Wodurch entwickelt sich die Persönlichkeit?

1. Mose, Kapitel 9, Vers 4:
"Allein esst das Fleisch nicht mit seinem Blut, in dem sein Leben ist!"
"Leben" ist gleichzusetzen mit der Seele.

Da sich die Zeugen Jehovas an Jehovas Gebote halten, lehnen sie die Bluttransfusion ab.

Als Christ DARF man Blut verzehren, da Jesus' Wort zählt und über der Ordnung des AT steht. Allerdings ist es in meinen Augen unangebracht, da der symbolische Verzehr durch das Abendmahl dadurch "entweiht" wird.

Da sich kein Mensch durch eine Bluttransfusion verändert hat, kann man es getrost bei den Religionen belassen. Zumindest ist mir kein Fall bekannt.

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Die Persönlichkeit ist zum Teil angeboren, da z.B. 2 Leute anders auf erlebtes reagieren. Während der Eine an einer Herausforderung zerbricht, erstarkt der Andere und blüht richtig auf. Sowas ist einem durch die Eltern bereits in die Wiege gelegt. Den anderen Teil der Persönlichkeit prägt das Erlebte, das Umfeld.

Juden essen z.B. Fleisch erst nachdem kein bisschen Blut mehr in ihm vorhanden ist (geschächtet) und eher Tiere, die vom Menschen genetisch weit entfernt sind. Von völlig blutlosem Fleisch kann man eigentlich erst reden, wenn es richtig gebraten wurde (das restliche, flüssige Blut also völlig verdampft ist).

Tja, welche biblische Erklärung es beinhaltet, ist eigentlich egal - es macht mächtig Sinn.

Man erinnere sich an die Krebsviren: Papillomviren, die eben in Steaks im Medium-Bereich (60°C) überleben (ab 80°C dann nicht mehr) (richtig gebraten) und in Hähnchen z.B. gar nicht vorkommen (-> genetisch fern).
Dass Schweine nicht wie ein Mensch schwitzen können und somit viele Gifte beinhalten, ist nicht neu.
Dass vom Schimpansenfleisch HIV in die menschlichen Venen gelangte, ist mittlerweile auch bekannt (-> genetisch nah).

Die Bibel sprach nicht von Bluttransfusion (wobei auch dabei z.B. Viren und Hormone übertragen werden; nur ist Überleben wohl wichtiger), daher übertreiben's die Jehova Zeugen. Allerdings sollte man die Bibel nicht dermaßen als Dummheitsbuch abstempeln. Es gibt massig Dinge, die eine Erforschung wert sind - z.B. dass Vorhautentfernung Sinn macht -> weniger AIDS-Übertragung.


Ich glaube, dass die Blutgruppe sicherlich einen Einfluss auf den Charakter hat, aber ob so übertrieben wie die Japaner es propagieren?
Gruppe 0: Jäger & Sammler
Gruppe A,B,AB: fortgeschritten, Ackerbau z.B.

Vielleicht sind die 0en sogar aggressiver, wenn sich das alles so evolutionsbedingt entwickelt hat. Wer weiß.
Edit: Wiki:"Genmarker zeigte in einer Studie, dass die Aktivität der MAO Thrombozyten erheblich geringer war bei Personen mit Blutgruppe 0 als bei Personen mit anderen Blutgruppen"
Hola, also sind die 0er wohl doch freundlicher.
Aber was die Japaner draus gemacht haben, ist leicht übertrieben - dennoch Nachforschung sicherlich wert.

Und zur Blutgruppendiät: Unterversorgung kann man wirklich jeder dummen Diätanpassung vorwerfen; das ist für mich kein Argument. Was am meisten geeignet für die Nahrung bei einer Blutgruppe ist, bedeutet nicht, dass man alles andere komplett rauslassen sollte.
Wenn man A als Getreidemenschen darstellt, heißt es nicht, dass die ersten Landwirte damals völlig auf Fleisch verzichteten (B12-Mangel), sondern eher wegen der Umstände dazu tendierten (also dennoch bei Möglichkeit aßen).
Man muss bei jeder Ernährung den Durchblick behalten. Alles prinzipiell zu verteufeln ist naiv.


