Sprung ins Ungewisse - gut oder schlecht?

    • Sprung ins Ungewisse - gut oder schlecht?

      Ich rede hier nicht etwa um den Sprung vom Dreimeterbrett im freibad und auch nicht vom Fallschirmsprung aus dem Flugzeug ( :ugly: ), sondern vom Überspringen einer Klasse, gegebenfalls sogar im Gymnasium.
      Jetzt hatten wir ja gerade den Thread vom Sitzenbleiben hinter uns (sry, wenn ich euch wieder mit einem schul-thread nerve :( ), jetzt kommt das Überspringen. Findet ihr so etwas sinnvoll - jmd ein ganzes Jahr "verpassen" zu lassen, weil er zu gut für seine klasse ist?
      Oder ist es einfach sinnlos und führt zu stress und überarbeitung des jeweiligen schülers?
      In der grundschule wird das ja manchmal gemacht - aber weiß jemand was von einem, der im Gymnasium nach dem Sprung auch glücklich gelandet ist? Oder ist es meistens einfach besser, auf eine niveauvolleren Schule zu wechseln?

      Wir haben da so einen Fall in unserer Klasse (deswegen komme ich gerade darauf), jmd mit einem durchschnitt von schätzungsweise 1.4 soll die 10. überfliegen und gleich nach den ferien in die oberstufe kommen. derjenige überlegt sich ernsthaft, das zu tun, auch wenn er für seine jetztigen noten überhaupt nichts tun muss und sein schlualltag sehr gechillt von statten geht ( nach dem Motto: "Warum sollte ich mehr tun wollen, wenn jetzt schon alles glatt läuft?")
      Meinetwegen Förderung und so - aber wenn man sich in seiner klasse schon richtig eingewöhnt hat, freunde gefunden und kontakte geknüpft hat - ist da ein klassenwechsel nicht Gift für das Schulleben und das allgemeine Erwachsenwerden?

      Das zum Anstoß eröffne ich hiermit den Klassen-Überspringer-Thread :)

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      A brief candle; both ends burning
      An endless mile; a bus wheel turning
      A friend to share the lonesome times
      A handshake and a sip of wine
      So say it loud and let it ring
      We are all a part of everything
      The future, present and the past
      Fly on, proud bird
      You're free at last.
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    • Man verpasst durch das Überspringen vieles, was man aber durch nachlesen von Büchern oder durchs Internet nachlernen kann, wenn man wirklich lernbegabt ist. Der Vorteil ist, dass man ein Jahr mehr hat, jedoch hat man eine "Wissenslücke".

      Man kann sich entscheiden, ob man überspringen und das Zeug nachlernen will und dafür ein Jahr weniger Schule hat oder ob man ein Jahr schuftet und dafür keine Probleme hat, was allerdings ein Jahr kostet.

      Ich persönlich würde in so einer Situation Entscheidungsprobleme haben, allerdings tendiere ich ein wenig zu überspringen.
      Einerseits will ich meine Schulkameraden nicht verlieren, nicht viel nachlernen und keine Probleme im nächsten Jahr haben, aber andererseits bin ich hörbehindert, weshalb ich kaum ein Wörtchen vom Lehrergebrabbel höre und deshalb genau so gut die Sachen nachlesen kann und mir dafür ein Jahr sparen kann.
    • Original von Sesshomaru
      Der Vorteil ist, dass man ein Jahr mehr hat [...]


      Ich frag mich ja, ob dieses eine Jahr wirklich DEN Unterschied macht. xD Klar, bei Bewerbungsgesprächen und allgemeiner Angeberei kommt's immer gut, wenn man sagen kann, dass man eine Klasse übersprungen hat, aber sonst...?
      Ich mein, is ja nicht so, als wäre zwischen Schulabschluss und Pension so wenig Zeit, als dass man wirklich jedes Jahr dringend braucht. xD Is man halt ein Jahr früher fertig, na meine Güte. Die meisten studieren nachher eh irgendwas, und ob man jetzt mit 22, 23, 24 oder meinetwegen 29 fertig is, fällt doch niemandem auf. :x

      Ich persönlich würde nie eine Klasse überspringen (gesetzt den Fall, ich ginge noch zur Schule xD). Warum sollte ich auch 'n Jahr auslassen, wenn ich ganz relaxt ganz normal durchkomme und die ganze Zeit die Vorteile des Schüler-Tums genießen kann? Schülerfreifahrt is ja beispielsweise nicht zu unterschätzen. :ugly: Schon als Schüler so mit dem Stressen anfangen, nein danke. Kommt später immer noch früh genug, selbst wenn man hochbegabt genug ist, mal eben ne Klasse zu überspringen...


      Kann jetzt natürlich sein, dass ich den entscheidenden Vorteil beim Überspringen übersehen habe; bitte mich zu erleuchten, wenn dem so sein mag. Aber mal abgesehen davon, dass man z.B. seine alte Klasse los wird, wenn man beispielsweise gemobbt wird, und ne neue Umgebung will, fällt mir jetzt mal kein besonderer Grund zum Überspringen ein.
      Rein persönlich betrachtet. Nennt mich ruhig einen Underachiever. xD


      Einzige weitere Möglichkeit: Mini-Wunderkind ist so ABSOLUT unterfordert, dass er aufsässig und antriebslos wird und seine Noten aus purer Langeweile absaufen - dann wäre ein Überspringen zwecks Forderungsschub doch verständlich. Falls das überhaupt geht. Aber wie oft gibts das schon. oo


