Kind mit dem Namen Adolf Hitler

    • Original von Sesshomaru

      Aus welchen Fakten hat Nostramöchtegernprophet diese Behauptung gezogen?


      es wäre keine prophezeihung, wenn sie auf fakten beruhen würde. ;)

      in früheren zeiten, in denen das prophezeien noch ein geschäft war, wurde leider wirklich meistens ins blaue geraten oder auf drogen sämtlicher schwachsinn verzapft, nostradamus ist allerdings dafür berühmt vorhersagen ausgesprochen zu haben, die - obwohl kryptisch - ein hohes maß an übereinstimmung mit der wirklichkeit aufwiesen und -weisen.
      er sagte beispielsweise den angriff auf die twin-towers voraus, wobei dies allerdings als widerlegt gilt. keine aussage von ihm wurde wohl je so verdreht wie die über (angeblich) 9/11.

      wen's interessiert:

      nostradamus und 9/11




      Komm, lasst uns alle ans Weltende 2012 glauben und Gott anschleimen, dass er uns ins Paradies führt.


      junge, du hast die bibel nicht verstanden...
      Geistreiche Zitate einer geistreichen Zeit #39


      Lem: ihr iq war 75
      mechanicbird: omg
      mechanicbird: woher weißt du das überhaupt? xD
      Lem: hat sie mal erzählt
      mechanicbird: sowas erzählt man doch nicht öffentlich...
      Lem: tja nur wenn man dumm ist
      mechanicbird: xD
      Lem: LMAO
      mechanicbird: HAHAHAHA
      mechanicbird: oh mann, shit xDDDDD
    • Kleiner Anstoß:

      Schaut euch mal an, wie viele Alexander heißen.
      Alexander der Große war so gesehen auch massenmörderisch und diktierend.
      Er bohrte sogar in die Knöchel seiner Untertanen Seile und hat sie lebend mit sich geschliffen.

      Belagerung von Tyros? Alexander ließ alle Männer töten und die Überlebenden an Kreuze nageln. Frauen und Kinder wurden zu Sklaven gemacht.
      Sogdien? Er tötete alle Männer, um abschreckend zu wirken.
      Seinen eigenen Vater ließ er auch ermorden.
      Hitler liegt nur nicht so weit zurück.


      Die Eltern sind aber auch krank. Fakt ist: Der Staat ist noch kränker, weil er so einen Wahnsinn zulässt. Sie hätten das Kind auch "hate me" oder "asshole" nennen können. Das Standesamt ist dafür da, so etwas zu unterbinden und den Wahnsinn in seine Schranken zu weisen - nicht ihn zu unterstützen - und dies fehlt in den USA einfach.
      Normalerweise glaubt man in älteren Jahren kaum, dass ein solcher Name der Idee der Eltern entsprang. Also hat sich das Kind rechtsextremistisch nach seinem Vorbild umbenennen lassen oder hat sowieso Eltern, die rechtsextremistischen Einfluss auf ihn hatten. So oder so: Bei allen Bewerbungen wird derjenige öfter abgeschoben. Wer will schon als repräsentativen Angestellten jemanden mit solchem Namen?

      Und alle Urkunden, die er erhält, wird er entweder umschreiben lassen müssen oder nie vorzeigen, um die Lebensphase des Namens zu kaschieren.
      Nicht das Paar ist dumm, das ist einfach nur krank (kann ja mal passieren - die Natur ist spielerisch), sondern der Staat, der einen übergreifenden Wahnsinn auf Wehrlose nicht unterbindet.

      "Adolf" stammt übrigens von Adalwolf.
      Adal = althochdeutsch für "edel"
      + Wolf
      Also Edelwolf.

      Hitler (so denke ich zumindest) vom althochdeutschen "hiltja", was für "Kampf" steht.

      Interessante Konstellation, wie ich gerade feststelle...

