Hochbegabtenförderung

    • Hochbegabtenförderung

      Nach ziemlich langer Suche habe ich leider keine entsprechenden Quellen gefunden und der alte Thread war auch schon ungefähr 3 Jahre alt und hatte ein geringfügig anderes Thema. Meine Frage ist ganz einfach:
      Wie bekommt man es in Deutschland hin, als Hochintelligenter gefördert zu werden? Meine Hochintelligenz wurde in der ersten Klasse festgestellt, damals machte ich den Test, weil ich ein sogenannter "Überleister" war, ich hatte unglaublich gute Noten und keinerlei Probleme mit den gestellten Aufgaben.
      Als sich dann herausstellte, dass ich hochintelligent bin, wurde ich von der Schule "gefördert", genau genommen übersprang ich eine Klasse und das wars o.0 Die nächste "Förderung" war wieder das Angebot, eine Klasse zu überspringen, nun wird wohl endgültig jeder bemerken, dass das keine "Förderung" ist, sondern eher eine Ausrede, eine spezielle Schule wurde meinen Eltern nur einmal angeboten, direkt nach dem Intelligenztest, aber es war eine teure private Schule, eine Förderung des Landes war ziemlich unwahrscheinlich. Inzwischen bin ich in das fast typische Schema gefallen: Ich habe bis in die 8te Klasse nie gelernt, es war ja schließlich so schön einfach, man war fast die gesamte Zeit quasi im Halbschlaf und musste nichts für die guten Noten tun, als zuzuhören. Aber dann wurde es plötzlich schwer: Latein mit tausenden Vokabeln, viele Hausaufgaben usw. Und mein Durchschnitt ist auf 3.2 gefallen, inzwischen kann sich niemand mehr vorstellen, ich wäre hochintelligent, ich bin ja auch kein typischer "Überleister" mehr. Und von Förderung kann nun inzwischen gar keine Rede mehr sein. Nun habe ich vor einigen Tagen eine Doku über
      Hochbegabung in Deutschland gesehen, darin wurde mehrmals betont, dass Hochbegabtenförderung in Deutschland eher unüblich bis selten sei und man, wenn überhaupt, nur auf eine teure Privatschule kommt, weil es nur wenige staatliche Schulen mit Hochbegabtenförderung in Deutschland gäbe.
      Hat irgentjemand Erfahrung mit Hochbegabtenförderung in Deutschland? Oder liegen wir einfach nur weit hinter anderen europäischen Staaten wie z.B. Belgien und den Niederlanden zurück?
      Ich hoffe einfach mal auf Antworten.
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    • Ach, das kennt man doch iwo her
      Nur mit zuhören weiterkommen mein ich. "hochintelligent".
      Also gefördert wird nur auf privatschulen, und das für Zaster, da braucht man auch nicht hochintelligent zu sein. Deutschland gibt keine Stipendien an so "junge" schüler.
      Von niedriger Intelligenz würd ich bei mir nicht sprechen, aber auch nicht von unbedingt hoher. Gefördert bin ich auch nie geworden, ich sollte sogar eig. in eine Sonderschule... (!) tja... und auf einmal sitz ich im Gymnasium und komm in die Oberstufe, wohlgemerkt mit geringem aufwand und normalem durchschnitt.
      dieses Vorgezogene G8 für mich war da auch das einzige an förderung, und besonders toll war's net, aber wahrscheinlich besser für mich, als G9.
      Ich hätte zwar gerne noch dieses Probejahr, aber das Lerntempo war für mich eig. perfekt.
      Aber jetzt davon zu sprechen, Hochintelligente zu fördern?
      Deutschland tut halt nichts für die Bildung. Die Jugend ist einfach nicht politisch aktiv genug, um den Staat dazu zu kriegen, endlich was für die Bildung zu tun.
      Also... Petition einreichen bitte ^^
    • Tja, unsere Politiker sind anscheinend wirklich etwas zu starrsinnig, um sich um Bildung zu kümmern, es ist schon schlimm genug, dass mein Abijahrgang mit dem der Stufe unter mir gleichfällt o.0 (Und sie das neue System mit weniger Schuljahren plötzlich wieder rückgängig machen wollen, nachdem sie feststellten, dass dadurch in einigen Klassenstufen der Notenschnitt sank und wir im internationalen Vergleich noch schlechter Abschneiden würden)
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    • Moment, du hast mich falsch verstanden, "Wir" Bürger 08/15 sind für diese Politiker verantwortlich...
      Was aber nichts daran ändert, dass hier versucht wird, etwas zu kopieren, anstelle es zu übernhemen. Es rafft auch keiner, dass sowas zeit braucht oO.
      Mal weniger Geld in Diäten, dafür mehr in die schulen stecken, allein schon, um diese halbwegs sicher zu gestalten.
    • Ich weiß, dass wir (ich erst in einigen Jahren) für die Politiker verantwortlich sind, wir wählen schließlich die Politiker.
      Und du hast mit den Diäten wirklich Recht,wofür brauchen Politiker Hunderttausende von Euros, wo normale Menschen mit 3000 Euro monatlich auskommen? Und ich denke nicht, dass sie die vielfache Menge von Arbeit im Verhältnis zu "normalen" Menschen haben.
      Wenn sie dieses Geld in die Bildung, die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Forschung usw. investieren würden, gehe es uns besser.
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    • Hm...das mutet allerdings merkwürdig an, bedenkt man, dass das ganze in Österreich so selbstverständlich gehandhabt wird. Hier gilt es gewissermaßen als prestigeträchtig möglichst viele Kinder einer Schule in angesprochene Förderung zu pressen, daher wurden mir entsprechende Projekte förmlich zwangsverordnet.
      Solltest du wirklich signifikant hochbegabt und hochinteressiert sein, wirst du mangels vertitabler Alternativen kaum einem Internatseinzug entfleuchen.