Edit:
Per Bluttransfusion kann man sich logischerweise sehr verändern. Ist der Partner ein aggressiver oder hektischer Mensch, gelangen entsprechende Hormone (z.B. Cortison für Hektik, Stress) auch in den anderen Körper. Nun ändert sich logischerweise der Charakter, der ja hormonell bestimmt ist. Vielleicht wird derjenige auch depressiv danach.
Aber auch dies hielte nur kurz: Spätestens wenn das alte Blut durch neues Eigenblut wieder ersetzt ist, ist das alte Gleichgewicht wieder da. Die Drüsen entscheiden letztendlich, wie der Körper und die Psyche auszusehen haben.


Edit2:
Zum Thema Persönlichkeit:
Durch Hormone. Und deren Stand wird reguliert durch die Psyche (Gehirn als Hormonbestimmer) und durch die Organe selbst (unterbewusst vom Gehirn bestimmt).
Man kann per Spritze aus einem lustigen, lauten Menschen ein schüchterndes, depressives Mäuschen machen - und umgekehrt.
Die Psyche gibt aber Inputs für die Regulation. Zumindest das. Die Gene bestimmen, zu welcher Wahrscheinlichkeit die Persönlichkeitsmerkmale zu ihren Eigenschaften tendieren. Die Inputs von außen können daher Verstärker für die Gene und Drüsen sein.

Kurz: Eigentlich ist man Opfer seiner Biologie, die bestimmt, inwieweit wir äußere Einflöße verkraften und inwieweit das Unterbewusstsein sie als Inputs wahrnimmt. Wenn das Unterbewusstsein "Nein" sagt, ist es ohnehin fürs Bewusstsein vorbei.

Oder, um Freud zu zitieren:
"Wir sind nicht Herr in unserem Haus."

Schlimm finde ich das nun nicht. Subjektiv fühlen wir uns doch alle toll mit dem Gedanken, wir würden doch selbst bestimmen.

Original von Salev
Es gibt massig Dinge, die eine Erforschung wert sind - z.B. dass Vorhautentfernung Sinn macht -> weniger AIDS-Übertragung.

AIDS gab es zu Moses Zeiten noch nicht. Die Beschneidung ist ein altes religiöses Ritual und hat dank moderner Hygiene keinen Einfluss auf Sauberkeit und Krankheiten.

AIDS gab es zu Moses Zeiten noch nicht. Die Beschneidung ist ein altes religiöses Ritual und hat dank moderner Hygiene keinen Einfluss auf Sauberkeit und Krankheiten.

Punkt 1: Sachen enstehen selten aus dem Nichts. Aids müsste es also wie die Grippe oder sonstiges schon existiert haben, Ausnahme: der Virus wäre vor "kurzem" mutiert, was aber bei der Verbreitung eigentlich relativ unwahrscheinlich ist...
Punkt 2: Wäre mir neu, dass Aids was mit Hygiene zu tun hat.
Ansonsten stimmts... glaub ich

Kurz: Eigentlich ist man Opfer seiner Biologie, die bestimmt, inwieweit wir äußere Einflöße verkraften und inwieweit das Unterbewusstsein sie als Inputs wahrnimmt. Wenn das Unterbewusstsein "Nein" sagt, ist es ohnehin fürs Bewusstsein vorbei.

Jaein. Zumindest kann das "Bewusstsein" das Unterbewusstsein soweit verändern, als dass man sich mit etwas Übung relativ unter Kontrolle hat.
Gibt genug Fälle. Die durch eine bewusste Beeinflussung unterbewusste Sachen erledigen. (Placebo, Scheinschwangerschaft, etc...)

Nur, wenn man die falsche Blutgruppe bekommt. Also, wenn man Blutgruppe A hat, wäre eine Transfusion mit B eher ungesund, aber wenn man A kriegt, passiert nix. (Und dann gibts noch Rhesusfaktoren und was weiß ich noch alles, aber ich will mal nicht zu sehr ins Detail gehen. xD)

Generell gesagt, das Blut müsste sich /immer/ abstoßen.
Die Sache ist nur, wie stark der Unterschied ist. AB und 0 zu mischen wäre schon bösartig. Aber wenn sich das Blut nur minimal unterscheidet, ist dieser "klumpende" Effekt extrem gering...


uhm... Null hat meines Wissen keine Abwehrsgruppen am blutkörperchen, dafür beide Abwehrstoffe in im Plasma (das ist für mich auch schon n bissl her). AB hingegen hat beide Abwehrgruppen am Körperchen, aber keine im Plasma.
d.h. tödlich

Original von Shadow mirror
Generell gesagt, das Blut müsste sich /immer/ abstoßen.
Die Sache ist nur, wie stark der Unterschied ist. AB und 0 zu mischen wäre schon bösartig.

