Was macht einen guten Horrorfilm wirklich aus

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    • Was macht einen guten Horrorfilm wirklich aus

      Hi

      Ich wollte mal fragen was für euch einen guten Horrorfilm auszeichnet??

      Neue Horrorfilme der Kategorie Hostel, SAW, The Hills Have eyes,... gehen sehr stark in Richtung "viel Blut, viel Horror". Vor allem Hostel zeichnete sich ja durch seine vielen Folterszenen mit Verstümmelungen, massenhaft Leichen und Leichenteile, und natürlich massenhaft Blut aus. Auch SAW geht mit seinen sadistischen und meist blutigen Prüfungen geht in diese Richtung. Und auch in den beiden The Hills have eyes jagt eine Splatterszene die nächste.

      Gestern Abend hab ich mir mal wieder Das Schweigen der Lämmer, einen der, meiner Meinung nach, besten Horrorfilme überhaupt angesehen. Und da wird der Horror, die Gänsehaut die man beim sehen eines guten Horrorfilms kriegt, auf ganz andere Weise aufgebaut. Na gut, wie sich Hannibal Lecter aus dem Gefängnis befreit geht auch sehr blutig vonstatten. Aber das sind nicht die Szenen im Film die hauptsächlich Gänsehaut erzeugen. Vielmehr sind es die jene, in denen Starling mit Hannbal Lecter spricht. Wie sie ihn von ihrer Kindheit erzählt, vor allem das Ereigniss mit dem Lamm das sie retten wollte. Und dabei der entsezte Gesichtsausdruck der FBI-Agentin und der finstere, hämische Blick des genialen Anthony Hopkins.

      Das ist es meiner Meinung nach, was einen guten Horrorfilm ausmacht. Nicht das Blut, nicht die Brutalitäten, sondern die Atmosphäre, und die baut sich in neueren Horrorfilmen einfach nicht mehr so gut auf.

      SAW 1 und 2 waren da auch noch klar besser als die Nachfolgeteile, zumindest was das Ende betrifft.

      Als Gordon im ersten Teil bei Zap, dem Pfleger von dem man dachte er stecke hinter alldem die Kasette gefunden wurde, und sich plötzlich die blutige Leiche aus der Mitte des Raumes erhebt, vermischt mit den Rückblicken und dem "Ja ich bin krank...". Das war ein wirklich gutes und unerwartetes Ende des Films.

      Auch im 2. Teil war das Ende gut. Als sich dann nach den 2 Stunden die Safetür mit Matthews schon aufging, und sich herausstellte das Jigsaw doch nicht gelogen hat. Hätte Matthews sein "Spiel" mitgespielt wären er und sein Sohn vereint und in Sicherheit gewesen...

      Genau diese Storywendungen sind es die in SAW 3 einfach fehlen. Deswegen find ich den Teil bis jetzt auch den schlechtesten der Serie.

      Findet ihr das ebenso oder seid ihr der Meinung das auch eine große Menge Blut zu einem guten Horrorfilm dazugehören??

      EDIT: Mir fällt gerade auf das ich den Thread im Off-Topic erstellt habe. Sry hab ich vorher gar nicht gemerkt! Wollte eigentlich ins Augen und Ohren Forum posten.
      Hartnäckiger Verweigerer der neuesten Windows-Versionen ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von link003 ()

    • RE: Was macht einen guten Horrorfilm wirklich aus

      Original von link003
      Das ist es meiner Meinung nach, was einen guten Horrorfilm ausmacht. Nicht das Blut, nicht die Brutalitäten, sondern die Atmosphäre, und die baut sich in neueren Horrorfilmen einfach nicht mehr so gut auf.


      Dazu wüde ich sagen, das ein guter Horrorfilm gar nicht alles zeigen muss,
      Angst wird meistens dadurch aufgebaut das man sich selbst Dinge vorstellt.

      Wobei ich zugeben muss, dass ich persönlich kein besonders großer Horrorfan bin (hauptsächlich weil ich ziemlich schreckhaft bin) und deshalb die Filme noch am besten finde die einfach so abartig scheiße sind, das man sich den ganzen Film über totlacht, z.B. The Descent oder dieser eine Film... wie hieß er noch... One Missed Call oder so ähnlich.
    • Also, The Descent fand ich eigentlich recht gut. :o


      Nja, es is schwierig. Ich persönlich würde SAW oder Das Schweigen der Lämmer jetzt auch nicht unbedingt unter "Horror" stufen, eher unter "Splatter-Thriller" - Horrorfilme sind für mich solche wie The Ring, The Grudge oder auch Event Horizon. (Kennt den wer? Fand ich ziemlich geil.)

