte. Das war jetzt doch alles zu viel auf einmal gewesen.
      "Nicht schlecht, Alter...gar nicht übel...", hallte eine bekannte Stimme leise, aber zufrieden durch seinen Kopf. "...fast schon...Heldenmäßig..."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von UnSubigitatrix ()

    • Hm hm. Ich hatte ja zuvor bloß den Anfang gelesen, hab jetzt nochmal alles durchgeackert und muss sagen, gar nicht so schlecht. Der Schreibstil ist zwar hin und wieder etwas konfus - die Wechsel zwischen Ich- und Außerperspektive sowie Szene sind teilweise hektisch - aber es liest sich angenehm genug, um es auch wirklich zu lesen und nicht bloß zu überfliegen. Es hat ne schöne Portion Sarkasmus drin, manchmal vielleicht nicht ganz an den passendsten Stellen, aber das kriegste schon ins Gefühl.


      Etwas... nja, es ist bloß meine persönliche Meinung, aber manche der Anime-Traditionen knallen einem schon ziemlich aufs Auge. xD Teenager mit Katanas (was auch sonst!) und die allseits bekannte und beliebte Lektion "vertraue auf deine Instinkte und glaub an dich selbst etc."... öh ja.

      Na ja gut, das gefällt mir persönlich dann nicht ganz so, aber das is eigentlich alles, ansonsten les ich's recht gern. :o


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Ulyaoth
      Etwas... nja, es ist bloß meine persönliche Meinung, aber manche der Anime-Traditionen knallen einem schon ziemlich aufs Auge. xD Teenager mit Katanas (was auch sonst!) und die allseits bekannte und beliebte Lektion "vertraue auf deine Instinkte und glaub an dich selbst etc."... öh ja.
      Na ja gut, das gefällt mir persönlich dann nicht ganz so, aber das is eigentlich alles, ansonsten les ich's recht gern. :o


      Danke zunächst einmal für die Kritik. Natürlich konnte ich mir letzten Endes nicht verwehren, mich diversen Cliches zu bedienen, um letztendlich das vorzubereiten, was ich brauche. Es mag noch etwas uninspiriert, flach und typisch klingen, aber ich wage zu behaupten, dass das nur MIttel zum Zweck ist. Will sagen, dass es nicht bei solchem oberflächlichem Zeug bleiben soll und wird.
      Katanas habe ich jedoch eher aus folgendem GRund gewählt: Zelda + europäisches Langschwert = Alter, unüberraschender, filziger, verstaubter und ausgelutschter Hut. Im nachhinein geb ich zu, Katanas sind typische Anime-Elemente, besonders in der Hand eines 17-jährigen...aber ich drücke meinem Protagonisten ungern ein Langschwert in die Hand, das sofort nach Zelda-Tradition schreit. Und Krummsäbel sind nicht mein Stil. Blieb nur der asiatische Ausweg. Oh Gott...ich rechtfertige meine Ideen....
      Na ja, jedenfalls danke ich sehr für die KRitik. Ich werde den Sarkasmus in ZUkunft besser dosieren...ich versuchs zumindest.

      EDIT: In punkto "Hab VErtrauen und glaub an dich!" wird in dieser Story nix vorkommen. Ganz ehrlich, dass ist sogar mir zu billig.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von UnSubigitatrix ()

    • Jo, mag deine Kapitel nach wie vor sehr, bewundere dich auch für das Durchhaltevermögen, sag mich mal, in Sache Spannung. Wenn ich das etwas in der Richtung aufbaue, geht das immer viel zu schnell vorbei, weil ich darauf irgendwie kein Bock hab XD
      Also, äh, wie gesagt, Kampfszene baut schön auf sich auch auch der Szenenwechsel passt ganz gut rein auch wenn ich es etwas unwahrscheinlich finde, dass Gwen das Ding mit einem Faustschlag zu Boden ringt, während Link sich mit dem Masterschwert abringt. Entweder du hast die damit etwas verkalkuliert, oder du kommst später noch mal auf das Phänomen zurück, mit purer Absicht. Von wegen besondere Fähigkeiten und so, aber ich will mal keine allzu vagen Vermutungen anstellen.
      Was ist mir noch aufgefallen?
      Nein eigentlich nicht. Es gab nicht direkt etwas schlechtes, aber es war auch kein herausragend gutes Kapitel, für deine Verhältnisse. Mach mal schön weiter, ich lese dein Zeugs immer gerne.
      LG
      Nayleen