      EDIT: Verzierendermaßen nur rasch meine schlussendliche Lösung: Kühnerdings hatte ich den Freibrief, enstprechende Wochen im Rahmen der Förderung zu fehlen und mir nach eigenem Ermessen stundenweise nach meiner Fason Eigenstoff in der Schulbibliothek zu erarbeiten. Dazu muss ich allerdings sagen, dass mich das ganze nicht von der Qual entband weiterhin zu siechen und- das dürfte ja dein Problem kategorisch differenzieren- dass ich wirklich sehr gute Noten hatte (fast immer 1,0-1,2 Schnitt). Sonst wird das, fürchte ich, nicht gefördert.
      when in doubt, do it.

      Homepage! / Youtube-Channel

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Titania ()

    • Ja, Deutschland, Hochintelligenz wird ja hier meist nichtmals erkannt.o.0 Und wenn überhaupt werden Leute nur auf diese Überleister aufmerksam (von denen sind übrigens nur 10% hochintelligent, die meisten lernen halt nur viel o.0)
      Signifikant hochbegabt? Hochbegabt - ja, ich habs schwarz auf weiß in dreifacher Ausführung, signifikant? Eher nicht, viele wissen nichts von meiner Hochintelligenz, in der Grundschule wurde ich, unter Anderem wegen meiner Hochintelligenz, oft Opfer von Mobbing. Deshalb spiele ich selbst bei denen, die davon wissen, meinen IQ herunter, dann sage ich z.B. ich hätte nur einen IQ von 130, wäre also nur ganz knapp hochintelligent. Denn viele Menschen verbinden ja Hochintelligenz mit nichts guten.
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    • Wie wär's mit dem Mensa-Verein?
      Dort kann man ab einem IQ von 130 Mitglied werden. :)

