Präsidentschaftswahlen 2008 (Obama vs. McCain)

    • Original von Freak94
      Und ob er dem Volk wirklich so nah ist oder später ein anderes Gesicht zeigt kann auch Niemand wissen. Den riesigen Vorsprung in (hauptsächlich europäischen und auch teilweise amerikanischen) Umfragen hat er wohl nur, weil er menschlicher wirkt, 2 Wochen vor der Wahl fährt er zu seiner Großmutter, hält international Reden, Schwester engagiert sich für Hilfsorganisationen(kA, wieso sie das 10 Min im Fernsehn hatten xD), Großmutter tot usw.

      dieses verhalten zielt absolut nur auf stimmenfischerei hin. in amerika laeuft der wahlkampf ein bisschen anders, als beispielsweise in deutschland. da werden unsummen an geld investiert und alle emotional anruehrenden geschichten sind ein riesen gewinn fuer den jeweiligen kandidaten.
      es geht nicht grundsaetzlich um gut ausgefeilte programme, sondern um den stimmengewinn.

      man muss immer daran denken, dass mccain mit 25% glaeubiger christen eine menge potentieller waehler auf seiner seite hat.
      obama hat keinerlei ahnung von aussenpolitik, im gegensatz zu mccain. diese aufgaben muesste sich zunaechst mal obama's vice annehmen. sein besuch in deutschland soll natuerlich zeigen, dass er bereit ist, auch einen blick ueber den rand des eigenen kontinets zu werfen.

      meiner meinung nach ist es keine frage, wer gewaehlt wird. ich halte obama zwar nicht fuer sonderlich symphatisch, aber das ist imo auch nicht ausschlaggebend. wir werden sehen, wie er sich macht. dass er den "change" fuer amerika bringt, bezweifle ich aber. veraenderungen sind langwierige prozesse. soll bspw ein gesetz bzgl der todesstrafe verabschiedet werden, muesste der praesident erstmal eine mehrheit im kongress suchen. und ob das so leicht wird, ist fraglich. das kommt erstmal darauf an, was ueber informelle prozesse (die die formellen prozesse ueberragen) bewerktstelligt werden kann. aber das passt sowieso schon alles nicht mehr zum eigentlichen thema.

      obama als 'retter' zu sehen, der alles aendern wird, ist sehr kindlich gedacht. die usa kann man nicht einfach mal so komplett umpolen.
      »Denn wir können, wenn wir nur die Entschlossenheit besitzen,
      die Hure Erinnerung und ihr ganzes Gelumpe und Gesindel aus dem Haus weisen.«

      - Virginia Woolf -
    • @Freak94
      Menschlichkeit allein liefert keinen Umfragewert. In Umfragen liegt er so weit vorne, weil der das in der Geschichte höchste Spendengeld von dem Volk Amerikas erhielt und daher zu so einer starken Berühmtheit aufstieg (die anderen Kandidaten verschwinden im Trubel, weil sie sich die Werbekampagnie nicht leisten können und daher unbekannt bleiben). Das Volk setzte ihn also an die Spitze, ohne dass er sich mit vielen anderen Firmen zusammentun musste oder sich verschulden musste.
      Das ist endlich mal eine Wahl, die nicht nur davon abhängig ist, wie viel Großkonzerne in die Kandidaten stecken, damit sie im Land bekannt werden (und danach auch ihre Interessen vertreten), sondern wie sehr das Volk will, dass der Kandidat an die Spitze kommt. Das ist aus meiner Sicht endlich demokratischer (das Volk bestimmt selbst).
      Viele Menschen konnten bisher nicht kandidieren, weil sie nicht das Geld hatten. Durch die Nutzung der Spenden des Volkes und die Verbreitung per Medien wie Internet, schaffte es Obama, getragen vom Volk, nach ganz oben.
      Wenn Obama gewinnt, dann war seine Kandidatur höchst demokratisch und verdient. Dann hat das Volk für jenen gestimmt, in den es freiwillig am meisten investiert hat. Dann wurde nicht einfach jemand bekannt, weil Großkonzerne hinter ihm standen.

      Original von Valrath
      Sollte McCain gewinnen geht die Welt unter. Ernsthaft.

      Wird sie doch sowieso 2012 laut Maya-Kalender.

      Es ist zwar Off-topic, aber ich habe das Bedürfnis diese Thematik aufzuklären. Die Mayas haben nirgendwo klar gesagt, die Welt gehe 2012 endgültig unter (es gibt aber Andeutungen auf eine Änderung). Einer von zwei Kalendern endet im Jahr 2012 (die Mayas haben die Jahre sehr korrekt berechnet).
      Das Ende von einem der Kalender könnte eine Änderung in der Welt verheißen, ja. Aber ein endgültiger Untergang ist nach ihrer Rechnung nicht klar belegbar. Andernfalls wäre der andere Kalender doch völlig nutzlos, wenn die Welt verschwände.
      Kalender 1: Tzolkin: religiös/astrologisch: kurzer Kalender (260 Tage)
      Kalender 2: Haab: bürgerlich: langer Kalender (365 Tage)
      Haab endet 2012.