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      A brief candle; both ends burning
      An endless mile; a bus wheel turning
      A friend to share the lonesome times
      A handshake and a sip of wine
      So say it loud and let it ring
      We are all a part of everything
      The future, present and the past
      Fly on, proud bird
      You're free at last.
      [/SIZE]
    • Meine liebe Nayleen...nicht einmal Rocky Balboa hätte dieses Ding zu Boden gebracht, wenn er ihm in die Kniekehle geboxt hätte :D
      Deine Vermutungen sind insofern berechtigt. Ohne Grund haut die keine 4-Meter-Reptilien um.
      Ja, das Kapitel ist eben der erste große Konflikt des jungen Quinc, den ich beschreiben musste...eher unglücklich. Mir gefällt das Kapitel auch wenig, aber leider musste es in den Kontext. Trocken wars schon, ist mir selbst aufgefallen, jedoch trägt es zur Liquidität der Geschichte bei.
    • So, Winterpause ist vorbei. Neues Kapitel ist im Gepäck. Also, viel Spaß beim Lesen und sorry für das lange Warten.

      Kapitel 15: Auf dem rechten Auge blind

      Eigentlich war Ronald Mutoh ja einiges gewohnt. Immerhin war er alleinerziehender Vater von vier Zinnoberveranstaltenden Söhnen, Bauarbeiter und Taxifahrer. Sein stressiges, jedoch für ihn angenehmes Leben ließ ihn viel von der Welt sehen, oft sogar mehr, als er wollte. Aber diese Gestalt auf dem Rücksitz seines Wagens war dann doch selbst für ihn ein komischer Kauz. Immer wieder warf er einen Blick in den Rückspiegel, um sich zu vergewissern, ob diese seltsame Erscheinung nicht von der nächtlichen Dunkelheit und dem gedämpften Licht herrührte. Doch nach vielen Versuchen war ihm klar, dass die markante Optik seines Kunden kein Erzeugnis seiner Fantasie sein konnte. Und das machte ihm Angst.
      Die linke Hälfte seines Gesichts wurde von dicken Strähnen seines kräftigen Haars bedeckt. Die Frisur erinnerte Ronald an die jungen Leute, die sein Sohn George immer als "Emos" bezeichnete, doch es wirkte ganz anders auf ihn. Es löste Unbehagen in ihm aus, wenn er das dünne, knochige Gesicht erblickte, das nach dem rechten Flügel einer spitzen, kurzen Nase einfach aufzuhören schien. Weiß war der Seitenscheitel. Doch kein natürliches weiß, das von Alter zeugte oder die seltene hylianische Haarfarbe. Es war, als wäre es silbern und hätte einen violetten, unnatürlichen Stich, dennoch war es wohl keine Tönung oder Einfärbung. Eines war es jedoch ganz sicher: Beängstigend.
      Blasse Haut hatte der Fremde, noch heller wie die eines Zora. Seine Züge verrieten, dass er wohl ein eher junger Bursche sein musste, doch seine herausstehenden Wangenknochen ließen ihn älter wirken. Seine Kleidung stand im Kontrast zu seinem sonstigen Aufzug. Ein teuer aussehender, pechschwarzer Mantel reichte ihm bis zu den Knien und bedeckte ein lilafarbenes Hemd. Eine eng geschnittene, dunkle Jeans endete in roten Schuhen. Doch es waren nicht irgendwelche roten Schuhe: Es waren aufgearbeitete, zermarterte Sportschuhe. Chucks, wie Ronalds Kinder dazu sagten.