      Der Trick, der einen Horrorfilm (aber auch ein Horrorspiel oder sogar ein Buch) erst gruselig macht, ist aber nicht, möglichst eklig zu sein, sondern eher verstörend. Nicht irgendwelche ausgeweideten Leichen oder hervorspringende Monster (wobei diese ja durchaus dazugehören können), sondern Dinge, die einfach "nicht passen". Ich bin ja durchaus ein ziemlich abgestumpftes Subjekt, aber letztens hatte ich im Spiel "Condemned" ne richtige Gänsehaut, weil überall im Level urplötzlich Schaufensterpuppen erschienen, immer dort, wo ich gerade nicht hinguckte. Ich finde sowas ist viel mehr Horror, als wenn einem halt irgendein blutiger Zombie entgegenhüpft.

      Und der wahre Grusel wird ja auch nie dann empfunden, wenn das Monster/der Killer/was auch immer direkt zu sehen ist, sondern immer dann, wenn man erwartet, dass etwas passiert. Die eigene Fantasie macht solche Szenen erst richtig schlimm, wenn man ständig erwartet, dass irgendwas hervorspringt oder so. Ich hatte ja bei meinem ersten Horrorfilm als Kind richtig Schiss, aber als dann das Monster endlich auftauchte und irgendwen umbrachte, dachte ich mir dann echt "Okay - und das wars jetzt?" Einfach, weil meine Vorstellungskraft die Sache viel schlimmer gemacht hat, als sie dann schlussendlich war.

      tl;dr: Horror entsteht im Kopf, nicht durch platte Bluteffekte. Die besten Horrorfilme kommen fast komplett ohne Blut oder detaillierte Ausweidungen/Amputationen aus - siehe The Ring. Ja, den mochte ich.



      Wobei natürlich auch nichts gegen einen zünftigen, betont saublöden Splatterfilm einzuwenden ist. :D Freddy vs. Jason is ja mal nur herrlich, guck ich immer wieder gern.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • RE: Was macht einen guten Horrorfilm wirklich aus

      Original von Flush
      (hauptsächlich weil ich ziemlich schreckhaft bin)


      DESWEGEN steh' ich auf Horror.

      Besonders auf alten Horror wie Nosferatu oder Frankenstein. Mir kommt's mehr auf Atmosphäre an.

      Ich finde allzu blutige Filme wie Hostel dagegen eher langweilig.
      Don't smell the flowers
      They're an evil drug to make you lose your mind

      __________________

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    • Ich bin auch kein Fan von Horrorfilmen, einfach weil es einen die ganze Zeit durch stresst. Ich meine, wie soll ich mich an einem verdienten Freitagabend in der Couch entspannen können, wenn ich dabei vor Angst zittere? Für mich keine entspannende Vorstellung.

      Aber Allgemein würde ich zunächst würde ich dem Threadverfasser zustimmen, dass die Atmosphäre stimmen muss. Der Film muss gut aufeinander aufgebaut sein, die Geschichte muss halbwegs sinnhaft und logisch aufgebaut sein, um die Vorstellung anzuregen. Die Idee muss einzigartig sein und schon fast etwas verrückt; dennoch durch den ganzen Handlungsstrang durchgezogen werden.
      mMn macht also Atmosphäre und Grundidee, sowie Ausführung dieser Grundidee die Entscheidenden Qualitäten aus.
      LG
      Nayleen

      [SIZE=6]
      A brief candle; both ends burning
      An endless mile; a bus wheel turning
      A friend to share the lonesome times
      A handshake and a sip of wine
      So say it loud and let it ring
      We are all a part of everything
      The future, present and the past
      Fly on, proud bird
      You're free at last.
      [/SIZE]
    • Original von Ulyaoth
      Freddy vs. Jason


      Der Film läuft heute abend und ich werde ihn mir zusammen mit 'nem Kumpel reinziehen. :D


      Ich finde, das Filme wie Hostel oder AvP 2 einfach nur stumpfe, dämliche Filme sind. Ich meine, was bringt es, sich einen besonders abartigen Film reinzuziehen? Doch wohl höchstens um abzustumpfen. Und das bedeutet: Weniger Verabscheuung von Gewalt und Akzeptanz dieser. Manhunt und Punisher sind so gesehen das Gleiche im Video-Spiel - Bereich.