      Vielleicht hat das Kind die Möglichkeit, ähnlich wie in Neuseeland vorzugehen.
    • also das nenn ich mal freaks ôo
      die töchter haben ja schon komische namen, aber der name von dem jungen ist ja wohl der oberhammer Oo'' [ironie!]
      ich frag mich ob der junge später probleme haben wird zb. gehänselt oder bedroht wird, es gibt bestimmt solche psyhos die den armen quälen werden oo
      aber ich denk mal die eltern werden es i-wan bereuhen das kind so genannt zu haben
    • Ich denke die Eltern haben sich nicht viele Gedanken darüber gemacht was das für folgen auf die Zukunft der Kinder haben kann.

      Alleine der Gedanke daran sein Kind so zu nennen (nur weil ihm der Name gefällt, sollte man das vl trotzdem nicht machen, wegen der Geschichte und so). Das arme Kind wird wenn es später mal 18/ 19 ist sich schämen das es einen solchen Namen trägt.
      Die Namen der beiden anderen sind aber auch sehr Originel, die Familie hat einen komischen Geschmack.

      Ich würde auf so eine Idee erst gar nicht kommen. Ich meine später wird das Kind sich mit Sicherheit einen anderen Namen zulegen und die Eltern wahrscheinlich hassen, wenn es jemals erfährt warum es so benannt wurde und was der Name dieser Person für eine bedeutung hatte.
      Der richtige Name war doch eigentlich noch Campbell am Ende, oder?
      Warum nennen sie ihn denn nicht dann einfach Adolf Champbell?
      Dadurch hätte die Famile weniger Stress am Hals *auf den Artikel zeig*
      wo stand das sie irgendeine Warnung oder so zugeschickt haben bekommen (dummes Deutsch ich weiß :D)

      MFG Tehpiecemaker
      Hört gerade: A Day To Remember - All Signs Point To Lauderdale

    • Original von Salev
      Kleiner Anstoß:

      Schaut euch mal an, wie viele Alexander heißen.
      Alexander der Große war so gesehen auch massenmörderisch und diktierend.
      Er bohrte sogar in die Knöchel seiner Untertanen Seile und hat sie lebend mit sich geschliffen.

      Belagerung von Tyros? Alexander ließ alle Männer töten und die Überlebenden an Kreuze nageln. Frauen und Kinder wurden zu Sklaven gemacht.
      Sogdien? Er tötete alle Männer, um abschreckend zu wirken.
      Seinen eigenen Vater ließ er auch ermorden.
      Hitler liegt nur nicht so weit zurück.

      Vorsicht - damit handelt man sich in Deutschland schnell mal den Vorwurf ein, den "Holocaust zu relativieren".
      Faktisch gesehen mag dies durchaus keine unberechtigte Behauptung sein, aber es wird halt nicht gern gesehen. Ich sagte ja schon: Deutschland würde ein klein wenig mehr Meinungsfreiheit gut tun - sollen von mir aus doch auch die Neonazis ihre Parolen auf der Straße brüllen dürfen, darf halt nur keiner dran glauben. Und das ist Aufgabe des Schulsystems, welches man dafür durchaus auch mal propagandistisch benutzen darf und sollte. Wobei das Schulsystem bei uns in Deutschland leider ein föderales Monster ist...ich muss nur mal an die Berufsschule denken, die zu besuchen ich gezwungen bin. Grässlich.
    • Original von Salev
      Kleiner Anstoß:

      Schaut euch mal an, wie viele Alexander heißen.
      Alexander der Große war so gesehen auch massenmörderisch und diktierend.
      Er bohrte sogar in die Knöchel seiner Untertanen Seile und hat sie lebend mit sich geschliffen.

      Dieses Beispiel ist doch in keiner Weise mit dem o.g Fall zu relativieren. Ich habe noch von keinem Elternteil gehört, die ihr Kind Alexander der Große genannt haben. Alexander ist und bleibt nur ein Teil des Namens. Hier wurde jedoch der vollständige Name eines Diktators gewählt. Es würde wohl nicht so viel Wirrwarr darum geben, wenn der Junge nur Adolf heißen würde.