      Sein auffällig rotes Auge, das selbst für einen Gerudo zu intensiv gewesen wäre, halb geschlossen saß er kerzengerade da. Fast so, als säße er auf einem Thron ohne Armlehnen. Die feingliedrigen Hände hatte er auf dem schwarzen Aktenkoffer, den er bei sich hatte, gekreuzt. Ein gekünstelt-wirkendes Grinsen auf den Lippen, das dann doch so ungewöhnlich war, dass es echt sein musste, blickte er aus dem Fenster in die Dunkelheit.
      Alles in einem sah der Mann aus, als führte er nichts gutes im Schilde. Ronald war froh, dass es nicht mehr weit zum Ziel war und er diesen seltsamen Kumpanen endlich loswerden konnte. Doch er war Taxifahrer, und als ein solcher durfte er sich diese Unbehaglichkeit, die man fast Angst nennen konnte, nicht anmerken lassen. Also versuchte er, ein Gespräch zu beginnen. Wenn einer mit solchen Punkern, oder wie man das nennen wollte, reden konnte, dann wohl ein Meister des Smalltalks, wie Mutoh einer war.
      "Sie sind also so spät noch beruflich unterwegs?", fragte er, so höflich und unaufdringlich als möglich.
      Die Augen des Fahrgastes sprangen auf und fielen Richtung des Rückspiegels, wo sie die von Ronald trafen und ihn sogleich musterten. Der Taxifahrer musste sich zusammenreißen, nicht vor Schreck aufzuschreien, er zuckte.
      "Nein..." Die knappe Antwort kam ohne die geringste Regung in der tiefen aber klaren Stimme.
      "Sie tragen aber doch einen Aktenkoffer. Sind Sie erst jetzt in den Feierabend?" Mutoh wollte das Gespräch am Laufen halten. Nachdem er den Schock von zuvor verdaut hatte, wollte er nicht unhöflich wirken.
      "Nein...", kam es wieder, nahezu identisch wie zuvor, doch der Blick des Kerls mit den roten Schuhen wanderte wieder nach draußen. Eine deutliche Geste des Desinteresses.
      Hätte er bloß nicht gefragt. Es schien Ronald so, als hätte er sich mit diesen Fragen erst recht unbeliebt bei diesem bedrohlichen Kerl gemacht. Zu seiner Erleichterung waren sie jedoch fast am Ziel angekommen.
      Das Taxi hielt am nächtlichen, menschenleeren Marktplatz in der Altstadt.
      "Hier, bitteschön, Marktplatz Hurilston." Mutoh lächelte in den Rückspiegel. "Das macht dann bitte 24 Rub..." Er wurde von der Tatsache zum Schweigen gebracht, dass der Fremde ihm einen gelben Rubin ins Gesicht hielt und anschließend auf den Beifahrersitz warf.
      "Tausend Dank, behalten Sie den Rest."
      Ohne weitere Worte stieg er durch die bereits geöffnete Tür hinaus und schlug sie hinter sich zu, bevor Ronald hätte "Danke, freut mich, Sie gefahren zu haben!", zu Ende sagen konnte. Das einzige, was ihm übrig blieb war, dem Kerl kopfschüttelnd hinterher zu blicken. So etwas hatte er wirklich noch nie erlebt. Dieser Typ war von Anfang bis Ende der Fahrt nur immer seltsamer geworden. Er war direkt entlastet, in angebracht zu haben. Aber er dachte nicht länger über diesen komischen Kauz nach. Er war ja immerhin Taxifahrer...er musste alles mal erleben, das war ja sein Beruf. Er sah zu viele Menschen in seinem Wagen aus und ein gehen, als dass er sich über jeden den Kopf zerbrach, der nicht wie Heinz aussah und sich wie Kunz benahm. Also trat er in die Pedale und hoffte, an diesen Abend nicht noch mehr solcher Leute herumkutschieren zu müssen.