Nein. Wenn man den Rhesusfaktor schon außer Acht lässt, dann passiert bei einer Vermischung der Blutgruppen 0 und AB nichts. A, B und AB sollte man nicht einfach so "mischen" aber 0 lässt sich mit jeder kombinieren, wie gesagt den Rhesusfaktor außer Acht gelassen. 0- bzw 0ccddee, kann absolut jeder Mensch unabhängig von seiner Blutgruppe transfusion bekommen.

@Topic

Die wichtigsten Faktoren, welche die Persönlichkeitsentwicklung beeinflußen sind die sozialen Umfelder eines jeden Menschen. Also Familie, Kindergarten, Schule, Arbeit und Freundeskreis. Dazu kommen dann noch Dinge wie kulturelle Einflüße, Staatsform und Land in dem man lebt sowie (vor)herrschende Ideologien und deren Verbreitung.

Summa summarum: Die Persönlichkeit ist ein großen Mischprodukt von Einflüßen, denen wir täglich ausgesetzt sind. Aber am wichtigsten ist, dass es sich dabei nicht um ein starres Gebilde handelt, sondern um etwas relativ flexibles und anpassungsfähiges.

Original von Zawa

Original von Salev
Es gibt massig Dinge, die eine Erforschung wert sind - z.B. dass Vorhautentfernung Sinn macht -> weniger AIDS-Übertragung.

AIDS gab es zu Moses Zeiten noch nicht. Die Beschneidung ist ein altes religiöses Ritual und hat dank moderner Hygiene keinen Einfluss auf Sauberkeit und Krankheiten.

Es geht doch gar nicht um Aids. Das war nur ein Beispiel. Es geht um Krankheiten und besonders Virenübertragung - und dabei sei Aids als bekanntestes Beispiel der heutigen Zeit genannt. Dass es Papillomaviren gibt, die Gebärmutterhalskrebs auslösen und die ebenso übertragbar werden, ist ein weiteres Beispiel. Hygienisch ist's ebenso. Beschneidung im frühen Alter, so lange die Haut noch dünn ist, bringt äußerst viele Vorteile - darum geht's.
Kein Einfluss auf Krankheiten? Völker mit Männer-Beschneidung werden seltener von Aids befallen.
Übrigens: Bei Juden sind Papillomaviren nahezu unbekannt. Da geht doch ein Licht auf, oder?
Also hör auf falsche Tatsachen zu behaupten, bevor du dich nicht informiert hast.
Wogegen noch Beschneidung hilft?
Syphilis, Chlamydien und Penis-Krebs.


circinfo.net/pdfs/GFP-DE.pdf
medknowledge.de/abstract/med/m…4-2002-2-beschneidung.htm


Übertragungspunkt: Eichel. Beschneidung: die Oberflächenzellschicht der Eichel verhornt. Die Eichel trocknet schneller und die Viren ertragen solche Zustände nicht.

Original von Shadow mirror

Kurz: Eigentlich ist man Opfer seiner Biologie, die bestimmt, inwieweit wir äußere Einflöße verkraften und inwieweit das Unterbewusstsein sie als Inputs wahrnimmt. Wenn das Unterbewusstsein "Nein" sagt, ist es ohnehin fürs Bewusstsein vorbei.

Jaein. Zumindest kann das "Bewusstsein" das Unterbewusstsein soweit verändern, als dass man sich mit etwas Übung relativ unter Kontrolle hat.
Gibt genug Fälle. Die durch eine bewusste Beeinflussung unterbewusste Sachen erledigen. (Placebo, Scheinschwangerschaft, etc...)