      Saw 1 und Das Schweigen der Lämmer sind dagegen brilliante Titel, wobei ich The Dark Knight auch schon fast als Horrorfilm ansehen würde. Der wäre dann in diesem Bereich noch besser als die anderen beiden Filme.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Perseus ()

    • Original von Perseus
      Ich finde, das Filme wie Hostel oder AvP 2 einfach nur stumpfe, dämliche Filme sind. Ich meine, was bringt es, sich einen besonders abartigen Film reinzuziehen? Doch wohl höchstens um abzustumpfen. Und das bedeutet: Weniger Verabscheuung von Gewalt und Akzeptanz dieser. Manhunt und Punisher sind so gesehen das Gleiche im Video-Spiel - Bereich.


      Unterhaltung.
      Ich find splatter eigtl auch total spaßig (ist für mich aber kein Horror, wenn man mir das als Horrorfilm darbietet find ichs aber langweilig).
      Und trotzdem akzeptiere ich reale Gewalt kein Stück. xP
      Die einen gucken gerne Splatter, die anderen lieber die glücksbärchis. Also, is doch scheißegal.
      Don't smell the flowers
      They're an evil drug to make you lose your mind

      __________________

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    • Ersteinmal: Das Schweigen der Lämmer, Sieben etv. sind keine Horrorfilme, sondern Psychothriller. Nehmen zwar Anleihen aus klassischen Horrorfilmen, lassen sich denen aber mit Sicherheit nicht zurechnen.

      So, ansonsten gibt es in meinen Augen zwei Arten von Horrorfilmen. Zuerst die Klassischen, die durch subtilen Psychohorror Angst einjagen wollen, und dann die Splatter-Filme, deren Ziel aber wohl nicht mehr "Grusel" oder "Angst" sind sondern eher...tja, was eigentlich? Splatter eben.
      Ich muss zugeben, ich bin eher ein Fan letzterer, vor allem seit der Jahrtausendwende gab es da einige wunderschöne Filme, 2007 erschien der wunderbar herrlich trashige Zombie-Splatter "Planet Terror", den man einfach gesehen haben muss. Besser kann man sich ein gutes, trashiges Zombie-B-Movie gar nicht vorstellen. Aber auch der absolute Klassiker "Braindead" von Peter Jackson ist sehenswert, und hält immer noch den Rekord für das meiste Filmblut in einer einzigen Szene.
      Trash macht in meinen Augen einen Horrorfilm wirklich sehenswert, auch wenn ich nichts gegen subtileren Horror, wie "The Ring", "Event Horizon" etc., einzuwenden habe. Kenn mich in dem Bereich allerdings zugegebenermaßen nicht so gut aus.


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • das, was sich im kopf und nicht auf der leinwand abspielt, ist imo massgeblich und entscheidend fuer einen guten horrorfilm. denn gerade die eigene phantasie kann einem am meisten angst machen. sehe ich detaillierte verstuemmelung von personen, habe ich nicht halb so viel angst, wie in psycho-streifen.
      ich mag filme, waehrend denen einen staendig dieses mulmige gefuehl der unwissenheit praesent ist. grossartig sind die filme dann, wenn die handlung einen sogar dannach noch 'begleitet'.
      »Denn wir können, wenn wir nur die Entschlossenheit besitzen,
      die Hure Erinnerung und ihr ganzes Gelumpe und Gesindel aus dem Haus weisen.«

      - Virginia Woolf -
    • Hmm, wenn man den Begriff "Horror" mal ganz grob fasst, dann gibts für mich zwei Arten von Horror, wobei sich 99,9% aller Veröffentlichungen auf den ersteren Bereich erstrecken. Es gibt instinktiven und intellektuellen Horror.

      Damit meine ich folgendes. Die allermeisten Horrorfilme und auch Bücher gehen auf Urängste, Instinkte: Angst vor der Dunkelheit, Angst vor Spinnen, Angst vor dem Unbekannten, Angst vor dem Tod, Angst vor Blut/Schmerzen/Verstümmelung, Angst vor Qualen, Angst, Angst, Angst. Das sind alles irgendwelche Urängste, die mehr oder weniger geschickt stimuliert werden und so halt, naja, Panik, Angst, Ekel, Spannung erzeugen. Schockmomente gehören genauso dazu wie gruselige Musik mit Infraschallklängen.

      Dann gibt es eine weitere Unterart, die mir so eigentlich in Reinform noch nicht als Film untergekommen ist (wobei ich auch sagen muss, dass ich nicht besonders stark gebildet da bin, weil mich das Genre an sich nicht interessiert): intellektueller Horror. Dieser Horror geht nicht auf Instinkte, sondern geht gezielt darauf, den Intellekt des Menschen anzuspielen und ihn mit der Unzulänglichkeit diesen zu konfrontieren. H.P. Lovecraft macht das hervorragend, auch Wolfgang Hohlbein und Markus Heitz sowie André Wiesler haben in einigen Veröffentlichungen (wie Genesis oder dem Feuerzauber-Zyklus) diese Art des Horrors sehr geschickt genutzt. Anspielungsweise findet man eine solche Art des Horrors, der sich nicht in Gänsehaut, Angst und Panik, sondern in einem überwältigten, flauen Gefühl im Magen und nem Kloß im Hals äußert, ansatzweise vielleicht noch in der Matrix-Trilogie, auch das Buch (etwas auch der Film) von der "Per Anhalter durch die Galaxis"-Serie arbeitet mit dieser Art von Horror.