      Wobei ich wirklich nicht verstehe, warum man einem Förderungen (nicht Stipendien) nachwerfen muss. Wer intelligent ist, wird sich selbst zu fördern wissen. Es gibt genügend tolle Bücher, Projekte, die man sich raussuchen kann, haufenweise Vereine und tolle Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Und nicht alle müssen hochpreisig sein. Nimm doch an AGs in der Schule teil, die oft tollen Musikinstrument-Unterricht, Forschungen oder Vorbereitungen auf Sprachzertifikate anbieten. Oder lern doch selbstständig und lass dich prüfen.
      Ich für meinen Teil wollte nie Klassen überspringen. Ach weh, wie viele Fächer und wie viel kostenloses Wissen mir damit entgangen wäre, wo man doch einfach alle Fächer belegen kann, die die Schule anbietet, haufenweise Sprachen lernen kann und neuen Arbeitsgemeinschaften beitreten kann. Selbstständiges Lernen ist auch toll. Und wenn das einem nicht genug ist: Hallo, da ist ja die Uni! Ich häng' da trotz Schulzeit liebend gern auf Vorlesungen rum und unterhalte mich mit den Profs - und es kostet keinen Cent. Nur Praktika und Seminare darf man nicht besuchen. Vorlesungen von 7 bis 18 Uhr in einer gewaltigen Vielfalt. Man lernt dort außerdem viel effektiver, wenn das Fach auch anspruchsvoll ist. Wenn du also keine Lust auf Schule hast: Uniiii!!! :)

      Die Welt ist voller Möglichkeiten - man muss nur die Augen offen haben und sich selbst zu fördern wissen. Ich finde das persönlich besser, als das Wahrnehmen von Möglichkeiten eingetrichtert zu kriegen.

      Edit:
      Lern Computersprachen, lern interessante Personen in Foren kennen, um dich ein wenig mit ihnen auszutauschen, lern Sprachen, lies Bücher... es gibt unendlich viel. Oder nimm doch gleich an der Gedächtnis- oder Mathematik-Olympiade teil. :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Ich hätte ja gern z.B. alle möglichen Fächer belegt. Ich konnte mich nicht zwischen Informatik, SoWi und Kunst und Gesellschafft entscheiden, musste es aber.
      Meine Schule bietet außer denen keine Wahlfächer, bei 700 Schülern wird man allgemein in der Wahl des Faches stark eingeschränkt, wenn dazu noch Lehrermangel herrscht.
      AGs gibt es bei uns kaum, nur eine Spanisch und eine Italienisch-AG, beide viel zu weit fortgeschritten und neu anfangen werden sie nicht, zu wenig interessenten.
      An den Mensa habe ich auch schon gedacht, aber mir geht es eher darum, die Möglichkeit zu haben, später auf eine gute, ausländische (die beste deutsche Uni ist ja auf den sensationellen 50ten Platz im weltweiten Vergleich o.0) Uni gehen zu können, ohne dafür viel Geld zu bezahlen. Und ohne Stipendium ist das ziemlich unmöglich. Außerdem MÖCHTE ich in der Schule besser werden, aber bei so langweiligen Unterricht und Unterforderung hat man natürlich keine Lust zu lernen.
      Ich komme nochmals auf die Doku, die ich vor wenigen Tagen sah, zurück, dort erzählte ein (Mathe)Lehrer einer teuren Privatschule für Hochbegabte, dass sie versuchen, Aufgaben zu stellen, bei denen es nicht DEN WEG gibt, sondern viele Möglichkeiten, solche Aufgaben vermisse ich, ich liebe Mathe, aber es macht keinen Spaß, wenn es nur darum geht, ein Schema auswendig zu lernen und die Aufgaben danach zu lösen, und die Lehrer dann noch Punkte abziehen, wenn man nicht ihren Weg benutzt, denn dann ist das Ergebnis "zufällig richtig", das steht in meinen Arbeiten unter 50% der Aufgaben, inzwischen benutze ich schon absichtlich nicht mehr die Wege, die uns beigebracht werden, um den Lehrer zu ZWINGEN, auch auf andere möglioche Wege einzugehen, oder ich versuche es zumindest, denn: Was nicht im Lehrbuch steht oder erst in einem Lehrbuch der höheren Klassen ist ja falsch o.0
      Zwischenzeitlich bin ich deshalb auf eine 4 gerutscht, alles richtig, aber der falsche Lösungsweg o.0


      An der Mathematikolympiade nehme ich jedes Jahr teil, genauso wie am Mathematikkänguru, bin in beidem amtierender Schulbester, bei der Olympiade hat mich leider 1 Punkt von der landesweiten Runde abgehalten (übrigens alle Ergebnisse richtig, aber bei der letzten Aufgabe keine Erklärung dabei, also 19 von 30 Punkten, für die Lösungen gab es ja immer nur mikrige 2 Punkte, sodass Schüler weiter kamen, die kein einziges Erbebnis hatten, ich, mit allen Ergebnissen, aber nicht o.0 Naja, immerhin unter den besten der Kreisrunde o.0