      Zumal ist Alexander der Große auch ein klein wenig älter als Hitler, d.h die Geschehnisse im Dritten Reich sind noch "frisch", es leben immer noch viele Menschen, die Hitler gesehen, bzw. gekannt haben und noch eine emotionale Ebene dazu haben.
    • Original von Maeuschen
      Original von Salev
      Kleiner Anstoß:

      Schaut euch mal an, wie viele Alexander heißen.
      Alexander der Große war so gesehen auch massenmörderisch und diktierend.
      Er bohrte sogar in die Knöchel seiner Untertanen Seile und hat sie lebend mit sich geschliffen.

      Dieses Beispiel ist doch in keiner Weise mit dem o.g Fall zu relativieren. Ich habe noch von keinem Elternteil gehört, die ihr Kind Alexander der Große genannt haben. Alexander ist und bleibt nur ein Teil des Namens. Hier wurde jedoch der vollständige Name eines Diktators gewählt. Es würde wohl nicht so viel Wirrwarr darum geben, wenn der Junge nur Adolf heißen würde.

      Zumal ist Alexander der Große auch ein klein wenig älter als Hitler, d.h die Geschehnisse im Dritten Reich sind noch "frisch", es leben immer noch viele Menschen, die Hitler gesehen, bzw. gekannt haben und noch eine emotionale Ebene dazu haben.

      Die Namen Alexander oder Konstantin haben ihre Popularität eigentlich nur wegen der damligen erfolgreichen "Führer" erreicht. Gewalt hatte damals ein anderes Ranking. Heute steht's nur für geschichtlichen Eifer. Das Leid wird vollständig relativiert, die Europa-Eroberer (wie Hitler einer sein wollte) gefeiert und verehrt. Hitler war nichts Neues, Hitler hatte all seine Ideen von früheren Besessenen abgekupfert.
      Der Teil "der Große" ist nur ein Schmückungsanhängsel. Die Popularität geht eigentlich nur auf diesen Führer zurück, was heute schon so traditionell geworden ist, dass man nicht darüber nachdenkt. Adolf Hitler klingt mindestens genauso schön wie Alexander, nur dass unsere Erfahrung uns anderes damit verbinden lässt.
      Es lässt sich definitiv vergleichen. Das Leid war nicht besser... womöglich sogar verheerender bei Alexander.
      Außerdem war "der Große" kein Nachname. Der Mann hieß wirklich nur Alexander und irgendwann knüpfte man noch das Anhängsel dran, um seine Macht zu demonstrieren.

      (Edit: Beispiel: Karl der Große. Geschichtlich ist seine Biographie schon märchenhaft. Verehrt wurde er, weil er sich so stark für 'Deutschland' und Europa einsetzte. "Der Große" steht auch wieder hier nur für das Ausmaß seiner Taten/seiner Größe. Gleiches betrifft auch Otto den Großen. Oder anders formuliert: Alexander hieß eigentlich nur Alexander III.)

      Original von Maeuschen
      Zumal ist Alexander der Große auch ein klein wenig älter als Hitler, d.h die Geschehnisse im Dritten Reich sind noch "frisch", es leben immer noch viele Menschen, die Hitler gesehen, bzw. gekannt haben und noch eine emotionale Ebene dazu haben.

      Nichts Anderes habe ich gesagt. ;)

      Original von Salev
      Hitler liegt nur nicht so weit zurück.


      Ich relativiere Hitlers Tat nicht mit dem Vergleich von Alexander. Das wirkt nur so, weil sich hier viele Alexander irgendwie liebevoller vorstellen. Beide waren sich in ihrem Mordwahn ähnlich, nur dass Hitler eher für die Beseitigung von Menschen sorgte (und Versklavung) (aufgrund eigener Ideologie, was gut und schlecht sei), Alexander war viel mehr Spaß-Killer.
      Ein Vergleich mit Alexander zieht Hitler eigentlich in noch größeren Mordwahn.