      Und ja - ich mag nur die zweite Art. Wenn ich realistische Angst haben will, dann guck ich Nachrichten...
    • Original von Phael
      Ich muss zugeben, ich bin eher ein Fan letzterer, vor allem seit der Jahrtausendwende gab es da einige wunderschöne Filme, 2007 erschien der wunderbar herrlich trashige Zombie-Splatter "Planet Terror", den man einfach gesehen haben muss. Besser kann man sich ein gutes, trashiges Zombie-B-Movie gar nicht vorstellen.


      Möb...das Ding ist aber auch schon fast eine Satire und von daher nicht als Paradebeispiel für (Zombie)Splatter ansehen (nagut...vorallem Zombie-Splatter machen vorallem dann Spass, wenn sich der Film selbst nicht so ganz ernst nimmt)...

      ansosnte...was macht einen guten Horrofilm aus:
      1. Atmosphäre, etwas was vorallem am Regisseur hängt. Ein richtig guter Horrofilm (ich spreche mal von etwas moderneren Sachen) braucht eine ruhige Kameraführung, sodass Spannung erzeugt wird. Man ist gespannt darauf, was als nächste gezeigt wird und in freudiger Erwartung, wann den endlich mal die Kamera umschwenkt. Man soll schon fast in "Ruhe" versetzt werden, wobei niemals die Spannung untergehen darf. Man stelle sich das als ständiges Bitzeln vor, was einen durchfahren soll (oh mann, ich erkläre das gerade voll scheiße). Wie schon oft genug gesagt wurde, wahrer Horror entsteht im Kopf, von daher muss man irgendwie auch immer mit der Psyche des Zuschauers spielen, was gerade über Sache wie Kameraführung, oder was für Bilder einem präsentiert werden gezeigt wird. So Sachen wie plötzliche Wackelkamera etc. sind meiner Meinung nach zum größten Teil unangebracht, der Zuschauer muss immer mit der Kameraführung mithalten können.
      2. Musik (auch wenn die natürlich zur Atmosphäre beträgt). Eine gute Musikuntermalung kann auch die dümmste Szene noch ins Mittelmaß hieven, wenn man es richtig einstellt. Mir ist das in den letzten Jahren verstärkt aufgefallen, wie unheimlich starlk ich auf die Musik achte und wie unheimlich stark sie mich beeinflusst. Z.B. wäre das (an sich völlig unlogische) Ende von SAW nicht annähernd so klasse mitreissend (mal vom ersten Schocker abgesehen...auch beim - wötrtlich gemeinten - fünfzigsten Mal ist das Ende klasse), würde mir die Musik nicht so unheimlich zusagen.
      3. Handlung. Natürlich muss man kein Nobelpreisreifes Drehbuch an literarischer Dichte eines James Joyce oder Thomas Pynchon, noch zugekleistert mit Symbolik und Methapern erwarten (wobei das natürlich immer erfreulich ist, wenn man mal den Mut zur Tiefe zeigt), aber ganz dämlich darf es auch nicht sein. Natürlich trösten die Punkte 1 und 2 über sowas hinweg, aber mich stört es sehr, wenn ein Drehbuch in sich nicht stimmig ist oder einfach - ohne den Versuch einer Erklärung - jeglichen Sinn, logik und Realitätsbezug über Bord wirft. Ich (und da steh ich wohl auch eher auf verlorenem Posten) stehe eher auf ein oder zwei genauere Erklärungen, als Entwicklungen einfach so hin zunehmen.

      Was man auch beachten sollte:
      - weniger ist manchmal einfach mehr (vorallem heutzutage, wo sich die ganzen Blutgemetzel etwas abnutzen; manchmal ist solche Brutalität irgendwie nötig, aber mich stört es mittlerweile etwas....nicht weil es mich eckelt, aber weil es all zu häufig viel zu übertrieben ist, ohne das genau zu erklären)
      - man solle sich bitte am Anfang des Films entscheiden was man sein will...bierernst oder doch eher etwas ironisch augenzwinckernd
      - bloses Kopieren von an sich guten Originalen ist langweilig...etwas eigenes dazubringen ist oftmal viel cooler

      das wärs erstmal..aber ich behalte mir das Recht auf Erweiterung vor...