      EDIT: Die nächste Uni ist 40 KM entfernt.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Freak94 ()

    • Ich verstehe das Problem hier nicht. Wenn Du hochbegabt bist, dann solltest Du Deine besondere Begabung nutzen, um hervorragende Leistungen in der Schule zu erzielen.
      Es gibt Schüler, die machen vor ihrem Abitur ihr Vordiplom in Mathematik, haben mit 21 ihr Studium abgeschlossen, können sich mit 25 Jahren Doktor der Mathematik nennen und forschen in weltweit renommierte Instituten mit Anfang dreißig als Professor. Kümmere Dich! Mach' auf Dich aufmerksam, indem Du an Forschungsprojekte für Jugendliche teilnimmst etc. Mehr kann ich Dir nicht raten. Ich weiß ja auch nicht, wo Deine (beruflichen) Interessen liegen.

      Privatschulen sind zwar ein Karrieresprungbrett, bezahlt wird aber mit Geld, nicht mit den Ergebnissen irgendwelcher IQ-Tests.
    • Sind es für mich aber, man darf nicht von sich selbst auf Andere schließen.
      Wenn ich unterfordert werde, geht der komplette Spaß am Lernen futsch und ich lerne nicht, besonders wenn man daran gewöhnt ist, nicht lernen zu müssen.
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    • Original von Freak94
      Unterforderung -> Langeweile, kein Spaß -> fehlender Wille, zu lernen

      gerade in dieser situation solltest du dir das, was salev geschrieben hat, durch den kopf gehen lassen.
      schule ist nicht die einzige bildungsanstalt. ich kenne viele personen, die autodidakt sprachen erlernt haben oder sich privat ueber eines ihrer interessengebiete informiert haben. stelle dir doch selbst die messlatte hoeher und poche nicht darauf, dass du 24/7 mit unterforderung gepeinigt wirst. hole dir von mir aus den abi-trainer fuer mathematik der 12. klasse oder aehnliches. da hat man anfangs etwas zu knabbern, aber du wuenscht dir doch auch etwas kniffliges, nicht?
      solange du in deiner lethargie verharrst, wird sich nichts aendern. du sprichts von deinem hohen iq. nutze ihn.

      und wenn du das lernen verlernt hast, muss du dich eben ein bisschen plagen. auch hochbegabten fliegt nicht alles entgegen. egal welche ziffer am ende eines intelligenztestes steht: solange du dein kopefchen nicht aktiv nutzt, bringt dir der wisch herzlich wenig. also lass das gejammere und tu was.
      »Denn wir können, wenn wir nur die Entschlossenheit besitzen,
      die Hure Erinnerung und ihr ganzes Gelumpe und Gesindel aus dem Haus weisen.«

      - Virginia Woolf -

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Maybe ()

    • @Freak
      Na, bei uns gibt's auch einen Entscheidungszwang. Aber mich haben Regeln noch die davon angehalten, zu machen, was ich will und was Sinn macht.
      Ich hab' mir einfach den Plan verschiedener Fächer angeschaut und hab' jede Freistunde und Nachmittagsstunde belegt, die ich offen hatte. Zuerst bin ich immer zu den Lehrern gegangen und hab' es mit ihnen abgeklärt, danach habe ich mit dem Oberstufenleiter gesprochen. Der freut sich dann immer wie ein Honigkuchenpferd. *g*
      Wenn man selbst alles passend einordnet und nur noch zum Bejahen abgibt, dann sagt in der Regel keiner "Nein". Das ist pure Politik, um an das zu kommen, was man haben möcht'.
      Außerdem ehrt es Lehrer auch sehr, wenn sie hören, dass man ihre Arbeit sehr schätzt und so viel wie möglich aus ihrem Unterricht mitnehmen möchte. Schließlich ist es eine kostenlose Chance, extrem viel Wissen zu ergattern, die man sonst nie kriegt.