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Wenn ich dadurch nicht gute Freunde verlieren würde, wäre ich sogar dazu bereit mich zurückversetzen zu lassen. Aber überspringen - nein Danke.
      Die Schulzeit ist an sich eine sehr chillige und lässige Zeit. Du bist jeden Vormittag mit deinen Freunden zusammen, Mittags stellen dir deine Eltern das Essen auf den Tisch und den Nachmittag verbringst du entweder wieder mit deinen Freunden und/oder deinen Hobbies und erledigst nebensächlich ein paar Hausaufgaben. Wohnen tust du gewöhnlich noch umsonst und versorgt bist du auch. Das ist das Privileg eines Schülers. Wieso dann ein Jahr darauf verzichten? Das Arbeits - oder auch Studentenleben wird dich schon noch früh genug beschlagnahmen. Und vielleicht denkst du dann ja nochmal an die Schulzeit zurück und wünschst dir noch einmal in dieser Sorglosigkeit zu leben und täglich mit deinen Freunden zusammen zu sein. ;)

      Ich persönlich merke schon manchmal in langen Ferien, dass mir dieser Schulalltag zu fehlen scheint. Nicht, das Arbeiten und der ganze Zensurenstress, sondern eher das alles drumherum - Freunde, Rebellion gegen die Lehrer und die Counter Strike Schlachten im PC-Raum. xD
      Der Gedanke daran, dass in einem Jahr damit Schluss ist, ruft bei mir seltsame Gedanken und Gefühle hervor. Dann frage ich mich, ob ich den Kontakt zu meiner Clique halten kann, ob ich wohl so schnell neue Freunde finde, oder auch wie es überhaupt weiter geht nach dem Abitur, denn Kratos = Perspektivlosigkeit in Person.

      Also, auch wenn der Schulalltag oft zu nerven scheint - ich glaube nicht, dass das Leben danach besser wird. ;)
      Das ist, warum älter werden auch so verdammt Scheiße ist...
    • Wenn's um schule geht... uhh das könnte böse enden.
      Der Schüler müsste nämlich dann auf einmal arbeiten, und Fleiß übertrumpft Talent....
      Ich merk selber immer wieder, wie stark doch der Unterschied ist, wenn man im Arbeitstrott ist, oder ob man es nur Beiläufig macht.
      Aber von der 10 in die 12 ist es nicht ganz so schlimm, da die 11, von vielen auch das 'Probejahr' genannt, den Inhalt nur , ich würde sagen, geringfügig erweitert.
      Hart wird es trotzdem. Aber es ist seine Entscheidung, wenn er Lust dazu hat, sich wirklich reinzuklotzen.... Vorteile hätte es schon, wenn auch nicht im Führungszeugnis(bevor hier jemand auf ne dumme idee kommt, das ist der Lebenslauf....).
      Eigentlich ist es die individuelle Entscheidung der jeweiligen, auch wenn ich denke, dass das Risiko eine flotte Bruchlandung zu machen viel zu hoch ist.
    • Die 10. Klasse ist ziemlich egal, ganz ehrlich. Und wenn man später etwas wieder braucht, hat man es sowieso meist wieder vergessen. Und anstatt dass dieser junge Herr dann mal in seine alten Unterlagen schaut, arbeitet er es halt nach, kann mich aber im moment nicht daran erinnern, etwas aus der 10. Klasse je wieder gebraucht zu haben (bin jetzt in der 12. Klasse).

      Was allerhöchstens ein Problem sein könnte ist das Alter im Vergleich zu anderen. Ich habe selbst eine Klasse übersprungen, aber sehr früh und daher nicht erwähnenswert; in der Mittelstufe hatte ich deswegen Probleme, für voll genommen zu werden. In der 10. Klasse war ich 14, andere schon 17 - im Nachhinein verständlich (für das Verständnis: ich bin erst Anfang dieses Monats 17 geworden, war also jetzt in der 12 die meiste Zeit 16). Das Problem gab es ab der 11 eher wenigerm was aber auch daran gelegen haben mag, dass man sich an mich gewöhnt hat, denn in der 9 kam es beim Zusammenwürfeln zu völlig neuen Konstellationen (und inzwischen werde ich drum beneidet ;)). Wie auch immer, das dürfte in der Hinsicht wohl das einzige Problem sein, falls es denn bestehen wird, was auf seinen Charakter ankommt.
    • Ich hab die 2te übersprungen und war danach jahrelanges Mobbingopfer o.0
      Ich weiß nicht genau wieso, aber vermutlich waren die Anderen einfach neidisch, seitdem habe ich jeden weiteren Vorschlag, eine Klasse zu überspringen, abgelehnt, ich hatte einfach Angst, das würde noch einmal passieren. Inzwischen überlege ich, ob es wirklich richtig war, nicht zu überspringen, ich muss zwar für kein Fach außer Latein lernen, aber ich KÖNNTE jetzt auch im 11. sein, satt im 8., hätte ich die z.B. 4,6 und 8 übersprungen(alles fast reine Wiederholungsjahre).
      Verpasst habe ich damals nichts, die Bücher musste man sich ja trotzdem kaufen^^ Dann musste man sie halt in 6 Wochen statt 10 Monaten durcharbeiten^^
      Wenn man gute Freunde hat und auch weiß, dass man in eine vernünftige Klasse kommt, kann man es tun, sonst kommt der Neid vieler Mitschüler auf einen zu, viele sind einfach beleidigt, wenn jemand jüngeres in ihre Klasse kommt und dazu noch gute Noten schreibt, ohne so viel zu arbeiten wie sie.
      Ich bin zurzeit der einzige 13jährige in meiner Klasse, die meisten sind 15. Aber inzwischen gehts auch schon besser, viele wissen es aber auch nicht, besonders die aus anderen Städten^^
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