      Original von Shadow mirror
      Du hast den Armen kerl aber seeeehr gekürzt.
      Bis auf die Aussenpolitik und Energiepolitik kannst du das auch zu Obama schreiben....

      Gekürzt? Der Text ist doch riesig, der danach folgt (inkl. Gemeinsamkeiten). Mir war es wichtig, die Unterschiede zu unterstreichen.
    • Original von Maybe
      man muss immer daran denken, dass mccain mit 25% glaeubiger christen eine menge potentieller waehler auf seiner seite hat.

      Obama ist auch christlich, jedoch weniger konservativ. Der Glaube hilft jedoch gut mit. Die Amerikaner sind schließlich zu 90% gläubig.

      Original von Maybe
      obama hat keinerlei ahnung von aussenpolitik, im gegensatz zu mccain. diese aufgaben muesste sich zunaechst mal obama's vice annehmen.

      Dafür hat McCain selbst zugegeben, dass er von Wirtschaft keine Ahnung habe. ;)

      Edit: Natürlich ist ein Umpolen von einem auf den anderen Tag kaum möglich. Aber Obama scheint ein guter Beginn zu sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Original von Salev
      Original von Maybe
      man muss immer daran denken, dass mccain mit 25% glaeubiger christen eine menge potentieller waehler auf seiner seite hat.

      Obama ist auch christlich, jedoch weniger konservativ. Der Glaube hilft jedoch gut mit. Die Amerikaner sind schließlich zu 90% gläubig.

      gut, ich meinte dann wohl die streng glaeubigen christen, die allein in obama's 'vorhaben', abtreibungen zu legalisieren, eine unvereinbarkeit mit ihrer stimme sehen. allein deshalb wuerde man wohl fuer mccain stimmen. sofern man natuerlich zur wahl geht. ich bin gespannt, wie hoch die wahlbeteiligung insgesamt ausfallen wird.

      Original von Salev
      Original von Maybe
      obama hat keinerlei ahnung von aussenpolitik, im gegensatz zu mccain. diese aufgaben muesste sich zunaechst mal obama's vice annehmen.

      Dafür hat McCain selbst zugegeben, dass er von Wirtschaft keine Ahnung habe. ;)

      nun, jeder hat irgendwo sein manko und jeden bereich perfekt zu durchschauen, kann man nicht von vorneherein verlangen oder erwaten.
      ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es nach der tatsaechlichen wahl weitergeht.
      »Denn wir können, wenn wir nur die Entschlossenheit besitzen,
      die Hure Erinnerung und ihr ganzes Gelumpe und Gesindel aus dem Haus weisen.«

      - Virginia Woolf -
    • Original von Ark
      Martin Luther King war schwarz - BUMM!
      John F. Kennedy hat sich für die Schwarzen ausgesprochen - BUMM!
      Obama ist schwarz ...

      Ark


      Man bedenke, wann die beiden gelebt haben. Seitdem wurden einige Gesetze (nicht zuletzt wegen Martin L. King) umgekrempelt und eingeführt, Afroamerikaner sind, jedenfalls gesetzlich, gleich.
      Man soll ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen.

      Außerderm scheint Obama voll und ganz hinter seinen Zielen zu stehen (man wagt ja immer zu bezweifeln wie viel von dem Gerede für die Wählstimmen und die Presse ist, und was nun wirklich der Wahrheit entspricht). Somit ist ein Obama, der Amerika wirklich verbessern will, aber dennoch unter ständigem Beschuss steht (und wohlmöglich nicht während seiner ganzen Amtsperiode regieren kann), besser als ein McCain für 4 oder 8 Jahre.
      Und sicherlich ist Obama die Gefahr bewusst, was ihn aber nicht daran hindert aufzugeben, was Obama nochmals sympathischer macht.
    • Original von Maeuschen
      Original von Ark
      Martin Luther King war schwarz - BUMM!
      John F. Kennedy hat sich für die Schwarzen ausgesprochen - BUMM!
      Obama ist schwarz ...

      Ark


      Man bedenke, wann die beiden gelebt haben. Seitdem wurden einige Gesetze (nicht zuletzt wegen Martin L. King) umgekrempelt und eingeführt, Afroamerikaner sind, jedenfalls gesetzlich, gleich.
      Man soll ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen.