      Du befolgst doch selbst ungern Systeme. Dann folge nicht dem Schulsystem, sondern bastle dir deinen eigenen Stundenplan - aber höfflich und geschickt. ;)
      Zum Fremdsprachenunterricht: Frag' doch nach, ob dir die Schüler die alten Mappen ausleihen, damit du sie dir kopieren kannst. Oder frag' den Lehrer, welches Buch er denn verwendet hat. Danach kannst du das Ganze schnell nacharbeiten. In AGs ist das Lerntempo nämlich sehr, sehr langsam.
      Du könntest auch nach guten Lernbüchern fragen, um eben für dich selbst zu lernen und danach Lehrer der jeweiligen Fächer befragen, ob sie die Texte denn korrigieren würden.

      Aber ganz wichtig: Nur du selbst kannst dich unterfordern. Menschen von außen geben nur Inputs. Wie du damit umgehst, ist deine Sache. Wenn du unterfordert bist, dann fang in der Zeit, in der andere noch am Arbeiten sind, an, weiterzurechnen oder zu lesen.

      Edit: Maybe hat es wirklich sehr treffend formuliert. Du musst dich selbst in Bewegung setzen und nicht die ganze Schuld den Lehrern zuschieben. Die müssen schließlich auch auf das Niveau anderer Schüler achten.

      Edit:
      Wobei mich das Ganze an Camirs Begabten-Non-Gebühren-Debatte erinnert. Sie argumentierte damit, dass der IQ eben nichts über die Einstellung und den Fleiß eines Studenten verrät - und damit hat sie Recht.

      An dieser Stelle möchte ich passend eine Kurzgeschichte von Acrobat reader zitieren, über einen Schwachen, der besser wurde als jeder noch so Intelligente. Es war Fleiß vorhanden und gerade der hat sich ausgezahlt - nicht etwa der hohe IQ.

      von Acrobat reader
      Es gibt da das Beispiel des alten Schluderichs.

      Der alte Schluderich war, als er noch ein junger Schluderich war, das dümmste Kind in der Tanzschule. "Aus dem wird nie was, aus dem Schluderich.", sagten alle Tanzlehrer und die anderen Kinder lachten über den Schluderich, der hatte nämlich überhaupt kein Rhythmusgefühl. Seine Eltern kümmerten sich keinen Stratz um den Schluderich, deswegen war er immer schmuddelig. Seine Haare waren nie gekämmt und seine Tanzschuhe waren kaputt, er hatte sie in irgendeinem Haufen gefunden, wo man die Kleider und anderen guten Dinge der verstorbenen Tänzer reinlegt bevor sie sterben. "Der Schluderich, der ist einfach dumm. Schaut nur, wie er tanzen will, er kommt einfach nicht auf die Beine!" Man hatte auch recht, denn der Schluderich war wirklich ein hässliches und blödes Kind. Er war ein grober Klotz, der die einfachsten Schrittfolgen nicht zustande brachte und des Öfteren auf seine Nase fiel. Für den Schluderich war der Takt einfach nicht fassbar, er war anscheinend schlichtweg zu dumm, um sich auch nur im Geringsten am Takt orientieren zu können. Was den Schluderich aber auszeichnete, war sein Ehrgeiz. Wenn die Tanzschule rum war und die Kinder für sich selbst noch etwas Tanzen üben sollten, war der Schluderich unermüdlich und war ganz groß mit von der Partie. Er übte und übte, denn er war den Spott seiner Klassenkameraden leid, er wollte besser sein als sie, mindestens jedoch genauso gut. Bald konnte er die Früchte seiner Arbeit ernten: er lernte tanzen und beherrschte den Takt irgendwann total. Das war sein Ziel, er wollte das totale Taktgefühl. Davon wusste aber niemand, denn der Schluderich war einfach ein ziemlich verschlossener Mensch, aber weil er so fleißig und zielstrebig war, wusste niemand, wo es noch hinführen und was es mit dem Schluderich für ein Ende nehmen sollte. Weil der Schluderich früher immer veräppelt wurde, mochte er seine Klassenkameraden nach wie vor nicht, er tanzte immer alleine, ganz verbissen und man fand keinen Zugang zu ihm. "Alle Achtung vor dem Schluderich", sprachen die Lehrer, "der Schluderich hat die richtige Einstellung, der weiß, wie der Hase läuft!" Mittlerweile war der Schluderich nämlich viel besser als die anderen Tänzer in seinem Alter und sah mit Verachtung auf sie hinab. "Denen habe ich's gezeigt", sagte der Schluderich zu sich, "jetzt können sie sich beim Großen Schluderich ein Beispiel nehmen!" Der Schluderich war mittlerweile wirklich ein großer Schluderich, denn er war erwachsen geworden. Das Bild der anderen vom Schluderich hatte sich kräftig geändert, jeder hatte jetzt gehörigen Respekt vorm Schluderich. "Der Schluderich, der ist ein Fuchs!", raunte man. Der Schluderich grinste selbstgefällig, wenn er das bemerkte. Eigentlich war er sowieso sehr überheblich geworden und sehr eingebildet. Er fand, dass sein Tanzstil der war, der der alten Tanzidee am Ehesten entsprach und dass er auserwählt sei, allen das Tanzen perfekt beizubringen. Nun beherrscht der Schluderich den Takt sehr, sehr gut, etwas unbeholfen wirkt er trotzdem noch, denn seine Bewegungen wirken eingeübt und kommen nicht aus ihm selbst raus, wie auch immer man das feststellen will. Er nennt sich den "Größten Tänzer aller Zeiten" und hat vierzehn Tanzschulen. Heute ist der Schluderich ein gern gesehener und hoch geschätzter Mann.
      Moral: Man soll die Hoffnung nicht aufgeben und ohne Fleiß kein Preis.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Ich kenne ja die offiziellen Bedingungen nicht, aber jemanden, der aufgrund von Faulheit auf einen Durchschnitt von 3 sinkt, würde ich nicht als "hochbegabt" einstufen.
      Dass man in der Grundschule eine Klasse überspringt sagt herzlich wenig aus, das war bei mir z.B. auch der Fall, die schöne unkomplizierte Zeit endet aber im Gymnasium und man kommt ohne Lernen einfach nicht weiter.
      The artist formerly known under a number of embarassing nicknames like "The Coldmage" (what), sanastro, Omareth etc.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von omg_a_sana ()