      Edit:
      Dass Kinder heute nach Massenmördern benannt werden, ist gang und gäbe. Man sollte aber bei der Wahl der Namen achten, wie schrecklich der Name auf die Mitmenschen wirkt (Hitler wirkt in Deutschland schlecht (in Asien weniger), weil wir hier in Deutschland so hart mit der Auseinandersetzung unserer Vergangenheit beschäftigt sind. Der Name Stalin wirkt schon viel sanfter, nicht? Und die Namen anderer Diktatoren im Osten und Süden werden hier kaum einem was sagen... Der Unterschied zu jenen ist meist, dass sie einfach nicht die Mittel und Massenunterstützung haben, die Hitler hatte. Das macht sie aber nicht besser.).
      Schließlich versperrt man dem Kind dadurch möglicherweise alle Zukunftsaussichten im jeweiligen Land. Attraktiv fürs Berufsleben zu wirken, sichert einem die Zukunft - die sollte man nicht von vornherein einem Kind, einem wehrlosen Opfer, verbauen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Original von Maeuschen
      Ja Salev, Deine Erklärungen ändern aber nichts an der Tatsache, dass der Name Adolf Hitler gezielt auf einen Diktator hinweist und Alexander nicht ;)

      Die Grenze zwischen Kaiser, König und Diktator ist im Zeitgeschehen, was die mörderische _Verhaltensweise_ anbelangt, sehr dünn, wenn oft sogar nicht einmal groß feststellbar (welchen Namen man sich dabei gibt, gilt - zu Zeiten Alexanders nannte man sich als Alleinherrscher König oder ließ sich sogar zum Kaiser krönen). Ein König könnte so gesehen auch ein fantastischer Diktator sein, weil er eben wie jener Alleinherrscher ist - diktierend. Alexander hat sich nicht anders als ein Diktator verhalten (eigentlich schlimmer als der typische). Ein Diktator ist zudem auch an seine höheren Mitmenschen gebunden. Hitler war anfangs auch nur Attrappe für die NSDAP. Die Oberste Heeresleitung (OHL) Deutschlands wollte einfach nur länger bestehen, Demokratielosigkeit und Kriegsmacht (nachdem der erste Weltkrieg verloren war) - Hitler war ein gutes Würstchen, um die Ziele durchzusetzen. Hitler wurde sozusagen raufgepusht. Den Rest erledigte er dann sehr fein selbst - wie ein lernendes Kind.

      Diktator = Grund für schlechten Namen? Wie wär's mir Francisco Franco? Spanischer Diktator, der vor einigen Jahren noch regierte und an Hitlers Wahn nicht herankam - sich gar am 2.Weltkrieg fast gar nicht beteiligte.


      Und der Name Alexander ist - wie ich bereits sagte - eigentlich durch Alexander den Großen zu Popularität gekommen. Der Name verweist ganz klar auf diesen "edlen, mutigen" Mann. Und wenn nicht: Wer sagt, dass es zuvor keine Adolf Hitler-Konstellation gab? Alexander hat das Indiz für die Rückerinnerung, dass er eben keinen Nachnamen hat. Die Alexander-Beliebtheit begann im Mittelalter - also passend zurückerinnernd an Alexander den Großen. Hätte der Name seine Popularität nur in der Neuzeit gefunden, dann wäre er weniger Tradition, als mehr die Klangliebe des Namens.
      Natürlich gibt es aber auch Eltern, die einen Namen nach dem Zufallsprinzip wählen. Das ändert aber nichts am eigentlichen Ursprung des Namens.