      Ach was ich noch hinzufügen möhte:
      Alle sehen ins SAW immer den Vertreter der all zu großen Gewalt. Ich kann nicht bestreiten, dass in diesem Film ein gutes Maß an Gewalt da ist und man durchaus mit nicht so leckeren Szenen konfrontiert wird (die der Partner des Polizisten stirbt z.B.), jedoch arbeitet der erste Teil noch viel mehr mit Atmosphäre, als seine Nachfolger. Diese wiederrum haben das Gewaltmaß dann immer höher geschraubt
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Creep ()

    • Horror, vorallem guter Horror zeichnet sich für mich dadurch aus, dass er NICHT alles zeigt. Leider kommt es aus Richtung Amerika in letzter Zeit immer splatterhafter mit Saw, Final Destination, Creep und dergleichen, das Problem dabei zumindest für mich: Es ist ekelhaft, aber nicht schauderhaft. Was ich als Fan von Horror erwarte ist genau das: Horror und Angst.

      Ich kann nur Japan loben, das es mit Filmen wie The Grudge, The Ring und ähnlichem immer wieder schaffen ohne Gedärme und Zombies auszukommen und dabei besser zu sein als alles was sich aus den USA heraus wagt. Gerade weil man nicht alles sieht sind sie so gut. Sie sind einfach gehalten, beinahe realistisch, man kann sich so viel besser in die Handlung hinein versetzen und mitfiebern. Für mich ist es nach wie vor schrecklicher,von einem geist hinter der tür überrascht zu werden, als mitansehen zu müssen wie einem mann die eingeweide ausgerissen werden. oO

      und das beste: man weiß ja nicht was passiert, diese szenen werden ausgespart, so war der mann in the grudge einfach nicht mehr da und keiner wusste was war und trotzdem konnte jeder sagen was NICHT mehr war: nämlich dass er lebte. der spannungsbogen bleibt erhalten, vielleicht sieht man ja doch noch was da war? oder vielleicht kommt der mann wieder? so eine vage hoffnung kann bei weitem spannender sein als bluttriefende fleischermesser. bei einem guten horrorfilm wird oft einfach wenig gezeigt, weniger ist mehr in diesem fall. es ist doch viel schrecklicher sich selbst vorstellen zu können, wie das sein muss, von einem geist umgebracht zu werden. ^^
      Geistreiche Zitate einer geistreichen Zeit #39


      Lem: ihr iq war 75
      mechanicbird: omg
      mechanicbird: woher weißt du das überhaupt? xD
      Lem: hat sie mal erzählt
      mechanicbird: sowas erzählt man doch nicht öffentlich...
      Lem: tja nur wenn man dumm ist
      mechanicbird: xD
      Lem: LMAO
      mechanicbird: HAHAHAHA
      mechanicbird: oh mann, shit xDDDDD
    • Original von Ulyaoth
      Also, The Descent fand ich eigentlich recht gut. :o


      Nja, es is schwierig. Ich persönlich würde SAW oder Das Schweigen der Lämmer jetzt auch nicht unbedingt unter "Horror" stufen, eher unter "Splatter-Thriller" - Horrorfilme sind für mich solche wie The Ring, The Grudge oder auch Event Horizon. (Kennt den wer? Fand ich ziemlich geil.)

      Der Trick, der einen Horrorfilm (aber auch ein Horrorspiel oder sogar ein Buch) erst gruselig macht, ist aber nicht, möglichst eklig zu sein, sondern eher verstörend. Nicht irgendwelche ausgeweideten Leichen oder hervorspringende Monster (wobei diese ja durchaus dazugehören können), sondern Dinge, die einfach "nicht passen". Ich bin ja durchaus ein ziemlich abgestumpftes Subjekt, aber letztens hatte ich im Spiel "Condemned" ne richtige Gänsehaut, weil überall im Level urplötzlich Schaufensterpuppen erschienen, immer dort, wo ich gerade nicht hinguckte. Ich finde sowas ist viel mehr Horror, als wenn einem halt irgendein blutiger Zombie entgegenhüpft.

