Ich füchte, das wird nicht gehen, da dein Lied natürlich komplett nur eine Tonspur hat (Gesang, Melodie usw.)
Da kannst du nichts mehr rausschneiden, es sei denn, du hast 'ne Stelle, wo's eben nur diese Melodie gibt. Die könntest du dann ja kopieren, einfaden usw. usf.

Du bräuchtest schon die Projektdatei (sofern die einzelnen Elemente dort überhaupt auf den verschiedenen Tonspuren liegen).

Das ist jedenfalls das Wissen eines Soundbooth-Anfängers. xD

Unsinn. es gibt eine Methode, das Lied ohne Gesang zu erstellen, welche aber erfordert, dass a) das Lied 2 Kanäle hat und b) der Gesang auf beiden Seiten gleich ist und dieser exakt in der Mitte abgemischt wurde. Mit Audacity einfach das Lied anklicken, dann in der Bar links von der Tonkurve auf dem Pfeil nach unten drücken und auswählen Stereotonspur aufteilen; danach den unteren Kanal wählen, auf Effekt -> Invertieren gehen, danach beide Kanäle auf Mono schalten. Nicht als Stereotonspur zusammensetzen, sondern als .mp3 oder .wav exportieren (Datei -> Als .mp3 exportieren oder Als .wav exportieren).

Es funktioniert aber, wie gesagt, nicht bei jedem Lied.

Man kann auch den Stereoklang noch beibehalten, wenn man den vorgeschlagenen Vorgang zweimal durchführt. Dazu kopiert man sich erst einmal beide getrennten Tonspuren, sodass man 4 hat (in Klammern steht, wo die jeweilige Tonspur zu hören ist):

1 L (L)
2 R (R)
3 L (L)
4 R (R)

Anschließend stellt man sie so ein, dass das erste Paar nur links und das zweite Paar nur rechts zu hören ist:

1 L (L)
2 R (L)
3 L (R)
4 R (R)

Jetzt inviertiert man jeweils die Spur, die auf der "falschen" Seite zu hören ist, also einmal die Spur, die man jetzt links hört, aber ursprünglich rechts war, und dann die Spur, die man jetzt rechts hört, aber ursprünglich links war:

1 L (L)
2 Ri (L)
3 Li (R)
4 R (R)

Und schon hört man links das, was nur links (und nicht rechts) zu hören war, und rechts hört man das, was nur rechts (und nicht links) zu hören war. Wenn man jetzt alles auf eine Mono-Spur abmischen würde, dürfte nur Stille rauskommen.

Mit ähnlichen Tricks kann man erreichen, dass z.B. aus "normalem" LCR (Links, Mitte, Rechts) dann CRL wird, also dass man links hört, was vorher in der Mitte erklang, in der Mitte hört, was vorher rechts war, und rechts hört, was vorher links war. Aber danach war ja hier nicht gefragt.

Diese Methode mit dem Invertieren hat allerdings einen gravierenden Nachteil: In der Mitte hört man üblicherweise vor allem auch Bass, der mit der (hoffentlich unterdrückten Singstimme) ebenfalls verloren gehen würde. Eventuell ließe sich da etwas ausrichten, indem man noch eine Mono-abgemischte Spur von den ursprünglich linken und rechten Spuren hinzufügt (also genau das, was wir eigentlich rausbekommen wollen!) und diese Mono-Spur mit einem Tiefpass einer durch Probieren zu ermittelnden Grenzfrequenz versieht. Eine Bandsperre, um die durch Singstimme (plus Obertöne) nicht erreichbaren Höhen ebenfalls durchzulassen, wäre eine weitere Möglichkeit. Auf jeden Fall sollte man potentielle Übersteuerungen beachten und ggf. die Nicht-Mono-Spuren absenken.

Ark