      Zudem:
      Das Grauen eines Namens hängt nur mit seiner Aufklärung zusammen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Hej,
      wie ist es eigentlich in Deutschland mit den Namen geregelt? Ich weiß von Bekannten, dass ab einer unzumutbar hohen Anzahl an Vornamen gesagt wird: Ist nich! Ebenso gab es, meine ich mich zu erinnern, auch einige Fälle, in denen Namen zu sonderlich oder unsinnig waren, als dass man sie zugelassen hätte - liegt die entscheidung, ob ein Name zumutbar ist, bei den entsprechenden Ämtern? Ist es abhängig von den bearbeitenden Beamten oder gibt es tatsächlich ein Namensgesetz oder sowas?
      Ich möchte mir ja glatt wünschen, dass die Verhinderung doofer Namen wirklich ein Ergebnis den gesunden Menschenverstandes vor Ort ist und nicht einfach das Befolgen von Gesetzen...


      :knuddel:<-yeah total cool! ich such schon so lange nen knuddelsmilie^^
    • @ Torpedobear: Deutschland hat im Gegensatz zu den USA ein Namensgesetz.
      Das beinhaltet z.B. folgendes:
      1) Geschlechtsoffenkundige Namen: Man muss immer erkennen, ob das Kind Junge oder Mädchen ist. Ist der erste Name androgyn, muss der Zweitname offensichtlich sein.

      2) Die Behörde darf Namen ablehnen, bei denen sie der Ansicht ist, dass sie Nachteile für das Kind beinhalten. Z.B. die berühmte Pepsi-Carola wurde abgelehnt, Adolf Hitler würde definitiv auch abgelehnt werden gerade in Deutschland. Judas ist auch verboten, genau wie Jesus.

      Das wars in grob zusammangefasst.

      @ Topic: Ich stimme Salev zu.
      Besonders toll ist es von den Eltern zwar wirklich nicht, aber wie alles, wirkt es nur im Kontext. Und da sie offenbar Rechte zu sein scheinen, wird sich das Kind vmtl auch in diesen Kreisen bewegen. Oder den Namen ändern, sowas geht, sogar in den USA leichter als in Deutschland (aber nirgends so leicht wie in Schweden...).
    • Original von Salev

      Diktator = Grund für schlechten Namen? Wie wär's mir Francisco Franco? Spanischer Diktator, der vor einigen Jahren noch regierte und an Hitlers Wahn nicht herankam - sich gar am 2.Weltkrieg fast gar nicht beteiligte.


      Damit wäre ich etwas vorsichtiger... Nur weil er nicht wirklich Krieg geführt hat und keinen "ausgewachsenen" Holocaust wie Hitler durchgeführt hat, heißt das noch lange nicht, dass er harmlos war. Ihn neben Hitler zu stellen um seine Taten weniger schlimm darzustellen ist keine gute Idee...
      [Blockierte Grafik: http://img829.imageshack.us/img829/698/mgscomic14.jpg]
      ...in that case, can we just skip the talking and fight already? - NO!
    • Original von Rayne
      Original von Salev

      Diktator = Grund für schlechten Namen? Wie wär's mir Francisco Franco? Spanischer Diktator, der vor einigen Jahren noch regierte und an Hitlers Wahn nicht herankam - sich gar am 2.Weltkrieg fast gar nicht beteiligte.


      Damit wäre ich etwas vorsichtiger... Nur weil er nicht wirklich Krieg geführt hat und keinen "ausgewachsenen" Holocaust wie Hitler durchgeführt hat, heißt das noch lange nicht, dass er harmlos war. Ihn neben Hitler zu stellen um seine Taten weniger schlimm darzustellen ist keine gute Idee...

      Es geht mir nicht um ihn, sondern um die Bezeichnung Diktator. Diktator zu sein heißt nicht, dass man von Grund auf böse sein muss.
      Damit zu argumentieren, dass es an der Bezeichnung Diktator läge, warum ein Name schlimm sein sollte, stimmt so nicht. Heute tragen sehr viele den Namen jenes Diktatoren. Es ist auch kein Tabu und wirklich schlimm finde ich es auch nicht. Francisco Franco klingt doch ganz nett. Warum sich die Menschen um diesen Namen kaum Sorgen machen, liegt daran, dass man eben nicht das gleiche Unheil Hitlers erlebte, an das man sich dermaßen qualvoll zurückerinnert.
      Wie gesagt: Die Unpopularität und das gesellschaftliche Tabu eines Namens hat mit dem aufgeklärten Wirken des originalen Namensträgers zu tun - nicht mit seiner Position.