      Der Fremde gab ein amüsiertes, kurzlebiges Lachen von sich. "Den Alten kennen wir doch..."


      "Arsch. Arsch. Arsch, Arsch, Arsch, Arsch, Arsch! Blonder. Blöder. Arsch!", hörte Quinc Gwen immer wieder fauchen, als sich sein Gehör wieder geschärft hatte. Er lag noch immer beinahe regungslos am Boden und wurde sich erst jetzt wirklich bewusst, was alles geschehen war. Wie so oft in den letzten Tagen war ihm, als würde ihm der Kopf rauchen wie eine Dampflokomotive. Doch bevor er in tiefster Melancholie versank, erinnerte er sich an die Lektion, die er doch bis eben erfolgreich angewandt hatte. "Ach, leckt mich doch...", dachte er sich, wohl dem Wahnsinn, der Idiotie und völligen Unglaubwürdigkeit seines Lebenswandels zugewandt, als er ausgelastet lächelnd seufzte und beschloss, die Situation jetzt so hinzunehmen. Er umschloss den Griff des Schwertes, stütze sich mit zu Fäusten geballten Händen am Boden ab und setzte sich auf. Er schnaubte. Doch ehe er sich geistig seinen durch die zahlreichen Prellungen an Armen und Oberkörper verursachten Schmerzen hingab, wurde ihm bewusst, dass neben der toten Echse und einer vor Zorn klaffenden Goronin noch sein rothaariges Date neben dem Bushäuschen nicht unweit von an der Straße lag.
      "Mali!", schrie er auf, sprang - all seine angeknacksten Knochen vergessend - auf seine Beine und rannte, so schnell es ihm im Moment überhaupt noch möglich war, Richtung der Haltestelle, an der sein romantischer Abend sich in eine skurrile Szene aus einem Actionfilm verwandelt hatte. Er hoffte ja nur, dass es ihr gut ging. Er wurde geradezu panisch. Der Schrecken dieser Nacht schien noch nicht ganz durchgestanden. Gott weiß, ob sie den Hieb von diesem Biest so gut eingesteckt hatte wie er. Der kurze Weg an dem toten Ungetüm hin zum Bürgersteig kam ihm vor wie zwölf Kilometer durch die Hölle. Er hätte es sich wohl nie verziehen, wäre ihr etwas zugestoßen.
      Als er endlich ankam, fiel ihm der frisch platzierte Stein sogleich vom Herzen. Mit geradezu friedlicher Mimik und einigen Strähnen ihrer völlig verwuschelten Frisur lag sie da, mit dem Rücken auf dem Teer des Gehsteigs, und atmete seelenruhig, als würde sie schlafen.
      "Gott sei Dank!", murmelte er im Selbstgespräch, als er sich zu ihr hinunterbeugte und die Dame, die ihren Bus eindeutig verpasst hatte, von oben bis unten musterte. Ein paar Schrammen, ein ordentliches Loch in der Strumpfhose und ein abgebrochener Stöckel an den Schuhen, mehr fehlte ihr offenbar nicht. Selten war er so erleichtert gewesen wie er es in diesem Moment war. "Gott sei Dank...", wiederholte er sich und strich ihr die zärtlich Strähne zur Seite.
      "Oh, danke, Gwen, dass du mir das Leben gerettet hast! Natürlich helfe ich dir sofort auf, nachdem du in den Krallen von einem perversen Killermonster rumgehangen hast und um dein junges Leben fürchten musstest!" Ausgehend von der Lautstärke hätte Quinc glatt gedacht, ein Düsenflieger würde gerade vier Meter an ihm vorbeisausen. Doch bald erkannte er, dass es eindeutig seine beste Freundin, die da grölte, und versuchte, seine Stimme dabei zu imitieren. "Ich renne natürlich NICHT zuerst zu meiner Erdbeerhaar-Tussi und übe mich in Pseudo-Nekrophilie, neeein, ich kümmere mich selbstverständlich erst um dich, Gwen! ARSCHLOCH!" Und schon hörte er sie von hinten auf sich zutrampeln. Wie eine zierliche junge Frau mit ihren knapp über fünfzig Kilo und das auch noch barfuss so laute Schritte fabrizieren konnte, war ihm ein Rätsel. Er wollte sich sogleich umdrehen und sich entschuldigen, doch er hatte keine Gelegenheit, den Mund aufzumachen. Alles, was ihn erwartete, als sein Blick auf die Goronin fiel, war ihre rechte Handfläche, die mit zerstörerischer Geschwindigkeit auf seine linke Wange zuraste...