      Außerderm scheint Obama voll und ganz hinter seinen Zielen zu stehen (man wagt ja immer zu bezweifeln wie viel von dem Gerede für die Wählstimmen und die Presse ist, und was nun wirklich der Wahrheit entspricht). Somit ist ein Obama, der Amerika wirklich verbessern will, aber dennoch unter ständigem Beschuss steht (und wohlmöglich nicht während seiner ganzen Amtsperiode regieren kann), besser als ein McCain für 4 oder 8 Jahre.
      Und sicherlich ist Obama die Gefahr bewusst, was ihn aber nicht daran hindert aufzugeben, was Obama nochmals sympathischer macht.


      Das KKK hat schon allerhand angekündigt...
      Najo, ob Obama tatsächlich so glaubwürdig ist? Im Vorwahlkampf hat er sich noch gegen Todesstrafe ausgesprochen, als er Clinton ausgestochen hat, was blieb davon übrig? Jo.

      Wie wär's mit weiteren Optionen? "Ma wurscht" oder "Ist doch eh das gleiche" z.B.?
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • Original von Vas-y
      Ich war mal so frei und habe eine Umfrage angefügt.

      Wobei sich mir die Frage stellt, ob man als Nicht-Amerikaner überhaupt republikanisch wählen könnte. ;) Dafür weichen Republikaner doch zu weit von europäischen Maßstäben ab. --> Ich kann mir also denken, wie das Umfrageergebnis hier aussehen wird.
    • Es bleibt spannend.
      Ich bin auch eindeutig für Obama, ein ausschlaggebender Puntk, der bisher imo noch nicht genug Beachtung bekommen hat, ist, dass er das Gesundheitssystem umkrempeln will - Krankenversicherungen für alle! Auch hierbei ist natürlich zu beachten, dass es utopisch ist, dass man das von heute auf morgen schaffen kann, aber er spricht es schon aml an! Er formuliert es, und es ist meines Erachtens eins der größten Mankos dieses "vorbildlichen" Landes, dass 16% der Bevölkerung einfach nicht krankenversichert sind.
      Des Weiteren hat er sich für den Abzug der Truppen ausgesprochen, Helfer sollen hingegen noch eine Weile im Irak stationiert bleiben. Das halte ich für vernünftig, dass auf jeden Fall noch weiterhin Aufbauhilfe geleistet wird. Und von heute auf morgen werden die Truppen schließlich ohnehin nicht abgezogen.

      Obama bietet eine Art Projektionsfläche; viele können auf ihm sehen, was sie sich unter einer "besseren Zukunuft" vorstellen, auch das macht ihn natürlich beliebt. Aber ich finde es gut, dass er sich doch deutlich vom tradierten Weltbild der Amerikaner abhebt, das ist auf jeden Fall ein Anfang, auch wenn er längst nicht so schnell alles erreichen vermag, wie es anfangs vielleicht scheint.

      I vote for Obama.


      Original von Lüffel(Selbst der Bradley-Effekt dürfte Obama nicht mehr so sehr viele Prozentpunkte klauen können. ;) )


      Wollen wirs hoffen.
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!
    • interessant wird es bei florida und ohio. wenn die an obama gehen, wird es eng fuer mccain.
      beeindruckend finde ich allerdings die ergebnisse fuer pennsylvania, um das sich mccain so sehr bemueht hat.

      Original von Neon
      Angeblich soll Obama gerade Texas gewonnen haben. oO

      wth? zeig mal deine quelle her? xD
      »Denn wir können, wenn wir nur die Entschlossenheit besitzen,
      die Hure Erinnerung und ihr ganzes Gelumpe und Gesindel aus dem Haus weisen.«

      - Virginia Woolf -

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Maybe ()

    • news.bbc.co.uk/2/hi/americas/7700298.stm

      Den Stream tu ich mir nicht an, aber der Rest ist schon in Ordnung.

      Also Florida will ich jetzt noch wissen; sieht zwar bisher hammermäßig aus, aber es war nicht wirklich unerwartet >_>

      Bah, keine Lust mehr.
      Wenn ich hier in 3,5h aufstehe, steht hier gefälligst ein Ergebnis!

      OHIO FÜR OBAMA

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Evilitschi ()

    • ist eventuell bei anderen auf der bbc seite ebenfalls new mexiko blau eingefaerbt? trotz mehrheit des republikaners?

      EDIT
      okay, anscheinend gewann obama tatsaechlich new mexiko.
      und ich geh jetzt schlafen. bin einfach zu muede. das ergebnis zeichnet sich imo wie erwartet ab.
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      die Hure Erinnerung und ihr ganzes Gelumpe und Gesindel aus dem Haus weisen.«

      - Virginia Woolf -

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