      Und der wahre Grusel wird ja auch nie dann empfunden, wenn das Monster/der Killer/was auch immer direkt zu sehen ist, sondern immer dann, wenn man erwartet, dass etwas passiert. Die eigene Fantasie macht solche Szenen erst richtig schlimm, wenn man ständig erwartet, dass irgendwas hervorspringt oder so. Ich hatte ja bei meinem ersten Horrorfilm als Kind richtig Schiss, aber als dann das Monster endlich auftauchte und irgendwen umbrachte, dachte ich mir dann echt "Okay - und das wars jetzt?" Einfach, weil meine Vorstellungskraft die Sache viel schlimmer gemacht hat, als sie dann schlussendlich war.

      tl;dr: Horror entsteht im Kopf, nicht durch platte Bluteffekte. Die besten Horrorfilme kommen fast komplett ohne Blut oder detaillierte Ausweidungen/Amputationen aus - siehe The Ring. Ja, den mochte ich.



      Wobei natürlich auch nichts gegen einen zünftigen, betont saublöden Splatterfilm einzuwenden ist. :D Freddy vs. Jason is ja mal nur herrlich, guck ich immer wieder gern.


      Kennst du zufällig noch ein paar Horrorstreifen die nach dem von dir beschriebenen Prinzip funktionieren? :P

      Wollte nämlich schon länger mal wieder ein paar gute Horrorfilme sehen, wüsste aber einfach nicht welche. Finde auch so Sachen wie "The Shining" zum Teil ziemlich grußlig.
    • ich finde ein horrorfilm zeichnet aus das die hauptpersonen im film verfolgt werden.also su wie bei "the grudge","the ring","halloween","ich weis was du...." usw. usw. ein horrorfilm muss story und athmospähre haben nicht so wie hostel und saw die ja nurnoch aus brutalität bestehen.die filme geben eher den kick als sich zu gruseln.
      die welt ist leider nicht mehr so wie sie früher war. (trotz meines alters^^)
    • Ich mag Horror, wie auch Splatter, allerdings unterscheide ich diese auch immer sehr stark (ich will halt keinen Splatter sehen, wenn ich mir einen Horror erwarte)
      Zur Sawserie...
      Der erste Teil war durchaus irgendwas zwischen Horror und Thriller, der Rest ist nur noch Splatter. Da eine Pistole an der Tür, dort eine Verdrehmaschine, hier eine Arm-Ausreiß-Maschine. Wer sich gruseln will, wird wohl eher wegen Übelkeit aufs Klo rennen.
      Aber ich LIEBE Horror. Und ich finde, dass (leider) selten FILME sowas gut schaffen. Die Asiaten machen viele Dinge richtig, indem es schlicht wenig bis kein Blut gibt, dafür aber die Realität manchmal verzerrt scheint, der Film vorrangig schlicht auf Geräuschen und einzelnen Bildern aufbaut (ich denke da an Dark Water, mit dem Wasserfleck an der Decke und dem dauerndem Tropfen). Auch Steven King hat viele gute Bücher im Horrorgenre (ich liebe z.B. "Omi", das hat einfach so ein geniales Flair, erst am Ende wirklich zu raffen, dass das tote Omilein was gaaaanz schlechtes vorhat). Ausserdem MUSS Horror ein paar "Pausen" haben, finde ich. Also Momente, wo etwas in Ruhe erklärt wird, wo nichts passiert und man auch weiß, dass vermutlich erstmal nichts passiert. Einfach, dass man wieder etwas runter kommt und dann mit Karacho zum nächsten Schrecken geagt wird.
      Auch so unauffälliger Grusel ist toll, wenn man erst gar nicht merkt, was passiert (in Silent Hill 3 war das bei mir so mit dem berühtmen Spiegel im Krankenhaus, wo ich erst relativ spät merkte, dass im Spiegel alles schwarz wurde und man dann nur noch Gänsehaut bekam, zuzusehen, wie das auf die echte Welt überging).
      Was mich (beinahe filmisch) immer sehr gut erschrecken kann ist "Project Zero". Wobei da natürlich der Vorteil der Videospiele ist, dass man im Gegensatz zum Film oder Buch wirklich denken kann, dass man selbst gejagt und angegriffen wird, da man sonst Game Over geht. Da wirken solche plötzlich erscheinenden Geister besonders gut.
      Ein Horrorfilm MUSS auch meistens eher düster und vielleicht ein wenig eintönig gemacht werden. Halt in Braun- , Blau- oder Grautönen und dann ein wenig dunkel.Auf die Art kann man einmal gut mit doch beleuchteten Orten spielen und zur selben Zeit dauerhaft eine Person im Bild positionieren, die erst auffällt, wenn sie sich bewegt. Die Hauptfigur hat mehr Probleme zu entkommen, wenn sie nicht sicher sieht, was vor ihr ist, was es natürlich spannender macht. Gespräche müssen die Geschichte aufklären (mir egal, ob im Monolog durch Vorlesen von Tagebüchern oder im direkten Gespräch mit jemandem, der mehr weiß) und ich will auch irgendwo Mitleid für den Oberbösewicht, denn sowas macht meistens einen wunderbaren Kloß im Hals, wenn man weiß, das der Böse an sich nichts dafür kann und DENNOCH nunmal sehr gefährlich und bösartig ist (wie bei The Grudge oder dem Spiel S.I.R.E.N. zum Beispiel).