      Edit:
      Die Position kann lediglich ein Indiz für das Ausmaß der Taten verstärken (oder mildern). Mit manchen Positionen legitimiert man subjektiv sogar die Taten. Wenn ein König Menschen töten lässt, ist es urplötzlich ehrenvoller. Es kommt einfach drauf an, wie man die Menschen über die Personen aufklärt.
      Von Königen schwärmt man gern, vor Diktatoren hat man Angst - ganz gleich, ob sich beide genauso brutal verhalten haben. Warum? Weil man das eine auf sich selbst besser beziehen kann und mit dem anderen doch recht wenig zu tun hat. Daher ist es in Deutschland problematisch, sich nach Hitler zu benennen, in Asien hingegen weniger. Andersrum interessiert hier kaum einen, ob man sich nach einem brutalen, asiatischen Diktator benennt. Es zählt nur das Bezugsbild, das man durch die gesellschaftliche Aufklärung erlangt. Das Berufsbild ist dabei nicht dermaßen ausschlaggebend.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Wenn man Salevs Gedankengang weiterführt, fällt auf, dass viele Diktatoren oder "Führer" (Adolf H. aus B. war beileibe nicht der einzige, der sich so nennen ließ) umso attraktiverr wirken, je länger ihre Wirkungszeit in der Vergangenheit zurückliegt. Die Menschen, wie Alexander zB oder Caesar, haben durchaus ein positives Image. Mir zum Beispiel war Caesar lange Jahre durchaus sympathisch gewesen, resultierend aus der fleißigen Asterix-Lektüre. Wie wohlwollend er die Ohren seiner ruhmreichen X. Legion nach der Schlacht bei Munda grault! Wie oft zeigt er sich als wahrer Gentleman! Caesar war für mich ein wahrhaft großer Mann, ich bewunderte ihn sehr. Ich hielt damals Brutus und Cato für Verbrecher ("Auch du, mein Sohn Brutus"), da sie Verrat begangen haben. Nach der Lektüre von "De Bellum Gallicum" in Latein und "Julius Caesar" von Shakespeare in Englisch sah die Sache schon wieder aus - die Lichtgestalt JC wurde zunehmend menschlich - und damit entmystifiziert. Ein großer mann ist er nach wie vor - nur betrachte ich ihn heute erheblich differenzierter als früher. Auch Vlad Tepes (Bram Stokers Vorlage für "Dracula") erweckt eher einen "Wow!"-Effekt bei der Lektüre von Geschichtsbüchern als den des leibhaftigen Teufels, ja, wir Europäer heben sogar positiv hervor, dass er "uns" vor den heranstürmenden Türken "rettete". Alexander hat ein ganz und gar positives Image, Hannibal auch ("Geil, Elefanten!") und der Alte Fritz sowieso ("Preußen erstarkt!"). Wie viele Leute heißen heute bitte Alex, Julian, Hans oder Friedrich? - ne ganze Menge.

      Entweder erstarrt man vor Ehrfurcht und hebt besondere Leistungen hervor, die im Nachhinein evtl positive Auswirkungen hatten ("Der Zweck heiligt die Mittel.") oder man empfindet ein wohliges Gruseln, bei Vlad Tepes zB. Das Andenken an die komplette Wirkungsgeschichte verwischt, einzelne Anekdoten bleiben bestehen und verklären die Person an sich, entmenschlichen sie sozusagen. Hitler wird irgendwann als Wendepunkt des deutschen Staates hin zur Demokratie gelten, als auslösender Moment eines vereinten Europa etc. oder man bewundert ihn ob der Eroberung fast ganz Eurpopas ("Mensch, wenn der Russlandfeldzug doch bloß geglückt wäre!") - die Judenmorde sind in ein paar hundert Jahren nur noch Legende.