    • Original von omg_a_sana
      Ich kenne ja die offiziellen Bedingungen nicht, aber jemanden, der aufgrund von Faulheit auf einen Durchschnitt von 3 sinkt, würde ich nicht als "hochbegabt" einstufen.
      Dass man in der Grundschule eine Klasse überspringt sagt herzlich wenig aus, das war bei mir z.B. auch der Fall, die schöne unkomplizierte Zeit endet aber im Gymnasium und man kommt ohne Lernen einfach nicht weiter.


      Das soll allerdings ein häufiges Symptom sein, Erklärungsansätze:Warum gibt es hochbegabte Schulversager? beim Verein für Hochbegabtenförderung. :)

      Ich denke allerdings ehrlich gesagt auch, dass du da auf schulischer Ebene nicht allzu viel machen kannst, was nicht kostenpflichtig ist. Es gibt zwar so genannte Super-Gymnasien, allerdings wahrscheinlich nicht an deinem Heimatort und daher damit auch wieder teuer. Später im Studium wird sich eine gewisse Begabung für dich günstiger auszahlen, da du dann auch die Gelegenheit für Stipendien bekommst und dann an gewisse nahmhafte Unis kommen kannst. In Köln zumindest gab es längere Zeit die Möglichkeit - wenn die Schulleitung dann im Falle der Begabung zugestimmt hat - neben der Schule offiziell die Uni besuchen zu können. D.h. du konntest dann schon vorm Abi dein Vordiplom machen. Keine Ahnung, ob sich das durchgesetzt hat - das musste man mit der Schulleitung regeln lassen und es gab sehr wenige Fälle. Die Schüler-Studenten haben sich auch nicht so wohl bei der Sache gefühlt, da das mit Ausgrenzung, Neid und wenig Akzeptanz bei den ,,echten" Studenten einherging. Was sagt denn deine Schulleitung zu den Möglichkeiten?

      LG
    • Original von ~*shadow mirror*~
      Moment, du hast mich falsch verstanden, "Wir" Bürger 08/15 sind für diese Politiker verantwortlich...