Es sind Inputs. Was das Unterbewusstsein daraus macht, entscheidet es letztendlich selbst. Bei deinem Beispiel glaubt das Unterbewusstsein ebenso an die Wirkung. Das Bewusstsein gab ja keine/kaum Inputs von Zweifel mit hinein. Die Auswertung war dann entsprechend. Das letzte Wort hat aber dennoch das Unterbewusstsein. Wenn es mit gewissen Dingen nicht konform läuft, werden sie dennoch verhindert.

Original von Salev
Übertragungspunkt: Eichel. Beschneidung: die Oberflächenzellschicht der Eichel verhornt.

So was sagt sich als Mädchen sicherlich leichter. Daneben halte ich es für unangebracht, ein mehr oder weniger kleines (je nach Laune :D) Organ zum ultimativen AIDS-Übertragungsherd zu erklären (so kommt das Geschriebene zumindest bei mir an).

Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Es hat alles Einfluss. Ein Punkt, den ich dabei hervorheben möchte:

Original aus "Neon Genesis Evangelion"
Deine Welt befindet sich im stetigen Wandel, und weil du Bestandteil einer sich verändernden Welt bist, änderst du selbst dich ständig und veränderst damit wieder deine Welt.

Unwissenheit würde vor allem äußere Umstände für Erfolg oder Misserfolg und die daraus resultierenden Persönlichkeitsveränderungen verantwortlich machen. Nicht zu unterschätzen sind aber auch unsere Reaktionen auf unsere Umwelt; möglicherweise beeinflussen sie die Persönlichkeit sogar mehr als alles andere.

Ark

Original von Ark

Original von Salev
Übertragungspunkt: Eichel. Beschneidung: die Oberflächenzellschicht der Eichel verhornt.

So was sagt sich als Mädchen sicherlich leichter. Daneben halte ich es für unangebracht, ein mehr oder weniger kleines (je nach Laune :D) Organ zum ultimativen AIDS-Übertragungsherd zu erklären (so kommt das Geschriebene zumindest bei mir an).

Beschneidungen können das HIV-Infektionsrisiko um 60 Prozent senken. Daher möchte die WHO z.B. in Afrika mehr Männerbeschneidungen durchsetzen.
Ich finde 60 Prozent recht viel, du nicht?

Warum es sich leicht sagt:
Weil man i.d.R. sowieso vergisst, was als Säugling alles geschah und die Haut zu der Zeit noch sehr dünn ist.
Im Erwachsenenalter wird's zunehmen komplizierter.

Beispiel: Piercen. Ich wurde mit 4 gepierct und damals war die Haut am Ohr dermaßen dünn, dass einfach nichts wehtat und es keine Verheilungsprobleme gab. Später ist so etwas viel aufwendiger.

Allerdings sind Hygienevorschriften bei der Beschneidung natürlich wichtig.

Original von Salev
Daher möchte die WHO z.B. in Afrika mehr Männerbeschneidungen durchsetzen.
Ich finde 60 Prozent recht viel, du nicht?

Solange in Afrika der Irrglaube besteht, nach dem Sex zu Duschen schützt vor AIDS, helfen Beschneidungen gar nichts (zumal sie sowieso vor nichts schützen).
Außerdem wird AIDS schon durch die Muttermilch übertragen, weshalb die Mütter die Seuche an ihre Neugeborenen weitergeben.

Es gibt keinen Grund, den Körper des eigenen Kindes zu verunstalten, wenn es gesund ist. Solange keine Vorhautverengung vorhanden ist, soll sich das Kind später freiwillig entscheiden dürfen, da eine Beschneidung nicht rückgängig zu machen ist, und sich die Betroffenen u.u. als "halbe Männer" fühlen.

Selbst in den Staaten befinden sich die Beschneidungen auf dem Rückzug, da sich immer mehr Menschen dagegen aussprechen. Hygiene ist ein vorgeschobener Einwand, der sich durch unsere modernen Mittel beseitigt hat. Die tägliche Hygiene ist ausreichend, um einen unbeschnittenen Penis genauso sauberzualten, wie einen beschnittenen.

Der einzige Grund, der FÜR eine Beschneidung spricht, ist die Religionszugehörigkeit.