      Die Glocken des Rathausturms schlugen, es war halb zehn. Der weißhaarige Mann sah sich um. Und Sekunden später hatte er gefunden, was er suchte: Da saß jemand breit, mit hängendem Kopf auf einer Bank neben dem Brunnen. Bei der mangelnden Beleuchtung hätte er ihn beinahe nicht erspäht. Gemütlich ging er los. Ehe seine roten Chucks die letzten Meter zur Bank zurückgelegt hatten, hörte er schon die sitzende Person mit heller, zischender Stimme rufen: "Spät dran, Shingrey." Es war ein weiterer Mann, jedoch um einiges größer und muskulöser als der weißhaarige. Er trug einen Anzug, fast schon ein Smoking, dem nur die Fliege gefehlt hätte. Sakko und Hose waren weinrot, was selbst bei diesen Lichtverhältnissen ins Auge stach, das Hemd darunter, teilweise bedeckt von dem dünnen gelben Schal um seinen Hals, war orange.
      Er blickte nach oben, als der Bursche, den er Shingrey genannt hatte, vor der Bank stehen blieb. Die elbbraunen, glänzende Augen wanderten erst später in Richtung des Ankömmlings. Seine schwarzen Haare hingen als lockiger Bubikopf über die kurze Stirn, was dem Kopf durch das runde Gesicht glatt Ähnlichkeit mit einem Oval verlieh. Zwei skurrilere Figuren hatten sich wohl selten um diese Uhrzeit am Brunnen zusammengefunden.
      "Tut mir ja Leid, aber ich habe die Geschwindigkeit eines Taxis wohl überschätzt...tausende Jahre Entwicklung, und was Besseres hat man offenbar nicht zu bieten in dieser Beziehung...", rechtfertigte sich Shingrey zynisch.
      Der Sitzende zog vor Unverständnis die dünnen Augenbrauen nach unten. Doch ansonsten blieb er entspannt. "Mit dem Taxi bist du hergekommen? Warum das denn? Deswegen musste ich hier warten? Weil du mit dem Taxi fahren musst...? Wieso bist du nicht hergeflogen?"
      Als ob er die Mimik seines Gegenübers genau beobachtet hätte, zog Shingrey die einzig sichtbare, tatsächlich goldfarbene, linke Augenbraue nach oben. "Gegenfrage...wieso trägst hier du diese Kleidung? Hier, wo dich alle Welt sehen kann?"
      Der Mann zeigte sich rein äußerlich wenig beeindruckt, doch sein Kopf wanderte ein wenig nach hinten. Er schien das Ganze nicht so recht zu begreifen. Er untergrub diese Tatsache mit einem langsamen "Wie meinst du das?".
      Shingrey gab ein vor Verachtung schreiendes Zischen von sich. "Was haben wir besprochen, bevor man uns zwei hierher gelassen hat? Hast du die Bedingungen vergessen?", wollte er wissen. "Wir haben einstimmig beschlossen, dass diese ohnehin eher wenig vielversprechend aussehende Operation in einem Rahmen verlaufen sollte, dass man nicht auf uns aufmerksam wird. Glaubst du allen Ernstes, diese Aufmachung wäre nicht auffällig? Oder wenn ich hierher durch die Luft geflogen wäre? So dumm sind die Menschen nicht. Sie sind's nicht mehr gewohnt, solche Sachen. Die alten Zeiten sind längst vorbei. Wir müssen aufpassen. Verstanden, Wart?"
      Dieses Mal konterte der Schwarzhaarige mit einer ähnlichen Geste und rang sich ein sarkastisches Lächeln ab. "Ganz ruhig...die Operation ist ohnehin zu Ende. Außerdem waren sie seit unserer Ankunft mit dem Kleinvieh beschäftigt. Die haben uns nicht bemerkt, sonst hätten sie uns geschnappt, oder?"
      "Sei dir Mal da nicht so sicher..." Er machte eine kurze Pause. "Aber du hast Recht, wir sind hier fürs erste fertig." Erneut ließ er sich ein wenig Zeit, fortzufahren. "Hast du etwas herausgefunden?"
      "Nicht wirklich. Sie halten sich bedeckt. Ich habe sie zwar fast alle gefunden, aber sie zu beobachten hat nichts genutzt. Was ist mit dir?"
      Grinsend klopfte der Gefragte auf seinen Aktenkoffer. "Oh ja, das habe ich. Aber das bereden wir später. Komm, brachen wir auf." Mit diesen Worten drehte Shingrey seinem Kumpanen den Rücken zu und ging Richtung nächtlicher Dunkelheit.
      Unausgelastet seufzend rappelte sich Wart ebenfalls auf. "Immer so hetzen...ich hasse das...", murmelte er, und ging ihm nach.
      "Ach ja, weißt du, wer mein Taxifahrer war?"
      "Nein, keine Ahnung. Wieso?"
      "Ich könnt's mir eingebildet haben, aber es sah nach Mutoh aus. Vielleicht auch einer seiner Söhne, aber ich bin mir fast sicher, dass er es war."
      "Mutoh...das sagt mir jetzt nichts."
      "...vergiss es. War wohl vor deiner Zeit...wie immer."
      "Lustig, Shingrey...echt sehr witzig."