      Außerdem steht der Mensch ja auf sowas. Endzeitstimmung, Gruselgeschichten, Was-wäre-wenn-Gedankenspiele und bloßes Ergötzen an actiongeladener Historie, oft auch ein "Das waren Zeiten!"-Gefühl. Heute noch hört man viele Leute sagen, die Nazis hätten unheimlich epischen und ästhetischen Flair gehabt. Zur Erinnerung: Hitler liebte Wagner und war Bewunderer der "Carmina Burana" von Carl Orff - die Bilder von Reichsritteraufmärschen, Speers Germaniaplänen oder gar SS-Uniformen fanden Mitschüler von mir damals auch sehr faszinierend. Um beim Thema zu bleiben: sowas könnte natürlich auch im Menschheitsgedächtnis verharren, Bücherverbrennung etc werden zunehmend irrelevant. Wir leben momentan in einer Zeit, in der das Dritte Reich (wie sich das schon anhört!) noch absolut gegenwärtig ist, insofern ist es schwer nachzuvollziehen, Hitlers Wirken auch nur ansatzweise zu mystifizieren und Legende sein zu lassen. Alleine der Name "Adolf" würde dem Betreffenden wenig Spaß auf dem Schulhof einbringen. Es disqualifiziertt das Kind in der Sozietät der Schule, der Uni, des Berufslebens völlig ab - es wird kaum eine Chance haben. Welches intelligente Mädchen würde mit Stolz behaupten, sie habe sich gestern von Adolf Hitler flachlegen lassen? Eben.

      Was der Name für das Kind als solches bedeutet, ist wieder ein anderes Thema. Das Selbstbild, dass das Kind entwickelt, wird imo ziemlich beeinträchtigt werden. Es macht sich Vorwürfe, Selbsthass entsteht (überall wird es aufgrund des Namens äußerst dubios behandelt werden), dadurch resultiert gerne das Phänomen der Projektion - "alle hassen mich!" - und macht das Kind erheblich suizidgefährdeter als es generell wäre.

      Die Eltern ham einfach nen Sockenschuss, ihr Kind so zu nennen. Der Unterschied zu Alex oder Fritz ist der, dass sie gezielt einen Hitler haben wollen und nicht einfach nur einen schönen(?) Namen für ihr Kind.

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    • wei ich mal beim arzt war hat die ärztin einen namen aufgerufen und der hieß mit vornamen adolf und alle sahen da schon dumm!!
      und wenn man schon Hitler mit nachnamen heißt warum zur hölle nennen die ihn dann noch adolf!!

      also mir tut das kind leid, der wird ne schwere kindheit haben und dafür kann er nicht mal was...
    • Original von Valrath
      @Salev:
      Soweit ich weiß ist der Name "Hitler" eine Variation vom österreichischen "Hüttler", ich glaube sogar dass es irgendwo noch entfernte Verwandte von Hitler gibt, die so heißen.


      Hm, es gibt sicherlich auch Leute, die nicht mit A. Hitler verwandt sind und trotzdem Hitler heißen, oder gab es da sowas wie 'ne Namensänderungs-Pflicht?
    • Original von The Wall
      Original von Valrath
      @Salev:
      Soweit ich weiß ist der Name "Hitler" eine Variation vom österreichischen "Hüttler", ich glaube sogar dass es irgendwo noch entfernte Verwandte von Hitler gibt, die so heißen.


      Hm, es gibt sicherlich auch Leute, die nicht mit A. Hitler verwandt sind und trotzdem Hitler heißen, oder gab es da sowas wie 'ne Namensänderungs-Pflicht?

      Nö, aber mir sind durchaus einige Fälle bekannt.