Mit Vorhaut fühlt man sich also als "ganze Männer"

Wie auch immer, fakt ist, dass ein beschnittener Penis ohne Vorhaut tatsächlich hygienischer ist, da es dann kein Zwischenraum mehr für mikroskopische Lebewesen existiert




Zum Thema:
Ich finde, die Persönlichkeit eines Menschen entsteht bei der "Rollenverteilung". In einer Schulklasse, besonders mit jungen Schülern kann man das besser beobachten. Einer ist immer das Klassenclown und verhält sich entsprechend so daneben, vorlaut und ähnliches. Ein anderer hingegen ist zum Beispiel der Klügere. Er benimmt sich vornehmlicher, will nicht negativ aufallen und strebt gute Noten an. Das sind ihre Persönlichkeiten in der Schulklasse bei gesellschaftlicher Umgebung. Sind sie plötzlich bei ihren Eltern haben sie eine andere Rolle und verhalten sich doch auch etwas anders.
Bestimmt sehe ich das ganze damit etwas zu eng, aber im großen und ganzen habe ich das so im Alltag erlebt

Original von Salev

Original von Ark

Original von Salev
Übertragungspunkt: Eichel. Beschneidung: die Oberflächenzellschicht der Eichel verhornt.

So was sagt sich als Mädchen sicherlich leichter. Daneben halte ich es für unangebracht, ein mehr oder weniger kleines (je nach Laune :D) Organ zum ultimativen AIDS-Übertragungsherd zu erklären (so kommt das Geschriebene zumindest bei mir an).

Beschneidungen senken das HIV-Infektionsrisiko um 60 Prozent. Daher möchte die WHO z.B. in Afrika mehr Männerbeschneidungen durchsetzen.
Ich finde 60 Prozent recht viel, du nicht?

Wenn schon von Wikipedia kopieren, dann richtig: 60% ist die höchste Schätzung.

Original von Wikipedia
Der genaue Faktor der Reduzierung fällt je nach Studie verschieden aus, wurde aber auf bis zu 60 Prozent geschätzt [...]

Original von Phael
Wenn schon von Wikipedia kopieren, dann richtig: 60% ist die höchste Schätzung.

Original von Wikipedia
Der genaue Faktor der Reduzierung fällt je nach Studie verschieden aus, wurde aber auf bis zu 60 Prozent geschätzt [...]

Hinzu kommt, dass wir nichts Genaues über die Studien wissen; möglicherweise waren vorsortierte Stichproben im Spiel. Wenn die Beschneidung vorrangig in Gegenden vorgenommen wird, die kaum mit HIV in Berührung kommen, braucht man sich nicht über solche Zahlen zu wundern. Die Zahlen werden aber interessant, wenn sich herausstellen würde, dass

- in Gegenden "mit Beschneidung" die Zahl der HIV-Infektionen zurückgeht, während
- sie in Gegenden "ohne Beschneidung" stagniert oder sogar zunimmt und dabei sichergestellt werden kann, dass
- diese Zahlen nicht durch Nebenwirkungen oder sonstige Einflüsse verändert werden.

Es könnte bspw. sein, dass Menschen die Gegend "mit Beschneidung" verlassen, weil sie sich bzw. ihre Söhne nicht beschneiden lassen wollen, folglich erhöht sich der Anteil der nicht-infizierten "beschnittenen Bevölkerung", ohne dass ein tatsächlicher Rückgang stattfinden würde.

Außerdem ist die Vorhaut nicht umsonst da, sonst hätte die Natur sie schon vor Ewigkeiten abgeschafft. Und gefragt hätte man mich bezüglich Beschneidung auch nicht.

Original von hunkarcelebi
Wie auch immer, fakt ist, dass ein beschnittener Penis ohne Vorhaut tatsächlich hygienischer ist, da es dann kein Zwischenraum mehr für mikroskopische Lebewesen existiert

Wenn du wüsstest, wie viele Zwischenräume du für mikroskopische Lebewesen bereithältst, würde dir der Raum unter der Vorhaut gar nicht mehr auffallen. Außerdem nützt die beste Beschneidung nichts, wenn du dich nicht wäschst (generell); und ich gehe davon aus, dass du dich (im Speziellen auch unter der Vorhaut) wäschst. Außerdem kommen beim Geschlechtsverkehr nicht nur Eichel und Vorhaut zum Einsatz. Was HIV-Übertragung beim Sex angeht, ist die Vorhaut/Eichel wohl das kleinste Problem (siehe Zawas Beitrag).