      Wir Bürger sind aber nicht für den Föderalismus zuständig, der sich sogar durch das ganze Bildungssystem zieht und so dafür sorgt, dass jedes Bundesland seine eigenen Regelungen hat...ist ja eine schöne Sache, der Föderalismus, aber man kann es auch übertreiben.
      Hochbegabtenförderung ist so eine Sache...einerseits kann man natürlich sagen, dass diese Personen ein Recht darauf haben, dass sie entsprechend ihren Fähigkeiten "gefördert" werden(was auch immer dies nun genau heißen mag).
      Allerdings sollte dies eigentlich nichts sein, was irgendwie passiv über sie hereinbricht - wer denkt, er brauche Förderung, der sollte auch selbst aktiv werden und etwas dafür tun. Wie Salev es schon sagte: Selber Augen offen halten!
      Außerdem frage ich mich, wie man den Term "hochbegabt" nun eigentlich genau definieren will, oder worüber. Wer ist hochbegabt? Eine Person mit einem IQ über dem Wert X? Ich persönlich misstraue den IQ-Tests, und das mit gutem Grund, wie ich denke(sehr schöner Artikel dazu im aktuellen GEOkompakt, Ausgabe Nr. 15).
      Oder will man Hochbegagung als eine Art Leistungsquerschnitt definieren? Fortschritt X in der Zeit Y ergibt die Lerngeschwindigkeit oder Hochbegabung? Lächerlich - allein das Wort "Fortschritt" ist unglaublich schwammig.
      Also: Wie definiert man nun korrekt die "Hochbegabung"? Oder gibt es sie überhaupt, "die eine"? Oder müsste man nicht vielmehr unter verschiedenen Arten von Hoch- bzw. eher Inselbegabungen unterscheiden?
    • Original von Freak94
      EDIT: Die nächste Uni ist 40 KM entfernt.

      Na, die Welt ist das nicht. Wie wär's mit einer Monatskarte für den Zug?
      Viele Unis haben auch ein internes Netzwerk, in denen die Präsentationen der Profs zu finden sind. Frag einen Studenten, ob er dich daran teilhaben lässt, denn man muss dort extra registriert sein.
      Oder mach's wie ich: Wenn du eben nur selten die Vorlesungen besuchen kannst, lass dir die Präsentationen per E-Mail zuschicken.
      Viele Profs (besonders in Physik) freuen daraufhin riesig, dass sie ihr Wissen weitergeben können. Schließlich bemerkt man an Unis oft, dass kaum Studenten die Vorlesungen besuchen und die Profs dann manchmal für 4 Leute rieeesige Vorträge halten. Da kommt ein interessierter Schüler, der auch "fern" lernen möchte, wie ein toller Glücksstern und als eine Bestätigung dafür, dass die Vorlesungen eben doch gut sind - ein herrlicher Ego-Pusher, denn man bekommt als Prof dadurch das Feed-back, dass die Vorlesungen interessant sind. Besonders junge Professoren freuen sich sehr.
      Die ganz alten werden daraufhin aber mürrisch – daher aufpassen. xD

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Salev ()

    • Original von Freak94
      Sind es für mich aber, man darf nicht von sich selbst auf Andere schließen.
      Wenn ich unterfordert werde, geht der komplette Spaß am Lernen futsch und ich lerne nicht, besonders wenn man daran gewöhnt ist, nicht lernen zu müssen.


      dito.ich bin auch miest gelangweilt in der schule und schlafe da nur,strecke nie auch wenn ich die antwort weis ,ich lerne nicht aber trotzdem schreibe ich gute noten wenn ich unbedingt will,ich bin kein faulenzer oda sowas denn wenn mir was spaß macht dann häng ich auch lange daran,ich hatte in dem halbjahreszeugnis ein noten durchschnitt von 2,4 oder 2,6 und bin jetzt auf 3,0 gestiegen.und das hat nur ein grund "meine umgebung nervt mich und hab kein bock mehr darauf und freu mich wenn ich mit der schule zuende bin und die nie wieder sehen muss..ich sag euch eins, ich bin kein hochbegabter ^^