      Was mich allerdings seit gestern auch irgendwo begeistert hat, ist, wenn der/die Oberbösewicht/in mit einer der gejagten Personen eine Art Verhältnis oder Beziehung beginnt (keine romantische, aber halt Kontakt sucht und diese Person auch durchgehend trotz guter Chancen laufen lässt). Das habe ich bei She Creature wirklich enorm genial gefunden, wenn man diese Meerjungfrau und die Frau zusammen sah und man nicht wirklich wusste, ob die Meerjungfrau jetzt doch schreien und beißen wird oder ob sie doch bloß weiter schnüffelt und schaut (vor allem, wenn diese immer unterbochen wird von Anderen, die dann halt ihren Ärger auf sich ziehen und gejagt werden).
    • Ich gebe zu, ja, ich reagiere ziemlich empfindlich auf Splatter. Allerdings nicht im Sinne davon dass ich Angst bekomme, sondern davon dass mir die Bilder nicht mehr aus dem Kopf gehen, ergo eher real verstören als gruseln. Das bezieht sich nicht auf Filme wie Saw (von dem ich nur Teil 1 sah und ihn als Thriller ziemlich genial fand, die Ausschnitte die man mir dann von Teil 5 zeigte waren einfach lachhaft und nur auf Gewalt ausgelegt). Aber Filme aus den 70ern zum Beispiel, wo noch wirklich heftig gesplattert wurde, das find ich wirklich verstörend. Beispiel wäre, ich weiß nicht mehr wie der Film hieß, eine Szene in der eine Frau mit dem Auge immer weiter gegen nen Holzsplitter gedrückt wurde bis es ihr ausfiel und sie aufgespießt wurde. Solche Sachen fallen für mich in die Kategorie "Verstörend".

      Dann gibt es noch die Kategorie "Harmlos". Das wären für mich die meisten amerikanischen Filme, wobei es auch Ausnahmen gibt. Aber bei "The sixth Sense" und "The other's" hatte ich keine Angst, auch wenn es sehr geniale Filme sind. Auch nicht bei brutaleren Streifen.

      Jetzt zur Kategorie "Angst". Ergo Filme bei denen ich wirklich Angst hab. Horror halt. Bzw. was Angst macht.
      Viele Horrorfilme sind nur anfänglich gruselig, finde ich. Nämlich dann wenn man noch keine Ahnung hat was zum Henker überhaupt los ist. Das ist wohl wieder das was Uly sagte, die Fantasie. Da war ein amerikanischer Horrorfilm mit Ben Affleck (Keine Ahnung wie man den Namen ausschreibt). Das begann mit zwei Frauen die in eine Stadt gingen und jemanden besuchen wollten und bald merkten dass sie hier in einer Geisterstadt waren. Und... [SPOILER=Spoileri, Spoilero~]sie fanden lauter Leichen, auf groteske Weise verstümmelt. Gingen in ein Haus, rochen auf einmal Rauch vom Backofen, öffneten ihn und da drin lagen zwei verschmorte abgehackte Köpfe.[/SPOILER] Oo
      Der Film war am Anfang saugruselig, und am Ende als man wusste was es auf sich hatte war es noch ein bisschen spannend, aber mehr auch nicht. Horror ade.

      Die zweite Kategorie Angst, ähnlich der gerade erwähnten Ungewissheit, ist die, wenn man nur merkt dass etwas überhaupt nicht stimmt, Dinge die scheinbar sinnlos eingeworfen sind und nicht ins Gesamtbild passen. Erinnert mich, wie ich schon oft schrieb, an den Film Uzumaki, bei dem der Manga aber bedeutend heftiger ausfällt.
      Am Anfang des Filmes sieht man eine Freundin und ihren Freund, die Hauptpersonen, die durch den verlassen wirkenden Ort in Japan marschieren. Himmel is in beunruhigende Töne getaucht, und sie sind wirklich komplett allein auf dem Bild. FAST. Denn wenn man genau hinschaut sieht man im Hintergrund für einen kurzen Moment eine Gestalt, die rückwärts gehend und stumm in einer Gasse verschwindet. Oder später noch so etwas: Die beiden gehen zur Schule, durch eine Gruppe von Schülern hindurch, und erst im Nachhinein merkt man dass die alle gleich dastanden, sich nicht rührten und den Blick gesenkt hatten. Einmal gab es noch so einen Moment, da sah man in einem Spiegel eine Krankenhausschwester, deren Blick einfach unheimlich war, ohne Begründung. Und mit gruseligen Blicken kann man mich sowieso jagen.

