Durchfallen in Schulen: Vernünftige Maßnahme oder sinnlose Bestrafung?/Lehrer und Pädagogik

  • Durchfallen in Schulen: Vernünftige Maßnahme oder sinnlose Bestrafung?/Lehrer und Pädagogik

    Hi Leute,

    Zuerst: wenns schon so nen Thread gibt, sry, hab ihn nicht gefunden.

    Da ich mich schon länger gedanklich mit dem Thema beschäftige, würde ich gerne eure Meinung dazu hören.

    Mittlerweile bin ich in der 7. Klasse Gymnasium (also insgesamt 11 Klassen) und bin nicht der einzige der Probleme hat mit Noten. Ich bin zwar nicht so gefährdet wie manche Kollegen die ich habe, aber irgendwie hat mich das ganze schon dazu angeregt, darüber nachzudenken.

    Viele sagen ja immer, es hat einen Lerneffekt auf den Schüler, wenn man ihn nach einem schlechten Jahr durchfallen lässt, die berüchtigte "Ehrenrunde". Irgendwie will mir das nicht ganz einleuchten. Wenn man durchfällt, werden dem Schüler viele Freunde weggenommen, man fühlt sich wie der letzte Dreck und nochdazu hockt man (kann man jetzt positiv oder negativ sehen) ein Jahr länger in der Schule. Noten ja, aber ich bin strikt gegen das Durchfallen. Für mich wirkt das Notensystem so wie wir es haben, mehr wie ein Strafsystem: Ist man gut genug, wird man angenommen, ist man nicht gut genug, wird man als Dummkopf abgestempelt und man muss die Klasse nochmal machen/ man wechselt aus Ratlosigkeit die Schule. Wie kann sowas funktionieren? Sollte man nicht durch etwas anderes zum Lernen angeregt werden, als durch Strafen? Für mich wirkt das ganze wie "Lernen durch Drohung". Allein die nordischen Länder (bin mir jetzt nicht sicher welche) zeigen schon, dass man trotz einem Schulsystem ohne Durchfallen ein gutes PISA Testergebnis bringen kann (obwohl sowas meiner Meinung nach gar nicht ausschlaggebend ist).


    Noch dazu fällt mir immer wieder etwas auf, was irgendwie gar nicht so sein sollte(ich denke mal, es ist nicht nur in Österreich so): immer wieder werden Lehrer wütend, schreien ihre Schüler an und verhalten sich pädagogisch gesehen so unlogisch und schlecht, dass man manchmal einfach nur aufstehen und weggehen will. Sollte ein Lehrer nicht in jeder Situation dafür da sein, die Schwächen und Stärken eines Schülers aufzudecken, und dabei immer ruhig und objektiv bleiben? Stattdessen hat man regelrecht das Gefühl, ein Lehrer ist enttäuscht/ böse auf jemanden, wenn man eine Aufgabe nicht bewältigt, also "keine Arbeitshaltung hat". Ist das nicht irgendwie genau das Gegenteil eines guten Lehrers? Für mich ist der Lehrer an sich eine Person, die Leuten etwas beibringen will, aber nicht auf unfreundliche, drohende oder subjektive Art. Mich hat das irgendwie ganz schön schockiert, als ich in dem Mobbing Thread gelesen habe, dass Lehrer am Gymnasium keine pädagogische Ausbildung brauchen.

    Das ist zumindest meine Meinung, hoffe ihr habt auch was dazu zu sagen.

    mfg lS
  • RE: Durchfallen in Schulen: Vernünftige Maßnahme oder sinnlose Bestrafung?/Lehrer und Pädagogik

    Original von lastSamurai
    Zuerst: wenns schon so nen Thread gibt, sry, hab ihn nicht gefunden.

    Gabs schon, nur unter anderem Namen KLICK MICH

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MangaEngel ()