Ark

Ich bin von den Zahlen her runtergegangen, Phael. Das hat mit Wiki nichts zu tun.
Die Studie über Afrika und der WHO las ich vor einiger Zeit in der ZEIT-Zeitung.

Ich kram aber gern den Focus-Artikel raus: 53%
Franzosen in Afrika sagen: 70%

Daher finde ich "um die 60%" gerechtfertigt. Auf Wiki beziehe ich mich da kaum. Denn gestern las ich aus Neugier auch mal deren Artikel. Der war so extrem voll von falschen Tatsachen (die schrieben tatsächlich, Virenausbreitung werde durch das nach der Beschneidung weniger vorhandene Smegma gestoppt - wer sich das wohl ausgedacht hat?), dass ich mich ins Zeug legen musste, den ordentlich zu verbessern und die medizinischen Fakten zu korrigieren (liegt an der Veränderung der Penisoberfläche, wie bereits gesagt).


@Zawa
Wenn du weder klicken noch lesen kannst, tut mir das Leid.
Ich hab dir in meinem vorigen Beitrag Links gepostet, die klar aufweisen, wie stark die Krankheitsminimierung durch Beschneidung ausfällt.
Seit wann hat Hautlänge mit Männlichkeit zu tun? a) ist nicht jeder hygienisch, b) gibt's Männer, die "ficken" einfach alles (männlicher Drang dank der Hormone). Wie viele Frauen da vor einer Ansteckung geschützt wären, wie wenige sie weiter anstecken würden.
Warum nicht Ursachen im Prozess bekämpfen? Weil ein Stück Haut so wichtig ist?

Noch mal für Ark:
Die Verhornung der Eichel durch Fehlen der Vorhaut verhindert, dass die Viren auf dem Penis überleben (auf Trockenem halten sie es nur wenige Minuten aus) - die Verbreitung wird gestoppt.

Zu den Studien: Es geht um Afrika, wo Beschneidung in manchen Gebieten eine Tradition ist. Ebendort gab es weniger HIV. Es ging hier nicht um Juden (wobei so einige anscheinend extrem vergewaltigend sind - kennt wer "Das Mädchenschiff"?).


Es wirkt für mich so, als ob ihr ein Stück Haut nur deswegen so sehr beschützt, weil es zum Genital gehört. Aber seht es doch mal als das, was es ist: Lange Krankheitsübertragung hervorrufende Haut.


Der Sinn von Vorhaut war wohl der Eichelschutz. Aber heute trägt fast jeder Klamotten (ja, auch in Afrika). Also warum noch?

Original von Salev
Es wirkt für mich so, als ob ihr ein Stück Haut nur deswegen so sehr beschützt, weil es zum Genital gehört. Aber seht es doch mal als das, was es ist: Lange Krankheitsübertragung hervorrufende Haut.

Mir ging's eigentlich nur darum, dass Schätzungen nicht von dir als Fakten dargestellt werden sollten. Die restliche Diskussion interessiert mich eher weniger...
[SIZE=7](Übrigens gibt's da diesen hübschen kleinen Knopf, der sich "Bearbeiten" nennt.)[/SIZE]

Neue Themenbereiche grenze ich mit neuen Beiträgen ab, sonst werden sie unnötig lang und unübersichtlich.

Du sprichst von Schätzungen, wenn ich von Fakten erzähle? Macht Sinn, total.
Es sind klare Forschungsergebnisse mit massig Probanden.
Phael, du kennst meine Quellen nicht, also kannst du nicht behaupten, ich spräche von Schätzungen, nur weil du bei Wikipedia nachgeschaut hast, wo etwas ganz anderes /Falsches stehen kann.

Original von Salev
Neue Themenbereiche grenze ich mit neuen Beiträgen ab, sonst werden sie unnötig lang und unübersichtlich.