      Dann noch die etwas offensivere Art des Horrors, die ich bisher am stärksten in 28. days later erlebt hab. Das ist im Prinzip das was Uly erklärte, dass man sich die ganze Zeit fürchtet das wo etwas hervorspringt oder so. Das hat mich im ganzen Film lang begleitet, besonders schlimm ganz am Anfang als der ahnungslose (Der Zuseher wieß ja im Gegensatz zu ihm was passieren kann) Jim am Anfang versehentlich eine Autosirene auslöste oder in die Kirche ging. DIE KIRCHE. OMG. Oo; Der Unterschied zu dem was Uly sagte war aber der, dass ich mich auch noch füchtete wenn die Infizierten mal wirklich auftauchten, denn das waren die ersten Zombies vor denen ich je richtig fiese Angst hatte, und dazu trug auch das Schauspiel, das Design und das Schauspiel bei. Diese Zeitrafferbewegungen, das laute Kreischen, das Geräusch wenn sie Blut erbrachen, die gefärbten Augen... und der Umstand dass sie immer noch Menschen waren. Um Himmels Willen. x__x' Ich glaub wenn ich mir das im Kino angesehen hätte wär ich da drin wohl verstorben xD

      Also, für mich machen einen guten Horrorfillm die folgenden Sachen aus:
      Ungewissheit gepaart mit schlimmen Bildern und Verfolgungswahn.
      "Gurr, schnurr, brumm!
      Wer spielt da an mir herum?"
    • Original von MC Flurry
      Beispiel wäre, ich weiß nicht mehr wie der Film hieß, eine Szene in der eine Frau mit dem Auge immer weiter gegen nen Holzsplitter gedrückt wurde bis es ihr ausfiel und sie aufgespießt wurde. Solche Sachen fallen für mich in die Kategorie "Verstörend".


      "Zombi 2 (also known as Zombie, Island of the Living Dead, Zombie Island, Zombie Flesh Eaters and Woodoo) is a 1980 zombie horror film directed by Lucio Fulci. It is the best-known of Fulci's films."
      Müsst der hier sein.

      Da war ein amerikanischer Horrorfilm mit Ben Affleck (Keine Ahnung wie man den Namen ausschreibt). Das begann mit zwei Frauen die in eine Stadt gingen und jemanden besuchen wollten und bald merkten dass sie hier in einer Geisterstadt waren.


      Müsste Phantoms sein.

      Horror ist definiert, da schliesse ich mich Uly an, dadurch dass etwas nicht stimmt. Siehe z.B. die beschriebene Szene aus Condemned.
      Oder auch das absolut klassische Beispiel, dass man im Spiegel Sachen sieht die garnicht da sind. Oder doch? Ich glaub, man kann folgen.

      Spontan fällt mir hier noch das Original von Amityville Horror ein, als ich das Ding das erste mal gesehen hab (war 12, 13?) fand ichs eher unspektakulär, ausser den imaginären Freund der Tochter. Und als dann die Mutter reinkommt und die roten Augen vor dem Fenster sieht - Nein.
      Absolut mies umgesetzt, aber die Vorstellung alleine.
      Top 4™ Siegfried

      established 2007

      Ich bin wirklich viel, aber nicht euer Freund.
    • Original von ~*Butterfly*~
      Horror = brutal, eklig, blutig, verstört, bisschen krank..^^


      Ich wage es, dir zu widersprechen. :O

      "brutal, eklig, blutig" ekelt einen allerhöchstens n bisschen an, verursacht aber keinen Horror. Wie oft genug hier im thread beschrieben. *sigh*
      Don't smell the flowers
      They're an evil drug to make you lose your mind

      __________________

      [Blockierte Grafik: http://i55.tinypic.com/fl982e.png]
    • Original von Headshrinker
      Original von ~*Butterfly*~
      Horror = brutal, eklig, blutig, verstört, bisschen krank..^^


      Ich wage es, dir zu widersprechen. :O

      "brutal, eklig, blutig" ekelt einen allerhöchstens n bisschen an, verursacht aber keinen Horror. Wie oft genug hier im thread beschrieben. *sigh*

      Original von link003
      Ich wollte mal fragen was für euch einen guten Horrorfilm auszeichnet??

      Noch Fragen?


      Top 4™ Bruno
      Think original.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Phael ()