      "Du bist doch krank!", schrie Quinc, sich die blutrot angelaufene Wange reibend. Er war von der Watsche seiner Freundin von den Knien zurück auf den Boden befördert worden und hatte sich erst nach langer Erholzeit wieder aufrichten können. Kaum hatte er den Tag gerettet, durfte er sich schon wieder vermöbeln lassen. Als ob seine Schmerzen nicht schon übel genug gewesen wären. "Ich hab dir irgendwie grade das Leben gerettet! Außerdem wäre ich grade fast auf Malon draufgefallen!"
      "Und ich dir nicht, oder wie, du Schlaumeier!", motzte Gwen zurück. "Ich lass mich für dich von einem Tsukizilla-Verschnitt halb vergewaltigen..."
      "Hey, jetzt übertreib Mal nicht!"
      "Ich übertreib wann ich will, Käpt'n Unterbrich-Mich!"
      Mit einem lauten Keuchen schrak Malon nach oben. Sogleich vergasen beide Oberschüler ihre mehr oder weniger nichtige Streitigkeit und beugten sich zu dem Mädchen hinunter.
      "Mali, alles okay?", wollte Link wissen, ihren Rücken stützend und ihre Hand haltend. Die Goronin tat es ihm auf der gegenüberliegenden Seite gleich.
      Die 17-Jährige schnaubte noch einige Sekunden wild und unkontrolliert, als ob sie nicht richtig Luft bekäme. Dann regulierte sich ihre Atmung und ihr panischer, von Angst gezeichneter Blick wandte sich ihrem Freund zu. "L-Link?! Was...was war das?! Was war das für ein Ding?! Was ist hier los?! Was..."
      "Du wirst dich verlaufen! Ich sorge dafür!" Eine quietschige Stimme, die doch sehr an den Synchronsprecher einer Kinderserie erinnerte, ertönte, als eine Art Stofftier die Stirn von Malon mit einer unrealistischen Wucht traf. In seinem Schock konnte Quinc nicht alle Details erkennen, doch es war eindeutig ein Waschbärteddy an einer dünnen, schwarzen Schnur, der da geflogen gekommen war und keinen Augenblick, nachdem er sein rothaariges Ziel getroffen hatte, an eben dieser Schnur zurückschnellte. Der Teenager spürte das Gewicht, das auf seiner Hand lastete, schwerer werden. Mali war wohl durch den Treffer mit dem Waschbären wieder bewusstlos geworden und sackte zusammen. Er hielt sie fest, sodass sie nicht wieder umkippte. Ehe er so richtig begriff, was dieses Ding gerade getan hatte und wo es herkam, machte Gwendoline ihn mit ausgestrecktem Zeigefinger, noch grimmigerem Gesichtsausdruck und lautstarkem, undefinierbarem Gegrummel darauf aufmerksam, dass sie die Antwort auf die zweite Frage gefunden hatte: Da stand er schon wieder, im Licht einer Straßenlaterne, und grinste. "Guten Abend, so trifft man sich wieder..." Blinds Sonnenbrille leuchtete ihnen kobaltblau entgegen. "Schön in den Feiertag reingefeiert, wie ich sehe!"
    • Uuuuuuff, ich bin ein bisschen erschlagen, ehrlich gesagt.
      Ich hab jetzt nur den letzten Part gelesen und weiß nicht mehr, ob dein Stil vorher schon genauso war, daher geh ich einfach nur auf das aktuellste Ding ein ^^