Bitte. Finde ich zwar wesentlich unübersichtlicher, es steht in den Boardregeln, dass man es unterlassen soll, und es wird generell nicht gern gesehen, aber ist ja nicht mein Bier. Oo

Du sprichst von Schätzungen, wenn ich von Fakten erzähle? Macht Sinn, total.
Es sind klare Forschungsergebnisse mit massig Probanden.

Du hast selber zwei Studien erwähnt, von denen eine auf 70% kommt, und die andere 53%, und anscheinend gibt es wesentlich mehr Studien, die wieder komplett andere Ergebnisse herausbekommen.
"Fakten" sind also was anderes. Das was du genannt hast, sind Schätzungen.

60% ist keine Schätzung mehr, sondern ein bereits errungener Wert bei den Probanden. Er ist nicht geschätzt, sondern wurde von mir nur wegen der 70% abgerundet, um die Regionsbedingung nicht außer Acht zu lassen und etwas allgemeiner zu wirken.


Edit:
Ok, ich weiß nun, was das Problem ist.

Ich dachte, du dächtest, die Studien seien Schätzungen (was sie nicht sind, sondern ortsbezogene Ergebnisse).
Du dachtest, ich dächte, die Werte auf alle beziehen zu wollen und somit als Schätzung darzustellen.
Ja, aus deiner Sicht wäre dem so. Korrekt.
Ich hab' dich also falsch verstanden.

Original von Salev
60% ist keine Schätzung mehr, sondern ein bereits errungener Wert bei den Probanden. Er ist nicht geschätzt, sondern wurde von mir nur wegen der 70% abgerundet, um die Regionsbedingung nicht außer Acht zu lassen und etwas allgemeiner zu wirken.

Fakten sind erst zweifelsfrei nachgewiesene Tatsachen, solche Studien zählen eindeutig nicht dazu.
Es ist noch nichtmal geklärt, warum Beschneidungen das HIV-Risiko senken sollen, die von dir verlinkten Artikel stellen drei unterschiedliche Erklärungen zur Verfüung, trotzdem hast du dir eine rausgesucht, die du als ultimative Wahrheit darstellst. So kann man einfach nicht argumentieren...

Ok, ich weiß nun, was das Problem ist.

Ich dachte, du dächtest, die Studien seien Schätzungen (was sie nicht sind, sondern ortsbezogene Ergebnisse).
Du dachtest, ich dächte, die Werte auf alle beziehen zu wollen und somit als Schätzung darzustellen.
Ja, aus deiner Sicht wäre dem so. Korrekt.
Ich hab' dich also falsch verstanden.

Mh, okay, dann wäre das wohl ein typischer Fall von "aneinander vorbei reden".
Also, dass in mehreren Studien Bereiche von 70% erreicht wurden, ist mir schon klar. Da es anscheinend wohl auch Studien gibt, die wesentlich weniger erzielt haben, kann man nicht generell sagen, dass Beschneidungen das Infektionsrisiko um 60% senken.
Häng' ein "können" hinten dran, und der Satz ist vollkommen korrekt.

Nachgewiesene Tatsachen sind's definitiv.
Nachgewiesen wurde klar, wie viele Probanden nicht angesteckt wurden und das SIND Fakten.
Für die Erklärung gibt es aber eine "sehr wahrscheinliche" Variante, die man fast schon als geltend sieht (merke: Studie 2 war 2005, also liegen Jahre dazwischen und Jahre auch bei der Erklärungsvariante) und das ist eben die mit der Verhornung.

Gut, aber medizinisch gesehen ist fast alles nur eine Frage von Statistik. Man kann i.d.R. fast nie Krankheiten komplett definieren.
Ich hab das wichtigste Argument wohl zu stark betont. Schätzungsweise befinden wir uns ja sogar bei einer Grippe im Irrgarten. Soll ich jetzt bei jeder medizinischen Sache Konjunktiv benutzen?


Kritisiert hast du aber nicht die Erklärung, sondern die Zahl und diese Zahl beruht auf Fakten.


Edit: Super, wir finden ja doch eine Einigung. Also lag's doch an der Ausgangslage vom Verstehen der Schätzungsfrage.
Edit2: Der Satz ist korrigiert, danke.
Edit3: Ich hab's nochmal gelesen. Du hast Recht, ich klinge arg dominant. Menstruation halt. *lach*