Warum ist Angeln keine Tierquälerei???

    • Sag' ich's mal so:
      Jeder beruhigt nur sein eigenes Gewissen mit dem, was er tut, weil er das, was er tut, als gerechtfertigt genug ansieht, um es zu tun.
      Entsprechend gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern nur die subjektive Meinung.

      Für den einen sind Argumente wie starke Magensäure, scharfe Schneidezähne, Vitamin B12, schnelleres Sättigungsgefühl (und somit weniger Geldausgabe, dafür mehr sowie schnellerer Kalorienerhalt) und die Tatsache, dass der Tod etwas stets Präsentes und Selbstverständliches ist, ausschlaggebend.
      Für den anderen ist Empathie ein großer Punkt, weil man sich mit Tieren identifiziert etc.

      Dass Fleisch allerdings vergleichsweise besonders gesundheitlich schädlich ist, habe ich noch nie gehört. Ich kenne niemanden, der gegen Fleisch allergisch ist und Fischfleisch ist nach neusten Studien zudem extrem gesund (verbessert kognitive Leistungsfähigkeit, Gedächtnis usw.).
      Das Einzige, womit man argumentieren kann, ist die Menge an Fett. Zu viel ist immer schlecht. Aber das trifft genauso auf Gemüse zu (Kartoffel-> Kohlenhydrate -> Zucker -> pures Abspeichern), (Zucker -> pures Abspeichern), (Fructose -> schlimmer als Zucker (bewirkt wg. kaum vorhandenem Sättigungsgefühl (da: Bauchspeicheldrüse schüttet kein Insulin aus) doppelte Nahrungsaufnahme -> doppelte Fettanlegung, bewirkt Fette in der Leber usw. - schlimmer als Zucker!)), (Nüsse: viel mehr Kalorien als Fleisch als Hähnchen etc.), (Avocado: viel mehr Fett als viele Fleischsorten).
      Fett ist an sich nicht schlecht (Zucker ist schlimmer!), aber die Menge macht's halt. Zu viel kann eben doch zu viel Cholesterin usw. bewirken.
      Aber ähnliche Problematiken finden sich bei Übertreibung der Ernährung von anderen Lebensmitteln auch. Da würde ich Fleischlosigkeit nicht als Argument für die Gesundheit werten, weil Fleisch vergleichsweise viel gesünder ist als viele Gemüsesorten.
      Aber das hängt auch teilweise vom Typ Mensch ab (gern auch in der Blutgruppenbetrachtung), wobei z.B. ersichtlich werden kann, dass Blutgruppe A besonders Weizen gut verträgt, Blutgruppe 0 (alt) eher mit Fleisch klarkommt (Jäger&Sammler-Zeit) und bei Weizen schlechtere Blutwerte erhält.
    • Original von Carcharoth
      Genau Flush, hol den Bogen raus und erschieß mich, ehe ich vor lachen über diese kluge Antwort sterbe.

      Zuerst habe ich gesagt dass es MEINE Meinugn ist, sprich wenn du anders denkst dann tus doch, für mich denkst du dann falsch, das tu ich dann aber auch für dich.
      Zweitens, wer sagt denn dass ich Sojaschnitzel esse? Oder anders gesagt, bist du wirklich so arm dass du nicht verstehst dass man Fleisch nicht ersetzen muss, dass Soja bzw. Tofu vielmehr etwas eigenständiges ist? Sorry dass ich jetzt so harsch werde, aber bei dem Beitrag...


      So eine Antwort freut mich, denn das ist genau das was ich hören wollte.
      Das mag jetzt merkwürdig klingen, aber ich bin genau deiner Meinung. :X

      Okay, da ich ja doch nicht alle verwirren will sag ichs mal so:
      An sich habe ich absolut nichts gegen Vegetarier, Veganer und sonstige Tierliebhaber, nein, ich finde das sogar ganz großartig wenn sich Menschen für Tiere einsetzen.
      Mein Problem mit der ganzen Geschichte taucht nur auf, wenn Leute versuchen sich durch ihre Ansichten über das Thema "besser" oder wertvoller darzustellen als andere Menschen und dann auch noch ihre Meinung anderen aufzwingen wollen.
      Du, Carcharoth, hast genau gezeigt das du nicht so einer bist, deshalb bin ich froh über diese Antwort.

      Ich für meinen Teil bin zum Beispiel Pazifist und esse trotzdem Fleisch. Einfach weil für mich frei lebende Tiere und das Fleisch auf meinem Teller zwei völlig verschiedene Dinge sind, die ich auch erst gar nicht miteinander in Verbindung bringe. Es ist mir klar das das natürlich hochgradig naiv ist.

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    • jetzt mal eine ganz andere frage:
      wie kommt ihr eigentlich darauf, dass prinzipiell jeder bach schwermetallverseucht ist? oO

      ich meine, ich würde jetzt auch keine forellen aus der salzburger salzach fischen, wo autos vorbeifahren, sicherlich irgendwelche chemikalen eingeleitet werden und schiffe fahren. obwohl das ein optisch sauberer fluss ist.
      aber in der gegend, in der ich aufgewachsen bin, dem inneren salzkammergut, findet man absolut reines wasser. dieses wasser wird in die ganze welt verkauft, weil es sauber und gesund ist. ihr könnt doch nicht ernsthaft glauben, dass gebirgsbäche und waldlichtungen auf der ganzen welt unter menschenschmutz dahinsiechen.

      @salev: zu deinem "fett und fleisch"-vortrag könnte man natürlich auch noch ergänzen, dass es wichtig ist, WELCHES fett aufgenommen wird. omega-6 ist zwar prinzipiell nicht schlecht, ist aber in unserer ernährung viel zu häufig vorhanden. wer oft auf (unerhitztes) leinöl o.ä. zurückgreift, pendelt den omega-3-gehalt ins richtige maß ein und lebt mit mehr (gesundem) fett weitaus besser, als andere mit weniger (ungesundem) fett.
      ganz zu schweigen von transfetten, die in viel zu vielen lebensmitteln enthalten sind. jeder, der auch nur 2% transfettanteile in seiner ernährung hat, läuft zu 50% mehr gefahr, an einem herzinfarkt zu sterben. dass fast jedes fertigprodukt (auch die vegetarischen produkte, jaja) tansfette enthalten, macht dies alles schädlicher als fleischkonsum. keiner stirbt an erhöhtem cholesterin, wenn er fleisch isst, aber auf ungesunde fette verzichtet. oder von mir aus: fast keiner. ;)
      tut euch selbst den gefallen und esst nienienie mehr margarine. der mythos vom "bösen tierischen fett" hält sich einfach viel zu hartnäckig...
      falsch verarbeitete "gute" pflanzenfette sind weitaus schädlicher.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kathy ()