      Zuerst: Uly spach es schon einmal an, es wirkt zuzeiten etwas konfus.
      Ist mir jetzt so richtig aufgefallen: Du beschreibst ganz viel ganz oft - und oft eben ZU VIEL. Wenn dann mitten in den Dialogen noch BESCHREIBUNGEN zu den Protagonisten stehen, ist es einfach völlig überladen.
      So schafft es auch dein Sarkasmus nicht mehr, zum Tragen zu kommen, was schade ist, weil ich solchen in Texten leider nur selten finde.
      Storytechnisch fängst du jetzt auch imo an, zu sehr zu verwirren. Es ist mMn eine Sache, die Perspektiven öfter mal zu tauschen, aber ich denke, du solltest dich langsam auf die ein oder andere Personengruppe festlegen - wenn die Abstände zwischen den Sprüngen größer wären, wär das 'ne andere Sache, aber dadurch, dass die Switches doch recht schnell aufeinander folgen, ist es - wie gesagt - konfus.

      Und komm mal in der Story weiter, ich hab' lange nicht mehr das Wort "Lemniscateria" gelesen ;3

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Zunächst Mal danke für die Kritik.
      Keine Bange, das konfuse ist gewollt. Ixch liebe es, Verwirrung zu stiften, bevor sich die Sache klärt. Ich bin direkt enttäuscht, dass niemanden die kleinen Anspielungen gefallen, die gar nicht sooo unrelevant sind...mäh.
      Jedenfalls werd ich meine bunte Schreibweise beibehalten. Wenn ich einen CHarakter habe, dann gehört der beschrieben. Die BEschreibungen müssen in meinen Augen sein. Da ist kein Detail unbeabsichtigt, nur zur Dekoration oder sonst was. Ehrlich :D Aber ich werd mich zukünftig bemühen, das besser zu verpacken. Aber momentan befinde ich mich in der anstrengenden Aufbauphase der tatsächlichen Story. Und deshalb geht auch angeblich so wenig weiter. Das ist alles leider Gottes notwendig...
      Was Lemniscateria betrifft...darüber wird bald genug das Wichtigste geklärt.
    • Original von UnSubigitatrix

      Was Lemniscateria betrifft...darüber wird bald genug das Wichtigste geklärt.

      Na, das hoff ich doch ;D

      Was die Beschreibungen anbelangt: Klar sind die irgendwo wichtig, aber Fakt ist, dass sie innerhalb der Gespäche den Zug rausnehmen.
      Ich weiß, wie das ist, damit hab ich mir in eigenen Texten gerne mal alles versaut xD;

      Ansonsten bin ich mal einfach gespannt, wie du die Verwirrung später aufdröselst.

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression